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Aus dem Schatten ins Licht

KagaKuro
von

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Ein kleines Problem

Natürlich entgingen mir seine Blicke nicht, die er mir schon den ganzen Tag gegen den Hinterkopf feuerte. Doch ich war stark genug, ihnen standzuhalten.

Es stand Kuroko deutlich ins Gesicht geschrieben, dass er etwas erwartete, aber ich wusste nicht, was ich machen sollte, um nicht als kompletter Versager dazustehen.
 

Die ganze Situation war für mich schwierig. Ein Außenstehender würde das nicht verstehen können, das wusste ich auch. Die Probleme machte ich mir eindeutig selbst. Aber... ich hatte einfach Angst!

Angst zu versagen oder etwas zu machen, was ich nicht sollte.
 

Gestern war es schon haarscharf gewesen. Ich war kurz davor gewesen, meinen Verstand zu verlieren. Der Kuss gestern war zu schön gewesen. Viel zu schön. So verdammt schön, dass ich... dass ich dadurch, verdammt nochmal, erregt war!

Argh, es war zum Haare raufen! Welcher normale Typ war schon wegen so etwas erregt?! Sicherlich niemand! Hätten wir weiter gemacht, hätte er es gemerkt und ich hätte Dinge getan, die er nicht wollte.

Deswegen musste ich etwas dagegen tun. Und da mir keine bessere Lösung einfiel, musste ich zwischen uns Abstand bringen.
 

Und auch wenn es so einfach klang, war es das sicherlich nicht. Eigentlich hatte ich mir das anders vorgestellt. Als er auf einmal in diesem Raum saß, als ich gestern angekommen war, hatte ich geglaubt, es wäre ein Traum gewesen. Unvorstellbar, aber als ich realisierte, dass er wirklich da war, war ich unbeschreiblich glücklich.

Endlich hatten wir die Missverständnisse aus dem Weg geräumt und uns klar gemacht, dass wir das Selbe füreinander empfanden. So viel Glück hatte ich schon lange nicht mehr empfunden.
 

Eigentlich wollte ich es Kuroko auch zeigen, dass ich glücklich darüber war, dass wir, trotz Schwierigkeiten, zueinander gefunden hatten, aber da war eben dieses eine Problem, das mir Kopfschmerzen zerbrach. Was sollte ich bloß machen, damit es nicht ausartete? Er würde mich womöglich auslachen und als Perversling hinstellen. Vielleicht gefährdete ich damit auch unsere frische Beziehung. Es war einfach eine miese Situation.
 


 

Trübsinnig saß ich am Tisch in der Küche und nahm die Kaffeetasse in die Hand, in der ich vor ein paar Minuten Kaffee hineingegossen hatte.

Diese führte ich an meine Lippen, pustete etwas hinein, ehe ich einen Schluck daraus nahm.

„Kagami-kun, über was denkst du nach?“
 

Erschrocken spuckte ich den Kaffee aus dem Mund und starrte Kuroko entsetzt an, der auf einmal, wie aus dem Nichts, vor mir aufgetaucht war und mir gegenüber saß.

„Was?! Seit wann bist du hier?! Hör damit endlich auf, Trottel!“, regte ich mich auf und wischte mir über den Mund. Angesäuert stand ich auf, holte einen Lappen und wischte die Sauerei weg, die sich mitten auf dem Tisch breitgemacht hatte.
 

„Tut mir Leid. Aber du warst so in Gedanken, dass du mich wohl nicht bemerkt hattest“, antwortete er in einer Tonlage, die deutlich genug dafür sprach, dass es ihm nicht leidtat.

„Schwachsinn, ich bemerke dich nie, wenn du so leise bist!“, widersprach ich gereizt und setzte mich wieder hin.
 

Wir sahen uns daraufhin in die Augen und Schweigen brach aus. Nervös kratzte ich mich schließlich am Nacken und unterbrach den Blickkontakt.

„Was ist? Was schaust du mich so an?“, brummte ich. Im Prinzip ahnte ich, was in Kuroko vorging. Es gefiel ihm bestimmt nicht, dass ich auf Abstand ging. Dann war er nicht alleine... Mir gefiel es genauso wenig.
 

„Nun... Ich habe mich gefragt, warum du mir gegenüber so abweisend bist...“ Da! Da hatten wir es schon!

„Ahh, mir fällt ein, dass ich noch Kaffee trinken wollte!“ Mit einem gespielten Lachen stand ich auf und ging zur Kaffeemaschine, in der jedoch kein Kaffee mehr drin war.
 

