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Der geprägte Weg zweier unterschiedlichen Schicksale

von

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Nach weinenden Wolken.....

Ob Natsu Plan aufging...?
 

Die Basketball-AG also. Natsu hatte ehrlich gesagt keine Gedanken daran verschwendet an dieser Schule überhaupt irgendetwas zu machen und eigentlich Basketball vermutlich auch nicht das Beste, was er konnte, also vielleicht sollte er eher so etwas wie Kampfsport machen, nur wäre das vermutlich keine Herausforderung, außerdem würde er dort eventuell auf Erza treffen. Das erschien ihm etwas, was sie gerne machen würde. Somit war die Option Basketball gar nicht mal so schlecht. Das Training fand drei Mal die Woche statt und an Wochenende wurden die Spiele wohl ausgetragen. Er dachte zusammen mit Gray darüber nach und dieser schien es wohl für gut zu halten. Notfalls könnten sie immer noch austreten. Es würde aber vermutlich auch gut wirken, wenn sie sich dort wirklich ein wenig austobten. Vielleicht hatte Lucy das so gemeint. Einen Versuch war es wohl wert, wobei er persönlich nicht wirklich auf die Auseinandersetzungen mit Gray verzichten wollte. Diese gehörten ja einfach dazu.
 

Der Pinkhaarige hatte aber wirklich Hunger, das nahm ihm doch recht mit. Zwar bekam er einen Apfel gereicht von einem Mädchen deren Namen ihm entfallen war, aber das war ja wenigstens etwas. Er sollte sich wohl auf die nächste Pause freuen, in welcher er ohne Wenn und Aber etwas essen würde. Der Matheunterricht erwies sich wirklich als komplex. Sein Verstand wollte das Ganze nicht wirklich verstehen, es war frustrierend. Er hatte völlig vergessen, dass Schule auch bedeutete, dass er wieder in den Matheunterricht zu gehen hatte. Vielleicht sollte er es von nun an, einfach schwänzen, es würde ihm ohnehin nichts bringen. Lucy hingegen schien ohne Probleme zurecht zu kommen. Zu mindestens zögerte sie nicht in ihrem Schreiben. Sie spürte wieder diesen Blick und schon sah die Blonde auf. Der Pinkhaarige kreuzte mit ihr erneut den Augenkontakt, doch war sie genervt davon, denn wenn es so weiterging fing Levy wieder an mit diesen Liebestheorien. Zum Glück bekam Juvia nichts mit, denn die hatte ein neues Hobby und zwar Gray verträumt anstarren. Nun gut Natsu steckte die Nase wieder in sein Heft worauf Lucy weiter ihre Aufgaben machte.

Darauf bekam er von ihr einen genervten Blick zugeworfen, worauf er Augenblick auf sein Heft starrte. Verdammt…der Blick konnte vermutlich auch töten. So wie es aussah hatte Erzas vernichtender Blick würdige Konkurrenz erhalten. Gray grinste sich einen ab. Scheinbar schien ihn das Ganze zu amüsieren. Er musste sich verkneifen den Kugelschreiber in seinen Händen nicht zu zerbrechen oder eher zu schmelzen.
 

Zu mindestens war die Stunde rum und Lucy stand sofort auf, Levy und Juvia wussten bescheid wo die Blonde hin geht. Lucy war auf den Weg zum Hof, wo der einzige Kirschblütenbaum stand und wurde bereits von jemanden erwartet. Sobald es klingelte sprang Natsu augenblicklich auf und stürmte los. Was Gray in der Zwischenzeit machen würde, war ihm wirklich egal, aber er selbst brauchte etwas Essbares und das würde er sich holen. Er hatte zwar keine wirkliche Ahnung, wo er wohl die Cafeteria finden würde, aber er vertraute seinen Instinkten, die ihn schon dahin führen würden. Dort kam er auch nach einer Weile an. Er holte sich da gleich einen Haufen an belegten Brötchen, von welchen er wenige bereits vor Ort verschlang. Es war gut, dass er sich genug Geld gearbeitet hatte. Damit könnte er nun sein Essen bezahlen. Munter schritt er durch die Gänge und genoss sein Mittagessen.

