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Spinnenkuss

Version 1: Inu & Kago, Version 2: Naraku &Kagome
von

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Strafaktion

Kapitel 25 - Strafaktion
 

Während Inuyasha nach Kagome suchte, setzte sich Daisuke auf die Spur der Hyänen. Obwohl sie einige Stunden Vorsprung besaßen und er über keinen Geruchssinn verfügte, hatte er einen Vorteil. Aus der Luft konnte er sich einen größeren Überblick verschaffen und seinem scharfen Blick entging selten etwas. Er kreiste lange Zeit hoch oben. Indem er am Vormittag erst bei dem Platz, wo der Hanyou noch seine Verletzungen auskurierte, anfing, seine Suche dann immer mehr ausdehnte, wurde er bald fündig. Unweit von der Lichtung führte ein wenig benutzter, teilweise halb zugewucherter Weg, über zwei Hügel hinweg, an Felsen vorbei bis in ein kleines Seitental und dort bewegte sich etwas unter den Bäumen.
 

Der Falkenfürst flog dorthin, landete und ging dann in menschlicher Gestalt zum Eingang. Er setzte seine Schritte leise, vermied es einen Stein anzustupsen oder einen Zweig zu zerbrechen. Auf diese Weise gelangte er, im Schatten der Bäume Deckung suchend, bis zu dem schmalen Durchgang. Bevor er weiterlief, suchte er die Gegend ab, besonders oben auf dem Gestein und schüttelte danach leicht seinen Kopf.

Ständen die Söldner in Inu no Taishos Diensten wäre ihnen eine Strafe sicher, denn sie ließen jede Vorsicht außer Acht und hatten nicht einmal eine Wache aufgestellt. Jeder, noch so schwache Feind hatte somit ein leichtes Spiel. Ihm sollte es recht sein. Deswegen nutzte er die Dummheit der Krieger aus, huschte in das Tal und versteckte sich sofort.

Vom Durchgang weg ging es leicht abfallend bis zur Sohle, der mandelförmigen Mitte des Ortes. Aufgrund der hohen Felsen und dem spärlich hereinfallenden Licht war es wesentlich kühler. Die klamme Luft rührte von dem kleinen Rinnsal her, was der kargen Vegetation Feuchtigkeit zuführte. Zentral gelegen standen drei Bäume, bei denen sich die Gruppe um ein kleines Feuer niedergelassen hatte. Sorglos schwatzten die drei Dämonen, lachten über den schwächlichen Hanyou, ohne zu ahnen das ihnen beinahe doppelte Gefahr drohte.
 

Währenddessen näherte sich der Falke immer weiter und tastete sich bis zu einem mannshohen Brocken vor, also bis unmittelbar zur Feuerstelle. Dann lauschte er ihnen, ließ aber seine eigene Vorsicht nie außer Acht. Ein merkwürdiges Gefühl beschlich ihn schon eine Weile und dann dämmerte es bei ihm. Das Tal selbst befand sich noch auf seinem Gebiet, aber unmittelbar dahinter begann das westliche Reich.

Falls die Grenzen immer noch so gut bewacht wurden, wie früher, hatten die Soldaten bestimmt schon Nachricht an ihren Herrn geschickt. Ob er reagierte, war fraglich.

Für Daisuke wäre es leicht, die Hyänen weiterziehen zu lassen, damit sie womöglich in ihr Unglück rannten. So wurde er aber nicht erzogen. Außerdem geschah ein Verbrechen auf seinem Land und das durfte er nicht dulden. Zwar musste er es mit drei Söldnern aufnehmen, doch aufgrund seiner guten Ausbildung, und weil er inzwischen eine höhere dämonische Machtstufe als diese Streifenhyänen innehatte, glaubte er an seinen Sieg. Dennoch gab es einen Unsicherheitsfaktor. Er begegnete dieser katzenartigen Raubtierart noch nie, da sie in Japan nicht heimisch sind. Sie wirkten schlank und man konnte sie leicht unterschätzen. Ein Vorteil für ihn, in menschlicher Gestalt büßten sie ihre Gefährlichkeit ein, weil sie da wie Krieger kämpften und nicht wie Tiere agierten und ihre mächtigen Gebisse verwendeten. Er musste daher eine Verwandlung verhindern.
 

