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Es war nur ein Unfall!

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Soo... da hab ich endlich Kapitel 5 geschafft...
Ich hoffe, dass ich mit dem nächsten Kapitel schneller bin :'D
Hat mich ja selbst schon genervt xD

Viel Spaß beim Lesen~ Komplett anzeigen

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Alles in Ordnung?

Hinata sah den Schwarzhaarigen weiterhin kritisch an. Irgendwas war wirklich seltsam mit Kageyama… Er sah dann auch kurz zum Blonden hinter sich auf, welcher gleich zu ihm zurück blickte. Nach dessen Gesichtsausdruck zu urteilen dachten sich wohl beide dasselbe, wobei der Größte dies wohl sowieso beinahe immer dachte.

Der Kleine nahm somit wieder seine Hände vom Mund und sah zum Setter vor sich. „Kageyama…“, fing er skeptisch an. „Was ist los mit dir?“

„Hngh!“, zuckte der Genannte leicht beschämt zusammen.

Das wüsste er selbst zu gerne!!

„N-nichts!“, stieß der Schwarzhaarige jedoch nur bockig aus und drehte den Kopf weg.

Eine Weile beobachtete der Lockvogel seinen Kameraden noch kritisch, aber ließ es fürs Erste einmal sein. Es würde sich schon noch eine Gelegenheit ergeben.

Auch Tsukishima drehte sich wieder weg. Besser er ging nicht mehr darauf ein, sonst würde er sich noch an der Blödheit des Setters anstecken.

Die drei bemerkten gar nicht, dass Daichi schon ein Auge auf sie geworfen hatte – naja… der Blonde vielleicht schon, aber war es ihm wohl ziemlich egal - und die anderen Teammitglieder ängstlich angespannt waren, aber diese bemerkten auch bald, dass ein Eingreifen nicht notwendig war und atmeten erleichtert aus, während der Captain, zufrieden damit, sich einfach wieder aufs Training konzentrierte.

Somit ging das Training weiter, spielten sie später auch ein Übungsspiel, doch merkte man bald, dass Kageyama nicht ganz bei sich war. Nicht, dass er große Fehler machte, aber er einfach nicht so konzentriert war wie sonst – also… aufs Spiel. Der Setter war konzentriert, aber oft auf was anderes, als auf seinen geliebten Volleyball. Es ärgerte ihn selbst, aber konnte der Schwarzhaarige nicht wirklich dagegen ankämpfen.

Immer wieder erwischte er sich selbst dabei, wie er dem Lockvogel mehr Aufmerksamkeit schenkte als notwendig. Vielleicht lag es ja auch einfach daran, dass dieser seine Aufgabe als Ablenkung zu gut erfüllte… Tss… schön wär‘s, wenn es das wäre.

Kageyama musste sich eingestehen, dass er ganz genau wusste, dass das nicht der Fall war, sondern viel mehr dieser verdammte Kuss!!

Es dürfte einfach noch zu frisch sein, als dass er diesen so schnell vergessen konnte. Bestimmt würde er diesen bald verdrängt haben, er müsste einfach nur Geduld haben.

Als ihn Sawamura darauf ansprach, also nicht auf den Kuss – Gott sei Dank!! – sondern auf seine fehlende Konzentration, ärgerte sich der Erstklässler gleich noch mehr.

Also bemerkten es die Anderen? Verdammt! Er wollte keine Bürde sein, schon gar nicht auf dem Spielfeld!

„Tut mir leid! Es ist alles in Ordnung!“, wollte Kageyama seinen Captain versichern, welcher ihm noch einen kurzen besorgten Blick, gemischt mit Skepsis, schenkte, aber von ihm abließ.

„Gut…“, meinte Daichi noch, bevor er sich wieder in Position stellte. „Weiter geht’s!“, sagte er kräftig an und der Coach nickte ihm kurz zu, lugte noch zu dem schwarzhaarigen Setter und ließ das Spiel weiterlaufen.

