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Ein Blick in die Zukunft

von

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Traum

Als ich aufwachte lag ich in meinem Bett. Ich war in meiner weichen Bettdecke eingemummelt, kuschelte mich in mein Kopfkissen und nahm den Geruch des Weichspülers in mich auf. Die Sonne schien in mein Zimmer, die Vögel zwitscherten und kündigten den herrlichen, schönen Morgen an.
 

Ich stieg aus meinem Bett und hatte meinen blau karierten Lieblingsschlafanzug an. Ich trat zum Fenster, machte dies auf und ließ die Morgensonne in mein Zimmer eintreten. Schützend erhob ich die Hand vor meinen Augen und erblickte Opa, der gerade den Hof kehrte. Er sah mich und wünschte mir einen wunderschönen Morgen, was ich ihm auch wünschte. „Kagome! Bist du wach? Komm das Frühstück ist fertig!“, rief meine Mutter von der Küche.
 

„Ja! Ich bin gleich unten!“, gab ich ihr zur Antwort. Schnell schlüpfte ich in meine frische Wäsche und ging in die Küche. Als ich dort ankam, saß Sota schon wartend am Tisch. „Kagome, hol doch bitte Opa zum Frühstück.“, bat mich meine Mutter. Ich kam ihrer Bitte nach und holte ihn. Zu viert saßen wir am Frühstückstisch und aßen unseren geräucherten Fisch, unsere Schale Reis, sowie Miso-Suppe und unseren eingelegten Rettich. Es schmeckte alles köstlich und dies wollte ich gar nicht missen. Ich bemerkte, dass unser Kater Bojo nicht da war.
 

„Wo ist den Bojo, Mama?“, fragte ich. „Oje, er ist bestimmt noch draußen, hol ihn bitte rein, damit er auch was frisst.“, sagte Mama. Ich stand auf und ging nach draußen. Ich rief ihn, aber kein Bojo kam angelaufen. Ich ging weiter Richtung Schrein, um ihn dort zu suchen, weil er sich meistens dort aufhielt. Aber auch hier war er nicht. Plötzlich hörte ich laute Schreie. Erschrocken lief ich nach draußen und sah das mein zu Hause in Flammen stand. Sofort rannte ich hin und lief in das Haus hinein. Ich fand meine Mutter und meinen Opa mit weit aufgerissen Augen auf dem Boden liegen.
 

Mit zittrigen Knien begab ich zu Mama, nahm sie in meine Arme und sprach unter Tränen auf sie ein. Ihr leerer Blick sprach Bände, denn diese Augen würden für immer kein Leben mehr zeigen. Ganz fest drückte ich sie an mich, schrie aus vollem Hals und schaukelt wie in Trance hin und her. Dabei erblickte ich meinen Opa, auch seine Augen trugen kein Lebenszeichen mehr in sich. Überall befand sich Blut auf den Boden, selbst meine Kleidung war davon getränkt. Ich vernahm schreie oben in den Zimmern.
 

Das war Sota. Vorsichtig legte ich meine Mama ab und rannte los. „Sota!“, schrie ich nach ihm. Die Flammen wurden immer dichter und größer. „Wo bist du, Sota?“, rief ich, lief durch die Flammen und verbrannte mich dabei. „SOTA!!!“, schrie ich lauter. „KAGOME!!!“, rief Sota verzweifelt zurück. Er war in seinem Zimmer und war vom Feuer eingeschlossen. Ich sah, dass auch er verletzt war. Mit verweinten und hoffnungsvollen Blick sah er mich an und schrie nach mir. „Hilf mir Kagome! Ich komme nicht raus! Es ist so heiß hier!“, schrie er verzweifelt. Ich setzte zum Sprung an, als es auch schon passierte. Ein brennender Balken stürzte auf ihn herab und begrub ihn bei lebendigem Leibe.
 

„NNNEEEEIIIIINNNNN!!! SOOOOTTAAAAA!!!“, schrie ich aus voller Kehle nach ihm. Es kam keine Antwort mehr. Ich schrie. Weiter. Immer lauter. Immer heftiger. Selbst der Husten, der vom Rauch ausgelöste wurde, brachte mich nicht zum verstummen.
 

