Zum Inhalt der Seite

Deepest Dark

Miracle II
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel IV – Ich glaube nicht, dass ich dir guttue.

„Also entführen Dämonen Jäger, um sie ebenfalls zu Dämonen zu machen?“

Kieran war froh, dass Faren trotz dieser Frage weiterhin den Blick auf die Straße gerichtet hielt. Normalerweise neigte er dazu, überall hinzusehen, nur nicht auf die Fahrbahn. Nachts war es sicherlich in Ordnung, da gab es immerhin nicht viel Verkehr, aber dennoch bevorzugte Kieran es, wenn er sich nur auf eine Sache konzentrierte.

Die Tasche war bereits wieder in ihrem Schließfach, Faren bestand aber darauf, Kieran zumindest in die Nähe seiner Wohnung zu bringen, deswegen hatte er die Adresse eines Supermarkts genannt, in dem er vor Beginn des zweiten Bildungswegs gearbeitet hatte.

„Jedenfalls dieser Dämon“, antwortete Kieran. „Ich weiß ja nicht, was der mit mir machen wollte, der mich vor einem Monat zu entführen versuchte.“

Damals war es ihm nur durch Faren gelungen, sich aus dem Griff seines Feindes zu befreien und ihn doch noch zu besiegen. Er hoffte aber, dass Faren, der immerhin dadurch in Gefahr geraten war, das nicht zu seiner Gewohnheit machte, deswegen ließ er ihn immer im Auto warten.

Seline war zu dem Schluss gekommen, dass Russel deswegen entführt worden war und er nun als Dämon durch die Gegend zog und anderen Menschen nun zum Selbstmord trieb, so wie auch schon seine Mutter. Als sie auseinandergegangen waren, hatte Seline ihn ernst angesehen und ihn gebeten, ihr bei der Suche nach diesem Dämon zu helfen. Was sie dann mit ihm tun wollte, hatte sie nicht verraten, aber er erinnerte sich noch gut an ihren Gesichtsausdruck, der erstmals verändert war. Eine bittende Miene, mit Augen, die kurz davor standen, zu weinen.

Natürlich war ihm kein Ausweg geblieben, er hatte zugestimmt und dann Faren auf dem Heimweg über alles in Kenntnis gesetzt.

„Na ja, aber warum hätte er dich sonst entführen sollen?“

Wenn Kieran das nur wüsste. Vielleicht wollten sie alle wirklich Dämonen aus Jägern machen, was aber auch ein sehr schauriger Plan war. Diente das einem höheren Zweck oder wollten sie nur ihre natürlichen Feinde ausschalten?

„Wir können das alles nicht erklären, indem wir einfach nur Mutmaßungen anstellen. Wir müssen das auf einem anderen Weg herausfinden.“

„Indem wir einen Dämon entführen?“ Faren lachte über seinen eigenen Scherz.

Kieran sparte sich jeden Kommentar dazu, während er den Blick aus dem Fenster richtete. Die vorbeiziehenden Bürgersteige waren vollkommen leer. Niemand stand in den Lichtkegeln der Laternen, selbst hinter den Fensterscheiben brannte größtenteils kein Licht mehr.

Es war die beste Zeit des Tages, wenn man von Faren absah, der einfach nicht still sein konnte.

„Also, wie war das?“, bewies er das auch sogleich wieder. „Er bringt dich dazu, dich umzubringen, indem er dir einfach deine schlimmsten Erinnerungen vorspielt?“

Kieran hatte sich einige Gedanken darüber gemacht. Es konnte keine flächenweiter Effekt sein, weil sonst die Begleiterin des Mannes ebenfalls betroffen gewesen wäre. Stattdessen musste die Beeinflussung irgendwo anders erstmals geschehen sein, denn wer trug schon einfach so Rasierklingen mit sich herum?

Also hatte er sie vorher besorgt, um sie dann einzusetzen. Aber weswegen so spät? Warum ließ der Dämon derart viel Zeit zwischen dem Kauf und der Durchführung vergehen? Und dann noch zufällig, als er und Seline in der Gegend waren. Oder war das beabsichtigt?

Sein Kopf begann bei all diesen Überlegungen zu schmerzen. Seufzend stützte er den Ellenbogen auf die Tür und bettete dann sein Kinn auf seinem Handrücken.

