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Sanguis et Gladius

Blut und Schwert
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
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Chapter 3: Ein Weiser Rat

Renard und Soraya waren jetzt schon ein paar Stunden unterwegs. Langsam spitzten die ersten Sonnenstrahlen hinter dem Drachenrücken hervor. Soraya blickte zu dem riesigen Gebirgsmassiv, hinter dem langsam die Sonne aufging »Sieht so aus, als müssten wir jetzt eine Weile aussetzen, bis die Sonne untergeht...« meinte sie und lächelte boshaft. Das wäre die perfekte Gelegenheit. Renard jedoch machte ihr einen Strich durch die Rechnung... »Hm? Warum denn? Du sagtest doch selbst, dass wir so schnell wie möglich aus dem Wald raus sollten. « Er ging einfach weiter und trat direkt ins Sonnenlicht. Nichts passierte. Soraya war verwirrt »Aber... aber... du bist doch ein Vampir! Alle Vampire zerfallen im Sonnenlicht zu Staub!!« Renard antwortete nur »Tja... Alle Vampire außer mir...« Er ging einfach weiter. Soraya blickte ihm nach und knirschte leise mit den Zähnen. Das wäre die perfekte Gelegenheit gewesen. Leicht angesäuert folgte sie dem Vampir...

Währenddessen legte der Clan der Schattenelfen eine kleine Rast an der Quelle ein. Fafnir saß auf einem der Felsen, die etwas ins Wasser ragten, und sah auf die Oberfläche des Sees. Ein rötlich schimmernder Film lag über dem Wasser. /Er war hier…/ dachte Fafnir, als ein junger Elf mit mittellangen, schwarzen, zu einem Zopf geflochtenen Haaren an sie heran trat. Er trug eine lange Hose aus schwarzem Leder, welche an den Knien etwas aufgerissen und nur notdürftig genäht worden war. Am Oberkörper trug er nur einige Verbände, die die schwarzen Tätowierungen teilweise verdeckten. Vor seiner Brust überkreuzten sich zwei schwarze Ledergurte, an denen zwei metallene Schulterrüstungen befestigt waren. An den Unterarmen trug er breite, metallene Manschetten, unter denen man noch einen Teil der Verbände sehen konnte. Er stand direkt neben dem Felsen, auf dem Fafnir saß. »Clan-Führerin Fafnir. Es scheint, als hätten wir auf der Jagd im Wald Soraya verloren. Sollen wir sie suchen?« fragte der Elf, der den Namen Soto trug. Fafnir schüttelte nur den Kopf »Nein.« meinte sie kalt »Wenn meine kleine Schwester nicht in der Lage ist, den Clan alleine wieder zu finden, dann ist sie nur eine Last für uns auf der Jagd.« Die Silberhaarige blickte wieder auf das Wasser der Quelle. Soto nickte nur und gesellte sich wieder zu den anderen Clan-Mitgliedern...

