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Blutwesen

Wenn die Liebe übers Leben geht
von

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Kapitel 2

Aurora 

 

Es kam mir vor als ob wir Stunden fuhren. » Du kannst dein Handy wieder anschalten. « lächelte Charlie mir zu und blickte kurz darauf wieder auf die Straße. Ich befolgte seinen Rat, als ich jedoch auf die Uhrzeit sah, traf mich der Schlag... Wir fuhren geschätzte vier Stunden! Aber wie... wie konnte er innerhalb von wenigen Minuten da sein?! Mutter hatte in der Zeit Gott sei Dank nicht angerufen. Sie hätte sich sonst die Schlimmsten Szenen ausgemalt. » Wie lang müssen wir noch fahren? Jacke hält es nicht mehr lange durch, sonst macht er mir noch in die Box. « er blickte kurz zu mir rüber » Nicht mehr lang. Zwanzig Minuten noch. « ich nickte verstehend. Plötzlich runzelte er die Stirn und rümpfte die Nase als er was mit „Wölfe“ murmelte und das Gebläse ausmachte. Ich lies mich nicht irritieren und las mir meine WhatsApp Nachrichten durch.  Nichts Spannendes. Ich schaltete das Display aus und lehnte mich zurück. » Wie alt bist du eigentlich? « sprudelte aus mir heraus. Diese Frage lag schon die Zeit auf meiner Zunge. Er kicherte. Es kam mir bekannt vor. Sehr sogar. » Rate. « meinte er nur amüsiert. Ich zog eine Augenbraue hoch und schaute ihn mit einem „dein Ernst“-blick an. » He! War doch nur Spaß! Ich bin neunzehn Jahre alt. Werde aber in einer Woche ein Jahr älter. « er grinste mich an. Neunzehn? Wow... » Da fühle ich mich gleich wie ein kleines Kind wenn du mit deinen Zwanzig nächste Woche ankommst! « wir lachten. Er war im echten Leben viel cooler.

Die Minuten gingen schnell vorbei. Kaum das ich mich versah bogen wir in ein Eisentor ein. Ein... Schloss?! Da stand ein riesen Schloss! Und so wunderschön... Es war im alten Gotik styl gebaut und der Vorgarten war mit dunklen Rosen bewachsen. Dann fiel mir was ins Auge. Meine Lieblingsblume. Eine dunkel Lila Tulpe. » Wow... « brachte raus. Meine beste Freundin Crystal würde sagen, dass das Schloss unheimlich ist. Die komplette Anlage. » Ab heute wirst du vorerst hier wohnen. « meinte er lächelnd und hielt vor einem etwas kleineren „Haus“. Ich bekam gar nicht mit wie Charlie um das Auto ging und mir die Tür auf machte » Eh... Danke... « ich stieg aus und sah mich wieder um, nur genauer. Die Lage des Schlosses ist einfach nur toll! Hier wird sich Jacke bestimmt raus trauen. » Wohnst du alleine? « ich sah mich nach dem jungen Mann um und fand ihm am Kofferraum. » Jein. Es leben auch viele Angestellte hier. Aber Großteiles lebe ich alleine, ja. Nur ab und zu kommt meine liebe Mutter vorbei. Sie... ist schon alt und erkundigt sich immer wieder ob sie nun Enkelkinder bekommt oder nicht. « er rieb sich verlegen die Nase. Ich musste Grinsen. Da könnte ich mir einen Spaß draus machen. » Das Grinsen gefällt mir nicht! « er tat so als ob er frieren würde und rieb sich die Arme. Nur das lachen konnte er sich nicht verkneifen. » Jetzt hab ich was in der Hand um dich zu nerven! Gut zu wissen! « kicherte ich. Er grinste und lies die Box von Jacke vorsichtig runter » Meinst du er traut sich raus? « fragte ich ihn, als ich in die Hocke ging und die Riegel umdrehte. » Bestimmt. Im Umkreis von zehn Meilen fährt hier kein einziges Auto. Privatbesitz. Er wird sich hier pudelwohl fühlen. « klärte er mich auf und hievte die Reisetaschen raus. Hat seine Familie so viel Geld? So wie ich mir die Anlage anschaue... die Reichsten der reichsten. Ich öffnete das kleine Tor und wartete ab. » Na komm raus, hier ist es wunderschön! « versuchte ich auf ihn einzureden. Tatsächlich streckte er seinen Kopf raus und schnüffelte. Das sah so süß aus. Vorsichtig stupste er den Boden mit seiner Pfote an. Ich kicherte und schon war er draußen und rennt im ganzen Hof rum. Das sah so niedlich und komisch zu gleich aus! » Kommst du? Ich zeig dir das Schloss! « ich nickte aufgeregt. Jacke würde hier nichts passieren. Mit gutem Gefühl ging ich ihm hinter her und durch schritt nach ihm das Riesige Schlosstor. Also... der Eingang so zu sagen. Mir blieb der Atem weg. Es war so ... so wunderschön. » Kann es sein das du ein ziemlich hohes Ross bist? « fragte ich ihn, ohne den Blick von den beeindruckenden Bilder zu nehmen. » O so auffällig? « fragte er verdutzt. Meine Augen weiteten sich und mein Kopf schnellte zu ihm. » Im ernst jetzt? Auffälliger geht’s nicht! « ich wedelte mit meinen Händen über den Kopf und sah ihn mit großen Augen an. » Welchen Rang hast du? « neugierig blickte ich zu ihm auf. Er wurde rot und kratzte sich wieder an der Nase. Er nuschelte was und sah weg. » Eh... `tschuldige aber das hab ich nicht verstanden. « Charlie seufzte » Ich ... bin so zu sagen König « verschmitzt lächelte er mir entgegen. König?! » Wow... das ist jetzt mal... heftig... « ich war total sprachlos. Das war richtig krass! » Jetzt verstehe ich auch warum deine Mutter so versessen drauf ist Enkelkinder zubekommen!! « mich hielt nichts mehr. Ich prustete los und hielt mir meinen Bauch. Ich hörte ein empörtes » Hey! « von ihm und lachte noch mehr.