Aus den Augenwinkeln sah er, wie Faren ihm einen kurzen, besorgten Blick zuwarf.

„Hast du denn irgendwelche finsteren Erinnerungen, die man gegen dich nutzen könnte, Kieran?“

Er dachte darüber nach, rief sich einige Dinge wieder ins Gedächtnis, schüttelte dann aber den Kopf. „Nein. Mein Leben ist nicht rosarot verlaufen, aber es gibt nichts, was mich derart hoffnungslos werden lassen könnte.“

Nicht einmal der Tag, an dem seine Mutter ihn und seinen Vater verlassen hatte. Auch nicht alle Auseinandersetzungen, die er je mit seinem Vater geführt hatte. Und auch nicht, wie schlecht er in der Mittelschule von seinen Mitschülern behandelt worden war.

Egal aus welchem Winkel er das alles betrachtete, und wie, subjektiv gesehen, furchtbar jedes einzelne Ereignis gewesen sein mochte, in Kierans Leben waren sie allesamt zweitrangig. Es störte ihn mehr, dass er jagen gehen und das verheimlichen musste.

„Dann bist du ja safe.“ Faren klang seltsam erleichtert bei dieser Feststellung. „Ich sollte wohl besser auf mich selbst aufpassen.“

Kieran runzelte missbilligend die Stirn. Er löste sich wieder von seiner Hand und sah zu Faren hinüber, damit dieser bemerkte, wie wenig er von dieser Aussage hielt.

„Was denn?“, wurde er unschuldig gefragt.

„Ich bezweifle, dass jemand wie du etwas so Schlimmes erlebt hat, dass ein Dämon das ausnützen könnte, um ihn umzubringen.“

So fröhlich wie er immer war, geradezu nervenaufreibend, konnte er unmöglich etwas Schlimmes durchgemacht haben. Weder in diesem, noch in seinem letzten Leben. Kieran weigerte sich, das einfach zu glauben.

Damit löste er wohl etwas in Faren aus, denn dieser hielt unvermittelt den Wagen mitten auf der Straße und stellte sogar den Motor ab. Glücklicherweise gab es hier aber gerade keinen Verkehr. Für einen Moment starrte Faren einfach nur geradeaus auf die Straße hinaus. Seine Hände klammerten sich um das Lenkrad, seine Finger tippten einen ungleichmäßigen Rhythmus. Im Kontrast dazu atmete er ruhig und gleichmäßig, aber sein Gesicht war dermaßen ernst, dass Kieran von Schauern übermannt wurde. Noch nie zuvor hatte er Faren so gesehen, und obwohl er versuchte, sich einzureden, dass der andere gerade nur schauspielerte, um ihm ein schlechtes Gewissen zu machen, konnte er das selbst nicht so recht glauben.

Schließlich stieß Faren ein tiefes Seufzen aus, das geradewegs aus dem Innersten seiner Seele zu kommen schien, und löste die Hände vom Lenkrad. Er rollte den rechten Ärmel seines Hemds hoch und deutete auf eine lange Narbe, die sich dort an seinem Ellenbogen befand. Bislang hatte Kieran sich nie Gedanken darüber gemacht, aber nun fiel ihm auf, dass Faren tatsächlich immer nur langärmelige Kleidung trug, egal bei welchem Wetter.

„Diese Narbe habe ich wegen meinem Vater“, erklärte Faren, der plötzlich wesentlich älter klang als sonst. „Er hatte mir, nicht zum ersten Mal, den Arm gebrochen. Diesmal aber derart kompliziert, dass ich nicht um eine Operation herumkam.“

Kieran hatte sich noch nie etwas gebrochen, aber er stellte sich das als äußerst schmerzhaft vor – besonders wenn der eigene Vater, eine Person, die einen eigentlich beschützen sollte, der Täter war. Allein die Vorstellung, Cathan könne ihm etwas Derartiges antun, schien etwas in seinem Inneren sterben lassen zu wollen.

