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Spinnenkuss

Version 1: Inu & Kago, Version 2: Naraku &Kagome
von

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Gefangen im Schloss?

Kapitel 30 - Gefangen im Schloss?
 

Während Inuyasha mit schwerem Herzen, ohne das Mysterium um seine Freundin zu seiner absoluten Zufriedenheit aufzuklären, seinen Weg fortsetzte, wurde er beobachtet. Zum einem folgte ihm ein Dämonenjäger und dann gab es dann noch einen überlebenden Dämon aus der Berghöhle. Bevor sein geheimes Schlupfloch nämlich verschüttet wurde, gelang es der Schlange im letzten Moment die Höhle zu verlassen. Zwar wusste er, eine Gruppe war für die Vernichtung der Brut verantwortlich, doch er konnte nur noch den einen Mann entdecken und so folgte er diesem. Erst später fiel ihm auf, das noch ein Hanyou in der Gegend weilte.

Da er die Jäger nicht in Aktion gesehen hatte und keine Kenntnis von Inuyashas Part darin besaß, konnte er nicht einschätzen, auf welcher Seite der von einem Hundedämon abstammende Mischling stehen würde.

Die Schlange ließ deshalb die Nacht verstreichen und näherte sich erst am Morgen seiner menschlichen Beute. Dummerweise hatte sich der Jäger in die unmittelbare Reichweite des Hanyou begeben, legte gerade einen Pfeil ein und wollte den Silberweißhaarigen hinterrücks niederschießen, wobei er große Vorsicht an den Tag legte. Seinen Geruch hatte er, mithilfe stark riechenden und vor Ort wachsenden Kräutern, der Umgebung angepasst. Als der Dämon aus dem Hinterhalt, wo er lauerte, vorschnellte, bewegte sich der Jäger ebenso, sehr leise gegen den Wind, nutzte das Rauschen des in der Nähe befindlichen Wasserlaufes und suchte Deckung hinter den Bäumen.
 

Instinktiv blieb Inuyasha stehen und benutzte seine Sinne, denn er spürte schwach eine dämonische Aura. Im selben Moment hörte er das leise Surren eines Pfeiles und bewegte sich im nächsten Augenblick blitzschnell. Es genügte einen Schritt zu setzen, um Deckung hinter einem Baum zu finden. Dort wo er gerade noch stand, zischte das längliche, in Gift getränkte, Geschoss vorüber und landete gleich danach in einer Wurzel.

"Keh", rief er aus, "das war nichts", und zückte sein Schwert, um sich dem Angreifer zustellen, musste aber mit ansehen, wie ihm eine Schlange zuvorkam.
 

Der Dämonenjäger, die Gefahr für sein eigenes Leben rechtzeitig erkennend, ließ den Bogen fallen, packte den Griff seiner Nahkampfwaffe, die er auf dem Rücken trug, und zog die selbst gefertigte, lanzenartige Klinge aus dem Futteral. Mehrmals schaffte er es auf den wurmartigen Youkai einzuhacken, hatte aber im Endeffekt kaum Chancen.

Obwohl Inuyasha eingriff, konnte er seinem heimtückischen Verfolger nicht mehr helfen. Während die Adamantsplitter in den Körper der Schlange eindrangen, tötete diese mit letzter Kraft den niederträchtigen Menschen.

Mit Abscheu betrachtete der Hanyou am Ende die Überreste der beiden und ging danach fort. Im Stillen hoffte er zukünftig von den Nachkommen der Schlangenmutter verschont zu bleiben, denn in den letzten Tagen hatte er genug davon gesehen.
 

In der Zeit, wo er endgültig die Gegend verließ und dabei glücklicherweise unbehelligt blieb, rührte sich Kagome im Anwesen des Falkenfürsten. Seit dem Mittag ging ihr Fieber leicht zurück, was zur Folge hatte, nun fror sie. Noch im Halbschlaf tastete sie umher, fand eine Decke und zog sie hoch bis zu ihrem Kinn. Sie seufzte leise, schloss ihre Augen wieder und sank in einen leichten Schlummer.

Draußen dunkelte es bereits, als sie wieder wach wurde. Obwohl sie kaum noch Fieber hatte, quälte sie weiterhin der heftige Husten. Einen dieser Anfälle überstand sie gerade. Dabei wünschte sie sich etwas zu trinken, um ihre Kehle anzufeuchten.
 

Da sie kaum noch Einzelheiten in dem Raum ausmachen konnte, vieles nur schattenhaft sah, schloss sie nicht auf ihren derzeitigen Aufenthaltsort und so wagte sie nicht, auf sich aufmerksam zu machen.

Weil jedoch ein Diener in diesem Moment die Tür aufschob und ein höhergestelltes Wesen einließ, der eine Lampe trug, wurde es heller. Deswegen nutzte sie die Gelegenheit, musterte ihre Umgebung.

