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In Rhian

Sommerferien für Fortgeschrittene - FERTIG
von

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Slytherin

In Rhian
 

Teil 3 - Slytherin
 

Zeit: Ende des 7. Hogwarts-Jahres

Ort: Gryffindor-Gemeinschaftsraum, Gryffindor-Mädchenschlafsaal, große Halle und Slytherin-Gemeinschaftsraum, Hogwarts

Beteiligte Personen: Ginny Weasley, Professor Snape, Ron Weasley, Hermine Granger, Beth Ferguson, Draco Malfoy, Vincent Crabbe und Gregory Goyle

Disclaimer: siehe Teil 1.

~*~

Prolog:

Draco bekommt den Arsch eingetreten, wenn ich das jetzt mal so profan hier sagen darf. Das ist einfach die Realität und die sollte durch nichts beschönigt oder entstellt werden. ^^

~*~

Story:

-Ich will eigentlich nicht, daß Malfoy Ärger bekommt, auch wenn er ein Schleimbeutel ist,- ging es ihr nach einiger Zeit durch den Kopf, als sie sich wieder hingelegt und etwas beruhigt hatte. -Wenigstens heute trifft ihn ja überhaupt keine Schuld. Aber ich schätze, es ist schon zu spät, um noch dazwischen zu gehen.-

Sie sah auf Hermines alten Muggel-Wecker.

Das war natürlich völlig sinnlos, weil sie ja nicht wußte, wann genau sie in den Schlafsaal gekommen war. Es spielte auch keine Rolle. Sie stand auf, überprüfte ihr Gesicht im Spiegel, denn allzu verheult wollte sie auch nicht vor die Tür gehen, hielt sich für ganz passabel und verließ den Turm.

Wenn Ron Malfoy umbringen wollte, würde er wohl zuerst in die große Halle gehen - es war Mittagspause, das hätte Ginny fast vergessen.

In der Halle saßen immer noch recht viele Leute, obwohl das Essen fast vorbei war. Sie entdeckte ein paar bekannte Gryffindor-Gesichter... und am Slytherin-Tisch Crabbe und Goyle, aber keinen Malfoy, keinen Ron und keine Hermine. Auch das kräftige, wütende Gryffindor-Mädchen von vorhin war nirgendwo zu sehen.

-Ich bin stark. Professor Snape hat es gesagt und auf sein Urteil kann ich mich verlassen. Er ist ein guter Lehrer,- dachte Ginny, als sie tief durchatmete und den ersten Schritt in ihr neues Leben wagte.

Sie ging zum Slytherin-Tisch.

Die beiden Jungen, die sie vor kurzem als "Malfoys Gorillas" bezeichnet hatte, saßen mit den breiten Rücken zu ihr über den Tisch gebeugt. Sie drehten sich auch nicht um, als einige ihrer Hausgenossen lachten und mit den Fingern auf Ginny zeigten, weil sie viel zu beschäftigt mit ihrem Mittagessen waren.

Als sie nahe genug heran war, tippte Ginny dem, den sie normalerweise für Goyle hielt, auf die Schulter. Sie konnte die beiden schwer auseinanderhalten, obwohl sie sich nicht besonders ähnlich sahen.

Der Junge zuckte zusammen und drehte sich schnell um. "Was willst du, Wieselweib?"

"Habt ihr M... Draco gesehen?" Sie spürte, wie ihr dabei ganz warm wurde - bestimmt war ihr Gesicht rot wie eine Tomate.

Aber Goyle bemerkte es entweder nicht oder es war ihm egal. Er grinste ein bißchen blöd und sagte: "Ja, er meinte, du würdest vielleicht auf unsere Seite wechseln."

"Warst nicht nett zu Potter?" stichelte Crabbe, der sich jetzt auch vom Essen abgewandt hatte.

Ginny überhörte den Unsinn. "Wo ist er? Wo kann ich ihn finden?"

"Miss Weasley," ertönte eine Stimme hinter ihr.

Es war Snape.

Natürlich mußte er auch zum Mitaggessen gehen, wie jeder andere Mensch, der ab und zu Nahrung brauchte. Und offenbar hatte er Ginny vom Lehrertisch aus beobachtet und entschieden, einzugreifen, als sie Goyle ansprach. Vielleicht befürchtete er, er hätte ihr etwas zuviel Mut gemacht vorhin und sie würde jetzt gleich jeden Jungen anbaggern, der ihr vor die Nase kam.

Er machte eine wegweisende Handbewegung - er wollte sie draußen sprechen - und als sie nickte und sich anschickte, ihm zu folgen, zischte Crabbe ihr zu: "Gemeinschaftsraum!"

Vor der Tür nahm Snape Ginny beiseite und bedachte sie mit einem strengen Blick. "Sie sagten, Sie hätten kein Interesse an Malfoy..."

