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Nie ohne Dich!

von
Koautor:  creepingmadness

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Am nächsten Tag wartete Hades auf mich, bis ich fit war und tauchte dann bei mir auf. Ihr Gesicht ließ irgendwie nichts Gutes ahnen. "Dylan?! Ich hab alle Informationen über deinen mysteriösen Doppelgänger und ich weiß jetzt auch, warum du so viel meiner Kraft abbekommen hast..."

"So ein Gesicht, wie du machst, scheint das keine gute Nachricht zu sein...!?", fragte ich und sah sie an. Ich war neugierig und wollte es gern wissen. Eigentlich war es mehr das Gefühl, ich müsse es wissen.

"Er ist kein Doppelgänger, genau genommen ist er dein Zwilling, der nie hätte leben sollen. Aber durch einen Fehler meinerseits, durch deine Rettung, meine Macht gezogen hat. Genau genommen ist er wirklich mein Sohn. Nur, dass er durch und durch meine Macht hat und ziemlich krass ist, der Gute. Er wurde von Stella für dich gehalten und spielt seitdem ein Spiel, zieht sich alle Infos, die er braucht und verarscht sie gerade und hat noch einen Riesenshowdown vor. Das Interessante ist, um dich und Duncan zu rächen, er hat ihren plan durchschaut, dich ausnutzen zu wollen."

Ich sah sie an. "Wieso sollte einer von uns leben und der andere nicht?", fragte ich als erstes. Dass es mein Zwilling war, schockte mich nicht wirklich. Ich hatte letztlich vieles zusammen gebaut, auch wenn es mir irreal schien. Ich wusste inzwischen, was alles möglich war. Dazu diese Erinnerung an die Worte der Schicksalsgöttinen. Ich sah sie an. "Wieso will er uns rächen? Also in wie fern und weiß er von mir oder warum würde er das tun wollen? Und wie wollte sie mich ausnutzen? Für was?", ratterte ich all meine Fragen herunter. Eigentlich machte ich nur Pause, um Luft für noch mehr Fragen zu haben.

"Weil es nicht so bestimmt war, er war eigentlich nie am Leben, eine Totgeburt. Aber er hat meine Macht durch dich gezogen. Das ist kompliziert. Er will euch rächen, weil er zum einen Stella nicht mag, weil sie augenscheinlich jemanden, der wie er ist, ausnutzen will. Um an Infos ran zu kommen und augenscheinlich deinen besten Freund getötet hat. Er sucht, seit er denken kann, nach das was man angekommen nennt, sich heimisch fühlen, Familie und so. Und da er glaubt, sie hat euch, speziell dich, verarscht, will er das rächen. Für ihn gibt's nichts, was wichtiger ist als Blut, also Familie. Aber nur die Wirkliche, nicht in denen, wo er hier und da gehaust hat."

"Aber Stella...", ich sah sie an und verstand in dem Moment. "Sie wusste... sie hat...", ich atmete tief durch. "Sie hat Duncan an ihren Dad ausgeliefert und mir die ganze Zeit vorgespielt....", ich versuchte, diese Gedanken in meinen Verstand zu quetschen. "Aber er weiß nicht, dass ich sein Zwilling bin?", fragte ich dann, auch um mich kurzfristig von meinem Hass und meiner Wut abzulenken. "Und ich war doch auch eine Totgeburt, dachte ich? Den Unterschied versteh ich nicht. Und wenn er die Kraft ziehen konnte - durch mich. Wo war er denn??? Ich meine... Hat meine Ma ihn geboren? Trotzdem, auch wenn er dein Sohn ist?"; ich drückte mir oben ans Nasenbein mit Zeigefinger und Daumen. Ich hatte so viele Fragen gleichzeitig. Aber dann fasste ich mich. "Was will er ihr denn tun?", fragte ich dann ruhig.

