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Wahre Liebe

You and Me ♥
von

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Kapitel 4

Schweigend dreht sich der, auf der Couch sitzende, Mann zur Seite, hebt seine Beine an und bettet sie auf der Sitzfläche der Couch, überkreuzt sie bei den Fußknöcheln und lehnt sich gelassen zurück. Vom Arbeitstisch des Büros ertönt ein genüssliches Seufzen, während der Laptop zugeklappt wird. Die Person lehnt sich in ihrem großen, mächtigen Bürosessel zurück und lächelt zufrieden, dreht sich mit dem Sessel zur Seite und blickt bei der Glasfront hinaus. Auch der auf der Couch ruhende Schwarzhaarige schaut durch die Glasfront hinaus, auf die Stadt New York, in der jeder Mensch mit der Kälte des Winters kämpft. Ein leichter Nebel liegt über den Straßen und die Sonne steht schon tief am Horizont, leuchtet mit ihrer letzten Kraft durch den Nebel in die Straßen der Stadt und versucht den Menschen das Gefühl von Wärme zu vermitteln. Gelassen stützt der Dunkelblauäugige seinen Ellenbogen auf der Armlehne neben ihm ab, seine Finger legen sich an sein Kinn, während ihn eine innere Ruhe erfüllt.
 

„Perfekt. Alles läuft perfekt.“, murmelt der Langhaarige und blickt sich dann zu dem zweiten Mann im Raum um, sein jüngeres Ebenbild, mit kürzeren Haaren und einer weniger markanten Nase, wie die seine. „Was machen die Bullen so? Irgendwelche Probleme?“, erkundet sich der Ältere und mustert den Mann auf seiner Couch. Sasukes Blick wendet sich vom Fenster ab und auf den Mann, der vor der Glasfront in seinem mächtigen Stuhl hinter dem ebenso mächtigen Schreibtisch sitzt. „Alles ruhig.“, antwortet er kurz, kühl und sachlich, wie ein eiskalter Geschäftsmann, als welchen man ihn auch überall kennt. „Das letzte was sie versucht haben, war einen Spitzel in unsere Reihen einzuschleusen.“, berichtet er von den Vorkommnissen im letzten Monat. „Und, was ist aus ihm geworden?“, ein kaltes Grinsen ziert die Lippen des Langhaarigen, während er sich gelassen zurück lehnt. „Nichts.“, zuckt der junge Uchiha die Schultern. Der Blick seines älteren Bruders verfinstert sich. „Warum nicht?“, erkundet er sich direkt ernst. „Sie haben und Kakashi geschickt.“, antwortet der Dunkelblauäugige gelassen. Das Gesicht seines Bruders wandelt sich in Unglauben, ehe er in ein amüsiertes, schallendes Gelächter verfällt. „Was für Idioten.“, brummt er belustigt, als er sich wieder gefangen hat. Sein kleiner Bruder betrachtet ihn währenddessen nur abwartend. „Und dadurch dass er noch lebt, glauben sie natürlich, dass sie ihn sehr gut eingeschleust haben und versorgen ihn weiterhin mit Informationen.“, fährt er schließlich mit seinem kleinen, erfreulichen Bericht fort. „Und er sie mit falschen.“, schnaubt Itachi begeistert. Der Mundwinkel des jungen Schwarzhaarigen, auf der Couch wandert nach oben, während er zustimmend schnaubt. Der Mann von dem sie beide sprechen, Kakashi, ist einer ihrer eigenen Spitzel die sie ins FBI oder bei der Polizei eingeschleust haben, im Gegensatz zu den Undercover-Cops der Polizei sind ihre Spitzel jedoch wirklich effektiv und wurden noch nie enttarnt.
 

Sasuke richtet seinen Blick wieder aus dem Fenster, von dem aus man die halbe Stadt überblicken kann. Die Sonne steht ihm gegenüber schon tief am Horizont, blendet ihn für einen Augenblick und versinkt im nächsten Moment, innerhalb von ein paar Minuten schon hinter einem von New Yorks Wolkenkratzern. „Und wie sieht es sonst so aus?“, Itachi stützt seinen Ellenbogen auf seinem Schreibtisch ab und bettet ein paar seiner Finger an seinem Jochbein, während er seinen Bruder betrachtet. „Nichts Erwähnenswertes. Zurzeit ist es ausgesprochen ruhig.“, zuckt dieser die Schultern. Gelassen schließt er für einen Augenblick seine Augen. Er kann hören wie sich sein Bruder wieder dreht und nun wohl wieder aus dem Fenster sehen wird. „Es war dieses Jahr wirklich ein gutes Jahr.“, bemerkt er mit einem Seufzen. Der jüngere brummt nur zustimmend. Generell war das Jahr sehr ruhig um ihre Organisation, es hat kaum Probleme gegeben und unliebsame Personen sind sie durch die Polizei losgeworden. Es scheint generell fast so als würden sich das FBI, Polizei und wer sonst noch aller viel mehr um die anderen Mafia-Familien in der Stadt kümmern als um sie, und trotzdem hat ihre Familie ihre hohe Stellung in der Rangliste der Mafia-Familien nicht verloren. Für einen Moment schweigt auch Itachi und so legt sich Stille über das Büro des obersten Mafia-Bosses. Die Stille genießend atmet der Dunkelblauäugige zufrieden ein, lauscht statt der Stimme seines Bruders der Klaviermelodie in seiner Erinnerung.
 

„Sag mal was macht eigentlich Naruto so?“, erhebt der Langhaarige schließlich wieder seine Stimme. Gequält seufzt der junge Uchiha leise auf und öffnet seine Augen, um seinen Bruder zu betrachten. Nur kann er diesen beinahe nicht mehr ausmachen, so schnell hat sich die Umgebung verdunkelt, jetzt wo die Sonne untergegangen ist. „Der braucht unbedingt eine neue Freundin.“, brummt er und fährt mit der Hand in seine Hosentasche, zieht sein Smartphone hervor und blickt auf den Bildschirm. Einen Moment lang betätigt er den Sperrknopf und sein Bildschirm leuchtet auf. Weiße Zahlen heben sich vom blauen Hintergrund ab und sagen ihm die genaue Uhrzeit. „Damit er mir nicht am Senkel geht.“, fügt er hinzu und lässt sein Smartphone wieder verschwinden, stellt seine Füße am Boden ab und richtet sich auf der Couch auf, bevor er sich gänzlich erhebt. Sogleich fährt er mit seinen Fingern den Kragen seines Jacketts hinab zur Knopfleiste, zieht die Seiten der Jacke ordentlich nach vor und schließt die drei Knöpfe sorgfältig.
 