Der Oranghaarige lächelte charmant die Blonde an als diese näher zu ihn kam. „Hallo Lucy...” begrüßte er sie und nahm ihre Hand um diese auf den Handrücken zu küssen sanft. „Loki....du sollst das doch nicht machen.” sagte Lucy verlegen und musste kurz schmunzeln. „Loki ich kann leider noch nichts sagen...es tut mir Leid.” musste sie nun den jungen Mann sagen und dieser blickt traurig drein. „Aber Lucy...du weiß doch wie ich empfinde und ich bin nicht wie die anderen Kerle. Gib mir doch die Chance.” bat er dann sie verzweifelt bereits, weil Lucy ihn schon lange keine Antwort geben konnte. „Nur weil du eine Heartfilia bist heißt es nicht das ich ewig warte...” meinte Loki mehr aus Trotz und Enttäuschung als eigentlich Böse gemeint aber ging dann zum Nebengebäude wütend und ließ die Blonde mit schlechten Gewissen stehen. Diese lehnte sich traurig und verletzt an den Kirschblütenbaum an und versuchte nicht zu weinen, denn Lokis Worte taten ihr sehr weh und auch sie will nicht wirklich eine Heartfilia mehr sein. Aus einem Fenster blickend machte er tatsächlich Lucy im Hof aus, die er ja als nächstes vorhatte aufzusuchen. Diese lehnte sich an einem Kirschblütenbaum im Hof. Was sie da wohl so ganz alleine machte? Wo waren ihre Freundinnen abgeblieben? Das stimmte ihn doch ein wenig nachdenklich, aber das war wohl besser so. Die eine Kicherte ständig, wenn er in die Richtung der Blondine geblickt hatte, er wollte gar nicht wissen, was sie wohl denken musste. Draußen angekommen steuerte er den Baum an und blieb bei diesem stehen.
 

Warum? Warum machte man ihr das Leben nur zur Hölle weil sie eine Heartfilia war? Sie will doch nur ein ganz normales Leben als sechzehn Jährige führen, ein Freund finden und mit ihren Freundinnen viel unternehmen. Es tat immer weh wenn man es ihr Vorwirft in eine Reiche Familie geboren zu werden, denn sie konnte nichts dafür und die meisten hatte doch keine Ahnung was hinter der Fassade ihrer Familie steckte. Sie war doch kein kleines Mädchen mehr...nein..Lucy...sie durfte nicht weinen, sondern lächeln damit niemand merkte das sie innerlich zerbrach immer mehr.

„Hey Lucy.“ Sie erschrak fast als plötzlich Natsu bei ihr war und riss diese aus ihren Gedanken unsanft. Die Blonde hatte gar nicht gemerkt das der Pinkhaarige sich angenähert hatte und sah auch nicht wirklich zu ihn sondern versteckte sich in Schatten des Kirschblütenbaumes. Damit machte er seine Anwesenheit kenntlich. Inzwischen hatte er seine Brötchensammlung nahezu verputzt. Er trug noch fünf Stück in einer Plastiktüte mit sich rum. Das musste fürs Erste auch reichen. Ihm fiel jedoch erst jetzt auf, dass das Mädchen alles andere als glücklich wirkte. Sie würde doch jetzt nicht weinen, oder? Er konnte mit weinenden Mädchen wirklich nicht umgehen, er wusste einfach nicht, was er da machen konnte. Sollte er immer noch wegen Mathe fragen? Der Zeitpunkt wirkte gerade unpassend. „Ist bei dir alles in Ordnung? Hast du Hunger oder so? Ich habe belegte Brötchen, wenn du willst“, versuchte er es, da ihm keine andere Mittel zur Verfügung standen. Dazu wäre er sogar bereit seine Brötchen zu opfern. Was konnte er ihr denn noch anbieten? Eine Umarmung vielleicht. Jedoch schien sie ziemlich genervt von ihm zu sein, das würde sie es wohl nicht wollen. Es war auch nicht so, als würde er so etwas auf regelmäßiger Basis tun.
 

Sie vernahm seine Frage und atmete tief durch. Sie musste eine gute Schülerin sein und auch Vorbild sein als Klassensprecherin. „Nein danke Natsu...ich hab keinen hunger.” versuchte sie ruhig zu sagen und damit auch ihre bedrückte Stimmung zu überspielen. „Was willst du denn Natsu? Ich habe gerade keinen Kopf für Liebessachen oder so.” meinte sie dann und dachte es geht in die Richtung statt an Mathe. Eigentlich wollte sie ihre Ruhe nur haben, alleine sein aber es war unhöflich den Pinkhaarigen wegzuschicken. Lucy wirkte eindeutig so, als wollte sie zu mindestens nicht mit ihm reden, aber er war ohnehin nie jemand gewesen, welchem so etwas auffallen würde. Er ließ Menschen nicht in Ruhe, wenn sie danach verlangten. Aber ihre folgenden Worte irritierten ihn ehrlich gesagt. Sie hatte keinen Kopf für Liebessachen? Wie durfte man so etwas denn verstehen? Nachdenklich legte er seinen Kopf schief und versuchte darüber zu grübeln, was sie wohl damit meinen könnte. Mädchen und ihre Lieblingsthema Liebe. Hatte es etwas damit zu tun? Ständig schienen sie darüber reden zu wollen oder fühlten sich dazu verpflichtete, etwas darauf beziehen zu müssen. Das war wirklich eigenartig.