 

» Das wäre dein Zimmer. « er öffnete eine Tür und lies mich zuerst eintreten. Das Zimmer war ... der Hammer! Wenn man rein ging, konnte man das Bett rechts sehen und links war ein großer Kleiderschrank mit verbundenem Schreibtisch. Rechts neben diesen war eine Tür die nach meinem Öffnen sich als Bad entstellte. Als ich das Badezimmer verließ waren es ca. 5 – 6 m zum Bett und links daneben, also Draufsicht, war die Balkontür. Das Zimmer war wirklich liebevoll eingerichtet. Warme Farben gaben die Wände preis und weißes Möblier gab diesem einen gewissen Edlen touch. » Gefällt es dir? « fragte mich Charlie, den ich ganz vergessen hatte. » Ja. Es ist wunderschön. Danke! « ich grinste ihn an. Er lächelte zurück » Kein Thema. Hier, räum erstmal deine Sachen ein und ruh dich aus. War ein langer Tag. « er setzte meine Taschen auf das Bett ab und ging mit einem » Gute Nacht, Aurora. « aus dem Zimmer. Erschöpft seufzte ich und machte mich daran alles so einzuräumen, dass ich mich wohlfühle. Klar, ich fühle mich auch so wohl, aber meine Sachen geben mir ein gewisses „Zuhause Gefühl“. Jetzt muss ich nur noch Mama anrufen und das alles erklären. O man... sie wird mir den Kopf abreisen wenn sie erfährt das ich mit einem Fremden Mann mit gegangen bin. Ich kramte in meiner Tasche rum und fand mein Handy. Zwischen der Fahrt hatte ich es darein gelegt, wurde mir in der Hosentasche zu unbequem. In meinen Kontakten suchte ich ihre Nummer und drückte auf den grünen Hörer. Tut... tut... tut... tut... » Aurora? « ertönte die fragliche Stimme meiner Mutter. » Hallo Mama. « seufzte ich in den Hörer. Wie soll ich ihr das alles nur erklären?! » Was ist los Schatz? « ihre Stimme klang besorgt. Zu Recht meiner Meinung. » Ich muss dir was erzählen Mama... versprich mir, dass du nicht ausrastest. « - » Ok? Versprochen. « sie war wohl sehr überrascht und verwirrt. Ich atmete tief ein und anschließend aus, nur um ihr dann alles ausführlich zu erzählen. »... und jetzt bin ich hier, in einem richtig fetten Schloss und kenne meinen Retter, der zugleich auch der Besitzer dieses... ding ist, gerade mal ein paar Stunden. « stille. Nichts als stille. » WAS?! « schrie meine Mutter aufgebracht. » Verdammt nochmal, Aurora! Du hättest deinen Vater anrufen können! « fing sie an, mich zu schimpfen. » Mama! Charlie war innerhalb von Minuten da! Ich hätte ‘ne Stunde gebraucht Papa zu erreichen und dann nochmal eine Stunde bis er bei mir gewesen wäre! « verteidigte ich mich. Ein ergebenes seufzen erklang. » Könntest du mir bitte diesen „Charlie“ geben? « ich wurde nervös. Ich kannte mich in diesem Schloss gar nicht aus! Und WO er war wusste ich auch nicht! » Schon