Der Raum, wo sie sich befand, erinnerte sie an ein vornehmes Gemach in einem fürstlichen Anwesen, ähnlich wie bei diesem Froschdämon, ziemlich am Anfang ihrer Suche nach den Juwelensplittern. Kostbares Holz, elegante Lackarbeiten und edle Stoffe verrieten ihr, der Herr des Hauses lebte im Wohlstand. Sie rätselte im Stillen, und da sie den eintretenden Leibwächter schon einmal bei dem mysteriösen Weiher traf, gab es für sie nur den einen Schluss, sie befand sich im Anwesen der Falken.
 

"Ihr seid wach, Miko-sama", sprach das gefiederte Wesen sie an. "Wie fühlt ihr euch?"

"Weshalb bin ich hier?", wollte die junge Frau wissen, ohne die, an sie gerichtete, Frage zu beantworten.

Shou reagierte nicht darauf, sondern drehte sich der Tür zu, wo noch der Diener wartete und gab ihm Anweisungen. Der menschliche Mann entfernte sich danach. Erst dann trat Daisukes Leibwächter an das Lager, sank auf die Knie nieder, verbeugte sich und bat höflich: "Verzeiht meine Respektlosigkeit, Miko-sama. Mein Herr möchte jedoch sofort über jede Veränderung, euch betreffend, informiert werden. Außerdem schickte ich nach Nahrung."

Er füllte einen Becher mit einem Kräutersud und reichte ihn Kagome: "Fürst Himitsu fand euch völlig nass und schwer verletzt in der Nähe des Anwesens. Womöglich wurdet ihr im Seitenkanal, der bis unterhalb der Mauer geht, angeschwemmt."
 

Die junge Frau aus der Neuzeit starrte Shou verwirrt an und sie wollte bereits etwas entgegnen. Plötzlich blitzten Bilder durch ihre Gedanken, von ihrem Kampf gegen die Schlangenmutter und von ihrem Sturz den Hang hinab. Das Letzte an was sie sich erinnerte, war, wie sie in Richtung See rollte. Dies hatte zur Folge, sie dachte an ihren Begleiter, den sie auf der Lichtung zurückgelassen hatte.

"Inuyasha", rief sie aus, schlug die Decken zurück und wollte aufstehen. Hinderlich stellte sich dabei die Konstruktion an ihrem Bein heraus. Das Holz ihrer Stütze verhakte sich nämlich mit dem Stoff und sie hing fest. So verheddert kippte sie ungewollt nach vorn und verlor das Gleichgewicht. Sie keuchte und unterdrückte mühsam einen Schrei, denn stechender Schmerz raste durch ihr Bein.
 

Der Diener reagierte schon bei ihrer ersten Bewegung, sprang auf und hielt sie fest, damit sie nicht von dem Podest, auf dem sie lag, fiel.

"Schont euer Bein!", riet er und erläuterte: "Womöglich ist es gebrochen."

Kagomes Augen vergrößerten sich etwas vor Erstaunen, sie wandte ihren Kopf, nahm sorgfältig die Decken beiseite und betrachtete ihr geschientes Bein. Danach sah sie sich ihren Körper genauer an, denn nun drangen auch die Worte des Falken zu ihr durch. 'Schwer verletzt.'

"Trinkt das!", wurde sie aufgefordert und Kagome kam dem nach. Dennoch schaute sie vorher skeptisch in den Becher, roch an dem Inhalt und identifizierte einige Kräuter, die speziell für Erkältungen gedacht waren. Jemand der sich so gut um ihre Wunden gekümmert hatte, dürfte, ihrer Meinung nach, wenig Grund haben, zu versuchen sie jetzt zu vergiften.

"Danke", flüsterte sie rau. Obwohl ihr viele Fragen auf der Zunge lagen, leerte sie den Becher, lehnte sich zurück und sammelte sich. Das Kratzen in ihrem Hals wurde nur wenig durch die Flüssigkeit gelindert, dennoch fiel ihr später das Sprechen wieder leichter.

Weil Shou sich entfernen wollte, holte Kagome tief Luft und forderte eindringlich zu wissen: "Was ist mit Inuyasha?"
 

Während sie die Frage stellte, trat Daisuke leise ein und übernahm es zu antworten. Der Falkenfürst sagte mit ernstem Ausdruck und neutraler Stimme: "Euer Gefährte ist verschwunden, womöglich kam er ums Leben. Nachdem ihr die Lichtung verlassen hattet, folgte er eurer Spur und kämpfte in seinem geschwächten Zustand gegen die Mutter der Schlangen, half mit deren Brut zu vernichten. Während des Kampfes stürzte die Höhle ein."

"Das muss nicht heißen ...", versuchte die Miko Einspruch zu erheben, da sie noch Hoffnung hegte.

Der Fürst berichtete weiter: "Eine Schlange, die dem Gemetzel entkam, geriet später an einen Dämonenjäger. Sie töteten sich gegenseitig. Als ich den Schauplatz untersuchte, lag diese Kette am Boden, direkt neben der Leiche des Menschen. Außerdem, dort in der Nähe an der Grenze zum westlichen Reich, gibt es ein Tal, wohin sich die Hyänen flüchteten, die euch in der Neumondnacht überfielen. Nachdem sie ihre wohlverdiente Strafe erhielten, fand ich bei ihren Habseligkeiten, diesen roten Stofffetzen."

