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Persephone und Hades

Eine Liebesgeschichte aus der Griechischen Vergangenheit wird nun in die Gegenwart versetzt
von
Koautor:  Daelis

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Hoffnung

Mit unbewegter Miene sah der Totengott zu der alten, weisen Göttin, die ihm nun eine kleine Phiole reichte, in der sich eine Substanz befand, deren Namen Hades nicht kannte und die schimmerte wie geschmolzenes Gold im Schein der abendlichen Sonne. Welches Geheimnis ihm die Uralte, die mysteriöse Nyx hier auch reichte, er ahnte, dass es unsagbar wertvoll sein musste und wenn sein Bruder auch nur davon ahnte – oder Ares – würden sie sicherlich kochen vor Wut.

Demütig senkte der Gott der Unterwelt sein Haupt vor der ernsten Miene der Göttin, die ihm dies unvergleichliche Geschenk gemacht hatte. Nein, nicht ihm, seiner Familie. „Ich danke dir, Nyx.“ Was sonst könnte er der Göttin schon sagen, die offensichtlich besser informiert war, als er selbst, hörte er doch nun zum ersten Mal, dass er bereits Vater geworden war. Sogleich lauschte Hades auf.
 

„Sie ist bereits...?“ Er atmete tief durch und lächelte. Es gab keinen Grund an Nyx' Worten zu zweifeln, hatte diese doch keinen Grund zu lügen. „Dann kann ich dir nur erneut danken, im Namen meiner Familie.“ Zwar wollte Hades nicht unhöflich erscheinen, doch am liebsten hätte er Nyx einfach stehen lassen, um so schnell es nur ging zu seiner Liebsten zu eilen und natürlich auch zu ihrer beider Kindlein.

„Ich sollte nicht zögern.“ Nyx nickte und nur kurz trafen sich ihre Blicke. Selten hatte der Herr der Totenwelt sich so sterblich und schwach gefühlt wie jetzt in diesem Moment, doch er wusste, Nyx hatte ihm und seiner Liebsten ihren Segen gegeben, sonst wäre die Göttin der Nacht kaum hier. Und wie die Nacht verschwand sie in sanftem Schien und nichts blieb zurück, als wäre es gar nur ein Traum gewesen.
 

Hades zögerte wahrlich nicht. Nur wenige Momente später war er auf der Erde, wenn ihm auch nur noch wenige Minuten bleiben würden, ehe ihn die Unterwelt zurückzöge, weil seine Zeit an der Oberfläche für die nächsten drei Tage um war.

Schweigend erschien er in dem dunklen Zimmer, in dem seine geliebte Persephone ruhte. Noch hatte er sie nicht bemerkt, schien sie doch zu schlafen – anders als seine Tochter, die mit leisem Glucksen, als wüsste sie instinktiv, wer er war, die winzigen Hände nach ihm ausstreckte.
 

Lächelnd trat er an ihr Kinderbettchen heran, das direkt neben dem Bett stand, in dem auch Persephone lag und schlief. Im Sessel daneben wiederum saß Demeter, ebenfalls schlafend wie es schien. Sie alle waren hier. Die blaugrauen Augen des Gottes fixierten die kleine Tochter. „Du bist du wunderschön“, hauchte er ihr zu und wusste von dem Moment an, an dem sich ihre Blicke trafen und sie ihn ansah, dass er sie lieben würde bis zu seinem Ende und dass er alles für sie täte. Für seine Tochter.



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