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Lieblos

(sasu/saku)
von

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Hochzeitsglocken

Ein bisschen genervt schlenderte Sasuke rüber zu Sakuras Wohnung. Dieses Gespräch mit Naruto beschäftigte ihn. Seit wann konnte Naruto überhaupt so ernst sein? Und was ging ihn das ganze an? Pah. „Fragt mich, ob ich in Sakura verliebt bin... unglaublich“, murmelte er verdrossen. „Das hat ihn überhaupt nicht zu interessieren.“
 

Er versuchte sich einzureden, dass ihm diese merkwürdige Unterhaltung nichts ausmachte, andererseits musste er dauernd darüber nachdenken. Am Ende würde Naruto sich vielleicht noch einmischen und ihm seine Pläne zunichte machen. Er musste die ganze Sache etwas beschleunigen.
 

Bei Sakuras zu Hause angekommen klopfte er und sie kam zur Tür. „Sasuke-kun!“, rief sie. „Äh, komm doch rein.“ Das Haus wirkte leer.
 

„Wo sind deine Eltern?“, erkundigte er sich. Er war nicht eben scharf darauf, ihre Familie zu treffen. Solche Dinge waren ihm seit dem Tod seiner Eltern einfach unangenehm.
 

„Auf Geschäftsreise“, antwortete sie knapp. „Die kommen erst in zwei Wochen wieder zurück. Zum Abschied haben sie bloß gesagt, dass sie dich sehr sympathisch finden und ich tun soll was ich für richtig halte.“
 

Ah, das passte ganz hervorragend. Sakura deutete auf eine bequem aussehende Couch und sie setzten sich beide. Ihm fiel der leichte Abstand auf, den sie zu ihm hielt. Früher hätte sie sich so nah wie nur möglich zu ihm gesetzt. „Kann ich dir was anbieten, Sasuke-kun?“, fragte sie freundlich.
 

„Danke nein“, murmelte er. Irgendetwas störte ihn hier. Dieses Haus war groß und hell, der Raum war angenehm warm und alle Lichter brannten. Sie schmerzten in seinen Augen, aber darauf achtete er nicht. Das hier war ein Haus in dem eine Familie lebte. Genauso hatte es damals auch bei ihnen zu Hause ausgesehen, bei seinen Eltern. Jetzt hasste er diese falsche Idylle, die Familien, die ihn immer höhnisch auszulachen schienen. Er allein wusste, wie zerbrechlich dieses Glück sein konnte. Ein Schatten huschte über sein Gesicht. Nur einen kurzen Augenblick lang empfand er brennenden Hass auf Sakura, die das Glück einer liebenden Familie hatte und es für selbstverständlich hielt.
 

„Sasuke?“, fragte sie und brachte ihn wieder zurück in die Realität. Er zuckte leicht zusammen und musste das Gefühl der Wut mühsam zurückdrängen. „Sasuke-kun, gibt es einen Grund warum du mich besuchst?“
 

Ah. Er hatte es fast schon wieder vergessen. „Sakura, ich bin gekommen um dich abzuholen.“
 

„Abholen?“
 

„Ich möchte, dass du von jetzt an bei mir wohnst.“
 

Sie wurde ziemlich blass. „Was? Ich soll... ich soll zu dir ziehen?“, stammelte sie. „So schnell?“
 

Er zuckte die Schultern. „Worauf willst du warten? Ich gehe gleich morgen zur Hokage und organisiere die Heirat. Ich halte es für besser wenn du gleich bei mir einziehst. Also pack deine Sachen.“ Erst nachdem er es gesagt hatte, fiel ihm auf, dass es vielleicht ein bisschen ruppig gewesen war.
 

Sie zögerte und er glaubte schon, sie würde ablehnen. Aber dann hellte sich ihre Miene auf und sie sagte: „Klar. Hier ist es sowieso langweilig, ohne meine Eltern.“ Manchmal war sie ihm ein Rätsel, aber er hatte nicht die Nerven, darüber nachzudenken. „Ich packe erstmal eine Tasche, den Rest können wir ja immer noch holen.“
 

„In Ordnung.“
 


 

Ein wenig zögernd betrat Sakura den Raum. Sie war erst einmal hier gewesen und da hatte sie nicht die Nerven gehabt, sich seine Wohnung wirklich einzuprägen. Der Gedanke, dass dies ihr neues zu Hause war, erschreckte sie ein wenig. Sie stellte ihre Tasche ab und zog sich die Schuhe aus. Sasuke schloss gründlich die Tür ab und schlüpfte ebenfalls aus seinen Schuhen. Ihr fiel auf, dass er das Licht nicht anmachte. Es war draußen noch hell genug, deswegen war es nicht zwingend notwendig. Allerdings wirkte sein Wohnzimmer irgendwie gespenstisch leer in diesem Zwielicht.
 

