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Persephone und Hades

Eine Liebesgeschichte aus der Griechischen Vergangenheit wird nun in die Gegenwart versetzt
von
Koautor:  Daelis

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Hades' vorläufiger Abschied

Süß und weich legten sich ihre Lippen auf meine, schenkten meiner Seele wieder ihren Frieden. Vergessen war der Neid und die Eifersucht, die ich eben noch hatte niederkämpfen müssen. Sie und ich, wir waren eins. Wir gehörten zusammen und nichts konnte etwas daran ändern. Nicht die wütende Demeter in ihrem Zorn, nicht einmal der mächtige Zeus und nicht die Unsterblichkeit. Sollte es uns nicht gelingen, das wusste ich, wäre es mein Leid, nicht ihres, denn die Sterblichen litten nach dem Tode nicht mehr, wenn sie Elysium betreten durften.

Und sie würde es betreten dürfen, daran gab es keinen Zweifel. Auch wenn es für mich nicht galt. Ich bliebe alleine, verlassen und verloren. Meine eine Liebe, fort und unerreichbar. Doch sie würde lachen und glücklich sein, während mich Schmerz und Leid einhüllen würden. Doch jedes Leid, gleich wie lange es währte, gleich wie groß es war, selbst wenn es die Pein der Ewigkeit war, war es wert, ertragen zu werden, wenn ich dafür nur einen einzigen Blick auf sie werfen dürfte.
 

Als wir uns lösten, verging die Sonne am Horizont. Meine Zeit nahte und mein Herz litt Qualen.

Unsere Blicke trafen sich und ich wusste, auch sie sah meine Zeit verrinnen. „Ich komme wieder sobald ich kann, meine Schöne“,versprach ich leise. Ich war blind für die Schönheit des Meeres, der Wellen und des funkelnden Lichtes darauf. Ich sah nur sie.

„Liebste... Uns wird es gelingen. Hab Zuversicht, dann finde auch ich sie.“ Ernst sah ich sie an und hoffte, sie und ich, wir würden es überstehen. Alles andere könnte ich nicht ertragen und so wollte ich es mir auch nicht vorstellen.

Sanft streichelte ich über ihre Wange, in Gedanken versunken. Ich spürte bereits den Sog der Unterwelt, die mich zurück rief in mein Reich, in die Finsternis des Todes, fernab von Hoffnung und Leben. Allein ihr Garten kündete dort noch von ihrer Anwesenheit und er würde bald welken, wenn sie fortbliebe.

„Ich werde sie dir mitbringen, alle die ich finde und ich werde sie wälzen. Irgendjemand muss Rat wissen.“ Stille breitete sich aus und leise wisperte ich schließlich: „Bis bald, Liebste. Und weine nicht, denn wir sehen uns wieder.“ Es waren die letzten Worte, ehe ich mich in Rauch und Nebel auflöste, der in die Unterwelt gezogen wurde.



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