Renard und Soraya gingen noch immer schweigend nebeneinander her, da ergriff Renard das Wort »Warum genau hast du deinem Clan den Rücken gekehrt? Ich meine: Ihr Schattenelfen seid zwar brutal, aber sehr loyal. Also warum hast du den Clan verlassen?« »ALSO DAS GEHT DICH EINEN FEUCHTEN DRECK AN!!« fauchte Soraya. Renard wich etwas zurück »Tut mir leid, Soraya...« entschuldigte sich der Vampir. Soraya atmete einmal tief ein und aus. Sie durfte sich sowas nicht erlauben, wenn sie sein Vertrauen gewinnen wollte. »Sorry, Mäusezähnchen... äh... ich meinte Renard. War nicht so gemeint...« entschuldigte sich die Elfe. Renard nickte einfach und wollte gerade weiter gehen, als Soraya ihn an der Hand festhielt »Es tut mir echt leid. Es ist nur... ich habe vorher alles getan, damit ich in meinem Clan akzeptiert werde. Ich war nur dabei, weil meine ältere Schwester die Clan-Führerin ist, aber direkt akzeptiert... wurde ich nicht... deshalb bin ich gegangen... ich konnte es einfach nicht mehr ertragen...« Soraya ließ seine Hand los und senkte den Kopf. Renard bemerkte ihren traurigen Blick. Der Vampir ging etwas zu ihr hin und nahm sie in den Arm. Soraya errötete, drückte ihn aber weg »Jetzt werd hier bloß nicht sentimental! Ich brauch das nicht!!« schrie sie ihn regelrecht an und zappelte. In Wahrheit jedoch wollte sie nicht, dass Renard die Röte auf ihren Wangen sah. Der Vampir bemerkte nicht, dass Soraya rot geworden war. Er ließ sie augenblicklich los und ging etwas zurück »Verzeih...« meinte er »Es ist einfach so über mich gekommen...« Die leichte Röte verschwand aus Sorayas Gesicht und sie sagte »Jaja. Dieses eine mal lass ich's durchgehen. Aber wehe dir, du machst das nochmal!!« »Jaja...« meinte Renard. Nach dieser kurzen Diskussion gingen beide weiter. Immer wieder sah Soraya zu Renard. Es beschäftigte sie schon den ganzen Tag, warum ihm das Sonnenlicht nichts ausmachte. »Du sag mal, Mäusezäh... äh ich meinte Renard. Gibt es einen Grund, warum dir das Sonnenlicht nicht schadet?« fragte sie ihren Begleiter. Schweigend blieb Renard stehen. Er drehte sich nicht um sondern stand einfach nur schweigend da. »Ähm...« setzte Soraya an »Alles Ok?« Renard drehte sich um »Du willst wissen, warum ich nicht zu Staub zerfalle? Naja...« er zog sich sein Oberteil über den Kopf, drehte sich um und zeigte sein Mal. Es schimmerte in einem goldgelben Farbton und hatte die Form einer Sonne. »Ach so. Verstehe...« meinte Soraya »Dieses Zeichen schützt dich vor dem Einfluss des Sonnenlichts, richtig?« Renard nickte. »Hm.« meinte Soraya »Das Mal ist mir schon aufgefallen, als ich deine Wunden behandelt habe... Und ich hatte mich schon gefragt...« »Ich habe es schon seit meiner Geburt und ich weiß noch nicht mal warum... Ich weiß nur, dass ich deshalb von meinem Volk verstoßen wurde…« meinte der Vampir leise und zog sich wieder das Oberteil über. »Naja...« meinte die Schattenelfe »Ich würd mich jetzt nicht beschweren an deiner Stelle. Ich meine: Ist doch gut, wenn ein sonst lichtempfindliches Wesen vor dem Einfluss des Sonnenlichts geschützt wird.« Renard nickte und lächelte leicht. Eigentlich hatte sie ja recht. Das Zeichen schützte ihn vor dem Sonnenlicht und ermöglichte es ihm, auch tagsüber zu reisen. Sie gingen weiter. Diesmal ging Renard vor, Soraya folgte ihm. /Dieses Mal.../ dachte sie /es schützt ihn nicht nur vor dem Einfluss der Sonne... nein... es verleiht ihm große magische Kräfte. Und er weiß es noch nicht einmal.../ Einige Stunden später kamen sie an seltsamen, magischen Riesenblumen vorbei. »Das hier müsste die Heimat der Feen sein.