Zum Inhalt der Seite

Spinnenkuss

Version 1: Inu & Kago, Version 2: Naraku &Kagome
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Wer ist Himitsu?

Kapitel 12 - Wer ist Himitsu?
 

Kagome saß am Feuer und starrte geistesabwesend in die Flammen, als der Hauch der Spinne sie streifte. Ein Bild blitzte durch ihre Gedanken und sie zuckte zusammen.

'Naraku', dachte sie. Weshalb kam ihr der alte Feind gerade in den Sinn? Lag es an dem Gespräch, das sie mit Inuyasha soeben über Kikyou hatte? Sie hatte das Thema angesprochen, weil dessen offensichtliche gleichgültige Reaktion sie verwunderte. In dieser Beziehung kannte sie ihn gut genug, um den Freund zu beurteilen. Sehr zu ihrer Freude entglitt ihr der Hanyou nicht, sondern versuchte für sie da zu sein und sorgte sich um das Wohlergehen des Kindes. Also akzeptierte er endlich den Tod seiner früheren Liebe.
 

Bevor sie weiter nachdenken konnte, sprang Myouga herbei und steuerte Inuyashas Nase an, um Blut zu saugen. Diesmal reagierte der Silberweißhaarige anders und fing ihn in der Luft ab, vereitelte das Vorhaben daher. Sofort kaufte der Floh sich mit den Neuigkeiten frei, berichtete unter anderem von der Begegnung mit dem Falken. Danach erwähnte er Himitsu, die ihm bekannten Gerüchte und seinen Verdacht.

Kagome hatte ihre Zweifel und äußerte sie: "Das erklärt nicht die Spinne. Es mag nur ein Gefühl sein, aber ich denke, sie hat es auf mich abgesehen." Nach einer Pause fing sie noch einmal an: "Weshalb sollte ein Falkendämon Interesse an mir haben?"

"Himitsu scheint der neue Herr der Gegend zu sein", berichtete das winzige Wesen. "Euer Vater gab meines Wissens nach dem Falkenprinzen den Namen Daisuke. Wer sich hinter dem Unbekannten wirklich verbirgt, das wissen nicht einmal seine Handlanger."

"Myouga", sprach Inuyasha leicht tadelnd und hatte schon eine Rüge auf der Zunge, weil der Floh ungenaue Informationen streute. Stattdessen forderte er ihn auf: "Was weißt du?
 

Der Floh brachte sich in eine gute Position und erzählte: "Nicht viel. Ihr seid so schnell weitergerannt, dass ich versehentlich zurückblieb. Da ich nicht im Kampf benötigt wurde, versuchte ich den beiden Feiglingen zu folgen, die das Mädchen einfach so im Stich ließen. Dabei erfuhr ich Folgendes. Ihren Herrn, diesen ominösen Lord, nennen alle den Unsichtbaren, da niemand seine Person jemals zu Gesicht bekam. Es entspricht der Tatsache, das dieses Wesen die Absicht hatte, sich mit einem Mädchen zu vermählen. Er muss wirklich darauf bestanden haben, dass seine Zukünftige der verstorbenen Miko ähnelte. Allerdings hegt Daisuke ebenso den Wunsch, eine Gefährtin heimzuführen. Dieses Bündnis zwischen den beiden Clans wurde jedoch bereits geschmiedet, kurz bevor die ersten Kinder schlüpften. Dennoch schließe ich den Herrn der Falken nicht aus, da es nicht ungewöhnlich für einen Lord ist mehrere Gemahlinnen zu besitzen."

"Das glaube ich nicht", murmelte die Heilerin aus Musashi und unterbrach den Blutsauger. Dann wurde sie genauer: "Kiyoko diente nur dazu, Zwietracht zwischen mir und Inuyasha zu säen. Vorstellen kann ich mir, das der Unsichtbare dahintersteckt. Er allein hat Grund mich von meinen Gefährten zu trennen. Vielleicht dienen die Falken ihm als Beobachter."

"So ein Mist", entfuhr es Inuyasha und er sprang auf. "Als wir das Dorf verließen, befand sich einer von der Sorte in der Nähe. Vielleicht jetzt auch." Im nächsten Augenblick stürmte er los, um die Gegend zu durchforsten. Da der Spion zu dem Zeitpunkt auf dem Weg zum Schloss durch die Lüfte glitt, wurde er natürlich nicht fündig.
 

Kagome schüttelte nur den Kopf und legte sich dann nieder. Ohne Erfolg kehrte der Hanyou alsbald zurück und lehnte sich an einen Baum.

