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Befreiung

von

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Kapitel 7

Es war bereits Abend geworden und ich hatte mich direkt nach dem Essen auf mein Zimmer zurückgezogen. Das Telefonat mit meinen Freunden machte mir noch schwer zu schaffen und es schien mir fast unmöglich einen klaren Kopf zu bewahren. Ich war unglaublich froh das sie alle hinter mir standen und mir helfen würden auch wenn sie nicht wussten worum es ging. Mein Leben in Köln war noch nicht einmal eine Woche her doch es fühlte sich wie eine halbe Ewigkeit an, das ich das letzte Mal auf Station war und ganz normal gearbeitet hatte. In dieser kurzen Zeit ist so unglaublich viel passiert. Ich war kein normaler Mensch mehr, ich war etwas Magisches auch wenn ich mich ganz und gar nicht danach fühlte. Deegan hatte mir mein Handy zurückgegeben und dazu das Passwort des W-Lans das sie hier einbauen haben lassen. Wie sie das geschafft hatten, schien mir unmöglich. Ich hatte Lysander versprochen später noch bei ihm vorbei zu schauen, doch jetzt musste ich erstmal ein paar meiner Rätsel lösen. Irgendwie hoffte ich dass ich im Netz etwas über die Lunae heraus finden konnte, bisher hatte ich alle meine Informationen von den Geschichten meines verstorbenen Großvaters. Er hatte mich letzte Nacht im Traum besucht um mir zu sagen das mir ein großer Kampf bevor stand, das ich ein Kind des Mondes wäre und in mir große Kraft ruhte. Voller Hoffnung gab ich also in die Suchleiste von Google „Lunae“ ein, doch alles was ich fand waren Informationen über eine frühere Musikgruppe und ein Weingut. Alles nicht sehr Hilfreich. Ich versuchte es weiter mit „Legenden der Lunae“ aber auch hier bekam ich nur Infos aus einer sehr suspekten Homepage in denen die Geschichte erzählt wurde die ich schon kannte. Die Liebe des Mondes zu den Schatten und seine Opfer. Frustriert warf ich mein Handy aufs Bett, vielleicht schaffte ich es ja mich noch etwas genauer an die alten Geschichten meines Opas zu erinnern. Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich mit all meiner Kraft auf meinen Großvater. Der Mondstein, den er mir damals Geschenkt hatte und nun als Kette an meinem Hals hang, glühte und erleuchtete den Raum in einem gleisend hellem Licht. So stark hatte er noch nie zuvor geleuchtet. Ich musste meine Augen zusammen kneifen damit mich das Licht nicht allzu sehr blendete und selbst so erkannte ich nicht einmal mehr die Umrisse der Möbel in meinem Raum. Langsam ließ das grelle Licht etwas nach und ich konnte eine Silhouette in meinem Zimmer erkennen.

„Du hast mich gerufen mein Kind?“ Die Silhouette sprach und nun nachdem das Licht vollkommen verebbt war konnte ich erkennen, wer die geheimnisvolle Person war.

„Großvater?“ Ich war mir eigentlich ziemlich sicher dass ich nicht Träumte oder war ich vielleicht doch eingeschlafen? Vielleicht spielten mir meine Augen auch einen Streich.

„Wieso bist du denn so überrascht? Du hast mich selbst hergerufen.“ Ich habe Was getan?

„Aber wie?“ Mein Großvater lachte und ließ sich neben mir auf das Bett fallen. Vorsichtig berührte ich seinen Arm um mir sicher zu sein das er kein Trugbild war. Sanft strich er mir über meine Hand. Die Berührung fühlte sich echt und bekannt an, er war also tatsächlich hier.

„Durch die Kraft die in dir wohnt.“ Er legte eine dramatische Pause ein und sah mich eindringlich an. „Du bist etwas Besonderes. Du bist ein Kind des Mondes und trägst seine Kraft in dir und es verlangt eine Menge Kraft um jemanden aus dem Reich der Toten zu beschwören.“ Mein Kinn klappte herunter. Ich schätze ich muss sehr verstört ausgesehen haben, denn sofort bekam mein liebster Opa einen Sorgenvollen Blick der so viel bedeutete wie „Raste bitte nicht aus“ denn genau das wollte ich tun.

Ich hatte meinen eigenen Großvater aus dem Reich der Toten heraufbeschworen ohne überhaupt zu wissen wie ich es getan hatte. Ich die Krankenschwester aus Köln hatte meinen toten Großvater Gaelei Black mit der Kraft des Mondes heraufbeschworen… Ich wollte hysterisch anfangen zu lachen doch konnte es nicht. Mein Körper war wie erstarrt und das einzige Zeichen das ich noch lebte war meine Atmung und mein Herzschlag. Noch immer sah mein Großvater mich aus großen Augen an. Er war hier. In meinem Zimmer. Und er war echt. Zumindest fühlte er sich echt an.