Sie trat aus den Schatten des Baumes heraus um den Feuermagier anzusehen, ihr war es gerade egal ob er sie erkannte oder nicht, denn schlimmer konnte ihr Leben nicht werden. Sie atmete tief durch und fühlte sich zwar immer noch nicht gut, aber mussten die Beide nun ins Klassenzimmer wieder.

„Du bist doch bestimmt klug, oder? In Mathe hast du ziemlich fokussiert gewirkt, deshalb dachte ich mir gleich, dass du das bestimmt richtig gut kannst. Deshalb wollte ich es mir von dir erklären lassen“, meinte er schließlich grinsend. Es hatte keinen Sinn darüber nachzudenken. Der Pinkhaarige bat sie oder forderte sie eher dazu auf, ihm bei Mathe zu helfen, da er sich relativ sicher war, dass die Blondine das Fach beherrschte. Zu mindestens weitaus besser als. Das hatte er ja im Unterricht sehen können. Ihr Gesichtsausdruck hatte nicht so ausgesehen, als hätte sie irgendwelche Schwierigkeiten während des Lösens der Aufgaben gehabt. Tatsächlich schien sie nicht wirklich etwas dagegen zu haben. Das wohl so etwas wie eine gute Nachricht für ihn, da ihm das sicherlich helfen könnte. Schlimmer könnte es dadurch nicht werden. Das einzige, was womöglich passieren könnte, wäre wohl, dass er das Ganze gelernte wieder vergessen würde, was er natürlich nicht beabsichtigte. Andererseits könnte sie ihm sicherlich dann wieder helfen. „Das ist toll, danke Lucy“, freute er sich. Da sie aber inzwischen aus dem Schatten herausgetreten war, konnte er ihr Gesicht besser erkennen. Er war sich ziemlich sicher, sie irgendwo vor nicht allzu langer Zeit gesehen zu haben.
 

„Sag mal, kann es sein, dass wir uns schon mal irgendwo begegnet sind? Ich werde dieses Gefühl einfach nicht los“, fragte er schließlich auch noch. Das bildete er sich doch nicht ein! Vielleicht wusste sie ja etwas dazu? Es störte ihn irgendwie, dass er die ganze Zeit darüber nachdenken musste, jedoch sagte ihm etwas, dass es wichtig wäre, weswegen er versuchte sich daran zu erinnern. Es war nur blöd, dass sein Kopf nicht mit den guten Informationen herausrücken wollte. Vielleicht müsste er einen näheren Blick auf ihr Gesicht werfen? Also tat er das, ohne sich dabei zu denken, wie das wohl wirken könnte. Wobei er ziemlich konzentriert für seine Verhältnisse wirkte, weswegen das wieder rum zu der Lage nicht passen würde. Es mussten wohl die braunen Augen von ihr sein. Diese kamen ihm besonders bekannt vor.
 

Doch hörte sie seine Frage dann, bekam mit wie Nahe er ihr plötzlich so nah kam und war in ersten Moment überrascht das er sie bisher nicht erkannt hatte. ,,Nein ich wüsste nicht woher. Die meisten Leute sagen das nur weil sie bei mir punkten wollen wegen meiner Familie." meinte sie dann ruhig, wich etwas zurück und hoffte er durchschaute ihre Fassade nicht bröckelt. ,,Na gut ich bin ja nicht die einzige mit blonden Haaren und braunen Augen, vielleicht verwechselt du mich mit jemanden. Komm wir gehen zurück da kann dir meine Sachen geben und dir Mathe erklären bevor die nächste Stunde losgeht." meinte sie dann und ging schon mal vor. „Hhm…okay…“ Sonderlich überzeugt wirkte er nicht, jedoch schien sie ihn wirklich noch nie zuvor gesehen zu haben. Das Ganze war ziemlich eigenartig, aber wenn etwas doch sein sollte, würde es ihm doch sicherlich sagen. Blonde Haare und braune Augen sah man wohl wirklich öfters. Zu mindestens viel öfters als seine eigene Haarfarbe. Na ja, sie wollte ihm Mathe erklären, also sollte er sich nicht beschweren, sondern dankbar dafür sein. Also folgte er ihr und warf noch mal einem letzten Blick auf den Baum. Der war eigentlich ziemlich schön.

