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Mit neuen Augen...

...sieht die Welt gleich ganz anders aus
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Ein schwieriges Unterfangen

An diesem Morgen herrschte eine seltsame Atmosphäre beim Training. Naruto war ungewöhnlich still und recht oft spürte Sasuke den Blick des Blonden auf sich. Anscheinend beschäftigte sein spontanes Geständnis den anderen mehr, als er gedacht hätte. Auch beim anschließenden Kampf benahm Naruto sich ungewöhnlich. Er stürmte nicht wie sonst unbedacht vorwärts, sondern zögerte oft und nahm sich zurück, als wolle er nicht riskieren, Sasuke etwas zu tun. Er war eindeutig verwirrt und zunehmend nervte den Schwarzhaarigen das Verhalten des anderen, sodass er gequält aufseufzte und kurzerhand das Training beendete, indem er seine Kampfhaltung aufgab und resigniert die Arme in die Luft warf – eine wirklich überschwängliche Geste für seinen Maßstab. "Was genau ist dein Problem, Naruto?", wollte er gereizt wissen und wandte sich dem Blondschopf zu. Eine Weile herrschte Schweigen, dann kratzte Naruto sich unsicher am Kopf und meinte leise: "Ich weiß nie, was von allem, was du sagst, ich ernst nehmen kann und was nicht. Also: meintest du das ernst?" "Wenn du meine Blindheit meinst: ja, das war durchaus mein Ernst.", entgegnete Sasuke tonlos, fügte dann aber noch an, "Ich weiß, ich hätte es dir eher sagen sollen, aber wenn du mich auch nur halb so gut kennst, wie du denkst, dann weißt du, warum ich es nicht getan hab." Naruto zögerte kurz, nickte dann aber. "Ich denke schon, ja." "Schön. Dann machen wir weiter. Indem ich rede, lerne ich nichts.", wies Sasuke Naruto an und verhinderte so geschickt die Frage, wie das mit seinen Augen passiert war.

Nach dem Training holten Sasuke und Sakura gemeinsam die kleine Reika von der Schule ab und gingen mit ihr zu ihrem alten Haus, um ihre Blumen zu holen. Zu diesem Zweck hatten sie wieder den Handwagen mitgenommen und standen nun neben dem Beet, um Reika die Blumen abzunehmen, die sie ausgrub und ihnen gab. Sie wollte nicht alle mitnehmen, sie rettete nur die wichtigsten und seltenen, die anderen würde sie mit Samen neu pflanzen. So reichte der Platz auf dem Wagen sogar und sie schafften es, die Blumen unbeschadet bis zum Anwesen zu transportieren, wo sie den Rest dem Mädchen überließen, die in Aufteilung und Gestaltung des Gartens nun freie Hand hatte.

Sakura derweil machte sich an die Aufgabe des Kochens, während Sasuke sich irgendwohin verkrochen hatte und sich mit eigenen Dingen beschäftigte. Sakura hatte eigentlich nicht wirklich die Motivation, etwas zu Essen zuzubereiten, aber es half ihr, sich auf das zu konzentrieren, was sie gerade beschäftigte. Sasuke war also blind, seine Augen hatten trotzdem nicht ihre Farbe verloren und er wirkte immer, als würde er in die Gegend starren. Wie er sein Augenlicht eingebüßt hatte, hatte er ihr noch nicht erzählen wollen, aber sie vermutete, dass es mit seinem letzten Kampf zu tun haben musste. Schließlich schien es ihr unmöglich, dass Sasuke ohne seine Augen gegen Itachi bestanden haben sollte. Wie aber war es passiert...? Und was war die Ursache...? Konnte man seine Sehkraft vielleicht mit einem Heilungsjutsu wiederherstellen...? Fragen über Fragen schwirrten durch ihren Kopf und ließen ihr keine Ruhe. Eventuell sollte sie doch in Betracht ziehen, ins Krankenhaus zu gehen, statt weiterhin Missionen zu erledigen. Aber ob das gut war...? Schließlich wollte sie nicht nur aus Eigennutz anderen Menschen helfen. Das wäre moralisch höchst verwerflich. Aber eigentlich war es ja nicht nur das. Die Arbeit machte ihr auch Spaß und sie fühlte sich gut dabei, Leben zu retten. Nur war ihr Team ihr immer wichtiger gewesen.

Schließlich kam sie zu dem Schluss, dass sie zu einem anderen Zeitpunkt noch mal darüber nachdenken sollte, da sie jetzt momentan sowieso zu keinem effizienten Ergebnis kommen würde. Sie war einfach zu zwiegespalten.

