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Lieblos

(sasu/saku)
von

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Wahrheit

Die Sonne stand wieder – oder immer noch – am Himmel, als Sakura in dem fremden Zimmer aufwachte. Sie trug noch ihren Schlafanzug, in dem sie gestern gestürzt war. Ihr linker Fuß schmerzte, als sie aus dem Bett aufstand, aber noch mehr schmerzte ihr Kopf. Sie schob die Tür auf und wurde mit einem freundlichen: „Guten Morgen, Sakura-chan! Du hast ewig geschlafen!“ begrüßt.
 

„Kakashi-sensei...“
 

„Du sollst mich doch nicht mehr so nennen. Ich bin nicht mehr dein Lehrer. Sag einfach Kakashi, das reicht“, schalt er sie freundlich. Aber sie hatte nicht unbedingt die Nerven, darüber zu diskutieren. Ihr Blick fiel auf das Sofa, wo noch eine Decke und ein Kissen lagen. Er hatte wohl ihr das Bett überlassen und auf der Couch geschlafen. Wie lieb von ihm...
 

Sie setzte sich auf einen Stuhl und er holte ihr ein Glas Wasser. Es half ein bisschen gegen die Kopfschmerzen und die grässlichen Magenschmerzen. Er saß ihr gegenüber und sagte erstmal gar nichts. Ihr war das Ganze ziemlich peinlich. „Es tut mir leid...“, murmelte sie.
 

„Was denn?“
 

„Ich muss einen ziemlich erbärmlichen Eindruck gemacht haben, gestern“, sagte sie bedrückt. „Ich war sehr froh, dass Sie... dass du da warst.“ Es fühlte sich merkwürdig an, ihn zu duzen. Dabei fiel ihr etwas ein. „Warum warst du eigentlich überhaupt da?“
 

„Eigentlich wollte ich mit Sasuke etwas besprechen, es ging um einen Auftrag. Er kam grade aus dem Haus und sagte mir, ich solle mal nach dir sehen.“ Wieder sah er so ernst aus. „Sakura, siehst du jetzt ein, dass ich Recht hatte? Du musst dich von ihm trennen.“
 

Sie schüttelte den Kopf. Eigentlich wollte sie widersprechen, aber sie konnte es nicht. Im Grunde hatte er Recht. Sie hasste Sasuke ja schon beinah.
 

Kakashi seufzte und stand auf. „Komm mit.“
 

Sie schaute ihn an. „Was?“
 

„Komm einfach mit. Ich muss dir was zeigen.“ Sie folgte ihm und er führte sie ins Bad. Dort nahm er sie bei den Schultern und stellte sie vor einen Spiegel. Sie sah wirklich furchtbar aus. Er sagte ernst: „Sieh dich an, Sakura. Du warst so hübsch. Du konntest so schön lächeln. Und jetzt? Du bist viel zu dünn, deine Augen sind ständig gerötet, deine Haut ist blass. Ist es das, was du willst?“ Er hatte Recht, mit jedem Wort. Sie hasste ihr Spiegelbild. Vor allem diesen verbitterten Zug um den Mund, den Sasuke auch hatte. „Weißt du noch, was du irgendwann mal zu mir gesagt hast? Du hast gesagt, du magst dich selbst, wenn du bei ihm bist. Ist das immer noch so, Sakura? Magst du dich immer noch, so wie du geworden bist?“
 

Energisch schüttelte sie den Kopf. „Nein! Ich hasse diese Person im Spiegel. Und ich hasse... ihn. Das was aus ihm geworden ist.“
 

„Warum tust du dir das dann noch an?“
 

„Ich habe ihn geliebt. Und irgendwas von dieser Liebe ist immer noch da. Ich kann ihn nicht verlassen“, sagte sie ehrlich. „Ich habe ihm versprochen, ihm zu helfen. Er hat immer für mich gekämpft. Jetzt kämpfe ich für ihn, für seine Träume.“
 

„Er wird nie glücklich werden. Solange er die Vergangenheit nicht loslässt, kann auch eine Familie, ein neuer Uchiha Clan, ihm nicht helfen. Verstehst du das nicht?“, redete Kakashi auf sie ein. „Wenn Naruto hier wäre, würde er dasselbe sagen. Bevor er aufgebrochen ist hat er mich gebeten, auf dich aufzupassen.“
 

Das erklärte, warum Kakashi sich so um sie kümmerte. Sie nickte. „Ich bin mir selber nicht sicher, wie es weitergehen soll. Ich möchte nicht zu meinen Eltern. Ist es in Ordnung, wenn ich eine Weile hierbleibe? Nur bis es mir etwas besser geht und ich eine Entscheidung treffen kann.“
 

„Natürlich. Solange du willst.“
 


 

Sakura bereute ihre vorläufige Entscheidung nicht. Sasuke einige Tage einfach mal nicht sehen zu müssen, nicht unter seinem kalten Blick leiden zu müssen, tat ihr richtig gut. Kakashi war selbst meist nicht da, aber wenn er da war, sprach er mit ihr, er tat sogar so, als würde er sich dafür interessieren, was sie zu sagen hatte. Er schaute jedenfalls nicht durch sie hindurch, wie ihr eigener Mann es tat.
 