„Ich bin dann mal weg.“, verkündet er gelangweilt, schnappt sich seinen kurzen Mantel und dreht seinem Bruder den Rücken zu steuert direkt auf die Bürotür zu. „Hey, Sasuke. Warte. Wo verschwindest du in letzter Zeit dauernd hin?“, vernimmt er die Frage von dem Langhaarigen, während er die Tür öffnet. Ohne zu antworten, so als hätte er die Frage nicht gehört, verlässt er schweigend das Büro und zieht hinter sich die Tür wieder zu. Genau diese Fragen stellt ihm Naruto auch die ganze Zeit, nur dass dieser bereits ein paar Informationen hat, weiß warum er nicht aufzufinden ist und vor allem bei wem er ist. Leider sind ihm diese Informationen zu wenig und so fragt er jedes Mal wo der Uchiha war, was er gemacht hat, wie es war. Viel zu viele Fragen die in ihm langsam das Gefühl wecken dass sein bester Freund langsam zu einer Frau mutiert. Aber er gibt ihm dennoch keine Antworten, will er doch dass alles so lange wie möglich besonders bleibt. Schweigend geht der Dunkelblauäugige den Gang vom Büro seines großen Bruders zum Fahrstuhl entlang. Wie von selbst tragen ihn seine Beine dorthin wo er hin möchte, denn das was er nun vorhat hat er auch schon wieder seit Tagen geplant. Kaum verabschieden sie sich, plant er bereits das nächste Treffen mit ihr. „Hey Sasuke, wo gehst du hin?“, der blonde Wirbelwind, den er als seinen besten Freund bezeichnet, taucht plötzlich neben ihm auf und sorgt sogleich für ein Augenverdrehen des Schwarzhaarigen. „Weg.“, brummt er nur genervt, wollt er doch eigentlich nur zu seinem Wagen gehen. „Ah, gehst du wieder zu ihr?“, grinst ihm Naruto gut gelaunt zu, wenn man ihn so sieht, traut man ihm seine Fähigkeiten und Machenschaften gar nicht zu. „Was machst du überhaupt hier?“, erwidert der Uchiha nur etwas genervt und drückt den Rufknopf des Aufzugs, immerhin unter steht der Blonde ihm und sie haben ihre Büros in einem anderen Stockwerk.
 

„Ich wusste dass du bei Itachi bist, da habe ich auf dich gewartet.“, erklärt der Uzumaki ihm kurz, während der Aufzug vor ihnen hält und sie einsteigen. „Aha, und warum? Gibt es irgendein Problem?“, brummt der Schwarzhaarige, da er grad auf beides keine Lust hat, weder auf seine quasselnden besten Freund, noch auf ein Problem, dass ihn von seinem Plan abhält. „Nein.“, antwortet der Blauäugige neben ihm gut gelaunt, „Aber du solltest etwas gegen deine miese Laune tun, ich glaube nicht dass sie erfreut ist wenn du so mies drauf bist.“, gibt er ihm einen Tipp. Seufzend wendet Sasuke sein Gesicht leicht in Richtung Boden, greift sich genervt mit den Fingern an seine Nasenwurzel und massiert diese kurz mit leichtem Druck. Im nächsten Moment hält der Aufzug an und die Türen gehen vor ihm auf, ein kurzer Moment reicht und er weiß dass die im Erdgeschoss angekommen sind. Mit schnellen Schritten verlässt der Uchiha den Aufzug, flüchtet vor seinem besten Freund. „Viel Spaß!“, ruft dieser ihm laut hinterher. Sasuke stöhnt auf, verlangsamt aber seinen Schritt und schlüpft in seinen Mantel, schlingt sich seinen Schal um den Hals und verlässt das Gebäude in den dunklen Abend hinaus. Sein Wagen steht bereits wartend auf der freien Fläche vor dem Gebäuden, auf eben dieser dürfen nur Firmenwagen halten, meistens sind es sowieso nur sein oder Itachis Wagen, die anderen parken direkt in der Tiefgarage nur wenige kommen zu Fuß. Mit einem letzten Seufzen versucht er die vergangenen Minuten abzuschütteln, bevor er in den Wagen steigt, welchen er für diese Uhrzeit bestellt und auch schon den Zielort angegeben hat.
 

Als die Tür zu ist, setzt sich der Wagen auch schon in Bewegung, fährt die kleine Ausbuchtung der Straße, die um eine kleine mit Pflanzen besetzt Insel führt zurück auf die Hauptfahrbahn und reiht sich dort in den Verkehr ein. Einen Moment lang richtet der Uchiha seinen Mantel und macht es sich in dem warmen Wagen bequem, ehe er sich entspannt zurück lehnt und wie zuvor schon im Büro seines Bruders die Augen schließt, der ruhigen Musik aus dem Radio lauscht. Auch wenn viele von all den Weihnachtsliedern genervt sind, er ist es nicht. Er mag Weihnachtslieder, sie sind immer so ruhig und verbreiten in einem auch diese Ruhe und Gelassenheit, eine leichte Vorfreude. Bei diesem besten Freund und auch diesem Bruder, müsste er das ganze Jahr über fast ständig Weihnachtslieder hören um immer gelassen zu sein, denn auch wenn die Beziehung zwischen ihm und seinem großen Bruder in der Arbeit sehr kalt und distanziert wirkt, beinahe so als würden sie sich hassen, verstehen sie sich doch im wahren Leben ausgezeichnet, schauen gerne zusammen Mal das ein oder andere Spiel während sie ein Bierchen trinken. Es ist nur das Arbeitsumfeld, welches sie beide so kühl wirken lässt.
 

Die Fahrt zu seinem Ziel dauert nur ein paar Minuten. Ein paar Kreuzungen an denen der Fahrer abbiegt und ihn so Meter für Meter näher bringt. In Gedanken geht er nochmal seinen Plan durch, ehe er die Augen öffnet und durch die getönten Scheiben, nach draußen blickt. Von der dunklen Umgebung kann er kaum etwas erkennen nur die Stellen die durch Lampen erhellt werden kann er wirklich sehen. Ein paar Meter vor sich leuchtet der Schriftzug auf einem Gebäude, macht auf dieses Gebäude aufmerksam. Der Name hebt sich von seinem beleuchteten Hintergrund ab. Der Wagen fährt um die Straßenecke und hält an. Kurz wirft er noch einen Blick auf die Uhrzeitanzeige, ehe er ein kleines Stoßgebet in den Himmel schickt und hofft das alles nach Plan verläuft und die junge Balletttänzerin wirklich noch hier ist, nicht früher Schluss gemacht hat und schon längst am Heimweg ist, während er aus dem Wagen aussteigt und sich sogleich umwendet, die Türe schließt. Leise beinahe unbemerkt fährt sein Wagen davon. Seine Augen wandern sogleich aufmerksam über das Gebäude auf der anderen Straßenseite, suchen nach einem Fenster aus welchem Licht strahlt und er möglicherweise jemanden erkennen könnte.
 

