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Es ist, was es ist...

NejiXTenten
von

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... und zurück

»Temari, meinst du nicht, das reicht jetzt langsam?«

Shikamaru war genervt. Ziemlich. Mehr noch als sonst.

Denn seine Freundin war betrunken. Eigentlich durchgehend, seit sie mit Kankuro in dieser Bar gewesen waren. Aber jetzt war es schlimmer. Denn er war alleine mit ihr. Also alleine im Sinne von: Niemand sonst hier kannte sie. Und Temari kippte grade ihr… siebtes Schälchen Sake? Sie war betrunken. Und zwar so richtig.

»Aaah~ Shika-Schätzschen 'sch fang doch grad' ers' an!«

Er stöhnte auf. »Wir gehen jetzt auf unser Zimmer«, kommandierte er. Die gut gefüllte Stube des Gasthauses, in welchem sie auf halbem Weg Richtung Konoha halt machten, brummte vor Geplapper und Gott sei Dank beachtete sie niemand.

Sie verzog die Lippen zu einem wissenden Grinsen.

»Oooh~ Auf unser Simmer – ja? Hihihi...«

Er schnappte sich ihren Arm und hievte sie hoch.

»Komm schon.«

Aufgedreht kichernd schwankte sie folgsam neben ihm her, warf ihm dabei immer wieder schwüle Blicke zu.

Kaum dass er die Tür hinter ihnen geschlossen hatte – meine Güte, die Treppen waren wirklich ein Kraftakt gewesen! - wirbelte sie ihn gekonnt herum und presste seinen Rücken gegen die Tür.

Ihr Lippen lagen schneller auf seinen, als dass er nur einen Ton des Widerspruchs hatte von sich geben können.

Er schmeckte den Alkohol, aber trotzdem konnte er nicht umher, den Kuss zu genießen. Verdammt, sie wusste genau was sie tat. Und er wusste das auch.

Ihre Hände zupften spielerisch an seinem Oberteil und mit einiger Mühe fing er ihre flinken Finger ein, schob sie ein Stück von sich weg.

»Was Gaara kann, könn' wia schon lange, was?«

»Nein«, krächzte er aufgewühlt, aber ernst. »Du bist betrunken, und du wirst es spätestens morgen bereuen.«

»Oooch, Shikamauuu«, maulte sie und grinste ihn verführerisch an.

»Du kannst nicht mal meinen Namen sagen. Ich werde nicht mit dir schlafen, wenn du nicht im Vollbesitz deiner geistigen Kräfte bist«, entschied er eisern. Und es kostete ihn einige Überwindung, denn jetzt entwand sie ihm ihre Hände und begann den Kimono abzustreifen.

Er legte den Kopf in den Nacken und starrte an die Decke. Verflucht. Das hier war nicht wirklich unter seiner Kontrolle.

»Temari, geh ins Bett«, sagte er, ohne hinzusehen.

Eine schlanke Frauenhand griff nach seinem Kragen und wollte ihn mit sich ziehen.

»Alleine«, knirschte er.

»Aah, Süßer... Bis' du sicher?«

Ihr warmer Atem strich über seine Wange, als sie sich vorbeugte und in sein Ohr flüsterte: »'sch wüsste da was, was nua su sweit geht...«

Wie viel länger konnte er sich noch zurückhalten? Shikamaru griff zu drastischeren Maßnahmen, bevor noch irgendetwas passierte.

Temari seufzte ärgerlich, als sie die Kontrolle über ihren Körper verlor. Sie griff mit einer Hand nach hinten in die Luft. Auf ihrer Seite passierte nichts, aber Shikamaru hatte die Türklinke gepackt.

Er trat hinaus in den Flur, sie ein paar Schritte Richtung Bett. Als ihre Beine den Rahmen berührten, lehnte sich Shikamaru weit nach hinten – sie tat es ihm gleich – und löste das Kagemane.

Temari kippte einfach um, während er wieder ins Zimmer trat.

Wenigstens einmal lief etwas nach Plan. Sie war quasi sofort eingeschlafen, als ihr Körper das Laken berührt hatte. In Unterwäsche.

Verärgert murrte Shikmaru vor sich hin, hievte ihre Beine auf das Bett und deckte sie zu, bevor er ihren Kimono auflas und in den leeren Kleiderschrank hängte.

Und wo sollte er jetzt schlafen? Wer weiß, was sie in ihren Spirituosen-Träumen nachts im Bett mit ihm anstellen würde? Wahrscheinlich konnte er dann nicht mehr für ihre Jungfräulichkeit garantieren.

»Wie anstrengend...«

Wenigstens war er mit sich selbst im Reinen – er hatte sich wie ein Gentlemen verhalten. Man, seine Mutter wäre stolz auf ihn...
 

