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Es kommt der Tag an dem sich einiges ändern wird...
von

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Teil 0


 

Takagi hatte sich vorgenommen mal zum Frisör zu gehen und etwas an seinem Haarschnitt zu ändern. Seit er 5 war hatte er jetzt schon ein und die Selbe Frisur. So langsam reichte es ihm. Außerdem interessierte es ihn, wie seine jetzige Freundin das auffassen würde. Sie hatte ihn ja immerhin mit seiner üblichen Frisur kennengelernt. ,Wen liebt sie eigentlich?' fragte er sich oft, denn er war sich nicht sicher, ob sie ihn als Menschen liebte, was er sich absolut nicht vorstellen konnte, oder ob sie ihn einfach nur gutaussehend fand. Satô fand er zwar nicht oberflächlich, aber er wusste nicht, wieso sie sich in einen Trottel wie ihn verlieben konnte. Er glaubte, dass es an seinem Aussehen lag. So war es meistens. Sogar bei ihm. Würde Miwako nicht aussehen, wie sie nun mal aussah, dann hätte er sich sicher auch nicht für sie interessiert, denn sie war genau sein Typ. Aber das war nicht der Grund, weswegen er sich in sie verliebt hatte. Schließlich war es keine Liebe auf den ersten Blick. Am Anfang dachte er, sie wäre eine selbstherrliche Tussi, welche die Männer unterdrückte. Dann war sie doch ganz nett. Er hatte sich einfach nur getäuscht. Wenn man jemanden das erste Mal sah, machte man sich meistens ein falsches Bild. Man durfte keinen Menschen nach dessen Aussehen beurteilen.
 

Manchmal spielten Watarus Sinne ihm einen Streich. An einem Tag dachte er, sie würde Shiratori hassen und dann verstanden sie sich wieder gut und er fing an eifersüchtig zu sein. Dennoch war er noch nie ausgeflippt, auch wenn er sich darüber aufregte, wenn sich die Beiden so gut verstanden. An manchen Tagen hatte er das Gefühl, sie würde ihn gar nicht kennen. Sie war eben mal so, dann war sie wieder anders. Es war meistens ein Wechselmodus. Aber bei ihm war das anders. Da war es allerdings so, dass er sich nicht von der Art veränderte, sondern von seiner Laune her. Erst lief er 'rum, wie ein Leuchtturm, dann wie eine trauernde Statur. So schnell wie man ihn glücklich machen konnte, war er auch traurig. In diesem Punkt waren sie sich ähnlich. Dann gab es wieder Tage an denen sie streitsüchtig war und ihn pausenlos aufzog. Bei so einer Attacke hatte er einmal fast angefangen zu heulen. Diese Frau konnte verdammt verletzend sein ohne es zu bemerken. In solchen Situationen versuchte er immer zu lachen, auch wenn ihm nicht zum Lachen zumute war. Vielleicht war Takagi aber einfach nur zu leicht verletzbar und machte aus Kleinigkeiten meistens einen Weltuntergang. Dabei meinte sie das nicht einmal böse oder machte es aus Absicht. Nur das wusste der Mann nicht.
 

Dann war da noch ein anderes Problem, das ihm zu schaffen machte. Shiratori hatte schon seit einiger Zeit großen Einfluss bei den Männern im Präsidium. Jeden Tag musste Wataru aufpassen nicht in ein Fettnäpfchen zu treten, das der Mann ausnutzen konnte, um ihn schlecht zu machen. Megure war der Einzige, den das nicht interessierte, obwohl er Miwako sehr schätzte. Er ließ ihn sein Leben leben und mischte sich nie bei ihm und Miwako ein. Chiba schüttelte meistens nur den Kopf, wenn Wataru wieder ein Problem mit Miwako hatte, weil er meistens sowieso nur übertrieb und deswegen selbst schuld war. Aber, wenn Takagi wieder in einer Stimmung war in der er am liebsten alles hinschmeißen würde, munterte er ihn auf und sprach ihm Mut zu. Chiba war nicht umsonst sein bester Freund im Präsidium von Tokyo. Nur durch Shiratori war Wataru im Präsidium unbeliebt, ganz besonders, seit er mit Miwako endlich zusammen war. Und so wirklich konnte er sich darüber nicht freuen. Jedes Mal, wenn sie ihm zu nahe kam, wurde er mit vernichtenden Blicken der Männer eingeschüchtert. Oft bekam er dann Angst und musste plötzlich auf die Toilette, damit man ihn auch ja in Ruhe ließ. Wataru gab es nicht gerne zu, aber in seinem Inneren wusste er, dass er Angst vor Shiratoris Einfluss hatte.
 

Wie gut, dass er eine Vertraute hatte, die ihm beistand, wenn es ihm schlecht ging. Die Besagte war Miwakos beste Freundin und sie hatte einen guten Draht zu Beiden. Das war für ihn sehr zum Vorteil. Zum Beispiel, wenn Miwako mal wieder sauer auf ihn war. Yumi sorgte meistens dafür, dass sie sich wieder vertrugen. Größtenteils bekam Miwako gar nicht mit, wenn er wieder Trübsal blies. Er wollte nicht, dass sie es bemerkte, deswegen bemühte er sich meistens zu lächeln, wenn sie zusammen waren. Außerdem wollte er sie mit seiner schlechten Laune nicht anstecken, denn er wollte, dass sie glücklich war. Sie hatte mal wegen ihm geweint. Zu dem Zeitpunkt waren sie noch kein Paar. Er hatte gedacht, dass es zwischen ihnen nicht funktionieren würde, weil er dachte, dass sie dann nur noch weinen würde. Dabei hatte er nur dafür gesorgt, dass ein Fall gelöst wurde. Sie hatte sich natürlich Sorgen gemacht und war dann danach sauer auf ihn, weil er sein Leben auf's Spiel gesetzt hatte. Wataru fand es ungerecht, dass sie das durfte, aber wenn er es tat, sie ihm sauer war. Dabei machte er sich öfter auch mal große Sorgen um sie, wenn sie wieder so wagemutig vorging. Und wenn er ihr sagte, dass er ihren Plan töricht fand, fragte sie ihn nach einem besseren, um ihm zu zeigen, dass es keinen besseren gab. Das hieß bei ihm noch lange nicht, dass man den Plan dann in die Tat umsetzen musste, aber sie wollte Erfolg um jeden Preis. Eigentlich durfte er sie überhaupt nicht kritisieren. Yumi hatte jedoch gesagt, dass er, wenn ihn etwas stört, er es auch sagen sollte. Trotzdem sagte er oft einfach nur "Ja" um seine Ruhe zu haben.
 

