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Babylon-6 - 01

Geheimnisse
von

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Alarm für „Kampfgruppe-Epsilon“

Der etwas schmächtig wirkende Shinji Okasaki war bereits anwesend, als Fernando Esposito und Melanie Sterling gemeinsam das Büro von General Hayes betraten. Während die schwarzhaarige Frau es bei einem kurzen Kopfnicken in Richtung des Asiaten beließ, blickte Esposito etwas erstaunt drein, und wandte sich mit fragender Miene Hayes zu.

Der Generalmajor wies auf die drei noch freien Sessel vor seinem Schreibtisch und erklärte: „Um es kurz zu machen: Ich habe Commander Zaizewa vorübergehend als Ersten Offizier dieser Station abgelöst.“ Damit wandte er sich dem Japaner zu und erklärte: „Sie werden diese Aufgabe übernehmen, Mister Okasaki. Commander Zaizewa verbleibt als Kommandantin der Jagd- und Jagdbomber-Staffeln, bis ich entschieden habe, wie ich weiter mit ihr verfahren werde.“

Ein Blick in die Runde nahm den drei Offizieren die Lust Fragen zu der Entscheidung des Generals zu stellen.

Hayes wechselte das Thema: „Commander Zaizewa konnte von dem Gefangenen in Erfahrung bringen, dass es im Asteroidengürtel eines nahegelegenen Sonnensystems etwas gibt, das uns zum Handeln zwingt.“ Mit gerade so vielen Worten, wie nötig, machte der General die drei Offiziere mit dem vertraut, was Irina Zaizewa ihm erklärt hatte. Dann meinte er zu Okasaki: „Sie werden die Station in Gefechtsbereitschaft versetzen, sobald ich mit dem Gros meines Verbandes aufbreche, um die drohende Gefahr in unserem Rücken zu beseitigen. Ich werde zwei meiner ALPHA-Kreuzer bei der Station belassen. Der Rest des Verbandes wird einen massiven Schlag gegen die ominöse Basis führen. Dank des Gefangenen wissen wir exakt, wo sie liegt.“

Wenn Okasaki erstaunt wegen der Entscheidung des Generalmajors war, so zeigte er es nicht. Sein Gesicht drückte unerschütterlichen Gleichmut aus, als er ruhig fragte: „Wollen wir nicht zuerst eine Aufklärungsmission starten, General?“

Hayes, der mit einem solchen Einwand gerechnet hatte, erklärte nachsichtig lächelnd: „Dazu haben wir keine Zeit, Lieutenant-Commander. Wenn wir in dieser Lage zu lange zögern, dann erwischt man uns möglicherweise auf dem linken Fuß. Wenn wir hingegen schnell und entschlossen vorgehen, dann erwischen wir möglicherweise unseren Gegner auf dem linken Fuß. Sie werden auf jeden Fall wachsam bleiben. Schicken Sie eine zusätzliche Jagd-Staffel auf Nahpatrouille und geben Sie Bereitschaftsalarm für die restlichen Staffeln, sobald wir aufbrechen.“ Damit wandte er sich Esposito zu. „Captain, Sie werden das Kommando über die SHERIDAN und unsere vier NOVA-Zerstörer übernehmen. Sobald Commander Zaizewa die Koordinaten der gegnerischen Basis ermittelt hat, werden Sie die Daten bekommen. Ihre Aufgabe wird es sein, die feindlichen Kriegsschiffe von ihrer Basis fort zu locken. Wenn Sterling mit der geballten Macht der Trägerwaffen eingreift, wird man an einen Hauptangriff denken. Ich selbst werde zehn Minuten nach Ihnen, mit dem Rest des Verbandes, aus dem entgegengesetzten Vektor auftauchen und die Station frontal angreifen.“

Esposito erschauderte. Er wusste, welche verheerende Wirkung die frontalen Hauptgeschütze der fünf WARLOCK-Zerstörer besaßen. Zusammen mit den verbleibenden fünf ALPHA-Kreuzern würden sie einen vernichtenden Schlag gegen jedwede Basis führen, ganz gleich welchen Baumusters sie sein mochte. Selbst BABYLON 6 würde man mit so einer Streitmacht in Bedrängnis bringen, wenn man sie unvorbereitet angriff.

Commander Sterling fragte: „Was machen wir, wenn sie den Köder nicht schlucken, Sir?“

Hayes blickte in die eisgrauen Augen der Frau. Ihr Einwand war berechtigt. „In diesem Fall setzen Sie ihre Geschwader auf keinen Fall überlegener Feuerkraft aus, sondern warten, bis ich mit dem Rest des Verbandes erscheine, bevor Sie sich in den Kampf stürzen, Commander. Sehen Sie sich vor – laut Commander Zaizewa soll die Basis schwer bewaffnet sein. Kommen Sie also möglichst nicht in ihre Schussweite.“

Die dunkelhaarige Frau runzelte die Stirn. „Halten Sie mich etwa für eine übermütige, vollkommen durchgeknallte Draufgängerin, General?“

„Ich glaube nicht, dass Sie übermütig sind“, versetzte Hayes trocken und erlaubte sich ein Schmunzeln. Dann blickte er in die Runde. „Wir brechen in einer Stunde auf. Gibt es Fragen dazu?“

Die Offiziere verneinten und Hayes meinte: Dann begeben Sie sich auf ihre Posten und treffen Sie die nötigen Vorbereitungen für den Einsatz.“

Die drei Stabsoffiziere erhoben sich und verließen das Büro.