« meinte Renard und deutete auf eine besonders große Blume, die in einem feurigem rot-orangenem Ton leuchtete. Er behielt recht: Zwischen den Blütenblättern tummelten sich winzige, bunte Lichtgestalten mit zarten Schmetterlingsflügeln. Die Feen schwirrten leise kichernd um Renard und Soraya herum und musterten die beiden Fremden neugierig. Soraya war leicht genervt, da die Feen vor allem um sie herum schwirrten. Sie musste sich zurückhalten, nicht mit einer Hand nach diesen nervigen kleinen Dingern zu schlagen. Gerade als sie ihren Weg fortsetzen wollten erschien vor beiden plötzlich eine Fee in einem regenbogenfarbenem Gewand mit großen, prächtigen Flügeln. Die langen Haare waren ebenfalls in den Farben eines Regenbogens gehalten, nur heller. »Halt. Ihr dürft das Heiligtum des Waldes nicht betreten.« meinte die Feenkönigin mit einer hellen, klaren Stimme. Soraya drängte an Renard vorbei »DIR WERD ICH ZEIGEN, WAS WIR DÜRFEN!!!« fauchte sie die Feenkönigin an. Diese jedoch meinte nur »Hüte deine Zunge, junge Schattenelfe. Du solltest etwas mehr Respekt vor jemandem haben, dessen magischen Kräfte deine eigenen Kräfte überragen.« Soraya schwieg unterwürfig. Stimmt. Feen gehörten, trotz ihrer geringen Größe, zu den mächtigsten magischen Wesen des Kontinents. Gegen solche Wesen hatte sie keine Chance. Nun trat Renard vor die Feenkönigin. »Gibt es einen Grund, warum wir nicht ins Heiligtum dürfen?« fragte er mit einem freundlichem Ton. »Schon besser.« meinte die Feenkönigin »Nun... wie ihr sicher wisst befindet sich hinter dem Feendorf ein besonders dichter, undurchdringlicher Teil des Waldes, Lythea, das Heiligtum. Die gleichnamige Waldgöttin lebt dort. Noch nie hat jemand, der nicht zum Feenvolk gehört, diesen Teil des Waldes betreten. Und das wird auch so bleiben.« Jetzt rastete Soraya endgültig aus »WAS ERLAUBST DU DIR EIGENTLICH, DU ÜBERGROßES GLÜHWÜRMCHEN?!?!?« schrie sie die Feenkönigin an. »SORAYA!!« zischte Renard und zog die Schattenelfe an der Hand zurück. Diese knurrte leise. »Das Reden überlässt du lieber mir...« meinte Renard und wand sich wieder der Feenkönigin zu »Bitte entschuldigt meine Begleiterin. Sie ist etwas... impulsiv und temperamentvoll...« entschuldigte der Vampir Sorayas Verhalten. Diese lehnte sich einfach genervt an einen Baum und schaltete auf Durchzug. »Aber sie hat recht. Wir müssen auf dem kürzesten Weg zum Drachenrücken. Leider führt dieser Weg direkt durch Lythea. Wir bitten, dass wir auch trotz Eures Verbotes das Heiligtum betreten dürfen.« Er verbeugte sich etwas vor der Feenkönigin. Diese seufzte »Na gut. Ich werde eine Ausnahme machen. Aber nur, weil du so freundlich darum gebeten hast, junger Vampir. Ihr dürft passieren. Unter einer Bedingung: Ihr dürft das Heiligtum nicht entweihen.« Renard nickte und bedankte sich bei der Feenkönigin. Soraya war natürlich schon etwas vor gegangen. Gerade als Renard ihr folgen wollte, hielt ihn die Feenkönigin auf. »Warte bitte einen Moment.« meinte sie. Renard blieb stehen. »Ich habe noch einen Rat für deine Reise, junger Vampir: Nimm dich vor den Schlangen in acht, die aus deinem Leid ihre Vorteile ziehen.« mit diesen Worten löste sich die Feenkönigin in unzählige leuchtende Sterne auf. Renard verstand den Rat der Feenkönigin nicht ganz... Er dachte nur, dass er ihn schon verstehen werde, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen wäre. »KOMMST DU JETZT ENDLICH?!?« brüllte Soraya so laut, dass ein ganzer Vogelschwarm aufgeschreckt wurde. »Komme ja schon!!« rief Renard ihr zu und lief ebenfalls in das Heiligtum von Lythea...



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