gut, Aurora. Du kannst mir deine Mutter geben. « ich schreckte so plötzlich auf, dass ich mein Handy in die Richtung der Stimme warf. Lässig und mit einem Entschuldigen blick sah mir Charlie entgegen. Dann hielt er sich die Muschel ans Ohr und begann mit meiner Mutter ein Gespräch. » Guten Tag Miss Sky. Verzeiht meine Unverschämtheit Ihre Tochter, einfach so mit mir zu nehmen. « Charlie lächelte mich an und verließ das Zimmer mit MEINEM HANDY! Pah... beleidigt verschränkte ich meine Arme. Aber so hatte ich endlich Zeit, mal alleine über diesen Tag nach zudenken. Zuerst die Nachricht, dass meine Mom nicht Morgen zu meinem Geburtstag da sein kann. Dann dieser Stalker, der Überfall, die Rettung von Charlie und meine Ankunft auf dem Schloss eines Königs. Wobei ich anmerken möchte: Charlie sah verdammt heiß aus! Oke, ich mit meinen bald 15 Jahren, hatte schon leicht anzügliche Gedanken aber was soll ich denn bitte denken, wenn dein Lebensretter so verdammt Heiß aussieht?! Dazu kommt, dass Crystal auch nicht ganz unschuldig ist. Sie mag zwar in manchen Dingen ein echter Schisser sein, aber ihre Perversen Gedanken färben einfach zu schnell ab! Das kann was werden... Erschöpft seufzte ich. Hoffentlich passiert mir nicht das gleiche, wie in vielen Romanze-Filmen. Mich in Charlie zu verlieben wäre überhaupt nicht passend! Er ist neunzehn! Naja, bald zwanzig aber trotzdem! Ich bin minderjährig und vierzehn beziehungsweise fünfzehn! Argh, das ist doch alles zum Kotzen! Fix und fertig raufte ich mir die Haare. Wenn ich weiter über ihn nachdenke passiert es wirklich! Meh... Ich ließ meinen Blick über das Zimmer schweifen. Und, was mache ich jetzt? Mit einem Seufzen landete ich mit meinem Rücken auf der Matratze. Plötzlich kam der Wunsch auf, einen Film anzukucken. Ich stand also auf und kramte meinen Laptop hervor, schaltete ihn an, gab mein Passwort ein und suchte nach einen guten Film. Ein Klopfen an der Tür ließ mich zusammen schrecken » Eh... Ja? Herein?! « die Tür öffnete sich und Charlie trat ein. Lächelnd gab er mir mein Handy zurück. » Ich habe alles mit deiner Mutter besprochen. Sie willigt ein, dass du bei mir wohnst, bis die Gefahr vorüber ist und sie dich abholen kommt. « erklärte er mir. Jetzt bin ich aber verwundert. Verdutzt fragte ich ihn » Wie jetzt? Sie ist einverstanden? « er lächelte Siegreich. » Okay. Was hast du ihr alles versprechen müssen? « fragte ich unverwandt. Jetzt sah er mich verdutzt und kratzte sich an der Nase. Wie sü- Nein! Aus! Böse Aurora! » Najaaa... Wenn ich sagen würde, dass es einfach war, würde ich lügen. « gab er beschämt zu. Ich musste grinsen » Und weiter? « Charlie schnaufte belustigt.

