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Perfekte Welt

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Halloo! :3
Ich habe Geschichte schon sehr lange im Kopf. Sie existiert auch schon auf fanfiction.de, aber ich dachte, dass es vielleicht auch hier Interessenten in dem Pait gibt, denn ich SHIPPE ES SO HART ♥ Komplett anzeigen

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Kapitel 1

„Wo ist er?“

Akashi stand mit dem Rücken zur Wand in einer alten Fabrikhalle. Gegenüber von ihm sein Ex – der Drogenbossdealer Akihito. Und er war sauer, sehr sauer.
 

Vor 5 Monaten

Die Sonne kitzelte Akashis Gesicht und langsam öffnete er seine Augen. Neben ihm lag Akihito und beobachtete ihn lächelnd. Mürrisch schloss Akashi seine Augen wieder, grummelte etwas vor sich hin und drehte sich auf die andere Seite. „Hee, was soll das? Dreh dich wieder um.“ Akihito beugte sich grinsend über den Körper seines Freundes. „Ach, komm schon, sei nicht so.“, sagte er schmunzelnd und küsste ihn auf die Wange. „Du weißt, dass ich das nicht mag.“, knurrte der Untere. „Ich finde dein Gesicht aber so schön. Du siehst immer so niedlich aus beim Schlafen.“ Der Rothaarige spitze seine Ohren. „Immer?!“ „Upps, das hätte ich wohl nicht sagen dürfen.“, bevor Akashi noch irgendetwas erwidern konnte, presste er seine Lippen gegen den kleinen Morgenmuffel. Mit seiner Zungenspitze strich er sanft gegen Akashis Lippen, um sich Einlass zu erbitten, den sein Gegenüber ihn nur widerwillig ließ. Akihito liebte es ihn zu ärgern, weil er nur zu gut wusste, dass Juro es um alles in der Welt hasste, den Uke zu mimen. Ja, er nannte ihn ‚Juro‘ und damit war er wohl einer der wenigen, wenn nicht der Einzige.

Akashi löste den Kuss und schob seinen Gegenüber leicht weg. Er wischte sich mit dem Handrücken über seinen Mund und sah dann Akihito an. Er war immer wieder fasziniert davon, wie man nach dem Aufstehen so gut aussehen konnte. Er musterte die strahlend grünen Augen, die perfekt liegenden schwarzen Haare und sein schiefes Lächeln. Seine Zähne strahlten in einem hellem weiß. Manchmal war er wirklich neidisch auf seinen hübschen Freund. Aber natürlich würde er das nie zugeben. Niemals. Er selbst fuhr sich nun durch seine verwuschelten Haare und fragte: „Wann sollte das ADI 613 fertig sein? Im August, oder? Wäre es da nicht langsam mal Zeit Ausschau nach einer schönen Testperson zu halten?“, während er sprach, stand er auf und zog seine Klamotten an.

„Ach, weißt du Juro, ich hätte da schon 3 Favoriten. Die Personenbeschreibungen mit Bildern liegen im Büro, wenn du willst können wir sie uns nachher mal anschauen.“ „Warum nicht jetzt gleich?“, misstrauisch zog der Rotäugige seine linke Augenbraue hoch, während er an seinem Gürtel fummelte. Jetzt umspielte ein dreckiges Grinsen das Gesicht von dem wohl am meisten gefürchteten Drogenboss. „Weil ich dir jetzt erneut die Sachen vom Leib reiße und dir meinen Schwanz so tief in dein Loch stoße, dass du mich anflehst, damit aufzuhören.“ Akashi verschränkte die Arme. „Vergiss es. Wenn du das sagst klingt das immer so brutal.“ „Och komm schon, Juro Schätzchen. Lass uns nur ein wenig Spaß haben, bevor wir uns wieder in den Drogenmarkt stürzen. Biiiiiittteeeee!“ Akashi senkte den Kopf und schmunzelte kaum sehbar. Er hob seine Hände und knöpfte langsam sein Hemd wieder auf. „Du willst also ein bisschen Spaß? Den kannst du haben.“ Akihito machte große Augen und klatschte vor Freude in die Hände. „Oh, du weißt, was mir gefällt, Babe. Komm zu mir ins Bett, Goldauge.“, rief er vergnügt. Doch sein ‚Goldauge‘ dachte gar nicht daran seinen Gefallen nachzukommen, sondern streifte langsam und sehr erotisch seine Kleidung vom Körper. „Komm endlich. Ich bin schon ganz heiß auf dich.“, hauchte sein Gegenüber nur noch. Akashi kam auf ihn zu und streifte mit seinen Fingern über den erregten Penis des Schwarzhaarigen und wisperte in sein Ohr: „Dann lass uns Spaß haben.“
 

