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Reisende


Erstellt:
Letzte Änderung: 21.08.2015
abgeschlossen
Deutsch
1024 Wörter, 1 Kapitel
Thema: Pokémon
Hauptcharaktere: Rocko / Brock / Takeshi
Unterthemen: Pokémon (Anime)
Einblick in das Innenleben eines Arenaleiters

Fanfic lesen
Kapitel Datum Andere Formate Daten
Kapitel 1 Reisende E: 16.08.2015
U: 21.08.2015
Kommentare (1)
1024 Wörter
abgeschlossen
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Von: abgemeldet
2015-08-31T18:20:37+00:00 31.08.2015 20:20
Hallo!

Ich war ganz überrascht, dass du dich an Rocko wagst - und dann mit einem Thema, das einem bitterböse und schwer im Magen liegt, obwohl ich meine, noch einen winzigen Hoffnungsschimmer herausgefiltert zu haben. Die Grundstimmung erschien mir düster, unruhig und durchsetzt von den Gedanken vieler Erwachsenen so schnell wie möglich den regnerischen Ort zu verlassen. Irgendwo ähnelte das dem, was in dem Jungen vor sich ging, denn der war ebenso auf der Flucht. Dennoch hielt ihn seine Mutter an Ort und Stelle, ja, begleitete ihn zu jeder anderen Frau, die er traf. Diese Aufzählung, die bei Schwester Joy begann, war eine fabelhafte Interpretation und Spiegelung seines Innenlebens: Bitter blieb es nur deshalb, weil sich darin all die Unzufriedenheit und desillusionierte Kinderseele wiederfand.
Einige Phrasen waren besonders bildhaft, d.h. berührend:
* ein Mensch liegt, der zu atmen vergaß
* das Loch im Boden, welches der Tiefe des Abgrundes in seiner Brust nicht nahe kommt
* Vorhang der Verbitterung
Und obwohl ich den Satz, der von dem Traum sprach, in dem Kinder nicht vorkamen, gefangen genommen wurde, waren die zweimaligen Wortwiederholungen von 'Traum' zuvor etwas irritierend. Das könntest du durchaus entschärfen, ohne die Eindringlichkeit zu zerstören. :)

Ich habe mich übrigens die ganze Zeit gefragt, ob er das Andenken an seine Mutter laut ausspricht, wofür die Anführungszeichen stünden oder ob er das mit sich selbst in einem inneren Monolog klärt - dann wäre vielleicht eine Kursivformatierung deutlicher. Gerade im letzteren Fall müsste man den Erwachsenen einen Schlag gegen den Hinterkopf verpassen, denn die bedauern ihn, ohne ihn zu begreifen oder ihm derlei auch nur zuzutrauen. Der Junge (man möchte ihn bei der Reife gar nicht so nennen) hat sich gewissermaßen ein Bein ausgerissen, um Anerkennung zu ernten und dennoch verpuffte diese im Nichts. Den Vater wird er auch nicht halten können, solange der sich im Alkohol verliert und ein anderes Konzept für erstrebenswert hält; geschweige denn die anderen Kinder - die er nie Geschwister nennt - von seinem Pfad abhalten. Manche Aufgaben sind einfach zu groß, da ist man von Anfang an auf verlorenem Posten.

Danke für deine Nachricht. Wie auch bei der letzten Geschichte bin ich froh, diese hier gelesen zu haben und freue mich auf die nächste aus deiner Feder. Übrigens, vielleicht wäre es dank der Friedhofs- und Sterbeproblematik, die du im Trauerprozeß aufgreifst, erwähnenswert einen Trigger zu setzen?

Viele Grüße, Morgi
KomMission-Unterstützerin, für mehr Feedback auf Animexx :-)
Antwort von:  MaschenLumpi
31.08.2015 22:11
Wow, du liest so aufmerksam und machst dir viele sehr interessante und völlig eigene Gedanken zu den Inhalten.
Ein sehr intelligenter Kopf. Und herrlich freizügig in deinen Gedanken.
Und mit deiner Energie. Tausend Dank für so einen ausführlichen und geistreichen Kommentar, der von Anerkennung und Verbesserungsvorschlägen über Interpretation und Tipps bis hin zu Bekräftigungen ALLES enthält, was ich mir als Autor einer kleinen FF überhaupt wünschen könnte.

Ich bin dir wahnsinnig dankbar!