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Curse of the Nue

Byakuya x Renji
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Meine Damen und Herren, Freunde des Longdrinks,

es ist Zeit. Das Bonuskapitel, und damit vorletzte Kapitel dieser Reihe, habt ihr dieses Mal AnubisBride feat. Kuraiko (beide von ff.de) zu verdanken xD

Und damit lasse ich euch schon mit dem Vorwort von junko alleine. Sie hat nämlich zu diesem Kapitel auch noch etwas Informatives zu sagen xD

Liebe Grüße
yezz

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Vorwort junko:
Es ist überraschend schwierig, Informationen über Nue/Nue-Dämonen im Internet zu finden. Ich habe gelernt, dass Nue in einigen Fällen mit Stürmen assoziiert werden (daher vielleicht auch die Vorlieber unserer Jungs für Blitze?) und, dass sie sich in schwarze Wolken verwandeln können. Außerdem sollen sie wohl die Stimme einer Lerchenart haben . Offensichtlich hat dessen japanischer Name (nuye) mit der Bezeichnung Nue (der Dämon) in einer gewissen Art etwas damit zu tun. Es gibt auch der Aberglaube, dass wenn man das Lied dieses Vogels hört, es Unglück bringt. Wie der Besuch eines Nue. Komplett anzeigen

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Everything and Nothing

Uraharas ‚Sonne‘ spielte Zufallsprinzip, denn Renji war immer noch erschöpft, als er von hellen Sonnenstrahlen geweckt wurde. Er rollte sich auf die andere Seite, um sein Gesicht tiefer in Zabimarus Fell zu vergraben, wurde aber von einem tiefen Knurren des Dämons gestoppt. „Steh auf“, sagte er.
 

„Nur noch 5 Minuten“, grummelte Renji.
 

Der Nue sagte nichts, stattdessen schüttelte er sich. Als er aufstand, fiel Renji unelegant auf den harten Boden.
 

„Hey! Wofür war das denn?“, fragte Renji und klopfte sich den Staub aus seinem Hakama. „Wenn du es so verdammt eilig hast, hättest du mich auch im Schlaf verspeisen können. Das wäre vielleicht einfacher gewesen.“
 

Der Nue drehte sich von ihm weg und setzte sich schwerfällig auf seinen Hintern. Die Muskeln unter seinem weißen Fell zuckten irritiert. Der Schwanz schlug von einer Seite zur anderen. Die gelb-weißen Schuppen glänzten im Sonnenlicht wie Diamanten. Die Zunge der Schlange schnellte hervor, als würde sie die Luft probieren. „Wovor hast du Angst?“
 

Renji setzte sich hin und klopfte weiter seine Kleidung aus. Er schielte zu den dunklen, liderlosen Augen der Schlange. Sein erster Impuls war gewesen, ein schmollendes ‚Gar nichts‘ zu murmeln, aber das war immerhin Zabimaru. Er konnte sich nicht selbst anlügen. Zumindest nicht wirklich. Stattdessen dachte er nach. „Verlieren“, bot er nach einem Moment an.
 

Die Schlange schlängelte sich hypnotisierend durch die Luft, als warte sie auf eine weitere Erklärung.
 

Renji umarmte seine Knie. „Ich habe Angst davor, dass ich zu schwach für diesen Kampf bin.“
 

Der Pavian drehte endlich seinen Kopf. Seine intelligenten Augen fixierten Renji unter einem intensiven Blick. „Das bist du vielleicht“, sagte er. „Hast du Angst davor, für das, woran du glaubst, zu sterben?“
 

„Ich weiß es nicht. Ich habe immer dagegen angekämpft, zu sterben“, sagte Renji. Inuzuri war ein ewiger Kampf gegen den Tod gewesen. Renji hatte so viele Menschen aufgrund von Hunger, Durst, Krankheiten und Hoffnungslosigkeit sterben sehen, dass er niemals freiwillig aufgab. „Es ist eine Art Instinkt, ums Überleben zu kämpfen, glaubst du nicht auch?“
 

„Ist das alles, warum du kämpfst?“, zischte die Schlange. Der Nue schüttelte sein Fell irritiert und der Schlangenschwanz ließ sich auf den Boden nieder. Er zeichnete Muster mit einem Körper in den Staub und den Sand. Bevor Renji eine Antwort formulieren konnte, fragte der Pavian. „Du hättest für ihn getötet. Würdest du für sie sterben?“
 

