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Lost on a foreign planet

von

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Verloren auf einem fremden Planeten

Nachdem er die Tür geöffnet und den Raum wieder betreten hatte, wich er unweigerlich zurück; hatte er doch in den wenigen Minuten, die er weg war, vergessen wie stickig es hier war. Er musste einen Moment lang warten, ehe er sich wieder gefangen hatte und sich umsehen konnte.

Komisch, es sah auf einmal alles so anders aus als vorher… Lag vielleicht an seinem nicht sonderlich guten Orientierungs- und Einprägungssinn. Sein Blick schweifte durch den Raum, von Links nach Rechts und wieder zurück. Hin und wieder stellte er sich auch auf die Zehenspitzen, um weiter nach hinten gucken zu können, doch er fand ihn einfach nicht.

Er beschloss, langsam durch den großen Raum zu wandern; vielleicht hatte er ihn einfach übersehen. Während er langsam einen Fuß vor den anderen setzte, schaute er sich erneut um. Als sein Blick schräg Links hängen blieb, stoppte er abrupt. Das konnte nicht sein… Wo waren denn alle? Eine gefühlte Ewigkeit starrte er den Tisch an, an dem er zuvor mit ihnen gesessen hatte und nun ihm Unbekannte saßen und sich etwas bestellten.

„Hey!“

Er schreckte zurück und hielt sich aus Reflex schützend die Arme vor den Körper. Verwirrt schüttelte er leicht den Kopf und blickte dann zu dem Tisch, an dem er noch zuvor mit einem Teil der Crew gesessen hatte.

„Was starrst du mich so an Kleiner, häh?!“, wurde er unhöflich von einem der vier an dem Tisch sitzenden Trolle gefragt.

„Ähh…“. Der kleine Junge stotterte vor sich hin und zog somit auch den Zorn der anderen drei auf sich.

Jener, der den Jungen gerade so unhöflich gefragt hatte, ließ nun grollend seine Handflächen auf den Tisch schellen und erhob sich rasch von seinem Stuhl.

„Verschwinde!! Bevor wir uns dazu entscheiden dich als unser Hauptgericht zu verspeisen!!“, brüllte er den Kleinen an und erntete Gelächter von seinen Kameraden.

Der kleine Junge schreckte erneut zurück und entfernte sich schnellen Schrittes von dem Tisch, während er von dem grässlichen Gelächter der Trolle verfolgt wurde. Man, die waren vielleicht ekelig; diese schmutzig orangene Hautfarbe und diese unnatürliche Körperbehaarung… Bäh!! Leichten Schrittes schlich er um die unzähligen Tische und versuchte unter den Mengen an Aliens irgendein bekanntes Gesicht zu finden; Fehlanzeige… Verzweifelt und den Tränen nahe wuschelte er sich durch die Haare und drehte sich noch einmal um die eigene Achse, wohl wissend, dass es nichts an seiner jetzigen Situation ändern würde.

Er beschloss einmal vor die Tür zu gehen um nach zu sehen, ob das Schiff überhaupt noch da war; vergessen hatten sie ihn schließlich so oder so, aber möglicherweise wollten sie noch einen Abstecher in einer anderen Bar machen und sie waren zum Gegenteil aller seiner Befürchtungen nicht ohne ihn weiter geflogen. Er setzte sich wieder in Bewegung und kam beim Verlassen der unübersehbar überfüllten Bar unweigerlich an dem Bartresen vorbei. Dem Barkeeper blieb der schüchterne Junge natürlich nicht unbemerkt, und er konnte sich ein Grinsen einfach nicht verkneifen. Beschämt und mit roten Wangen wendete der Junge seinen Blick von dem Barkeeper ab, senkte diesen darauf hin und verließ schnellen Schrittes das stickige und recht brüchige Gebäude.

Als er sich gegen die schwere Tür lehnte und sie mit beiden Händen aufdrückte, atmete er sofort mit einem tiefen Atemzug die frische Luft ein. Wenn man es denn hier auf Paramatar frisch nennen durfte; jedenfalls lagen hier draußen weniger Qualm und andere unangenehme Gerüche in der Luft als in dieser Bar voller alkoholisierter Aliens. Noch einmal holte er tief Luft und stieß diese daraufhin wieder aus seinem Brustkorb. Er hoffte nur, dass er Recht behielt und dass sie ihn nicht auf diesem morschen Planeten zurück gelassen hatten. Der Junge setzte seinen braunen und geflickten Rucksack von den Schultern und stellte diesen vorsichtig auf den Boden, um aus der Tasche einen rechteckigen Gegenstand und ein Paar Kopfhörer heraus zu holen. Er setzte sich die Hörer auf seine Ohren und betätigte eine Taste, sodass der Player kurz darauf Musik über die Kopfhörer abspielte. Den Walkman befestigte er sicher an seinem Gürtel und danach setzte er sich seinen Rucksack wieder auf.