Zur Zeit kriselte es etwas in ihrer Beziehung, denn Miwako wollte meistens im Recht sein, auch wenn das nicht so war. Eigentlich wollte er sie tatsächlich nur testen, um zu wissen, was sie überhaupt für ihn fühlte, denn über solche Dinge hatten sie niemals gesprochen. Es hatte sich eben so ergeben. Miwako hatte gemeint, da sie sich geküsst hatten, mussten sie theoretisch auch ein Paar sein. Ihre plötzliche Meinungsänderung hatte ihn schon etwas verwirrt, aber er war froh, dass er es doch geschafft hatte, ihr Herz für sich zu gewinnen. Und jetzt rüttelte jemand, der niemand sonst als er selbst war, verzweifelt an diesem Glück. Es würde sich noch zeigen, was geschehen würde, wenn er mit dem neuen Haarschnitt zur Arbeit kam. Wenn sie ihn dann weniger liebte, dann war sie einfach nur nicht die Richtige. Er wollte es auf einen Versuch ankommen lassen. Aber er hatte Angst auf Ablehnung zu stoßen, doch er wollte Gewissheit und musste es durchziehen.

Cap.1: Ein kleiner Test

In Takagi machte sich ein Gefühl der Unruhe breit, denn er hatte es tatsächlich getan. Er hatte seine Haare kurz schneiden lassen und es dann doch sehr bedauert. Irgendwie hatte er an seiner Frisur gehangen. In solchen Dingen war er sehr eigen und benahm sich oft wie eine Frau. Ohne ein Wort lief er an Yumi vorbei, die ihn skeptisch musterte und ihm eine Weile nachschaute. Er setzte sich an seinen Tisch und stützte seinen Kopf mit den Händen ab. Miwako kam gerade zur Tür herein und ging zu Yumi, um ihr guten Morgen zu sagen, aber stattdessen sagte sie etwas völlig anderes. "Wer ist denn der Mann da?" Yumi blickte ihre Freundin skeptisch an und kicherte daraufhin. "Wie jetzt? Du kennst den jungen Mann da nicht?" Miwakos Miene, die versuchte zu erraten, wer der Mann war, blieb unverändert. "Noch nie gesehen." Takagi klappte die Kinnlade 'runter. ,Will die etwa ernsthaft sagen, dass sie mich nicht kennt?' Yumi hatte jetzt einen Halbmondaugenblick aufgesetzt. "Geh mal näher 'ran und schau ihn dir aus der Nähe an, vielleicht kommst du d'rauf." Die Verkehrspolizistin hatte es sich zum Ziel gemacht ihre Freundin aufzuziehen und deswegen nutzte sie diese Gelegenheit wieder einmal schamlos aus. ,Die Beiden passen zusammen, wie die Faust auf's Auge. Beide gleich behämmert und verpeilt!' Miwako stellte sich direkt vor Takagi und starrte ihn kritisch an. ,Ich glaube ich bin ihm schon mal begegnet, aber wo?' Dem Mann wurde unwohl, weil sie ihn so lange anschaute und er nervös wurde, wenn man ihn so lange im Auge behielt. Er blickte von einer Seite zur Anderen. Yumi konnte schon jetzt nicht mehr und lachte sich halbtot, was Miwako nicht passte und sie sich zu ihrer Freundin umdrehte und ihr einen bösen Blick zuwarf. "Was ist denn jetzt so lustig?" Das Lachen wurde noch lauter. ,Wie kann man nur so verpeilt sein? Das ist doch wieder typisch.' Miwako schritt auf ihre Freundin zu und blickte ihr mit ihrem gefährlichsten Gesichtsausdruck in die Augen. "Hör auf zu lachen, oder es knallt!" Yumi klopfte Miwako auf die Schulter. "Du bist wirklich etwas besonderes. Ich kenne niemanden..." Wieder fing sie zu lachen an. Es war aber auch zu lustig, wie Takagi jetzt schmollend dasaß, weil seine Freundin ihn nicht erkannte. "Ich schätze jetzt ist er dir böse." Miwako drehte sich zu dem unbekannten Mann um und sah ihn an, worauf sie leicht schmunzeln musste. Er hatte den Kopf von ihr weggedreht, die Augenbrauen nach unten gezogen und schielte zu Miwako hinüber. Dabei kaute er auf einem Stift herum.
 

"Miwako! Das ist doch Takagi!" flüsterte Yumi ihrer Freundin mit einer amüsierten Tonlage ins Ohr. Schockiert öffnete sich Miwakos Mund. ,Ich hätte es wissen müssen! Ich kenne nur einen Mann der so süß aussieht, wenn er schmollt.' Jetzt erschien ein verliebtes Lächeln auf ihrem Gesicht. "Das war nur Spaß, Takagi", sagte sie mit einem Unschuldslächeln. Der Angesprochene verschränkte die Arme vor der Brust und mied ihren Blick. "Jetzt mag ich dich nicht mehr", erwiderte er wie ein kleines Kind. ,Wenn sie das lustig fand, dann soll sie auch darüber lachen, dass ich jetzt schmolle.' Er tat es absichtlich, um ihr zu zeigen, dass es ihn getroffen hatte, dass sie ihn nur wegen einem anderen Haarschnitt nicht erkannte. Miwako durchschaute natürlich seine Show. "Wenn das so ist und du jetzt sauer bist, dann brauchen wir heute Abend auch nicht weggehen." Miwako tat desinteressiert und drehte sich von ihm weg. "Dann können wir ja was unternehmen, Yumi." Miwako wusste ganz genau, dass das bei ihm zog, so bekam man ihn immer d'ran. Schlagartig hatte sich Takagis Gesichtsausdruck verändert und er sprang auf. Er ging zu Yumi und Miwako hinüber und tippte Miwako auf die Schulter. "Ich hab's schon vergessen. Ich bin nicht mehr sauer." Ein Schweißtropfen bildete sich an seiner Schläfe. "Soso." Miwako schaute ihn fies grinsend an. "Und du glaubst das kaufe ich dir ab?" Takagi nickte mehrmals. Miwako tätschelte seine Wange. "Hättest du wohl gerne." Yumi konnte nicht anders und musste wieder lachen. ,Diese Neckerei ist ja irgendwie süß.' Sie hüstelte kurz und stellte sich dann zwischen die Beiden. "So und jetzt gibt es einen Versöhnungskuss und dann ist wieder alles gut, oder Takagi?" Sie stieß ihm in die Magengrube. "Oder? Oder?" Der Mann fing an zu strahlen. "Klar." Sofort machte er Anstalten sie zu küssen, aber Miwako hatte eine Akte in der Hand und hielt sie vor Takagis Gesicht. "Da! Deine Arbeit! Vergnügen kommt erst nach getaner Arbeit!" Der Mann hatte die Augen schon geschlossen und sah das nicht. Deswegen küsste er die Akte und wischte sich den Mund ab. Empört nahm er die Akte und drehte sich von ihr weg. Yumi lachte albern. ,Was für ein Kindergarten! Die sind ja schlimmer als die Grundschüler. Jetzt schmollt er schon wieder. Oje!'
 

