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Unerwartet

snarry
von

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Schlechter Tag

Wieder ein eher kürzeres Kapitel. Aber immerhin pünktlich zum Sonntag : )

Viel Spaß!
 

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Ron und Hermine ahnten etwas. Spätestens am Morgen, als Ron bemerkte, dass Harry die Nacht nicht im Gryffindorturm verbracht hatte und dieser zuletzt bei Snape war, ist den beiden klar geworden, dass es um viel mehr gehen musste als einfacher Zusatzunterricht in Heiltränke.

Sie wollten mit Harry unbedingt darüber reden, aber über den ganzen Tag ergab sich kaum eine Möglichkeit für ein vertrautes Gespräch. Erst als der Held zu dem Nachsitzen zu Umbridge musste, sahen sie die Chance gekommen und begleitete ihn auf dem Weg.

Harry merkte, das seinen Freunden etwas auf der Seele lag und konnte sich denken um was es gehen würde. Sein verwaistes Bett war nicht unbedingt der diskreteste Hinweis auf sein Wegbleiben gewesen.

„Harry wir müssen reden.“ fing Hermine an. Ron verdrehte daraufhin die Augen.

„Super! jetzt ist er total entspannt. Ehrlich Hermine, das war der beschissenste Anfang den du je gemacht hast. Jeder Trottel, riecht den Ärger hinter dieser Formulierung!“

Harry musste darüber grinsen. Doch Hermine dachte gar nicht daran einzulenken.

„Na und? Es ist ja auch nicht so, dass wir mit ihm über Pancakes reden wollen. Er kann ruhig wissen, dass wir ihn in die Mangel nehmen.“

Ron zuckte darauf resignierend mit den Schultern und schaute Harry auffordernd an.

„Los Harry, du weißt sicher über was wir reden wollen. Deine schwammigen Aussagen über den Zusatzunterricht, dein nicht erzählter Ausgang zu deinem Feriendrama und zu guter Letzt das leere Bett in der Nacht.“ zählte sein bester Freund auf.

„Harry, wir wollen dir so gerne helfen. Warum vertraust du uns nicht? Das hast du die letzten Jahre doch auch getan, was ist jetzt anders?“ Hermine klang ehrlich verzweifelt.

Harry fuhr sich ein wenig frustriert durch die Haare.

„Nichts ist anders. Du und Ron, ihr seid meine besten Freunde und das ist das Problem. Ich will nicht, dass euch etwas zustößt.“ offenbarte er. Hermine konnte das nicht verstehen.

„Aber deswegen ist man doch Freunde. Damit man zusammen durch schwierige Zeiten gehen kann.“

Doch Harry schüttelte vehement den Kopf.

„Es ist Umbridge. Sie hat mir gedroht euch etwas anzutun, wenn ich erzähle was in den Ferien passiert ist.“ erklärte er.

„Was hat sie denn mit deinen Ferien zu schaffen?“ fragte Ron irritiert.

Harry verzog das Gesicht. Die beiden verstanden, dass das eine Frage war, zu der Harry nichts sagen durfte. Konnten sich allerdings denken, dass es mit seinen Hilfebrief an sie, im Zusammenhang stehen musste.

„Aber Snape ist dahinter gekommen. Er unterstützt mich indem er mich in mehr als nur Heiltränke unterrichten will.“ gestand er schließlich. Ron keuchte überrascht.

„Und ich dachte, du scherzt als zu sagtest, dass ihr ohne Federlesen gut vorankommt.“

Harry quittierte das mit einem leisen Lachen.

„Nein. Aber du siehst selbst an dir: Keiner kommt auf die Idee, er und ich könnten uns verstehen.“

Ron begriff. „Deshalb hast du dich ihm anvertraut und nicht uns. So schwebt niemand in Gefahr.“

„Ja und Nein. Ich hätte es ihm nicht von mir aus erzählt. Wie gesagt, er ist selbst dahinter gekommen.“ lautete Harrys Erklärung.

„Was mit Dumbledor los ist, wisst ihr aber nicht?“ fragte Ron nach.

Harry schüttelte nur frustriert den Kopf.

„Gibt es nicht trotzdem etwas was wir tun können? Immerhin musst du jetzt zu Umbridge. Sie wird dich doch sicher quälen, oder?“ wollte Hermine wissen.

