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Underworld

Mal den Teufel an die Wand
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
GOMENASAI!!! Erstens habe ich mir mächtig Zeit gelassen mit diesem Kapitel, da ich mich einfach nicht entscheiden konnte, mit wem ich jetzt storytechnisch weitermachen soll. Komplett anzeigen

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Auszeit

~ Hans' Sicht ~
 

Wieso rückt Luzifer mir so auf die Pelle?

Er sieht mich an, als würde er mich mit seinen Blicken ausziehen. Das beunruhigt mich irgendwie.

Seine sanfte Berührung an meiner Wange jagt mir eine Gänsehaut über meinen gesamten Körper. Irgendwie komme ich mir von seinem außergewöhnlich anziehenden Duft gelähmt vor. Nun schließt er seine einzigartigen, roten Dämonenaugen.

Wieso schließt er sie? Ich will sie noch etwas länger bewundern.

»Luzifer, was-?« .

Schon spüre ich seine weichen Lippen auf meinen.

Ein Kuss... <3

Moment, ein KUSS?!?!

Luzifer küsst mich, ganz gewollt und das auch noch gut. Im Gegensatz zu seiner makellosen Haut, welche ganz weich und kühl an meine drückt, fühlt sich mein Gesicht so warm an.

Dieser Kuss. Er fühlt sich... unerwartet gut an. Aber ich kann ihn nicht erwidern, da ich viel zu überrumpelt bin.

Warte, will ich ihn etwa erwidern? Ich sollte ihn eher von mir stoßen, oder nicht? Wieso ist mein erster Gedanke, dass ich auf den Kuss eingehe?!

Ehe ich mich versehe löst er ihn schon auf. Er weicht nur ein Stückchen zurück, bleibt aber so nah an meinem Gesicht, dass ich noch sein weiches, pechschwarzes Haar im Gesicht spüren kann. Nun kann ich ihm wieder in seine schönen Augen sehen, die mich immer noch gierig anschauen.

»Wir sehen uns, Süßer« , flüstert er mir mit einem tiefen Ton in der Stimme zu. Als ich etwas zur Antwort stottern will umhüllt mich das blaue Feuer, welches Luzifer erschaffen hat, um mich wegzubringen.

Schon tauche ich in Nevada wieder auf. Vor mir die wartende Seele und um mich herum die Lagerhäuser in der erdrückenden Wüstenlandschaft. Ich blinzele zweimal, um mich zu vergewissern, dass ich auch nicht träume, und da schießt mir noch einmal die Erinnerung durch den Kopf. Ich spüre die Berührung noch immer. Hochrot im Gesicht starre ich zu Boden.

»Der Teufel... Luzifer, hat... mich g-geküsst!« . Und.. es fühlte sich— Ok, Schluss jetzt!

Um mich von diesen höchst verwirrenden Gedanken loszureißen, folge ich lieber meiner Aufgabe.

Welches Lagerhaus war das noch gleich? Ach ja, das dritte...
 


 


 


 


 


 


 

Es ist schon ein langer Weg, bis ich den Eingang des dritten Lagerhauses finde. Eingestürzte Dielen und Tunnel unter den vermoderten Häusern, die aber nirgendwo hinführen... So langsam wird das ziemlich lästig.

Desorientiert wandere ich um das Haus herum, bis ich ein Loch finde, wo ich durchpassen könnte. Es ist nur leicht verbarrikadiert und auch ein wenig eingestürzt. Generell macht diese ganze Umgebung einen eingestürzten Eindruck. Was ist denn hier passiert? Haben die Geister hier gewütet?

Scheint so, denn überall liegt Salz verstreut und Weihrauch-Duftstäbchen liegen vereinzelt auf dem vermoderten Holzboden rum. Umgefallene Tische, Stühle und Regale, die aussehen, als gehören sie zum Gesamtbild des Hauses.