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Miwako kam ins Büro und fand ihren Freund eingeschlafen auf seinem Tisch wieder. Heute hatte sie ihn wirklich hart 'rangenommen und von einer Ecke in die Andere gejagt. "Der arme Kerl muss ja völlig erledigt sein, aber ich kann doch keine Rücksicht nehmen, nur, weil wir zusammen sind. Das wäre den anderen Männern unfair gegenüber, denn dann würden sie auf dich losgehen. Baka! Ich will dich doch nur beschützen." Wataru konnte sie nicht hören, da er ja schlief, deswegen sagte sie es auch laut. Miwako hatte es als Leiterin einer Abteilung nicht immer leicht. Ein bisschen Strenge musste sein. "Du solltest wissen, dass ich das nicht absichtlich mach'." Miwako ging zum Fenster, das offen stand und die kühle Nachtluft in den Raum ließ. Sie schloss es und verursachte damit ein Geräusch, das Wataru weckte. Er rieb sich die Augen und gähnte, ohne zu wissen, dass Miwako hinter ihm stand. Als er aufstand und sich herumdrehte, stieß er gegen Miwako. "Was machst du denn hier?" fragte er sie mit einem leichten Rotton im Gesicht. ,Wie lange war sie hier und hat mich beobachtet?'

"Warum wirst du denn jetzt wieder rot?" zog sie ihn auf und gab ihm einen Klaps auf den Rücken, so dass er wieder einen Schmollmund machte. "Ich bin gar nicht rot!"

,Nein nicht mal ansatzweise, du Baka!' Miwako grinste ihn fies an und schob ihn auf den Tisch zu und drückte ihn dann darauf nieder, dann setzte sie sich neben ihn. "Wie bist du auf die blöde Idee gekommen deine Haare zu verändern?" Als sie ihre Frage stellte, schaute sie ihn nicht an. "Ich wollte testen, wie die Leute darauf reagieren", gab er als Antwort und blickte zur Seite. "Aha", erwiderte sie bloß. ,Glaubt er wirklich, dass ich ihm den Quatsch abkaufe?'

"Außerdem war mir das zuviel Arbeit. Hast du mich schon 'mal morgens gesehen, wenn ich aufstehe? Bis ich meine Haare so hinbekomme, wie ich sie haben will, das dauert mir einfach viel zu lange. Ich will mal wieder ausschlafen." Miwako lachte. "Du kannst wirklich interessante Fragen stellen. Natürlich hab' ich dich schon 'mal gesehen, nachdem du aufgestanden bist. Deine Haare standen zu allen Himmelsrichtungen ab." Das fand Wataru gar nicht lustig. "Ja, wie ein Alien hab' ich ausgesehen." Er wurde wieder rot. "Das kann mir jetzt nicht mehr passieren." Miwako strich ihm durch die kurzen Haare und sah ihn skeptisch an. "Ich werde mich erst einmal an deine neue Frisur gewöhnen müssen. Früher hast du mir irgendwie besser gefallen." Wataru senkte den Kopf. ,Das hab' ich geahnt.' Miwako bemerkte den deprimierten Blick in seinem Gesicht und sie wusste auch, warum er ihn plötzlich aufgesetzt hatte. "Ist doch nur eine Frisur", sagte sie mit einem kleinen Lachen. "Vergiss ganz schnell wieder, was du eben gedacht hast. Übrigens passt die Frisur zu dir. Jetzt siehst du nämlich noch mehr wie ein Trottel aus." Miwako strich ihm sanft über die Wange und lehnte dann ihren Kopf bei seiner Schulter an und umarmte ihren Freund. "Wir sind hier jetzt ganz alleine", flüsterte sie ihm ins Ohr. "Na und?" fragte er misstrauisch. Sie beantwortete seine Frage damit ihm tief in die Augen zu sehen. "Genau deswegen finde ich, dass die Frisur zu dir passt. Weil du nie etwas verstehst." Auf ihre Worte hin setzte er wieder seinen Schmollblick auf. Immer, wenn er das tat, fand sie ihn unwiderstehlich. Miwako drückte ihren Körper fest an seinen, so dass er sich nicht wehren konnte, dann setzte sie ihre Lippen bei seinem Hals an und liebkoste ihn zärtlich.
 