Draußen auf dem Gang wäre Melanie Sterling beinahe mit Commander Irina Zaizewa, die um die Ecke gestürmt kam, zusammengestoßen. Die Russin grüßte und wollte sich an der zierlichen Frau vorbei quetschen, doch der Erste Offizier der SHERIDAN stellte sich ihr in den Weg und musterte sie eindringlich. „Auf ein Wort, Commander Zaizewa.“

Zaizewa blickte die kleinere Frau fragend an, und man spürte deutlich ihre Ungeduld. „In Ordnung, Miss Sterling. Worum geht es?“

Melanie Sterling hob leicht ihre Augenbrauen, wobei sie einen schnellen Blick auf das zusammengerollte Dokument in der linken Hand Zaizewas warf. „Ich vermute, Sie wollen zum Generalmajor, ist das richtig, Commander? Falls ich mit meiner Vermutung Recht habe und die Sache nicht unaufschiebbar ist, dann möchte ich Ihnen den Rat geben, diesen Besuch zu verschieben, bis er von dem bevorstehenden Einsatz zurückgekehrt ist. Ich kenne Hayes nun schon eine Weile und in seiner jetzigen Verfassung sollten sie seine Nerven und seine Geduld keinesfalls strapazieren.“

„Vielen Dank für Ihren Hinweis, Commander Sterling“, entgegnete die Russin kühl. „Und jetzt geben Sie bitte den Weg frei.“

Es sah so aus, als wolle Sterling noch etwas sagen, doch dann legte sie mit einem unterdrückten Seufzen die Hände auf den Rücken und trat beiseite. „Dann tun Sie, was Sie nicht lassen können, Commander.“ Sie wandte sich ab und folgte Esposito.

Unwillig blickte Zaizewa hinter der zierlichen Frau her, bevor sie ihren Weg fortsetzte.

Als sie kurze Zeit später das Büro des Generals betrat, blickte dieser von seinem Computerterminal auf und machte ein fragendes Gesicht, als er erkannte wer eingetreten war. Er lehnte sich abwartend im Sessel zurück und musterte die Russin abschätzend. Dann fragte er: „Was möchten Sie, Commander. Sie haben Ihre Befehle.“

„Deswegen bin ich hier, General.“ Mit diesen Worten legte sie das Formular in ihrer linken Hand auf den Schreibtisch des Generalmajors.

Hayes zog das Dokument zu sich heran und drehte es so, dass er es lesen konnte. Bereits nach wenigen Augenblicken entstand eine steile Falte auf seiner Stirn. Als er schließlich zu Zaizewa, die mit unbewegter Miene vor dem Schreibtisch stehen geblieben war, aufblickte, loderte Zorn in seinen dunklen Augen. „Was, zur Hölle, soll dieser Unfug, Commander?“

„Das ist mein Antrag auf Versetzung, Sir.“

„Ich kann sehen, was das ist!“, fuhr der General sie laut an. „Ich will wissen, was dieser Unsinn bedeuten soll, Commander! Wir sind hier nicht im Kindergarten!“

„Sir ich muss...“

Hayes sprang förmlich aus seinem Sessel. „Sie müssen nur ihre Pflicht tun, Commander. Nehmen Sie diesen verdammten Wisch und begeben Sie sich auf Ihre Station!“

„Sir, ich verlange, dass der Antrag von Ihnen bearbeitet wird!“

Hayes musste sich Gewalt antun, um nicht die Beherrschung zu verlieren. Diese Frau schien unbedingt testen zu wollen, wann sein Geduldsfaden unabwendbar riss. Hayes war sich bewusst, dass er die Pflicht hatte, einen solchen Versetzungsantrag zu prüfen und an das Oberkommando weiterzuleiten. Auch Zaizewa wusste das, und sie war sicherlich nicht ohne Grund vor dem bevorstehenden Einsatz zu ihm gekommen. Sie musste wissen, dass er im Moment nicht die Zeit hatte, sich um solchen Papierkram zu kümmern. Dass sie dennoch nicht bis nach dem Einsatz gewartet hatte, um ihm diesen Wisch unter die Nase zu halten, sprach für sich.

