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Romantik im Schnee...

Adventskranz
von

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...bei Yoruichi und Soi Fon (Bleach)

3. Advent : Yoruichi x Soi Fon (Bleach)
 

Soi Fon wusste immer noch nicht genau, wie sie in diese Situation hineingeraten war.
 

Nachdem ihre ehemalige Lehrerin Wind davon bekommen hatte, dass sie Zwangsurlaub aufgedrückt bekommen hatte, hatte diese sie kurzer Hand ins Diesseits „entführt“. Und nun stand sie hier, in einem Gigai mit gut zehn Zentimetern Schnee zu ihren Füßen und unaufhörlichem Nachschub von oben mitten auf einem Weihnachtsmarkt.
 

Es war mitllerweile dunkel geworden. Und es war kalt. Trotz des warmen Mantels und des Schals, die sie trug, schlich die Kälte von ihren Händen aus ihre Arme hinauf und kroch von ihrem Nacken ihren Rücken hinunter. Von ihren Füßen wollte sie gar nicht erst anfangen; nach gut drei Stunden nützten ihr auch ihre Stiefel nichts mehr. In einem vergeblichen Versuch rieb sie ihre Hände an einander, um etwas Wärme zu erzeugen. Es half nicht.

Doch die Kälte war nicht ihr einziges Problem. Sie hatte die anderen – sprich: Yoruichi, Urahara, Tessai, Jinta und Ururu – aus den Augen verloren. Selbstverschuldet, musste sie zugeben. Aber sie hatte es bei den anderen nicht länger ausgehalten. Nicht, nachdem sie hatte mitansehen müssen, wie ihre angebetete Yoruichi diesen schrulligen Hutträger mit irgendwelchen Süßigkeiten gefüttert hatte. Augenblicklich hatte sie auf dem Absatz kehrt gemacht und war davon gestapft. Wer konnte ihr auch schon verübeln, dass sie sich das nicht mit ansehen wollte? Nur mit Mühe hatte sie ihre Eifersucht wieder herunterschlucken können, bevor sie an die Oberfläche hatte treten können.
 

Dass sie vermutlich überreagiert hatte, war ihr bewusst, aber sie konnte nichts dagegen tun. Sie konnte nicht einfach ihre Gefühle ausschalten, nachdem sie sich im Laufe des Tages solche Hoffnungen gemacht hatte. Als sie im Diesseits angekommen waren, hatte sie noch gedacht, sie würden den Tag zu zweit verbringen, doch das hatte sich schnell geändert, als sie beim Urahara Shop angekommen waren. Von da an war ihre Laune stetig gesunken, auch wenn sie sich um Yoruichis Willen bemüht hatte, das nicht nach außen hin zu zeigen.

Es gab keine andere Person in allen Welten, mit der sie ihren freien Tag gern verbracht hätte. Schon von Anfang an hatte sie die Frau mit den dunkelvioletten Haaren verehrt. Diese verband alles in sich, was man sich nur wünschen konnte. Schönheit, Eleganz, Stärke  und ein gutes Herz. Nicht einmal als Soi Fon dachte, Yoruichi hätte sie verraten und im Stich gelassen, hatte das ihre Bewunderung komplett verschwinden lassen können. Und seit die Ältere wieder in ihr Leben getreten war, war sie sich sicher, dass es sogar mehr war, als Bewunderung. Sie liebte sie. Deswegen hatte es ihr auch solch einen Stich versetzt, sie mit Urahara zu sehen, besonders weil sie wusste, dass die beiden sich schon seit ihrer Kindheit sehr nahe standen.
 

Sie seufzte. Sie könnte losgehen und die anderen suchen. Würde sie wollen, würde sie sie selbst in diesen Menschenmengen finden. Aber wollte sie? Vermutlich könnte sie sich dann wieder das gleiche Spektakel wie zuvor ansehen und das konnte sie sich sparen. Genau betrachtet, war ihr freier Tag bis dahin ein absoluter Reinfall und die Zeit in Zweisamkeit mit ihrer ehemaligen Lehrerin lag bei null. Doch sie konnte auch nicht einfach wieder zurück in die Soul Society kehren, ohne ihr Bescheid zu geben und sich zu verabschieden.