Mit größter Mühe brachte ich ein schwaches „Wie?“ heraus. Gaelei zog mich in seine Arme und strich mir über mein wirres Haar.

„Meine kleine Amy, du bist mächtiger als du vielleicht denken magst. In dir ruht eine wahnsinnig große Kraft, größer als wir es jemals bei irgendjemanden gesehen haben. Es ist einfach, eine Person in einen Traum zu ziehen die noch lebt. Alleine einen verstorbenen in seinen Traum zu ziehen ist schon ein wahres Wunder und du mein Kind hast es sogar geschafft mich in die Realität zu rufen. Ich wünschte ich könnte dir erklären wie du es geschafft hast aber das kann ich nicht. Du bist stark, viel zu stark als das ich es mir für dich Wünschen würde. Ich kann sehen wie die Macht in dir brodelt und versucht zu entweichen. Besonders jetzt da du auf Lysander getroffen bist. Deine Macht scheint erwacht zu sein als ihr beiden euch das erste Mal begegnet seid.“ Die Umarmung meines Opas gab so viel Geborgenheit und nur ihm konnte ich all dies glauben, hätte es mir irgendein anderer Mensch erzählt hätte ich ihn für vollkommen verrückt erklärt, aber nicht meinen Großvater. Auch wenn er ein Geist war und ich vielleicht meinen Verstand verlieren würde, war er immer noch der Mensch dem ich am meisten Vertraute. Er wusste wovon er sprach und das gab mir eine Überzeugung an seine Worte zu glauben. Ich brauchte kein Google oder irgendwelche alten Bücher, die Antworten saßen direkt neben mir.

„Wieso reagiere ich dann nicht wie es üblich ist auf ihn?“ Erneut strich seine Hand über mein Haar.

„Ich kann es nicht mit Bestimmtheit sagen aber ich glaube das dein Geist dich versucht zu beschützen und diese Macht zurück drängt. Sie ist Segen und Fluch zugleich. Sie ist da und das weißt du, du spürst es. Genauso wie du spürst das Lysander richtig für dich ist. Doch deine Menge an Macht ist gefährlich für jemanden der nicht weiß wie man damit umzugehen hat. Dein Geist und Macht bilden eine Barriere, doch ich bin mir sicher dass du diese überwinden kannst. Ich glaube an dich mein Kind.“ In meinen Ohren klang es noch ganz und gar nicht Logisch aber wieder war dieses Gefühl da, das es stimmte. Vorher hatte ich nie über das übernatürliche Nachgedacht aber seit ich auf Lysander getroffen war schien das alles normal zu sein. Seit jener Nacht schien auch mein Mondstein außer Kontrolle zu spielen und tat Dinge die er zuvor noch nie getan hatte. Er vibrierte, glühte und lag Teils schwer auf meiner Brust. Auch dieses Gefühl in mir das mir ständig sagte dass es richtig war hier zu sein. Es stimmte alles.

„Was ist das für eine Macht, Opi?“ Bei dem Namen, den ich als kleines Mädchen für ihn benutzt hatte lächelte er und zog mich noch fester an sich.

„Sie ist schwer zu erklären aber sie ist mächtig und jeder Lunae trägt ein Teil dieser Macht in sich. Doch keiner Besitzt so viel davon wie du. Der erste Schritt um sie zu erlernen ist sie zu akzeptieren. Dein Geist verschließt dich vor ihr.“ Sie akzeptieren. Das klang einfacher als es wirklich war. Wie konnte ich etwas akzeptieren das ich nicht einmal verstand? Etwas das vollkommen neu und irgendwie doch befremdlich war. Ich schien nicht nur unter den Menschen etwas Besonderes zu sein, nein auch unter den Lunae. Ich hatte also eine gefährliche Macht in mir die ich zu Kontrollieren erlenen müsse und nebenbei auch noch Lysander retten sollte. Bravo Amy, du hast dein Leben voll im Griff.

Mein geliebter Großvater schien den Zwist in mir zu erkennen und versuchte mich zu beruhigen.

„Ich weiß das Lysander im Moment bei dir an erster Stelle steht aber ich bin mir sicher dass du beides hervorragend meistern wirst. Du bist so ein großartiges Mädchen.“ Großartig waren nicht die ersten Worte die mir zu mir einfielen aber es tat verdammt gut sie von ihm zu hören. Leise rollten mir ein paar kleine Tränen über meine Wange und der Schmerz des Vermissens pochte in meiner Brust. Er war jetzt hier doch ich wusste dass er es nicht wirklich war, ich war bei seiner Beerdigung gewesen, hatte ihn in diesem Sarg liegen sehen und hatte den Schmerz meiner Großmutter gefühlt.