Plötzlich wurde alles dunkel. Das Feuer verschwand, aber ich konnte trotz allem nicht aufhören zu schreien. Auf einmal verspürte ich eine angenehme Wärme und ein sanfter Druck. Sanft wurde ich hin und her gewiegt. „Ssscchhht…es war nur ein Traum Kagome… ssscchht!“, sprach die Stimme zärtlich zu mir.
 

„Beruhige dich…alles gut…“, sagte Nataku und strich mir sanft über den Kopf. Die ruhigen, wiegenden Bewegungen beruhigten mich und ich schlief in seinen Armen wieder ein. Als ich aufwachte, schien die Sonne mir ins Gesicht und blendete mich so gleich. Ich legte meinen Arm auf die Stirn und erinnerte mich was diese Nacht geschehen war. Ich hatte wieder den fürchterlichen Albtraum und Nataku war bei mir.
 

Ich drehte mein Kopf nach rechts und da sah ich ihn liegen. Ich bemerkte, dass ich seine Robe festhielt, das ist wohl passiert, als er mich beruhigte. Und da er mich nicht wecken wollte, blieb er die ganze Nacht neben mir hier liegen und passte auf mich auf. Schuldbewusst ließ ich seine Robe los, drehte mich auf die rechte Seite und beobachtete ihn. Er sah so friedlich aus und so wunderschön. Er rührte sich und wachte langsam auf. Er sah mich und lächelte mich sanft an. „Guten Morgen Kagome.“, sagte er gähnend. „Guten Morgen Nataku.“, kam es leicht verlegen von mir, weil ich mich beim Beobachten ertappt fühlte. „Möchtest du frühstücken Kagome?“, fragte er und ich nickte.
 

„Gut, dann mache ich welches und nach dem Frühstück, versorge ich deine Wunden.“, sagte er und ging auch schon los. Ich blickte ihm nach, dankbar, dass er die schreckliche Nacht nicht erwähnte. Ich stand vorsichtig auf und merkte, dass ich keine starken Schmerzen mehr hatte. Ich setzte mich auf die Veranda und lauschte der Wildscheuche. Das klackende Geräusch lenkte mich ab und ließ den schrecklichen Albtraum vergessen. Ich stieg von der Veranda und ging Richtung Kirschbäume. Hinter den Kirschbäumen stand der kleine Schrein für meine Familie. Ich hockte mich hin, betete und blieb eine Zeit lang dort sitzen.
 

Es sind einige Minuten verstrichen, als Nataku mich zum Frühstück rief. Ich stand auf, verbeugte mich vor meiner Familie und ging zum Frühstück. Nataku wartete schon auf der Veranda. Es wehte ein angenehmer Wind, der durch die Kirschblüten wehte und danach durch mein Haar. Ich blieb kurz stehen und reckte mein Gesicht in den Wind, als er nachließ, ging ich weiter. Ich setzte mich neben Nataku und fing an den Reis zu essen, dazu gab es noch ein Omelett. Es schmeckte alles sehr köstlich. Schweigend nahmen wir unser Frühstück ein bis wir fertig waren. Nataku räumte das schmutzige Geschirr an die Seite und legte die Kräuter zurecht und die warme Wasserschüssel.
 

In der Wasserschüssel schwammen wieder Kamilleblüten. Es waren aber wieder ganz andere Kräuter als am Vortag. „Das ist Goldrute, sie fördert die Wundheilung.“, erklärte Nataku, als er meinen fragenden Blick bemerkte. In der Zeit, als er die Goldrute in dem Mörser zerdrückte, löste ich den Verband von meinem Bein. Nataku reichte mir die Wasserschüssel und ich reinigte meine Wunde am Bein. Sie sah gut aus. „Heute machen wir kein Verband dran. Auf der Wunde hat sich Schorf gebildet und das ist sehr gut.“, sagte er.
 

Vorsichtig zog ich mein Gewand aus und löste mein Verband am Oberkörper. Nataku half mir und ich nahm das große weiße Tuch um meine Blöße zu bedecken. „Sie heilen auch gut, aber hier mache ich trotzdem noch ein paar Kräuter darauf. Über Nacht lässt du den Verband ab, damit sie trocknet, sie suppt etwas.“, stellte er fest. Er reinigt die Wunde und drückte sanft die frischen Kräuter auf die Wunde. Verband diese mit meiner Hilfe und wir waren fertig mit der Wundversorgung. „So. Wir sind fertig. Jetzt zeige ich dir das Haus.“, sagte er und reichte mir seine ausgestreckte Hand.



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