Resigniert betrachtete sie ihre von der Kälte geröteten Finger. Die Spitzen begannen langsam zu schmerzen, weshalb sie ihre Hände an den Mund hob und behutsam dagegen hauchte. Ihr warmer Atem vertrieb zumindest für einen kurzen Moment die Kälte.
 

„Na, ist dir schon kalt?“, ertönte auf einmal eine nur allzu bekannte Stimme neben ihr. Im selben Moment erschien eine dampfende Tasse vor ihrem Gesicht. Wie in Zeitlupe nahm sie diese mit beiden Händen entgegen und fühlte sofort, wie die Wärme sich in ihren Fingern ausbreitete. Darüber hinaus stieg ihr der süße Geruch heißer Schokolade in die Nase, was ihre Mundwinkel einen Millimeter hinauf wandern ließ.

Erst dann sah sie zu ihrer Wohltäterin hinüber. Diese trug ein strahlendes Lächeln auf ihren Lippen und ihre gelben Augen funkelten beinahe. Und auch sie hielt eine Tasse in der Hand. Ein kurzer Blick in ihre Umgebung sagte ihr, dass sie allein waren. Konnte es wirklich sein? Bekam sie nun ihre Zeit allein mit Yoruichi?

„Wo sind die anderen?“, fragte sie vorsichtshalber lieber noch einmal nach. Das Lächeln ihres Gegenübers wurde noch eine Spur breiter bevor sie antwortete: „Es ist schon spät. Kisuke und Tessai bringen die Kids nach Hause.“

Nach einem kurzen Kichern fuhr sie fort.

„Ich hab echt gestaunt, dass du vorhin so schnell abgehauen bist.“

SoiFon hatte gerade die Tasse zu ihren Lippen geführt gehabt, um einen Schluck zu nehmen, doch nun hielt sie inne. Diese Worte ließen einen leichten Rotschimmer auf ihre Wangen wandern. Ertappt blickte sie zur Seite.
 

„I-Ich wollte mir nur die Beine vertreten gehen…“, brachte sie wenig überzeugend hervor und ärgerte sich im selben Moment darüber, dass die andere Frau ihre sonstige Selbstsicherheit einfach dahin schmelzen ließ.

„Also für mich sah das anders aus.“, erwiderte Yoruichi und stellte ein schelmisches Grinsen zur Schau, ehe sie sich zu ihr rüber beugte, bis ihre Nasenspitze beinahe Soi Fons Ohrmuschel berührten.

„Wärest du nicht sofort weg gelaufen, hättest du auch etwas abbekommen.“, hauchte sie verführerisch. Es brauchte keine fünf Sekunden und die Schwarzhaarige war feuerrot angelaufen. Allein die Vorstellung ließ ihr das Blut in die Wangen schießen und der heiße Atem an ihrem Ohr tat sein Übriges.
 

Sie drehte den Kopf herum, sah die Frau mit großen Augen an. Zwar war ihr die ganze Situation peinlich, aber auch ein anderes Gefühl blühte in ihr auf: Vorfreude. War das ihre Chance? Sie würde es herausfinden.

„Yorui-“

Weiter kam sie nicht, denn ein Finger legte sich auf ihre Lippen und ließ sie verstummen.

„Du brauchst nicht eifersüchtig auf Kisuke zu sein. Wir sind nur Freunde, aber das hier, mach ich nur mit dir.“

Kaum hatte sie zu Ende gesprochen, wurde der Finger auf ihrem Mund von weichen Lippen ersetzt. Im ersten Augenblick war sie überrascht und hätte beinahe ihre Tasse fallen gelassen, doch dann schloss sie die Augen und genoss den Kuss.
 

Es schien, als würde sie nun dich noch bekommen, was sie sich für ihren freien Tag gewünscht hatte.



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