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The forbidden Child

von

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The Evidence


 

3. The Evidence

 

Nachdenklich saß er auf dem Sofa. Satsuki lag wie so oft in seinen Armen und schlief. Es schien ihm fast als habe sie dieses Verhalten von ihm geerbt. Wenn sie denn seine Tochter war. Nein! Er war fest davon überzeugt, dass er der Vater dieses Babys war. Sie würde ihn niemals anlügen. Warum sollte sie auch? Sie musste wissen oder zumindest damit rechnen, dass er ihre Worte überprüfte. Es machte also absolut gar keinen Sinn zu Lügen.

 

Warum aber fiel es ihm so schwer den Brief zu öffnen? Warum starrte er nun schon seit Stunden den Umschlag an, ohne ihn auch nur zu berühren? Warum traute er sich nicht einfach die Worte, die in ihm geschrieben waren, zu lesen? Warum hatte er so große Angst davor? Warum hatte er Angst vor ein paar einfachen Worten, einem Testergebnis?

 

Er hatte sich doch schon entschieden! Sie war seine Tochter! War er nicht der biologische Vater, woran er jedoch nicht glaubte, würde er sie adoptieren. So oder so sie würde seine Tochter sein. Sie würde zu ihm gehören, für immer. Und doch hatte er Angst davor, was in diesem Brief stand, was er ihm bringen würde. Es würde sich einfach besser anfühlen, wenn sie wirklich seine Tochter wäre. Wusste er doch nicht, was für Gefühle diese Lüge in ihm hervorrufen würde.

 

„Vom Angucken wird er sich auch nicht öffnen und deine Fragen beantworten“, erklang die schnippische Stimme seiner Mutter neben ihm. Er hatte gar nicht bemerkt, wie sie ins Wohnzimmer gekommen war und sich zu ihm gesetzt hatte. Nun sah sie abwechselnd ihn und den Brief auffordernd an. Shikamaru aber seufzte nur genervt. Zwar hatte sie Recht, so bekam er keine Antworten, so trieb er nur seine Gedankengänge voran. Nichtdestotrotz musste sie ihm das nicht unbedingt auf die Nase binden und ihm damit auf die Nerven gehen. Er hatte schließlich schon genug Probleme, um die er sich kümmern musste.

  „Er beantwortet nicht meine Fragen sondern deine!“, murrte er deshalb augenverdrehend, wobei sein Blick von dem Brief zu Satsuki ging. Ein kleines Lächeln bildete sich dabei auf seinen Lippen. Er brauchte keine Antworten. Nicht mehr. Er vertraute ihr und war überzeugt davon, dass sie die Wahrheit sagte. Daran änderte auch nichts die misstrauische Art seiner Mutter.

 

„Dann macht es dir ja sicher nichts aus, wenn ich selbst nachsehe, was in deinem tollen Brief steht und mich davon überzeuge, dass ich Recht habe“, konterte Yoshino, wobei sie bereits nach dem Brief griff, um diesen zu öffnen und zu lesen. Egal, was Shikamaru sagen würde, sie würde diesen Brief so oder so lesen. Sie wollte endlich wissen, was beim Test rausgekommen war. Sie wollte wissen, ob dieses Mädchen die Wahrheit sagte oder ihren Sohn einfach nur benutzte, um dem Kind eine gute Zukunft zu sichern, denn im Gegensatz zu ihrem Sohn vertraute sie ihr absolut nicht. Auch wenn ihr Sohn es nicht zugab, so hielt sie doch an ihrer anfänglichen Vermutung fest, wer dieses Mädchen war, das sein Sohn geschwängert hatte, schließlich kamen dafür nicht wirklich viele in Frage. Sollte diese Vermutung jedoch stimmen, konnte eigentlich jeder der Vater der kleinen Satsuki sein. Das arme kleine Mädchen …

 

Ohne auf das Murren ihres Sohnes zu hören, der sich mit Satsuki im Arm erhob und lieber das Wohnzimmer verließ, um sie zurück in ihr Bettchen zu legen, aus dem er sie geholt hatte, als er nach Hause gekommen war, öffnete sie den Brief, schließlich wollte sie endlich wissen, was in ihm stand. Als sie jedoch den Inhalt des Schriftstückes las, spiegelte sich Überraschen und Erstaunen in ihrem Blick wieder. Mit dem Ergebnis hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Und auch wenn sie kein Recht behalten hatte, so freute sie sich trotzdem für ihren Sohn und sein kleines Mädchen. Sie beide hatten es einfach verdient glücklich zu sein, vor allem weil es sicherlich nicht lange währen würde. Yoshino war nämlich klar, dass noch eine harte Zeit auf sie alle zukommen würde und dass vor allem ihre kleine Enkelin es nicht immer einfach haben würde, schließlich war es nicht unbedingt normal von der Mutter verlassen und auf die Türschwelle des Vaters gelegt zu werden.