Hayes atmete tief durch, wobei zwei Adern an den Schläfen deutlich hervortraten. Dann sagte er mit klirrender Stimme: „Ich werde den Antrag bearbeiten, sobald ich von dem bevorstehenden Einsatz zurück bin. Und jetzt verlassen Sie mein Büro, Commander, bevor ich mich vergesse und einen Mord begehe.“

Die aufreizende Art, wie Zaizewa aus dem Büro hinaus schritt fachte seinen abklingenden Zorn gleich wieder an, und er war versucht, seine gestrige Androhung, sie über´s Knie zu legen, hier und jetzt wahr zu machen. Dann schloss er die Augen für einen langen Moment, atmete tief durch und verdrängte dieses Gefühl. Als er die Augen wieder öffnete, fiel sein Blick auf den Versetzungsantrag. Im ersten Moment war er versucht, ihn in kleine Fetzen zu zerreißen. Doch dann nahm er den Antrag und las ihn flüchtig durch, bis sein Blick auf die angegebenen Gründe und die Unterschrift fiel. Sinnend studierte er die kühn geschwungene Schrift der Russin und schließlich überflog ein beinahe amüsiertes Lächeln sein Gesicht. Fast, als wäre der Antrag eine Kostbarkeit legte er ihn, beinahe andächtig, auf die Schreibtischplatte bevor er sich wieder dem Computerterminal zu wandte.

 
 

* * *

 

Etwas mehr als eine Stunde später stand Lynden B. Hayes, an Bord der ANDROMEDA, seinem ehemaligen Flaggschiff, hinter dem Sessel von Captain Christina Frost und blickte auf den Hauptbildschirm. Vor der ANDROMEDA hatten sich bereits die SHERIDAN und die vier NOVA-Zerstörer formiert, bereit jeden Moment in den Hyperraum einzudringen.

Die Besatzung hätte nicht gedacht, sie so schnell wieder am Hals zu haben, hatte die rotblonde Frau mit dem kurzen Haarschnitt launig gemeint, als Hayes die Kommandobrücke betreten hatte. Ihr lustiges Augenzwinkern, und das warme Lächeln der Frau hatte jedoch ihren Worten den Ernst genommen.

Hayes, der die hagere, hoch aufgeschossene Frau während der letzten Weihnachtsfeier ein wenig kennengelernt hatte wusste, dass dies ihre Art war. Laut ihrer Dienstakte galt sie als unbedingt verlässlich. Nicht zuletzt deswegen gehörte sie zu seinem Verband. „Die werden sich ganz schnell wieder an mich gewöhnen“, grinste der Generalmajor. Er hatte nichts gegen diese Art von Geplänkel, solange alle auf ihren Posten waren wenn es darauf ankam.

Auf dem Bildschirm erkannten Hayes und Frost, dass der von Esposito geführte Pulk in den Hyperraum eindrang. Mit veränderter Stimme befahl Hayes: „Captain Frost: Wir folgen dem Pulk in zwanzig Sekunden. Bitte halten Sie sich exakt an die Vorgaben für die Geschwindigkeit, damit wir nicht zu früh wieder aus dem Hyperraum auftauchen. Esposito muss erst die Gelegenheit haben, die Feindkräfte zu binden.“

„Verstanden, Sir“, erwiderte Christina Frost, und man merkte nun keinerlei Anzeichen von Scherzhaftigkeit mehr in ihrer Stimme. Als die genannte Zeitspanne abgelaufen war, schaltete sie auf Flottenfrequenz und befahl dem Verband in den Hyperraum einzudringen.

Hayes seinerseits versuchte sich vorzustellen, wie sich der Angriff von Esposito entwickeln würde. Das Offensivpotenzial der SHERIDAN allein war schon beeindruckend, und mit vier NOVA-Zerstörern im Gefolge würden den Mitgliedern des Neuen PSI-Corps bald schon Hören und Sehen vergehen, dessen war er sich sicher. Immer noch fragte sich Hayes dabei, ob es Zufall sein mochte, dass diese bislang unbekannte Organisation ausgerechnet ganz hier in der Nähe eine Basis errichtete. Auch die Frage nach dem Zweck einer solchen Basis, ausgerechnet in diesem abgelegenen Sektor ließ ihm keine Ruhe. Nun, Lieutenant Kumoru Nagaru würde den Gefangenen während seiner Abwesenheit in die Mangel nehmen. Vielleicht sah man schon bald etwas klarer.

 
 

* * *

 

Auf der EAS SHERIDAN saß Captain Fernando Esposito angespannt im Kommandosessel und grübelte vor sich hin. Dabei stellte er ganz ähnliche Überlegungen an, wie Lynden B. Hayes. Auch der Südländer fragte sich, was die Intentionen dieser neuen merkwürdigen PSI-Corps-Organisation war. Man schien über riesige Finanzreserven zu verfügen, so viel stand fest. Denn wie sonst hätte diese Organisation weitab aller bekannten Welten eine Raumbasis errichten und eine beeindruckende Schutzflotte aufstellen können.