Zwei Stunden später standen sie mit 3 weiteren großen Dealern in einem riesigen kalten Raum. Es war März und immer noch Minus 5 Grad Celsius. Die Wände waren weiß und der Boden war mit Parkett ausgestattet. Das Zimmer schmückten ein Konferenztisch mit 10 Stühlen, sowie 3 Bilder an der Wand von berühmten Malern. Es sah genauso aus, wie in anderen Büros. Der einzige Unterschied war, dass sie mit illegalen Substanzen handelten-Drogen.

Auf dem Tisch lagen 3 Bilder von unterschiedlichen Personen. Dazu steckbriefartig die wichtigsten Fakten über Abgebildete. Akashi sah sich die Fotos genau an und erkannte das weltberühmte Model Kise Ryouta wieder. Dieses blonde Haar, was leicht golden schimmerte, die ebenfalls golden gesprenkelte Iris und dieses lebensfrohe Lachen. Nicht zu verachten war der große und gut gebaute Astralkörper. Er schien ganz ohne Makel zu sein. Perfekt. Alles Dinge, die Akashi Seijuuro hasste. Für ihn war Kise ein Kerl, der in einer perfekten Welt geboren war, in der die schlimmste Sache war, wenn man keinen zeitnahen Termin bei seinem Frisör bekam. Wahrscheinlich war er ein behütetes Einzelkind, welches von vorne und hinten nur verwöhnt wurde und für seinen Erfolg in dem Modelbusiness anscheinend gar nicht kämpfen musste. Ganz im Gegensatz zu ihm selbst. Leben bedeutete für ihn jeden Tag kämpfen. Jeden Tag von Neuem den Respekt der anderen zu behalten. Jeden Tag von Neuem hoffen, nicht von jemanden hinterrücks umgebracht zu werden. Jeden Tag von Neuem aufzupassen, nicht von der Polizei erwischt zu werden. Er hasste die Gesellschaft, in der die Armen wie Dreck behandelt wurden und die Reichen immer mehr Geld in den Rachen gesteckt bekamen. Da Kise der Einzige war, den er von den drei Auswahlpersonen kannte, wählte er ihn. Auch die anderen vier hatten sich für Kise Ryouta entschieden.

„Die Frage ist: Wie bekommen wir ihn dazu, dass er das ADI 613 schluckt? Ich glaube wohl kaum, dass er freiwillig zu uns kommt und mit uns Kaffee trinkt.“ „Natürlich nicht, Kaiba.“, Akihito schüttelte genervt den Kopf, „Ich habe natürlich schon eine Idee, wie wir die Sache angehen. Warum sonst hätten wir 5 Monate vorher mit den Vorbereitungen begonnen? Juro wird mit ihm Kontakt aufnehmen und eine Beziehung zu ihm aufbauen. Diese muss so eng wie möglich sein. Das dauert natürlich. Aus diesem Grund, die 5 Monate. Währenddessen werden heimliche Treffen mit uns abgehalten, bei denen du uns auf den neusten Stand bringst.“, sagte er zu Akashi gewandt. „Nach und nach mischt du ihm eine Schwächungsdroge ins Essen, damit sein Körper nicht komplett unberührt von Drogen bleibt. Wir wollen bei dem Versuch schließlich keinen Toten. Das würde uns nichts bringen und außerdem wäre es lästig seine Leiche zu entsorgen. Was hältst du davon, Juro?“ Der Drogenboss sah ihn erwartungsvoll an. „Ich werde die Aufgabe mit Vergnügen annehmen.“ Mit einem fiesen Grinsen musterte Akashi das Bild von dem Auserwählten.