Renjis Blick schnellte bei den Worten nach oben, doch er zögerte nicht. „Das würde ich.“
 

In diesem Moment schien Zabimaru in sich zusammenzubrechen. Er wurde zu einem schwarzen nueförmigen Nebel. Dann teilte sich der Nebel und umschloss Renji vollständig. Langsam verdeckte es die Sonne, bis um ihn herum völlige Dunkelheit herrschte. In der plötzlichen Schwärze hörte Renji das Lied eines Vogels und seltsam klar einen einzigen Ton einer Erddrossel. Es hörte sich an, wie ein Klingeln oder der klare Ton einer Flöte.
 

Dann öffnete sich das Universum und verschlang ihn in einem Stück.
 


 

Byakuya wartete am Senaikyū Shishinrō. Er stand auf einer Säule des Innenhofs und starrte auf den Hinrichtungsplatz. Die Sonne ging langsam unter und malte pinke und lilane Streifen in die Wolken am Horizont. Ein starker Wind riss an seinen Haaren und an dem Schal, doch Byakuya ignorierte es. Er konzentrierte sich stattdessen darauf, seine Sinne zu schärfen und auf jeden Hauch von Renjis Reiatsu zu achten.
 

Doch statt Renjis, fand Byakuya den spirituellen Druck von jemanden anderen, der hoffnungsvoll umhertastete.
 

Rukia.
 

Ihr Reiatsu traf sich zögerlich, wie Hände, die sich in der Dunkelheit streiften. Byakuyas erster Impuls war, sich von ihrem verzweifelten Bedürfnis zurückzuziehen, doch stattdessen erlaubte er ihr, sich mit ihrem Reiatsu an ihn zu klammern. Er schloss seine Augen und erinnerte sich an eine andere Zeit, als er auch derart Wache gestanden und geduldig auf den Tod gewartet hatte.
 

Eine Hand zum Halten.
 

Es war nichts, doch es war alles.
 

Es war das einzige Geschenk, das er ihnen beiden noch gewähren konnte. Also ließ Byakuya Rukia so lange an seinem Reiatu festhalten, wie sie es brauchte.
 


 

Wenn dies Sterben war, war sich Renji sicher, dass er es ertragen konnte.
 

Das Gefühl war nicht wirklich wie Fallen. Es war mehr, als von einem reißenden Fluss mitgerissen zu werden. Über Stromschnellen in die Dunkelheit. Renji fühlte sich, als sollte er sich an etwas festhalten, doch es gab nichts zum Greifen. Er spürte, wie sein Magen sich drehte, während er weiter nach unten gerissen wurde. Renji konnte immer noch nichts sehen und die Blindheit war beunruhigend. Er versuchte weiter, seine Augen zu öffnen, nur um zu realisieren, dass sie bereits geöffnet waren. Doch dann war er umhüllt von etwas Warmen und zum ersten Mal gab es nichts, was er bekämpfen musste. Alles, was er tun konnte war, Zabimaru zu vertrauen und sich dorthin bringen lassen, wo sie hin mussten.
 

Renji konnte geduldig warten, denn nun wusste er, dass er selbst im Tod nicht wirklich alleine war. Zabimaru war immer ein Teil von ihm. Egal, wohin er ging oder was passierte, niemand konnte sie jemals trennen.
 

Als er weiter ins Nichts rauschte, wurde Renji entschlossener denn je, Rukia Sode no Shirayuki zurückzubringen. Denn es war auch das Geschenk, das sie ihm einst gegeben hatte. Rukia hatte darauf bestanden, dass sie zur Akademie gingen. Und die Akademie hatte ihn mit Zabimaru wiedervereinigt.
 

Er schuldete ihr sein Leben.
 

Er schuldete Rukia seine Seele.
 

Sie war mehr als seine beste Freundin. Rukia war die Familie, die sie mitten in der Hölle erschaffen hatten. Sie hatte ihn vor so vielem bewahrt und er würde mit Freuden sein Leben geben, wenn es nötig war, um sich zu revanchieren.
 