„Ich weiß es nicht. Aber ihr könnt euch unter den Schülern umhören. Vielleicht schnappt ihr ja was bei den Slytherins auf. Immerhin stehen sie in Umbridges Gunst. Dumbledore redet auch noch mit euch. Vielleicht fällt euch etwas an ihm auf.“

Hermine wurde hellhörig.

„Meinst du etwas Bestimmtes?“

„Nichts Bestimmtes. Irgendwas was er vorher vielleicht noch nicht hatte.“ war der Tipp den der Schwarzhaarige geben konnte.

„Du glaubst er ist verzaubert? Dumbledore?“ Ron klang sehr ungläubig als ihm klar wurde, auf was Harry da anspielte. Doch Harry nickte und der Rothaarige ließ es zu, dieser Theorie eine Chance zu geben. Mittlerweile hatten Sie Umbridges Büro erreicht.

„Das Gespräch hat ja nicht viel gebracht. Wir sind so schlau wie vorher.“ stellte Hermine fest.

„Na ganz richtig ist das nicht. Wir wissen, dass Harry von Snape unterstützt wird. Und er nicht komplett alleine dasteht. Ich bin mir sicher, dass er uns mehr einbeziehen würde, wenn er könnte.“ zählte Ron auf.

„Das heißt, wenn er sich nicht einschüchtern lassen würde.“ stichelte Hermine und war ernsthaft ein wenig gekränkt.

„Es tut mir wirklich leid.“ ein gequälter Ausdruck schlich sich auf sein Gesicht.

„Ist okay Harry. Wir sehen, wie sehr es dich wurmt.“ beruhigte Ron seinen Freund.

In diesen Moment ging die Tür der Inquisitorin auf.

Zur Überraschung des Trios stand nicht sie in der Tür sondern Seamus und Neville. Verwirrt schaute Harry die beiden an. Als sein Blick auf ihre Handflächen wanderte, welche sie eilig hinter ihren Roben zu verstecken versuchten, wusste der Schwarzhaarige Bescheid.

Neville und Seamus gingen mit gesenkten Häuptern schnell an ihren Gryffindormitbewohnern vorbei. Es schien ihnen sichtlich unangenehm. Mit einem Blick, den nur Leute verstehen konnten, die sich schon ewig kannten, gab er Ron und Hermine zu verstehen, die beiden zu begleiten und mit ihnen zu reden.

„Mr. Potter, kommen Sie rein. Und schließen Sie die Tür.“ forderte die Stimme aus dem Büro den Schüler auf. Dieser winkte seinen Freunden nochmal aufmunternd zu, als er ihren sorgevollen Blick bemerkte. Dann trat er ein und schloss die Tür.
 

Umbridge saß an ihren Schreibtisch. Die Hände ineinander verhakt vor ihr Gesicht und starrte den Jungen lauernd an. Das Zimmer war noch pinker als vorher und dem Schüler kam für einen kurzen Moment der konfuse Gedanke, ob sich die Wandfarbe an die Stimmung des Besitzers anpassten.

„Also Mr. Potter. Wie sind Sie die Blutfedernarbe losgeworden?“

Ohne Umschweife, dachte sich Harry.

„Ich weiß es nicht. Als ich am nächsten Morgen aufgewacht war, war sie weg.“ war die nicht besonders originelle Ausrede von dem Gryffindor. Das erkannt auch die Verteidigungslehrerin.

„Lüge! Sie haben es irgendwie heilen können! Was war es? Es muss immun gegen schwarzmagische Verletzungen sein!“ in diesem Moment stockte sie und eine Sekunde später blitzten ihre Augen unheilvoll auf.

„Ziehen Sie sich die Robe und das Oberteil aus und drehen Sie sich um.“ befahl sie. Harry entwich ein verständnisloses „Was?“

„Ich sagte:“ Sie zückte ihren Zauberstab.

„Sie sollen Ihre Robe“ die Robe wurde weggezaubert.

„und das Hemd ausziehen“ das Hemd wurde weggezaubert.

„und sich umdrehen!“ mit einem Schlenker zwang sie, dass sich der junge Potter ihr abwandte, damit sie freie Sicht auf seinen Rücken hatte. Im nächsten Moment stand die Inquisitorin direkt hinter ihm und besah sich seinen Rücken. Harry danke Snape in Gedanken Tausend mal, dass er an eine Illusion gedacht hatte. Umbridge strich beinahe vorsichtig drüber bis sie plötzlich schmerzhaft zudrückte, so dass ihr Fingernagel sich in sein Fleisch bohrte. Harry schrie auf, es war nicht mal vorgetäuscht. Zufrieden trat Umbridge einen Schritt zurück.