Die Eingangstür der Ballettschule öffnet sich und zieht sogleich seine Aufmerksamkeit auf sich. Eine junge Frau tritt heraus, die Haare zu einem Dutt gebunden hat sie das Gesicht gesenkt und bleibt vor der Tür stehen. Das Licht der Lampe über dem Eingang strahlt so gelblich orange dass die Haarfarbe der Frau ebenso gelborange wirkt. Ein Licht geht vor ihrem Bauch an, ein Smartphone, auf welches sie kurz schaut ehe sie es auch schon wieder wegsteckt, den Kopf hebt zuerst kurz nach links blickt und sich dann nach rechts umwendet, in diese Richtung losgeht und sich schnellen Schrittes entfernt. Verwirrt beobachtet der Schwarzhaarige sie dabei, denn als sie sich zu den Seiten umgesehen hat, konnte er eindeutig die junge Haruno erkennen. Ohne lange zu überlegen, setzt auch er sich in Bewegung und folgt ihr in die entgegengesetzte Richtung als sie eigentlich gehen müsste, um nach Hause zu kommen.
 

Schnellen Schrittes geht sie zielsicher durch die Straßen, den Kopf zwischen den Schultern versteckt, die Hände in den wärmenden Jackentaschen. Das Verhalten der jungen Frau verwundert ihn, das kann er nicht leugnen, verhält sie sich doch gar so als würde sie gleich ein Verbrechen begehen oder heimlich Informationen verkaufen. Über seine eigenen Gedanken enttäuscht, schüttelt der Schwarzhaarige nur kurz den Kopf, daran ist nur sein Beruf schuld, dass er sich nun aufgrund ihres etwas anderen Verhaltens gleich die wildesten und abwegigsten Theorien ausdenkt. Je weiter die junge Frau einige Meter vor ihm geht, desto bekannter kommt ihm die Gegend vor, bis sie schließlich auf eine neue Straße abbiegt. Hell erhebt sich das Theater auf der anderen Seite der Straße aus dem Boden, wird von Schweinwerfern beleuchtet und wirkt wie ein wertvolles Kunstwerk. Die Blaugrünäugige, die ihn wohl noch immer nicht bemerkt hat, überquert schnell die Straße, allem Anschein nach ist ihr Ziel wohl wirklich das Theater in welchem sie am Samstag noch getanzt hat, bevor er sie ausgeführt hat. Schweigend folgt er ihr, doch je näher sie kommen desto geheimnisvoller benimmt sie sich. So als dürfte sie nicht hier sein, beinahe automatisch verhält er sich aber dennoch genau wie sie als er das Innere des Theaters betritt und sie schnell durch das stille Foyer huschen sieht, in den abgedunkelten Flur auf welchem die Seiteneingänge liegen, in eben dem ersten verschwindet sie sogleich.
 

Die eine Augenbraue skeptisch gehoben betrachtet Sasuke die Szene kurz, ehe auch er sich zu der Tür schleicht und lautlos aus dem dunklen Flur in den Audienzsaal eintritt. Das Licht von der Bühne blendet einen beinahe wenn man den Raum betritt, da man einfach nicht damit rechnet dass dieses eingeschalten ist. Sanfte Klänge einer Geige und auch eines Klaviers dringen an seine Ohren, als er sich kurz umblickt. Ganz schwach erreicht das Licht aus dem vorderen Teil des Saales auch die hinterste Reihe, in welcher er den Kopf der Rosahaarigen ausmachen kann, welche wohl geduckt durch diese geht. Normalerweise würde er so ein Verhalten missbilligen und niemals selbst an den Tag legen und doch duckt er sich hinter die Rückenlehnen der vorderen Sesselreihe und nähert sich so langsam der Haruno, welche sich beim ersten Platz beim Mittelgang auf den Boden gesetzt hat. Jetzt wo sie da sitzt, das Licht, dass sich den Mittelgang hinaufgekämpft hat sanft in ihr Gesicht leuchtet, wirkt sie wieder ganz entspannt. Neugierde steigt in dem Schwarzhaarigen auf, während er sich ihr nähert. Was soll diese Verhalten und vor allem was macht sie hier? Plötzlich schnellt ihr Kopf in seine Richtung, die Augen weit aufgerissen sitzt sie angespannt da und starrt ihn erschrocken an.
 

Ein leichtes Lächeln legt sich auf seine Lippen, während er sich am Boden des Sitzplatzes neben ihr niederlässt, sich gegen die Rückenlehne der vorderen Reihe lehnt. „Du… äh Sie haben mich erschreckt.“, erklärt die Rosahaarige dem Uchiha flüsternd und vorwurfsvoll, gleichzeitig aber auch erleichtert, „Ich dachte schon einer von der Security hätte mich gesehen.“ Noch während sie ihm das gesteht, fragt sie sich was er hier macht. „Es tut mir Leid, es ist wirklich nicht meine Absicht Sie dauernd zu erschrecken, und Du reicht vollkommen.“, flüstert er ihr ebenso leise aber dennoch beruhigend zu. „Nur wenn du mich auch duzt.“, murmelt sie schüchtern und öffnet ihre Jacke, da im Saal immerhin geheizt wird und ihr schon warm ist. „Gerne.“, stimmt Sasuke ihr zu und öffnet ebenfalls seinen Mantel. „Was machst du eigentlich hier?“, fragend blickt sie ihn an, zumindest das was sie ungefähr erkennen kann. „Ich bin dir gefolgt.“, antwortet er ohne zu zögern oder unsicher zu klingen. „Warum?“, verwirrt schaut sie ihn an, warum sollte er ihr folgen. „Eigentlich wollte ich dich nach Hause begleiten, ich war gerade in der Gegend.“, erklärt er seine Anwesenheit weiter und streckt seine Beine unter dem Sitz hindurch. Wie in einem Hörsaal sind die Sitzflächen hinunter zu klappen bevor man sich auf diese setzen kann. Sein Blick hebt sich von ihr nach oben in die dort vorherrschende Dunkelheit. „Die Frage ist, was machst du hier?“, gibt der Mann von sich und senkt seine Aufmerksamkeit wieder auf sie hinab.
 