Ein wenig unsicher machte sie ein paar Schritte in den Raum hinein. Es war kahl hier drin. Alles war sauber aufgeräumt. Auf den Möbeln standen keine Gegenstände oder Fotos. Auf dem Fensterbrett an der großen Fensterfront stand eine einsame Topfpflanze, und selbst die wirkte fehl am Platz in dem sonst so sterilen Zimmer.
 

„Komm mit“, sagte Sasuke neben ihr. Er hatte ihre Tasche in die Hand genommen und führte sie rüber zum Schlafzimmer. Auch dieses Zimmer wirkte so karg wie die anderen. Sie war schon mal hier gewesen, als Sasuke nach seinem Kampf mit Fieber im Bett gelegen hatte. Damals hatte sie nicht gemerkt, wie bedrückend dieser Raum war. Ein einziges Foto stand auf einem kleinen Tisch, und als sie es in die Hand nahm, musste sie lächeln. Es zeigte sie selbst, Sasuke und Naruto. Kakashi hatte dieses Foto mal gemacht, sehr zu Sasukes Missfallen, aber dass es auf seinem Tisch stand, bewies doch, dass es ihm etwas bedeutete.
 

„Sakura.“ Seine kühle Stimme riss sie aus den Gedanken und sie stellte den Rahmen zurück. Er hatte den großen Schrank geöffnet und ihre Tasche davor abgestellt. Neugierig schaute sie in den Schrank und stellte fest, dass darin viel zu viel Platz für ihn allein war. Seine Sachen belegten grade mal drei Fächer, der Rest war kahl und leer. „Du kannst deine Sachen einräumen, wenn du magst“, murmelte er. „Ich bin im Wohnzimmer.“
 

„Okay“, machte sie und schaute ihm nach. Als er weg war, war das Lächeln auf ihrem Gesicht wie weggewischt. Als erstes griff sie nach dem Lichtschalter und machte das Licht an. Endlich. Wie sollte sie sich an diesem Ort jemals zu Hause fühlen? Resignierend beugte sie sich runter und öffnete ihre Tasche.
 


 

Sasuke schaute nach draußen und wartete geduldig. Durch den Türspalt drang Licht, und er erinnerte sich daran, dass er der einzige war, der das grelle Licht im Moment nicht ertragen konnte. Seine Augen waren noch immer sehr empfindlich. Itachi hatte ihm beinah das Augenlicht genommen als er den überraschenden Lichtblitz erzeugt hatte. Seine Augen brauchten Zeit, um sich zu erholen. Auch deswegen war er im Moment meist nachts unterwegs.
 

Sakura kam nach etwa zehn Minuten zurück ins Zimmer. „Geht es deinen Augen noch immer nicht besser?“, fragte sie besorgt als sie von dem hell erleuchteten Raum in das triste Wohnzimmer kam.
 

Er schüttelte den Kopf. „Es wird besser.“
 

Sie kam zu ihm an den Tisch und nahm seine Hand. Er wusste nicht, was sie vorhatte, ließ es sich aber gefallen. Ihre Hand fühlte sich kühl an. Sie zog ihn in die Höhe und schaute ihn ernst an. „Sasuke...“, sagte sie und zögerte kurz. Er hatte das Gefühl, sie hatte sich überwinden müssen, um ihn nicht wie früher ‚Sasuke-kun’ zu nennen. „Küss mich.“
 

Überrascht sah er ihr in die Augen. Nachdem sie so lange geschwiegen hatte, verwunderte ihn diese Bitte jetzt doch. Sie nahm all ihren Mut zusammen und wiederholte: „Küss mich bitte.“ Er zögerte. Solche Dinge wie ein Mädchen küssen, damit hatte er sich nie beschäftigt. Er hatte immer seine Rache im Kopf gehabt. Aber er wollte sie heiraten, nicht wahr? So etwas gehörte dazu. Er kam zu ihr und nahm sie bei den Schultern.
 