Ugh. Scheiße. Kopfschmerzen. Fiese Kopfschmerzen. Es war aber auch viel zu hell hier drinnen!

Stöhnend versuchte sie, die Decke über ihren Kopf zu ziehen. Nur um festzustellen, dass das nicht ging. - Weil ihre Hände am Bettpfosten festgebunden waren?!

Schlagartige pumpte Adrenalin durch ihre Adern, weckte sie auf. Was war passiert?!

Sie blinzelte gegen das Sonnenlicht und blickte sich um. Der Raum war ihr völlig unbekannt. Sie war nicht in Konoha – auch nicht in Suna. Scheiße. Der Teil ihres Körpers, der unter der Decke war, fühlte sich… nicht sonderlich angezogen an. Um Gottes willen, was war passiert?!

Sie stemmte sich gegen die Fesseln. Nichts. Ihr Kopf schmerzte furchtbar.

Shikamaru! Sie war mit Shikamaru unterwegs gewesen, zu Besuch in Suna. Augenscheinlich waren sie auf dem Rückweg überfallen worden – ein Knarzen vor der Tür verriet ihr, dass gleich jemand hereinkommen würde.

Und sie war verdammt noch mal immer noch gefesselt!

Gähnend trat Shikamaru ein und warf einen amüsierten Blick auf Temari, die ihn anstarrte, wie vom Donner gerührt.

»Hab' dir was mitgebracht, Schlafmütze«, sagte er und stellte ein Glas Wasser sowie eine Packung Aspirin auf das Nachttischschränkchen, bevor er sich die Mühe machte, sie los zu binden.

Ihr Gesicht war krebsrot.

»Warum hast du mich gefesselt?!«, stieß sie krächzend aus.

»Du erinnerst dich nicht?« Sein süffisantes Grinsen ließ ihr Herz unregelmäßig pochen. Es tat weh. Kein schönes Gefühl. Hatte er etwa-

»Du hast dir ein bisschen zu viel hinter die Binde gekippt. Wenn ich dich nicht festgebunden hätte, wärst du auf mich losgegangen. Oder wärst durch das Hotel gegeistert, auf der Suche nach jemand… anderem. Nicht, dass ich nicht versucht habe, erst mit dir zu reden, aber du warst… sehr überzeugt von deinem Vorhaben.«

»W-Wir haben nicht?«

»Nein.«

Er lächelte sie jetzt sanft an und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

»Den Kimono hast du dir übrigens selbst ausgezogen.«

»Oh.«

Sie rieb sich die Handgelenke und nahm dann das Wasser und zwei Tabletten.

»Erschreck' mich nie wieder so, verstanden?!«

Er zog eine Augenbraue hoch. »Ich wusste nicht, dass du genau dann aufwachst, wenn ich-«

»Nie, NIE wieder wirst du mich gefesselt zurücklassen, ist das klar?!«

Wie oft würde sie sich denn noch betrinken? Hoffentlich nie mehr...

»Okay.«

Das Adrenalin in ihr ebbte langsam wieder ab, sie fühlte die Müdigkeit wiederkommen.

»Stell dir vor, wenn du - als Mädchen - nackt in einem fremden Zimmer aufwachst, gefesselt und nicht wissend was letzte Nacht passiert ist«, versuchte sie ihm mit zitternder Stimme zu erklären. Ihre Augen brannten. Sie war ja weiß Gott nicht zimperlich, aber das hatte ihr doch einen gehörigen Schrecken eingejagt. »Aber danke, dass du es nicht ausgenutzt hast.«

Shikamaru schwieg, setzte sich aber neben ihr aufs Bett und nahm sie in den Arm.

»Ich bin mir sicher, kein Verbrecher der Welt würde sich an dir vergreifen. Erstens kannst du dich selber hervorragend wehren, zweitens hast du zwei Brüder, von denen einer so gut wie jeden Ninja auf dieser Welt unter die… den Sand bringen kann, und drittens: Würde ich niemals zulassen, dass dir etwas passiert.«

Zögernd erwiderte sie seine Umarmung, schmiegte den Kopf in seine Halsbeuge und atmete seinen Geruch ein.

Mit ihm würde sie sich immer sicher fühlen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Koko_Hekmatyar
2016-03-09T17:27:33+00:00 09.03.2016 18:27
Ich mag dieses Paar einfach.
Von:  Ten-nii-san
2015-11-27T19:01:01+00:00 27.11.2015 20:01
süß haha =) und braver Shika. Gefällt mir sehr =)
Von:  Levisto
2015-11-26T18:07:22+00:00 26.11.2015 19:07
Ohh armer Shika, eine betrunkene Frau an seiner Seite zu haben ist nicht leicht. Aber er hat es souverän gelöst, Temari hat keinen Blödsinn angestellt und niemand musste zum Schweigen gebracht werden. Mission erfolgreich abgeschlossen ^^


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