Zum Inhalt der Seite

Hanakobota - ich sag es dir mit Blumen

Amaririsu - Die Schüchternheit der Amaryllis
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Amaririsu - Die Schüchternheit der Amaryllis

"Masato."
 

Beim Klang seines Vornamens zuckte er empfindlich zusammen. Er sass im Yukata auf dem Boden, der Pinsel fiel ihm mit einem leisen Klackern aus den Fingern und befleckte seine Arbeit. Ein beschämter Blick aus den tiefblauen Augen traf ihn als er sich halb zu ihm umwandte. Seine Ohren begannen sich allmählich rosa zu verfärben, sein Gesicht blieb jedoch unbewegt, was Ren ein schmales Grinsen entlockte. Er wusste wie dreist er sich in Hijirikawas Augen gerade verhielt. Er hatte sein Shirt bereits in eine Ecke verbannt und lag gemütlich, nur mit einer modischen Shorts bekleidet, auf dem Laken. Dazu hatte er ihn beim Vornamen genannt. Obwohl sie sich schon so lange kannten, war es für Hijirikawa nach wie vor peinlich, wenn er seinen Vornamen in den Mund nahm.
 

"Ja bitte?", fragte er höflich nach, seine Stimme zitterte jedoch leicht, eine Nuance, die Ren bereits von vielen Mädchen kannte, denen er zum Zeitvertreib seine Aufmerksamkeit für ein paar Augenblicke schenkte. Diese Stimmlage von Masato zu hören war ein besonderes Geschenk.
 

"Ich habe Lust auf Sex", teilte er seinem blauhaarigen Zimmergenossen gelassen mit und erntete dafür ein empörtes Schnauben. Hijirikawa wandte sich wieder dem Papierbogen zu, die Ohren jedoch wurden mit jedem Atemzug dunkler und der Pinsel schwebte unbestimmt über den nun verschmierten Schriftzeichen. Ren konnte den Blick nicht von dem blassen Hals abwenden, von den geraden blauen Haaren, die sich auf sehr ansprechende Art an die Haut in seinem Nacken schmiegten, der gerade schmale Rücken und die perfekte Haltung, die er im Seiza annahm wie es sich für einen Sohn von Masatos Stand gehörte. In einer fliessenden Bewegung liess er sich zu ihm hinunter auf den Boden gleiten, legt eine Hand auf seine Schulter und strich an ihr entlang bis zu seinem Haaransatz neben seinem Ohr. Er fühlte wie sich unter seinen Fingern eine Gänsehaut bildete und war nicht überrascht, als Masato seine Finger beiseiteschob und sich halb zu ihm drehte.
 

"Ich dachte wir hätten ausgemacht, dass du deine körperlichen Bedürfnisse nicht in diesem Zimmer auslebst...vor allem nicht in meiner Gegenwart", erinnerte ihn Masato ohne ihm direkt in die Augen zu sehen. Er erinnerte sich gut an den Vorfall, der Hijirikawa dazu gebracht hatte überhaupt über dieses Thema zu reden, auch wenn er es dabei elegant umschrieben hatte. Ren musste sich eingestehen, dass es nicht sein brillantester Schachzug gewesen war sich selbst Vergnügen zu bereiten und Masato dabei teilhaben zu lassen. Aber das war nun schon zwei Monate her während denen er sich beherrscht hatte Masato aussen vor zu lassen. Aber jetzt konnte er sich kaum noch zurückhalten.
 

"Du bist schön Masato", raunte er ihm zu, verwendete bewusst erneut seinen Vornamen. Hijirikawa presste beschämt die Lippen zusammen und funkelte ihn misstrauisch an.
 

"Bitte hör auf so etwas zu sagen. Ich bin keines deiner Lämmchen", wehrte er ihn peinlich berührt ab. Behutsam legte Ren einen Finger auf Masatos Lippen um ihn zum Schweigen zu bringen.
 

"Du brauchst dich nicht zu vergleichen...", wisperte ihm Ren entgegen, fuhr mit der Fingerspitze Masatos weichen Schwung der Lippen nach. Zart und ohne Lipgloss, völlig natürliche Schönheit. Rein und unberührt. Masato liess es geschehen. Er spürte das leichte Beben unter seinem Fingern. Diese meerblauen Augen suchten seinen Blick, den er nur zu gern erwiderte. So oft hatte er sich ausgemalt wie es wäre ihm nahe zu sein. Hauchzart erwiderte Masato den Druck gegen seine Finger und biss dann herzhaft hinein. Ren unterdrückte einen Schmerzenslaut und zog die Hand eilig zu sich zurück.
 

"Hör auf mich zu belästigen Jinguji-kun", fuhr ihn Masato scharf an, stiess ihn demonstrativ gegen die Brust um etwas Abstand zwischen sie zu bringen.
 

"Ah Masato....wenn du es auf die harte Tour willst, hättest du doch nur was zu sagen brauchen, ist doch kein Ding...", erwiderte Ren grinsend und leckte sich demonstrativ über den Finger. Die zuckende Augenbraue und den genervten Blick nahm er zufrieden zur Kenntnis.
 