» Ich musste ihr Sicherheit versprechen. Und das ich sie wegen auch noch so Kleinigkeit anrufe. Sowie meine Finger bei mir zu halten! « den letzten Satz prustete er bis er los lachen musste. Ehm... okay? » Geht’s dir gut, Charlie? « fragte ich zögernd. » Ja mir geht’s gut. Deine Mutter ist mit dem Gedanken, dass du bei einem Fremden Mann wohnst, denn sie nicht kennt nicht ganz wohl dabei. Aber sei beruhigt. Ich habe kein Interesse daran ein minderjähriges Mädchen Sexuell zu belästigen oder zu Vergewaltigen. « kicherte er. Ich sah ihn nur schräg von der Seite an. » Nun denn. Gute Nacht! « damit verschwand er. Verwirrt blinzelte ich und sah durch mein Zimmer. Ich schüttelte den Kopf und suchte weiter nach einen guten Film. Tatsächlich fand ich dann einen. Die wilden Kerle. Ich habe die Filme zwar gesehen, aber nie von Anfang an und auch nie bis zum Ende. Also suchte ich mal alle Filme durch.

 

Ich gähnte schwer. Müde streckte ich mich und meine eingeschlafenen Knochen knacksten widerlich. Schmatzend sah ich auf die Digitaluhr meines Pcs. 02:00 Uhr... Ich ließ ihn Runterfahren und räumte ihn weg. Dann schliff ich mich ins Bad und putzte mir die Zähne. Gerade als ich die überschüssige Zahnpasta ausspucken wollte ließ mich ein Lautes Jaulen auffahren. Mit weit aufgerissenen Augen sah ich in den Spiegel. Leben hier etwa Wölfe?! Jacke!! Panisch spuckte ich die Zahnpasta aus und spülte mir den Mund. Auf einmal streifte mich was Weiches an meinen Beinen. Wie versteinert lauschte ich dem nächsten lauten Jaulen, als auch schon ein mir zu gut bekanntes Schnurren einsetzte Jacke. Ich blickte zu meinen Füßen und... beobachtete wie Jacke sich genüsslich vor mich hinlegte und mich so aufforderte ihn zu streicheln. Kichernd kniete ich mich hin und kraulte seinen Bauch. Nach fünf Minuten jedoch schliefen meine Beine ein und ich erhob mich. Beruhigt, dass Jacke hier ist, bürstete ich meine Haare und flocht sie zu einem lockeren Pferdeschwanz. Nachdenklich besah ich mein Ebenbild im Spiegel. Ob ich wieder diesen Traum habe? Letztens war er anders... Was das wohl zu bedeuten hat? Erschrocken zuckte ich zusammen. Dieses Jaulen war noch lauter als die bis vorherigen... Das muss bestimmt dieses „Alphamännchen“ sein. Neugierig ging ich zum Fenster und lugte zwischen die Vorhänge durch. Als ich eine kleine Film Pause eingelegt hatte, zog ich jene zu. Was ich auf dem Hof erblickte, schockte mich. Dort waren zwei Riesenwölfe und ein Mann. Ein Wolf hatte sogar ein totes Reh zwischen seinen Kiefern. Das Blut am Boden glänzte nur so durch das vom Mondbeschienenen licht. Meine Knie wurden weich als der Mann seinen Kopf hob und mir direkt in die Augen sah. Mein Herz setzte einen kurzen tackt aus, nur um dann schneller zu schlagen. So schnell wie ich konnte wich ich vom Fenster zurück und fiel auf meinen Hintern. Was ist hier los?! Verdammt was sind das für Wesen? Langsam setzte ich mich auf und plumpste auf mein Bett. Mit einem unguten Gefühl legte ich mich hin und schlief ein.