Alles sehr staubig hier und lauter Spinnennetze überall. Hier scheint wirklich seit Ewigkeiten keiner mehr zu wohnen. Ich sehe mich in jedem Raum um aber ich finde weder eine Treppe noch einen anderen Zugang zu einem wohl gar nicht existierenden Keller. Vielleicht besteht der Keller aus so einer Art Bunker? Oder Panikraum? Demnach müsste hier irgendwo ein geheimer Zugang sein, so wie in den Filmen. Vielleicht ist da ja was dran.

Mir die Hand schützend vor den Mund haltend öffne ich staubige Kisten, aus denen ein paar Krabbeltiere herauskriechen, schiebe noch stehende Regale von ihren Plätzen und werfe Teppiche in die Luft. Ständig muss ich niesen wegen dem ganzen Staub. Unter einem Teppich liegt so viel Dreck und Staub, dass daraus schon eine Schicht entstanden ist. Vorsichtig puste ich den Unrat vom Boden und siehe da:

Eine Falltür mit einem Griffloch!

Ha! Mein Gehirn ist ja doch ganz nützlich!

Quietschend öffne ich die Bodenplatte und sehe in einen dunklen Flur mit einer Leiter als einzige Verbindung mit der Oberfläche hinunter. Diesmal sind statt morsches Holz Steinwände und Steinböden als Abwechslung zu sehen. Aber auch sie sind ziemlich demoliert und an einigen Stellen eingerissen.

Es ist nicht wirklich tief, daher springe ich lieber runter anstatt die Leiter zu benutzen. Sie ist höchstwahrscheinlich auch morsch und geht leicht kaputt. Da mache ich sie lieber auf meinem Weg nach oben ganz kaputt anstatt auf meinem Hinweg. Denn wenn sie jetzt kaputt geht, kann ich hier nicht mehr raus.

Reisen machen anscheinend schlauer, so vorsichtig habe ich selten nachgedacht. Also springe ich und lande auf dem steinigen Boden, nichts aufgeratscht, alles gut. Und ein langer dunkler Flur. Neben mir ist direkt ein Lichtschalter, der funktioniert bestimmt nicht mehr. Außerdem hat sich dort eine bedrohlich aussehende Spinne breit gemacht, da werde ich bestimmt nicht hinfassen.

Also begebe ich mich ohne Lichthilfe in den dunklen Gang. Links und rechts von mir sind Türreihen wie in Luzifers Schloss. Nur ist dieser Ort nicht mit dem Schloss vergleichbar, welches perfekt instand gehalten wird und wo alles so neu und gepflegt aussieht.

Hier ist es nur abstoßend und stinkt nach Staub. Ja, Staub stinkt, wenn es viel auf einmal ist.

Also klappere ich jeden Raum ab, aber jeder sieht gleich aus und in jedem ist fast gar nichts drin. Nur zwei - drei Kisten, ein Regal mit dunklen, verwitterten Büchern drin und ein dreckiges Oberlicht mit milchigem Glas. Mehr nicht.

Nur in einem Raum steht eine kleine Truhe im Regal.

»Wehe wenn der Talisman jetzt nicht da drin ist!« . Langsam öffne ich die Truhe und komme mir vor wie Link. Na gut, wenn ich mir schon vorkomme wie Link, kann ich mich ja auch so verhalten. Ich nehme den Inhalt der Truhe und halte sie mir demonstrativ über den Kopf während mir eine bekannte Melodie durch den Kopf geht. xD

Als ich die Hände runter nehme, erkenne ich erst den Gegenstand.

Ihh! Was ist das denn?! Ein Schrumpfkopf? Ein sehr hässlicher Schrumpfkopf!

Naja, solange ich ihn nur wieder eingraben muss...
 

Wie ich es mir gedacht habe, die Leiter geht kaputt. Beim Hochklettern brechen die Sprossen einfach durch. Sie ist ja auch schon sehr alt.

Den Ausgang finde ich schnell, ich habe ihn mir schließlich gemerkt! Aber wo der Friedhof nochmal war weiß ich nicht mehr. Hier sieht alles so nach Wüste aus, ein bisschen Wüstengras hier und dort und da rollt sogar Wüstengras entlang. Wie soll man auch in dieser Einöde irgendetwas wiederfinden?