Im ganzen Haus gab es keinen Alkohol. Zuerst war sie versucht, sich welchen zu kaufen, dann erinnerte sie sich daran, warum sie hier war. Sie wollte nicht noch einmal so enden. Sie wollte sich nie wieder von Sasuke demütigen lassen. Sie schwor sich, keinen Tropfen Alkohol mehr anzurühren. Egal, wie schmerzhaft es war, es musste auch ohne gehen.
 

Nach ein paar Tagen schaffte sie es sogar, wieder etwas zu essen. Bei Kakashi zu wohnen war so entspannend, dass sich auch ihr Magen wieder beruhigte und sie nahm wieder ein bisschen zu. Zwischenzeitlich kehrte Naruto kurz zum Dorf zurück und bot ihr gleich an, bei ihm zu übernachten, was sie dankend ablehnte. Er sagte ihr auch, wie viel besser sie schon aussah und dass er sich Sorgen um sie gemacht hatte. Es tat gut. Es tat so gut, endlich wieder von jemandem gesehen zu werden, jemanden zu haben der sich um einen sorgte.
 

Natürlich war es kein Dauerzustand, bei Kakashi zu übernachten. Und auch zu Naruto konnte sie nicht, der hatte ja auch bloß ein Bett. Zu ihren Eltern wollte sie keinesfalls, und nach Hause... ja das war so ein Thema für sich. Sasuke ließ sich die ersten Tage nicht blicken. Es war nicht so, dass er nicht da war... von seinem Auftrag kehrte schon nach zwei Tagen wieder zurück. Aber es schien ihn nicht zu kümmern. Sakura war froh darüber, ihn nicht sehen zu müssen. Aber es war auch verletzend zu sehen, dass ihr Fehlen ihn nicht störte.
 

Dann, nach acht Tagen, stand er abends plötzlich vor Kakashis Tür. Kakashi öffnete und als Sakura Sasukes Stimme hörte, blieb sie wie angewurzelt stehen. Sie war gerade in der Küche gewesen, also hatte er sie nicht gesehen. Sie versuchte, ruhig zu bleiben und lauschte dem Gespräch der beiden Männer.
 

„Ich weiß, dass sie hier ist“, sagte Sasuke ungeduldig. „Ich will mit ihr sprechen!“
 

„Aber Sakura will nicht mit dir sprechen.“, entgegnete Kakashi und Sakura konnte sich sein überhebliches Grinsen (unter der Maske) praktisch bildlich vorstellen. Hoffentlich machte es Sasuke stinkwütend. Sollte der ruhig mal von seiner eigenen Medizin kosten.
 

„Spar dir das, Kakashi“, knurrte Sasuke. „Ich möchte meine Frau sprechen, also geh mir aus dem Weg oder hol sie an die Tür.“
 

Sakura stand immer noch in der Küche und wusste nicht so recht, was sie tun sollte. Einerseits wollte sie sich anhören, was er zu sagen hatte. Andererseits hatte sie auch Angst davor, sich wieder mit ihm einzulassen. Der Klang seiner warmen Stimme versetzte ihr einen Stich und sie fühlte eine unbestimmte Sehnsucht, die ihr die Kehle zuschnürte. Unschlüssig stand sie in der Küche und hörte Kakashi sagen: „Du solltest Sakura eine Weile in Ruhe lassen.“
 

„Behalte deine Ratschläge für dich, alter Mann“, zischte Sasuke. Dann besann er sich wohl doch, dass es besser war, sich mit Kakashi nicht anzulegen, und schnaubte: „Dann sag meiner Frau, sie soll mir verdammt noch mal Bescheid sagen, wann ich sie wieder stören darf.“ Sakura konnte es sich bildlich vorstellen, wie Sasuke sich ohne Abschiedsworte auf dem Absatz umdrehte und davon marschierte. Wie um ihre Theorie zu bestätigen schloss Kakashi die Tür. Sasuke war gegangen.
 