„Es erforderte mehrere Nägel, wochenlange Physiotherapie und kostete mich viele Schmerzen, um den Arm endlich wieder bewegen zu können. Weil ich solange trotzdem zum Unterricht musste, wurde ich gezwungen, mit der linken Hand schreiben zu lernen.“

Er ließ den Arm sinken und betrachtete seine linke Hand, fast lag ein gewisser Stolz darin. „So großartig wie ich bin, hat das natürlich funktioniert~.“

Kieran hoffte, er kehre jetzt zu seinem sorglosen Ich zurück, aber stattdessen fuhr er wieder ernst geworden fort: „Das war nur eine der Spitzen in seiner jahrelangen Misshandlung, die aus den nichtigsten Gründen geschehen konnte. Schon wenn ich seiner Ansicht nach falsch gegessen habe, wurde ich verprügelt und an mein Bett gefesselt. Ich musste auf eine Eliteschule gehen, die ich leidenschaftlich gehasst habe, und natürlich wurden von mir nur perfekte Noten erwartet. Wenn ich es wagte, mit einer 2 nach Hause zu kommen, wurde ich wochenlang in mein Zimmer gesperrt, und durfte nur Wasser und Brot zu mir nehmen.“

Das war absolut kein Vergleich zu Cathans Umgang mit Kieran. Auch wenn sie sich stritten, wussten sie beide, dass da immer noch Liebe war, die sie miteinander verband. Bei Faren und seinem Vater war nichts davon zu sehen. Er fragte sich, wie er all das Leid so gut verbergen konnte, dass niemand auch nur im Entferntesten etwas davon ahnte. Oder war Kieran nur nicht aufmerksam genug?

Er hoffte, dass das endlich alles war, aber Faren fuhr erneut fort: „Eines Nachts konnte ich fliehen. Danach lebte ich drei Jahre auf der Straße, gemeinsam mit einer Bande von Jugendlichen. Zu denen gehörte auch Lucasta.“

Für einen kurzen Moment nur ging sein Blick schwärmerisch ins Leere, seine Gesichtszüge wurden wieder weich. Selbst für Kieran war diese Mimik eindeutig: Faren hatte sie geliebt.

„Mein Vater starb, während ich auf der Straße lebte. Anscheinend infolge eines Verkehrsunfalls.“

Es musste eine wunderbare Erlösung gewesen sein, als diese Nachricht gekommen war. Kieran glaubte sogar, sich an die Berichte über diesen Unfall zu erinnern – allerdings war das Opfer als guter Mensch bezeichnet worden, geliebt von einer ganzen Gemeinde.

„Ich habe trotzdem weiter mit Luc auf der Straße gelebt, weil wir frei waren.“ Faren lächelte wieder, er erinnerte sich offenbar an etwas sehr Schönes. „Es war anstrengend, aber uns gefiel das.“

Freiheit mochte den beiden sehr wichtig gewesen sein. Kieran war sich nicht sicher, ob er das nachvollziehen konnte, immerhin war er noch nie wirklich eingesperrt worden – abgesehen von seiner Tätigkeit als Jäger, aber er liebte das Jagen inzwischen, also ließ es sich nicht vergleichen.

Faren schien nicht fortfahren zu wollen, machte aber auch sonst nichts weiter. Also blieb es an Kieran, alles voranzutreiben: „Was ist geschehen?“

Heute war das erste Mal, dass er von Lucasta hörte, also musste ihr etwas zugestoßen sein. Er glaubte nicht, dass Faren und sie sich lediglich getrennt hatten, da steckte mit Sicherheit mehr dahinter, sonst wäre sein Verhalten ein anderes.

„Eines Tages wurde Lucasta vor meinen Augen von einem Dämon zerfetzt.“

Das war etwas, das Kieran ansatzweise nachvollziehen konnte, eine finstere Erinnerung versuchte, sich ihren Weg in die Freiheit zu erkämpfen, wurde aber rasch wieder von ihm unter Schutt begraben, ehe sie hervorbrechen konnte.

„Ein Jäger kam, um mich zu retten, aber für sie war es bereits zu spät.“ Farens Stimme zeugte von Reue und Bitterkeit, nichts von beidem hatte Kieran jemals zuvor bei ihm gehört. „Ich erinnere mich nicht, was danach geschehen ist, ich bin erst im Krankenhaus wieder aufgewacht.“

Ein Jäger. Das musste sein Vater gewesen sein. Kieran glaubte sogar, sich an jene Nacht zu erinnern, in der ein blasser, wortkarger Cathan nach Hause zurückgekommen war und sich bis zum Sonnenaufgang im Bad eingeschlossen hatte.