Dann heißt es wohl suchen. Da war das vierte.. da das zweite...
 

Ich stehe vor der Seele. Sie scheint sich kein bisschen bewegt zu haben seit ich weg bin. Die ausgedörrte Gestalt steht nur da.

Keine Ahnung wie ich mit dem Typen sprechen soll, also stehe ich mit einem gewissen Abstand zu ihm und halte nur den Schrumpfkopf in die Höhe und frage:

»Ist er das?« . Er scheint mich nicht zu verstehen.

»Ist das der Talisman?« , frage ich erneut und halte abwechselnd einen Daumen nach oben oder nach unten. Je nachdem soll er beurteilen, ob dies der gesuchte Gegendstand ist.

Langsam bewegt er einen Arm in die Höhe und reckt seinen knochigen Daumen aus der Faust gen Himmel.

Na also! Ich hätte sowieso nicht nocheinmal runter gekonnt.

Mit peinlichen Handbewegungen versuche ich ihn zu fragen, ob ich den Talisman eingraben soll oder was ich sonst damit tun sollte. Er nickt, also soll ich ihn eingraben, zusammen mit seiner Leiche, die ausgegraben neben dem Grab rumgammelt.

Da ich die Leiche nicht anfassen will, trete ich sie nur leicht und rolle sie in ihr Grab zurück. Den Talisman lasse ich ebenfalls ins Grab fallen. Der Typ guckt mich nur streng an, weil ich so grob mit ihm umgegangen bin.

»Sorry...« , murmele ich reuevoll. Na gut, ich will ja schließlich auch nicht, dass jemand so mit meinem toten Körper umgeht. Vorsichtig schiebe ich den Haufen ausgegrabener Erde, die neben dem Grab liegt, wieder zurück ins Loch und streiche alles schön glatt. Nun lächelt die geheimnisvolle Seele und teilt mir irgendetwas in seiner Sprache mit.

»Ja, äh, du mich auch« , antworte ich und schaue dem Typen zu, wie er gen Himmel empor steigt und plötzlich verpufft. Weg ist er. Ich habe es geschafft!

So. Und jetzt?

Verwirrt krame ich das Kärtchen raus, auf dem mein Auftrag verfasst ist, und mustere es von allen Seiten. Auf einmal verschwindet die Schrift und auch das Kärtchen verkokelt, bis es schließlich auch hin ist.

"Gut gemacht, Hans! Deine erste Aufgabe ist erfolgreich erledigt!" , sagt eine bekannte Stimme in meinem Kopf.

»Caren bist du das?« , frage ich, ziehe mein Hemd hoch und schaue mir das Siegel auf meinem Bauch an. Ihre Stimme kommt wohl durch das Siegel in meinen Kopf. Alles telepathisch!

"Ja, ich bin es. Und ich soll dir vom Master sagen, dass du das gut gemacht hast!" .

Ein Lob von Luzifer? Irgendwie glaube ich, dass ich sowas nie von ihm persönlich hören werde oder generell nie wieder.

Vielleicht lässt er jedem zum ersten Erfolg gratulieren. Das kann ich mir gut vorstellen.

»Du sollst es mir von ihm ausrichten? Ist er denn noch nicht zurück?« .

"Doch, ist er und er holt dich auch gleich wieder hier hin" .

»Du stehst nicht gerade bei ihm, Senpai?« .

"Eh? N-Nein, warum fragst du?" , ihre Stimme klingt auf einmal so nervös.

Ach ja, ich habe von IHM gesprochen, hihi! xD Damit könnte ich sie super aufziehen!

»Nur so. Es hätte mich nämlich gewundert, wenn du in Luzifers Anwesenheit so gelassen mit mir sprechen könntest, und das auch noch über ihn« .

"...".

»Caren? Alles ok?« , frage ich sie besorgt. Was hat sie denn auf einmal?