Esposito blicke wiederholt auf den Bordchronometer. Noch etwa zwei Minuten, dann würde sein Kriegsschiffpulk in ein unerforschtes Sonnensystem eindringen um die drohende Gefahr durch eine neue militärische Macht zu unterbinden. Er nahm Verbindung zu Commander Sterling auf, um sich zu erkundigen, ob alles okay war. Nachdem die Geschwaderkommandantin die Bereitschaft aller an Bord befindlichen Staffeln bestätigt hatte, schaltete Esposito wieder ab und spannte sich an. Immerhin war das Eindringen in ein unerforschtes Solarsystem nicht ohne Risiken. Man verließ sich auf die unfreiwilligen Auskünfte eines Fremden, und dem Captain war nicht ganz wohl dabei.

Als der Pulk noch eine halbe Minute entfernt war, befahl der Captain volle Kampfbereitschaft und wandte sich zu seinem Ortungsoffizier um: „Lieutenant, sobald wir den Hyperraum verlassen erwarte ich, dass sie umfassende Scanns der Umgebung vornehmen. Ich habe keine Lust auf unsere eigene Beerdigung zu fliegen.“

Der blonde Lieutenant grinste schief. „Verstanden, Captain. Erinnern Sie mich bitte das nächste Mal, wenn der General uns auf einen so abgefahrenen Einsatz schickt daran, den Befehl zu verweigern.“

Esposito runzelte die Stirn und konterte: „Nein, das werde ich bestimmt nicht, aber ich werde dafür sorgen, dass ein anderer an meiner Stelle das Schiff kommandiert.“

Verhaltenes Gelächter erfüllte die Zentrale der SHERIDAN. Selbst Espositos Anspannung lockerte sich etwas. Dann wurde er wieder vollkommen ernst. Noch wenige Sekunden, bis sie Sigma-Alpha-301 erreichten.

Einen Moment später öffneten die Schiffe bläulich glühende Hyperraumausgänge. Der zunächst nur kleine Ausschnitt des Normalraumes wuchs rasant an, als die Kriegsschiffe der Erd-Allianz in den Normalraum eintauchten, wobei sie signifikant abgebremst wurden, ohne dass die Besatzungen etwas davon bemerkten. Gleich darauf steigerte sich das Arbeitsgeräusch der Maschinen, in der hinteren Hälfte des Schlachtschiffes um eine halbe Oktave. Der Captain gab die Startfreigabe für die Bordgeschwader. Er wusste, dass in diesem Moment die ersten der kampfkräftigen Jagdmaschinen aus den vier Hangaröffnungen des Schiffes ins All hinaus schossen und sich paarweise formierten.

Gleich darauf meldete der Ortungsoffizier: „Wir haben das Ziel lokalisiert. Die Angaben des Gefangenen sind richtig gewesen, die Raumbasis liegt beinahe exakt in Flugrichtung. Abweichung nur zwei Grad nach Steuerbord, Sir. Aber bisher können wir lediglich vier kapitale Kampfschiffe ausmachen.“

Esposito gab diese Information umgehend an Commander Sterling weiter bevor er auf Flottenfrequenz umschaltete und sagte: „Esposito an Angriffspulk: Achten Sie auf Kampfschiffe, die den Asteroidengürtel vor uns überraschend aus multiplen Vektoren verlassen könnten. Wir haben bisher nur vier der erwähnten zwölf Kriegsschiffe ausmachen können. Vielleicht erwartet man uns doch und versucht uns eine Falle zu stellen.“

Die Captains der vier NOVA-Zerstörer bestätigten den Befehl und Esposito fügte hinzu: „Es bleibt dennoch dabei, die Schiffe von der Raumstation wegzulocken. Esposito, Ende.“

Fünf Kriegsschiffe der Erd-Allianz befanden sich etwa einhunderttausend Kilometer von der Peripherie des gewaltigen Asteroidengürtels, der den gelblichen Zentralstern umkreiste, entfernt, als die vier gegnerischen Schiffe zu reagieren begannen und auf Abfangkurs gingen. Gleichzeitig schleusten auch sie ihre Jagd-Staffeln aus.

Commander Melanie Sterling, die den Kriegsschiffen der Erd-Allianz ein gutes Stück voraus flog, erkannte, dass es sich bei den vier gegnerischen Kriegsschiffen um zwei Zerstörer der OMEGA-KLASSE und um zwei Kreuzer der ALPHA-KLASSE handelte. Ein Vorteil, denn sie kannte die Stärken und die Schwächen dieser Schiffsklassen und würde sie auszunutzen wissen, falls es die Lage erforderte. Sie wandte sich an ihre Piloten: „Sterling an alle Staffelführer: Wir kümmern uns zunächst um angreifende Jäger. Versucht vordringlich sie von den Schiffen weg zu locken. Captain Esposito wird dieselbe Taktik bei den kapitalen Schiffen anwenden. Entfernt euch nicht zu weit von unseren Schiffen um eventuelle Durchbrüche des Gegners zu verhindern. Eröffnet erst das Feuer, wenn der Gegner es tut. Gute Jagd. Sterling, Ende.“

Die Staffelführer bestätigten nach der Reihe.