Langsam setzte er sich wieder in Bewegung, in Richtung des Space Ports dieses Planeten; dort, wo sie mit ihrem Schiff angelegt hatten. Mit jedem Schritt entfernte er sich von der Bar und mit jedem Schritt wuchs der Zweifel an seiner doch recht unüberlegten Idee. Völlig in seinen Gedanken versunken lief er an unzähligen Gebäuden und Häusern vorbei, die genau so morsch und brüchig wirkten, wie der Rest des Planeten. Er bog um sämtliche Ecken, von denen er glaubte, dass diese ihn zu seinem Ziel bringen würden, und achtete eher kaum auf seinen zurück gelassenen Weg.

Nach einiger Zeit wurde es in seiner Umgebung immer wärmer, was seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Komisch, die gesamte Zeit, die er hier war, hatte dieser Planet eine durchgehend angenehme Temperatur, doch jetzt wurde es plötzlich so sommerlich warm. Er sah sich um; es konnte doch kein Zufall sein, dass sich die Temperatur so schnell veränderte. Mit einem Mal wurde die Tür eines Gebäudes, neben dem er stehen geblieben war, aufgestoßen und der kleine Junge stolperte erschreckt rückwärts und fiel auf seinem Hintern. Stöhnend rollte er sich auf die Seite, um sich seinen schmerzenden Steiß zu halten. Ein Schatten setzte sich auf ihm ab und er setzte seine Kopfhörer ab, ehe er seinen Blick hob.

„Na sieh mal einer an“, grölte eine Stimme leise und der Junge wurde von feuerroten Augen gemustert.

Er ließ seinen Blick schweifen. Dieses riesige… Ding sah aus wie ein Mensch; jedenfalls hatte es die Statur eines Menschen, nur dass es komplett schwarz war. Kohleschwarz, und das wortwörtlich. Sein ganzer Körper schien aus unterschiedlich großen Kohlestücken zu bestehen und unverkennbar zu glühen. Sein Kopf zierte zwei große eingedrehte Hörner und seitlich von ihm konnte man Links und Rechts pechschwarze, glühende Flügel erkennen.

„Wen haben wir denn hier?“, fragte dieses Ding erneut und blickte den Jungen voller Interesse an. „Wie heißt du?“.

Der Junge schluckte. Das war grade der wohl angsteinflößendste Moment in seinem Leben, wenn man mal von seinem ersten Tag auf dem Schiff absieht, an dem die gesamte Crew ihn fressen wollte.

„Ähm… Pet- äh Star-Lord!“, stammelte der Junge und schaute seinem Gegenüber angsterfüllt in die Augen.

Das Ding grinste und begann wieder zu sprechen: „Star-Lord also. Und woher kommst du mein Junge?“.

„V-von der Erde“, stotterte er. Was war das nur für ein Ding? Ein Monster?

„Von der Erde also…“, murmelte es, „Interessant“.

Es ging ein paar Schritte auf den Menschen zu; dieser wich zurück.

„Und was macht solch ein junger Erdling so ganz alleine auf einem Planeten wie diesem?“, wollte es wissen, als es sich über den Jungen beugte, “Wie alt bist du wohl? Neun Menschenjahre?“.

„Zehn!“, antwortete er nun mit fester Stimme, „Und ich bin nicht alleine!“.

Das Monster lachte unweigerlich. „Ich sehe hier aber niemanden, der mit dir unterwegs sein könnte“, flüsterte es ihm zu und Grinste.

Der kleine Junge schluckte schwer und entschloss sich dazu die Wahrheit zu sagen.

„Ich, ähm… Habe meine Leute verloren…“, murmelte er, „Und jetzt wollte ich zum Space Port und an unserem Schiff auf sie warten“.

Das Monster lachte erneut. „Nun, dann bist du hier aber gänzlich falsch!“, gestand er dem Jungen und bat ihn aufzustehen.