Sie schloss die Augen und er beugte sich runter. Für einen Augenblick berührten sich ihre Lippen und er fragte sich, wie lange so ein Kuss wohl dauern musste. Er dachte darüber nach, ob er auch alle Vorbereitungen getroffen hatte. Außerdem geisterte ihm das Gespräch mit Naruto noch im Kopf herum. Plötzlich öffnete Sakura ihre Augen und schaute ihn an, sah, dass er in eine andere Richtung blickte und zog sich zurück. Sie drehte sich um. „Wir sollten schlafen gehen, denkst du nicht?“
 

„Ja…“, machte er. Es wunderte ihn, dass sie nichts zu dieser lausigen Version eines Kusses gesagt hatte. Er ging vor ins Schlafzimmer, während sie im Bad verschwand. Rasch machte er das grelle Licht aus und zog sich um. Zum Schlafen trug er meistens seine engen, schwarzen Shorts. Er schlüpfte hinein und legte sich auf das Bett. Jetzt war er ziemlich froh, dass sein Bett etwas größer als normale Betten war. Der Gedanke, in Zukunft neben ihr zu schlafen, war sehr merkwürdig. Er wohnte schließlich seit seinem siebten Lebensjahr alleine.
 


 

Sakura fuhr sich noch ein letztes Mal durch die Haare und schaute sich im Spiegel an. Sie hatte sich ihren weitesten Schlafanzug angezogen, warum auch immer, und fühlte sich jetzt bereit um ins Schlafzimmer zu gehen. Vielleicht war Sasuke ja schon eingeschlafen.
 

Vorsichtig schlich sie sich durch die Dunkelheit und schob die Tür zum Schlafzimmer auf. Sie wusste ja, dass er kein Licht mochte in seinem momentanen Zustand. Als sie in der Dunkelheit allerdings gegen den Schrank rannte, seufzte Sasuke genervt und machte das Licht an. „Entschuldige“, sagte sie leise. Unschlüssig blieb sie in der Mitte des Zimmers stehen. Sein Bett war größer als ein normales Bett, vielleicht war es das Ehebett seiner Eltern, das er sich in dieses Zimmer gestellt hatte.
 

„Was ist?“, fragte er ungehalten. „Komm schon. Ich bin müde.“ Auf der freien Seite des Bettes lagen ein Kissen und eine Decke. Sie atmete tief ein und kletterte auf das Bett. Schüttelte sich das Kissen auf und kroch unter die Decke. „Fertig?“, knurrte er.
 

„Ja“, antwortete sie und er machte rasch das Licht wieder aus. Ihre Augen brauchten einen Moment um sich an die Dunkelheit wieder zu gewöhnen. Sasuke legte sich wieder hin und hielt sich ruhig. Langsam beruhigte sich auch ihr klopfendes Herz. Sie stellte fest, dass es sehr kalt in diesem Zimmer war. Eigentlich in der ganzen Wohnung, wenn sie darüber nachdachte. Es war bedrückend. Seine Wohnung war genauso kalt wie er, und so leer wie seine Augen.
 

Sie fror, trotz der Decke. Sasuke schien von der Kälte nichts zu merken. Sie rückte näher an ihn heran und legte schüchtern eine Hand auf seine nackte Brust, um sich an ihn zu lehnen. Er machte ein unwilliges Geräusch und drehte sich zur Seite, mit dem Rücken zu ihr.
 

Sakura verstand die Botschaft und legte sich zurück auf ihre Seite. Nachdenklich starrte sie an die graue Decke. Ja, so hatte sie es sich immer vorgestellt, wenn sie mal neben Sasuke in seinem Bett liegen würde. Wunderbar.
 


 

Als Sasuke gegen acht wach wurde, stand Sakura schon in der Küche und machte Frühstück. Er nahm diese Tatsache gelassen hin und setzte sich an den Tisch. Er wünschte ihr nicht einmal einen guten Morgen. Und Sakura war zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um ihm wie sonst immer freudestrahlend einen wunderschönen guten Morgen zu wünschen.
 

Die ganze Sache war irgendwie verdreht. Früher hatte sie sich immer gewünscht, mal bei Sasuke in der Küche zu stehen und für ihren Liebsten Frühstück zu machen, vielleicht nach einer gemeinsamen, romantischen Nacht... Die Träume waren geplatzt, noch vor der Hochzeitsnacht. Auf einmal fühlte es sich nur noch merkwürdig an, ihn dort am Tisch sitzen zu sehen und für ihn das Essen zu machen. Sie wusste, er hätte es nie von ihr verlangt. Er würde in dieser Ehe nichts von ihr verlangen, was man vielleicht von einer Hausfrau erwartete. Aber wer sollte es sonst machen? Es war eine komische Vorstellung. Sah so ihre Zukunft aus? Zu Hause bleiben und auf ihn warten, während er auf einer Mission war, und später dann die Kinder hüten? Auf einmal war dieser Gedanke nicht mehr wie ein schöner Traum. Eher wie ein Alptraum.
 