Kapitel 2

Die nächsten Tage bestanden daraus weitere Informationen über die Zielperson zu sammeln. Sie mussten so genau und intim wie möglich sein. Je mehr Informationen, desto besser.

Je mehr Informationen Akashi von Kise erhielt, desto größer wurde sein Hass. Wie konnte man nur so scheiß perfekt sein? Diese Frage ging im tagtäglich durch den Kopf.

Am 03.04. begab sich Akashi zur Lieblingsbäckerei Ryouta’s. Er wusste, dass er täglich zwischen 8 und 9 Uhr das Geschäft betrat, seine Bestellungen abholte und dann zu Shootings düste.

Der Laden sah aus, als wäre er zwischen zwei Häusern eingequetscht. Die Fassade war allerdings mit den verschiedensten Süßigkeiten bemalt. Unglaublich detailliert und liebevoll. Als Aushängeschild diente ein überdimensionaler blau-weißer Cupcake. Er war aus Lichtstäbchen zusammengesetzt und beleuchtete in der Nacht die kleine Gasse. „Shiratori’s Leckereien“ war ein kleiner Laden. Trotzdem gab es dort alles, was man sich nur vorstellen konnte. Von blauen Herzbonbons über 5-etagen Torten mit Plattgoldverzierungen bis hin zu Brötchen mit Erdbeerfüllung war alles dabei. Akashi war so überwältigt von der Auswahl und den unzähligen Variationen an Süßigkeiten, dass ihm schwindlig wurde. Wenn man das Lädchen betrat, schwappte Einem eine Million an Gerüchen entgegen. In jeder Ecke roch es anders. Dort nach Himbeere, hier nach Vanille, dahinten nach Schokolade.

Vor ganzem Stauen hätte der Rothaarige fast das Eintreffen der besagten Zielperson verpasst. Ryouta Kise trug zwar eine lässige Boyfriend Jeans, aber sein wohlgeformter Hintern war trotzdem zu erkennen. Dazu hatte er ein schlichtes weißes Shirt mit einer braunen Lederjacke gewählt. Passend dazu trug er braune Wildlederboots. „Shiratoricchi!“, begrüßte er lautstark den Inhaber des Geschäftes. Ein älterer Herr, wohl um die 60, kam aus einem Zimmer hinter die Theke. „Hallo, Ryo.“, antwortete er schmunzelnd. „Aaaww, haben Sie etwas Neues für mich? Ist die Ware aus Amerika da? Haben Sie gestern noch Ihre neue Kreation fertigstellen können? Haben Sie vielleicht schon wieder eine neue Idee? Können Sie mir was Neues empfehlen? Ooh, ich glaube, ich nehme heute die Cupcakes mit den Sternen und Erdbeerfüllung mit!“ „Hahahahahahaha“, der Alte lachte aus vollem Hals. „Du bist gut gelaunt wie jeden Tag. Ich habe gestern Abend noch lange über dem Rezept gesessen, aber ich denke, besser kann ich es nicht mehr machen. Wenn du willst, kannst du am Samstag vorbeikommen und eine kleine Kostprobe erhaschen.“ Das Model machte große Augen. „Wiiiiirkliiiich?“ Er beugte sich über die Theke und umarmte den alten Mann. „Dankeeeeee! Danke, danke, dankeeeee!!! Ich werde auf jeden Fall pünktlich zu Ladenbeginn da sein! Versprochen!“ „Hahahaha, so früh musst du nun wirklich nicht da sein. Es reicht, wenn du wie immer kommst. Aber gut, ich bin sowieso immer da.“, antwortete Shiratori.