„Großmutter…“ huschte es mir als ein Flüstern über die Lippen. Die Augen meines Großvaters richteten sich Sehnsüchtig in die Ferne und auch ein blinder hätte erkennen können das der Schmerz auch ihn auffraß. Jahrelang waren sie ein Herz und eine Seele gewesen und wurden dann wie aus dem Nichts auseinander gerissen. Die Liebe dieser beiden Personen war die Liebe die ich erleben wollte.

„Du solltest sie bald besuchen gehen, sie vermisst dich schrecklich Amy.“ Schuldgefühle kamen in mir hoch, ich hatte sie viel zu lange nicht mehr besucht. Die Angst vor dem Schmerz saß viel zu tief in mir und ich konnte mich einfach nicht davon losreißen.

„Ich weiß. Es tut mir Leid.“ Mein Großvater nickte mir zu und löste sich nach ein paar Minuten von mir.

„Ich sollte jetzt wieder gehen. Du kannst mich immer wieder rufen, wenn du meine Hilfe benötigst, doch ich weiß das du es auch ohne mich schaffen wirst.“ Ein seufzten brach seine Stimme. „Und richte meiner Liebsten Lesley aus das ich sie Liebe und immer bewache bis wir eines Tages wieder vereint sind.“ Nach diesen Worten löste sich mein Großvater in einem hellen Nebel auf und war verschwunden. Ich saß nun wieder alleine in meinem Zimmer und trocknete meine feuchten Wangen. Nun hatte ich die Antworten die ich brauchte auch wenn sie mir in meiner momentanen Situation nicht viel helfen konnten. Ich versuchte mich noch etwas zu beruhigen in dem ich eine heiße Dusche nahm. Das warme Wasser löste die Verspannungen in meinem Körper die sich durch die neu erlangten Informationen aufgebaut hatten. Mit nassen Haaren und nur in ein Handtuch gewickelt stand ich vor dem großen Spiegel im Bad, der durch die hohe Luftfeuchtigkeit beschlagen war. Meine Hand strich schnell über die feuchte Oberfläche und ermöglichte mir ein schleierhaftes Bild von mir selbst. Ein paar meiner Haarsträhnen hafteten an meinem Gesicht und an meinem Hals. Über meiner Brust hang mein Amulett in dem sich der Mondstein befand, den mir mein Großvater kurz vor seinem Tod geschenkt hatte. Ich streifte ihn mir über meinen Kopf und nahm ihn ab. Er pendelte in meiner Hand.

„Und was hast du für eine Bedeutung mein kleiner Freund?“ Ich fixierte den Stein und versuchte aus ihm Schlau zu werden. War er einfach ein Glücksbringer oder vielleicht eine Art Frühwarnsystem? Früher hatte er leicht im Mondlicht angefangen zu schimmern aber heute Nacht hatte er den ganzen Raum erstrahlen lassen. Lag in ihm meine Macht versteckt?

„Wieso hast du geleuchtet?“ brüllte ich dem Stein entgegen. Als Antwort fing er erneut an hell zu erstrahlen. Ein weißes, grelles Licht umgab mich so dass ich meine Augen erneut schließen musste. Es war viel zu hell und unnatürlich, es machte mir Angst und eine Panik stieg in mir auf die ich nicht erklären konnte. Es war ein Stein! Ein gottverdammter Stein!

„Hör auf!“ schrie ich nun noch lauter und ließ den Mondstein damit abrupt verblassen. Er schwang noch immer als Pendel in meiner Hand doch sah nun wieder aus wie immer. Kein Licht ging mehr von ihm aus und er war einfach wieder zu dem Amulett geworden das ich täglich an meinem Hals trug. Der Spiegel war bereits wieder beschlagen. Ich ließ kaltes Wasser aus dem Hahn laufen um einerseits dafür zu sorgen das der Spiegel nicht mehr beschlägt und um mir mein Gesicht zu waschen damit ich wieder etwas zur Ruhe kam. Doch bei meinem nächsten Blick in den Spiegel war all die wiedergewonnene Ruhe dahin. Das Spiegelbild was mir nun entgegen sah, war nicht ich. Sie hatte den gleichen erschrockenen Gesichtsausdruck und bewegte sich wie ich aber ihr Gesicht war ein komplett anderes. Ihre Haut war blass, so blass das sie fast weiß erschien und ihre weichen Gesichtszüge mit den hohen Wangenknochen wurden von langem, glattem schwarzem Haar eingerahmt. Sie war wunderschön und könnte in meinem Alter gewesen sein. Zudem hatte sie eine Reinheit ausgestrahlt, die sie fast wie ein Engel wirken ließ. Ihre Augen hatten die Farbe des Nachthimmels, ein sehr dunkles Blau mit kleinen weißen Punkten darin. Zuerst hatte ich gedacht das sie auch nur ein Handtuch tragen würde aber nachdem ich genauer hingesehen hatte erkannte ich das es ein weißes Kleid war. Schulterfrei und ziemlich alt. Als käme sie aus einer anderen Zeit. Vorsichtig streckte ich meine Hand nach ihr aus und berührte das Glas des Spiegels, sie tat mir gleich und unsere Bewegungen verliefen synchron. Unsere Fingerspitzen berührten sich und doch spürte ich nur das kalte Glas. Ihre Finger lösten sich von mir und zeigten auf mich und mit langsamen Bewegungen deutete sie auf sich selbst. Ich bewegte mich nicht und sah ihr zu, ich verspürte keine Angst oder Panik obwohl sich eine fremde Frau in einem Spiegel vor mir materialisiert hatte und nun versuchte mir etwas mitzuteilen. Ihre andere Hand hob sich, darin erkannte ich erschreckender weiße meine Halskette, die Halskette die vor wenigen Minuten noch grell geleuchtet hatte. Sie streifte ihre oder meine oder unsere Kette über ihren Kopf und genau wie bei mir, lag sie direkt auf ihrer Brust über ihrem Herzen. Sie lächelte mir zu und war verschwunden. Jetzt sah mir nur noch mein völlig perplexes Ich entgegen.