 

»... Ich kann hier nicht weg! Denk an uns und unser Baby! ... Du kannst mir das nicht antun! « ich sah einen Mann vor mir. Sein Gesicht lag im Schatten. Wir standen an einer Klippe und vor uns ein Wald. Ich erkannte diese Szene. Es war diese Szene, in der mich der Mann runterschubste. Erst jetzt realisierte ich die Worte, die ich aussprach. Ich bin Schwanger?! Entsetzt sah ich an mir runter. Es schien, als wäre ich gewachsen und älter geworden. Sogar eine gewisse Rundung erkannte ich an meinem Bauch. Wie ist das möglich? Zögernd legte ich eine Hand auf diesen. Tatsache! Ich spürte sie ganz klar und deutlich! Ich sah wieder auf. Der Mann hatte eine Wunde an der Schulter. Sein Blick bohrte sich tief in meine Augen. Ich erkannte ganz schwach eine Narbe an seiner Lippe. Mit einem Mal besah er mich mit einem Liebevollem Blick » Ich weiß. « diese ... diese ... Stimme... Das war doch... Ich konnte meinen Gedankengang nicht beenden als er mich schon sanft von der Klippe stößt. » Ich- « weiter kam er nicht, denn er wurde aus dem Schatten angegriffen. Ein Hinterhalt... stellte ich verbittert fest als ich auch schon im Wasser landete. So schnell wie möglich schwamm ich an Land und lief los. Weit kam ich jedoch nicht. Äste raschelten und panisch versuchte ich schneller zu laufen, denn wenn ich nicht schneller werde, passiert mir das gleiche wie sonst auch immer... Zu wissen, dass ich Leben in mir Trug ließ mich schneller laufen. Ich werde nicht zulassen das du mich bekommst, du verdammtes Drecks Vieh! Was? Woher weiß ich, dass es ein Tier ist?! Plötzlich hörte ich wie schwere Pfoten auf den Boden aufkamen und lautes Schnaufen wie Knurren. Ein Wolf? Wie kann es sein, das ich jetzt so viel klarer höre und mit bekomme? Ich sah eine Lichtung. Stimmt, ab da sah ich das Licht und dann ... dieser Schmerz... Diesmal nicht, Freundchen! Ich machte eine steile Rechtskurve und hörte, wie das Tier, was mich verfolgte gegen einen Baum krachte und leblos am Boden liegen blieb. Yes! Feierte ich und trieb mich zur Eile. Der Wald hörte schlagartig auf und wenige hundert Meter vor mir erkannte ich das Schloss von Charlie. Ich musste weiter! Es ist nicht mehr weit dann bin ich in Sicherheit! Ich verlangte alles von meinem Erschöpften Körper. Seltsam kam es mir jedoch schon vor. All die male wollte ich meinen Traum ändern, warum also jetzt auf einmal so plötzlich? Endlich kam ich auf das Gelände des Schlosses und stützte mich schwer atmend auf meine Knie ab. » Aurora! Kindchen geht es dir gut?! Wo ist ... ?! « eine alte Frau kam auf mich zu. Ich richtete mich etwas auf um ihr in die Augen blicken zu können. Sie hatte wunderschöne Blaue Augen und dieselbe Haarfarbe wie Charlie, wie ich feststellte. » ... ist im Wald und kämpft gegen diese Drecks Viecher von Werwölfen! « erzählte ich der aufgebrachten Frau. Warte! Werwölfe?! Verdammt was ist hier los?! » Dann hattest du recht, Kindchen... wie konntest du fliehen? « Recht? Womit hatte ich denn bitte Recht? » ... hat mich von der Klippe gestoßen. Bevor ich auf die Lichtung rannte machte ich eine Scharfe Rechtskurve. Wenn ich geradeaus weitergelaufen wäre, hätte mich Marx erwischt und zerfleischt, wie in meinen Träumen zuvor auch! « Wie? Wer ist Marx und Träumen? Ist das etwa... kein gewöhnlicher Traum? » Nein ist es nicht... « murmelte ich zu mir selbst. Was? » Du kannst in die Zukunft sehen. Nur Träumst du sie. Hab keine Angst und lass alles auf dich zu kommen. « Ich... sehe in die Zukunft? Ist das meine Zukunft? Werde ich in meiner Zukunft Schwanger? » Wie geht es dem Kind? « die Frau hat also nichts mitbekommen, wie es scheint. » Dem Baby geht es gut. « lächele ich. » Aurora! Mutter! « da! Diese Stimme... Ich drehte mich um und erblickte den Mann von vorhin. » ... ! O Gott dir geht es gut! « rief ich aus und lief auf ihm zu. Der Mann breitete seine Arme aus und hob mich sanft in die Luft und drehte sich mit mir um seine Eigene Achse. » Natürlich. Ich bin so froh, dass es dir gut geht. « und küsste mich...