"Inuyasha", flüsterte sie den Namen ihres Freundes.

Dieser antwortete nicht sogleich, sondern dachte noch einmal an das zurückliegende Gespräch. Entschlossen äußerte er dann: "Wir gehen dorthin und locken diese Spinne aus ihrem Netz. Ansonsten reiße ich die Mauern mit meinem Tessaiga nieder."

"Wir wissen nicht, wie viele Gegner uns erwarten", gab die junge Frau zu bedenken. "Die Bewohner sind nach Myougas Aussage hauptsächlich Menschen. Den Tod zahlreicher Unschuldiger will ich nicht zu verantworten haben, daher ist es besser, wir versuchen zuerst, Informationen zu bekommen. Außerdem würde ich gern Kiyoko irgendwo unterbringen, damit sie nicht zu schaden kommt."

"Keh", gab der Hanyou von sich und schielte zu der Kleinen, die friedlich schlief. Er mochte sie auf Anhieb, und ohne dass er es wollte, begann er sich um sie zu sorgen. Seine Gefährtin hatte recht. Bei einem Kampf konnte er sich auf Kagome verlassen. Kiyoko hingegen lenkte ihn ab, da er sie zusätzlich beschützen musste, weil sie sich nicht selbst wehren konnte.

"Dir in deiner Eigenschaft als Miko schlägt kein Dorfoberhaupt etwas ab. Immerhin ist es nur vorübergehend", teilte er der Freundin seine Entscheidung mit.
 

Danach herrschte Schweigen auf der Lichtung und Kagome schlief wenig später ein. Sie hatte eine erholsame, ruhige Nacht ohne Träume. Da diese Augenblicke selten waren, fühlte sie sich ein wenig komisch. Bald so, als ob sie den Unbekannten vermisste. Leichte Sehnsucht ergriff von ihr Besitz, sie schloss ihre Lider und suchte nach der Präsenz ihres Verführers. Vergebens, denn Naraku kletterte zu diesem Zeitpunkt über die Außenmauer seines Besitzes. Indem sie versuchte Kontakt aufzunehmen, sie dabei an das Wesen hinter dem schattenhaften Bild dachte und sich Möglichkeiten vorstellte, sah sie wieder im Geiste ihren alten Feind vor sich. Naraku. Der Gedanke erschreckte sie, und nur weil sie wusste, dass er nicht mehr existierte, atmete sie erleichtert auf. Um so länger die Ungewissheit andauerte, um so schrecklicher wurden die möglichen Szenarien, die sie sich ausmalte.
 

Untypisch für ihr Wesen, ballte sie eine Hand zur Faust und schlug sie gegen den Stamm des alten knorrigen Baumes, neben dem sie saß, und gab einen halb unterdrückten Laut von sich. "Das muss ein Ende haben", lautete ihr Kommentar und dann gab sie auf, packte ihr Eigentum zusammen, ohne zu merken, das Inuyasha sie still beobachtete.
 

Dieser fasste nach dem Griff von Tessaiga, stellte sich den unbekannten Gegner vor und knurrte ihn entschlossen an. Es wirkte lächerlich, aber auf diese Weise konnte er seine Wut abbauen. Diesmal half es nichts, sodass er die Klinge aus der Scheide zog und sobald sich diese verbreiterte, schickte er die Windnarbe auf einen Felsen zu und zerteilte den Brocken.

Infolgedessen schrie Kiyoko erschrocken auf, rannte zu der Miko und versteckte sich hinter der Älteren.
 

Kapitel 13 - Auge in Auge



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2016-05-26T11:06:11+00:00 26.05.2016 13:06
Hallo!
 
Jetzt musste ich aber lachen. Natürlich, Kagome weiß, dass sie gebissen wurde, aber Inuyashas Aussage, sie würden nun die Spinne aus dem Netz locken, kam trotzdem herrlich herüber! Ach, wenn die beiden wüssten, wie berechtigt ihre Vermutungen sind! Das ist aber auch heimtückisch, jemanden für totzuhalten. Wie soll man da nur an die Wahrheit kommen, ohne Naraku in Fleisch und Blut zu sehen - oder wenigstens zu hören?
Kagome ist hellwach, der traue ich es als Allererste zu, hinter das Geheimnis zu kommen. Zugegeben, sie steht auch im Fokus. Wahrscheinlich wird sich Naraku bereits die Spinnenbeine reiben, weil er sich ausmalt, wie er sich vorstellt. Seine Obsession geht regelrecht unter die Haut.
Oh, und ein großes Lob für Myouga. Neben Inuyashas ruppiger, passender Art klang er wie im Original! Und dieses Putzige "ich bin versehentlich zurückgeblieben", zu gut!
Auch nett, wie sich Inuyasha abreagiert später. Kiyoko hat das zu Tode erschreckt. Unterstreicht seine Persönlichkeit!
 