Konnte dieser Abend noch verrückter werden? Ich hatte meinen Großvater von den toten heraufbeschworen und mir hatte eine völlig fremde Frau in einem Spiegel entgegen gelächelt. Ein lauter Seufzer entfuhr mir. Unter all diesen merkwürdigen Erscheinungen hatte ich fast vergessen das ich Lysander noch in seinem Zimmer besuchen wollte. Schnell griff ich nach einer Leggins und einem weiterem Oberteil und streifte es mir über. Mein Haar war noch immer feucht aber das sollte mich jetzt nicht weiter stören. Ich legte mir meine Kette wieder um meinen Hals und verließ das Zimmer. Damit ließ ich meine paranormalen Erlebnisse von gerade eben hinter mir.
 

Lysanders Zimmer war nicht weit entfernt und ich wusste dass er der einzige war, der einen Balkon hatte. Vielleicht saß er gerade darauf und genoss die Sternklare Nacht. Ich klopfte an seine Tür und trat ein, er lag mit einem Buch auf seinem Bett das er sofort beiseitelegte als er mich herein kommen sah. Sein Gesicht wurde erfüllt von einem warmen, herzlichen Lächeln. Er stand von seinem Bett auf und trat schnellen Schrittes auf mich zu.

„Du bist gekommen.“ Seine warme Hand strich mir eine feuchte Strähne meines wirren Haares hinters Ohr. Diese kleine Berührung reichte aus um meinen Körper mit einem angenehmen kribbeln zu erfüllen. All die Erlebnisse von gerade eben waren vergessen wenn ich nur in seinen wunderschönen grünen Augen sah. Jetzt gab es wieder nur uns beide, nur wir beide zählten. Nur er zählte. Er sah wieder einmal atemberaubend aus, diese leicht verstrubbelten Haare passten perfekt zu ihm und das schwarze Shirt umspielte seine Muskeln wie ich es jetzt schon öfter gesehen hatte. Er sah verdammt sexy aus. Ich kam mir so klein neben ihm vor, ich reichte ihm gerade einmal bis zu seiner Schulter und er war einen ganzen Kopf größer als ich. Um ihm direkt ansehen zu können musste ich meinen Kopf in den Nacken legen. Wir standen so nahe beieinander dass es einfach gewesen wäre mich an ihn zu schmiegen und mich in seinen Armen zu verlieren, doch er hatte mich herbestellt weil er mir etwas zeigen wollte. Ich schätze es ging um diese Verwandlungssache die die Schattenwanderer von den Versuchen des Mondes die Schatten zu berühren geschenkt bekommen hatten.

„Natürlich bin ich gekommen, hast du etwas anderes erwartet?“ neckte ich ihn und konnte sehen wie dieses schelmische Grinsen auf seine Lippen trat. Dieses Lächeln löste immer wieder ein Gefühl in meinem Bauch aus das so schwer zu beschreiben war. Es war ein typisches „Ich-bring-dich-um-den-Verstand“-Lächeln, das er perfektioniert hatte.

„Bei dir kann man nie wissen, immerhin bist du eine Lunae.“ Ich wollte schon protestieren doch wurde von seiner warmen Hand auf den Balkon gezogen. Die Luft hier draußen war angenehm kühl und die Sterne standen hoch am Himmel, es war schon ziemlich spät geworden und der größte Teil dieses Haushaltes schlief bestimmt bereits. Lysander hatte auf mich gewartet und hätte wahrscheinlich auch die ganze Nacht darauf gewartet das ich zu ihm kommen würde. Wir standen also nun auf diesem doch sehr großem Balkon, auf dem eine Art Hollywood Schaukel stand oder mehr hing, denn sie war an den oberen Balken des Daches befestigt worden. Ich wollte mich gerade darauf setzen als Lysander mich festhielt.