 

Irgendwann nach Mitternacht war Rukia, eingehüllt in seinem Reiatsu, eingeschlafen. Als er zum Anwesen zurückgekehrt war, traf er Eishirō an der Tür. Er hatte eine heiße Schale Tee in der Hand. „Ist ihnen kalt, mein Herr?“
 

Kalt wie Stein, doch nicht vom Wetter. „Ist für morgen alles vorbereitet?“
 

Eishirō schien sofort aufgrund Byakuyas abrupter Frage zurückzutreten, doch sammelte sich schnell wieder und verbeugte sich tief. „So gut, wie es möglich war, mein Herr.“
 

„Ich weiß noch nicht einmal, was uns dort erlaubt sein wird“, sagte Byakuya. „Wird der Sōkyoku sie vollständig verschlingen, sodass noch nicht einmal Asche übrig bleibt, um sie aufzusammeln?“
 

Der Hausverwalter blickte von seiner Verbeugung auf. Seine Augen waren weit geöffnet.
 

„Und was soll ich tun? Auf dem Boden des Hinrichtungsplatzes herumkriechen, um etwas von ihr mit nach Hause bringen zu können?“, Byakuya verdeckte für einen langen Moment sein Gesicht mit seiner Hand. Dann ließ er den Arm fallen und straffte seine Haltung. „Wind und Schicksal wird ihr Grabtuch sein. Es wird genügen.“
 


 

Als Renji zu sich kam, stand er dem gigantischen, knöchernen Schlangenkopf aus seinen Träumen gegenüber. Es schrie mit einem gellenden, fremdartigen Schrei.
 

Renji grinste und betrachtete den knöchernen Griff in seiner Hand. „Ernsthaft? Das war alles, was ich tun musste?“
 

Nein, hörte er eine Stimme tief in sich. Du musst zum Paviankönig selbst werden.
 

Er wollte schon fragen, wie er das anstellen sollte, doch Renji wusste die Antwort bereits. Loslassen. Er musste all sein Reiatsu, all seine Wut, all seine Dämon… rauslassen. Nichts mehr zurückhalten. Sich von niemand unterdrücken lassen.
 

Niemand.
 

Nicht mal von sich selbst.
 

Eine gigantische Explosion erschütterte die unterirdische Höhle.
 


 

Morgen, dachte Byakuya, als er sich in sein Bett legte, werde ich meine Schwester begraben und meinen Geliebten töten.
 

Doch zumindest bei Rukia würden sie erwarten, dass er trauerte.
 

Renji Körper würde dort liegen bleiben, wo er gefallen war. Wer würde Byakuya erlauben, seinen Vizekommandanten nach Hause ins Anwesen zu bringen und ihn bei den ehrwürdigen Toten der Kuchiki zu begraben? Würde sich Byakuya trauen, Renjis Totenwache zu besuchen, würden Renjis Freunde nur seinen Mörder sehen? Byakuya würde dieses Mal mehr als nur alleine sein. Man würde ihn meiden.
 

Byakuya rollte sich zur Seite und schloss seine Augen.
 

So sei es.
 

Pflicht und Ehre verlangten von Byakuya, diesen Weg zu gehen. Er würde tun, was Notwendig war. Ohne Zögern oder Reue.
 


 

„Extravagantes Outfit“, rief Yoruichi spöttisch vom Felsvorsprung, auf dem sie hockte. „Du rockst die Fellstola, Welpe.“
 

Renji übte mit Hihiō Zabimaru, versuchte die Bewegungen zu verinnerlichen, die er brauchte, bevor er die Sicherheit der Höhle verließ. Er hielt inne und blickte sie ernst an. „Solltest du nicht besser Ichigo drangsalieren?“
 

„Er ist eigenartig fokussiert. Er benötigt nicht, dass ich an ihm klebe wie eine Glucke“, sie grinste Renji breit an, als sie behände hinuntersprang. „Du hingegen siehst als, als würdest du Hilfe benötigen.“
 

Er hielt immer noch das Ende von Hihiō Zabimaru, verschränkte dennoch seine Hände vor der Brust. „Wie willst du das herausgefunden haben? Ich habe jetzt Bankai.“
 