Viele Grüße, Morgi
Antwort von:  CheyennesDream
02.06.2016 18:52
Kagome ist im Focus von Naraku und da liegt es Nahe das er auf sie reagiert.
Allzu leicht wird es der Spinne nicht gemacht.

Kleiner Floh = großer Feigling. Oder er ist nur zu schlau um ernsthaft in Gefahr zu geraten. Ob er sich bei Papa auch immer aus dem Staub gemacht hat ;) Im erste Kinofilm gab es mal eine Andeutung.

Der wird sich nie ändern.
Kiyoko ist noch nicht mit Inus Art vertraut. Ich glaube da würde jeder Erschrecken.

Chris
Von:  DreamyInWonderland
2016-03-11T21:53:07+00:00 11.03.2016 22:53
Mir ist schon vorhin aufgefallen, dass du Inu no Taishou mit eingebaut hast in die Story. So hat es meiner Meinung nach mehr Fülle, finde ich gut. Allerdings fehlt mir hier derweil etwas die Fürsorge Inuyashas, selbst wenn es sich um Kagome und Naraku dreht, finde ich es etwas schade, dass seine Gefühle so im Hintergrund liegen. Da er sich ein Leben ohne Kagome nicht vorstellen kann. Mir fehlt da der Konkurrenz-Kampf und der Gedanke des Besitzes. Nicht nur Wut, aber auch die Trauer, den wichtigsten Menschen verlieren zu können. Aber das mal meine Meinung :) Die Geschichte leidet nicht wirklich stark darunter :D Also bis jetzt zumindest. :D Das wird aber auch langsam nicht mehr so einfach, wenn schon Kagome richtig tippt. Ob sie Naraku bald irgendwann ganz unter seiner Kontrolle haben wird? Aber ein Körper hat dem Betrüger und Tyrannen immer schon gestanden ;) mal sehen.
Antwort von:  CheyennesDream
12.03.2016 00:42
Papa Taisho habe ich zu gern mit drin. Da ich Daisuke nicht bösartig darstellen wollte, aufgrund einer Sache die später kommt, habe ich Inu Papa als sein "Erzieher" gewählt.

Du wirst ja nun Inus Ausraster schon kennen. Er nimmt es nicht so gelassen. Trotzdem geht er noch davon aus, den Feind zu besiegen.

Ich habe ja schon weiter geschrieben und beinahe die späteren Versionen schon fertig (Noch nicht die ganze FF leider) Da gehe ich dann mehr auf Inuyasha ein.

Danke übrigens das du auf jedes kapi eingegangen bist. Einiges Inspiriert mich schon wieder ;)

Chris

Antwort von:  DreamyInWonderland
12.03.2016 00:46
Wenn mich was interessiert und durch meinen Kopf wandelt, dann sage ich es klipp und klar. Es ehrt mich ein bisschen die Inspiration spielen zu dürfen. Und mach mich nicht so neugierig! :D
Antwort von:  DreamyInWonderland
12.03.2016 00:48
Nicht im Sinne ein bisschen... aber im Sinne "ein bisschen/eine kleine" Inspiration sein zu dürfen ;)
Bitte nicht falsch verstehen. Um diese Zeit bin ich wie Inuyasha, wie ein Idiot der nicht nachdenkt wie er was sagen kann damit es nicht missverstanden wird :D
Von:  KagomeKizu
2016-02-23T06:09:49+00:00 23.02.2016 07:09
Schön langsam kommen wir der Sache näher.
Wenn Kagome wüsste wie recht sie mit ihrer Vermutung hat, aber Naraku ist ja 'tot'. 😉
Bin mal gespannt wie das erste aufeinander treffen sein wird.

Wie immer ein tolles Kapitel, *liebegrüssedalass*
Antwort von:  CheyennesDream
23.02.2016 14:41
Du hast nicht ganz unrecht. Das Treffen steht bevor. Da arbeite ich schon an der Umsetzung. Hier werde ich ja dann die zwei Versionen spalten ;)

Kann dir jetzt schon sagen, der Gedanke an Naraku lässt sie nicht mehr los.

Danke. Liebe Grüße zurück

Chris


Zurück