 

Nach Luft schnappend wachte ich auf. Ich strich eine verirrte strähne hinter mein Ohr. Was ... war das für ein Traum?! Ich blickte nach links und fand dort Jacke neben mir Seelig schlafen. Gedankenverloren kraulte ich ihn. Wenigstens... weiß ich jetzt was diese Träume zu bedeuten haben... Ich sah in die Zukunft. In meine Zukunft... Ich erinnerte mich an den Kuss und fasste mir augenblicklich an die Lippen. Ich schüttelte den Kopf um wieder klar denken zu können und verzog mich ins Badezimmer.

 

Frisch geduscht verließ ich das Badezimmer wieder und zog mich an. Ganz schön praktisch so was. Fertig angekleidet versuchte ich meine Haare zu bedingen. Konzentriert und darauf bedacht mir nicht weh zu tun bürstete ich sie mir durch. Ein Klopfen ließ mich aufsehen » Ja? « erwartungsvoll sah ich auf meine Zimmertür. Charlie kam mit einem Lächeln rein. » Happy Birthday to you... Happy Birthday to you... Happy Birthday dear Aurora... Happy Birthday to you... « seine Arme kamen hinter seinem Rücken zum Vorschein und zeigten eine Süße kleine Torte. » Alles liebe zum Geburtstag, Aurora. « lächelte er mir zu. Ich konnte nicht anders und musste lächeln. » Danke! « somit umarmte ich ihn. Kichernd erwiderte er sie und rieb mir meinen Rücken. Durch die Umarmung fielen mir seine ganzen Muskeln auf. Ich wurde etwas rot um die Nase und löste mich von ihm. » Und jetzt ... Auspusten! « befiehlt er mir grinsend. Ich ließ mir das nicht zweimal sagen und pustete die Kerzen aus. Natürlich habe ich mir was gewünscht. Egal was in der Zukunft passieren mag, sie soll sich erfüllen. Ich blickte auf und sah in die Augen von Charlie. Ich ... versank fast in ihnen... sie waren so wunderschön. Der ältere Räusperte sich und lächelte. » Komm. Das Frühstück wird sonst kalt. « wie von der Tarantel gestochen flitze ich aus meinem Zimmer. » Worauf wartest du? « reif ich lachend nach hinten. » Hey! « kam es nur zurück. Ich lachte und lief weiter.

 

» Puh... bin ich voll gefressen! « jammerte ich und lehnte mich an der Rückenlehne an. » Freut mich das es dir Geschmeckt hat! « lächelte Charlie. Soll ich ihn jetzt darauf ansprechen? Ja, immerhin ist Charlie hier König und sollte es auch erfahren! Ich atmete noch einmal tief durch und sah ihn dann ernst an » Charlie? « sprach ich ihn an. Verwundert über meinen ernsten Ton sah er mich an

» Ist etwas Passiert? « - » Ich bin mir nicht sicher aber... Heute früh um zwei Uhr da ... « somit erzählte ich meine Beobachtung. Ich sah wie sich Charlie verkrampfte und glaubte ein » Scheiß Drecks Werwölfe « gehört zu haben. » Danke das du es mir gesagt hast, Aurora. Aber du darfst nun in nächster Zeit das Schloss nicht verlassen. « - » Was?! Warum?! « rief ich entgeistert aus.