Jetzt stürzte Sakura aus der Küche. Sie hätte doch an die Tür gehen sollen. „Sasuke!“, rief sie halbherzig und rannte zum Fenster. Sie sah bloß noch, wie er hinter der nächsten Straßenecke verschwand. Draußen regnete es. Er war sicher schon durchnässt. Kakashi kam zu ihr und sie fragte besorgt: „Habe ich das Richtige getan? Ich hätte doch mit ihm reden sollen.“
 

„Wenn er mit dir sprechen will, kann er auch zur Akademie kommen“, sagte Kakashi achselzuckend. „Allerdings wird ihn sein Stolz daran hindern.“
 

„Stimmt“, murmelte sie und legte die Finger auf das Fensterglas. „Es muss ihn schon Überwindung gekostet haben, hierher zu kommen.“ Sie lehnte sich mit dem Kopf gegen das Fenster. „Ich verstehe mich selber nicht mehr. Einerseits verabscheue ich ihn, und andererseits glaube ich, dass ich ihn irgendwie noch liebe... Was soll ich bloß tun?“
 

...tbc...



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Kommentare zu diesem Kapitel (21)
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Von:  Nami-Kikyo
2008-06-02T20:50:04+00:00 02.06.2008 22:50
guck schon wieder so ein ding wo ich denken muss jaa sasuke mag sakura doch ^^
Von: abgemeldet
2007-12-12T10:23:53+00:00 12.12.2007 11:23
ich bin mal gespannt wie die ganze sache ausgehen soll auf jeden fall hammer geil
liege grüße
k-girl-chan
Von: abgemeldet
2007-10-30T14:34:26+00:00 30.10.2007 15:34
weiß net was du tun sollst saku!
ess schokolade!^^hilft vllt.

echt cooles kap
Von:  Sasuke-chan
2007-09-15T14:45:23+00:00 15.09.2007 16:45
Ich würde fast behaupten: Für Sasukes Erbarmungslosigkeit und Abneigung gibt es keine Entschuldigung. Aber ich lasse mich ja immer wieder gerne überraschen.

lg

Saku
Von:  27
2006-11-20T16:39:11+00:00 20.11.2006 17:39
ich beineide dich um deine inteligenz um dienen schreibstil um deine lieben und vielen leser

ich liebe deine kurzen kapis sie lesen sich kalsse
im mometn fühle ich mich ähnlich wie sakura nur mit dme unterschied das ich keinen mann und keinen fruend habe xDDD

nujo ich geh weiter lesen wie shcon gesagt supper klasse *_*
Von: abgemeldet
2006-10-15T14:11:47+00:00 15.10.2006 16:11
Sauber super kapitel
freu mich auf das nächste kapitel
cYa Rosenbluete001
Von:  Mayani
2005-12-01T16:36:42+00:00 01.12.2005 17:36
Argh! Wie kann er nur so grausam sein! Wenigstens lässt sich Kakashi nicht abschütteln. Also etwas Gutes. Ich bin schon auf das nächste Kapitel gespannt.
Von:  Yami-Nadine
2004-07-10T14:56:27+00:00 10.07.2004 16:56
Ja,jaaaaaaaahaaaaaaaaaaaaaa,sehr gut gemacht,Kakashi.Dieser blöde möchte gern Ninja,der wird sich erst mal ganz schön ärgern!!!!Hat er auch mehr als verdient!
Von:  KasumiTendo
2003-11-03T21:49:50+00:00 03.11.2003 22:49
Huhu! ^^ *hinter der Ecke vorspinkst*
Sorry, dass ich so lange nichtmehr kommentiert habe, aber mein I-Net hat nicht gefunzt, darum musste ich jetzt alles Nachholen! ^^'
Aber die Chaps (vor allem das letzte) finde ich toll! ^^ Toll, dass der "alte Mann" Kakashi (oder Kaki wie ich ihn gerne nenne o.o) sich so lieb um Sakura-chan kümmert, denn wie Sasuke sich um sie kümmert ist echt das letzte... Der soll gefälligst mal auftauen... Aber ich finds schon toll, dass er seinen inneren Schweinehund immerhin schon soweit überwindet, dass er zu kakashi geht! ^^
Im übrigen bin ich total gespannt wer mit wem untreu wird... Sakura mit Naruto (oder sogar Kaki) oder Sasuke mit Ino oder so?? *gespannt ist*
Mach schnell weiter! ^^
Bis zum nächsten Chap,
HDL,
Kasu-chan
Von:  KleinerDickerPinguin
2003-11-03T19:25:35+00:00 03.11.2003 20:25
goil. goil.goil.goil
MACH WEIDAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAa


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