"Ganz ruhig, beruhige dich, Dylan. Er war nie am Leben. Totgeburt, du hast die Geburt nicht überstanden und bist dabei ursprünglich gestorben. Er ist, wie du von deiner Mum, aber in dem Fall hat er nichts menschliches. Ein reiner Dämon, ein mächtiger. Er weiß es nicht. Er ahnt eventuell, dass es so sein könnte, dass das der Grund ist, warum er immer das Gefühl hatte, da fehlt was. Er will sie nicht töten, er will sie auflaufen lassen, an der Nase herum führen und hinterher am Besten samt ihrem Vater vorführen, was er eigentlich ist und dass das die Rache ist."

"Und was ist dann mit ihm geschehen? Nach der Geburt, er muss dann ja auch gelebt haben, oder nicht?", fragte ich dann. Ich war schon viel ruhiger. Meine Gedanken überschlugen sich nicht mehr. "Hat Stella wirklich für Duncans Tod gesorgt? Weiß Duncan das?", fragte ich dann aus Neugierde, aber sah dann wieder auf, ihr in die Augen. "Was soll ich jetzt tun?", fragte ich, aber eigentlich wusste ich, dass ich zu ihm musste, dass ich ihn kennenlernen wollte und dass er, wenn er Familie war, auch eben das war: Familie! Ich hatte einen Bruder. "Weißt du, warum er mir dieses - doch etwas gruselige - Video geschickt hat?"

"Sie müssen ihn immer noch für Tod gehalten haben oder er wurde einfach geklaut. Ich weiß es nicht, ob Duncan das weiß, aber ich geh mal davon aus, dass er das weiß. Und ich denke, dass er dich damit zu sich locken wollte, dich in sein Spiel integrieren und auch Duncan, damit ihr den Showdown miterleben könnt."

"Okay...", sagte ich dann. "Danke, dass du mir das alles sagst.", sagte ich ehrlich. Ich kannte es nicht, dass so brisante Themen freiwillig angesprochen wurden. "Und es ist gut zu wissen, dass meine Eltern dann auch nichts wussten.", es ging viel in mir vor, überlegte, was ich als nächstes tun würde.

"Na klar!"

"Wäre es dumm, mich mit in sein Spiel ziehen zu lassen?", fragte ich sie offen. Ihre Meinung war mir wichtig, das merkte sie. Sie merkte auch, dass ich ihn kennenlernen wollte, aber dass ich mich gegebenenfalls auch noch gedulden würde.

"Sich dolle einzumischen vielleicht, aber er will dich ja bewusst mit einbeziehen. Ich weiß nicht, was du denkst, aber vielleicht spielst du auch mit."

"Okay. Danke.", sagte ich nochmal und fand sogar mein Lächeln wieder. "Ich muss jetzt erst mal raus finden, was Duncan mir sonst so verschwiegen hat... und warum.", ich verurteilte das nicht, aber ich musste klären, dass das nicht nochmal so laufen würde. Ich wollte mit Duncan wieder auf die Ebene, die wir immer gehabt hatten.

"Er würde das selber nicht aussprechen wollen, es wird ihm verdammt weh tun.", sagte Hades, "Nimm ihn nicht zu hart ran."

"Als ob ich das könnte.", sagte ich und legte den Kopf schief. "Ich weiß, dass es ihm weh tun wird. Aber wir haben nie irgendwas unausgesprochen gelassen oder sind es übergangen. Deswegen funktionieren wir so gut zusammen.", erklärte ich.

"Mach das, du schaffst das schon!"

"Danke.", sagte ich nochmal ehrlich und sah verwirrt zu Dali. "Ne Bombe könnte explodieren und sie würde es nicht merken.", lachte ich und schüttelte den Kopf. "Oder hast du dafür gesorgt, dass sie weiterschläft?", fragte ich.

"Ich hab dafür gesorgt. Ich dachte, ich überlasse es dir, wann du ihr was erzählen magst."

Ich nickte. "Ich werde es ihr erzählen, bevor ich mich auf den Weg mache. Das ist nur fair. Aber es war besser, damit ich es erst mal verstehen konnte.", sagte ich ehrlich.

Sie nickte und hob den Schlafzauber auf. Dali wurde wach und Hades war weg.



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