"Im Augenblick habe ich das doch!" entgegnete sie mutig. "Ich kam in unseren Turm und ich hatte geweint -"

"Hatte das etwas mit mir zu tun?" unterbrach er sie sanft. Er wußte es, schließlich war er nicht völlig verblödet.

"Ja! Nein! Ich meine,..." Wieder holte Ginny tief Luft. "Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, Professor - ich war so froh, daß Sie das zu mir gesagt haben, das war so... unglaublich für mich, da habe ich vor Freude geweint!"

Er nickte. "Schon gut. Weiter."

Allmählich beruhigte sie sich wieder. Etwas klarer sagte sie: "Mein Bruder dachte, Malfoy wäre gemein zu mir gewesen - ich weiß auch nicht, wie er darauf kam, ich habe den Namen gar nicht erwähnt!

Er sagte nur "Malfoy!" und dann ist er losgezogen, um ihn zu verprügeln!

Und Malfoy hat überhaupt nichts angestellt und ich will nicht, daß Ron ihm was bricht und ich habe es satt, daß er immer meine Angelegenheiten für mich regelt, obwohl ich das sehr gut selbst kann!" Gegen Ende hin war sie doch wieder schneller geworden und reihte die Sätze nur noch so aneinander.

"Sie wollen allein Ihren Bruder aufhalten?" fragte Snape. Dann zeigte er wieder sein sparsames Lächeln. "Um Malfoys Haut zu retten? Ich habe Ihnen vielleicht etwas viel Mut eingeredet, Virginia."

"Hermine - Hermine Granger - ist ihm auch hinterhergelaufen und noch eine Gryffindor, ich glaube, sie heißt Ferguson. Sie wollte Ron helfen, aber Hermine will ihn aufhalten."

"Warum überlassen Sie es dann nicht Miss Granger, sie Sache zu regeln?" wollte er wissen.

"Weil ich doch der Auslöser von all dem bin!

Ich muß es stoppen!"

"Höre ich da ein unausgesprochenes "aber..."?"

Ginny senkte den Kopf. "Aber Malfoy ist im Gemeinschaftsraum - und sicher nicht im Gryffindor-Gemeinschaftsraum. Und für Slytherin fehlt mir das Paßwort!"

"Sie wissen, daß ich Hauslehrer von Slytherin bin," bemerkte Snape. "Und wenn es Ärger geben sollte in meinem Turm,...

Lassen Sie uns gehen!" Er führte Ginny zum Slytherin-Teil von Hogwarts - und sie mußte zugeben, sie hätte den Gemeinschaftsraum und selbst den Zugang dazu alleine wahrscheinlich gar nicht gefunden. Das Porträt, das die Tür bewachte, schwang auf Snapes Anweisung zur Seite und der Professor und Ginny betraten etwas, das schwer nach einem Schlachtfeld aussah.

Malfoy lag inmitten von Trümmern auf dem Boden - ebenso Ron, um den sich Hermine kümmerte. Das Gryffindor-Mädchen, Ferguson, stand über Malfoy und sorgte dafür, daß er nicht wieder hochkam.

"Wie sind Sie hier hereingekommen?!" donnerte Snape, sobald er das Chaos ganz erfaßt hatte.

"Dummes Bild," murmelte Malfoy undeutlich. Seine Lippen waren aufgeplatzt und bluteten, ebenso seine Nase - aber bei Rons Anblick konnte Ginny sich gut vorstellen, daß auch der Slytherin einiges ausgeteilt hatte.

Malfoy hatte viel an Muskeln zugelegt durch Quidditch und die Arbeit mit den Drachen seiner Familie - und Ron war eines Morgens in seinem fünften Jahr aufgewacht und mußte feststellen, daß das gute Essen, viel Bewegung an frischer Luft und die diversen Abenteuer, in die Harry ihn hineinzog, aus ihm einen wahren Kampfkoloss gemacht hatten. Er stemmte jetzt Gewichte und war gut doppelt so breit wie Ginny.

Angesichts der Zerstörungskraft, die in ihrem Bruder steckte, tat Malfoy Ginny fast leid. Aber er hatte sich anscheinend tapfer gehalten, obwohl Ron Verstärkung von Ferguson gehabt hatte und der Slytherin ganz allein kämpfen mußte. Andererseits war Malfoy, wie jeder Quidditch-Spieler, an ziemlich harte Schläge gewöhnt. Bludger, foulende gegnerische Spieler und defekte Besen, die hin und wieder abstürzten, sorgten dafür, daß Mitglieder einer Quidditch-Mannschaft es irgendwann für völlig normal hielten, immer mindestens einen Knochen gebrochen oder angeknackst zu haben.

Das wußte Ginny von Harry, der nach einem Spiel gar nicht oft genug erzählen konnte, wie viele Narben ihm sein Sport schon eingebracht hatte.