Der kleine tat wie ihm gesagt wurde und stemmte sich mit den Händen auf dem modrigen Boden ab, um so aufzustehen; selbst jetzt wo er stand war dieses Ding noch etwa vier Köpfe größer als er, und jetzt konnte er auch den breiten Schweif des Monsters erkennen, der zum Ende hin spitz zulief und sich um seine Beine schlängelte.

„Komm, ich bringe dich zum Port und zu deinem Schiff“, sagte das Monster unheimlich freundlich und ging voraus in die Richtung, aus der der Star-Lord zuvor gekommen war.

Skeptisch schaute er dem Ding hinterher. Was sollte er tun? Seine Mom hatte ihm immer gesagt, nie mit Fremden mit zu gehen, doch auf der anderen Seite konnte er schließlich nichts mehr zu verlieren. Eilig folgte er dem Kohlemenschen und holte ihn auch sehr rasch wieder ein.

Sehr lang dauerte es nicht, bis sie den Space Port erreichten; der kleine Junge war einfach lediglich einmal in die falsche Richtung abgebogen und so erreichten sie ihr Ziel recht schnell. Den ganzen Weg über hatten sie geschwiegen, sodass man nur das Gebrülle und Gelächter aus den unglaublich vielen Bars, an denen sie vorbei kamen, hören konnte.

Das Monsterschaute den Jungen fragend an, nachdem die beiden vor den unzähligen Raumschiffen stehen geblieben waren.

„Und? Welches davon ist euers?“, fragte es den Kleinen.

Der Angesprochene schaute sich kurz um und war schon wieder am Verzweifeln; er konnte sich auch nichts merken! Noch einmal ging sein Blick durch die komplette Runde und er versuchte die Tränen zu unterdrücken.

Das blieb dem Monster nicht unbemerkt und auch dass sich die Augen des Jungen mit einem Mal weiteten konnte er genau sehen.

„Dort!“, rief der kleine und zeigte auf ein riesiges Raumschiff ganz am Ende des Ports, „Das ist unser Schiff!“.

Nun konnte der Kleine seine Tränen nicht mehr zurückhalten; aber nicht vor Trauer, sondern vor unendlicher Erleichterung.

„Sie sind noch hier!“, rief er freudig aus und rannte auf das Schiff zu.

Das Ding grinste und folgte dem Jungen rasch; er war schneller als seine Größe vermuten ließ. Als es auch bei dem Schiff ankam, wollte der kleine Junge gerade das Schiff betreten, um nachzusehen, ob jemand an Bord war.

„Warte!“, rief es dem Jungen hinterher und versuchte ihn davon abzuhalten das Schiff so stürmisch zu betreten.

Der Kleine drehte sich zu dem Monster um und schaute es fragend an.

„Was ist denn?“, fragte er es und schien recht ungeduldig.

Es grinste erneut diabolisch und schaute den Jungen finster an.

„Weißt du, ich habe dir gerade einen großen Gefallen getan. Und jetzt bist du an der Reihe“, sagte es und ging langsam auf den Kleinen zu.

Verängstigt schritt dieser immer weiter zurück, bis er schließlich gegen eine zerbrochene Mauer stieß.

„Weißt du, ich habe schon lange nichts mehr gegessen… Und ich habe gehört ihr Erdlinge sollt köstlich schmecken“, grollte es finster und unheimlich leise.

„W-wieso willst d-du mich…“, stotterte der Junge, doch seine Stimme versagte beim letzten Wort.

„Weil du mir einen Gefallen schuldest, und ich verlange von dir, dich von mir fressen zu lassen!“, brüllte das Ding und sein glühender Körper begann langsam zu brennen und zu lodern.

Es streckte seine brennenden Klauen nach dem Jungen aus und erfreute sich an seinem verzweifelten Wimmern.
 

„Peter!“
 

Das Monster schreckte zurück und es starrte genau wie der Junge in die Richtung, aus der der Ruf kam.

Die Augen des Kleinen weiteten sich erneut augenblicklich.

„Yondu!!“, rief der Junge über glücklich und lief auf den Centaurian zu.

„Was machst du denn hier?!“, brüllte er den Kleinen an, als dieser bei ihm angekommen war.

Eine erleichterte Umarmung oder ein freundliches Lächeln erwartete Peter schon lange nicht mehr; diese kalten Begrüßungen war er mittlerweile gewohnt.

„Was ist hier los?“, fragte Yondu gespielt desinteressiert und musterte das brennende Monster vor ihnen.