"Sag mal, hat dir der Master erlaubt, seinen Namen zu verwenden?" , fragt sie ernst. Jetzt wo ich so darüber nachdenke, habe ich ihn weder gefragt, noch hat er es mir erlaubt oder etwas dagegen gesagt. Ausdrücklich verboten hat er es mir jedenfalls nie.

»Äh, ich denke nicht. Aber ich spreche ihn immer so an und er reagiert eigentlich ganz normal. Ich duze ihn auch. Wieso, was ist denn so schlimm daran?« .

"Ach so. Nein, nein, wenn du den Master mit seinem Namen ansprechen darfst, freue ich mich für dich" . Ist sie jetzt etwa gekränkt?

»Danke, dass du mir Bescheid gesagt hast, Senpai« . Dann bin ich mal lieber sehr nett zu ihr. Ich mag es nicht, wenn nette Frauen traurig sind. Und wenn wer heult muss ich auch heulen, deswegen heitere ich alle in meinem Umfeld gerne auf. Dann sieht die Welt auch viel schöner aus.

"Keine Ursache. Warte, du wirst sofort teleportiert" . Ok, dann mache ich mich mal bereit.

Und schon fangen meine Sachen aus heiterer Hölle Feuer. Dann meine Haut und schon bin ich komplett in blaues Feuer gehüllt, welches meine Sicht einschließt. Sofort legt es sich wieder und ich stehe im Pa...

Vor dem Styx. Dort, wo ich aufgewacht bin und auf einmal gehört bekommen habe tot zu sein.

Und da ist auch der... Fährmann. Wie hieß er noch gleich?

Er untersucht seine Gondel nach möglichen Schäden. Er hat mich noch nicht gesehen, das ist gut! Ohne Aufmerksamkeit zu erregen flüstere ich:

»Leute, da ist was schief gelaufen!« .

"Was meinst du?" , fragt mich Luzifers Stimme übers Siegel in meinem Kopf.

»Das hier ist nicht der Palast« .

"Oh, stimmt. Mein Fehler" .

»Dann porte mich nochmal« .

"..." . Ich höre nur leichtes Gemurmel. Er scheint sich mit Caren zu unterhalten.

Auf einmal dreht sich der Fährmann um. Er scheint meine Stimme doch gehört zu haben.

Verdammt, er hat mich gesehen!

Nun kommt er froh zu mir hinstolziert. Oh nein, geh bitte weg! (~´;O;`)~

»Hey, dich kenne ich doch! Du bist der von neulich! Wieder eine Überfahrt?« , begrüßt er mich und lächelt.

»Ja, bitte...« , erwidere ich kleinlaut.

»Hm, die zweite Überfahrt kostet aber. Es sei denn...« , fängt er an und lehnt sich mit gefalteten Händen nah zu mir wie ein kleines Schulmädchen. »...ich darf dich küssen!«.

»Nein!« .

»Och biddö!« , bittet er und versucht einen auf niedlich zu machen, obwohl der Typ größer und älter ist als ich. Er bückt sich und würde mich wohl mit einem großen Hundeblick ansehen, wenn sein Haar nicht davor wäre. Wieso wollen mich auf einmal alle küssen?!

»Niemals!« .

»Bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, .......!« .

»NEIN!!« . Er hört nicht auf.

Auf einmal meldet sich Luzifer wieder:

"Hans, Teleportieren ist sehr schwer. Ich kann dich nicht durch die Hölle teleportieren, du musst schon hier auftauchen, ansonsten kann ich dir nicht helfen" .

»Was soll das heißen?!« .

"Das heißt: Bezahle den Mann oder du musst einen Kuss blechen!" .

Der ist nicht wirklich damit einverstanden, dass dieser Typ mich küsst, oder?! Ich höre ihn im Hintergrund kichern und auf einmal ist die Verbindung weg.

Na toll, und was mache ich jetzt? Ich besitze keine Drachmen, also muss ich wohl...
 


 


 


 

Verärgert knalle ich die Tür des Palastes auf und stürme zu Luzifer, der es sich auf seinem Thron schon gemütlich gemacht hat und nun erwartet, dass ich ihm die Story erzähle. Neben ihm steht Caren und lächelt, da ich sicher angekommen bin.