„Warte, bleib einfach hier stehen.“ Er schien sehr nervös zu sein, denn er hielt meine Hand so fest dass es fast wehtat. Ich nickte ihm zur Bestätigung zu und erst jetzt löste er sich langsam von unserem Griff. Ein paar Schritte von mir entfernt blieb er stehen und atmete tief durch.

Ich wollte irgendetwas Beruhigendes sagen aber wusste nicht was. Er wirkte so ängstlich und am liebsten hätte ich ihm gesagt das mich jetzt nichts mehr überraschen könnte doch dann tat er etwas was mich sehr wohl überraschte aber nicht auf eine unheimliche Weiße. Lysander hatte sein Oberteil ausgezogen und erlaubte mir nun einen freien Blick auf seinen nackten Oberkörper. Das sanfte Licht des zunehmenden Mondes strahlte auf seine Haut und gab mir genug Sicht auf seine anderen Tattoos die ich vorher noch nicht zu sehen bekommen hatte. Ich hatte Recht behalten. Auf seiner Brust war ein großer Rabe zu sehen der sich quer darüber zog. Darüber lagen waagerechte Pfeile. Sein Bauch war nicht tätowiert und zeigte seine extrem scharfen Muskeln, die definiert aber nicht zu prägnant waren. Ich spürte wie mir das Blut in mein Gesicht schoss und war froh etwas in der Geborgenheit des Schattens zu stehen, so dass er es überhaupt erst gar nicht sehen konnte.

„Bist du bereit?“ Oh ich war sowas von bereit auf das was er mit diesem Körper mit mir anstellen würde. Klar zu denken war sehr schwierig wenn ein absolut heißer, halbnackter Typ vor einem stand. Ich räusperte mich und nickte. Wir waren nicht hier damit ich seinen absolut perfekten Körper betrachten konnte, sondern weil er mir gleich zeigen wollte wie er sich in ein Tier verwandelt. Mit aller Macht versuchte ich mich darauf zu konzentrieren und nicht auf diese starken Oberarme und diese mega sexy Bauchmuskeln. Amy! Das hier war nicht als vergnügen gedacht, du hast eine Aufgabe. Ich konzentrierte mich jetzt also wirklich lieber auf seine Augen und versuchte ihm durch meinen Blick etwas Mut zu schenken. Es schien zu wirken, denn er lockerte sich etwas und schenkte mir ein zauberhaftes Lächeln bevor er seine Augen schloss und sich konzentrierte.

Ich weiß nicht genau was ich erwartet hatte was passieren würde aber das überraschte mich dann doch. Um Lysander herum bildete sich eine Art dunkler Nebel die einen sehr an einen Schatten erinnern konnten und hüllten ihn komplett darin ein, alles ging unfassbar schnell und genauso schnell wie der Nebel gekommen war, war er auch wieder verschwunden. Auf den ersten Blick sah es so aus als hätte sich nicht viel verändert, vor mir stand immer noch Lysander in seiner Menschlichen Form. Ich stand kurz davor zu fragen ob es denn nicht funktioniert hätte bis ich ganz schwach auf seiner Haut silberne Federn erkannte. Es waren keine echten Federn, sie schimmerten nur so und waren kaum zu erkennen. Sie waren nicht überall zu sehen, nur vereinzelt auf seinem Oberkörper. Irgendwie hatte ich etwas anderes erwartet, etwas Animalischeres. Etwas das wirklich nach einem Tier aussah, aber das hier hatte rein gar nichts davon. Ich war sogar fast etwas enttäuscht darüber. Doch irgendetwas stimmte hier nicht. Lysanders schelmisches Grinsen verriet mir das es noch nicht alles war. In einen Moment zwinkerte er mir und im anderen spannte er seinen Rücken an und zum Vorschein kamen ein riesiges Paar Flügel! Er raubte mir den Atem und jeglichen Verstand den ich noch besessen hatte. Mein Mund klappte unkontrolliert nach unten. Er sah aus wie ein wunderschöner Racheengel. Die dunklen, fast schwarzen Flügel hatte er nicht komplett ausgestreckt sondern sie hangen angewinkelt an seinem Rücken. Jede einzelne Feder schimmerte in einer Mischung aus Blau und Silber und ließ ihn mehr wie ein Engel als wie ein Mystisches Wesen aussehen. Lysander reichte mir eine Hand entgegen und nach ein paar wackligen Schritten hatte ich sie erreicht und griff nach ihr. Außer den dunklen Flügeln und seiner Haut hatte sich nichts an ihm verändert. Keine Krähenfüße oder Klauen. Er zog mich zu sich in seine Arme und schloss seine Flügel um uns herum, so dass wir beide darin gefangen waren. Alles was ich spüren konnte war Lysander. Seine Wärme, die Geborgenheit und das magische das von ihm ausging. Meine Hände lagen auf seiner Brust und meine Finger konnten nun seine nackte Haut berühren. Ich strich über den Raben und die Silbernen Federn, zeichnete jeden Umriss nach und nahm kaum war das sich auf seinem Körper eine kleine Gänsehaut gebildet hatte. Alles in mir wollte noch mehr von ihm spüren, wollte ihn noch weiter Berühren und noch näher bei ihm sein. Er fühlte sich so warm und weich und gleichzeitig so kräftig und muskulös an. Er verdrehte mir alle meine Sinne und ich war fasziniert von ihm. Ich berührte die dunklen Federn seiner prächtigen Flügel ganz zaghaft, aus Angst ihn irgendwie zu verletzen oder die Federn zu beschädigen.