,,Sag mal was willst du mit den ganzen Brötchen eigentlich?" fragte sie ihn dann etwas stirnrunzeln und auch um ihn abzulenken sie zu kennen, obwohl er ja recht hatte. Auf ihre Frage wirkte er kurz irritiert. Was er mit den Brötchen wollte? Was war daran denn nicht zu verstehen? Sie waren doch dazu da, um gegessen zu werden. Was sollte er sonst mit ihnen wollen? „Sie essen…was sonst?“, antwortete er schließlich. Vielleicht war das als ein Witz gemeint? Wobei das ein ziemlich eigenartiger Sinn für Humor wäre. „Die anderen habe ich vorhin schon gegessen, die hier hebe ich mir für später auf.“ Immerhin würde er bald sicherlich wieder Hunger haben und dann hätte er etwas um Essen. Er sollte sich wohl für morgen daran erinnern, dass er sich etwas mitnahm. Vielleicht würde Mira ihm auch etwas machen? Das fände er wirklich klasse. Er sollte sie am besten gleich diesen Abend fragen. Er würde es fürs erste ruhen lassen. Ihm würde es schon einfallen. Irgendwann.
 

Um ihn nur Abzulenken fragte sie ihn was er mit den Brötchen vorhatte, der er schien bereits gegessen zu haben einige, was man an den Bauch erkennen tut, der eine ziemlich Wölbung aufwies. „Ist mir klar das man die isst, doch so viele, wird dir nicht schlecht?” fragte sie dann erstaunt und fand das sehr merkwürdig. Also einen gesunden Appetit hatte er auch oder war eher verfressen. Er bekam relativ schnell wieder Hunger, so war er eben. „Ich esse gerne…außerdem brauche ich die Energie, wobei ich auch…äh vergiss es“, er grinste zum Ende, um seinen Patzer zu überspielen. Fast hätte er ausgeplappert, dass er auch Feuer essen könnte. Ein Feuerzeug hatte und Streichhölzer hatte er tatsächlich immer dabei, doch wenn er das in der Öffentlichkeit tun würde, dann würden Leute ziemlich schief gucken. Das würde ihn eventuell verraten.
 

Nun ging sie vor ihn die Treppe hoch und war gerade am grübeln als ein paar Jungs runtergestürmt kamen einfach ohne nachzusehen ob jemand gerade sich auf der Treppe befand. Er selbst fühlte sich dadurch nicht gestört, doch das traf nicht auf Lucy zu, die dabei ihr Gleichgewicht verloren hatte und bereits den Boden unter den Füßen verloren hatte und somit die Treppen hinunter stürzen würde. Also würde sie nun die Treppe runterfallen und sich wahrscheinlich richtig wehtun.
 

Natsu konnte wohl froh sein, dass er gute Reflexe hatte, da er binnen eines Augenblicks hinter ihr auftauchte. Zwar konnte er den Sturz so nicht verhindern, da sie ja bereits am Fallen war, doch konnte er sie auffangen und ihren Aufprall eindeutig dämpfen. Also schlang er seine Arme um sie und drückte ihren Körper fest an den seinen, um sie so gut wie möglich vom Aufprall zu schützen. Sie spürte kräftige Arme um ihren zierlichen Körper. Jemand drückte sie an sich, was sie an einer Wärme spürte, die sie vorher noch nie gefühlt hatte. Sie kniff die Augen zusammen während des freien Falls.
 

Seine Tüte hatte er vorher fallen gelassen. Er stieß sich etwas von den Treppen ab, damit er bloß nicht auf den Treppenstufen landen würde, da das ziemlich wehtun würde. Stattdessen landeten sie etwas weiter auf dem harten Boden. Genauer gesagt, er landete hart, während sie auf ihm lag und hoffentlich nicht viel vom Aufprall abbekommen hatte. Sekunden danach landete sie auf etwas weichen und eine schnelle auf und ab Bewegung, die durch Natsu Atmen sicher kam. Es war wohl vom Vorteil gewesen, dass er ziemlich abgehärtet war durch die vielen überstandenen Prügeleien, dennoch war er sich sicher, dass sein Rücken da anderer Meinung sein würde. Es war auch eher eine Sache des Glücks gewesen, dass sein Kopf nichts vom Aufprall abbekommen hatte. "Uff...", stöhnte er leise, "Alles in Ordnung bei dir, Lucy?" Dabei lockerte er seinen Griff um sie. Lucy öffnete die Augen und richtete sich auf den Pinkhaarigen leicht auf, der nun unter ihr lag. Entsetzt ging sie von ihn runter.