„Du hast deinen Kaffee doch schon auf dem Tisch, Kagami-kun“, sagte Kuroko in einem tadelnden Ton. Ich lachte erneut gespielt auf und drehte mich zu ihm um.

„Haha, stimmt ja! Ich Dussel... Mh, ich geh dann mal Brötchen für heute Abend kaufen. Wir sehen uns, Kuroko!“

„Kagami-kun!“, rief Kuroko mir protestierend hinterher, doch ich war da schon verschwunden.
 

*~*
 

Draußen auf der Straße hämmerte ich meine Stirn gegen eine Straßenlaterne, die daraufhin anfing zu erzittern. Der stechende Schmerz durchfuhr meinen Kopf und ich biss mir auf die Unterlippe.

Was für ein Depp war ich bloß?! Jeder Idiot hätte bemerkt, dass ich Kuroko mit Absicht aus dem Weg ging!

Ich hätte das etwas stilvoller machen können. Jetzt zerbrach sich der Kleine sicherlich den Kopf darüber und machte sich womöglich Gedanken, ob er etwas falsch gemacht hatte.

Aber er war an allem unschuldig. Ich war daran Schuld! Ich und sonst keiner! Weil ich mich nicht im Griff hatte!
 

Wie ich mich für meine Schwäche hasste! Irgendetwas musste mir einfallen, um das Problem in den Griff zu bekommen.

Wütend über mich selbst, lief ich durch die Straße und suchte den nächsten Bäcker auf. Wenn ich ohne Brötchen heimkommen würde, würde Kuroko sofort bemerken, dass ich gelogen hatte.

Nun ja gut, er wusste es wahrscheinlich auch, wenn ich mit Brötchen kam, aber ich könnte mir so einreden, dass es eben nicht der Fall war.

Verstehe einer die Logik...
 

*~*
 

„Bin wieder da!“, verkündete ich lautstark und betrat Alex' Wohnung. So tun, als wäre nichts gewesen, das war mein Plan. Ich schloss hinter mir die Tür und wollte weitergehen, als in diesem Moment Kurokos Stimme erklang.

„Hallo, Kagami-kun.“
 

Ich sah auf und ließ vor Schreck die Tüte mit den Brötchen fallen.

„W-was... was ist das?!“, würgte ich hervor und starrte ihn entsetzt an. Kuroko stand mitten im Gang, mit nur einem Handtuch um die Hüfte gewickelt und sah mich verwundert an.

„Ich war gerade eben duschen. Was ist damit?“
 

Zerknirscht ballte ich meine rechte Hand zu einer Faust, die dadurch anfing zu zittern. Was damit war?! Hatte er den Schuss nicht gehört?!

„Frag nicht so blöd! Sieh mal, wie du herum läufst! Du bist hier bei Alex! Wenn sie dich so sieht...“

„Keine Bange, Kagami-kun. Alex ist außer Haus und wird erst am nächsten Tag wieder kommen. Sie sagte, dass sie bei einer Freundin wäre“, unterbrach Kuroko mich mit seiner gleichgültigen Tonlage, die mich schon so oft zur Weißglut getrieben hatte.

Verstand er denn das Problem nicht?! Oder machte er das mit Absicht?!
 

„Mag sein, aber trotzdem! Ich bin auch noch hier! Also zieh dir etwas an, Dummkopf!“, herrschte ich ihn an und wandte mich von ihm ab. So ein Idiot! Er provozierte mich doch nur damit. Und das Schlimme daran war, dass es tatsächlich funktionierte! Es machte mich wahnsinnig scharf, wie er vor mir stand. Ich wettete, dass er unter dem Handtuch gar nichts anhatte. Verdammt, wollte er mich umbringen?!
 

Zu meinem Missfallen kam Kuroko etwas näher, woraufhin ich reflexartig zurückwich. Entsetzt hielt ich die Luft an. Ich spürte sogar schon eine Schweißperle über meine Schläfe herunter laufen.

„Kuroko...“

„Lass mich eine Frage stellen, Kagami-kun. Warum verhältst du dich seit gestern Abend so merkwürdig?“, fragte er und blieb knapp vor mir stehen.
 

Ein Zittern durchlief meinen Körper, während ich mich zwang, ihm ins Gesicht zu schauen, anstatt seinen nackten Oberkörper anzustarren. Wenn das eine Prüfung war, dann war das wohl die Härteste in meinem ganzen Leben.