Hinata machte sich Sorgen…

Kritisch beobachtete er seinen Partner weiterhin, sah dennoch zu, dass er seine Konzentration auf das Spiel lenkte, doch bekam er am Meisten von Kageyamas Abwesenheit mit – dank dem sausenden Toss, den er von dem Schwarzhaarigen bekam. Dieser war nicht so präzise wie sonst, wenn auch nur sehr gering, so gering, dass er sie trotzdem immer super erwischte und spikte, aber waren sie nie wirklich ‚perfekt‘ gewesen. Aber auch wenn er sich Sorgen um seinen Teamkollegen machte, vertraute er darauf, dass der größere der Beiden sich wieder fangen würde.

Was beschäftigte Kageyama überhaupt so, dass er sich nicht mehr so auf seinen Volleyball konzentrieren konnte?

Doch nicht etwa… der Kuss?

Aber sie hatten doch beide beschlossen, dies hinter sich zu lassen…

Ja klar, das war immer leichter als gesagt, aber schätze er den Schwarzhaarigen nicht als jemanden ein, der sich davon so beeinflussen lassen würde, schon gar nicht, wenn er selbst gemeint hatte, dass sie die Sache einfach vergessen sollten.

Und wenn es doch deswegen war?

Dann würden sie sich wohl einfach noch etwas gedulden müssen, denn brauchte Kageyama dann anscheinend einfach länger, um dies hinter sich lassen zu können.

Jedoch machte den Orangehaarigen dies nun noch mehr sorgen… Warum konnte der Setter dies nicht einfach verdrängen? Wenn es doch keine Bedeutung hatte? Was quälte er sich dann länger damit rum? Das war doch unlogisch!

Seufzend bereitete sich Hinata auf einen Block vor.

Sie gingen ja gemeinsam Heim – zumindest ein Stück – also könnte er da vielleicht seinen Kollegen etwas ausfragen.
 

Nach zwei Übungsspielen räumten die Volleyballer noch auf und streckten sich, wobei durch Nishinoya und Tanaka noch ein kleiner Tumult entstand, die beiden damit versuchten etwas mehr die Stimmung zu heben, die nun nicht wirklich angespannt oder sonst was war, aber dennoch… anders… ruhiger. Sie wussten nicht warum, war es ihnen so gesehen auch recht egal, doch wollten sie eben etwas ändern.

Sie erzählten sich gegenseitig lautstark von den Ereignissen vom Tag, was ganz besonders toll war und was sie lustig fanden und es funktionierte. Asahi, Sugawara, Ennoshita und Hinata stiegen auch mit ein und Daichi ließ dies zu, denn wusste er ja, dass dies dafür da war, die Stimmung einfach wieder so locker werden zu lassen, wie sie sonst auch die anderen Tage war, doch wurde es nach einer Zeit doch zu laut, weswegen der Captain sie zu bremsen versuchte.

Brav hörten alle auf ihn – wären auch blöd, wenn nicht – und die beiden lautesten der Gruppe waren stolz auf sich selbst, als sie feststellen durften, dass sich die Stimmung tatsächlich etwas gebessert hatte.

Auch Kageyama musste etwas erleichterter aufatmen. Schien wohl alles in Ordnung zu sein, auch wenn er nicht auf der Höhe war.
 

Im Umkleideraum waren die beiden Streithähne wieder einmal die Schnellsten, wobei der schwarzhaarige Setter etwas schneller war als Hinata. „Du bist zu langsam.“, meinte Kageyama recht beiläufig, doch erwischte er sich selbst dabei, wie seine Mundwinkel dabei leicht nach oben zogen, richtete sein Gesicht schnell wieder möglichst Emotionslos und hoffte, dass es keinem sonst aufgefallen war.

„Ich bin nicht langsam!“, kam es bockig vom Lockvogel, welcher sich daraufhin aufrichtete und die Hände in die Hüften stemmte. „Ich bin schon fertig!“

„Was heißt hier ‚schon‘? Ich musste ganze zehn Sekunden auf dich warten.“, kam es stumpf zurück, grinste jedoch danach etwas schelmisch dabei und Hinata verzog genervt das Gesicht.

„Was soll dieses dämliche Grinsen Bakageyama!“, zeigte der Kleinere dabei auf den Setter, während die Beiden schon zur Tür verschwanden. Dort angekommen drehten sie sich zu ihren Teamkollegen um und verabschiedeten sich, das Wortgefecht sofort wieder vergessen.