Melanie Sterlings Gedanken eilten den Dingen voraus. Wenn man Kurs und Geschwindigkeit beibehielt, dann würde man in spätestens einer halben Minute auf einander treffen. Doch die dunkelhaarige Frau würde vorher den Break-Befehl geben und damit den Gegner zwingen seine Kräfte ebenfalls aufzusplitten. Sie hoffte nur, dass ihre List auch weiterhin glücken würde.

 
 

* * *

 

Lieutenant-Commander Shinji Okasaki stand auf der Galerie des Kommandoraumes von BABYLON 6. Es war ungewohnt für ihn nun die gesamte Verantwortung für die Basis zu tragen, solange Zaizewa als Erster Offizier der Station suspendiert war und der Generalmajor sich an Bord eines seiner Kampfschiffe befand.

Vor wenigen Augenblicken war der Teilverband des Generals in den Hyperraum gesprungen und Okasaki beschlich ein ungutes Gefühl, dass sich bei ihm immer dann einstellte, wenn Ungemach drohte. Bereits öfter hatte er erlebt, dass dieses Gefühl sich bestätigt hatte, und darum machte er sich Gedanken um die Sicherheit der Station.

Einerseits wusste Okasaki natürlich um die Bewaffnung dieser Flottenbasis, und die Besatzung war in Alarmbereitschaft. Andererseits waren dem Japaner die Nachteile einer stationären Verteidigung bewusst. Er fragte sich, was zwischen dem General und Zaizewa vorgefallen sein mochte. Bereits gestern hatte er mitbekommen, dass es einen Disput zwischen beiden gegeben hatte, und dieser schien wohl eskaliert zu sein. Er hoffte inständig, dass Irina Zaizewa nicht permanent von ihrem Kommando abgelöst werden würde, denn er schätzte die bisherige Zusammenarbeit mit der Russin.

Der Asiat ließ das Geländer los, welches die Grube mit den Operationsoffizieren umspannte, legte die Hände auf den Rücken und umrundete sie langsam um zum Panoramafenster zu gehen. Momentan tat ein erfahrener Lieutenant an der dortigen Haupt-Kontrollkonsole Dienst, und Okasaki blieb einen Schritt hinter ihm stehen. Eine Weile beobachtete er den Mann bei seiner Arbeit, nickte ihm zu und umrundete die Grube auf der anderen Seite. Schließlich schritt er die drei Stufen zu seinem Kommandostand hinauf und nahm bedächtig hinter seiner Konsole platz. Von hier aus konnte er den gesamten Kontrollraum gut überblicken. Eine Weile beobachtete er die Displays, die ihm anzeigten, dass sich keine unangemeldeten Raumfahrzeuge in der Nähe der Station aufhielten, bevor er, mit einem etwas seltsamen Gefühl in der Magengrube, Commander Zaizewa auf Jägerleit-Frequenz kontaktierte: „Commander Zaizewa, ist die Alpha-Staffel bereit ausgeschleust zu werden?“

Es dauerte keine zwei Sekunden, bis sich die Russin meldete und erwiderte: „Zaizewa hier. Die Staffel ist bereit zum Start.“

Okasaki nickte unwillkürlich, obwohl er wusste, dass Zaizewa ihn nicht sah. „Starten Sie, Commander. Ich hoffe, dass es lediglich ein Ausflug für Sie und den Rest der Staffel wird.“

Danke, Mister Okasaki. Alpha-Staffel startet, Zaizewa, Ende.“

Shinji Okasaki bestätigte knapp und unterbrach die Verbindung. Mehr konnte er momentan nicht tun. Nun hieß es abwarten und der Dinge harren, die da kommen sollten.

 
 

* * *

 

Auf der ANDROMEDA rieb sich Generalmajor Hayes derweil ungeduldig die Hände. Noch eine Minute bis zum Ziel. Eine Minute, in der sehr viel passieren konnte. Ein seltsames Gefühl hatte sich seiner beschlichen, seit er von BABYLON 6 aufgebrochen war. Er verzog leicht die Mundwinkel, als ihm bewusst wurde, dass er nun auch schon damit begann, den inoffiziellen Namen für die Station zu verwenden, den grundsätzlich war MFB-VI-023 keine Nachfolgestation von BABYLON 5.

