Zum Inhalt der Seite

Brich das Eis

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 8

Akira nahm den Spiegel und setzte sich auf die Bettkante. Er wollte sich mit Philipp besprechen, da Sam wieder bewusstlos war und er wissen wollte, wie viel er der Crew sagen durfte.
 

-------------
 

Die genannte Crew saß beim Essen und schwieg sich an. Jeder hing seinen Gedanken nach, aber auch warteten sie darauf, dass Ruffy etwas sagte. Dieser jedoch stopfte sich mit Essen voll. Bevor er fertig war, kam Akira herein, setzte sich und aß etwas. Nicht lange, nach dem sich Akira gesetzt hatte, faltete er seine Hände auf dem Tisch.
 

"Ich habe mich mit Philipp besprochen. Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass wir euch die Wahrheit sagen."
 

Nun hörte sogar Ruffy auf zu essen. Gebannt wartete die Crew, dass Akira weitersprach.
 

"Wir sind Waisen, seit wir acht Jahre alt waren. Die Marine griff unser Zuhause an. Schon immer war die Insel bekannt dafür, dass sich Piraten dort trafen. An jenem verhängnisvollen Tag schickte die Marine ihre grausamsten Leute zu uns. Es war das reinste Massaker. Sie benahmen sich schlimmer als jeder Pirat, der jemals die Insel betreten hatte. Sie ermordeten unsere Eltern und vergewaltigten Sam, mehrmals. Wir wurden gefoltert. Drei Tage dauerte es. Ein Marinesoldat rettete Sam das Leben. Hannyabal. Er versteckte sie. Uns taten die Soldaten nicht so viel an, nur den Mädchen. Die meisten überlebten es nicht."
 

Tief atmete Akira durch und fuhr sich mit einer Hand durch das Haar. Noch nie hatte er mit jemand anderem darüber gesprochen. Es war schwer. Verdammt schwer. Hände legten sich auf seine Schultern und massierten ihn. Er wusste es war Sam und so entspannte er sich.
 

"Viele Bewohner der Insel haben ihre eigene, schreckliche Geschichte. Normalerweise wird keiner eingeweiht. Menschen, die auf unsere Insel ziehen, haben es am Anfang immer schwer, aber wenn sie sehen, wie sehr das Volk die Insel beschützt, helfen sie, ohne die Geschichte zu kennen. Nach drei Tagen griffen Piraten, die oft auf die Insel kamen, die Marine an. So viele haben sich zusammengeschlossen, um uns zu helfen. Das ist der Grund, warum wir Piraten mit offenen Armen willkommen heißen. Das ist der Grund, warum wir die Marine verachten. Damals konnten wir von Glück reden, da die Marine nichts von der Quelle erfuhr, aber das hatte Hancock nachgeholt. Damals konnten wir unsere Kräfte nicht kontrollieren, aber seit diesem Vorfall, trainierten wir jeden Tag."
 

Sam setzte sich, mit einem schweren Seufzer, auf den Stuhl neben Akira. Die Crew war geschockt. Sanji nahm eine Zigarette und lehnte sich zurück.
 

"Das ist eine harte Geschichte."
 

"Ja, aber es ist nun mal unsere Vergangenheit und die hat uns zu den Monstern aus den Geschichten der Insel gemacht. Kein Bewohner der Insel stellt sich gegen uns, sie sind sogar unserer Meinung. Philipp, Akira und ich riskieren unser Leben für den Frieden auf dieser Insel und dafür haben wir eine sehr hohe Stellung in der Stadt. Wir alle haben die Häuser unter Schweiß, Tränen und Blut wieder aufgebaut. Niemand wird den Frieden auf dieser Insel zerstören! Die Schlangenprinzessin hat genau das versucht und wird von allen Inselbewohnern dafür gehasst. Jedes Piratenschiff wird vorher geprüft und wenn meine Wachleute das Schiff nicht kennen, wird ein Alarm ausgelöst und wir beobachten die Piraten vom Schloss aus. Robin, Zorro, was ihr beide gesehen habt, ist noch harmlos! Die Taten der Marine waren viel grausamer. Akira und ich reisen ab, sobald wir wieder fit sind."
 

