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Another man...

BulmaxVegeta
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ursprünglich hatte ich noch einen Auftritt von Vegeta geplant. Da er aber laut Timeline schätzungsweise während Bulmas Schwangerschaft irgendwo im All rumgeirrt war, habe ich diesen Part aus Liniengetreuen Gründen weg gelassen.
Jetzt meine Frage - soll ich diesen Teil trotzdem dazu editieren, auch wenns eigentlich nicht ganz zur Storyline passen könnte?! Komplett anzeigen

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...in my life.

Es hatte ein gutes Jahr gedauert, bis er sie endlich gefunden hatte.

Auch wenn die Capsule Corp. groß war, es gab zu denken, wenn man so lange suchen musste. Alleine schon der Aufwand, den eine einzelne Person betrieb, um sich in diesem Gebäude zu verstecken, war riesig. So blieb am Ende die Frage - war es das wert?

Nein, diese Frage durfte er sich gar nicht erst stellen.

Selbstverständlich war es das wert.

Yamchu ließ frustriert seine Schultern hängen.

Denn eigentlich hatte er es nicht anders verdient.

Doch nun schien eine der höheren Mächte endlich genug Mitleid mit ihm gehabt zu haben und sprach ihm wohl diese eine, winzige Chance zu, ein klein wenig Schadensbegrenzung betreiben zu können.

Natürlich wollte er Bulma zurück, das war unumstritten. Aber über all diese Monate hatte er zu zweifeln begonnen, ob auch sie auch das Gleiche im Sinn hatte.

In all der Zeit hatte sie keinen Kontakt gesucht. Er hatte sogar den Eindruck bekommen, dass die kluge Wissenschaftlerin ihm bewusst aus dem Weg gegangen war.

Ein weiterer schwerer Seufzer. Es gab eigentlich kaum noch Grund für ihn, auf eine Versöhnung hoffen zu können.

Pool, dachte er melancholisch an die Worte seines besten Freundes. Egal was Du sagst, es sieht düster aus, für eine gemeinsame Zukunft mit Bulma.

Yamchu ließ die Schultern hängen, denn er glaubte selber nicht mehr wirklich an ein Liebescomeback. Doch er musste es zumindest versuchen. Immerhin bestand auch die Möglichkeit, dass sie sich wieder beruhigt hatte.

Auch wenn er nicht verstand, warum Bulma jedes Mal so ein Drama gemacht hatte.

Durfte er denn gar nicht mehr mit anderen Frauen sprechen?

Verflucht, trotz Beziehung - er gehörte ihr nicht! Das musste doch auch sie einsehen. Er verbot ihr doch auch nicht, mit anderen Männern zu schäkern.

Bulma sah das Ganze einfach zu verbissen.

Kurz zog er die Brauen zusammen, bevor er sich fasste und durch die Tür hindurch in das High - Tech Labor der Konzern Erbin trat.

Ein riesiger Raum mit einigen, sicher unbezahlbaren, hochleistungsfähigen Rechnern, die mit blinkenden Knöpfen wie auch Tasten sich ständig gegenseitig Daten zuschickten, um diese analysieren und verarbeiten zu können. Ein ständiger, unterschwelliger Brummton war zu hören, hin und wieder ein Piepsen und das Zischen großer Kühlungssysteme.

Yamchu hatte noch nie verstanden, was Bulma da eigentlich erarbeitete, wenn er es auch nicht weniger beeindruckend fand.

Dieses Labor war Bulmas Reich. Der Ort, an dem sie stets Ruhe gefunden hatte, war sie aufgebraust gewesen. All diese Computer waren Teil ihres Gehirns und wurden ununterbrochen von ihr kontrolliert.

Vielleicht war es im Endeffekt auch dieser Zwang gewesen, alles und jeden ständig zu überwachen, der ihm kurzzeitig nicht nur gewaltig auf den Senkel gegangen, sondern auch in die Flucht getrieben hatte.

Wer bitteschön, legte sich denn auch gerne mit einer Frau wie Bulma an, die sich einfach nichts sagen ließ?

Der Wüstenbandit, der keiner mehr war, räusperte sich leise. Unterdrückte die Wut in ihm und hielt sich Einsern an dem Gedanken fest, dass er selbst bedächtig bleiben musste.

 

Bulma selber stoppte ihre Finger, die in rasender Geschwindigkeit über die Touchtastatur ihres Computers flogen. Sie hielt inne und unterbrach ihre Arbeit.