„Wie findest du es?“ Es war nur ein flüstern an meinem Ohr aber sein Atem auf meiner Haut ließ mein Herz und meinen Magen verrücktspielen. Er roch so unfassbar gut. Ich versuchte meine Gedanken zu sortieren um ihm wenigstens irgendeine Antwort geben zu können, die nicht ganz danach klang das ich mein Hirn verloren hatte als er sich in dieses gottgleiche Geschöpf verwandelt hatte.

„Wunderschön.“ Der Blick in seine Augen ließ mich sehen dass nun all seine Nervosität verflogen war und der alte Neckische Lysander wieder an der Tagesordnung stand.

„Ich dachte ich zeige dir erst einmal etwas harmloseres, bevor ich mich vor deinen Augen in ein wildes Tier verwandele.“ Er legte eine Pause ein, während er mein Kinn anhob. „Wobei, wenn du mich weiter so ansiehst, kann ich nicht versprechen nicht doch etwas wilder zu werden.“ Mein Herz raste und meine Atmung beschleunigte sich, ich versuchte meinen Kopf von ihm wegzudrehen doch er hielt mich fest. Meine Wangen glühten und ich wollte wenigstens meinen Blick von ihm abwenden aber überall wo ich hin sah war Lysander. Er grinste gewinnend und ließ mich wieder los. Atme, Amy.

„Was heißt harmloser? Du hast Flügel auf deinem Rücken falls es dir noch nicht aufgefallen ist.“ Ich wollte ihm nicht zeigen, wie einfach es für ihn war mich aus dem Konzept zu bringen und schaltete meine Triebe etwas zurück. Immerhin wollte ich ja auch etwas hieraus lernen.

Lysander hatte mich zwar noch nicht ganz wieder freigegeben aber immerhin konnte ich wenigstens ein paar Zentimeter zwischen uns schaffen.

„Naja… Es ist so, wir können uns einerseits komplett in Tiere verwandeln oder aber auch nur bestimmte Eigenschaften zunutze machen. Zum Beispiel: Die Augen einer Katze, Die Flügel eines Vogels, den Geruchssinn eines Hundes und so weiter. Natürlich kann ich mich auch komplett in diese Tiere verwandeln aber was ist atemberaubender? Ein einfacher Rabe oder aber diese fantastischen Flügel?“ Wieder einmal schenkte er mir eines seiner sympathischen Lächeln. Unvermeidlich musste ich grinsen und er hatte Recht. Um ein Mädchen zu beeindrucken waren diese Flügel schon besser als ein kleiner Krähender Rabe. Zudem fand ich es ziemlich cool dass er sich nicht nur in Tiere verwandeln konnte sondern auch einfach ihre besten Eigenschaften annehmen konnte. Lysander hatte seine Magie schon voll raus und wusste damit umzugehen und ich? Ich tue Dinge habe aber keine Ahnung wie. Das ist ziemlich frustrierend. Meine Aufgabe bestand jetzt erst einmal darin meine Kraft zu akzeptieren bevor ich irgendetwas damit anstellen konnte und wer weiß überhaupt was das war. Ich konnte Licht erzeugen. Wahnsinn. Thomas Eddison wäre stolz auf mich gewesen. Ich bin eine lebende Lampe.

„Was siehst du mich denn so grimmig an?“ Mir war gar nicht bewusst gewesen das ich nicht geantwortet hatte sondern mehr mit mir selbst gesprochen hatte, was wohl ein klares Zeichen dafür war das ich meinen Verstand verlor.

„Entschuldige, ich habe nur über etwas Nachgedacht.“ Ich strich mir durch mein Haar das noch immer etwas feucht von der Dusche war. Lysander löste seine Flügel von mir und hob mich auf seine Arme. Erschrocken klammerte ich mich um seinen Hals. Was hatte dieser verrückte Kerl nun wieder vor.

„Lust auf einen kleinen Rundflug?“ Oh nein. Er wollte doch nicht wirklich… Ich hatte weder Zeit zu antworten noch meinen Gedanken überhaupt zu beenden. Mit einem kräftigen Satz sprang er von seinem Balkon und erhob sich in die Lüfte. Zu allem was ich fähig war, war ein schriller, mädchenhafter Schrei. Lysander flog immer höher und höher und ich traute mich gar nicht nach unten zu sehen. Ich klammerte mich Hilflos an ihs und vergrub mein Gesicht an seinem Hals. Höhe war vollkommen in Ordnung für mich solange ich gesichert war und nicht nur in den Händen eines Typens lag der riesige Flügel auf seinem Rücken trug!