„Natsu...was machst du denn für Blödsinn? Du hast mich abgefangen.” kam von ihr erschrocken, als er so da lag und es tut ihr so verdammt Leid. „Tut dir was weh? Kannst du aufstehen? Komm ich stutze dich damit ich dich zum Krankenzimmer bringen kann.” fragte sie besorgt und voller Panik. Sie stand auf und zog ihn langsam auf die Beine, legte seinen Arm über ihre Schulter und wollte ihn bis zum Krankenzimmer stutzen. Das erleichterte ihn doch. Es hatte wirklich schief gehen können. Auf keinen Fall würde sie ihn so in die Klasse lassen. „Du bist doch doof, wenn du dir was gebrochen hättest...”
 

„Beruhige dich, Lucy. Alles ist gut. Mir geht es gut…wirklich. Ich bin schon Schlimmerem gewohnt. Ich muss nichts ins Krankenzimmer“, merkte er lächelnd an. Es war wirklich lieb von ihr, das sie sich solche Gedanken um ihn machte. „Selbst wenn…das wäre immer noch besser, als wenn du dir etwas gebrochen hättest. Ich bin froh, dass dir nichts passiert ist.“ Ihrem Aussehen zu urteilen, hätte der Fall bei ihr tatsächlich für zahlreiche Prellungen und eventuell mindestens einen Bruch sorgen können. „Lass uns einfach weiter gehen.“

Doch hörte sie seine Worte um Lucy zu beruhigen was gerade überhaupt nicht funktionierte. „Was? Du redest Müll, du bist gerade mit mir auf den Boden geknallt und erzählst mir das es dir gut geht. Das glaube ich dir nicht...komm ich bring dich zur Krankenschwester, die soll dich durchchecken.” meinte sie ernst und besorgt zu ihn und Natsu lächelte auch noch. Da er sich beim den ersten Worten schon von ihr gelöst hatte, ergriff sie sein Handgelenk und zog ihn richtung Krankenzimmer nun. „Ach wenn mir was passierte wäre, hätte sich sicher die meisten doch gefreut weil die verwöhnte Streber der Schule mal nicht da ist...” meinte sie beim gehen und vermeidete den Blick zu Natsu. Er soll einfach nur sich durchchecken lassen und nichts weiter, das wäre doch nicht schlimm.
 

Wie kann er nach den Sturz noch stehen und dann so tun als wäre das nichts gewesen. Davon abgesehen das seine Brötchen auch hinüber waren. Sie schüttelte den Kopf und hatte keine Lust später noch eine Klage ins Haus flattern zu bekommen, wenn er sich was getan hatte. Sie wollte das er sich wenigstens mal untersuchen lassen tut und zog ihn dann mit sich an der Hand mit. Nur wehrte er sich nicht und es kamen nun auch keine Worte mehr von den Dragneel erstmal, doch fing er dann an das es schlimmer gewesen wäre wenn sie sich verletzt hätte. Sie klärte ihn diesbezüglich direkt auf und auch ehrlich. Hatte Natsu noch nicht bemerkt wie es hier abgeht in der Schule? Da musste ihn sofort aufklären. Sie blieb in irgendeinen Gang stehen und liess seine Hand los. Sie drehte zu ihn um und verschränkte die Arme vor der Brust. „Du hast bist auf dein Essen nichts weiter in Kopf oder? Hast du denn nicht gemerkt wie es hier in der Schule läuft? Hier kümmert sich jeder um sich selbst außer wenn man von jemanden Hilfe bekommt, steckt meistens eine Gegenleistung dahinter, nichts ist umsonst.” meinte sie direkt und sah zu ihn finster. „Ich wollte dir in Mathe helfen und dir mein essen geben, damit du mich in Ruhe lässt. Ich mag keine Männer schon gar nicht solche, die mich nerven. Du hast mich nun vor den Treppensturz gerettet, was du sicher ausnutzen willst um dich entweder an mich und den Namen Heartfilia ran zumache, oder um diesen zu Schaden.” klärte sie ihn weiter auf. „Ich besitze weder eine Familie, noch irgendwelche Freunde. Die wollen doch alle nur an das Geld meines Vaters oder eher an das Erbe.” meinte sie sauer und schüttelte den Kopf. „Du denkst, das könnte hier lustig werden, doch du irrst dich....” meinte sie und ging nun alleine den Gang weiter. Da es ihn ja gut geht, musste sie sich nicht mehr um ihn kümmern.
 