„E-es hat mir geholfen hierher zu finden, damit ich am Schiff auf euch warten kann, und nun will es mich… Nun, ähh…“, erklärte der junge Star-Lord und versteckte sich hinter dem Blauhäutigen, als das Monster erneut hell aufloderte.

„Ich verstehe schon, mein Junge“, sagte Yondu ruhig und stellte sich schützend vor den Menschenjungen.

„Das ist typisch für euch Feuer Dämonen! Erst bietet ihr eure Hilfe an und dann verantwortet ihr euer Opfer dazu euch einen Gefallen zu schulden, sehr clever muss ich sagen“, rief der Ravager dem Dämonen zu.

Als das Monster sich vor ihnen aufbaute und ein Brüllen von sich gab, hob der Centaurian einen Teil seines Mantels an und legte damit den rechten Teil seiner Hüfte frei.

„Ich kann die Schuld des Jungen gerne begleichen, indem ich deinen Hunger sofort stillen“, schlug er dem Monster vor und erntete einen fragenden Blick.

„Und wie bitteschön, wenn ich den Kleinen nicht–…“

Ehe der Feuer Dämon seinen Satz beenden konnte, hatte Yondu bereits einen schrillen Pfiff von sich gegeben und den Dämonen mit seinem Pfeil auf Herzhöhe durchbohrt. Kurz taumelte dieser, fing sich jedoch schnell wieder und starrte finster kichernd auf seine durchbohrte Brust.

„Wenn du glaubst so viel über uns zu wissen, dann solltest du doch auch wissen, dass uns so etwas nicht umbringen–…“, erneut wurde der Dämon unterbrochen.

Als er während seiner Rede wieder aufschaute, wurde er von einem gewaltigen Kanonenschuss getroffen und fiel durch den Stoß rücklings über die niedrige Mauer des Space Ports ins All hinein.

Yondu sicherte seine Kanone wieder und bettete sie auf seiner Schulter. Dann drehte er sich zu Peter um und taxierte den jungen Menschen mit finsteren Blicken.

„Kannst du mir vielleicht mal erzählen, wie du in eine solch absurde Lage gelangt bist?!“, fragte er den Jungen unfreundlich.

Peter senkte seinen Blick, dann fiel es ihm jedoch wieder ein.

„Ihr habt mich vergessen! Alleine zurück gelassen! Ich habe mich bei der Suche nach dem Space Port verlaufen, weil ich sicher gehen wollte, dass das Schiff noch da ist und dann hat dieses Ding mir geholfen und hierher gebracht!“, brüllte der Kleine den Captain an und brach nun vollends in Tränen aus.

„Wie, zurückgelassen?! Tooru sollte doch auf dich aufpassen!“, brüllte er in genau so lauter Lautstärke wie der junge Mensch und vermutete, dass Peter wieder einfach abgehauen wäre.

„A-aufpassen?“, fragte der Junge nun plötzlich wieder ruhig und verwirrt.

Auch Yondu zog verwirrt seine Augenbrauen zusammen und musterte den Jungen. Der Centaurian legte nun verstehend seine linke Hand an die Stirn und massierte sich die Schläfen. War denn wirklich jeder in seiner Crew so inkompetent auf einen kleinen Menschenjungen aufzupassen?

Gestresst fuhr er sich über den Kopf und stieß geräuschvoll die angehaltene Luft aus.

„Okay, wir gehen jetzt zu den anderen aufs Schiff und dann klären wir erst einmal, was genau denn passiert ist“, schlug Yondu vor und legte dem Jungen eine Hand auf den Rücken, um ihn sanft aber bestimmend zum Schiff zu dirigieren.


Nachwort zu diesem Kapitel:
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Ich hoffe der erste Teil der Geschichte hat euch schon mal gefallen!!
Der zweite Teil wird die nächsten Tage fertiggrstellt und in Form eines zweiten Kapitels veröffentlicht werden.

Außerdem würde ich mich sehr über Kritik in Form von kleinen Reviews freuen!
(Aber seid bitte nicht zuuu hart, ist meine erste Geschichte in diesem Fandom... ^^")

ICH HAFTE NICHT FÜR: Rechtschreibfehler und falsche Beschreibung des Planeten oder anderes, an dem man rummeckern könnte!! (Habe nur den Film gesehen, die Comics kenne nicht XD)

Gaaaaanz liebe Grüße,
eure Bluemi~ x3 Komplett anzeigen

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