Faren überkreuzte die Arme auf dem Lenkrad und beugte sich vor, bis er mit dem Oberkörper fast darauf lag. „Niemand wollte mir glauben, dass Lucasta von einem Dämon getötet worden war. Weder mein Psychologe, noch meine persönliche Krankenschwester, nicht einmal meine Mutter.“

Nun überraschte es ihn nicht mehr, dass Faren so enthusiastisch gewesen war, als er herausgefunden hatte, dass Kieran Dämonen jagte. Und es erklärte auch, weswegen er sofort damit einverstanden gewesen war, niemandem sonst davon zu erzählen.

„Ich dachte mir dann aus, dass sie bei einem Autounfall starb und ich das nur nicht verkraften konnte. Dann ließen sie mich endlich wieder gehen und ich zog bei meiner Mutter ein.“ Faren lachte humorlos, ein leerer, hohler Ton, der sich falsch anhörte. „Ich wollte eigentlich allein wohnen, aber ohne Job, ohne Anspruch auf amtliche Unterstützung und mit dem Aktenvermerk selbstmordgefährdet ist das gar nicht so einfach.“

Kierans Innerstes war durch Eiswasser ersetzt worden. Eine solche Geschichte hätte er hinter Faren niemals erwartet. Nicht einmal ansatzweise. Aber nun wusste er nichts darauf zu sagen.

„Vielleicht kannst du dir jetzt vorstellen, wie froh ich gewesen war, als ich endlich einen richtigen Dämon fand – und gleichzeitig einen Jäger, dich. Ich wusste, ich konnte es keinem erzählen, aber es gab mir selbst Seelenfrieden, nachdem ich mich schon selbst davon überzeugt hatte, dass Lucasta ganz anders gestorben war und ich es mir nur einbildete.“

Kieran glaubte, jeden Moment ersticken zu müssen. Für Faren war er also ein Symbol der Wahrheit, deswegen tat er das alles. Aber es war falsch. Kieran hätte es niemals zulassen dürfen.

Schließlich wandte Faren ihm den Blick zu. Er wirkte müde, ausgelaugt, seine hellen braunen Augen, die sonst immerzu vor Freude und Charme funkelten, waren leblos. Wie schaffte er es nur, all diese Emotionen vorzuspielen?

„Denkst du jetzt immer noch, dass ich keinen Grund hätte, mir Sorgen zu machen?“

Kieran fühlte sich auf unangenehme Art und Weise wieder an den aktuellen Dämon erinnert. Zuvor war er überzeugt gewesen, dass er sich zumindest um seine Freunde, abgesehen von Allegra, keine Sorgen machen musste. Aber nun war da eine Flamme in seinem Inneren angefacht worden, die bitter brannte und deren Rauch aus Reue zu bestehen schien. Er hätte Faren niemals sein Assistent werden lassen dürfen.

Um diesem Gefühl zu entgehen und Faren keine Antwort geben zu müssen, öffnete er die Tür. Allerdings hielt er inne, ehe er ausstieg. „Statt mit mir unterwegs zu sein, solltest du dich lieber von mir fernhalten. Ich glaube nicht, dass ich dir guttue.“

Damit verließ er den Wagen, ließ die Tür hinter sich zufallen und bewegte sich mit raschen Schritten davon. Er sah nicht hinter sich, um festzustellen, ob Faren ihm folgte. Aber er hatte bislang noch keine Anstalten gemacht, ihn aufzuhalten und vom Motor war auch nichts zu hören. Als Kieran um eine Ecke bog, sah er, dass der Wagen immer noch dort stand, wo er zuvor gewesen war, Faren sah ihm lediglich hinterher.

Gut so. Wenigstens du solltest sicher sein.

Wenn es kein Zufall gewesen war, dass gerade dieser Mann in der Nähe von ihm und Seline sich umgebracht hatte, müsste das bedeuten, dass der Dämon einen Plan verfolgte und damit alle in ihrer Nähe in Gefahr waren. Und wenn das bedeutete, dass es sicherer für Faren wäre, wenn Kieran nicht bei ihm war, dann musste er das umsetzen.