Denn da war diese nagende Stimme in ihrem Hinterkopf, die sie vor dieser Heirat warnte. Die sie seit dem Antrag verdrängte. Da gab es etwas in ihr, das sie noch nicht wahrhaben wollte. Das sie nicht einmal in Gedanken begreifen wollte, geschweige denn es laut auszusprechen.
 

Auch gestern, als sie von ihm verlangt hatte, sie zu küssen, war es dieses beklemmende Gefühl gewesen, das sie dazu getrieben hatte. Ein Teil von ihr wollte Gewissheit. Und obwohl er sie so ohne Gefühl geküsst hatte, verschloss sie ihre Augen weiter vor der Wahrheit. Sie hatte es gesehen. Seine Augen, während dem Kuss. Er hatte irgendwo anders hin geblickt, war in Gedanken weit weg von ihr gewesen.
 

Sie schüttelte den Gedanken ab und füllte die Teller auf. Als sie alles zum Tisch brachte, sagte sie fröhlich: „Es gibt Frühstück, Sasuke-kun.“
 

Er zog den Teller zu sich heran und sagte nur: „Du musst das nicht tun, weißt du?“
 

„Ich weiß. Aber ich wollte es so.“
 

Er nahm einen Bissen und sagte nach kurzem Schweigen: „Wir müssen um zehn bei Tsunade sein. Ich geh noch mal kurz weg, wir treffen uns dann dort, okay?“
 

„In Ordnung.“
 


 

Genau fünf Minuten vor zehn war es, als Sasuke vor dem Büro von Tsunade auftauchte. Sakura wartete schon fast seit einer halben Stunde auf ihn. Sie hatte ihre besten Sachen angezogen, während er sein normales Ninja Outfit trug, die schwarze, kurze Hose und das schwarze Hemd mit dem weiten Kragen. Sie hatte es aber auch nicht anders erwartet.
 

Als er bei ihr ankam, grüßte er sie mit einem einfachen Kopfnicken.
 

Stumm nickte sie zurück. Sie hatte eben eine halbe Stunde Zeit gehabt zum Nachdenken und in ihr waren immer mehr Zweifel aufgekommen. War es richtig, was sie hier tat? Nur weil sie es ihm versprochen hatte? Weil sie in ihn verliebt war?
 

Er ging an ihr vorbei zur Tür, aber im letzten Moment packte sie ihn am Handgelenk und hielt ihn zurück. „Sasuke-kun! Warte einen Moment“, rief sie und er blieb stehen. Sie konnte sich nicht länger vor der Wahrheit verstecken. Sie musste sich Klarheit verschaffen, bevor sie dieses Zimmer betrat und diese Sache offiziell machte. Sie schaute ihm direkt in die Augen und sagte: „Ich möchte, dass du mir eine Frage ganz ehrlich beantwortest.“ Er nickte und sie sprach das aus, was ihr seit Tagen auf der Seele lastete: „Warum hast du mich gebeten, deine Frau zu werden?“
 

Ohne zu zögern erwiderte er: „Um den Uchiha Clan wiederherzustellen.“
 

Genau diese Antwort hatte sie erwartet. Und trotzdem tat es weh, sehr weh. „Liebst du mich, Sasuke-kun?“
 

Seine Augen schauten sie kalt an, und sie kannte die Antwort, noch bevor er es aussprach: „Nein.“
 

Sie nickte, gleichsam schockiert und in ihrer Furcht bestätigt. Sie hatte es erwartet. Schon seit seiner gleichgültigen Reaktion nachdem sie den Antrag angenommen hatte, hatte sie es geahnt. Und nach seinem Kuss hatte sie es gewusst. „Ich habe so sehr gehofft, ich hätte mich getäuscht“, sagte sie enttäuscht.
 

„Willst du die Sache absagen?“, fragte er. In seiner Stimme lag keinerlei Emotion. Ihm bedeutete diese Hochzeit gar nichts, wenn sie absagte, war es allenfalls unbequem für ihn, weil er sich eine andere suchen musste.
 