„Zu... zu nahe...“, quetschte ich hervor und schob ihn von mir weg. Meine Handflächen schienen regelrecht zu brennen, als ich seine Haut berührte, doch ich versuchte mich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
 

„Ich... ich verhalte mich nicht merkwürdig. Wer hier merkwürdig ist, bist ja wohl du! Einfach so herumzulaufen, nur mit einem Handtuch! Was denkst du dir dabei?!“, fauchte ich und lief an ihm vorbei.

„Ich verstehe dein Problem nicht, Kagami-kun“, bemerkte Kuroko, doch ich winkte nur ab und sah zu, dass ich weit von ihm wegkam. Dieser kleiner Idiot! Er machte das alles mit Absicht, um mich zu ärgern!
 

Auf einmal wurde ich am Arm gepackt, herumgewirbelt und gegen die Wand gestoßen.

„Kuroko!“, stieß ich überrascht aus. Woher nahm er diese Kraft?! Unglaublich!

Gerade öffnete ich meinen Mund, um ihn herunterzuputzen, als er unerwartet eine Hand in meinen Nacken legte und mich zu sich herunter zog.
 

Überrascht keuchte ich gegen seine Lippen, die sich auf meine pressten und mich zu einem Kuss zwang. Wie gerädert starrte ich ihn mit weit aufgerissenen Augen an und war nicht in der Lage, irgendetwas zu tun.

Kuroko schien meine Verwirrtheit zu bemerken und nutzte es zu seinem Vorteil aus. Er hielt mich mit einem eisernen Griff fest und bewegte gierig seine Lippen auf meine.

Mein Herz raste. Seine Lippen waren weich und warm. Ich spürte, wie mein Körper sich allmählich selbstständig machte und mein Verstand sich verabschiedete.
 

Ein sehnsüchtiges Seufzen entfloh mir, als ich meine Arme um ihn schlang und den Kuss ruppig erwiderte. Unsere Lippen verschmolzen regelrecht miteinander und die Luft um uns herum knisterte gewaltig.

Doch als Kuroko seine Zunge ins Spiel bringen wollte, breitete sich ein Kribbeln in mir aus, das bis hinunter zu den Lenden reichte, weswegen ich abrupt den Kuss unterbrach und ihn hastig von mir wegdrückte.

Es war wieder passiert. Mein Körper reagierte zu heftig auf ihn. Ich hatte schon wieder einen Ständer bekommen! Verfluchter Mist!
 

„Genug...“, zischte ich außer Atem und sah auf die Seite.

„Hä...? Aber... Kagami-kun...“ Kuroko sagte nicht viel, doch es war mehr als offensichtlich, dass er getroffen war. Womöglich sogar verletzt, weil ich ihn abgewiesen hatte.

„Tut mir leid...“, murmelte ich und ließ ihn stehen.

Während ich Richtung Bad lief, starrte ich die ganze Zeit auf den Boden. Ich schämte mich. Wieso musste mir das ständig passieren?!
 

Frustriert verschwand ich ins Bad und zog mich langsam aus. Meine Augen verharrten auf meine Erektion und ich stieß genervt die Luft aus. Wie deprimierend, wenn man es sich selbst machen musste. Aber eine andere Möglichkeit gab es nicht.

Ich konnte wohl schlecht zu Kuroko gehen und ihn fragen, ob er sich darum kümmern könnte. Eher würde ich mich erschießen!
 

Seufzend schloss ich meine Augen und kümmerte mich schließlich selbst um mein Problem.
 

*~*
 

„Du warst lange weg, Kagami-kun“, erklang auch schon Kurokos Stimme, nachdem ich das Bad verlassen hatte. Ich blickte ihn leicht verunsichert an. Ob er mir arg böse war, weil ich ihn von mir gestoßen hatte?

Mit schlechtem Gewissen musterte ich sein Gesicht, doch es war, wie immer, ausdruckslos. Er beherrschte es immer so gut, seine Gefühle zu verbergen.
 

Leise knirschte ich mit meinen Zähnen und ruppelte mit dem Handtuch, welches ich mir über die Schultern geworfen hatte, über meinen, noch feuchten, Nacken.

„Ich war duschen...“, erklärte ich und lief ins Wohnzimmer. Erleichtert sah ich ihn wieder an. Er hatte sein Handtuch gegen richtige Kleidung ausgetauscht. Was viel besser für meine Nerven war.
 