Außerdem – auch wenn er es sich nur ungern eingestehen wollte – schockierte ihn Farens Geschichte, von der er nicht einmal im Mindesten etwas geahnt hatte, und seine eigene Respektlosigkeit seinem Assistenten gegenüber. Er hätte wissen müssen, dass jeder Mensch seine eigene Last mit sich trug, er hätte nie annehmen dürfen, dass die von Faren derart gering war, dass er sie nicht im Mindesten beachten musste.

Er bog in eine weitere Seitengasse ab, um den Weg nach Hause abzukürzen. Dann hörte er, wie Faren seinen Motor startete und der Wagen sich langsam entfernte.

Genau wie es sein sollte ...

In seinem Inneren spürte Kieran eine eigenartige Mischung aus Zufriedenheit und Trauer, die ihm bereits jetzt schon einen schlechten Schlaf versprach.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Drachenprinz
2016-01-10T23:13:17+00:00 11.01.2016 00:13
Hey, da bin ich wieder. ^^
Habe letztens schon deine Antwort auf meinen Kommentar gelesen, die ich auch wieder sehr interessant fand. Russel hat also auch eine eigene Sidestory? Du hast wirklich ganz schön viele Geschichten mit diesen Charakteren, oder? :D Ich glaube wirklich, im Laufe der Zeit werde ich die alle mal lesen. Mir gefällt die Welt, die du dir hier ausgedacht hast, und die ganze Idee dahinter.~
'Krabat' ist im Grunde eine Fanfiction? Wieso das denn? xD Das will ich jetzt wissen!
Und ich glaube, wegen der Dreierbeziehung wäre es bei mir so: Wenn wirklich alle drei ausgewogen miteinander zusammen wären, jeder mit jedem sozusagen einzeln in einer Beziehung und zu dritt dann auch noch, DANN fände ich es für mich wahrscheinlich okay. Aber wenn es so wäre wie hier, mit Kieran, und ich mir eine Person mit noch jemandem, mit dem ich selbst NICHT zusammen bin, teilen müsste... ja, ich denke, das wäre auch nichts für mich, weil es mich bestimmt immer nerven würde, diejenigen beiden dann miteinander zu sehen. x'D Aber gut, sich mal Gedanken drüber zu machen.
Oh, und das mit Vincent kann ich übrigens nachvollziehen. Ich kenne es auch, wenn Charaktere eine krasse Entwicklung durchmachen und irgendwie am Ende mehr was von einem eigenen Charakter an sich haben. Finde ich ja immer ganz lustig, wie Figuren beim Schreiben ein Eigenleben entwickeln und irgendwann gar nicht mehr das machen, was man ursprünglich mal geplant hatte. xD

Aber jetzt mal zu Kapitel 3 und 4:
Diese Seline hat ja bisher etwas irgendwie leicht Herrisches an sich. XD So nach dem Motto „Ich bin eine großartige Jägerin, aber kenne mich hier nicht aus. Du darfst mich also durch die Gegend kutschieren!“ Wobei es mich schon jetzt interessiert, was es mit ihr noch auf sich hat und welche Verbindung zwischen ihr und Russel wohl besteht/bestand.
Und es gibt dort also Dämonen, die Drogen verkaufen? Soso. Hm, ja. Das würde ich als Dämon wahrscheinlich auch tun. Ist naheliegend. u.û Eigentlich ist das ja wirklich gar nicht so blöd. Wenn du auf Drogen bist und 'nen komischen Trip hast, kommt es dir vielleicht auch nicht so seltsam vor, wenn du einen Dämon in 'ner dunklen Gasse vor dir siehst. So könnte man das Vertrauen der Menschen leichter auf seine Seite ziehen... oder so. Ist das der Grund, aus dem die da rumdealen? xD
Als das Wort 'Suizid-Dämon' fiel, konnte ich mir erst mal überhaupt nichts darunter vorstellen. Aber als dann am Ende des Kapitels die Erklärung kam... und diese Theorie über Russel... Uh, das ist ja schon ein wenig unheimlich. Könnte glatt Stoff für 'nen Horrorfilm liefern. Jetzt bin ich echt gespannt, ob Russel der neue Dämon ist, warum seine Mutter sich auf diese Art umgebracht hat, und auch, wohin der Dämon, den Kieran umgebracht hatte, ihn eigentlich entführen wollte... oder was auch immer.