„Bist du verrückt?!“ fauchte ich ihm entgegen.

„Wovor hast du Angst? Glaubst du wirklich ich würde dich fallen lassen?“ Nein, da hatte er Recht. Er würde mich nicht fallen lassen, ich war quasi seine Lebensversicherung. Wenn er mich jetzt fallen ließ hätte er gar keine Möglichkeit mehr zu überleben. Und vielleicht würde er mich auch nicht fallen lassen weil ich ihm mehr bedeutete als bloß dieses blöde Band. Mein Griff lockerte sich trotzdem nicht.

„Sieh es dir an Amy!“ Er klang so erfreut dass ich einfach hinsehen musste. Noch immer an ihm festgeklammert lehnte ich mich etwas nach vorne um zu sehen was er mir zeigen wollte. Es war zwar Nacht aber trotzdem schien der Mond so hell dass er alles erstrahlen ließ. Wir flogen nun genau über die Berge und den See auf dem wir heute Morgen noch zusammen in einem kleinen Boot gesessen hatten. Der große See spiegelte den Mond in sich und sah selbst jetzt so friedlich und klar aus. Lysander flog über die großen Berge und die riesigen Flächen aus dunklem Grün, ganz weit in der Ferne konnte ich ein paar Lichter einer Stadt erkennen.

„Das ist der Wahnsinn!“ Ich taute auf und wurde mutiger, lehnte mich weiter nach vorne und spürte wie sehr Lysander auf mich Acht gab, sein Griff lockerte oder stärkte sich je nachdem was ich tat. Seine Flügel waren riesig und er brauchte kaum damit zu schlagen, die meiste Zeit segelten wir über den großen Sternenhimmel. Auf einem der hohen Berge machten wir halt und Lysander landete sehr sanft auf einer der großen Grünflächen auf den Gipfeln der Berge. Sie wirkten immer noch so als hätte sie noch nie jemand zuvor berührt. Die Hohen Grashalme wogen sich im Wind und die Knospen der Blumen waren verschlossen, fast so als würden sie Schlafen oder als wären sie das Zuhause von ein paar Elfen und Feen. Nach den letzten Tagen schien es mir nicht allzu unmöglich hier welche zu sehen.

An den Rändern der Klippe ging es steil bergab und darunter lag unser See. Ich konnte unser Boot erkennen das ruhig am Steg ankerte. Noch vor ein Paar stunden lagen wir darin eng beieinander. Lysander hatte seine Flügel wieder eingefahren und stand nun dicht neben mir, eine Hand auf meine Hüfte gelegt. All seine kleinen Berührungen entfachten ein Feuer in mir an das ich mich erst gewöhnen musste. Dieser Moment so abseits von allem fühlte sich so Logisch und korrekt an als wäre es die einzige sinnvolle Situation in der ich jetzt sein sollte. Da war sie wieder diese Stimme in mir die mir sagte dass es mein Schicksal war hier zu sein. Ich drehte mich zu Lysander, um ihn noch besser ansehen zu können. Auch sein Blick lag auf mir und wieder einmal waren wir von den Augen des anderen gefangen. In diesen Augenblicken existierten nur wir beide.

„Ich hoffe ich habe dir nicht allzu große Angst bereitet.“ Lysander war der erste von uns beiden der seine Stimme wieder gefunden hatte.

„Nein, ganz und gar nicht. Es war toll.“ Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen, das mein Herz höher schlagen ließ.

„Das freut mich wirklich sehr zu hören. Ich hatte fast angst dass du gar nicht kommen würdest. Nach dem Essen warst du so schnell verschwunden und sahst noch immer so traurig aus.“ Seine Hand legte sich um meine Wange und ich schmiegte mich dagegen.

„Ich würde mit überall mit dir hinkommen.“ Und das war die Wahrheit. In Augenblicken wie diesen gab es nur uns zwei und ein vollendetes Vertrauen. Zaghaft trat Lysander näher an mich heran und der Abstand zwischen uns verringerte sich immer weiter.