Die beiden erwähnten Gegenstände überreichte der Falke der jungen Frau.

"Lord Sesshomaru identifizierte den Blutgeruch als den seines Bruders", fügte der Dämon noch hinzu, damit Kagome ihm Glauben schenkte. Diese Heimtücke verabscheute er, doch im Moment sah er keine andere Möglichkeit, als die Wahrheit zurechtzubiegen.
 

Sie stellte einige Fragen und erhielt dementsprechende Antworten, die alle auf den Tod des Hanyou deuteten. Obwohl sich ihr Herz dagegen sträubte, musste sie die schlimmste Möglichkeit in Betracht ziehen. Mit Tränen in den Augen betrachtete die Miko die Kette, öffnete den Anhänger und erinnerte sich an den Tag, als die Bilder darin in der Neuzeit entstanden sind. Inuyashas Geschenk hatte sie verloren aber wenigsten blieb ihr das goldenen Herz samt Kette, welches sie ihm einst anlegte.

Da sie aufgrund ihrer Verletzung nicht fortkonnte, musste sie noch eine Weile hier ausharren. Doch sobald sie sich erholt hatte, würde sie einen Weg finden nach den Überresten ihres Freundes zu suchen, denn sie dachte an Tessaiga.
 

Kapitel 31 - Wenn Gefühle verrückt spielen.
 

Kagomes zweiter Gastgeber Lord Himitsu besucht ihr Krankenlager.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Todesengel1618
2017-02-05T22:13:56+00:00 05.02.2017 23:13
Tja...ziemlich bitter diese Nachricht die Kagome dann hörte. Zwar absolut falsch, jedoch heiligt der Zweck die Mittel. Tja...so ist das eben. :/ Ihre Reaktion darauf hast du auch sehr gut rübergebracht. Konnte ich mir sehr gut vorstellen. Die Ausdrucksweise diesbezüglich ihrer ausgetrockneten Kehle und dadurch heißeren Stimme fand ich sehr passend und hast du wieder mal sehr gut kombiniert und fabelhaft zur Geltung gebracht diesem Ausdruck zu verleihen. ^-^

Das bei Inu Yasha am Anfang war irgendwie zu erwarten gewesen dass der Angriff des einen Dämonenjägers kam. Blöd jedoch dass eine Schlange in der Höhle noch überlebt hatte... Kurz dachte ich, da es für Inu Yasha fast schlecht aussah dass du ihn töten lässt, zum Glück war dem aber nicht so. *erleichtert ausatmet*
Auf die kurze Erwähnung bei dem nächsten Kapitel bin ich schon gespannt was uns Lesern da wohl zu erwarten hat. Dürfte sicherlich interessant werden. Mal sehen was Narake dann bei ihr vorhat zu tun. ;)
Hat mir wie immer sehr viel Spaß gemacht wieder weiter zu lesen und mitzufiebern, da du es stets richtig spannend machst. Freue mich schon sehr im nächsten Kapitel mehr auf diese Erwähnung zu erfahren! ^O^ :D

LG, Melissa
Antwort von:  CheyennesDream
12.02.2017 18:02
Inwieweit Kagome irgendwann die Wahrheit erfährt bin ich noch selbst im unklaren.
Als ich das mit der Erkältung geschrieben habe, wusste ich noch nicht das es ich selbst erwischt ;) Jetzt kann ich das richtig nachvollziehen.

Dämonenjäger, wäre er nicht, wenn er seinen Beruf keine Ehre machte und Hanyou sind ja bekanntlich gefährlich, sobald sie ihre Kontrolle verlieren.

Wäre ja etwas, wenn Inu letztendlich doch noch über den Jordan geht. Womöglich ist das ein kleiner Bonus für Naraku/Himitsu wenn der sogar noch lebt.

Das nächste Kapitel wurde so lang das es zwei sind ;)

Chris
Von:  KagomeKizu
2017-01-23T18:53:40+00:00 23.01.2017 19:53
Ein tolles Kapitel, endlich wieder ein Lebenszeichen von Kagome.
Jetzt hat die Geschichte schon so ihre Richtung, bin schon gespannt was da noch so alles passiert.
Und wie Kagome wohl auf den Besuch von Himitsu reagiert.

Glg Kago
Antwort von:  CheyennesDream
25.01.2017 12:31
Von nun an wird sich fast alles um Kagome drehen. Von nun an wird alles schwieriger, denn ich muss die beiden zusammen agieren lassen, ohne das es falsch wirkt. Hoffentlich bekomme ich das interessant genug hin ;)

Chris
Antwort von:  KagomeKizu
25.01.2017 15:30
Ich denke das schafft du!
Drück dir fest die Daumen dafür. 😊


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