Auch die Volleyballclubmitglieder verabschiedeten sich und sobald die Tür wieder geschlossen wurde, tauschten einige Blicke miteinander aus.

Auf einmal schien es, als wäre wieder alles beim Alten…

Derweil gingen Kageyama und Hinata das Fahrrad des Letzteren holen. Warum hatte sich der Schwarzhaarige überhaupt noch Gedanken gemacht? Wie gedacht, hatte der Lockvogel schon längst alles wegen des Kusses vergessen und auch der Rest des Teams machte weiter, als hätte dieser gar nicht stattgefunden. Und obwohl er heute komisch drauf war während des Trainings und deswegen eine mehr oder weniger komische Stimmung geherrscht hatte, hatte es ihm niemand übel genommen, nein… der Libero und der Glatzkopf hatten sogar ihr Bestes versucht, um alles gut enden zu lassen. Genau… es gab keinen Grund dazu, noch weiterhin darüber nachzudenken.

Stattdessen sollte alles wieder so werden wie vorher.

Moment mal…

Dafür war es seltsam… ruhig.

Er wurde gerade nicht vollgequasselt?

Skeptisch sah der Setter neben sich zu einem Hinata, der sein Gesicht nachdenklich verzogen hatte und sein Rad neben sich herschob.

Warum war das Energiebündel so still?

Gerade als Kageyama seinen Mund öffnete, um etwas zu sagen, schloss er diesen gleich wieder, da ihm sein Volleyballpartner zuvorkam. „Kageyama…“, kam es… kritisch?

Fragend verzog der Genannte seine Augenbrauen, wartete bis sein Kollege weitersprach.

„Was war heute los mit dir?“, drehte der Kleine dabei seinen Kopf zum Gefragten, hatte die Stirn gerunzelt.

Soviel dazu, die Sache nun hinter sich zu lassen…

Mehr mürrisch verzog Kageyama sein Gesicht, sah bockig vor sich auf die Straße. „Hab ich doch schon gesagt: Nichts!“, murrte er.

Als ob Hinata das glauben würde… Tss! Tobio… du Anfänger…

Unzufrieden schmückte der Lockvogel sein Gesicht, sah kurz vor sich her und dann wieder zum Setter mit einem Verarschen-kann-ich-mich-selber Blick. „Als ob ich dir das abkaufe! Sag schon!“, beharrte der Kleine stur. Es gefiel ihm nicht, dass der Schwarzhaarige scheinbar mit etwas Probleme hatte. Also das dieser ein paar Schrauben locker hatte, wusste Hinata ja schon, aber ließ sich Kageyama doch nicht so einfach von etwas dermaßen ablenken, sodass er noch nicht einmal mehr sich richtig auf Volleyball konzentrieren konnte.

Für eine Weile sah der Größere noch bockig zur Seite, weg von seinem Teamkameraden, doch seufzte er dann geschlagen aus, lugte kurz zu Hinata, welcher ihn weiterhin stur anstarrte und dann vor sich, die Hände in seinen Hosentaschen. „Ich konnte einfach nicht aufhören an etwas Bestimmtes zu denken… aber es ist schon in Ordnung. Es wird nicht mehr vorkommen.“, versuchte er dem Kleinen zu versichern, wollte lieber nicht erwähnen, was diese bestimmte Sache war, denn falls Hinata dies tatsächlich schon verdrängt haben sollte, dann wollte er bestimmt nicht derjenige sein, der es wieder hervorrief.

„Meinst du damit den Kuss?“

Na toll…

Kageyamas Körper spannte sich abrupt an und sah nervös zum Orangehaarigen neben sich. Dieser schmollte verlegen zur Seite, woraufhin sich der Setter automatisch anschloss.

Also hatte der Lockvogel es noch nicht vergessen?

Nun ja… es war ja eigentlich gerade mal ein Tag seitdem vergangen…

Aber andererseits… es war Hinata von dem hier die Rede war.

Egal, Fakt war, der Kleine hatte es nicht verdrängt und der Schwarzhaarige musste nun auf diese Frage antworten, was einfach nur peinlich werden konnte!