Es gefiel ihm zwar, was sie tat, aber es passte ihm nicht, wo es passierte. "Was, wenn jemand kommt und uns erwischt?" Angst klang geradezu aus seiner Stimme heraus. "Dann reden wir uns heraus." Nachdem sie kurz von seinem Hals abgesetzt hatte, um zu sprechen, küsste sie sich weiter über seine Halsgrube. Wataru wurde knallrot. "Satô-san", meinte er panisch und sie drückte ihm den Zeigefinger auf den Mund, um ihn am sprechen zu hindern. "Psst, sonst kommt noch jemand und stört uns." Wataru war das sowieso zu gefährlich, denn es konnte immer jemand kommen. "Das hier ist das Polizeipräsidium von Tokyo und kein Hotel." Miwako schüttelte den Kopf und setzte sich auf seinen Schoß. "Halt doch einfach deine Klappe! Das ist mir doch so egal, wo wir jetzt sind." Ohne weitere Worte küsste sie ihn auf den Mund und ließ ihre Hände über sein Hemd gleiten. Sie lockerte seine Krawatte und machte ein paar Knöpfe auf. "Ey halt! Was soll das denn jetzt? Man kann uns doch jeden Moment erwischen!" Voller Panik schob er sie von sich. Bereits jetzt hatten sich Schweißtropfen auf seiner Stirn gebildet. "Ich will nicht, dass jemand weiß, was zwischen uns ist." Die Frau ignorierte einfach, was er sagte und machte weiter die Knöpfe seines Hemdes auf, dabei ließ sie nicht mehr von seinen Lippen ab. ,Wenn sie das nur nicht so gut könnte.' Es war jedes Mal das Selbe. Sie musste ihn nur an einer bestimmten Stelle anfassen, oder ihn auf eine bestimmte Art küssen und er ließ alles mit sich machen. Das war wieder so eine Situation. Es war ein sanfter Kuss. Normalerweise ging sie stürmischer vor. Er war es also eigentlich gewohnt, dass er einen passiven Part einnahm, aber daran hatte er vor etwas zu ändern, denn er mochte es nicht, wie sie ihn unterdrückte. Ein klein wenig fühlte er sich auch eingeengt. Sie ließ ihn nicht mehr zu Wort kommen, weil ihre Lippen immer noch fest auf seine gedrückt waren. Seit Wochen war es das erste Mal, dass er sich richtig geliebt fühlte. Sonst ging es eher in Richtung Verlangen. Das hatte für ihn nichts mit verliebt sein zu tun. Miwako musste zwangsläufig denken, dass er bei allem mitmachte, auch wenn es der größte Schwachsinn sein sollte. Einmal nur wollte er "Nein" zu etwas sagen. Aber Miwakos Kuss machte es für ihn unmöglich das zu tun, denn so wurde er nur sehr selten von ihr geküsst. Das letzte Mal war mindestens einen Monat her. Wataru verspürte Miwakos Hände bei seinem Hals und etwas später schob sie sein Hemd nach außen, so dass es nur noch über seinen Schultern hing. ,Worauf lass' ich mich nur wieder ein?' fragte er sich in Gedanken. ,Noch dazu auf meinem Bürotisch!' Frustriert und enttäuscht über sich selbst ließ er sich gehen. Miwako verteilte kleine Küsse auf Watarus Oberkörper. ,Was mach' ich hier eigentlich? Wir sind doch nicht zu Hause! ... aber ich hab' es vermisst.' Es war ihr egal, wo sie waren, denn in letzter Zeit hatten sie oft Nachtschicht gehabt und für so was überhaupt keine Zeit, aber auch keine Nerven. Takagi konnte sich nicht mehr zusammen reißen und keuchte auf. Er atmete schnell ein und aus, um nicht laut aufstöhnen zu müssen. ,Wie weit will sie eigentlich noch gehen?' Er traute sich nicht es laut zu fragen, oder sie abzuweisen, denn er wollte keinen Streit riskieren. Er war zu froh darüber, dass sie hier bei ihm war. Miwako löste ihre Lippen von seinem Körper und zog sich die Jacke aus, weil ihr heißer und heißer wurde. Wataru zog sie wieder zu sich und küsste ihre Lippen, aber diesmal inniger als zuvor. Er wanderte über ihre Wange und dann zu ihrem Hals...

...Die Tür wurde aufgerissen und ein aufgebrachter Mann stand in der Tür. "Was ist denn hier los?" meinte er erbost.

Cap.2: Die übliche Streiterei auf eine etwas andere Weise

Watarus Lippen waren immer noch bei ihrem Hals, doch als er die Stimme hörte, zuckte er zusammen und sprang zurück. ,Ich hab' gewusst, dass das der falsche Ort für solche Sachen ist. Was hab' ich mir überhaupt dabei gedacht? Das ist es: ich hab' überhaupt nicht gedacht!' Während er nachdachte, seufzte er genervt in sich hinein.

"Darf ich sie höflich daran erinnern, dass das hier ein Bürotisch ist und sie sich im Polizeipräsidium von Tokyo befinden? Ich wäre ihnen Beiden sehr verbunden, wenn sie solche Sachen auf später verschieben." Es war niemand anderes als ihr Vorgesetzter Megure. Wenigstens war es niemand von Shiratoris Verbündeten, die würden es nämlich sofort weiter erzählen. Der Inspektor räusperte sich. "Ähäm. Runter vom Tisch, Satô!" befahl er mit strenger Stimme. "Ich habe nichts gesehen, Takagi. Beim nächsten Mal muss ich leider Bericht erstatten." Mit den Worten war er bereits wieder verschwunden. Die Beiden atmeten erleichtert auf. Miwako fing auf einmal an zu lachen. "Ich glaube das war ihm peinlicher als uns." Wataru sah sie mit einem verächtlichen Blick an und seine Pupillen verschoben sich nach Außen, was dem Ganzen noch eine besonders böse Note gab. "Dir war das vielleicht nicht so unangenehm, wie Megure, aber ich bin gerade im Boden versunken. Was denkt der denn jetzt von mir?" Das übliche Seufzen, das Wataru benutzte, wenn ihn etwas nervte, kam über seine Lippen. "Ist das so schlimm, was andere Leute von uns denken?" Diese Frage empfand Wataru als bescheuert. "Bei bestimmten Leuten schon. Besonders, wenn es mein Vorgesetzter ist, den ich auch noch sehr schätze." Sein Gesicht hatte einen rötlichen Ton angenommen und seine Augen waren geschlossen, als er sich langsam wieder das Hemd zuknöpfte. "Es gehört sich nicht so was in seinem Büro zu machen", verriet er mit Willensstärke in der Stimme. "Das erinnert mich an die meisten reichen Angeber, die ihre Sekretärin vernaschen", äußerte Wataru dann noch. Miwako sprang auf und stand jetzt kerzengerade da. "Ich muss Yumi absagen, bis gleich!" Sie hatte bei dem Wort ,,vernaschen'' gleich wieder an etwas bestimmtes gesagt und deswegen flitzte sie aus dem Büro, ohne darauf zu achten, dass sie ihre Jacke nicht über hatte, denn sie lag noch neben Wataru. Er bemerkte es, als er zur Seite blickte. Mit einem Mal musste er fürchterlich anfangen zu lachen. ,Wieso ist sie denn so aufgeregt? Frauen...' dachte er amüsiert, während er immer noch damit beschäftigt war sein Hemd ordentlich zuzuknöpfen, damit niemand bemerkte, was hier los gewesen war. So was wäre für Shiratoris Miwako-Fanclub doch gefundenes Fressen. Wie ein Verdächtiger kam Takagi aus seinem Büro, was Chiba sofort aufgefallen war, denn Takagi benahm sich so seltsam. Außerdem hatte er eben noch beobachtet, wie Miwako aus seinem Büro gekommen war. Watarus Blick wechselte hin und her, als würde er sich beobachtet fühlen. "Hey du! Hast du was verbrochen?" wollte Chiba sofort mit frecher Tonlage wissen, denn er wusste genau, dass in seinem Büro etwas mit Miwako gewesen war. Man konnte 1 und 1 ja zusammen zählen. "Du siehst aus, als hättest du ein Gespenst gesehen, oder als wärst du auf der Flucht vor jemanden." Der Mann war erschrocken, als ihm Chiba auf die Schulter klopfte. "Schleich dich doch nicht so von hinten an!"