Fest entschlossen packte er den Griff seines Schwertes, lockerte die Klinge etwas in der Scheide, damit er die Waffe schneller ziehen konnte, und trat dann ins Licht, mit den Worten: "Ein menschlich gewordener Hanyou ist wahrlich ein starker Gegner für fünf Dämonen. Man muss ihn loben, weil er zwei getötet und euch in die Flucht geschlagen hat."

Wie erwartet sprangen die Hyänen auf, blickten eilig umher, bis sie den Fremden entdeckten, der nun ganz offen mitten im Tal stand.

Der Anführer ließ kurz seine Augen schweifen, benutzte seinen Geruchssinn und kam zu der Erkenntnis, sie hatten es nur mit dem einen Falken zu tun. Deswegen trat er einen Schritt vorwärts und fragte: "Wer bist du, dass du es wagst, uns zu verspotten?"

Nur leicht beugte der Angesprochene seinen Kopf: "Fürst Daisuke, der Herrscher dieser Region und ich bin hier um euch zu richten. Selbst wenn ihr behauptet nicht gewusst zu haben, wessen Sohn Inuyasha ist, kann ich diese oder weitere Untaten auf meinem Besitz nicht dulden."

Diesmal schwieg der Befehlgebende und dachte ernsthaft nach. Allerdings konterte der rechte Krieger, ein ziemlich verwahrlost aussehender Dämon mit kurzem struppigen hellbraunen Fell: "Tote schocken mich nicht. Außerdem wo war denn dieser Hund, als wir seinen winselnden Welpen aufgeschlitzt haben."

"Nicht die Verstorbenen, sondern die Lebenden sollten euch interessieren", warnte der Falkenfürst, ohne den schweigenden Anführer der Söldner aus den Augen zu lassen. Ihn stufte er nämlich als den Gefährlichsten ein.
 

Das, dem so war, sollte Daisuke gleich spüren. Der Ranghöchste der Gruppe blieb ein wenig schräg hinter seinem Gefolgsmann, griff in seine Kleidung und holte einen Gegenstand mit drei Zacken hervor. Diesen warf er auf den Falken, der sich rechtzeitig duckte, sodass dieses Geschoss harmlos gegen die Felswand dahinter prallte. Während einer der Hyänen und der Befehlgebende vorschnellte, um anzugreifen, huschte der Dritte seitwärts. Der Fürst durchschaute die Taktik, bereitete sich innerlich auf den Überfall aus dem Hinterhalt vor, zog gleichzeitig sein Schwert und verteidigte sich gegen die anderen beiden. Geschickt führte er seine Waffe, scheinbar darauf konzentriert die vorderen Krieger zu bekämpfen.

Ein Zweig, der knackte, das leise Rollen eines losen Steines und das sanfte Wehen des Windes, dessen Hauch kurz unterbrochen wurde, verdeutliche Daisuke wie sich der Feigling näherte. Er war nur noch wenige Schritte entfernt, da zog der Falke sein Wakizashi, machte einen Ausfall nach hinten, stieß blind zu und wirbelten sofort um seine eigene Achse, damit er die Wirkung seines Schlages begutachten konnte.

Ein Blick genügte ihm, zu wissen, dass er diese Hyäne vorerst außer Gefecht gesetzt hatte. Statt sich in dem kleinen Sieg zu sonnen, stürmte er vorwärts, nutzte die Überraschung aus und erledigte durch einen weiteren diesmal gezielten Angriff den zweiten Untergebenen. Nur der Anführer reagierte schneller, wich aus und versuchte feige zu flüchten.