„Und es ist träge wie Sirup“, sagte sie. Als sie vor ihm zum Stehen kam, wedelte sie mit einem Finger in seinem Gesicht herum. „Wie willst du Byakuyas Schnelligkeit mit diesem klobigen Ding bekämpfen?“
 

Renji entspannte seine Arme langsam. „Uh… mit dem Überraschungseffekt?“
 

Yoruichi blickte ihn kurz mit offenem Mund an, doch dann ging ihr Blick in ein Lächeln über. „Ok, ja, du wirst unseren Klein-Buyakuya vermutlich vor Überraschung aus den Tabi hauen mit deinem riesigen, haarigen Monster. Aber das wird nur einmal funktionieren.“
 

„Ich hoffe ein Stück weit darauf, dass es nur einen Schuss benötigt“, gab Renji zu und kratzte sich peinlich berührt hinter dem Ohr.
 

Yoruichi rollte seufzend ihre Augen. „Du wirst sterben.“
 

Renji blickte sie finster an. „Weißt du, hör auf so etwas zu sagen. Du zerstörst meine Zuversicht.“
 

„Gut“, mahnte sie. „Byakuya ist ein eindrucksvoller Gegner. Du solltest ihn niemals unterschätzen.“
 

„Vertrau mir, das tue ich nicht“, sagte Renji fest. „Wenn überhaupt, ist es anders herum.“
 

Sie schaute ihn mit einer neuen Ernsthaftigkeit an, suchte in seinen Augen nach etwas. „Liebst du ihn?“
 

Die Frage überraschte Renji. Er brauchte einen Augenblick, um zu antworten. Neben ihm ging der knöcherne Schlangenkopf vor und zurück, als wäre er ebenso irritiert. „Uh. Nun ja… Ich habe es. Verzweifelt. Und weißt du, ich werde niemals aufhören, ihn anzuhimmeln. Ich habe niemals aufgehört, ihn lieben zu wollen. Oder darauf zu warten, dass er mich auch liebt.“
 

„Ich verstehe“, Yoruichis Augen und Lippen hatten sich zu dünnen Linien verzogen. „Bist du in der Lage dazu, ihn zu töten?“
 

Zabimaru brüllte.
 

Renji nickte bestätigend. „Lass uns eine Sache klarstellen: Ich kämpfe nicht, um Byakuya zu töten. Ich werde kämpfen, um Rukia zu retten. Wenn Byakuya mir im Weg steht – wenn mir irgendwer im Weg steht – werde ich sie niedermachen. Es geht nicht mehr um ihn. Es geht um sie. Ich habe mir selbst geschworen, dass ich mein bestes gebe, um sie zu retten. Und das werde ich auch.“
 

Yoruichi schielte für eine Weile in Renjis Gesicht. Dann nickte sie langsam. „Ok, gut“, sagte sie. „Dann lass mir dir ein paar Dinge über Byakuyas Blitzschritt und Senbonzakura beibringen. Der Junge hat einige Angewohnheiten und er ist zu faul, sie sich abzugewöhnen, da ich ihn nicht dazu dränge.“
 


 

Der Morgen kam zu schnell. Byakuya starrte die leere Seite seines Bettes an, in der Renji liegen sollte. Mit einem Seufzen stand er auf. Er zog sich an und ließ Senbonzakura auf den üblichen Platz an seiner Seite gleiten. Er tat so, als würde er frühstücken und verbrachte den Rest des Morgens damit, Worte der Entschuldigung für Hisana zu finden. Aber es war nicht seine Schuld, dass das Schicksal ein grausamer und anspruchsvoller Meister war. Dennoch wusste er, dass sie erwartete, dass er ein besserer Mann sein würde. Sie würde ihm sagen, dass er sich über sein Schicksal stellen sollte.
 

Und wäre sie noch an seiner Seite, hätte er vielleicht die Stärke dazu, es zu tun.
 

Eishirōs bedauernde Stimme informierte ihn von der Tür aus: „Es ist Zeit.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Vorschau Kapitel 37:
Ein paar Drabbles zwischen der Storyline, die Renji zu einer überraschenden Enthüllung führen…


Zum Abschluss noch Werbung in eigener Sache. Aufgrund akukter Langweile habe ich mir eine Facebook-Seite gebastelt xD
https://www.facebook.com/ffyezz
Ich freue mich über jedes Like ;) Komplett anzeigen

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