Sie schüttelte den Kopf. „Ich hab es dir doch versprochen“, sagte sie tapfer. „Ich musste das nur klären, bevor wir das tun.“
 

Diesmal nahm er sie bei der Hand und zog sie zur Tür. „Dann komm.“ Er schob die Tür auf und drinnen wartete schon Tsunade auf sie.
 

„Ihr seid etwas spät“, sagte sie. „Ich dachte schon, Sasuke-kun hätte kalte Füße bekommen.“ Sakura schaffte sogar ein schwaches Lächeln. Sie kamen beide vor zu Tsunades Schreibtisch. „Wie sieht’s aus, wollt ihr das ganze drum und dran, oder sollen wir es kurz machen?“
 

„Kurz, bitte“, sagte Sasuke schnell. Sakura schwieg dazu.
 

Tsunade holte eine Schriftrolle aus der Schublade und öffnete sie. Sie enthielt immer wenige Schriftzeilen mit einigen Unterschriften darunter. „Es ist eine Art Stammbaum der Uchiha Familie“, erklärte sie. „Das Oberhaupt schreibt kurz hinein wen er heiratet und dann unterschreiben das Brautpaar und die Zeugen. Leider gibt es niemand mehr aus der Familie, darum müsst nur ihr beide unterschreiben.“
 

„Das ist alles?“, fragte Sakura leise.
 

„Ah, nicht ganz.“ Sie öffnete ein schwarzes Kästchen, das auf ihrem Schreibtisch stand, und brachte zwei silberne, schlichte Ringe zutage. „Das sind die Ringe, die deine Eltern getragen haben, Sasuke-kun. Sie waren Familienerbstücke und dein Vater war sehr stolz auf sie. Sarutobi-sensei hatte sie für dich aufbewahrt und ich dachte mir, heute ist die richtige Gelegenheit, sie dir zurückzugeben.“
 

Sasuke warf einen undeutbaren Blick auf die Ringe. Eine Emotion flackerte über sein Gesicht für einen kurzen Augenblick, es mochte Traurigkeit sein aber vielleicht auch Zorn. „Ich hatte sie ganz vergessen“, sagte er tonlos.
 

Er nahm die Ringe aus dem Kästchen und schaute sie sich genauer an. Dann steckte er den größeren von beiden unzeremoniell in seine Hosentasche und gab Sakura den kleineren. Tsunades Gesicht verdüsterte sich bei diesem Anblick, aber sie sagte kein Wort. Sakura bewunderte das kleine Schmuckstück und steckte es sich bedächtig an den Finger.
 

Tsunade reichte Sasuke etwas zum schreiben. Er las sich die anderen Texte auf der Schriftrolle durch und schrieb dann einfach das Datum hinein und „Uchiha Sasuke, Oberhaupt des Clans, heiratet Haruno Sakura.“ Dann setzte er seine Unterschrift darunter und reichte Sakura den Schreiber. Ihre Hände zitterten, als sie sich über das Papier beugte und ihre Unterschrift darunter setzte.
 

Tsunade nickte zufrieden und sagte fast spöttisch: „Dann erkläre ich euch hiermit zu Mann und Frau. Ich gratuliere euch.“
 

Sasuke schaute teilnahmslos drein. Sakura bedankte sich höflich und verließ dicht hinter ihrem frisch angetrauten Ehemann den Raum, der sie keines Blickes würdigte und schnellen Schrittes voranging. „Sakura!“, rief Tsunade hinter ihr her und sie blieb noch mal stehen und schaute sich um. Die fünfte Hokage lächelte, aber sie wirkte bedrückt. „Pass auf dich auf, ja?“
 

Sakura setzte ihr bestes Lächeln auf und antwortete: „Klar.“
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (15)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Nami-Kikyo
2008-06-02T19:30:54+00:00 02.06.2008 21:30
sasuke du ja mal sowas von unromantisch ~.~
tolle hochzeit xD
Von: abgemeldet
2007-12-12T09:08:15+00:00 12.12.2007 10:08
na ja ich bin mal gespannt wie das alles änden soll hoff sasuke ändert sich noch, arme sakura omg halts vor spannung kaum noch aus *schrei*
muss weiter lesen bis denne
Von: abgemeldet
2007-10-29T22:42:45+00:00 29.10.2007 23:42
naja,wenn sie kein licht anmachen,
sparn sie doch wenigstens strom,oder?^^

sehr schönes kapi!!!
glg
Von:  Sasuke-chan
2007-09-15T13:38:36+00:00 15.09.2007 15:38
omg... Mittlerweile heule ich schon.
Ohne scheiß, mir stehen Tränen in den Augen. Du kannst einfach so geil schreiben, des geht einem voll ans Herz.