Akashi beobachtete unbemerkt die Szene und kam dann mit ein paar exotischen Süßigkeiten zur Kasse. „Guten Tag, ich hätte gerne das hier und die gleichen Sachen wie er.“ Mit einer Kopfbewegung nach links deutete er auf Kise. Erst jetzt bekam er die volle Aufmerksamkeit von dem hübschen Blonden. „D-dasselbe wie ich?“ „Ja, so jemand wie du hat bestimmt einen exzellenten Geschmack.“, antwortete er mit einem Zwinkern. Sofort schoss seinem Gegenüber das Blut in die Wangen. Das Model drehte ruckartig sein Gesicht zu seinen Einkaufstüten und fummelte nervös an ihnen herum. Akashi musste unwillkürlich grinsen. Jetzt hatte er eine Schwachstelle herausgefunden. Es würde so einfach werden. Er bezahlte schnell und ging dann, unter einem strengen Blick vom Verkäufer, mit ihm gemeinsam raus in die frische Frühlingsluft. Aus dem Mund von Kise kamen kleine Dampfwolken. „Äähm, d-danke.“, brachte der Größere von beiden heraus. „Wofür?“ „Ääh, n-na d-dass du d-denkst, ich... ich hätte einen guten Geschmack.“ Wieder grinste Akashi. „Gern. Hast du Lust noch einen Kaffee trinken zu gehen?“ „Bist du ein Stalker oder sowas? Sind hier Fotografen?“ Etwas panisch sah sich das Model um. Das Goldauge gab jedoch vor keine Ahnung zu haben wovon er redete. „Ein Stalker, warum sollte ich das sein? Und warum Fotografen? Wenn ich ein Bild von dir haben möchte, kann ich dich ja einfach fragen.“ Das Goldhaar wollte so lange wie möglich seinen Job vor ihm geheim halten. Der Unbekannte sollte ihn so mögen, wie er war. Ohne diese besondere Info dazu. „Ach, vergiss es, ich … ich dachte nur.. äh, gerne, aber ich muss nachher noch arbeiten. A-aber v-vielleicht k-k-können wir N-nummern austauschen? Also nur, wenn du das möchtest.“, fügte er verunsichert hinzu. Der Rothaarige gefiel ihm. Er war zwar etwas kleiner als er selbst, aber nur ein paar Zentimeter. Höchstens 8, schätzte er. „015157….“ „Waaaaah, warte, warte… ich, ich muss sie noch eintippen.“ Hektisch suchte Kise nach seinem Handy in der Jackentasche und hätte fast seine Naschereien fallen lassen. Mit der einen Hand das Eingekaufte balancierend, mit der Anderen die Handynummer eintippend stand er mitten auf dem Radweg und wurde fast von einem heranschnellenden Radler umgefahren. Akashi zog ihn allerdings noch rechtzeitig aus der Gefahrenzone. „Danke.. äh, für beides!“ Der 1,83 Meter große Ryouta sah ihn mit leicht rötlichen Wangen und zerzausten Haaren in die Augen. Nach intensivem Augenkontakt färbten sich seine Wangen noch röter und er wendete verlegen den Blick ab. „Nun gut. Wenn du Lust und Zeit hast, dann ruf‘ mich einfach an und wir können uns mal in einem Café treffen.“ „Äääh, gut, ja, ja gerne! Ich rufe auf jeden Fall an! Versprochen!“ „Alles klar, ich verlass‘ mich drauf.“, rief er im Gehen über die Schulter. Ryouta Kise stand wie verzaubert da und schaute ihn noch lange hinterher bis er sich Besann, kurz den Kopf schüttelte und dann in die andere Richtung davonging. Der Rothaarige war genau sein Typ: sexy, cool, aufrichtig, sexy, sagt-was-er-denkt-Typ, unglaublich cool, selbstbewusst, like a gentleman, sexy… Mit hochrotem Kopf ging er schleunigst zur Arbeit.
 