Da war ein fremder Mensch, der ihr Heiligtum betreten hatte.

Weder ihre Mutter noch ihr Vater hatten einen Grund, sich erst zu räuspern, damit sie in ihrer Arbeit innehielt. Beide kamen stets einfach hinein und sprachen sie an.

Ebenso verhielt es sich mittlerweile mit dem Saiyajin’schen Prinzen. Auch wenn der nicht sprach, machte er sich zumindest mit einem typischen schnauben auf sich aufmerksam. Ein Zeichen dafür, dass er das, was sie da machte, sicher nicht verstand, doch so zumindest eine Spur von Interesse an dem Ganzen äußerte.

Die Leiterin der Capsule Corporation, wünschte sich allerdings, sie hätte anderen Besuch, als den, den sie mit einem Blick über ihre Schulter erkannt hatte, und der sie krampfhaft versuchte an zu lächeln.

Es gelang ihm nicht und so wurde aus dem gezeichneten Gesicht eine verzerrte Fratze.

Ein weiterer Punkt, der nicht unbedingt dazu beitrug, dass sie ihm verzeihen konnte.

Bitte, es war doch wohl eine Selbstverständlichkeit, dass sie in einer festen Beziehung, die einzige Frau war. Grundsätzlich hatte sie nichts dagegen, wenn ihr Partner mit anderen Vertreterinnen ihres Geschlechts sprach, aber ein anbandeln - und das noch vor ihren Augen - überschritt nicht nur jegliche Toleranzgrenzen, es war auch unsäglich respektlos ihr gegenüber. War denn Liebe und Treue zu viel verlangt?

Nein, war es nicht.

Es war das Mindeste.

Doch anscheinend sah Yamchu das anders.

Wohlmöglich war es ihm auch nicht wichtig.

Sie schluckte einmal und rief sich selbst zur Ruhe. Das hatte sie schon tausendmal durch gegrübelt. Die ganze Sache war es nicht wert, immer und immer wieder zerdacht zu werden. Auch wenn sie über diesen Handel zu dem Schluss gekommen war, das es eine ihrer besten Entscheidungen gewesen war, ihren Weg nicht mehr mit Yamchu zu gehen.

Also schluckte sie einmal, auch um ihren Ärger dämpfen zu können.

Ihre Wut wurde sie trotzdem nicht ganz los, dennoch war sie bereit zu reden.

Schließlich war kein anderer Grund logisch genug, die Anwesenheit des ehemaligen Wüstenkriegers zu erklären. „Was willst Du?“, fragte sie mit bebender Stimme, hörte aus all dem Missmut auch erstaunlicherweise immer noch ganz viel Enttäuschung raus.

Pah! Sie wusste, warum er dort stand, wie ein Idiot mit billigen Blumen in der Hand.

Aber es war zu spät.

Nichts war mehr so, wie es mal war.

 

Der Fakt, dass sie sich nach all den Monaten endlich von ihm hatte finden lassen, ließ Hoffnung in ihm aufkeimen. Doch all ihre Ablehnung, ihren Unwillen zu zuhören war ein schmerzhafter Dämpfer.

Da war wieder dieser Gedanke, für den er den ganzen Weg gebraucht hatte, um ihn verdrängen zu können.

Er hatte sie verloren...

Nein! Solange sie auch nur die kleinste Bereitschaft zeigte, mit ihm zu reden - über alles, was passiert war - konnte er immer noch zuversichtlich bleiben.

Sie war nur sauer, wütend weil...

Yamchu schluckte und vertrieb den Gedanken an seine eigene Dummheit. „Ich will mit Dir reden“, sprach der junge Mann mit der Narbe, die sich über sein Auge zog. „Wir müssen das klären“, schloss er.

 

Die Wissenschaftlerin hob ihre Augenbrauen, musterte ihn einen Augenblick abschätzend. „Reden?“, wiederholte sie, schnaubte abfällig, ungläubig und ganz so, wie Vegeta es getan hätte. „Worüber willst Du Sprechen?“, hakte sie nach und sah ihn zornig an. „Du hast Deinen Interessen Standpunkt bereits klar definiert. Es gibt nichts mehr, was wir klar stellen müssten.“ Die sonst so freundliche Stimme der jungen Frau war eiskalt.