Ruffy nickte und aß weiter. Er kannte die Geschichte genau und es schockte ihn nicht. Vielmehr wusste er, dass Sam noch weit mehr Grausamkeit erlebt hatte, als es durch die kurze Geschichte vermittelt wurde. Nami sah ihn mit grauen in den Augen an. Sie hatte schon eine schlimme Vergangenheit gehabt, aber die von Sam war dagegen die Hölle und ihr Kapitän blieb auch noch so ruhig.
 

"Du hast das alles gewusst?"
 

Ruffy nickte bloß und aß weiter. Sie wusste, dass er die Erinnerungen der Eisprinzessin hatte, also wusste er auch das. Langsam nickte die Navigatorin und sah wieder zu den falschen Zwillingen. Robin mischte sich ein, als sie sah, dass die Crew es langsam verdaut hatte und Fragen stellen wollte. Sie schickte die Beiden und ihren Kapitän zurück ins Bett. Zorro sah sie daraufhin mit hochgezogener Augenbraue an. Robin war auch noch lange nicht fit und sollte sich selbst auch noch ausruhen und er würde dafür sorgen, dass sie es tat. Sam stand langsam und schwankend auf. Akira blickte ihr gequält nach, als sie in die Kajüte wackelte.
 

"Schaffst du es allein oder soll dich jemand ins Bett bringen?"
 

Die Frage von Ruffy brachte Akira dazu, sich wieder der Crew zuzuwenden. Lange dachte er nach und versuchte dann aufzustehen. Er musste sich auf dem Tisch abstützen und war sich sicher, dass er keinen Schritt machen konnte, ohne zu stürzen. Wie Sam es schaffte nicht einfach umzufallen, war ihm ein Rätsel.
 

"Zorro, hilf ihm bitte."
 

Der Vizekapitän nickte und stand auf. Er packe Akira und stützte ihn. Robin folgte den Beiden. Bevor sie aus der Küche verschwand, wandte sie sich an ihren Kapitän und erinnerte ihn daran, dass auch er sich ausruhen musste. Ruffy nickte nur und aß zu Ende.
 

"Nami, wann kommen wir zur nächsten Insel?"
 

"Sie sollte in zwei bis drei Tagen zu sehen sein."
 

Eigentlich wollte Nami über die Geschichte reden, doch sah sie ihrem Kapitän an, dass dieser kein Wort darüber verlieren würde. Hatte er auch die letzten Wochen nicht und Nami war sich irgendwie sicher, dass dies mit anderen Erinnerungen und dem Verrat von Boa Hancock zu tun hatte. Da war sicherlich mehr und Nami fragte sich in diesem Moment, ob sie es tatsächlich wissen wollte. Als alle aus dem Raum waren, die Kräfte von Teufelsfrüchten hatten, holte Nami Brook. Dieser sollte auch mal etwas essen.
 

---
 

"Akira, komm wir gehen in die Tasche. Dort haben wir Essen, Trinken und Ruhe. Ich bin sicher, dort werden wir schnell wieder fit."
 

Sam stand irgendwie in ihrer seltsamen Tasche und winkte Akira zu sich. Zorro brachte den Jungen zu ihr und konnte einen Blick in die Tasche erhaschen. Die Beiden standen auf einer Plattform aus Eis. Höchstwahrscheinlich hatte das Mädchen die Plattform erschaffen und dadurch die Krankheit verlängert.
 

"Ich fahre mit euch nach unten. Akira kann sich kaum auf den Beinen halten und du, Sam, siehst auch nicht wirklich danach aus, als könntest du noch einen Schritt machen."
 