Sie atmet leise aber dennoch hörbar aus, ehe sie ihren Kopf zurück lehnt und ein leichtes Lächeln auf ihren Lippen erscheint. „Die Violinistin ist eine Freundin von mir. Sie hat mir die Probezeiten gesagt, so dass ich bei Zeit zuhören kann.“, erklärt die Rosahaarige und blickt anschließend auf ihre Nägel hinab, lauscht der Violine, dem Klavier und der einsetzenden Stimme der Sängerin. „Also magst du die Oper?“, erkundet sich Sasuke als er die Sopranistin hört. „Nein.“, lächelnd schüttelt die Blaugrünäugige ihren Kopf, „Ich mag nur diese Sängerin. Abgesehen davon, die Karten und ein dem Anlass entsprechendes Kleid übersteigen mein Budget. Das ist zu teuer für einen Abend, wenn ich um das gleiche Geld für drei Tage mit einer Freundin auf Urlaub fahren könnte.“, gesteht Sakura leise und etwas niedergeschlagen, denn die Stimme dieser Sängerin ist für sie etwas ganz besonderes. „Und eine Aufnahme kann mit einem realen Auftritt nicht mithalten.“, versteht der Uchiha direkt was sie meint, „Und deswegen kommst du zu den Proben und versteckst dich um zu lauschen.“, fasst er zusätzlich zusammen. „Ich komme nur in der Hoffnung dass sie dieses eine Lied singt.“, murmelt die Blaugrünäugige und schließt die Augen. Eine neue Melodie wird von der Geige und dem Klavier angestimmt. Der Schwarzhaarige lauscht aufmerksam zur Bühne nach vor, es braucht nur wenige Töne bis er das Stück erkennt. „Ave Maria?“, erkundet er sich erstaunt. „Ja.“, bestätigt die Haruno ihm leise. „Was ist so besonders an diesem Lied wenn sie es singt?“, will er nun neugierig wissen. Ein trauriger Glanz liegt in ihren Augen, als sie diese wieder öffnet, den Blick auf ihre ausgestreckten Beine gesenkt hält. „Es ist dem meiner Mutter so ähnlich welches sie früher immer für mich gesungen hatte, die Stimme und die Art, erinnern mich immer an sie.“, ein trauriges Lächeln legt sich auf ihre Lippen, „Sie hätten Opernsängerin werden können, sie hatte die Stimme, aber ihr Herz schlug fürs Ballett.“
 

Es ist als würde man dem Dunkelblauäugigen plötzlich einen Spiegel vorhalten und über seine Eltern sprechen lassen, denn genauso schaut auch Sakura im Moment aus, nur das ihr auch eine Träne im Auge steht. „Dann ist deine Mutter also…“, haucht er leise mehr zu sich, als ihm klar wird dass sie ihn verstehen kann und er sie, denn sie haben beide das gleiche Leid durchgemacht. „Als ich 15 Jahre alt war, ging es ihr plötzlich sehr schlecht. Alle dachten sie hat einen Magen-Darm-Infekt, doch die Schmerzen wurden schlimmer, sie hat nicht schlafen können und plötzlich viel Gewicht verloren. Bauchspeicheldrüßenkrebs, kein Magen-Darm-Infekt. Sie ist gestorben als ich 18 war.“, berichtet die Rosahaarige kurz und die Träne bahnt sich ihren Weg aus ihrem Auge, ihre Wange hinab. Vorsichtig hebt Sasuke die Hand und bettet sie behutsam an ihrer Wange, die in diesem Moment so kalt unter seiner Hand wirkt. Sachte streicht er die Träne weg, ehe er sie leicht aber dennoch versucht aufmunternd anlächelt. „Dann hat dich deine Mutter also zum Ballett gebracht?“, bemüht er sich das Thema von der traurigen Gewissheit des Verlustes abzulenken und zu einer schönen Erinnerung zu leiten. Ein kleines Lächeln legt sich sogleich auf die Lippen der Haruno, bestätigt ihm so, ohne dass sie etwas sagen braucht, dass es eine schöne Erinnerung ist an die sie in diesem Moment, aufgrund seiner Worte denkt. „Ja.“, sie nickt leicht und er lässt seine Hand wieder sinken, „Ich konnte gerade so laufen und stehen, da habe ich sie schon immer nach gemacht wenn ich sie tanzen sehen habe, mit drei war ich schließlich in meiner ersten offiziellen Ballettstunde, aber bereits davor habe ich schon so manches von ihr gelernt.“, berichtet sie und senkt lächelnd den Blick auf ihre Finger.
 

„Auch wenn mir das jetzt womöglich nicht zu steht, immerhin kennen wir uns nicht so lange, als dass ich groß etwas sagen könnte, aber… Ich bin froh dass sie sich damals fürs Ballett statt für die Oper entschieden hat, sonst wärst du wohl nicht die die du heute bist.“, erwidert der Schwarzhaarige und betrachtet sie aufmerksam dabei, wie sie erstaunt ihren Kopf hebt und zu ihm sieht. Seine Lippen verziehen sich zu einem leichten Lächeln. „Natürlich wäre sie Sängerin gewesen, hättest du nun Aufnahmen von ihr wie sie dieses Lied singt, aber sie wären nicht so besonders, wie die Erinnerungen an die gemeinsamen Momente in denen sie diese Lieder, die nur du und deine Familie je von ihr gehört haben, gesungen hat.“, gibt er weiter von sich, beobachtet wie sie seine Worte immer mehr erstaunen. „Außerdem hast du durch das Ballett etwas was dich ein Leben lang mit ihr verbindet.“, endet er schließlich und schaut ihr direkt in ihre hübschen blaugrünen Augen, welche durch den Lichteinfall vom Mittelgang beinahe leuchten und einfach nur unbeschreiblich hübsch sind. Ihre Lippen verziehen sich zu einem Lächeln. „Danke.“, haucht sie leise und senkt ihren Blick wieder auf ihre Beine. Für einen Moment ist Sasuke erstaunt, dass sie sich bedankt, da ihm nicht ganz klar ist wofür sie sich bedankt. Einen Augenblick lang betrachtet er sie noch, ehe er seine Augen schließt und seinen Kopf zurück lehnt, gegen die Rückenlehne des Sitzes aus der vorderen Reihe. Seine Aufmerksamkeit gilt der Stimme, die der von Sakuras Mutter so ähnlich sein soll. Eine Frau die er wirklich gerne einmal kennen lernen würde, wenn ihre Stimme wirklich so sanft und gleichzeitig ausdrucksstark war aber dennoch so zärtlich klingt, wie die dieser Sängerin. Die dieses Lied, welches so lang ist wie jedes andere und dennoch aus so wenigen Worten besteht, so wundervoll singt, dass er sich ohne Probleme die Rosahaarige vorstellen kann, die dazu tanzt. Selbst ohne Mikrofon ist ihre Stimme so stark, dass sie bis zu ihnen nach hinten reicht und man ohne Wiederhall jedes Wort versteht, bis zum letzten Ton, welcher schließlich leise verklingt und auch die Instrumente verstummen.
 