„Kagami-kun... wenn du ein Problem hast, kannst du doch zu mir kommen“, ließ Kuroko nicht locker und folgte mir ins Wohnzimmer. Ertappt blieb ich stehen und drehte mich langsam um.

Aus Nervosität fing eine Augenbraue an zu zucken. Wusste er etwa irgendetwas?!
 

„Du... du spionierst mir hinterher?!“, fragte ich angepisst und drehte mich voll um, um ihn richtig ansehen zu können.

„Du solltest aufhören, immer alles selbst bewältigen zu wollen. Ich will dir helfen, Kagami-kun und dir zur Hand gehen!“

„Du... du Bastard!“, brüllte ich peinlich berührt und packte nach seinem Kragen. Ich wusste nicht, ob es nur Zufall war, oder ob er wirklich Bescheid wusste. Er wählte die Worte immer so, dass man es nie wusste, aber, verdammt nochmal, immer zur Situation passten.
 

Kuroko sah mich stumm an, während ich meine Wut an ihm ausließ.

„Du willst mir zur Hand gehen?! Weißt du, was du da laberst?!“

„Natürlich... ich bin dein Freund“, antwortete er ruhig. Meine Gesichtsfarbe wurde augenblicklich dunkelrot.

Abrupt ließ ich ihn los und wandte mich von ihm ab. Dabei fuhr ich mir mit den Fingern durch meine feuchten Haare.
 

„Das ist mir bewusst, Kuroko. Aber wir stehen noch am Anfang, also sollten wir nichts überstürzen“, blockte ich ab.

Für einen Moment hatte ich mit Wiederworte gerechnet, doch es war auffällig still.

„Ehm... Kuroko?“ Langsam drehte ich mich um und blickte in seine blauen Augen, die erstaunt weit aufgerissen waren.

„Was zum...?“ Mir wurde es plötzlich ganz heiß. Konnte es etwa sein, dass wir die ganze Zeit von zwei verschiedenen Sachen gesprochen hatten?! Wenn Kuroko jetzt so schaute, hatte er wohl begriffen, was mir im Kopf herum spukte, was die Situation noch peinlicher machte.

Er hatte hundert pro begriffen, was hier vor sich ging.
 

„Ohh...“, machte er gedehnt. Mehr kam nicht. Und genau das machte mich noch fuchsiger. Jetzt stand ich wie der letzte Idiot da, der nur an perverses Zeug dachte, während Kuroko eigentlich etwas ganz anderes im Sinn hatte.
 

„W-warte! D-das ist nur ein Missverständnis! Es ist nicht so, wie du denkst!“ Ich musste mich irgendwie aus dieser peinlichen Lage retten. Kuroko würde ansonsten ganz schnell mein Problem erkennen und mich auslachen und womöglich stehen lassen.

„Wie war es denn sonst gemeint, Kagami-kun?“, fragte er und ich schrak zurück, als er plötzlich direkt vor mir stand.

„L-lass mich einfach in Ruhe, Idiot!“, fauchte ich mit knallrotem Gesicht und schlug ihm meine Faust auf den Hinterkopf.

Danach sah ich zu, dass ich, so weit wie möglich, von ihm weg kam.


Nachwort zu diesem Kapitel:
PS: Kätzchen! Hina loves you <3 :D Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  LauraTetsuya
2016-03-20T23:03:17+00:00 21.03.2016 00:03
Naaaaw *^^* Ich liebe diese FF *-* Den ersten teil sowie auch den 2 teil *0* Ich hoffe, das noch ein paar kapitel kommen, würde mich übels freuen x3
Antwort von: abgemeldet
21.03.2016 00:05
Hey, vielen Dank x3 Da freu ich mich riesig darüber dass es dir so gut gefallen hat.
Es ist zwar ein dritter Teil geplant, aber WANN ich ihn schreib, ist ungewiss, weil ich im Moment echt viel um die Ohren habe.
Von:  NaschKatzi
2015-08-08T19:54:18+00:00 08.08.2015 21:54
Kyaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa *O* und noch einmal kyaaaaaaaaaaaaaa *3* Awwwwwwwwwwwww <33 Die beiden ... mauuuuuuuuuuuuu X3

Kätzchen loves you, too <33333
Antwort von: abgemeldet
08.08.2015 21:54
awwwwwwwwwwwwwwwww und awwwwwwwwwwwwwwwww *dich anhüpf*
Yay Hina loves you more than you <33
Antwort von:  NaschKatzi
08.08.2015 21:57
awwwwwwwwwwwww X3 My heart makes BUMMBUMMMMMMMMMMMMMM


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