Hayes gab nicht viel auf Vorahnungen, doch ein gewisses, merkwürdiges Gefühl, dass sich etwas nicht Vorhersehbares zusammenbraute, blieb dennoch. Captain Esposito befand sich mit seinem Teilverband seit etwa neun Minuten im Zielgebiet. Was mochte ihm bislang widerfahren sein? Hayes hätte einiges darum gegeben, es zu wissen. So stand er angespannt hinter dem Sessel von Christina Frost und blickte hinaus auf das düsterrote Wirbeln des Hyperraums. Dabei überlegte er, dass selbst Esposito, mit all seiner Erfahrung, keinen leichten Stand gegen zwölf Großkampfschiffe und ihren Jagdverbänden haben mochte. Zehn Minuten konnten bei einer solchen Übermacht zu einer halben Ewigkeit werden. Hayes beruhigte sich jedoch mit dem Gedanken daran, dass die SHERIDAN eine beeindruckende Anzahl an Jägern und Jagdbombern besaß.

Dennoch wirkte Lynden B. Hayes erleichtert, als sein Teilverband den Hyperraum endlich verließ und in den Normalraum eintauchte.

Relativ zur Ekliptik näherten sich die fünf WARLOCK-Zerstörer und die fünf ALPHA-Kreuzer von schräg unten dem inneren Rand des Asteroidengürtels, wobei sich die gelbliche Sonne des Systems an Backbord befand. Auch diese Schiffe, so wie jene, die Esposito kommandierte, entließen umgehend ihre Jagdverbände ins All, um den Flankenschutz des Verbandes zu gewährleisten, der unliebsame Überraschungen vereiteln sollte.

General Hayes wandte sich zur Kommunikation. „Öffnen Sie alle Standard-Kanäle!“

Nachdem das Okay kam, aktivierte Christina Frost das Kom-System und Hayes sprach in das Mikrophon seines Kommunikators: „Generalmajor Lynden Benjamin Hayes an Bord des Erd-Allianz-Zerstörers ANDROMEDA spricht. Ich fordere den Kommandanten der Basis in diesem System zu bedingungslosen Kapitulation auf. Andernfalls sehe ich mich gezwungen, den Angriff zu befehlen. Jedes Schiff, dass versucht aus dem System zu fliehen, wird von meinen Kriegsschiffen gestellt und vernichtet. Sie haben eine Minute Bedenkzeit. Hayes, Ende!“

Er blickte zu Christina Frost, die wusste, warum der General diese Zeitspanne gewählt hatte. In gut einer Minute war der Verband auf Schussweite an die Basis heran, deren Form sich auf dem Hauptbildschirm abzuzeichnen begann. Ihr Form war grundsätzlich eine andere, als die einer Station der O´NEILL-KLASSE. Diese Basis wirkte eher wie ein flachgedrückter Kinderkreisel. An den Polen der etwa drei Kilometer durchmessenden Station wurden verschiedene Sensor- und Ortungssysteme erkennbar. Kleine Buckel erhoben sich in regelmäßigen Abständen auf der ansonsten recht glatten Oberfläche, und man musste kein Hellseher sein, um zu wissen, dass es sich dabei um eindrucksvolle Energiegeschütze handelte.

Langsam verrannen die Sekunden, während sich die zehn Kampfschiffe, mit aktivierten Waffensystemen der Basis näherten. Plötzlich meldete der Ortungsoffizier: „General, wir haben ein weiteres Großobjekt ausgemacht. Das heißt: Eigentlich sind es derer drei.“

Der Generalmajor wandte sich um: „Was denn nun, Lieutenant – eins oder drei?“

„Sehen Sie selbst, General, ich vergrößere den betreffenden Ausschnitt auf dem Bildschirm.“

Hayes blickte wieder nach vorne, und er gab ein Schnaufen von sich, als er identifizierte, was sich dort abzeichnete. „Ein Hypersprungtor. Wie, zum Geier, kommen diese Vögel an die Technik für solche Tore, und wer installiert sie ihnen?“

Wieder meldete sich der Ortungsoffizier: „Es scheint so, als würde das Tor kurz vor der Fertigstellung stehen, Sir.“

„Wir kommen wohl gerade recht, um diesen Kanaillen die Suppe gründlich zu versalzen!“, donnerte der General grimmig. „Wo befindet sich Esposito? Können Sie die Feindschiffe lokalisieren, Lieutenant?“

„Wir orten vier Feindschiffe und ihre Jäger. Eines der gegnerischen Kriegsschiffe scheint bereits stark angeschlagen zu sein. Der Rest wird von Espositos Schiffen momentan in die Zange genommen, Sir.“

„Sonst sind keine Großkampfschiffe im System?“

„Nein, Sir.“

Hayes machte ein grübelndes Gesicht. Das Ultimatum, dass er gestellt hatte lief ab, ohne dass sich der Gegner meldete. Dafür glühten plötzlich mehrere rote Partikelwaffen-Strahlen auf, die seine Kampfschiffe nur knapp verfehlten und einen der Jäger leicht beschädigten.

„Da haben wir unsere Antwort!“, bemerkte Captain Frost ironisch.