„Warte Lucy!“, rief er ihr nach und holte mit ihr auf. Als er neben ihr herlief, konnte er auch endlich sagen, was er dachte: „Ich glaube, du bist wirklich dumm.“ Das war das Erste, was er zu sagen hatte. Wie konnte man auch nur so einen Unsinn von sich geben? Jeder kümmerte sich um sich selbst? Das war doch nicht der Zweck einer Gemeinschaft! Schon gar nicht unterhalb von Menschen, die einem etwas bedeuteten. „Wieso sagst du so etwas? Du hast doch Freunde…diese beiden Blauhaarigen…und einen Vater...“ Zwar wusste er nichts über deren Freundschaft, aber sie schienen nicht mit ihr befreundet sein, um an ihr Geld zu kommen. Sie hatten nicht diesen Eindruck erweckt. Und sie hatte eine Familie. Sie zu verleugnen, war doch äußerst respektlos. „Ich brauche kein Geld von dir oder deinem Vater. Was kümmert mich das? Ich habe mir meine Brötchen selber verdient und werde es auch weiterhin tun.“ Es nervte ihn, dass sie ihm so etwas vorwarf. Hätte er sie also einfach stürzen lassen sollen? Hätte sie das zufrieden gemacht? Wenn ja, dann wäre sie wahrlich eine verrückte Spinnerin. „Ich habe lediglich daran gedacht, dir zu helfen. Ich hatte gar keinen Zeit an all diesen Unsinn zu denken, während du gefallen bist…wir sind doch in keinem Actionfilm…wobei das ziemlich cool wäre…“ Bei letztere schweifte er mit seinen Gedanken etwas ab. Jedoch war wohl nicht der passende Zeitpunkt für solche Vorstellungen.
 

Sie hörte seine Worte und blieb stehen, um ihn sauer anzusehen. Sie war dumm, was nahm er sich denn heraus? Als sie ihn gerade die Devisen lesen wollte, plapperte er weiter. „Du kennst mich gerade mal ein paar Stunden und erlaubst dir ein Urteil über mich? Was bildest du dir ein. Meine Freundinnen gehen dich nichts an und wenn du es noch genauer wissen willst, mein Vater hasst mich. Ich bin nicht diese verwöhnte Töchterchen, wie alle denken, also halt den Mund. Was du tust oder nicht geht mich nichts an und will ich gar nicht wissen. Ich bin hier um einen ordentlichen Schulabschluss zu machen, damit ich später die Firma meines Vater übernehmen muss und auch verheiratet werden kann an einer dieser widerlichen Geschäftskerlen die mein Vater kennt und Geschäfte macht." meinte sie sauer und hoffte er liess sie endlich in Ruhe. „Niemand hilft mir ohne daran zu denken, was man aus mir herausschlagen könnte. Du hättest mich einfach fallen lassen sollen. Ich mache immer alles alleine und werde das auch in Zukunft machen, das wirst du auch nicht änder verstanden?" fuhr sich ihn weiter an obwohl Natsu nichts dafür konnte. „Lass mich doch alle in Ruhe...." sagte sie leise und traurig und ging weiter mit gesenkten Blick. Nein nicht weinen....es wird schon alles gut werden. Irgendwie.
 

Er konnte weit nicht alles, deshalb brauchte er die Hilfe andere und diese brauchten auch ihn. Das baute aufeinander auf und er bekam es immer wieder zu spüren, wenn er in Fairy Tail war, denn die Leute da waren für ihn seine Familie. Vielleicht hatte sie so etwas nicht, dennoch konnte er so ein denken nicht nachvollziehen. Außerdem interessierte ihr Geld ihn wirklich kein bisschen, dass man ihm so etwas anhing, nervte ihn wirklich. Denn so ein Goldgräber war er einfach noch nie gewesen. Sie reagierte völlig sauer auf seine Worte. Das war ihr deutlich anzusehen. Nun, wenigstens war sie jetzt völlig ehrlich. Ihr beim Lächeln zuzusehen war fast schon schmerzhaft gewesen, da es so aufgesetzt gewirkt hatte. Aus ihr sprudelten förmlich ihre Gedanken. Sie wollte es sich nicht gefallen lassen, dass er so etwas über sie sagte und es ginge ihn auch nichts an. Scheinbar schien ihr Vater sie zu hassen, was er sich beim besten Willen nicht vorstellen konnte. Wie konnte man sein eigenes Fleisch und Blut denn hassen? Wobei er den Gedanken auch gehegt hatte, nachdem Igneel einfach verschwunden war. Monatelang hatte er darüber nachgedacht, was er nur hatte falsch machen können, was seinen Vater dazu getrieben hatte, ihn zu verlassen. Inzwischen wusste er jedoch, dass sein Vater nicht als einziger an jenem Tag verschwunden war. Wendys Mutter war auch einfach verschwunden.
 