Zorro duldete keinen Widerspruch, sondern stellte sich mit den Beiden auf die Plattform. Langsam fuhren sie hinab. Sam stand der Schweiß auf der Stirn und sie schwankte. Zorro griff sofort nach ihr und hielt sie und Akira in einer Umarmung fest. Als sie unten ankamen, wollte Sam schon loslaufen, aber wäre fast gestolpert. Nur seinen guten Reflexen war es zu verdanken, dass Zorro sie auffangen konnte. Vorsichtig ließ er sie auf den Boden gleiten, damit sie sicher saß, dann nahm er Akira hoch und fragte nach dem Weg. Akira deutete auf eine Tür und Zorro brachte den Jungen in das Zimmer. Es war tatsächlich ein voll ausgestattetes Schlafzimmer mit einem riesigen Bett. Er setzte Akira darauf ab und holte Sam. Als die beiden ihre Mäntel abgelegt hatten, legten sie sich unter die Bettdecke und schliefen schnell ein. Zorro kletterte danach die Leiter wieder hoch und nickte Robin zu. Er sah, dass Ruffy und Chopper auch in ihren Betten lagen und blickte Robin auffordernd an.
 

"Du gehst dich am besten auch noch einmal ausruhen."
 

Er erkannte, dass sie keinesfalls begeistert war, aber er ließ ihr keine Wahl. Als alle im Bett waren, ging er wieder in die Küche. Schnell erzählte er, dass alle in ihren Betten lagen und ging dann ins Krähennest. Immerhin musste einer wache halten. Es bestand die Möglichkeit, dass Boa Hancock sie verfolgte und die Spannung zwischen der Schlangenprinzessin und der Eisprinzessin waren enorm. Nun ja, Zorro verstand Sam voll und ganz. Jeden Tag mit einem Angriff der Marine rechnen zu müssen und jeden Angriff abzuwehren, kostete nicht nur Kraft, sondern zerrte sicherlich auch an den Nerven. Sam, Akira und Philipp waren auf der Insel gefangen und das für immer. Sie konnten zwar kurzzeitig verschwinden, aber nie alle zusammen und nie für lange. Dass Sam und Akira hier waren barg definitiv ein großes Risiko. Philipp konnte ihre Insel nicht abschirmen und sollte ein großer Angriff kommen, war Zorro sich sicher, dass die Beiden trotz Krankheit gingen.
 

----
 

Zwei Tage später traf das ein, was sich Zorro schon gedacht hatte. Sam und Akira verließen sie, weil Piraten dutzende Schiffe der Marine auf die Insel zu segeln sahen. Es war möglicherweise ein Bluster Call Sam und Akira mussten Philipp und Ace helfen. Die Insel musste abgeschottet werden.
 

"Also Leute, setzt eure Kräfte am besten noch nicht vollständig ein, dann dürftet ihr bald völlig genesen sein."
 

Sam umarmte jeden noch einmal und blieb vor Ruffy stehen, während Akira auf sie wartete. Er hatte allen lediglich zugewunken. Der Spiegel begann zu leuchten und Akira verschwand, nachdem Sam kurz nickte.
 

"Pass auf dich auf Kapitän."
 

Sie umarmte Ruffy grinsend und trat dann einen Schritt zurück. Als sie in den Lichtkegel trat lächelte sie. Das Lächeln wurde zu einem Lachen, als Ruffy einen Schritt auf sie zu gehen wollte und dabei schwankte, aber keinen Schritt vorwärts kam.
 

„Ich brauche deine Hilfe nicht. Ich kenne dich. Du wolltest mir nach, aber das ist nicht nötig. Wir sehen uns sicher wieder. Das Eis schmilzt bald."
 

Sam faste sich an die Brust und sank auf die Knie. Sie schien große Schmerzen zu haben, was wohl an der Trennung von Akira lag. Zum Abschied hob sie noch einmal ihre Hand und verschwand dann.
 

"Sie werden nicht gesund, wenn sie ihre Kräfte einsetzen müssen."
 