Hayes nickte knapp, wobei er sich mit einem ganz und gar unguten Gefühl in der Magengegend fragte, wo die restlichen Feindschiffe stecken mochten. Dann befahl er: „Angriff!“

 
 

* * *

 

Irina Zaizewas Anspannung hatte etwas nachgelassen. Seit etwa einer halben Stunde flog sie, in voller Weltraummontur, an der Spitze der Alpha-Staffel Nahpatrouille, doch nichts ereignete sich. Der Ortungsschirm ihres Jägers blieb leer. Nur die Station zeichnete sich auf der dreidimensionalen Darstellung des maximalen Ortungsbereiches ab. Keinerlei andere Masse- oder Energie-Ortung.

Die Gedanken der Russin drehten sich daher hauptsächlich um den Versetzungsantrag, mit dem sie Hayes hatte klarmachen wollen, dass er nicht das Recht besaß, mit ihr umzuspringen, als sei sie ein Schulmädchen. Jetzt, da sie Zeit und Gelegenheit hatte darüber nachzudenken, ärgerte sie sich über diese Spontanhandlung. Im Grunde wollte sie nicht weg von der Station, und den Kameraden, die ihr etwas bedeuteten. Sie zerbrach sich den Kopf darüber, wie sie aus dieser Misere wieder herauskommen sollte. Ihren Antrag zurückzuziehen bedeutete, dass sie beim General zu Kreuze kriechen musste, und allein der Gedanke daran war ihr zuwider. Dennoch würde sie es wohl tun müssen, denn sie diente gerne auf der Station. Und diesen bärbeißigen Generalmajor würde sie sich schon erziehen. Ein entschlossenes, grimmiges Lächeln überflog bei diesem Gedanken ihr hübsches Gesicht. Oh ja, sie würde diesem ungehobelten Klotz schon zeigen, aus welchem Holz sie geschnitzt war. Verärgert packte sie das Steuer fester. Der Versetzungsantrag war wirklich nicht die beste Idee gewesen, die sie in der letzten Zeit gehabt hatte. Unwillkürlich musste sie dabei wieder an ihre Wette mit Nurcan denken. Die Freundin würde sich sicherlich ausschütten vor Lachen, hätte sie davon gewusst, dass sie seit ihrem Eklat mit dem General fester denn je dazu entschlossen war, die Wette zu gewinnen. Sie konnte selbst nicht sagen warum, aber die ambivalenten Gefühle in Bezug auf Hayes, die sie zu zerreißen schienen, hatten andererseits eine höchst aufregende Wirkung die ein Kribbeln in ihrem Innern verursachten, dass sie seit ihrer Teenagerzeit nicht mehr in dieser Intensität verspürt hatte. War das der Grund für ihren Konflikt mit Hayes?

Für einen Moment konzentrierte sie sich wieder stärker und befahl einen Kurswechsel um dreißig Grad. Sie spürte dabei das Vibrieren der Triebwerke – ihre Kraft, als sie beschleunigte und der Druck sie spürbar in den Sitz presste. Dann begannen ihre Gedanken erneut um Lynden B. Hayes zu kreisen.

Irgendetwas schien in der Vergangenheit des Generals passiert zu sein – etwas, dass in ihm einen namenlosen Hass auf alle Telepathen erzeugte. Vielleicht ein Vorkommnis während des, von Lyta Alexander ausgelösten, Telepathenkrieges? Irgendwann würde sie mit Hayes darüber reden, nahm sie sich in diesem Moment vor. Vielleicht besserte sich ihr Verhältnis zu einander nach einem solchen klärenden Gespräch. Sie atmete befreit durch. Ja, so würde sie es machen.

Sie wurde abgelenkt, als die Energieortung ihres Jägers ansprach. Beinahe gleichzeitig meldete sich Shinji Okasaki über Funk und erklärte: „Commander, drei Kriegsschiffe der ALPHA-KLASSE sind soeben in einer Entfernung von fünfzigtausend Kilometern aus dem Hyperraum gesprungen. Sie nähern sich der Station aus 03-91-257. Keine unserer Einheiten“

Sofort war Irina Zaizewa ganz bei der Sache. Umgehend entschied sie: „Starten sie drei weitere Jäger-Staffel und zwei Jagdbomber-Staffeln. Danach alarmieren sie die beiden ALPHA-Kreuzer. Das sollte genügen, um die Unbekannten abzufangen. Zaizewa, Ende.“

In dem Moment, als sie die Verbindung unterbrach, ortete sie fünf weitere Hyperraumfenster, aus denen nun auch Zerstörer der OMEGA-KLASSE in den Normalraum einbrachen. Sofort aktivierte Zaizewa wieder die Verbindung zur Station und befahl: „Okasaki, ich korrigiere meine letzte Anweisung: Starten sie alle Staffeln und rufen Sie die ANDROMEDA. Erklären Sie dem General die Lage und dann beten Sie, dass er rechtzeitig Unterstützung schicken wird. Zaizewa, Ende.“

Die Russin wendete ihren Jäger und schaltete auf Jägerleit-Frequenz. Commander Zaizewa an Alpha-Staffel. Zu Rotten formieren und mir folgen. Sie wusste, das dies eine heftige Prügelei werden würde, und sie hasste Prügeleien...
 