Langsam öffnet der Uchiha seine Augen wieder, betrachtet die junge Balletttänzerin neben sich, die ihre Augen noch immer geschlossen hat und so entspannt da sitzt, ein leichtes Lächeln auf den Lippen hat. In deren Gedanken sie tanzt zu diesem Lied gesungen von ihrer Mutter. Obwohl das Lied schon längst aus ist hallen die Töne in ihrem Kopf wieder, ein paar der Wörter wiederholen sich noch einmal bevor das Musikstück auch in ihrem Kopf endet und sie blinzelnd ihre Augen wieder öffnet, wieder in die Realität eintaucht, wo sie versteckt im Audienzsaal des Theaters sitzt, statt vorne auf der Bühne zu tanzen, zum Gesang ihrer Mutter. Ihre Lippen verziehen sich zu einem glücklichen Lächeln, ehe sie ihren Blick senkt und hinab schaut auf ihren Schoß, wo ihre Hände liegen. „Sollen wir gehen, oder möchtest du noch weiter lauschen?“, vernimmt sie die Frage des Schwarzhaarigen neben sich und blickt zu ihm auf. Kurz blickt sie auf den Sitz vor sich, als das nächste Lied beginnt, beinahe so, als könnte sie durch den Sitz vor sich direkt nach vorne auf die Bühne sehen. Das Lächeln ziert noch immer ihre Lippen, als sie wieder ihn ansieht und schließlich leicht nickt. „Gehen wir.“, antwortet sie ihm leise. Sie wollte das Ave Maria hören, deswegen ist sie hergekommen, jetzt wo sie es gehört hat, braucht sie nicht bleiben und weiter lauschen.
 

„Okay.“, erwidert Sasuke leise, zieht seine Beine unter dem Sitz wieder zu sich und richtet sich soweit auf, das er hinter der vorderen Sitzreihe geduckt zurück in die dunkle Ecke bei der Eingangstür gehen kann. Die leisen, kaum hörbaren Schritte hinter ihm, zeigen ihm, dass die Rosahaarige ihm durch die Reihen folgt, so wie er zuvor ihr. Verborgen in der Dunkelheit der Ecke des Saales, richtet er sich wieder zu seiner vollen Größe auf und nähert sich der Tür, die klar gekennzeichnet ist mit den typischen Notausgangschildern. Vorsichtig und darauf bedacht dem Mann vor ihr nicht reinzulaufen nähert sie sich der Tür, bis sie schließlich so nah bei ihm ist, dass sie mit ihrem Arm seinen berührt. Für einen Moment tastet er die Tür nach der Klinke ab, ehe er sie runter drückt und die Tür nach außen auf. Kurz blickt die Blaugrünäugige noch zurück zur Bühne, auf welcher ihre Freundin steht, die Violine auf der Schulter gebettet, wirkt es so als würde sie ihren Kopf an die Violine lehnen, doch eben das tut sie nicht. Selbst in Jeans und Pullover wirkt sie so professionell, kein Wunder dass sie es zur jungen Star-Violinistin geschafft hat. Ein kleines Lächeln legt sich auf die Lippen der Haruno, ehe sie dem Uchiha durch die Tür folgt, die er von außen für sie aufhält. „Danke.“, gibt sie leise von sich als auch sie den Saal verlassen hat und im Flur steht, dass er weiß, dass er die Tür nicht weiter aufhalten braucht. Einen Augenblick später kann sie die Tür leise schließen hören und die Klänge der Geige ihrer Freundin verstummen sogleich. Schweigend macht der Schwarzhaarige einen Schritt vor und auch sie setzt sich in Bewegung, so dass sie nebeneinander her gehen, den kurzweilig fast komplett dunklen Gang entlang, dem Licht des Foyers entgegen.
 

Dieses Mal nicht so darauf bedacht, nicht gesehen zu werden bahnt sich die junge Frau ihren Weg durch das Foyer zur Eingangstür, wenn sie nun wer aufhalten würde, würde sie einfach erklären dass sie Tänzerin des Ballettstücks ist und bei der letzten Aufführung etwas in ihrer Garderobe vergessen hat. Natürlich würde diese Ausrede auch funktionieren wenn sie sich hinein schleicht, aber dann könnte einer der Wachmänner darauf bestehen sie zu begleiten. Stumm betrachtet Sasuke die junge Frau neben sich ein paar Minuten lang, während sie gelassen durch das Foyer schreitet, so still und irgendwie nachdenklich. Es ist erstaunlich wie sie ihn ständig aufs Neue überrascht. Natürlich kennen sie sich noch nicht lange und sie weiß wirklich nicht viel von ihm, dennoch, obwohl er sie dauernd mit seinem unangekündigten Auftauchen überrascht, ist auch er jedes Mal von ihr überrascht, von Dingen die er über sie erfährt. Auch wenn sie es nicht glauben mag, so ist sie doch eine äußerst interessante Person. Er kann gar nicht anders als immer mehr von ihr erfahren und wissen zu wollen.
 

Bei der Eingangstür angekommen, drückt er diese sogleich nach außen auf, tritt hinaus in die kühle Abendluft und hält die Tür für sie auf, wartet bis sie bei ihm ankommt und lässt sie dann einfach zufallen, steckt die Hände nachdem er seinen Mantel wieder ordentlich geschlossen hat in die Jackentaschen, so auch die Rosahaarige, als auch sie warm eingepackt neben ihm hergeht. „Also.“, erhebt der Uchiha seine Stimme wieder, nachdem sie die letzten Minuten schweigend nebeneinander hergegangen sind, die Zeit zwischen den Sitzreihen des Saales, auf sich wirken lassen haben. „Meintest du das am Samstag in Bezug auf deine Mutter? Hat sie Schnee geliebt?“, erkundet er sich nun interessiert, denn jetzt mit diesem Wissen ergibt ihre Aussage von ihrem Date zwei Tage zuvor auch viel mehr Sinn. „Ja.“, die Blaugrünäugige seufzt leise auf, „Sie hat Schnee geliebt, wie ein kleines Kind, sie hat mich mit dieser Liebe angesteckt und jetzt liebe ich ihn auch, weil er mich jedes Mal, wenn diese kleinen Flocken aus dem Himmel fallen, an meine Mutter erinnert, an das Glänzen in ihren Augen wenn die Flocken gefallen sind. Nicht einmal wenn er total spät im März gefallen ist, hat sie ihn noch geliebt, als alle anderen schon genervt waren.“, erzählt sie ihm das kleine Detail über ihre Mutter und bestätigt ihm so seine Vermutung. Ein kleines Lächeln legt sich auf seine Lippen, ihre Mutter hätte sich wohl ausgezeichnet mit seiner verstanden.
 