„Das verstehe ich nicht. Warum tust du das alles, wenn du dies nicht tun willst? Das ergibt keinen Sinn“, merkte er irritiert an. Sie wollte die Nachfolge ihres Vaters antreten, weil es ihre Pflicht war. Auch war es ihm nicht klar, warum sie wohl bereit war, irgendeinen Kerl zu heiraten, nur weil es vorteilhaft für ihren Vater wäre. Das bestätigte doch nur, dass sie dumm war. Natürlich könnte sie ihre Gründe haben und nichts dafür können, dass ihr Leben nun einmal so war. „Wieso sollte ich etwas ändern wollen. Du willst eindeutig nicht, dass man dir hilft. Scheinbar bist du also ganz zufrieden mit deinem Leben. Wenn du damit leben kannst, die wünsche eins anderen über deine zu stellen, dann ist es das deine Sache.“ Nur konnte man ihr das nicht glauben. Warum wirkte sie wieder denn so wie vorhin, als er sie beim Baum angetroffen hatte. Oh man, in was für eine Sache war er nur wieder geraten? Das wurde ihm zu kompliziert. Er kam ja gerade so mit seinen eigenen Problemen mehr oder weniger klar und sie schon einen großen Haufen vor sich und ließ keinen ran. Eigentlich müsste er sie einfach stehen lassen. Warum sollte er seine Gedanken ihr zuwenden, wenn sie sich weigerte Hilfe anzunehmen? „Hör mal Lucy, es ist dein Leben, mach, was du willst, aber verlange nicht von mir, dass ich so etwas einfach vor meinen Augen geschehen lasse. Ich wusste, dass mir nichts Schlimmes passieren kann, ich bin stark. Akzeptiere es einfach und suche nicht nach irgendwelchen Gründen, das ist bescheuert“, merkte er an, „Und weine jetzt bloß nicht.“ Er wollte eigentlich sagen, dass es nichts bringen würde, doch hatte er mit diesen Worten bereits schlechte Erfahrung gemacht. Wendy, die öfters am Weinen war und mit welcher er zusammen lebte, da sie ein relativ inniges Verhältnis zueinander hatten, brach immer nur in schlimmeren Menge an Tränen aus.
 

Warum hatte sie es ihn denn jetzt gesagt? Es ging ihn doch nichts an wie ihr Verhältnis zu ihren Vater war und auch nicht was sie in Zukunft tun muss. Das auch Natsu einen Tiefschlag in Leben erlebt hatte daran dachte sie gerade nicht. Da waren zu viele Probleme in ihren Kopf so das sie von anderen diese nicht wahrnahm. Natürlich verstand er es nicht, wieso auch? Es ist ja nicht sein Problem. „Vergiss es..." meinte sie leise und schüttelte den Kopf. Wieso gab es denn niemanden der sie versteht? Er hatte keine Ahnung was passiert, wenn sie nicht das tut was er will. Natürlich wollte sie das nicht, was ihr Vater mit ihr vorhatte aber was soll sie denn machen? Ihr fehlte das Selbstbewusstsein ihren Vater die Stirn zu bieten. Natsu Worten taten ihr schon weh und ihr wurde schlecht. Den irgendwo hatte er Recht. Allerdings sagte er auch nicht die Wahrheit über sich selber, denn das mit den Feuer schien er auch nicht zu erwähnen. Sie senkte den Blick und schlang die Arme um sich selber weil ihr auf einmal kalt war. Es war die Angst verletzt zu werden, die sie so unnahbar machte und dazu geführt hatte das sie niemanden vertraute. Warum auch der Fall war das sie mit Loki nicht gehen konnte. Warum ging Natsu nicht einfach und liess sie in Ruhe mit ihren kümmer. Ihr fiel nichts mehr ein und versank selber in Gedanken wegen Natsus Worten. War sie denn wirklich so dumm wie er es sagt? Doch wie soll sie denn nur reagieren?
 