lg

Saku
Von: abgemeldet
2007-07-26T19:06:51+00:00 26.07.2007 21:06
Hallöle =)

Und ein letzter Kommentar für heute- eigentlich wollte ich schon längst weg vom PC sein, aber bei einem derartige tollen Kapitel ._. Ich kann mich scorpion nur anschließen, diese Geschichte wird wirklich immer besser! Auch hier fand ich es zwar anfangs wieder etwas merkwürdig geschrieben, aber auch wirklich nur am Anfang! Spätestens nach Sakuras Einzug bei Sasuke war ich wieder vollens begeistert *schnurr*

Du bringst diese unglaubliche Kälte um ihn herum aber auch toll zur Geltung! Die triste Dunkelheit in seiner Wohnung und sein unwahrscheinlich abweisendes Verhalten... Dass deine Geschichte gerade ausmacht! Ich muss zugeben, als Sakura ihn zum Kuss aufgefordert hat, da hatte ich shcon die leise Befürchtung er würde schlagartig alles über Bord werfen, aber du hast mich Himmel sie Dank nicht enttäuscht ^^" Das war wirklich der kälteste Kuss den ich je gelesen habe und auch sein restliches unwahrscheinlich abweisendes Verhalten im Schlafzimmer ist super rübergekommen!

Und dann der Moment vor ihrer Eheschließung- Himmel hab ich die Luft angehalten. Wie er ihr eiskalt sagt, dass er sie nicht liebt, Wahnsinn. Und Sakura, die ihn trotzdem heiraten will- so ein tolles Mädel hat der Baka nicht verdient. Punkt. Wobei ich sagen muss, dass Sakura mir mit jeder Szene mehr und mehr gefällt- scheint als wäre sie bei dir kein kleines schwaches Mädchen und das gefällt mir. Wenn auch aufgesetzt, zumindest hat sie noch irgendeine Art von Fröhlichkeit- wobei die Betonung auf noch liegen dürfte...

Ich bin gespannt wie du ihren Alltag gestalten willst- denn Sasukes Kälte wird so schnell wohl nicht erwärmt werden uU Ich hoffe nur, dass Sakura ein bisschen stark bleiben wird, auf dass sies ihm zeigt *grmpf*

Auf alle Fälle ein tolles Kapitel!

~Tsuki
Von:  27
2006-11-18T18:35:21+00:00 18.11.2006 19:35
es ist so kalt das es mich fast zerreist U_U
ich ahbe gewusst, das er kalt sien kann, aber so!?
...

du bsit echt eine tolle schreiberin
*weiter ließt*
Von:  Lady-Alessia
2006-11-16T10:06:05+00:00 16.11.2006 11:06
Also liebloser geht es wirklich nicht.. wirklich wahnsinn wie du Sasuke rüberbringst. So ein Idiot! Aber auf Idioten fahren wir Mädelz leider immer ab *seufz*
Hammer Kappi ^^
Von: abgemeldet
2006-10-15T00:48:15+00:00 15.10.2006 02:48
Bohr ich könnt Sasuke an die gurgen springen aber ich zügel mich mal lieber
Wenn man mir gesagt hätte das man mich nicht liebt und ich diesen jemand heiraten müsste dann bohr ne daran will ich nicht in traum denken naja
gutes kapitel
freu mich schon auf das nächste kapitel
cYa Rosenbluete001
Von:  Yami-Nadine
2004-07-09T19:38:51+00:00 09.07.2004 21:38
So,und weiter im Text!^^
Unter einer schönen Hochzeit stellt man sich das wohl eher weniger vor und ganz besonders,wenn man den Mann seiner Träume heiratet.Ich bewundere Sakura dafür,dass sie ihr Versprechen hält und obwohl sie weiß,dass er sie nicht liebt,trotsdem zu ihr steht!^^
Von:  Renegat11
2003-09-09T19:56:22+00:00 09.09.2003 21:56
Steht das Mädel auf seelischen Schmerz? Sie steuert sich da doch direckt in eine Katastrophe! Aber ich will nicht meckern, deine FF ist schließlich weltklasse!
Lass die Hochzeitsnacht ja schnell rüber wachsen, sonst sterbe ich noch an erzugs erscheinungen! *gg*

Hochachtungsvoll Renegat11


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