„Niemals hatte ich daran geglaubt jemanden wie dir zu begegnen. Du bist so atemberaubend schön und wild und ich weiß nie woran du gerade denkst. Es muss schwer für dich sein hier zu bleiben und doch hast du es getan. Und das alles nur für mich.“ In seinen smaragdgrünen Augen lag so viel Liebe und Begehren. Ich glaubte jedes seiner Worte, denn sie waren mit Wahrheit gedrängt. Mit einem leichten zögern lehnte sich Lysander noch weiter zu mir vor, bis unsere Lippen nur noch wenige Millimeter voneinander trennten. Es brauchte keine Erlaubnis. Ich schloss meine Augen und er überwand die wenige Distanz die noch zwischen uns lag. Dieser Kuss löste eine wahre Explosion in mir aus und ich spürte wie etwas in mir versuchte heraus zu brechen. Mein Herz überschlug sich und mein Körper verlangte nach mehr, als hätte ich Wochenlang keinen Schluck Wasser mehr getrunken. Seine Lippen schmeckten so süß und hatten etwas Betäubendes wie Minze. Auch Lysander hungerte nach mehr und zog mich noch enger zu sich heran. Seine Hand in mein Haar gekrallt presste er mich fester gegen seine Lippen. Dieser Kuss war von einem zärtlich, vorsichtigen in einen wilden, sehnsüchtigen übergegangen. Das einzige was uns jetzt noch voneinander trennte waren unsere Kleider. Alles was passiert war, war vergessen. Da waren nur noch seine weichen Lippen auf meinen, meine Hände auf seiner Haut. Ich konnte sein Herzschlag unter meinen Fingern spüren und es raste mindestens genau so sehr wie meines. Die leichte Brise der Nachtluft wehte um uns, schien die Hitze zwischen uns aber nicht abkühlen zu können. Lysander. Lysander. Lysander. Er war alles woran ich denken konnte. Alles was ich wollte. Dieser Moment gehörte nur uns.

Schweren Herzens lösten wir uns wieder voneinander. Ich war komplett außer Atem und auch Lysander war es anzusehen das er darum Kämpfte seine Beherrschung wieder zu erlangen. Er griff sich in sein Haar, was ihn nur noch liebenswürdiger aussehen ließ und schluckte schwer.

„Verdammt. Was war das gerade?“ Ich hatte ihn bisher noch nie so zerstreut erlebt.

„Ein Kuss… schätze ich mal.“ Und da war es wieder dieses Kopfverdrehende Grinsen. Er trat auf mich zu und hob mein Kinn an, so dass ich ihn ansehen musste.

„Du kleines Biest lässt mich noch völlig meinen Verstand verlieren.“ Das musste Er gerade sagen. Doch bevor ich wieder einmal protestieren konnte lagen seine Lippen erneut auf meinen. Es fühlte sich nicht weniger explosiv an als bei unserem ersten Kuss nur schafften wir es diesmal uns schneller voneinander zu lösen. Einen Moment lang standen wir noch eng umschlungen in diesem wunderschönen Umfeld da. Meine Gedanken kreisten um diesen Kuss und dieses Wahnsinns Gefühl das er in mir ausgelöst hatte. So ein Kuss konnte nicht von dieser Welt gewesen sein. Darin lag so viel mehr das ich noch nicht ganz begreifen konnte. Eine Sage die sich lange vor unserer Zeit abgespielt haben soll. Eine Geschichte in die Lysander und Ich seit unserer Geburt verwickelt waren. Es war einfach viel zu unglaublich und schürte immer noch eine gewisse Angst in mir.

Mein Leben lang war ich ein gewöhnlicher Mensch und hatte niemals an Menschen mit Gaben geglaubt, schon gar nicht an Gaben wie die sich in Tiere zu verwandeln. Dies war Stoff für Halloween Geschichten und Horrorfilme. Werwölfe, Vampire, Geister all das war nicht echt. Und mit was war ich am besten zu vergleichen? Einer Hexe?

Lysander strich mir liebevoll über mein Haar und hielt mich weiterhin in einer engen Umarmung.

„Es ist spät, wir sollten wieder zurück nach Hause.“ Seine Flügel – die ich fast schon vergessen hatte – präsentierten sich nun wieder in voller Größe und ließen ihn wie einen dunklen Engel erscheinen der über mich wacht. Ich reagierte wie es für mich in Nervösen Zuständen Üblich war - mit einem Witz.

„Dann flieg los, Superman.“ Er schenkte mir eines dieser verschmitzten Lächeln die ich schon so sehr in mein Herz geschlossen hatte und ließ mich diesmal auf seinen Rücken aufsteigen. Mit einem Sprung erhob er sich in die Lüfte. Ich empfand die Höhe immer noch als beängstigend doch war ich mir diesmal sicher das Lysander mich nicht fallen lassen würde. Außerdem klammerte ich mich so sehr um seinen Hals das ich mich wunderte wie er überhaupt noch Luft bekam, er beschwerte sich natürlich nicht. Es war nun eine komplett neue Sichtweiße. Ich kam mir vor als würde ich selbst fliegen. Der See lag erneut Still unter uns und spiegelte uns darin, was alles nur noch suspekter wirken ließ. Es sah aus wie aus einem Fantasy-Film. Ich auf dem Rücken eines Engels der durch die Nacht flog. Schnell hatten wir auch den restlichen Weg überwunden und Lysander landete sehr sanft auf dem Balkon seines Zimmers auf dem unser kleines Abenteuer heute Nacht begonnen hatte.



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