"Du bist widerlich..!" Trotz seiner harschen Wortwahl entdeckte Ren die Neugierde und das unterdrückte zögerlich erwachende Verlangen, das er gesucht hatte.
 

"Komm zu mir und ich zeige dir alle Wunder der Liebe....", säuselte er mit einem Lächeln und hielt ihm eine Rose entgegen, die er unter dem Bett hervor gezogen hatte. Hijirikawa starrte sie nur irritiert an.
 

"Manchmal zweifle ich daran, dass wir der gleichen Spezies angehören", murmelte er und nahm zumindest die Rose entgegen. Überrascht folgte Ren den schlanken Fingern, die behutsam über die Blüte strichen.
 

"Davon überzeuge ich dich gerne..."
 

Genau genommen wollte er diesen Moment nicht zerstören, doch seine Mitte pulsierte inzwischen schmerzhaft ungeduldig. Entschlossen hakte er die Finger in den Obi und zog die Schlaufe auf, die den Yukata zusammen hielt. Entsetzt starrte Masato auf seine entblösste Haut und zog eilig den Stoff wieder um sich. Sein Blick sprach Bände.
 

"Deine Schamlosigkeit kennt offenbar keine Grenzen...", warf ihm Masato wütend vor, das Gesicht nach wie vor knallrot.
 

"Soll ich etwa das Licht ausschalten damit du dich wohler fühlst?", stichelte er sanft, zerrte ihn bestimmend in seine Arme, umfing ihn mit einem geniesserischen Seufzen. Masatos Haare kitzelten an seinem Kinn und seine Hände lagen auf seinen Schultern. Das Bettgestell im Rücken war zwar nicht die bequemste Ausgangslage, aber er nahm es gern in Kauf um diese Situation nach seinen Wünschen zu gestalten.
 

"Das hat damit nichts zu tun....hör bitte einfach auf mich anzufassen...was ist nur in dich gefahren?", meckerte Masato, weiterhin unnachgiebig wie eine eiserner Jungfrau. Was er wohl tatsächlich auch war.
 

"Du brauchst deine innersten Bedürfnisse nicht vor mir zu verbergen Masato...ist doch alles in Ordnung", erwiderte er grosszügig. Masato zog sich an ihm hoch um mit ihm auf Augenhöhe zu sein. Diese Gelegenheit konnte er unmöglich verstreichen lassen. Genüsslich kostete er zum ersten Mal Hijirikawas weiche Lippen. Er strich mit den Fingern über Masatos Nacken und sorgte so dafür, dass sie sich noch näher kamen. Er konnte fühlen wie Hijirikawas Widerstand zwischen seinen Küssen schmolz. Masatos Finger, die auf seiner blanken Haut lagen, zuckten als er ihn mit seiner Zunge neckte, mit ihr über seine Lippen strich wie er es zuvor mit seinem Finger getan hatte. Wohl wissend, dass dies wohl Hijirikawas erster Kuss war, liess er sich dabei Zeit und hielt seine Ungeduld im Zaun. Er schmeckte den leicht bitteren Geschmack des Grüntees. Klassische Vollkommenheit, die auch Masato selbst verkörperte. Früher hatte er den Reiz nicht erkannt, inzwischen reagierten alle Sinne auf den Pianisten in seinen Armen. Nachdrücklich schob Masato ihn ein Stück zurück, um schaudernd nach Luft zu schnappen. Definitiv ein Anfänger in sämtlichen Bereichen.
 

"Hör auf damit....", verlangte er mit einem glasigen Blick, der seine Worte Lügen strafte.
 

"Wir haben doch schon aufgehört...aber vielleicht sollte ich weiter machen. Und dir beweisen, dass ich dich nicht angelogen habe", säuselte Ren leise und zog Masato an den Schultern herum, drehte ihn in seinem Schoss bis sein Rücken an seine Brust geschmiegt war und sie beide einen freien Blick auf den Spiegel hatten, der sonst nur sein eigenes Antlitz wiederspiegelte. Masatos Augen erwiderten unsicher seinen Blick und folgten dann seiner Hand die über seine Schulter strich und so den Yukata zur Seite schob.
 

"Du bist schön. Makellos."
 

Er platzierte einen federleichten Kuss auf der entblössten Schulter.
 