Miwako kam angerannt und Wataru hielt ihr die Jacke hin. "Die hast du vorhin bei mir im Büro vergessen." Chiba grinste fies und gab nur ein "Ahja" von sich, weil er genau wusste, was Watarus Worte zu bedeuten hatten. ,Sie zieht sich bei ihm aus. Wie interessant. Ich hab's ja geahnt, dass so was passieren würde. Unsere beiden Unschuldsengel!'

"Seit wann zieht sie ihre Jacke aus, wenn sie zu dir ins Büro geht?" fragte Chiba. Wataru und Miwako fühlten sich leicht ertappt und kicherten, wie auf Kommando, gemeinsam los. "Mir war heiß, weißt du!" probierte Miwako sich herauszureden, dann nahm sie Watarus Hand und zog ihn hinter sich her. Dabei ließen sie Chiba einfach stehen. Wataru spürte Miwakos Atem bei seinem Ohr, da sie ihm etwas zuflüsterte. "Meinst du er hat etwas mitbekommen?" Wataru drehte seinen Kopf zu Miwako und sah ihr in die Augen, während sie zum Ausgang gingen. "Ich glaube er hat sich nur etwas dabei gedacht. Ganz so blöd ist er auch wieder nicht."
 

Wenig später stieg jeder in sein Auto und sie fuhren getrennt nach Hause. Nur, dass sie Beide zu Miwako fuhren. Was hieß, dass einer von ihnen nicht zu Hause schlafen würde. Miwako war so fies gewesen und hatte ihm keinen Abschiedskuss gegeben, damit er nicht auf dumme Gedanken kam und einfach nach Hause fuhr. Wenn sie sich vor'm Präsidium nicht verabschiedeten, trafen sie sich meistens später irgendwo anders. Außerdem hatte Wataru strikt etwas dagegen Shiratoris Leuten einen Grund zum spionieren zu geben. Es sollte einfach so aussehen, als wenn jeder nach Hause fuhr, sonst kamen die auf die glorreiche Idee sie zu beschatten, um zu sehen, was sie so machten. Das war bisher aber nur einmal passiert. Und zwar in der Nacht, in der er zum ersten Mal bei ihr übernachtet hatte. Es waren richtige Spanner, die den Leuten zum Fenster hereinschauten. Gott sei Dank hatten sie es rechtzeitig bemerkt, was gespielt wurde und Miwako hatte dann dafür gesorgt, dass die Männer nichts mitbekamen.
 

Wataru stieg aus seinem Auto und knallte die Tür zu. ,Wieder so ein Tag, der wie so viele enden wird.' Er konnte nichts dagegen tun, denn genauso wie vorhin im Büro überredete sie ihn immer. Er hatte nicht gewollt, aber trotzdem mitgemacht. ,Wie schafft sie es mich so zu kontrollieren?' Mit einem leicht schlechten Gewissen ging er zu ihr 'rüber, denn auch sie war g'rade angekommen. Sie schloss noch gerade eben ihr Auto ab, dann drehte sie sich zu ihm um. "Darauf hab' ich irgendwie schon den ganzen Tag gewartet." Knapp vor ihr blieb er stehen. "Worauf denn?" fragte er etwas skeptisch. "Du stellst wieder einmal blöde Fragen. Ich hab' darauf gewartet, dass wir alleine sind, deswegen war ich in deinem Büro auch so...so...seltsam." Sie zog ihn zu sich und drückte ihn an sich. Die Frau hatte ihre Hände um den Nacken gelegt und ihr Kopf lehnte an seiner Brust. "Wollen wir nicht 'rein gehen? Das ist doch besser, als hier 'rumzustehen, außerdem ist mir kalt." Miwako konnte nichts anderes tun, als den Kopf schütteln. "Dir ist kalt? Das können wir aber ganz schnell ändern." Ein albernes Lachen kam über seine Lippen. "Hier?

"Ja! Hier und jetzt!" Darauf konnte er nichts mehr sagen, weil sie seine Lippen mit ihren versiegelt hatte, aber er setzte sich zur Wehr und schob sie von sich. Es war das aller erste Mal, dass er so etwas tat. Miwako verwunderte das deswegen auch sehr. "Was ist denn mit dir los? So bist du doch sonst nie." Sie senkte den Kopf und sah ihn nicht mehr an. Wataru konnte das nichts fassen. "Nur, weil ich einmal nicht mitspiele! Ich muss doch nicht alles mit mir machen lassen!" Offensichtlich war Takagi jetzt richtig in Streitlaune geraten, denn er schrie schon fast. Es machte ihn einfach unheimlich wütend, dass er immer nach ihrer Pfeife tanzen sollte und wenn er es nicht tat, dann war sie sauer. "Ich bin nicht dein Eigentum. Wenn du so was unter einer Beziehung verstehst, dann such' dir einen anderen Mann, der das mit sich machen lässt. Ich bin dafür der Falsche!" Sein Ton war ein wenig sarkastisch geworden, was Miwako wütend machte. ,Was bildet er sich denn ein so mit mir zu reden?'

"Ich weiß nicht, was auf einmal mit dir los ist, aber sprich' nicht in diesem Ton mit mir!" Sie pausierte, um Luft zu holen. "Du tust so, als wenn ich dich andauernd zu Sachen zwing', die du gar nicht willst!"