Gedankenverloren schaltete sie den Herd aus und ließ ihre Köcheleien einfach darauf stehen. Irgendwie hatte sie plötzlich keinen Hunger mehr und Sasuke ließ sich ja auch nicht blicken. Mit einem unentschlossenen Seufzen schlenderte sie in den Flur und bog in den Gang ein, der sie zum inneren Flur führte. Von dort aus gelangte sie schließlich in den Garten und begutachtete Reikas Fortschritte. Das Mädchen hatte um den Pavillon herum kleine Rosensträucher angepflanzt, die sich mit der Zeit um die Metallstangen ranken würden. Dahinter war dann ein Kreis mit allen möglichen Zierpflanzen, die in ihrem Farben einen wunderschönen Kontrast zum grauen Stein des Hofes bildeten. Der Rest der Erde war mit Grassamen bestreut bis auf den äußersten Streifen des Beetes, den jetzt eine kleine Hecke aus verschiedensten Kräutern säumte. In diesem Augenblick sprang die Braunhaarige von einer Bank und klopfte sich Reste von brauner Erde von den Sachen, dann erblickte sie Sakura und deutete auf die Blumenkästen, die am Geländer der Terrasse verteilt waren. "Wie findest du es?", rief sie freudig und schaute die Kunoichi erwartungsvoll an, während diese eingehend die Farbexplosion aus grün, gelb, orange, rot, blau, violett und rosa betrachtete. "Ich kann mich gar nicht erinnern, dass wir so viel mitgenommen hätten... woher hast du das alles?", fragte sie neugierig und legte den Kopf leicht schräg. "Ach... von hier und da.", wich die Kleine ihr mit einem Grinsen aus und Sakura zog die Augenbrauen hoch. "Ah ja.", schmunzelte sie und sah sich um. "Es ist echt schön. Du hast wirklich Talent bei der Gestaltung." Das Mädchen lächelte glücklich und Sakura bekam wieder mal Angst, der Kleinen würde der Kopf platzen, wenn sie sich weiter so freute. Sie war wirklich zu süß...
 

Am nächsten Morgen nach dem Training gingen Sakura und Sasuke, der am Abend zuvor dann doch noch aufgetaucht war, Hand in Hand die Straße hinab und unterhielten sich über das, was sie heute gemacht hatten, auch wenn Sasukes Redeanteil dabei deutlich geringer ausfiel.

"Entschuldige mich. Ich will noch mal zu Tsunade. Ich komme gleich nach, ja?", meinte er unvermittelt und überraschte Sakura mit seiner Spontanität. "Ähm... okay. Aber warte nicht zu lang, ich hab gestern gekocht und das muss heute weg.", erwiderte sie überrumpelt und musterte ihren Gefährten kurz. Was wollte er wohl bei der Hokage? "Ist okay. Ich werde hoffentlich nicht sehr lange brauchen.", beruhigte er sie und zog sie für einen flüchtigen Kuss zu sich heran. Augenblicklich schmolz sie dahin. Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und wollte ihn am liebsten gar nicht mehr loslassen. "So wird das mit dem Zeitplan definitiv nichts...", nuschelte er an ihren Lippen und sie murrte missmutig. "Egal.", beschloss sie und er musste grinsen. Sanft schob er sie von sich und strich kurz über ihre Wange. "Ich beeile mich.", betonte er noch einmal, dann drehte er sich um und ließ sie stehen. Mit einem verträumten Seufzen sah sie ihm hinterher, beschloss dann aber, dass es wirklich ein wenig komisch kam, jemandem (auch dem eigenen Freund) so hinterher zu starren. Mit einem Schmollmund wandte sie sich ab und ging in Richtung des Uchiha-Viertels.

Dort angekommen betrat sie sofort die Küche und betrachtete die Ergebnisse des letzten Tages. Sie war nicht sehr weit gekommen. Also würde sie einfach da weiter machen, wo sie aufgehört hatte. Aus einem Schrank holte sie einen Kochtopf und machte sich ans Werk.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Sooo... ich denke gerade mal dran, also hier das neue Kapitel!
Und an dieser Stelle will ich mich mal gaaaaaaaaaanz doll für alle Leser bedanken, ich hätte nie gedacht, dass ich so viele Favos kriege (zumal meine vorherigen Geschichten nicht so erfolgreich waren).
Und auch für die vielen Kommentare vielen Dank! (Sowas pusht schon irgendwie das Ego...^^)
Nunja, genug gesülzt. Viel Spaß beim lesen! :D
LG sadness Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  dragonfighter
2016-04-17T01:04:30+00:00 17.04.2016 03:04
Super! Was der werte Herr Uchiha bei Tsunade will? Der verheimlich doch etwas 😒🤔
Von:  LiliLuminous
2016-02-21T09:43:50+00:00 21.02.2016 10:43
Super Kapitel :) find deine FF irrsinnig toll, auch von der Idee her!
Antwort von:  sadness
21.02.2016 13:43
Danke, ist schön zu hören :D
Von:  KazuhaToyama
2016-02-17T19:58:01+00:00 17.02.2016 20:58
Sehr schönes Kapitel!!<3 es war mega süss die Stelle mit Reika:D u d die Kussszwne;)
Von:  Cosplay-Girl91
2016-02-10T21:38:29+00:00 10.02.2016 22:38
Tolles Kapitel :)
Mach weiter so.
LG
Von:  Jinja2
2016-02-10T17:13:24+00:00 10.02.2016 18:13
Das Kapitel war super👏👌
Ich wusste garnicht das Sakura kochen kann😁
Was Sasuke wohl bei Tsunade will?? Vielleicht lässt er sich von ihr ja schon die Augen behandeln, nur es hat bis jetzt halt noch nicht geklappt😞😉
Antwort von:  sadness
10.02.2016 21:05
Danke :D
naja, sowas einfaches wie nudeln oder reis kann doch fast jeder...^^
Tja...


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