» Hör zu. Diese Wesen sind keine Menschen. Und es waren auch dieselben Wesen die gestern bei dir eingebrochen sind. Anscheinend besitzt du etwas Besonderes was sie haben wollen oder vernichten wollen. Fällt dir was ein? « fragte er mich. Ich zog meine Stirn in kraus... Gabe... was für eine Gabe denn?! Was würde man als Gabe sehen? Mal sehen... Dinge mit Gedanken bewegen, unglaubliche Intelligenz, Fotografisches Gedächtnis und in die Zu- Scheiße! Entsetzt schnappte ich nach Luft. » Aurora? « ich sah Charlie geschockt in die Augen. » Ich... ich ... kann ... O Gott! « ich vergrub mein Gesicht in meine Hände und schüttelte immer wieder meinen Kopf. » Aurora was ist los? Was kannst du? « langsam und vorsichtig sah ich zu ihm auf. » Ich kann in die Zukunft sehen... « beichtete ich ihm. Charlie wurde kreidebleich. Mit einem Ruck stand er auf und stürmte aus dem Zimmer. Was hat das zu bedeuten? » Charlie? « rief ich leise aus. Nichts. Nach gefühlten Stunden, die jedoch zwei Minuten waren, kam Charlie mit einem Dickenbuch zurück. Irritiert sah ich ihn an. » Okay. Welche Art von Zukunft kannst du sehen? « fragte er mich als er sich wieder auf seinen Platz setzte. » N-Naja... Ich träume das immer und es scheint so, als ob ich die Zukunft in ein oder zwei Jahre sehe. Jedenfalls war ich da- « abrupt schwieg ich. » Was warst du? « fragte Charlie. Ich jedoch schüttelte energisch den Kopf und schwieg. Er zog die Stirn kraus und öffnete diesen alten Schinken. Er suchte etwas, was er nach wenigem Blättern wohl fand. » Interessant... « murmelte er leise und klappte das Buch wieder zu. Schweigend sah er mich an. » Aurora... ich muss Augenblicklich mit deiner Mutter Telefonieren! « gab er Streng von sich. Ich nickte. » I-Ich schreib dir ihre Nummer auf... « - » Dann komm! « er stand auf und ging in den Flur. Ich machte mich daran, im schnell zu folgen. Es scheint wohl verdammt ernst zu sein... Er öffnete kurz darauf eine Tür. Es scheint sein Büro zu sein... Überall teures Leder.

» Hier. Schreib sie mir bitte auf. « damit legte er mir Stift und Papier bereit. Ich schritt zum Tisch und schnappte mir den Kuli. Ich beugte mich zum Schreiben hin und schrieb die Nummer meiner Mutter auf. Fertig mit schreiben erhob ich mich wieder. » Vielen Dank. Wenn du willst kannst du jetzt in dein Zimmer gehen. « lächelte er. Aber ich wusste, dass das ein stummer Befehl war sofort zu gehen. Ich nickte und ging. Was er wohl mit meiner Mutter zu besprechen hat?

 

In meinem Zimmer angekommen setzte ich mich auf mein Bett. Und jetzt? Das Schloss darf ich nicht verlassen also muss eine alternative her! Ich hätte Lust zu lesen... Ich stand auf und suchte in meinem Schrank nach einem Buch. Als ich eins gefunden habe, machte ich es mir in meinem Bett gemütlich und fing an zu lesen. Aber wirklich konzentrieren konnte ich mich nicht, also ging ich ins Badezimmer und folgte dem Ruf der Natur. Und wie es kommen musste, war mein Höschen mit Blut versehen. Ganz toll... Schnell kramte ich in meiner Notfalltasche und angelte mir einen OB raus. Kurz darauf war dieser verschwunden und ein Frisches Höschen angezogen. Gott sei Dank hat dieses Zimmer eine eigene Wachmaschine! Hätte Charlie das gesehen ... ich will gar nicht daran denken! Die Maschine arbeitete friedlich vor sich hin und ich saß auf meinem Schreibtischstuhl und dachte über meinem Traum nach. Nein, über meine Zukunft. Wer war dieser Mann? Charlie? Der Mann im Traum hatte auch so eine Narbe wie Charlie auf seiner Lippe... Moment! Wenn Charlie der Mann war... »Dann ist er der Vater von dem Kind... «

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Nach langer Zeit kommt wieder ein Kapitel ^^'
Da ich grundsätzlich 4'000 Wörter pro Kapitel schreibe braucht das Natürlich seine Zeit.
Also, Gomene!

Wir lesen uns! Komplett anzeigen

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