Erwartungsvoll schaut er mich an und schwenkt das Ende seines Teufelsschweifs hin und her.

»Nur zu deiner Information: Ich habe den Fährmann NICHT geküsst!« .

»Ach nein? Wie bist du dann hier her gekommen?« , fragt er scheinbar interessiert. Er weiß, dass ich durch den Styx nicht schwimmen kann, da die Seelen und Meerjungfrauen an mir ziehen und mich in die Tiefe reißen würden.

»Ich habe ihm seine Gondel geklaut« .

Plötzlich prustet er amüsiert und lacht daraufhin laut los.

Und wieder kommt die Erinnerung hoch. Oh man, das werde ich wohl nicht so leicht loswerden...

»Aaah, zu köstlich..!«, kichert er als er sich beruhigt.

»Caren, könntest du uns für einen Moment allein lassen?« , frage ich sie und schon schaut sie mich perplex an. Sie blickt ratsuchend in Luzifers Richtung. Dieser lächelt belustigt und macht nur eine kleine Handbewegung, die sie zum Gehen auffordert.

»Ähm, sicher« . Sie verbeugt sich vor Luzifer und macht sich leise aus dem Staub.

»Na, da bin ich ja mal gespannt« , meint dieser, verschränkt die Arme hinter seinem Kopf und legt ein Bein abwartend über das andere. Angespannt von seinem Blick schaue ich nervös zu Boden und bringe heraus:

»Wieso... hast du mich geküsst?« . Er reagiert kaum.

»Wieso willst du das wissen?« . Tut der jetzt nur so oder habe ich was verpasst?

»M-Man(n!) tut so etwas nicht einfach so!« .

»Du bist mein Eigentum, schon vergessen? Ich kann mit dir spielen, aber auch ernst machen« .

Verwirrt schaue ich auf.

»Also hatte der Kuss wirklich nichts zu bedeuten?« .

»Nun, das habe ich nicht gesagt! <3 « . Er grinst. Ok, so langsam wird die Situation unangenehm für mich. Themawechsel.

»A-Also, wie war der Familientreff? Bist ja schnell zurück« .

»Willst du dir das wirklich anhören müssen?« .

»Na, hör mal! Eine Götterfamilie, da will man doch ein bisschen von allen hören. Wie sind sie denn so?« .

»Ach, da war nur die Familie eben. Mein Vater, der gegenüber meines Onkels Zeus einen auf stolz gemacht hat, musste mich immer in Gespräche reinziehen und hat mich den halben Aufenthalt über bei sich behalten. Meine Mutter hat sich mit Elohim über Zeugs unterhalten, mein anderer Onkel Poseidon hat die ganze Zeit nur mit seinem Wasserpferd geschmust und von seiner geliebten Königin Amphitrite geredet. Aphrodite stand die ganze Zeit bei ihrem Mann Hephaistos und ich habe meinen besten Freund/Halbcousin Herkules wiedergesehen. Das war auch das einzig Gute an dem ganzen Besuch. Wie du vielleicht sehen kannst hatte ich schnell keine Lust mehr und habe mich davongemacht. Ich habe mich nichteinmal an den Toga-Dresscode gehalten, daran kann man vielleicht auch erkennen, dass ich nie vor hatte dort hinzugehen. Selbst wenn die Toga an Aphrodite doch ganz reizend aussah« .

Die Erzählerei langweilt ihn anscheinend. Schade, ich wüsste gerne noch dies und das...

»Hm, ich hätte damit gerechnet, dass du dich einfach besäufst und dort wenigstens ein bisschen Spaß hast« .

»Naja, Alkohol gab es da oben schon...« , fängt er an und steigt mit einem Kelch in der Hand die kurze Treppe hinunter und kommt auf mich zu. Nun hält er mir den Kelch hin. »...aber wir hier unten haben stärkeres Zeug« .

Da muss ich schon grinsen.