Sanji steckte sich eine Zigarette in den Mund und zog einmal kräftig daran. Die beiden würden das doch niemals durchhalten und zu allem Überfluss, würden sie Philipp und Ace anstecken. Franky derweil schmolz das Eis auf Namis Anweisung. Ruffy hatte in der ganzen Zeit nichts gesagt. Er stand bloß da und hatte die Arme verschränkt. Er starrte nur auf den Spiegel und sah dabei alles andere als zufrieden aus. Jeder im Raum wusste, dass er Sam nacheilen wollte, um zu helfen, aber die Frau war die einzige, die die Verbindung öffnen konnte. Ihr Wissen half dabei nicht, es brauchte Blut und das hatte Ruffy nicht. Jedoch war er nicht der einzige, der helfen wollte, alle hatten den Drang helfen zu wollen. Als Franky es geschafft hatte, Ruffy von dem Eis zu befreien, griff dieser nach dem Spiegel und rief direkt nach der Frau, die ihn hier stehen gelassen hatte.
 

"Ruffy, egal was du sagst, ich werde das Portal nicht öffnen. Du musst deinen Weg gehen und solltest nicht in meine Angelegenheit hineingezogen werden."
 

Egal was Ruffy ihr noch sagen wollte, sie hatte es nicht mehr gehört, weil sie die Verbindung getrennt hatte. Der Kapitän war kurz davor den Spiegel auf den Boden zu schmettern.
 

"Wir können nichts machen. Segeln wir weiter."
 

Wütend stampfte er aus dem Raum und ging in seine Kajüte. Er tat was Sam gesagt hatte und legte sich etwas hin. Kaum im Bett, lächelte er leicht, das war genau die Reaktion, die er erwartet hatte. Nie hatte einer der drei Hilfe angenommen und sie würden auch nie Hilfe annehmen. Langsam fielen ihm die Augen zu.
 

---
 

Stunden später weckte Robin ihren Kapitän, damit dieser etwas essen könnte. Der Rest der Crew hatte wohlweislich schon gegessen. Als Ruffy die Augen öffnete, lächelte sie.
 

"Guten Abend Kapitän. Essen ist fertig."
 

"Ich komme gleich."
 

Die Archäologin nickte und verließ das Zimmer wieder. Ruffy erhob sich schwerfällig und gähnte. Er richtete seinen Strohhut und stand auf. In der Küche angekommen erkannte er sofort, dass die Crew schon ohne ihn gegessen hatte. Immerhin war das ganze restliche Essen für ihn. Als er begann zu essen, setzten sich Robin und Zorro zu ihm.
 

"Ich denke, dass du uns etwas verschweigst. Zorro und ich möchten wissen, was noch passiert ist."
 

Ruffy aß ungerührt weiter. Immerhin hatte Sam ihm gesagt, was passierte, wenn er ihre Geheimnisse ausplauderte. Robin bohrte noch einmal nach und Ruffy seufzte.
 

"Ihr wart bei der Drohung dabei. Ich werde nichts sagen. Ich kann höchstens erzählen wie das mit Boa Hancock gelaufen ist und den Überfall der Marine näher ausführen."
 

"Das haben wir nicht gemeint. Ich zum Beispiel weiß, dass der Mantel der Beiden aus Seestein oder einem ähnlichen Material besteht. Du und ich können ihn nicht anfassen. Philipp und Ace kamen weder Sam noch Akira zu nahe, wenn sie ihre Mäntel trugen. Wie ist das möglich?"
 

"Robin das kann ich euch nicht sagen. Die Beiden sind etwas ganz Besonderes und niemand wird vollständig verstehen, wie sie das gemacht haben. Außer sie selbst Philipp und jetzt mir."
 

Robin stand auf, sie war nicht zufrieden, aber sie hatte keine Wahl. Sie musste akzeptieren, dass ihr Kapitän in diesem Punkt Sam Loyal war. Zusammen mit Zorro verließ sie die Küche und ließ Ruffy in Ruhe essen. Sie zog Zorro zum hinteren Teil des Schiffes und sah sich um.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück