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Ihre letzte Kippe

von

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Sein größtes Geheimnis

Mit einem Streichholz zünde ich mir eine Zigarette an. Vielleicht ist es meine letzte. Kommt ganz darauf an, ob mein Kapitän mich heute umbringt. Hm, möglicherweise lässt er heute mal wieder Gnade walten.
 

Zischend fällt die eben noch glimmende Zigarette in eine kleine Pfütze direkt neben meinem Schuh. Ich atme das letzte bisschen Rauch aus und mache mich auf den Weg zur Death.
 

Sorgen wegen Law mache ich mir keine. Denn das schlimmste, das passieren könnte, ist, dass er mich aus Wut umbringt, was definitiv kein großer Verlust wäre. Weder für ihn, noch für mich, oder irgendjemand anderen.
 

Frustriert will ich einen losen Stein wegkicken. Das blöde ist nur, dass er nicht so lose ist, wie ich dachte.

Ich falle der Länge nach hin.

Und natürlich bohrt sich ein extra spitzer Stein in meine linke Hand.

"Verdammter Mist!" fluche ich mit zusammengepressten Zähnen und klopfe sämtliche Steine von meinem Körper.

Warum muss ich immer so dermaßen ungeschickt sein?
 

Ich beschleunige meine Schritte leicht und laufe durch die dunklen Straßen.
 

Plötzlich spüre ich eine starke Hand an meinem Oberarm, die mich in eine Seitengasse zieht.

"Was macht denn eine so schöne Frau, ganz ohne Begleitung um diese Uhrzeit hier?" fragt eine Stimme dicht neben mir. Eine andere, etwas weiter weg, lacht. "Ich sehe hier keine schöne Frau."

Er lässt mich los und sieht abwertend an mir herunter. "Diese Nacht haben wir echt Pech. Erst war es diese Fette und jetzt dieses Klappergestell." Grob fässt er meine Wange an und dreht meinen Kopf in sämtliche Richtungen. "Wenn sie wenigstens ein hübsches Gesicht hätte." meint der Mann kopfschüttelnd und schubst mich zurück auf die Hauptstraße.
 

Ich kämpfe mit den Tränen und renne zum U-Boot. Bevor ich an Bord gehe, atme ich tief durch und trockne meine Augen.

"Schon wieder zu spät.", merkt eine mir nur allzu bekannte Stimme trocken an, nachdem ich zur Haupttür rein gekommen bin. "Ist es wirklich so schwer, sich an eine simple Anweisung zu halten?" will Law mit leicht genervten Unterton wissen. "Es tut mir furchtbar leid, Käpt'n." erwidere ich und gehe in die Richtung meiner Kajüte.

Dort angekommen ziehe ich meine Sachen aus und stattdessen eine blassgrüne Boxershorts und ein dünnes weißes Trägertop an. Anschließend verschwinde ich schnell ins Bad, um den Schmutz von meinen Händen abzuwaschen, vorallem aus der Stelle, in die sich der Stein gebohrt hat.

Einen Blick in den Spiegel vermeide ich.

Als ich mich hinlegen möchte, laufe ich fast in Law hinein. "Schon mal was von Anklopfen gehört?" murre ich. Erschrocken merke ich, dass mein Arm nicht im Geringsten bedeckt ist. Unauffällig verstecke ich den linken hinter meinem Rücken.

"Was gibt's noch, Käpt'n?"

"Du hast geraucht." "Ja das habe ich. Na und?" "Ich dachte, ich hätte mich deutlich ausgedrückt, was das betrifft." "Es kann dir doch absolut egal sein, ob ich rauche oder nicht, solange ich es nicht auf der Death tue."

"Es schadet aber deiner Gesundheit." "Das ist mir total egal." antworte ich schulterzuckend.

"Mir nicht."

"Warum kann es dir nicht einfach egal sein, was ich mit meinem scheiß Leben mache?" fauche ich gereizt.

"Weil du mir nicht egal bist."

"Ja klar. Und ich werde Königin der Piraten."
 

Law starrt mich einfach nur an. Schon nach wenigen Sekunden kann ich seinen Blick nicht mehr ertragen und schaue auf den Boden.

"Warum versteckst du überhaupt deinen Arm?" wechselt er das Thema. Ich beiße mir auf die Lippen. "Wovon redest du?"

Statt mir zu antworten, greift er meinen Arm und zieht ihn zu sich.

In meinen Augen sammeln sich bereits Tränen und ich starre weiterhin auf den Boden. Sein Blick liegt auf mir, das spüre ich.

Mir ist es so unangenehm. Er fährt leicht über die alten und neuen Narben und verursacht so eine Gänsehaut.

"Warum hast du das getan?" Seine Stimme ist ganz sanft. Zu sanft. Wieso ist er so nett?

"Guck mich doch mal an.", flüstere ich leise. "Ich bin ein einziger Fehler. Siehst du es denn nicht? Wer könnte mich jemals lieben?"

Er legt ein Finger unter mein Kinn und zwingt mich nach oben zu sehen. "Schau mich an. Bitte." sagt er und ich überwinde mich in seine wunderbaren grauen Augen zu sehen, was ein seltsames Gefühl in meinem Bauch auslöst.

"Das einzige, was ich sehe, ist eine wundervolle, junge Frau. An dir gibt es nichts auszusetzen. Du bist perfekt."

Ich kann die Tränen nicht mehr zurückhalten.

"Meinst du das wirklich ernst?" schluchze ich.

Meine Knie fühlen sich butterweich aus Angst, vor seiner Antwort, an. Natürlich wird er es zurücknehmen. Was sollte er sonst tun?

Meine Beine geben nach. Doch statt Bekanntschaft mit dem Boden zu machen, fängt Law mich auf.

Er schlingt seine Arme um mich, sodass ich nicht mehr fallen kann.

Ich lasse mich völlig auf die Wärme und die Geborgenheit ein, die mir sein Körper schenkt.

"Versprichst du mir, es nie wieder zutun und mit dem Rauchen aufzuhören, wenn ich dir dafür

mein größtes Geheimnis verrate?" "Ich verspreche es."

Law neigt seinen Kopf leicht nach unten und flüstert in mein Ohr, während er mich so fest hält, wie es noch keiner zuvor getan hat:
 

"Ich liebe dich."



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Rinnava
2015-09-17T17:33:05+00:00 17.09.2015 19:33
ein super kapi
ich würde mich freuen wenn es eine Fortsetzung gibt
Lg Rin
Antwort von: abgemeldet
17.09.2015 19:53
Wenn mir ein guter Plot dazu einfällt, bestimmt^^

lg Neko99
Von:  Kayeinfachkay
2015-09-17T13:55:50+00:00 17.09.2015 15:55
voll schön <3
es ist echt wundervoll geschrieben die Idee ist auch wirklich toll und die Umsetung grandios ich liebe die ff ^^
Antwort von: abgemeldet
17.09.2015 18:22
aww, dankeee >\\\<


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