Dann die Sache mit Farens Vergangenheit im vierten Kapitel... Puh, ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll. Doch, eigentlich geht mir dazu eine ganze Menge durch denk Kopf, aber wo fange ich an?
Ich habe mich mit dem Thema 'Gewalt in der Familie' auch schon häufiger auseinandergesetzt und das in diversen Geschichten verarbeitet. Ich selbst habe glücklicherweise keine persönlichen Erfahrungen damit, und ich glaube, wenn man von sowas nicht selbst betroffen ist, kann man sich auch nur ansatzweise in jemanden hineinversetzen, der wirklich solche Dinge erlebt oder früher erlebt hat. Ich kann mir denken, dass jeder anders mit so etwas umgeht, von daher finde ich es auch nicht verwunderlich, dass Faren trotz seiner Erlebnisse eher eine Frohnatur und ein kleiner Checker ist. Wahrscheinlich verdrängt er diese Erinnerungen auch die meiste Zeit über, oder? Aus psychologischer Sicht finde ich das ja wahnsinnig interessant (bin ein ziemlicher Psychologie-Freak, daher finde ich es auch cool, dass in der nächsten Geschichte dieser Reihe manche Kapitel aus Vincents Sicht sein werden ^^) und ich muss ja auch sagen, ich habe eine sehr große Schwäche für Charaktere mit tragischer Vergangenheit... ach. Armer Faren. Darf ich ihn trösten? ;_; Obwohl ich mir ja jetzt nach deinen Andeutungen und dem zweiten Kapitel schon gedacht hatte, dass da noch einiges mehr hinter Farens immer munterer Fassade steckt, hätte ich doch nicht unbedingt erwartet, dass es so schlimm ist.
Aber schön, dass Kieran seinen Freund schützen will und sich nach diesem Geständnis derartige Gedanken über ihn macht. Eigentlich sind die beiden wirklich ein süßes Paar, da hast du Recht. ^.^ Ich bin zwar auch immer noch sehr für Kieran x Aydeen und für Kieran x Richard, aber Faren x Kieran hat es mir jetzt irgendwie auch angetan. Das hat sowas Tiefgründiges. <3 (sage ich als jemand, der bisher kaum was über deine Charaktere weiß, im Vergleich dazu, wie viel Stoff darüber schon existiert... xD)

Jedenfalls werde ich die restlichen Kapitel dann demnächst auch noch zu Ende lesen und freue mich, wenn es weitergeht! Du machst es wirklich spannend. ;D
Liebe Grüße und bis dann!
Antwort von:  Flordelis
15.01.2016 16:48
Danke für deinen Kommentar. <3
(Puh, eine Woche Schule und ich bin schon wieder erschlagen. >_>)

Ja, ich liebe diese Charaktere einfach alle total. Deswegen würde ich am liebsten immer nur über sie schreiben. X3

Nun, Preußlers Krabat ist eigentlich nur eine Variation des slawischen Volksmärchens des Zauberers Krabat über den es auch schon mehrere Bücher gibt. In den anderen Versionen ist es aber immer die Liebe einer Mutter, die Krabat vor dem Müller rettet, erst bei Preußler wurde es die Liebe eines Mädchens.
Im Grunde genommen ist Preußlers Krabat also die FF-Version des Original-Krabat. Das fand ich toll. <3

Seline ist auch eine Tochter aus reichem Hause, da hat sie sich das wohl angewöhnt. XD
Auf die Frage, weswegen Dämonen dealen wird später noch ausführlich eingegangen - auf jeden Fall ist es nicht einfach nur eine "normale" Droge. >:3

Ich hab das mit Gewalt in der Familie glücklicherweise auch nicht erlebt. Aber ich habe viele Freunde, bei denen es so war und auch Texte darüber gelesen und ... ja. =/
Jap, Faren ist ein Meister im Verdrängen. Das haben er und ich gemeinsam. :,D
Faren wird bestimmt gern mal getröstet, also nur zu. ;3

Jaaaaaaaa, das Pairing ist so wunderbar. Besonders wenn man betrachtet, wie sehr sich die beiden entgegenkommen und am jeweils anderen wachsen. Hach~.

LG
Alo~


Zurück