»Willst du mich etwa abfüllen?« .

»Keines Wegs« . Er grinst auch. Aber eher ein freundschaftliches Grinsen, kein hinterhältiges. Na dann vertraue ich ihm mal und nehme den Kelch an mich. Darin ist eine rötliche Flüssigkeit.

»Och, ich denke ein paar Schlücke würde ich gern probieren!« .

»Bist du sicher, dass du das auch verträgst?« .

Ha! Ich habe schon so einiges weggekippt und konnte danach sogar noch Matheaufgaben des kleinen Einmaleins richtig beantworten! Also nehme ich sofort einen großen Schluck aus dem Kelch. Ziemlich gut, das Zeug.

»Hey, das schmeckt eigentlich ganz - !« . Meine Gliedmaßen werden taub und sofort lasse ich den Kelch unfreiwillig fallen. Ehe ich mich versehe wird das Bild vor meinen Augen schwarz und ich höre nur einen dumpfen Aufprall und ein leises „Ich hab's dir ja gesagt" .
 

Sofort reiße ich die Augen auf. Ich liege ja immer noch hier. Komischerweise habe ich kein Schädelbrummen, auch nicht erbrochen und fühle mich lebendiger denn je. Also der plötzliche Tod hat mich auch nicht ereilt.

»Wie lange war ich weg?« , frage ich Luzifer, der sich neben mich auf den roten Teppich gesetzt hat und setze mich auch neben ihn auf.

»Zehn Sekunden« .

»Wow! Das knallt ja echt rein! Also schmeckt es erst gut, dann haut's einen voll um und man wacht in kürzester Zeit mit dem Nachgeschmack im Mund wieder auf?« .

»Bei dir jedenfalls. Ich kann das auch trinken, ohne wegzutreten« , gibt er grinsend an und klopft mir auf die Schulter.

»Ich hoffe doch, dass du in der Zeit nichts mit mir angestellt hast« .

»Wo denkst du hin? Wie soll ich in nur zehn Sekunden etwas mit deinem wehrlosen Körper anstellen? Außerdem ist die Bedingung unseres Paktes, dass ich dir nichts persönliches Antue, wenn du dich nicht wehren kannst, hast du das vergessen? Es liegt an dir, die Bedingung des Paktes auszusuchen, und dieser wurde letzte Nacht offiziell geschlossen. Ich verstoße nicht gegen einen Pakt, da kannst du dir sicher sein« .

»Man kann ja mal fragen. Sag mal, warum hast du mich wieder her geholt?« .

»Ich wollte dir nur zu deiner ersten erfolgreichen Arbeit gratulieren, Hans. Schließlich wirst du noch öfter Sachen erledigen und an ferne Orte reisen müssen. Da wollte ich dir einen Drink spendieren und dir eine kleine Auszeit geben, solange noch keine neuen Aufträge für dich da sind. Und wie du weißt, halte ich mein Wort und gebe dir dein Leben auf der Erde wieder« .

»Also lebe ich nun weiter wie bisher und wenn ich einen neuen Auftrag bekomme, kontaktierst du mich?« .

»So sieht's aus« , bestätigt er und ich fange langsam an, Teleportfeuer zu fangen.

»Wir sehen uns, Süßer« , verabschiedet er mich und winkt.

Dasselbe hat er nach unserem Kuss gesagt...

Wah! Ich möchte gar nicht daran denken! Will er mir dadurch irgendetwas sagen oder will er mich nur ärgern?


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, ein weiteres Kapitel! (Das aber ziemlich lange auf sich warten lassen hat) Jaja, aber jetzt ist es da, niemand wurde gefeuert und alle sind zufrieden!
Das war die andere Seite des Kusses und ein etwas engeres Verhältnis zwischen Luzifer und Hans tut sich auf. Ist Hans doch ZU naiv, um ihn zu durchschauen oder hilft ihm sein grandioser Verstand ein wenig weiter? Wir werden schon bald sehen!
Eure Tomanto (~°w°)~ * * * Komplett anzeigen

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