„J-ja…“, kam das gewohnte tiefe Brummen, wenn er wo zustimmte und spürte, wie sich seine Wangen rot färbten. Schlimmer konnte es jetzt wohl wirklich nicht mehr kommen!

Ein Schweigen trat ein, keiner der beiden rührte sich – naja… sie gingen weiter ihren Weg voran, aber sonst blickten sie weiterhin in entgegengesetzte Richtungen – bis Kageyama es nicht mehr aushielt und genervt den Kopf zum Lockvogel schnellte. „Jetzt sag doch mal was!“, forderte er dabei auf, aber Hinata sah dabei nur noch verlegener zu Seite, wartete noch kurz, doch drehte auch er schließlich seinen Schädel zurück zum Größeren, wobei der Setter feststellen musste, dass auch Hinata eine leichte Röte im Gesicht trug.

Okay… somit wurde es gerade noch schlimmer, denn… Mann! War das peinlich!

„Ich dachte… wir hätten das geklärt…“, nuschelte der Lockvogel schmollend.

Das dachte er doch auch! Aber so einfach war das für den Schwarzhaarigen nun mal nicht.

Die Lippen aufeinander pressend richtete Kageyama seinen Blick wieder auf die Straße. „Haben wir ja auch.“, murmelte der Setter zurück, schob sein Kinn etwas vor. „Ich sagte doch schon… es wird nicht mehr vorkommen. Ich hab’s heute einfach noch nicht geschafft, das hinter mir zu lassen, okay?“, versuchte er sich zu erklären und hoffte, dass Hinata ihn damit nun in Ruhe ließ.

Eine Zeit lang konnte er noch den kritischen Blick vom Kleineren auf sich spüren, was ihn immer nervöser werden ließ, aber ließ sein Kamerad dann doch ab, hörte diesen laut seufzen.

„Gut… wenn du meinst.“, kam es noch vom Orangehaarigen, wobei Kageyama erleichtert ausatmete.

Aber auch wenn Hinata vom Größeren abließ, hieß das nicht, dass er zufrieden war. Er wollte gerne weiter fragen, warum? Warum konnte sein Teampartner diese Sache nicht so schnell vergessen? Okay… es war ja eigentlich gerade mal der erste Tag, an dem sie ausgemacht hatten, alles einfach hinter sich zu lassen und Hinata wusste, dass man so schnell dies nicht komplett verdrängen konnte, aber dass Kageyama sich deswegen sogar so sehr ablenken ließ… Da stimmte doch was nicht.

Der Rest des Weges, den sie gemeinsam bestritten, war mit Schweigen gefüllt. Es war nicht unbedingt unangenehm, aber angenehm war es jetzt auch nicht. Als die Streithähne zur Gabelung kamen, wo sich ihre Wege trennten, blieben beide nochmal kurz stehen, sahen sich an und verabschiedeten sich. Was bei Hinata mit einem ungewohnten ruhigen ‚Dann bis morgen.‘ geschah und Kageyama mit einem leichten schmollendem Gesichtsausdruck zu dem Orangehaarigen nickte, dabei schwach brummte.

Der Kleine stieg danach auf sein Fahrrad und fuhr los, auf zu sich nachhause und machte sich noch ein wenig Gedanken, ob sein Kollege am nächsten Tag denn tatsächlich wieder der alte war.

Sobald Hinata aus dem Sichtfeld des Setters war, atmete dieser tief durch, ließ seine Anspannung, die er die ganze Zeit über hielt, fallen, drehte sich seinem Weg zu und ging wieder weiter.

Was für ein Glück, dass ihn der Lockvogel nicht mit mehreren Fragen bombardiert hatte und es mehr ruhig blieb. Obwohl es vielleicht auch einfacher gewesen wäre, wenn sie wieder normal miteinander geredet hatten, wie auch sonst immer – oder Hinata ihn vollgequatscht hätte mit allem was ihm gerade in den Sinn kam.

Aber das wäre nach solch einer Situation wohl nicht möglich gewesen…

Egal, Hauptsache sie könnten nun wieder zum gewohnten Alltag zurück.



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