"So ist es doch auch", wehrte er sich und seine Stimme nahm noch etwas an Stärke zu. Sie duldete keinen Widerspruch. "Vorhin zum Beispiel. Das im Präsidium war doch so was. Ich wollte nicht und du hast trotzdem weitergemacht. Meine Meinung interessiert dich doch gar nicht. Vielleicht bin ich dir ja auch egal..." Das war einfach zuviel für sie gewesen. "Gute Nacht." Sie drehte sich um und machte die Tür auf. Mit einem Knall war sie auch schon wieder geschlossen. "Du gehst nur einem Konflikt aus dem Weg! Du feiges Stück!" Beide waren sauer und brüllten sich an, egal wie verletzend sie dabei klangen. "Selber feige!" schrie sie durch die geschlossene Tür zurück. "Ja von wegen! Wenn du wenigstens mutig genug wärst mir dabei in die Augen zu sehen, wenn du mich schon anbrüllst. Aber das machst du lieber hinter verschlossener Tür." Die Worte hatten ausgereicht, denn die Tür ging wieder auf und eine ziemlich wütende Miwako stand in ihr. "Du nennst mich feige? Gerade du? Ich sehe hier nur einen Feigling! Und wieder einmal weiß ich nicht mal, vor was du wieder Angst hast!" Wataru gab einen missbilligenden Laut von sich. "Wer hat mir denn die Tür vor der Nase zugemacht? Das war ganz sicher nicht ich. Ich hab' keine Angst vor irgendetwas. Das bist du! Du hast mich stehen lassen, weil du.."

"Ich höre mir nicht an, wie du mir an den Kopf wirfst, dass du mir egal bist!" redete sie ihm mitten ins Wort. "So was sagen nur Blödmänner und jetzt hau ab!" Die Frau wollte wieder die Tür zuschlagen, aber Wataru hielt sie mit seiner linken Hand auf und stieß sie auf. "Hast du Pech! Ich fühle mich nun mal so, weil du nie auf meine Gefühle achtest. Immer bin ich der Idiot. Immer hast nur du recht. Immer muss ich machen, was du willst! Das steht mir bis zum Hals!" Miwakos Hand schnellte auf seine Wange zu und landete klatschend auf dieser. "Ich hab dir schon vorhin gesagt, dass ich es mir nicht gefallen lasse, wenn du so mit mir sprichst! Du hast diese ziemlich dumme Streiterei angefangen. Nicht ich. Findest du nicht, dass du etwas übertreibst?" Miwakos Kopf senkte sich. ,Jetzt bin ich es, die übertreibt. Jetzt hab' ich ihn schon wieder ins Gesicht geschlagen. Du hast ja keine Ahnung, wie sehr mich dein Verhalten kränkt. Und es macht mich sauer...'

"Ich übertreibe??" Er lachte spöttisch auf. "Bisher schlägt nur einer dem anderen ins Gesicht! Und das nur, weil du wieder recht haben willst. Das kotzt mich an!"

"Ja, du übertreibst! Darf ich an deine Worte erinnern? Auf die Idee, dass mich deine Worte verletzt haben, kommst du ja nicht mal! Du bist mir natürlich nicht egal! Das du überhaupt an so was denkst, macht mich sauer. Dann wäre ich mit einem Mann zusammen, der mir egal ist...das finde ich ganz toll! Vielleicht liegt das aber einfach nur daran, dass du dich wieder einmal selbst nicht leiden kannst! Dafür kann ich doch nichts..." Tränen rannen über ihr Gesicht.

"Du hast es mir ja nie gesagt..."

,Deswegen?' Miwako war schockiert und darum riss sie ihre Augen weit auf. ,Jetzt bin ich wieder daran schuld...' Sie fand, dass sie ihm oft genug gezeigt hatte, dass sie ihn mag und das hätte ihm auch reichen müssen, aber diesem Mann musste man wohl alles klipp und klar sagen, damit er es auch glauben konnte. "Ich hab' es dir nie gesagt? Und deswegen denkst du gleich, dass du mir egal bist? ... Du Dummerchen!" Die Funken, die versprüht worden waren, verschwanden allmählich. Sie schienen sich wieder zu beruhigen. Miwako verspürte Lust dazu sich bei ihm zu entschuldigen, weil sie sich einfach schlecht fühlte und sie es nicht mochte mit ihm zu streiten. "Wir sind doch jetzt schon eine ganze Weile zusammen...du müsstest doch bemerkt haben, dass du mir nicht egal bist. Weißt du, wie mich das verletzt, dass du so was denkst? Bedeutet dir die ganze Zeit, die wir miteinander verbracht haben denn gar nichts mehr?" Wataru seufzte gut hörbar. "Darum geht es mir doch gar nicht", entschuldigte er sich mit einer so sanften Stimme, wie es ihm im Moment möglich war. "Es geht nur darum, wie du mich behandelst. Ich mach' das nicht mehr mit! Es kommt mir vor, als wenn ich kein Leben mehr hätte und keine eigenen Entscheidungen mehr treffen dürfte."

"Lass' uns das nicht vor der Tür besprechen", sagte sie in einem normalen Ton, der nichts zu verheißen hatte.
 

Sie hatte seine Hand genommen und ihn zur Tür herein gezerrt. Wataru zog seine Jacke aus und hängte sie an die Garderobe. "Findest du wirklich, dass ich feige bin?" fragte die junge Frau mit einer etwas deprimierten Miene. "Normal nicht, aber vorhin warst du es wirklich."

"So, wie es aussieht, haben wir uns beide nicht im Griff. Wir sollten daran mal 'was ändern. Ich weiß, dass es falsch war dich zu schlagen, aber es hat mich so sauer gemacht, was du gesagt hast. Kannst du das nicht ein klein wenig verstehen?" Wataru sah mit geschlossenen Augen zur Seite, dann öffnete er sie wieder und blickte Miwako in die Augen. "Ich hab' dir jetzt gesagt, was ich denke. Du fragst immer nur, ob ich dich versteh', aber nie willst du mich verstehen. Ist es da ein Wunder, dass ich denke, ich wäre dir egal? Mag ja sein, dass du sauer warst, aber nenn' das ja nicht als Entschuldigung dafür, dass du mich mitten ins Gesicht schlägst! Auch, wenn du meine Freundin bist, hast du nicht das Recht dazu, mich so zu behandeln!"

Seine Worte machten die Frau unheimlich wütend, so dass ihre Stimme auch sehr aufgebracht klang, als sie auf ihn reagierte. "Was zum Teufel willst du überhaupt von mir? Ich hab' mich doch bereits bei dir entschuldigt! Ich kann das gerne noch mal tun, wenn das etwas hilft. Es tut mir wirklich leid. Ich weiß, dass ich zu weit gegangen bin. Ich mein' das ernst. Ich sag' das nicht einfach nur so." Wataru dachte, dass sie ihn einfach nicht verstehen wollte.

