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Chained

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo :D
Habt ihr euch verirrt? Hoffe ja mal nicht, das ist meine erste Magi Fanfiktion also bitte zerfleischt mich nicht gleich, falls ich mal was falsches geschrieben habe :0 ich war oft unsicher und hab schon dran gezweifelt, es überhaupt hochzuladen, aber naja...schlussendlich mache ich es doch :D
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen, über Tipps würde ich mich sehr freuen und ich hoffe auch auf Hilfe, falls ich mich irgendwo vertan habe ^v^ Komplett anzeigen

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Dreaming

Der Sonnenaufgang war wunderschön. Ganz langsam kroch das Rot am Horizont empor und vermischte sich mit dem Schwarz der vorherigen Nacht. Auf seinem Weg nach oben wurde das Rot langsam zu Orange und dann zu einem leichten Lila, das wiederum die Nachtschwärze in Blau verwandelte. Die Fassade Amons, des siebten Dungeons, das vor zehn Jahren hier auftauchte, schimmerte unglaublich schön in dem Farbspiel Licht. Ich saß auf einem Dach, dachte nach, an Vergangenes, Jetziges und Zukünftiges, Dinge die geschehen sind, noch geschehen werden, erst grade jetzt passieren. Doch am meisten hingen meine Gedanken dem Zukünftigen nach. Meine Schulden wuchsen von Tag zu Tag, Stunde zu Stunde, Minute zu Minute und ich konnte nichts dagegen tun. Arbeitete ich nur ein paar Stunden, oder nun doch den ganzen Tag, einen Unterschied existierte nicht, die Schulden wuchsen weiter, unaufhaltsam. Es war ein Fluch. Wie das Schicksal uns Menschen immer, wirklich immer, niederschlägt, uns runterzieht und unser Denken immer weiter ins Depressive treibt. Etwas, was viele ehrliche und aufrichtige Seelen nicht verdient hatten.

Doch ich...ich schon. Ich hatte so oft gelogen, mir selbst und anderen etwas vorgespielt. Ich hatte es verdient. Als mein Blick wieder, wie festgefroren, an Amon hängen blieb, musste ich unweigerlich an meinen Plan denken. Amon bezwingen und die Schätze nutzen, um wenigstens einen kleinen Teil meiner wahren Schuld bezahlen zu können. Auch wenn ich dieses Leben, das ich einzig und allein durch meine unglaubliche Dummheit, beendet habe, niemals mit Geld zurückholen könnte. Doch selbst wenn doch, ich würde mich nicht trauen. Ich habe Angst...sie zerfrisst mein Herz, zusammen mit der Schuld.
 

Nun inzwischen war die Sonne schon weiter den Horizont empor geklettert, beleuchtete den Osten, während die entgegengesetzte Seite noch in Dunkelheit getaucht war. Langsam begann das rege Treiben auf den Straßen Quishans und ich beschloss, dass es besser wäre, wenn auch ich mich auf den Weg machen würde. So schwang ich mich durch das offene Fenster unter mir, landete wieder in diesem leeren, unpersönlichen Raum, den man auf gewisse Weise mein Zuhause nennen könnte. Ich hielt mich nicht gerne hier auf und deswegen auch nicht zu lange, flüchtete schon fast durch die Tür draußen.
 

Nun ging ich alleine durch die große Stadt.. Durch diese vollen Straßen.. Gefüllt mit Menschen, die ihren Weg beschreiten, Tag ein, Tag aus ihr monotones Leben führen, arbeiten gehen, Kinder zeugten und ihre Familien versorgten, Sklaven, die ihre Arbeiten verrichten, sich quälen. "Was ist diese Welt nur verkommen..." murmelte ich leise. Niemand konnte es hören, wie auch? Waren sie doch viel zu fixiert auf ihre eigenen Probleme, um eben dies zu erkennen. Wie verkommen diese Welt doch war.
 

Viel schneller, als es mir lieb war, erreichte ich das große, protzige Haus von Budel. Die Tür wurde aufgerissen und eben dieser blickte mir mürrisch entgegen.

"Du bist spät."

Eine Lüge. Ich war sogar zu früh da, doch was tat er nicht alles um mich zu bestrafen...

"Ja, Meister Budel. Verzeiht mir bitte, es wird nicht wieder vorkommen."

Notiz an mich selbst: Das nächste Mal um 3 Uhr Morgens schon hier stehen...

"Nun gut, ein letztes Mal noch. Und jetzt fang an! Zuerst einmal wirst du..."

Ich schaltete auf Durchzug. Würde doch eh nichts bringen ihm zuzuhören.
 

Würde es doch. Doch leider wurde mir das etwas zu spät bewusst. Nun kniete ich hier und bat demütig um eine Wiederholung seiner Worte.