"Kein kleiner Bengel wie Kurusu oder wild wie Ittoki. Klassik war schon immer dein Element. Und das spiegelst du auch wieder. Lass mich dich zum erblühen bringen", flüsterte er ihm ins Ohr. Verspielt knabberte er an der Ohrmuschel. Mit seinen Worten hatte er Hijirikawa wohl kurzzeitig überfordert. Er hatte die Augen zusammen gekniffen und bebte unter seinen Händen mit denen er die blasse ebenmässige Haut erkundete, die der Yukata so einfach frei gab. Durch das zarte Zupfen und Ziehen erblühten Masatos Knospen wortwörtlich. Der Spiegel offenbarte die zarte Röte, die sich auf Masatos Wangen geschlichen hatte. Wagemutig ob des ausbleibenden Widerstandes küsste er den schlanken Hals, spürte das hektische Pochen unter der Haut. Er liess eine Hand nach unten gleiten und legte sie auf den warmen Stoff über Masatos Mitte. Ein deutliches Zucken gegen seine Handfläche liess ihn breit Grinsen. Die harte Perle zwischen seinen Fingern zu liebkosen erregte ihn also bereits. Diese sensible Seite an Masato zu sehen, der sich sonst immer so kühl und beherrscht zeigte, war ein besonderer Anblick. Seine Finger zitterten leicht als Hijirikawa versuchte seine Hand von seiner Mitte zu schieben. Der Widerstand fiel jedoch so wenig energisch aus, dass es leicht war diese Geste als das zu enttarnen was es eigentlich war; der Versuch seinen Stolz damit zu retten, dass er gegen seinen Willen verführt wurde. Er fegte den Rest dieses sinnlosen Aufbegehrens beiseite, indem er nachdrücklich über den dunklen Stoff der Shorts strich. Dass Masato noch nie von jemand anderem auf diese Weise berührt worden war, wäre ihm spätestens jetzt bewusst geworden. Seine Hüften zuckten und ein überraschter und vielversprechender Laut entwich den sonst immer so kühl zusammen gepressten Lippen. Jedenfalls vor ihm. Das zurückhaltende Lächeln, dass er Nanami zeigte oder das dezente Strahlen, wenn er auf der Bühne sang und tanzte, hatte ihn nur selten mit einbezogen. Er konnte es zwar verstehen, aber seine Schuld war es nicht. Er konnte keine Rücksicht auf Masato nehmen, so gern er ihn auch hatte.
 

Rens Augen hafteten an dem Spiegelbild und er kostete jedes Zucken, jedes Minenspiel aus das ihm Masato bot. Ohne Schrecken stellte er fest wie wenig es ihm ausmachte, dass Masato keine schlanke Taille besass, keine weichen Rundungen, die er in den Händen wiegen konnte. Er hatte kein Problem damit die Härte unter den Fingern zu fühlen oder den starken Griff um sein Handgelenk, das ihn nicht fortzerrte sondern dort festhielt. Ren erkannte, dass er wohl an beiden Seiten des Ufers anlegen konnte, ein Umstand, der ihn faszinierte und darin bestärkte, dass das hier genau das war, was er jetzt brauchte.
 

Es war leicht, er tat genau das was er selbst am liebsten mochte, umkreiste die Spitze mit dem Fingernagel über den Stoff bis er die Feuchtigkeit fühlte die hindurch drang. Erst jetzt wagte er es ihn direkt zu berühren, zog den Stoff beiseite der diesen Beweis männlicher Lust bisher vor seinen Blicken verborgen hatte. Schmal und gerade, sogar dieser Teil von Masatos Körper empfand er als sinnlich und schön. Er versuchte die Knie zusammen zu pressen und die Beine anzuziehen um so seine empfindliche Körpermitte vor seinen Blicken zu verbergen. Dafür präsentierte er ihm einen Teil seiner ansehnlichen Kehrseite.
 

"Schau mich bitte nicht so an…", bat er mit rauer Stimme, schmiegte sich gegen seine Brust und hielt die Augen fest geschlossen. Der höfliche Ton liess Ren lächeln.
 

"Wie kann ich dich nicht ansehen wollen? Ich sehe ständig nur dich. Wie du die kleine Nanami anlächelst…", bestimmt drückte er die zuckende Spitze mit den Fingern zusammen, "..oder wie du deine langen Finger über die Klaviertasten tanzen. Und jetzt sehe ich dich vor Lust zerfliessen, die ich dir bereite", raunte er ihm die süssen Worte ins Ohr. Sie waren ehrlicher als vieles, was er von sich gab. Die Härte pulsierte in seiner Hand und das süsse Keuchen gefolgt von einem Blick schwer von Tränen begleiteten seinen Höhepunkt. Das klebrige Zeit haftete an Rens Fingern und er hatte nicht wenig Lust sie von Masato sauber lecken zu lassen, das wäre aber wohl bei einer Jungfrau viel verlangt.
 

"Ren….", träge bewegte sich Masato in seinen Armen und sah ihn aus den dunklen, vernebelten Augen an. Seinen Vornamen zu hören heizte auch seinem besten Stück noch weiter ein und ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen, die Masato scheu verschloss und damit eine Tür aufstiess, die Ren bisher nicht gekannt hatte. Ungläubig fühlte er die seidenweichen Lippen, ein Kuss, der nicht von ihm aus ging, sondern ein freiwillig gegebenes kleines Wunder, das ihm Masato gerade schenkte. Ob es nun dem Empfindungschaos entsprang oder ob Hijirikawa es ernst meinte, er nahm den Kuss an und zog ihn mit der sauberen Hand enger an sich, vergrub die Finger in den blauen Haaren und beantwortete diese Geste mit der Leidenschaft in seinen Lenden und der seines Herzens, die Masato in Brand gesetzt hatte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  xDarkAngelx
2015-09-27T17:51:11+00:00 27.09.2015 19:51
Waah *nosebleed mode on* *O*


Zurück