"Noch mal für ganz blöde! So, wie es zur Zeit ist kann es nicht mehr weitergehen. Das bringt keinem von uns etwas. Entweder es ändert sich 'was oder eine Trennung wird unvermeidbar. Ich will nicht mit einer Frau zusammen sein, die mir keine Luft mehr zum atmen lässt. Es geht doch gar nicht um diese eine Ohrfeige. Das verkrafte ich. Ich will dir nur klar machen, wie ich mich zur Zeit fühle."

Die Frau hatte ihren Freund komplett falsch verstanden und sie hörte nur das, was sie hören wollte und nicht, was er wirklich ausdrücken wollte. "Du denkst ich bin blöd? Vielleicht ist es dann ja wirklich besser, du gehst oder wir trennen uns gleich voneinander, wenn es dir dann besser geht!"

"Lauf' nur vor deinen Problemen weg, Miwako Satô, das konntest du schon immer sehr gut!" Für Miwako war das pure Stichelei und sie musste aufpassen, dass sie nicht erneut ausholte und ihm noch einmal ins Gesicht schlug. "Halt deinen Mund! Nur, weil dir auf einmal etwas nicht passt, musst du nicht gleich so frech werden. Das kannst du mit anderen machen, aber nicht mit mir!" Wataru bemerkte, dass sie schon wieder fast vor einem Wutausbruch stand. ,Was hab' ich ihr denn getan, dass sie so zu mir ist?' Er seufzte leicht in sich hinein. "Hast du mir überhaupt zugehört oder willst du das gar nicht erst. Genau das wollte ich sagen. Immer geht es nur um dich, aber nie um mich!"

"Du übertreibst mal wieder vollkommen!" schnauzte Miwako Wataru an und stieß ihm mit der flachen Hand gegen die Brust, damit er auf ihrem Stuhl landete. Sie fühlte sich besser, wenn sie auf jemanden hinabschauen konnte, deswegen hatte sie das getan. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und starrte wütend auf ihn herab. "Du glaubst doch wohl nicht, dass ich mir auf einmal alles von dir gefallen lasse? Das hättest du wohl gerne. Wann habe ich dich bitte zu etwas gezwungen? Ich hab' dich immer entscheiden lassen. Ich kann nichts dafür, dass du zu feige bist, etwas zu sagen, wenn es dir nicht passt!"

,Ich bin also feige? ... " Man konnte Wataru nicht ansehen, dass er sauer war, denn er stand ganz langsam von seinem Stuhl auf. Miwako wollte ihn wieder zurückstoßen, aber er hielt ihre rechte Hand fest, so dass sie es nicht tun konnte. "Du hörst mir jetzt mal genau zu!" Seine Stimme war zwar angehoben, aber er schrie nicht. "Ich muss mir von dir alles gefallen lassen und wenn mir mal etwas nicht passt, wie du so schön gesagt hast, darf ich das noch nicht mal sagen. Findest du das fair? Sollten zwei Menschen, die eine Beziehung führen, nicht die gleichen Rechte haben? Du wunderst dich, dass ich auf einmal sage, dass mir etwas nicht passt? Weißt du auch warum? Ich hab' mir viel zu lange alles gefallen lassen, dass es langsam mal reicht! Ich halte dein Verhalten ganz einfach nicht mehr aus. Wenn du es genau wissen willst, fühle ich mich scheiße. Ich fühle mich von dir unterdrückt. Das Gefühl mag ich gar nicht! Warum sollte ich schweigen, wenn ich anderer Meinung bin? Ich hab' so langsam das Gefühl, dass du es nicht verkraftest kritisiert zu werden. Oder du hast einfach gedacht, dass ich ein willenloses Etwas bin, mit dem man alles machen kann, was man will! So läuft das nicht! Es muss nicht immer alles nach deinem Kopf gehen!"
 

Es war sehr still geworden, denn Miwako stand mit gesenktem Kopf da. Natürlich wusste sie, was er meinte und es tat ihr leid, dass es soweit gekommen war. Aber leider war sie nun mal so. ,Was soll ich denn jetzt machen? Mit einer Entschuldigung ist es nicht getan. Das hat er mir ja vorhin schon gesagt.' Es standen Tränen in ihren Augen, denn es war sehr hart für sie gewesen. "Warum streiten wir uns denn überhaupt? Ich will nicht mit dir streiten! Einengen wollte ich dich auch nicht. Ich hab' alles falsch gemacht. Es tut mir leid..." Wataru wusste, dass er weich werden würde, wenn sie weinte und auf diese Weise mit ihm sprach. "Das ist kein Grund zu weinen. Hör' schon auf damit!" Er konnte einfach nicht anders und ließ sich wieder weich kochen durch die paar Tränen die geflossen waren. ,Ich glaube ich könnte mich nicht von ihr trennen, auch wenn ich es wollte. Sie bräuchte nur auf die Tränendrüse drücken und schon würde ich bei ihr bleiben. Sie weiß genau, wie man das macht.' Wataru fand das nicht komisch, dass man ihn so leicht beeinflussen konnte. "Ich hab' dich um etwas gebeten, wenn du weiterhin mit mir zusammen sein willst, dann muss sich einiges ändern. Mehr will ich doch gar nicht..." Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen, aber er glaubte zu wissen, dass man ihm anhören konnte, wie viel ihm diese Frau bedeutete und, dass er alles dafür tun würde, mit ihr zusammen zu sein. Er hoffte nur, dass sie das jetzt nicht ausnutzen würde. Dann würde der ganze Mist von vorne los gehen. Er wollte sich nur einmal durchsetzen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (14)
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Von:  Regenecho
2006-03-18T06:53:32+00:00 18.03.2006 07:53
Hi^^ Ich hab nicht viel zu sagen, nur es war OBER HAMMA MEGA GEILO!!!! Da kann ich Melora eigentlich nur noch zustimmen *nick* weida so^^
LG Ran-Kudo17
Von:  Regenecho
2006-03-18T06:49:57+00:00 18.03.2006 07:49
Hi^^ Ich hab nicht viel zu sagen, nur es war OBER HAMMA MEGA GEILO!!!! Da kann ich Melora eigentlich nur noch zustimmen *nick* weida so^^
LG Ran-Kudo17
Von:  Regenecho
2006-03-18T05:47:48+00:00 18.03.2006 06:47
Ich find der Prolog ist jetzt schon GEIL!!
Super gut geschrieben! *lob*
Jetzt les ich ma weiter^^
Von: abgemeldet
2004-02-14T01:42:01+00:00 14.02.2004 02:42
Sorri, Kaori-sama, aber hast du Tomaten auf den Augen? Wo bitte ist dieser Text schlecht geschrieben? -.-' Bist du vielleicht neidisch auf den Schreiber, oder hast du sonst irgendwelche Probleme mit ihm? Dein Kommentar ist echt unter aller Sau! Schon einmal daran gedacht, dass das alles sehr verletzend klingt? Denk mal über dein Verhalten nach, aber pass auf, dass du keine Kopfschmerzen bekommst!