„Ein anderer hat Ihnen nicht geholfen, soviel steht fest. Aber Sie haben trotzdem ein Geheimnis. Sagen sie es! Was hat die Blutfedernarbe geheilt?“

„Ich weiß es nicht.“ versuchte es Harry nochmal.

Es blieb still im Raum. Solange, dass Harry sich fragte ob Umbridge überhaupt noch da war.

„Crucio.“ bellte sie plötzlich und er sah sich mit einem unvorstellbaren Schmerz konfrontiert. Er sackte auf dem Boden und zuckte unkontrolliert vor sich hin. Dabei stieß er gegen den Tisch in seiner Nähe und eine Vase stürzte auf ihn hinab. Das Porzellan zerschellte und schnitt ihm dabei Wunden in die Haut. Die Lehrerin sah äußerst zufrieden dabei aus. 'Bestimmt sehe ich jetzt aus wie Snape als er beim dunklen Lord war' huschte der Gedanke flüchtig durch seinen Kopf.

„Sagen Sie es! Was war es?“ flöhtete Umbridge beinahe unschuldig.

Harry schaffte es nicht zu sprechen. Stattdessen schüttelte er nur mit dem Kopf. Als sie den Fluch immer noch nicht abbrach, rang sich Harry zu einer anderen Taktik durch.

„Vielleicht.. falsche... Feder.“ brachte er mühsam hervor. Das schien tatsächlich Wirkung zu zeigen. Die Inquisitorin lenkte ein. Nachdenklich blieb sie stehen und blickte scheinbar ins Leere ehe sie zu ihrem Schreibtisch ging. Sie packte 2 Federn aus. Eine, sie war rot, erkannte der Schüler vom letzten Mal. Diese legte das pinke Ungetüm nach kurzer Musterung zurück und bereitete die andere (blau) vor.

„Wirklich ein guter Gedanke, Mr. Potter. Schön, schön, kommen Sie her!“ sagte sie fast euphorisch. Als er nach seiner Robe griff, wurden ihm diese wieder aus der Hand gezaubert. Harry hatte sich selten so gedemütigt gefühlt.

„Nichts da. Sie werden so wie Sie sind, sich hinsetzen....“ sagte sie und drückte ihm die neue Feder in die Hand. „... und schreiben. Dasselbe wie letztes Mal. Anscheinend haben Sie aus Ihrer Lektion nicht gelernt.“

Während Harry schrieb und der Satz sich mit jeder Zeile tiefer in seine Hand ritzte, labte sich Umbridge an seinen gequälten Anblick. In ihren Augen lag Verzückung als sie über seinen Rücken wanderten, und sie grunzte zufrieden als sie das Zittern des Gryffindors vernahm, das noch vom Crucatius herrührte.

Nach eine Weile stillschweigen, indem Umbridge sich zwischenzeitlich wieder an ihren Platz gesetzt hatte, besann sich Harry auf die Anweisung, die ihm Snape gegeben hatte. Er musste irgendwie mehr aus der Lehrerin herausbekommen.

„Ihr Plan scheint nicht aufzugehen. Dumbledore hat mich noch nicht angegriffen.“ versuchte er es.

Umbridge schnalzte missbilligend mit der Zunge. Schien dann aber doch gefallen an einer sadistischen Unterhaltung zu finden.

„Das ist auch nicht seine Aufgabe.“ offenbarte sie dem Gryffindor.

„Nicht?“ damit hatte Harry wirklich nicht gerechnet.

„Obwohl er versucht ist. Besser Sie begegnen ihm nicht alleine.“ das Lächeln, dass diesen Satz begleitete, sagte, dass sie es sich aber trotzdem wünschen würde.

„Was ist seine Aufgabe?“ bohrte Harry nach.

Ihr Blick wurde kalt und der Schüler wusste, dass die Unterhaltung schon wieder vorbei war.

„Schreiben Sie.“ war ihr letzter Nachtrag. Eines interessierte den Gryffindor aber doch.

„Professor. Was haben Neville und Seamus angestellt, dass sie bei Ihnen nachsitzen mussten?“

Damit hatte er wohl einen Nerv bei ihr erwischt, denn im nächsten Moment war sie aufgesprungen, hatte sich vor seinem Schreibtisch aufgebaut und ihm eine geklatscht.