„Ich muss gestehen, mit dieser Sängerin als Vergleichsobjekt, hätte ich deine Mutter wirklich gerne mal singen gehört. Ihre Stimme muss umwerfend gewesen sein.“, meint der Schwarzhaarige neben ihr nach einem Moment der Stille. Sein Blick hebt sich für einen Augenblick in den Himmel, ehe er sie betrachtet. Ein leichtes Lächeln legt sich auf ihre Lippen, ehe sie den Blick wieder schüchtern von ihm zu Boden senkt. Die Nase in ihrem weich und warm aussehenden Schal versteckt, lächelt sie melancholisch. Für einen Moment schließt sie die Augen und erinnert sich an die vergangenen Minuten und die Stimme zurück. „Vor allem die Textzeile mit Ave Maria klingt genauso, als würde meine Mutter dort stehen und singen.“, berichtet sie beinahe schon sehnsüchtig, wie gerne würde sie ihre Mutter wieder singen hören.
 

„Dann gibt es an ganz schlechten Tagen wenigstens etwas, an dem du dich festhalten und du dir vorstellen kannst, dass das deine Mutter ist.“, bemerkt der Uchiha mit einem zarten Lächeln, das ist etwas was er nicht hat. „Ja.“, haucht die Blaugrünäugige und hält den Blick gesenkt, er braucht nichts sagen, sie versteht dass er das nicht hat, aber wohl auch hin und wieder gebrauchen könnte. „Man merkt erst wenn man sie nicht mehr hat, wie wichtig Eltern eigentlich sind.“, gibt sie anschließend leise von sich. „Ist das nicht bei allen Dingen so, die man immer als selbstverständlich ansieht?“, zeigt der Schwarzhaarige eine Tatsache auf, blickt sie kurz an, ehe er schon von selbst um die Ecke geht, den Weg zu ihrer Wohnung entlang, welchen er sich von dem einen Mal schon eingeprägt hat, wie einen wichtigen Code. „Und trotzdem machen wir alle den Fehler und nehmen alles als selbstverständlich an.“, erwidert Sakura mit einem Nicken und hebt den Blick vom Asphaltboden, über welchen sie die ganze Zeit schon gehen. Einen Augenblick lang muss sie sich orientieren, ist einfach nur irgendwo hin gelaufen, dorthin wo er sie in gewisser Weise hingeleitet hat, da er größere Schritte macht und so lautlos den Ton und die Richtung angibt. Sein Ziel scheint dabei aber nur ihr Zuhause zu sein.
 

„Woher kennst du eigentlich die Violinistin?“, will er nach einem Moment interessiert wissen, „Nicht dass es seltsam ist, dass du so jemanden wie sie kennst oder so.“, hängt er schnell noch hinten dran, um das von Anfang an klar zustellen. Die Rosahaarige kichert amüsiert. „Schon okay. Ich kenne Hinata, so heißt die Violinistin, vom College, wir waren beide an der Juilliard.“, erklärt sie ihm schließlich freundlich und schenkt ihm ein kleines Lächeln. „Sie ist bei einem Konzert bekannt und auch gleich berühmt geworden, man reißt sich um sie.“, erzählt sie weiter, wenn sie dabei auch ein bisschen neidisch ist. „Das wird dir auch noch passieren.“, gibt Sasuke von sich, als er es allem Anschein nach aus ihrer Stimme herausgehört hat. Verlegen senkt sie ihren Blick hinab auf die Straße, versteckt ihre Nase im Schal. „Vielleicht.“, murmelt sie leise und schüchtern, immerhin kann das keiner wirklich voraussagen.
 

„Also die Sängerin eben, war einmalig. Wundervolle Stimme und wundervoll gesungen.“, wechselt der Schwarzhaarige von jetzt auf gleich das Thema in eine ganz andere Richtung. „Deine Freundin war auch fantastisch.“, meint er weiter, „Aber der Pianist, war Meilenweit davon entfernt so gut zu sein wie du.“ Ein Lächeln liegt auf seinen Lippen, als er die junge Ballerina neben sich betrachtet. Überrascht blickt sie zu ihm auf, erwidert eine Sekunde lang seinen Blick, ehe sie ihren verlegen zu Boden richtet. „So talentiert wie deine Mutter als Sängerin war, so eine talentierte Pianistin bist du.“, fügt er hinzu und bleibt stehen, die Hände in den Jackentaschen lächelt er leicht auf sie hinab. Auch sie bleibt erstaunt stehen, war so abgelenkt von dem Gespräch mit ihm, dass sie beinahe bei ihrer Wohnung vorbei gegangen wäre. Sie wendet sich zu ihm um und senkt anschließend schon wieder verlegen den Blick aufgrund seiner Worte, errötet im nächsten Augenblick schon peinlich berührt, warum muss er sie dauernd in Verlegenheit bringen?
 

„Bevor du jetzt gleich gehst hätte ich noch eine kleine Bitte.“, gibt der Schwarzhaarige von sich, öffnet seine Jacke und fast mit der Hand in die Innentasche seines Jacketts, welches er unter der Jacke, passend zu seinem Anzug, trägt. Schüchtern aber dennoch fragend und interessiert hebt sie ihren Blick, sieht wie er etwas aus seiner Jacke hervor holt. „Deine Handynummer, damit ich dich nicht immer überrasche, wenn ich dich besuche.“, setzt er fort und hält ihr sein Smartphone entgegen. Eine neue Kartei in seinen Kontaktdaten ist bereits mit ihrem Namen versehen und wartet nur noch auf ihre Nummer. Schüchtern und leicht rot um die Nase lächelt sie und tippt ihre Nummer ein, reicht ihm das Handy direkt wieder. „Schick mir dann eine Nachricht, dass ich deine Nummer auch habe, bei unbekannten Nummern gehe ich nur ungern ran.“, weist sie ihn schüchtern an und sucht ihren Schlüssel aus ihrer Tasche. „Mach ich. Dann wünsche ich dir noch einen schönen Abend.“, lächelt er und blickt anschließend kurz das Gebäude hoch. „Danke, dir auch.“, erwidert sie und geht noch immer verlegen auf die Haustür zu, den Schlüssel bereits in der Hand. „Dann bist bald.“, verabschiedet sich der Schwarzhaarige von ihr. „Bis bald.“, erwidert auch die Blaugrünäugige, sperrt die Tür schließlich auf und betritt den Hausflur.
 