"Du bist doch wirklich zu nichts zu gebrauchen!" Ein Schlag traf meinen Kopf. "Hör gefälligst zu, du niederes Stück Dreck!" Ein Tritt in meine Magengrube folgte. "Warum gewähre ich dir überhaupt noch Aufschub?! Ich mache dich zum Sklaven wenn du bis morgen deine Schulden nicht bezahlt hast!"

Aber...bis morgen würde ich das nie schaffen!

Budel grinste wissend. „Und da du das eh nicht schaffen wirst wäre es doch besser wenn du gleich aufgibst und mir als Sklave dienst."

Ich schüttelte den Kopf, die wenige Freiheit, die ich bis morgen noch haben würde, die wollte ich noch genießen.

"Nun gut...also bete, das ein Wunder geschieht und du bis morgen deine Schulden bezahlen kannst, sonst..."

"Ich weiß, Meister Budel." Ich versuchte mein möglichstes, nicht genervt zu klingen.

Er schnaubte. "Dann geh an die Arbeit!"
 

Erst spät in der Nacht war es mir erlaubt, nach Hause zu gehen. Müde und erschöpft ging ich die Gassen entlang, geriet ins Taumeln, dann, wenn die Müdigkeit kurz meinen Geist vernebelte und mich schwach machte. Endlich hatte ich das Haus, in dem ich so wenig Zeit verbrachte, erreicht und stürzte schon halb durch die Tür ins Innere. Sofort ließ ich mich auf meinen Schlafplatz fallen und versuchte, ins Reich der Träume zu finden. Doch kurz bevor ich einschlief, schoss mir durch den Kopf, dass es die letzte Nacht in Freiheit sein würde. Und schon hatte ich einen Grund, dass ich nicht schlafen konnte. Ich hatte Angst vor dem Kommenden. Murrend richtete ich mich wieder auf und stützte mich auf meine zitternden Arme ab. Dann kletterte ich wieder auf das Dach, um wenigstens ein letztes Mal die wunderschöne Aussicht genießen zu können. Als freier Mensch.
 

Nun war es der Mond, der die Fassade Amons bestrahlte und wunderschön schimmern ließ. Vollmond. Einfach atemberaubend. Meine Hand streckte ich Richtung Himmel, abertausende von Sternen funkelten mir entgegen. Diese Nacht war eine der schönsten seit Jahren. Und ausgerechnet diese würde die letzte sein, bevor ich für immer meiner Freiheit beraubt wurde.
 

"Aufstehen Alibaba! Wird's bald?", schrie die laute, mir jedes Mal aufs neue Würgreize bescherende, Stimme Budels, während er schon halb die Tür eintrat. Wie ich es doch noch geschafft hatte zu schlafen war mir ein Rätsel, doch ich fühlte mich keinesfalls gut. Mir war schwindelig, ich war müde und total ausgelaugt. "Ich denke du weißt, warum ich hier bin? Oder hast du es etwa schon vergessen?" Grob packte er mich an den Haaren und zog mich auf die Füße, ein unterdrückter Schmerzenslaut entkam meinen rauen Lippen. Ich hatte eindeutig zu wenig getrunken in letzter Zeit.

"Antworte gefälligst!" Mein Kopf flog zur Seite und ich hielt mir die schmerzende, rote Wange.

"J-Ja...das weiß ich Meister Budel..."

Ich wollte nicht sprechen.

"Sehr gut, dann wirst du jetzt schön brav deinen Dolch, deinen Mantel und deine Schuhe ausziehen und dir die hier anlegen lassen." Er zeigte auf die Ketten, die einer seiner Begleiter in den Händen hielt.

Ich wollte schreien.

Doch ich gehorchte und legte den Dolch vor ihm auf den Boden ab, zog mir meinen Mantel und meine Schuhe aus und setzte mich wieder auf den Boden, während Budels Begleitperson sich nun vor mir hinkniete und mir die Ketten anlegte. Danach musste ich aufstehen und folgte Budel, der meine Sachen bereits beschlagnahmt hatte, nach draußen und in mein neues Leben. Das Leben eines Sklaven.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  KarasuTsubasa
2016-09-08T02:10:15+00:00 08.09.2016 04:10
Ein wirklich sehr spannender Anfang!
Mir gefällt dein Schreibstil sehr gut, bin schon gespannt, wie es weiter geht^^
Von: abgemeldet
2015-06-13T17:25:18+00:00 13.06.2015 19:25
Hallo,
deine Magi FF hört sich sehr spannend und glaube auch in Zukunft dramatisch an.
Bin schon gespannt wie es weiter geht ;D

LG^^Alien^^
Antwort von:  Nightporotector
17.06.2015 18:16
Hallo :D
Freut mich erstmal sehr, dass sie dir gefällt und das sie spannend klingt :3
Oh ja, dramatisch kanns noch werden ;)
Kannst du auch sein :p naja, leider kommen jetzt erstmal tausend Arbeiten und ich hab nicht so viel Zeit zum schreiben aber ich versuch schnell ein neues Kapitel hochzuladen :D

LG Night~ :33


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