Solange er sie nicht auch noch überall herumzeigte, konnte sie damit leben.

-Wen versuche ich eigentlich zu trösten?- fragte sie sich, als sie sich bei diesen Gedanken ertappte. -Soll Malfoy ruhig eine gebrochene Nase haben - er hat es verdient, so oft, wie er meinen Bruder schon geärgert hat!- Aber sie war nicht ganz glücklich damit. Für sie selbst war es auch wichtig, daß Ron niemanden wirklich schwer verletzt hatte. Sie wollte keinen wildgewordenen Troll als Bruder.

Abgesehen davon, daß Malfoy in diesem Fall tatsächlich unschuldig war, was sie sich immer wieder ins Gedächtnis rufen mußte. Sie war so daran gewöhnt, daß sie und ihre Freunde ihm und seinen Gorillas gegenüber im Recht waren, daß es sich völlig falsch anfühlte, einmal auf der Seite der gemeinen, hinterhältigen Angreifer zu stehen.

-Das wäre nicht passiert, wenn Harry dabei gewesen wäre,- sagte eine kleine Stimme in ihrem Kopf. -Er hätte Ron und dieses Mädchen aufgehalten.-

Unbewußt war sie weiter Snape gefolgt, der Ferguson mit einer Geste aus dem Gemeinschaftsraum schickte und sich neben Malfoy auf den mit Teilen von Möbeln übersäten Boden kniete. Fast wäre sie darüber erschrocken, wie nah sie jetzt an ihrem Erzfeind - oder vielleicht doch eher Rons und Harrys Erzfeind - dran war. Im Moment sah er nicht besonders gefährlich aus.

"Miss Granger, holen Sie Madam Pomfrey!" befahl Snape.

"Aber..." wollte Hermine widersprechen.

"Gehen Sie!" verlangte er schärfer. "Mister Weasley kann es nicht und Miss Weasley würde in ihrer Aufregung den Weg zurück wahrscheinlich nicht finden!" Hermine verließ ebenfalls den Raum und Snape sah zu Ron hinüber, der mit dem Rücken an die Wand gelehnt dasaß und sich mit dem Ärmel seiner Robe etwas Blut aus dem Gesicht wischte. "Ich hoffe, Sie werden diese Schweinerei nicht Ihrer Schwester anlasten, Mister Weasley!"

Ron senkte den Kopf.

Malfoy richtete sich halb auf, sah über Snapes Schulter Ginny direkt ins Gesicht und fragte: "Was?!"

-Er will es von mir wissen und nicht vom Professor!- stellte sie erschrocken fest. Und beinahe hätte sie nicht antworten können. Sie mußte sich zwingen, ihre Stimme zu erheben und alles zu erklären. "Ich,... ich kam in unseren Gemeinschaftsraum und ich hatte geweint und Ron dachte,..."

"... Weasley dachte, daß ich es war?" brachte Malfoy ihren Satz zuende.

"Ich habe nichts gesagt, was ihn das hätte glauben lassen können!" verteidigte Ginny sich. "Ich weiß nicht wieso -"

"Weil sie immer mich verdächtigen," schnitt Malfoy ihr düster das Wort ab. "Ist es nicht so, Weasley?!"

Ron hatte wieder aufgesehen, während seine Schwester sprach. Jetzt beachtete er den Slytherin gar nicht. Er sah sie nur an. "Ginny?"
 

Wird fortgesetzt...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Miisha
2004-02-08T15:38:00+00:00 08.02.2004 16:38
Wie gemein! Wie konntest du nur zulassen, dass Ron und die andere Draco halb auseinandernehmen? Hoffentlich beeilt sich die Pomfrey!
Und was will Ron eigentlich jetzt?
Mal sehen.

cuuuuuu, Miisha ^^
Von: abgemeldet
2003-09-02T22:18:48+00:00 03.09.2003 00:18
wer, draco? hm... ich habe ihn nicht oft genug nackt gesehen, das wird's sein. sowas macht mich immer aggressiv. *lol*
na, mme. pomfrey scheint draco nicht besonders zu mögen. jedenfalls hatte ich in film 2 so den eindruck... dieser tonfall auf der krankenstation: "dont make such a fuss, mr malfoy, you can GO!" GEMEIN!

Tâle
Von: abgemeldet
2003-09-02T18:36:00+00:00 02.09.2003 20:36
Genug ist genug.. Ron hat das Fass echt zum platzen gebracht... grrrrr.. armer Schnuffi... *sniff* Aber gut Madame Pomfrey wird sich eh um ihn kümmern.. ;)
(aber manchmal bist du echt fies zu ihm.. immer muss er in deinen Geschichten leiden... was hat er dir nur getan, dass du soviel Hass wiedergeben musst?*g*)


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