 

Nachdem Yoshino einfach nur eine Weile so da gesessen hatte, erhob sie sich seufzend wieder. Sie würde ihrem Sohn die gute Nachricht überbringen. Denn obwohl er sagte, er wollte es nicht wissen, dass es ihm egal war, wusste sie doch, dass sein Herz sich doch nach Antworten und Klarheit sehnte, was jedoch nicht verwunderlich war. Diese Nachricht brachte schließlich nicht nur ihr Erlösung, sondern auch Shikamaru und Satsuki, auch wenn die kleine davon nur reichlich wenig mitbekam und das war auch gut so. Yoshino zumindest sah sich dazu verpflichtet ihrem Sohn diese Erlösung auch ohne den Willen ihres Sohnes zu überbringen.

 

Doch gerade, als sie die Tür zum Zimmer ihrer kleinen Enkelin öffnen wollte, um zu ihrem Sohn zu treten, kam dieser aus dem Zimmer heraus, um in sein eigenes Reich zurück zu kehren. Misstrauisch betrachtete er seine Mutter, wobei er sich zu gleich fragte, ob er wirklich wissen wollte, was sie herausgefunden hatte. War ihm doch klar, dass sie nur gekommen war, um ihm zu sagen, was im Brief stand. Da er jedoch auch wusste, dass sie es so oder so nicht für sich behalten konnte, schloss er resigniert seine Augen und seufzte genervt: „Und was steht in diesem verdammten Brief?“ Diese ganze Geschichte zerrte so sehr an seinen Nerven, dass er zu keiner Gegenwehr mehr im Stande war, auch wenn die bei seiner Mutter schon immer eher gering gewesen war.

 

Zu seiner Überraschung jedoch betrachtete ihn seine Mutter diesem seltenen herzlichen Lächeln, das er in letzter Zeit immer öfter auf ihren Lippen fand, wenn sie ihn oder Satsuki betrachtete. Sofort war ihm klar, dass es nur gute Nachrichten für ihn sein konnten, dass sie wirklich die Wahrheit gesagt hatte. Denn, würde es nicht so sein, würde sie ihn nicht mit diesem Lächeln betrachten. Es wäre eher das Ich-hab-es-dir-doch-gesagt-Lächeln, das sie ihm gerne präsentierte und er überhaupt nicht ausstehen konnte, weil sie es ihm dann immer noch Wochen lang vorhielt, dass sie Recht gehabt hatte und nicht er.

 

Auch Yoshino bemerkte schnell, dass er bereits aus ihrer Mimik ablesen konnte, was ihr auf dem Herzen lag und weshalb sie zu ihm gekommen war, weshalb sie gar nicht mehr lange fackelte, sondern einfach sagte: „Du hattest Recht. Du bist Satsukis Vater.“ Dabei sah sie ihn weiterhin mit diesem sanften Lächeln an. Shikamaru nickte dankbar. Nichtsdestotrotz lag es nun an ihm zu sagen: „Ich habe es dir doch gesagt. Sie lügt mich nicht an.“ Doch trug er dabei nicht ihr Ich-hab-es-dir-doch-gesagt-Lächeln. Stattdessen sah er mit einem ganz zarten Lächeln durch den offenen Türspalt direkt auf das kleine Babybettchen, in dem sein kleines Mädchen lag und friedlich vor sich hin schlummerte, ohne dass sie etwas von dem ahnte, was um sie herum geschah, zumindest hoffte Shikamaru das, denn eigentlich war sie dafür noch viel zu klein.

 

Statt nun wie geplant in sein Reich zu gehen, drehte er wieder um und trat in das Zimmer seiner kleiner Tochter, wobei er die Tür jedoch einen Spalt breit offen ließ, sodass seine Mutter ihn durch die offene Tür beobachten konnte. Und was sie dort sah, ließ ihr Herz ein wenig höher schlagen. Shikamaru leg auf dem Boden neben dem Bett seines kleinen Mädchen, den Blick auf Satsukis schlafendes Gesicht gerichtet und seine Hand zu ihr ausgestreckt, dessen kleinen Finger sie mit ihrem kleinen Händchen fest umklammert hielt. So war so unglaublich süß und nie hatte sie sich träumen lassen, dass sie so ein Bild beobachten dürfte, schon gar nicht bei ihrem Sohn, weshalb es sie gleich noch ein wenig mehr freute, auch wenn sie gerne noch ein bisschen darauf gewartet hätte. Doch das änderte nichts an ihrer Liebe für Shikamaru und Satsuki. So blieb sie noch ein wenig an der Tür stehen und beobachtete ihren Sohn zusammen mit seiner Tochter, bevor sie sich glücklich wieder ins Wohnzimmer zurückzog.



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