Ryo, lass dich nicht unterkriegen, die Fanfic ist alles andere als schlecht. -.-'

Cu Chrissi-chan
Von:  Melora
2003-10-14T22:44:41+00:00 15.10.2003 00:44
Wo bleiben die Kommiz? *beschwer*;___; dabei iz der Teil doch so GEIL *reim* mal wieda.. LOL XD
Von:  Melora
2003-10-11T23:47:04+00:00 12.10.2003 01:47
ACH DU HEILIGES KANONENROHR!!!!!!!!!!!!!!!!!! WAHHHH was war der Teil spitze.. bin richtig stolz auf dich.. der Streit iz so gailo rübergekommen, das soll ein ganz großes Lob werden, weil wie die gestritten haben, man konnte richtig spüren, wie die Luft gebrodelnt hat, wenn man das so liest.. kommt voll aggressiv rüber.. allerdings weiß ich net, ob ich Wataru wirklich bedauern soll oda net.. weil.. irgendwie hat ers verdient.. und dann doch wieda net ;___; ZWICKMÜHLE VERDAMMMT NOCH MAL! Der hat wirklich auf eine gewisse Weise den Streit angefangen und einige Sachen, sie sie gesagt haben waren schon gemein dem anderen gegenüber.. aba.. es war so verdammt gailo geschrieben.. richtig tolli.. ganz besonders der Streit.. das hätte ich net besser gekonnt.. die Gefühle waren zu arghhh.. bin mal gespannt, wie das weitergeht.. aba eines war schon irgendwie heftig.. ich dachte, die vertragen sich wenn sie drinnen sind und wieda geht der Streit von vorne los.. da sind vielleicht die Fetzen geflogen.. lieber Schwan XD Miwa iz aba auch net ganz sauber *net nur auf Wata-chan rumhacken will* die wollte wohl wirklich net kapieren, was überhaupt mit ihm los iz.. ich find en Kerl in der FF eh gailo.. na ja eher in dem Teil.. isser irgendwie voll mutig.. und dasser net zurück geschlagen hat.. halleluja.. er iz halt doch ziemlich gutmütig.. nyaa ich find das voll gail, was der da so gesagt hat.. das waren gespräche.. ;_______;
ich mags ja net, wenn Leute streiten, aba es war phänomenal.. besser gings doch gar net mehr ;___; du hast dich in deinem Schreibstil sehr verbessert.. da war nur son klitzekleiner Fehler drinne.. und zwar hat da jemand etwas gedacht und du hast 'GESAGT' geschrieben LOL.. sonst hab ich absolut nix zu meckern.. mach nur weiter so..

*sich die Finger wund getippt hat* %DDDDD *sich jetzt getrost verziehen darf* LOL

Deine Melöööööö *mit den allerbesten Grüßen aus dem.. Kanonenrohr* >DDDDDD
Von: abgemeldet
2003-10-10T22:09:09+00:00 11.10.2003 00:09
Das ist eine coole FF die du da schreibst mach schnell weiter will wissen wehr der man ist, ist echt spanent,also WEITER.
Von: abgemeldet
2003-10-10T21:20:06+00:00 10.10.2003 23:20
So, will jetzt auch mal meinen Senf dazu geben xD

Gut, dass mich Melo auf diesen FF aufmerksam gemacht hat, denn der iz einfach spitze! Okay, ein paar kleine Fehlerchen, die aber auch mir hätten passieren können ^-^'
Nja, jedenfalls schreib bloß schnell weider, sonst muss ich mich beschweren >D
Bitte schreibe so schnell wie es irgendwie möglich ist, weiter und lass uns alle net so lange hier sitzen und uns einen abgeifern.

MfG

Sonny-Chan
Von: abgemeldet
2003-09-22T21:52:33+00:00 22.09.2003 23:52
Frechheit ._. Hat sie noch schön meinen 2. Platz weggenommen!!!!! Gemeine Shina!!! *ggg* Spaß beiseite. Die Fanfic ist so toll. Aber ich hab einen kleinen Fehler gefunden. Ein Satz klang nicht so gut, aber so tragisch war es auch nicht.

"Der arme Kerl muss ja völlig erledigt sein, aber ich kann doch keine Rücksicht nehmen nur, weil wir zusammen sind. Das wäre den anderen Männern unfair gegenüber, denn dann würden sie auf dich losgehen. ......"
Ich finde "Der arme Kerl muss ja völlig erledigt sein, aber ich kann doch keine Rücksicht nehmen nur, weil wir zusammen sind. Das wäre den anderen Männern gegenüber unfair, denn dann würden sie auf dich losgehen. ...." klingt besser. Findest du nicht auch?

Ansonsten war alles toll. ^.^ Dass Miwako so fies ist gefällt mir ganz besonders. XDDDDD Sie ärgert ihn eben gern. >D Ich verstehe das. Ich finde nämlich auch, dass man ihn aufziehen muss >-D
Aber ist schon ziemlich dreist, dass sie ihm einfach sein Hemd auszieht. >.>'''''''''''''''' Aber ich bin ja ein kleines unschuldiges Mädchen %D Deswegen gefällt mir das ja auch so gut *löl* XD~ Ich will jetzt wissen wer da gestört hat. Derjenige bekommt Prügel von mir. >D

~Dein Vögelchen xD~
Von:  Jevi
2003-09-22T21:18:00+00:00 22.09.2003 23:18
Muhahahaha ist das gemein XD Aber es gefällt mir %D Was hast du gestern noch gesagt? Wataru ist zum Ärgern da, das geht einfach nicht anders *loli* Ja ja XDDD Ich kann ja Schweigen wie ein Grab XD Deswegen bin ich auch fein ruhig ^.^ Fehler hab ich keine gefunden, aber mit den Kopfschmerzen wären die mir wahrscheinlich auch nicht aufgefallen ~.~ Nya, bitte schön weiter ich will ja wissen, was dieser "Jemand" jetzt mit den Beiden anstellt =D
Also los, hopp, hopp, ich will was sehen bzw. lesen >D
Cheerio
Deine Shina :p


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