 

Yamchu schluckte ein weiteres Mal und Biss angespannt die Zähne fest aufeinander. Frauen machten ihn wahnsinnig. Verflucht, das er nun hier stand, war doch schon Zeugnis seiner Reue und das er sich diesen ekelhaft großen Fehler eingestand. „Bulma“, begann der Narbige schwermütig und rang dabei um Fassung. „Es tut mir schrecklich leid“, bezeugte er seine Reue. „Ich werde nie wieder, einer anderen Frau hinterher schauen!“, schwor er und trat einen Schritt vor. „Mein Ehrenwort!“

 

Doch immer noch blieb sie unbeeindruckt. Ungläubig.

Für einen Moment sah sie von ihm weg, drehte ihren Kopf wieder nach vorne auf ihren Bildschirm und tat so, als ob sie die Daten überprüfte, die gerade erst erschienen waren. Sah aber weder Zahlenketten noch zusammenfassende Worte, sondern direkt durch den Screen ihres Rechners hindurch. Sie brauchte einen Moment um sich zu sammeln. Dann drehte sie ihren Kopf wieder nach hinten, sodass sie über ihre eigene Schulter blicken und ihren Ex - Freund erneut erkennen konnte. „Es ist bereits alles gesagt, hast Du mir nicht zu gehört?“ Sie biss sich erzürnt auf das Innere ihrer Wangen, um ihre Fassung bewahren zu können. „Ich bin nicht die Richtige für Dich. Sonst hätten Dich andere Frauen gar nicht erst interessiert!“

 

Der Krieger kam ihr noch einen Schritt näher. Doch mit jedem ihrer Worte schien sie sich ganz klar immer weiter von ihm zu entfernen. „Bitte, es war ein Fehler gewesen. Verzeih‘ mir das.“ Ein Loch entstand unter seinen Beinen und Schattenhände begannen an Füßen zu zerren. „Ich will dich zurück haben. Bulma, ich... mein Herz...“, doch er wurde unterbrochen.

 

Wütend schlug sie ihre Hände auf das Pult vor sich. Sie stand so schnell auf, dass ihr Arbeitsstuhl Schwung bekam und rasch einige Meter nach hinten rollte. „Sei still!“, zische sie dem Kämpfer zu. „Sei einfach nur still!“, fauchte sie, atmete schwer und ballte ihre Hände zu Fäusten, nur um etwas von dieser furchtbaren Raserei los werden zu können. Dieses wehleidige Geheule war sie so satt... .

„Yamchu“, begann sie, brauchte einen weiteren bitteren Atemzug. „Die Umstände haben sich völlig geändert. Vielleicht können wir irgendwann wieder Freunde werden, aber mehr ist absolut nicht mehr drin“, bot sie ihm an, jedoch widerwillig und legte ihre Hände auf ihren kugelrunden Bauch, der sicher vor Wut gerade etwas zog.

 

Dieser kugelrunde Bauch war der Grund, warum ihm augenblicklich die Spucke wegblieb. Ganz ungeachtet, das die Frau seiner Träume schwanger war - jedoch nicht von ihm - zerstörte dieses ungeborene Kind all seine Hoffnungen. Er sah diese Schwellung und wie sanft Bulmas Hände um ihn herum strichen. Wut löste es in ihm aus, so viel, das sein Kii etwas in die Höhe schoss und er sich zwingen musste, langsam rückwärts zu gehen. Bevor er blind vor Zorn, wirklich alles um sich herum zerstören würde.

Tausende Gedanken jagten ihm durch den Kopf, kein einziger war dazu in der Lage sich zu ordnen, damit der junge Krieger sich fassen konnte. Zähneknirschend sah er auf zu der jungen Technikerin, die ihn weiterhin ohne Angst aufgrund seines unbändigen Unmutes, enttäuscht ansah.

Sie hatte keine Angst... warum nicht? Er war so kurz davor, dieses Labor mit all seiner Kraft zu zerlegen. Woher nahm sie diese Ruhe, nicht zu den Notausgängen zu rennen, besonders weil sie nun ein Leben in sich trug, das sehr bald das Licht dieses Planeten erblicken würde?

Diese Frage beantwortete sich von selbst. Er kam nicht direkt drauf, aber das Merkwürdigste an dieser Situation war, das nun auch Bulmas Kii gewaltig anstieg.