Für einen Moment bleibt sie noch in diesem stehen, atmet einmal tief durch, um ihr laut pochendes Herz zu beruhigen. Er hat nach ihrer Handynummer gefragt. Ein glückliches Lächeln legt sich auf die Lippen der Rosahaarigen, ehe sie sich wieder in Bewegung setzt, kurz das Postfach ihrer Wohnung öffnet und prüft ob sie Post bekommen haben, und gut gelaunt die Stiegen nach oben hüpft. Die Stiegen die sie sonst nach ihrem Training und Aufführungen immer so hasst und die auch noch das letzte bisschen Kraft von ihr Verlangen, nimmt sie heute mit einer Leichtigkeit, als würde sie frisch aus einem Urlaub zurückkommen. Er wollte von sich aus ihre Nummer haben, um sie kontaktieren zu können. Das Glücksgefühl beflügelt sie. Nie hätte sie es für möglich gehalten dass jemand wie Sasuke größeres Interesse an ihr haben könnte. Es ist für sie einfach unglaublich. Sie merkt gar nicht wie schnell und locker sie die Treppen erklimmt und schließlich schon in ihrem Stockwerk ankommt. Leichtfüßig wie beim Ballett tänzelt sie zur Wohnungstür und sperrt diese sogleich auf, öffnet schwungvoll die Tür. „Ino?“, ruft sie in die Wohnung, während sie die Tür hinter sich wieder schließt. Die Blonde will immerhin direkt informiert werden wenn es was Neues gibt. „Ja?“, wird ihr eine Antwort entgegen gerufen. Schritte ertönen, als sie sich ihre Schuhe auszieht und mit den Socken den Teppich im Flur betritt.
 

„Wie war es? Warst du bei der Probe, hast du gelauscht? Klingt sie wirklich wie deine Mutter?“, sprudeln die Fragen aus ihrer besten Freundin heraus, die natürlich über ihren Plan informiert war. „Ja.“, Sakura seufzt zufrieden auf, atmet gleichzeitig tief aus. „Ich bin genau zum Ave Maria gekommen und an manchen Stellen klingt sie wirklich wie Mum.“, berichtet sie mit einem Lächeln. Denn deswegen ist sie an diesem Abend bei der Probe gewesen. Nachdem sie eine Werbung für das Weihnachtskonzert der Sängerin gesehen hat, in der sie das Ave Maria gesungen hat, musste sie sich einfach davon überzeugen, dass sie sich nicht verhört hat, sondern diese Frau wirklich wie ihre Mutter klingt wenn sie dieses Lied singt. „Das ist doch super!“, freut sich ihre beste Freundin sogleich für sie, hüpft beinahe ein Stück in die Luft, ehe sie schon wieder innehält und sich konzentriert versucht einen Ohrring, ohne Spiegel, in das dafür vorgesehene Loch in ihrem Ohrläppchen einzufädeln. „Was lächelst du so?“, grinst die Blondine ihr im nächsten Moment zu und schließt den Ohrring als sie das kleine Wunder vollbracht hat, wendet sich mit diesem kleinen Spiel dem anderen Ohr um. Eine Augenbraue fragend gehoben betrachtet die Haruno ihre Freundin eingehend. Ihre Stiefel umhüllen ihre Füße und Unterschenkel, ihre beste Röhrenjeans bedeckt ihre Beine. „Nichts, nichts, was hast du denn vor?“, entgegnet sie interessiert und schlüpft aus ihrer Jacke. „Tja, nicht nur du hast einen Mann kennen gelernt.“, kurz streckt Ino ihr die Zunge raus, zwinkert dabei. „Nachdem du mit diesem Sasuke am Dienstag abgehaut bist, bin ich vor dem Theater einem netten jungen Mann in die Arme gelaufen. Er sieht zwar nicht so gut aus wie Sasuke, ist dafür aber viel süßer, dass mir bei seinem Lächeln ganz warm ums Herz wurde und mit eben diesem jungen Mann, er heißt Kiba, habe ich heute Abend ein Date.“, berichtet die Blondine und als sie auch den zweiten Ohrring im Ohrläppchen hängen hat, hüpft sie erfreut auf. Amüsiert kichert die Blaugrünäugige, als sie sieht, wie ihre beste Freundin sich wie eine Teenagerin freut.
 

„Das freut mich für dich.“, lächelt die Rosahaarige und wendet sich der Kommode zu, um ihren Schlüssel darauf abzulegen. Scheint so, als hätten sie beide heute einen guten Abend. „Okay. Dieses Lächeln. Du hast irgendetwas. Jetzt spuck es schon aus.“, bemerkt Ino etwas vorwurfsvoll, was gar nicht so klingt, da sie sich einfach schon zu sehr auf den Abend und das Date freut. Die Ballerina seufzt auf. „Sasuke war heute wieder da.“, berichtet sie und sogleich bildet sich ein breites Lächeln auf den Lippen der Blondine. „Ja, weiter?“, verlangt sie nach mehr. „Er hat nach meiner Nummer gefragt.“, fährt die Blaugrünäugige fort. „Ah!“, quietscht die Blondine auf, hüpft auf der Stelle auf und ab, dass Sakura sogar Angst hat das ihrer Freundin ein Stöckel abbrechen könnte. „Er mag dich. Ich habe es doch gesagt.“, grinst diese ihr gut gelaunt zu und bleibt stehen. „Jetzt entspann dich, das muss doch noch lange nichts heißen.“, winkt die Ballerina ab, nimmt ihre Tasche und geht an ihrer Freundin vorbei. „Und trotzdem freust du dich darüber.“, merkt die Yamanaka grinsend an. „Ja, ich meine, du hast ihn doch gesehen! Da würde sich sogar ein Model freuen.“, rechtfertigt die Rosahaarige sich und geht in ihr Zimmer, versucht so vor ihrer besten Freundin zu flüchten, die überzeugt davon ist, dass sie in den Uchiha, den sie kaum kennt, von dem sie fast nichts weiß, verknallt ist und er auch nicht ganz abgeneigt von ihr ist.
 

An den Geräuschen der Absätze ihrer Freundin kann sie hören dass diese ihr folgt. „Hast du nicht ein Date zu dem du musst, Ino?“, erwidert sie gelassen und schlüpft aus ihrem Pullover und schält sich auch aus ihrer Leggings um die gegen eine Joggingshose zu tauschen. „Ja, du hast Glück aber wir holen das nach!“, verkündet die Blondine aufgeregt und läuft in ihr Zimmer. Schmunzelnd schüttelt die Haruno ihren Kopf und wechselt die Kleidung, in welcher sie zuvor noch getanzt hat, gegen frische, aber ebenso gemütliche Kleidungsstücke. „Warte nicht auf mich, schönen Abend!“, ruft die Yamanaka im Flur noch aus, ehe sie schon durch die Haustür verschwindet. „Dieses Mädchen.“, lacht Sakura auf, während sie ihre Sachen, die sie eben noch getragen hatte aufhebt und in einen Korb wirft, ehe sie ihr Smartphone nimmt und den Raum wieder verlässt. Ino übertreibt vollkommen, Sasuke hat ihre Nummer, aber ihr hat er noch keine SMS oder ähnliches geschickt, das sie auch seine Nummer hat. Zurzeit kann nur er sie kontaktieren, nicht sie ihn. Leise seufzt sie auf und geht in die Küche um sich dort einen Salat mit Jogurt-Dressing zu nehmen, da sie nun keine Lust zum Kochen hat. Kurz füllt sie den Salat und das Dressing in eine kleine Frühstücksschüssel, ehe sie sich noch mit einer Gabel bewaffnet und sich ins Wohnzimmer begibt. Für den restlichen heutigen Tag heißt es nur noch ausruhen und entspannen.
 