Mit einem überlegenen Lächeln gönnte Daisuke dem Dämon den Vorsprung, bevor er sich verwandelte und dann hinterherflog.
 

Kapitel 26 - Weder Lüge noch die Wahrheit



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Kyandoru
2016-10-15T12:22:22+00:00 15.10.2016 14:22
Hello :)
Es hat echt lange gedauert alle Kapitel zu lesen...Aber geschafft ^-^ Die Idee finde ich super. NxK gibt es zwar (hat sich gereimt), aber deine Story ist immernoch die beste von all denen.
Wo. Ist. Kagome? ???
Antwort von:  CheyennesDream
21.10.2016 18:44
Danke, ist schön dich begeistern zu können.

Gebe mir große Mühe, weiterhin eine schöne Story zu liefern.

Kagomes Schicksal bzw News über ihr Wohlbefinden wirst du bald lesen dürfen. Nur Geduld.

Chris
Von:  KagomeKizu
2016-10-15T10:38:04+00:00 15.10.2016 12:38
Ein Kapitel über Daisuke, auch mal was anderes.
Hat mir gut gefallen und das die Hyänen ihre gerechte Strafe erhalten.

Glg Kago
Antwort von:  CheyennesDream
21.10.2016 18:42
Daisuke wird im nächsten Kapitel auch noch präsent sein. Hoffe das stört nicht zu sehr.

Eine Hyäne ist immer noch am Leben und was di erwartet, steht im nächsten Kap, das bald kommt.

Inu und Kago werde demnächst auch wieder ihre Auftritte bekommen.

Danke

Chris
Von: abgemeldet
2016-10-14T18:33:19+00:00 14.10.2016 20:33
Hallo!
 
Immer wieder schön, weiterlesen zu können - und es ist, als hätte man nie pausiert! Ich finde auch, dass du gerade hinsichtlich der Umgebungsbeschreibungen und der Charaktergesten so wunderbare, plastische Attribute eingeflochten hast: Dadurch sieht man den Falken erhaben durch die Lüfte kreisen und das Einzugsgebiet vergrößern, nach links und rechts spähen oder hinabstoßen, sich anschleichen. Mir hat die Jagd viel Spaß gemacht und ich dachte die ganze Zeit, dass die Hyänen ihn doch in eine Falle locken - spätestens mit dem dreizackigen Ding! Irgendwie kam mir Rauch oder etwas Explosives in den Sinn, was mit Schießpulver sehr verheerend gewesen wäre (gab es damals vielleicht durch Festlandbesuchende Dämonen?). Nun, Glück gehabt! Hat seine Ansprache und den Schreckeffekt bei den drei Biestern umso ästhetischer und eindrucksvoller gestaltet!
Der Anführer sollte schnell Fersengeld geben und ins Unterholz, nur da ist er vor den Falkenklauen sicher.
Ich erfreu mich immer noch an der Mischung aus Spott der Hyänen und seiner Erwiderung, sie sollen sich um die Lebenden scheren! Das war episch!
Jach, wann geht's weiter?
 
Viele Grüße, Morgi
Antwort von:  CheyennesDream
21.10.2016 18:39
Geht bald weiter, leiste schon Vorarbeit, damit dann das nächste her kommt.

Die Sache mit dem Schießpulver wäre bestimmt daneben gegangen. Habe doch geschrieben in dem Tal ist es klamm und feucht.

Daisukes versteckte Andeutungen auf Inu no Taisho musste ich einfach einbringen. Ist nicht die Letzte.
Drei zu Eins fühlen sich die meisten überlegen und unterschätzen den Gegner.

Was der Anführer macht wirst du bald lesen können. Ich glaube Sess würde den gern zwischen die Klauen bekommen. Aber er wird Pech haben ;)

Wer bei deinem Kommentaren nicht motiviert ist weiterzuschreiben. Ich weiß nicht.

Danke aus tiefsten Herzen. Einige Leser verleihen mir immer wieder Mut weiterzumachen.

Chris


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