* * *

Einige Minuten zuvor hatte Generalmajor Hayes den Angriff auf die Feindbasis befohlen. In breiter Front, da ihnen keine Feindschiffe entgegen flogen, griffen die schweren Zerstörer, unterstützt von den Kreuzern der ALPHA-KLASSE an.

Als die Meldung einlief, dass Esposito die angreifenden Kampfschiffe zerstört hatte, nahm der General dies mit einem kurzen Kopfnicken zur Kenntnis

Ein Ziel wie diese Basis war unmöglich zu verfehlen, und die Besatzungen der Kriegsschiffe waren erprobt und auf einander eingespielt. Die überschweren Frontgeschütze feuerten unablässig auf die Feindbasis und wo die mächtigen Partikelstrahlen auftrafen säten sie Tod und Verderben. Längst waren die Kommunikations- und Ortungsanlagen vernichtet, die von den Schiffen zuerst unter Feuer genommen worden waren. Als drei der WARLOCK-Zerstörer das Feuer auf einen Bereich eröffneten, an dem man die stärkste Energiequelle geortet hatte, kam es zu einer verheerenden Explosion innerhalb der Station, die einen Großteil der Hülle aufriss. Noch bevor die übrigen Schiffe das Feuer einstellen konnten, erwuchs dort, wo sich die Station befand ein ultraheller Feuerball, der sich mit atemberaubender Geschwindigkeit ausdehnte. Zeitgleich zerriss es den Rest der Station in einer ungeheuren Energieorgie, so dass die Bildschirme der Kreuzer und Zerstörer abgeblendet wurden, bis das grelle Glühen der Explosion nachließ.

Auf der ANDROMEDA ballte General Hayes seine Fäuste. „Diese Narren hätten sich ergeben können. Dieses Opfer hätte nicht sein müssen!“ Er erinnerte sich daran, wie fanatisch von Seiten des alten PSI-Corps der damalige Krieg geführt worden war. Wenn jene, die dieser neuen Organisation angehörten, ähnlich fanatisch eingestellt waren, dann standen ihnen unruhige Zeiten bevor. Unwillkürlich fragte er sich, wievielen Menschen dieser Tag das Leben gekostet hatte. Schnell wandte er sich an seinen Ortungsoffizier: „Noch immer nichts von den fehlenden Schiffen, Lieutenant?“

„Nein, Sir!“

„Sie sind beunruhigt?“, erkundigte sich Frost und blickte zu ihm auf.

Der General nickte nachdenklich. „Ja, ich frage mich, was diese Kriegsschiffe momentan anstellen. Für eine Patrouille sind es verdammt viele.“ Er blickte auf den Hauptschirm, bevor er sagte: „Captain, eine Verbindung zur SHERIDAN.“

„Steht, General.“

Der Generalmajor sprach mit besorgter Miene: „Mister Esposito: Sie bleiben mit zwei der NOVA-Zerstörer hier und vernichten das im Bau befindliche Sprungtor. Lassen Sie Sterling und ihr Geschwader nach Überlebenden suchen. Anschließend installieren sie Ortungbojen auf einigen der größeren Asteroiden und kommen zurück zu BABYLON 6, sollten Sie zwischenzeitig nicht andere Befehle von mir erhalten.“

„Verstanden Sir. Mit Verlaub, Sie klingen etwas besorgt, Sir. Rechnen Sie mit einem plötzlichen Erscheinen der fehlenden Schiffe?“

Hayes Miene sprach Bände, doch das konnte Esposito nicht sehen, als er antwortete: „Im Grunde schon, allerdings nicht hier. Hayes, Ende.“ Es war dem General im Moment egal, ob sich Esposito auf seine letzten Worte einen Reim machen konnte, oder nicht. Eine dunkle Ahnung hatte ihn beschlichen, und ließ ihn nicht mehr los. Dann sagte er zu Christina Frost: „Wir kehren auf dem schnellsten Weg nach BABYLON 6 zurück.“

Noch während Captain Frost die Anweisung an die anderen Schiffe weitergab, kam von der Kommunikation der Ruf: „General, ein Notruf von Lieutenant-Commander Okasaki. Sehr verstümmelt, aber es klingt so, als würde die Station von überlegenen Feindkräften angegriffen.“

„Verstanden!“ Hayes blickte grimmig zu Frost. „Da haben wir es schon. Jetzt wissen wir, wo die vermissten Feindschiffe geblieben sind. Beeilen wir uns etwas, sonst finden wir nur noch Trümmer von unserer Station vor. Keine Meldung an Okasaki. Der Feind könnte mithören und ich möchte den Gegner nicht vorwarnen und zu einer Steigerung seines Feuers bewegen.“

Eine halbe Minute sprang der Verband geschlossen in den Hyperraum.



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