Über ihr Normalmaß. Weit hinaus, auch wenn es an sein Level bei Weitem nicht heranreichen würde. Doch dass was er spürte, war nicht das Level einer normalen Erdenbürgerin, die den ganzen Tag nur vor ihrem Rechner saß.

Bis ihm auffiel, dass es nicht Bulmas Chakra war, das er dort spürte.

Es war das des Ungeborenen, das zweifelsohne auf seine Wut reagierte.

Wie ein Schutzreflex, dort wo es eigentlich nichts zu beschützen gab.

Würde er dieser Frau doch trotz all seines Frustes, niemals auch nur ein Haar krümmen.

Normalerweise hätte er nicht darüber nachgedacht, aber dieses Kind, viel mehr dessen Kampfkraft, die für ein normalsterbliches Baby viel zu hoch war, warf eine Frage auf.

Als sich die einzige, logische Erklärung langsam und gleichermaßen doch wieder viel zu schnell in sein Bewusstsein bohrte, wurde ihm ganz schlecht. Für einen Moment sogar musste er nach Atem ringen, schlucken und noch einen weiteren Schritt nach hinten taumeln. Entsetzt sah er seine ehemalige Geliebte an, betrübt von dem, was sie getan.

Wahrscheinlich aus Rache.

Nargh!

So durfte er nicht denken, schließlich war er nicht besser.

Dennoch fiel es ihm so schwer und sein gebrochenes Herz schrie nach Vergeltung. Wenn nicht als Tat - und er wusste, er hatte keine Chance gegen den Vater des Kindes - dann wenigstens mit Worten.

Doch der Ausdruck auf Bulmas Gesicht war nicht von Genugtuung gekennzeichnet. Er las das selbe Leid in ihren Zügen, das bestimmt auch in seiner Mimik zu finden war.

Aber ausgerechnet Vegeta?

Wut stieg wieder in ihm auf.

Hätte sie sich nicht irgendeinen anderen Mann aussuchen können? Bei allem - nicht diesen kaltherzigen, gnadenlosen Mörder.

Wütend war er. Auf Bulma, nicht weil sie ihn verlassen, doch weil es gerade der düstere Prinz gewesen war, bei dem sie Trost gesucht und... gefunden hatte.

Er schnaubte verbittert.

Über Bulma und seine eigene Erwartungshaltung.

Meinte er das wirklich ernst? Bulma war eine unglaubliche Frau, die er mit der Zeit, als Selbstverständlichkeit angesehen hatte. Wie konnte er es dann wagen NICHT zu verstehen, was sie getan?

Nein, es war bestimmt keine aus Frust geplante Racheaktion gewesen.

Dazu war Vegeta auch zu clever.

Mit einem schmerzerfüllten Seufzer fiel all sein Zorn von ihm ab und machte endloser Trauer Platz.

Der Saiyajin wusste, welche Kraft den Cyborgs innewohnte. Es musste auch ihm etwas bedeutet haben, wenn er für kurze Zeit vom Training gegen diesen kommenden, monumentalen Kampf absah und sich vollkommen etwas anderem gewidmet hatte.

Müde sah Yamchu nun aus, mit hängenden Schultern sah er die Frau, die er so sehr liebte an und wollte einfach nicht einsehen, dass sie tatsächlich nie wieder zu ihm zurück kommen würde.

Er schluckte. Atmete tief ein und aus.

Ein Idiot war er. Tauchte hier auf und meinte, mit ein paar Rosen und einer Schachtel Pralinen würde alles wieder gut werden.

Wie hatte er nur so dumm sein können?

Yamchu schenkte dieser Frau einen letzten, leidenden Blick. „Gut...“, begann er, doch es kostete ihn alle Mühe weiter zu sprechen. „...wahrscheinlich hast Du recht. Wir waren nicht füreinander bestimmt!“ Wieder ein schwermütiges Schlucken. Der Wüstenbandit drehte sich um, nur damit er aus diesem höllischen Haus entkommen konnte. „Ich werde eine Zeit lang brauchen, aber wir können bestimmt in Zukunft normal miteinander reden...“, wieder ein Schlucken. „...wie Freunde.“ Es klang unglaublich verbittert. Dann verschwand er aus dem Labor. „Herzlichen Glückwunsch, Bulma...“ sprach er leise über seine eigene Schulter hinweg.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Für Veku.
:) Danke für deine Mühen! Auch wenn du gerade ziemlich beschäftigt bist! :* Komplett anzeigen

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