Mit einem tiefen Seufzen, versucht sie den Stress des Alltags von sich abfallen zu lassen, während sie sich auf die Couch setzt. Die Beine schiebt sie sogleich unter die dünne Decke die dort liegt, ehe sie den Fernseher einschaltet. Einen Moment lang macht sie es sich auf der Couch gemütlich, richtet sich die Kissen, in die sie sich lehnen will und legt ihr Smartphone auf die Ablage neben der Couch. Entspannt lehnt sie sich zurück, nimmt die Schüssel zur Hand und die Fernbedienung, um sich einen guten Film oder eine Serie aus dem Programm zu suchen, bevor sie den Abend ruhig ausklingen lassen kann. Mit dem Programm zufrieden, legt sie die Fernbedienung wieder weg und lehnt sich gegen die Kissen zurück. Ein genervtes Stöhnen entflieht ihr einen Augenblick später. Seufzend stellt sie die Schüssel auf die Ablage und wirft schwungvoll die Decke zur Seite, erhebt sich von der Couch und geht wieder in die Küche. Leise grummelnd öffnet sie dort einen Hängeschrank und nimmt sich ein Glas heraus, es war klar dass sie irgendetwas vergisst und sie sich deswegen noch einmal auf bemühen muss. In das Glas füllt sie Wasser und kehrt anschließend mit diesem schon wieder zurück ins Wohnzimmer. Sie seufzt erneut auf. Jetzt hält sie nichts mehr von einem entspannten Abend ab.
 

Das plötzliche Klingeln ihres Smartphones, welches eine eingehende Nachricht ankündigt, lässt sie verwirrt auf das weiße Gerät schauen, ehe sie sich der Couch und der Ablage nähert, das Glas auf dieser abstellt. Zögernd greift sie nach dem Smartphone und hebt es in ihre Hand, betätigt den Entsperren-Knopf des Bildschirms, dass dieser sogleich aufleuchtet und ihr eine kurze Info gibt. Viele Leute werden ihr um diese Uhrzeit nicht schreiben. Eine unbekannte Nummer erscheint über ein paar Worten. Verwundert zieht sie die Augenbrauen zusammen, tippt zweimal auf die Nachricht, welche sich sogleich auf ihrem Bildschirm öffnet.
 

Mich lässt die Frage nicht los, wie deine Wohnung wohl aussieht – Sasuke
 

Ihr Herz sackt ihr in die Hose, als sie den Namen liest. Er hat ihr noch innerhalb einer Stunde geschrieben. Die Blaugrünäugige muss schlucken und setzt sich langsam auf die Couch hinter ihr. Sollte Ino Recht haben? Das jemand wie er wirklich ernsthaftes Interesse an ihr hat und sie nicht nur ein Zeitvertreib ist? Sogleich beißt sie sich auf die Unterlippe, starrt seine Aussage einfach nur einige Minuten lang an und überlegt was und wie sie ihm am besten antwortet. Schließlich atmet sie nach einem langen Augenblick durch, überlegt sich noch einmal ihre Wörter und tippt sie schließlich langsam ein. Fragen schießen ihr durch den Kopf, die sie daran zweifeln lassen, die Nachricht wirklich so abzuschicken.
 

Sicher nicht so gut wie dein Loft – Sakura


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey Leute

Ich weiß es ist spät. Haha.
Uni, viel zu tun, blabla, interessiert euch im Grunde doch eh nicht ;)

Das Ave MAria dem sie lauschen :)

Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr lasst ein Kommentarchen da!

Bis demnächst.

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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  dragonfighter
2016-10-29T16:10:49+00:00 29.10.2016 18:10
Super Kapitel!
Von:  Kleines-Engelschen
2015-11-13T23:19:31+00:00 14.11.2015 00:19
Ein wundervolles Kapitel. Ich liebe diese Geschichte.

Greetz
Von:  DarkBloodyKiss
2015-11-13T17:46:27+00:00 13.11.2015 18:46
Hi Nabend ^^

Sehr sehr tolles Kappi !!!!!
bin sehr gespannt wie es weiter geht !!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!



gglg & ein ganz ganz tolles Wochenende DarkBloodyKiss ^^
Von:  Cosplay-Girl91
2015-11-13T17:16:09+00:00 13.11.2015 18:16
Tolles Kapitel :)
Wieder wunderschön geschrieben...
Arme Sakura. .. Sasuke scheint es ähnlich zu gehen!
Mach weiter so.
LG
Von:  Sasu1988
2015-11-13T10:56:56+00:00 13.11.2015 11:56
Oh man wieder super geworden..wenn man das so liest wie sie da sitzen und dem Lied lauschen wird man ganz rulch innerlich..und ich freu mich so für sakura das er ihr noch geschrieben hat..ich bin schon gespannt wie n flitzebogen wann es mit dem richtig romantischen teil los geht^-^also mal in den arm nehmen usw😊rot werd.....freu mich auf s nächste Kapitel Lg Sasu 🐉 😊
Von:  steffi1801
2015-11-13T08:59:24+00:00 13.11.2015 09:59
Ich auch Eismann :).
Tolles Kapi, bin gespannt wie es sich zwischen den 2 entwickelt.
LG

Von:  Eismann
2015-11-12T23:49:09+00:00 13.11.2015 00:49
Für ein neues Kapitel einer guten ff ist es nie zu spät!
Könnte man nen Upload-Wecker einbauen würde ich auch Nachts um drei aufstehen ;)
Mal wieder ein super Kapitel, wobei mich immer ein bisschen die Sorge plagt, dass die beiden ein bisschen Stress bekommen, wenn Sakura von Sasukes "Beruf" erfährt. Aber, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, also gibt es ein happy end (am liebsten wäre es mir natürlich wenn die Geschichte nie enden würde, dass kommt einem doch immer so vor, als ob eine gute Freundschaft endet ^^).

Lg Eismann


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