„Sie werden niemanden auf Ihre Seite ziehen können! Niemand wird auf den Gedanken kommen, Sie zu unterstützen!“ zischte sie laut und Harry hatte das Gefühl, dass sie versuchte sich selbst etwas einzureden. Er spürte etwas Warmes seine Wange runterlaufen und als es auf das Papier tropfte wusste er, dass es sein Blut war. Umbridge fasste sich schnell wieder. Forderte ihn auf weiterzuschreiben und schlich langsam um ihn herum.

Sie ließ ihn lange bei sich. Der Schüler hatte schon jegliches Zeitgefühl verloren, als es plötzlich an der Tür klopfte.

„Ziehen Sie sich an.“ befahl Umbridge und öffnete die Tür, als er das mit Erleichterung getan hatte.

„Professor Snape!“ Die Inquisitorin klang ehrlich überrascht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2017-12-18T01:24:24+00:00 18.12.2017 02:24
Oh gott sei dank. Wenn er das mitbekommt rastet er völlig aus. Umbridge ist bei dir wirkluch eine hexe
Von:  luzia
2015-10-26T12:19:48+00:00 26.10.2015 13:19
*Grins* das mit den Tassen vertauschen ist echt eine lustige Idee! XD
Wow, Umbridge ist echt der Horror! Und dann lässt sie Harry auch noch halb nackt, ich weiß nicht wie lang, mit dieser Folterfeder schreiben. Hoffentlich wird er nicht krank.
Mit der Unterstützung von Seamus umd Neville kann Harry also nicht rechnen, oder jetzt erst recht? :D
Gott sei dank kommt Snape und erlöst ihn.
Lg luzia
Antwort von:  Fabien
26.10.2015 21:54
Ich mochte die Idee auch sehr gerne. Einer meiner Lieblingsstellen bis jetzt.
Harry wird nicht krank. Aber psychisch hat ihn das schon mitgenommen. Das war schließlich ein ziemlich intimer Eingriff.
Was Seamus und Neville angeht, lass ich die Sache noch offen ; )

LG

Fabien
Von:  BloodyRubin
2015-10-24T09:47:55+00:00 24.10.2015 11:47
Ich muss ehrlich sagen, als ich mit der FF angefangen habe, war ich anfangs der Meinung, es wäre nur wieder eine von diesen schnulzig-kitschigen Geschichten. Aber deine Story hat mich wirklich vom ersten Moment an gefesselt. Das ausgerechnet Harry mal gut in Zaubertränke wird, hätte ich nie erwartet. Und dann noch die Sache mit Dumbledore und dieser pinken, widerwärtigen, kleinen Kröte. Ich bin echt sehr gespannt, wie es weiter geht und freue mich schon total darauf, weiter diese herrlichen Wortwechsel zwischen Harry und Snape zu lesen. Mach weiter so, das ist echt klasse. ^^ ^^
Antwort von:  Fabien
25.10.2015 23:49
Huhu^^
freut mich, dass du diese FF gefunden und ihr eine Chance gegeben hast. Und es freut mich, dass sie dir gefällt. Reiner kitsch liegt mir glaube ich nicht.
Es kommen noch ein paar Hindernisse auf die beiden zu. Viel Spaß weiterhin damit : )

LG

Fabien
Von:  Omama63
2015-10-18T08:16:26+00:00 18.10.2015 10:16
Habe ich schon mal erwähnt, dass ich diese D...S... hasse? Ich hasse sie!!!!!
Kaum ist bei Harry alles geheilt, dann verletzt sie ihn wieder, wo sie nur kann. Sein Retter kommt gerade richtig. Da hat Snape wieder jede Menge zum Heilen.Er sollte gleich einen seiner größten Kessel auf setzen, um für Harry die Heilsalbe zu brauen, denn die wird er noch öfter brauchen.
Bin schon gespannt, ob sie Harry jetzt gehen lässt und was Neville und Seamus angestellt haben.

Lg
Omama63
Antwort von:  Fabien
18.10.2015 22:04
Hallo!
Sie soll ja auch hassenswert sein. So sehr, dass man nicht mal in iher Nähe sein möchte, selbst wenn sie nichts macht.
Ja unser Tränkemeister hat wieder zu tun. Und er ist bissig. Da wird auch Umbridge nicht viel tun können.

Bis zum nächsten Kapitel : )

LG

Fabien


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