Er machte die Klassenzimmertür auf. Der Unterricht hatte bereits angefangen, weswegen sie einen missbilligenden Blick vom Lehrer abbekamen. „Ich bin die Treppen hinuntergestürzt, bin zu schnell hoch gerannt und wohl über meine Füße gestolpert“, entschuldigte er sich grinsend dabei seine Hand an seinen Nacken anlegend. Er knetete öfters seinen Nacken, wenn er nervös war, was er war, da er gerade nicht so ganz die Wahrheit erzählte. „Lucy war so nett, mir zurück hierher zu helfen.“ Der Lehrer seufzte. „Gut, das lass ich ausnahmsweise durchgehen, da es dein erster Tag ist, aber das nächste Mal kommt bitte pünktlich oder lasst euch von der Krankenschwester eine Entschuldigung ausstellen.“ Darauf sollten sie sich auf ihre Plätze setzen und der Unterricht wurde fortgeführt.
 

Er gab ihr keine Chance noch was zu sagen denn er riss die Tür der Klasse einfach auf und trat rein als wäre nichts geschehen. Er nahm sogar die Schuld auf sich das beide zu spät gekommen sind, worauf ihr schlechtes Gewissen noch mehr wuchs. Sie konnte es nicht mehr, sie ging hinter Natsu her und zu ihren Platz, doch setzte sich nicht, sondern nahm ihre Tasche und packte alles ein. Der Lehrer sah verdutzt zu seiner Musterschülerin. „Miss Heartfilia...Was zum...?" fing er an doch sah sie nicht auf als diese angesprochen wurde. Levy sah sofort besorgt zu ihrer Freundin und kannte das nicht von ihr. Lucy nahm ihren Rucksack und ging vor zum Lehrer, doch sagte sie nichts sondern stellte Natsu nur ihre Tüte mit den essen von heute auf den Tisch. „ Danke" flüsterte sie ihn zu. Dann ging sie ohne ein Wort und verliess das Klassenzimmer. Sie hielt es nicht mehr aus darin und brauchte frische Luft und Zeit zum Nachdenken. Sie schlug sofort den Weg nach Hause ein, denn den ärger würde sie zwar bekommen aber war es ihr gerade gleichgültig. Etwas ratlos stand der Lehrer da und auch die Klasse schien etwas sprachlos zu sein. Levy machte sich Sorgen um Lucy was sie auch zeigte mit ihren Gesichtsausdruck. Hoffentlich ging der Blonden morgen besser. Die Mädchen fingen an zu tratschen, als der Lehrer versuchte weiter zumachen mit den Unterricht. „Die denkt wohl sie könnte sich alles erlauben nur weil ihre Familie Reich ist". „Du weißt doch das sie ihre Mutter verloren hat, also sei nicht so hart zu ihr". „Na und? Sie bekommt dafür alles was sie will. Die ist doch zu allem nur freundlich und lässt sich alles gefallen, das ist sowas von lächerlich.". „Genau ist doch egal ob die da ist oder nicht Wen interessiert die schon"
 

Dann fing ein Getratsche los, von welchem er genug mitbekam. Sie hatte also ihre Mutter verloren. Deshalb war nur von ihrem Vater die Rede gewesen. Sie musste sich wohl deswegen einsam fühlen. Und scheinbar hatte sie recht gehabt. Den meisten hier war sie hier egal. Was war das nur für eine Welt, in welcher sie lebten? Diese Frage beschäftigte ihn noch lange. An jenem Abend geschah nicht viel im Club, das einzige, was unüblich war, war gewesen, dass er ruhiger als sonst gewesen war. Das ganze wollte ihn einfach nicht loslassen. Er hatte auch mit Mira darüber gesprochen und ihr alles erzählt. Sie war ziemlich vertrauenswürdig und ziemlich verständnisvoll. Sie war wie eine Mutter, die er nie gehabt hatte, nur war sie nur gute zwei Jahre älter als er. Sie sprach ihm den Rat aus, dass er es tatsächlich versuchen sollte, sich mit ihr anzufreunden. Solange er ernsthaft das anstrebte, würde er letzten Endes bei ihr damit durchdringen, wobei sie damit anfing, dass er sich sicherlich endlich verknallt hätte, worauf er nur schnaubte. Nur weil sie ein Mädchen war, musste das nicht gleich heißen, dass er gleich begann romantische Gefühle zu hegen.



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Von:  fahnm
2015-11-01T02:09:53+00:00 01.11.2015 03:09
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