Akashis Weg ging zurück zum Treffpunkt, den er sich vorher mit Akihito ausgemacht hatte. Schon von weitem konnte er die gut gebaute Statur seines Freundes erkennen. Der Drogenboss hatte sich an die Gassenwand gelehnt und hielt mit der rechten Hand eine Zigarette. Die andere war lässig in der Hosentasche verschwunden. „Und ...“, er nahm einen langen Zug aus dem Glimmstängel, „wie ist es gelaufen?“ Der Rothaarige nahm ihm wie selbstverständlich den Joint aus der Hand und zog selbst ein paar Mal daran. Mit den Lippen formte er ein ‚O‘ und bließ seinem Freund den kalten Rauch ins Gesicht. „Akihito, ich bin doch kein Anfänger. Du müsstest doch gerade wissen, dass ich so etwas mit Leichtigkeit mache.“ Akashi Seijuuro fuhr ein dreckiges Grinsen über das Gesicht, was sein Gegenüber erwiderte. „Oder muss ich dich heute Abend noch mal daran erinnern?“ Der große Schwarzhaarige fuhr sich mit der Zunge verführerisch über die Lippen und kam mit seinem Gesicht seiner ‚rechten Hand‘ näher. „Besser ist’s. Sonst vergesse ich es vielleicht wirklich noch.“ Kurz darauf pressten sie ihre Lippen aufeinander. Ihre Zungen trafen sich und lieferten sich ein kurzes heißes Duell. „Akihito, lass uns das auf später verschieben.“, sagte der Kleinere von beiden. „Die Dämmerung und der Abend sind schließlich die Hochzeiten der Drogen. Ich treffe mich später noch mit ein paar Kunden und dazwischen will ich noch ein bisschen Schlaf abbekommen, weil du gestern Nacht so unersättlich warst.“, gab er dann am Ende grinsend von sich. Ein kleiner drängender Kuss zum Abschied und Akashi löste sich von ihm.
 

Nach einem 3- stündigen Powersnap, raffte der rothaarige Drogendealer sich auf und packte seinen Stoff für die geheimen Treffen zusammen. Es waren nur ein paar kleine Tüten, die er mit dem richtigen Namen beschriftete und in seine Hosentaschen steckte. In dem Moment transportierte er mehrere tausend US-Dollar, da der Yen aktuell einen lächerlich tiefen Wert hatte und sie deswegen nur das amerikanische Geld akzeptierten. Manche würde das einschüchtern und würden die Aufgabe am Liebsten wieder abgeben, doch er liebte es. Es gab ihm das Gefühl von Macht, welches er so sehr liebte.
 

Um 18 Uhr dämmerte es und er begab sich in die engen Gassen seiner Heimatstadt. Er kannte jede Ecke auswendig. Jeden Stein, jedes Fenster. Er wusste wo welche Leute wohnten und wem man vertrauen konnte. Vor vereinbarter Zeit kam er am Treffpunkt an. Es war eine kleine dunkle Gasse. Überall lag Müll herum und hin und wieder streunte eine schwarze Katze vorbei. Wenige Meter weiter gab es eine verrostete Metalltür. Der Hintereingang eines Stripclubs. Manchmal nutze er ihn, um sich ein bisschen zu amüsieren. Bei den Besitzern war er ein gern gesehener Gast. Diese Ausflüge machte er nie heimlich. Akihito wusste davon, aber sie ließen sich gewisse Freiheiten.

Er hatte noch etwas Zeit bis der Kunde eintreffen würde und zündete sich einen Joint an. Er nahm einen großen Zug und stieß die Rauchwolken gen Himmel. Plötzlich hörte er eine Dose rollen und drehte seinen Kopf in die Richtung des Geräuschs. Er erkannte die schemenhafte Gestalt seines Käufers. Beim Näherkommen sah er, dass er sich die Kapuze tief ins Gesicht gezogen hatte. Darunter lugten Rasta Locken hervor. Sein Gegenüber begrüßte ihn mit einem nervösen ‚Hallo‘. Der Kurzhaarige holte mit seinen behandschuhten Händen eine winzige Plastiktüte mit weißem Pulver hervor. „3500 Dollar.“ „Was? Für so wenig? Ich bin doch nicht blöd.“ „4000 Dollar.“, antwortete er ruhig. „Heey! Was soll das? Woanders bekomme ich das Doppelte für den Preis.“ „Entweder du zahlst und bekommst es oder ich gehe. Ich wünsche dir viel Spaß bei der Suche nach jemand anderen.“ Akashi sah an der Mimik und Gestik, dass der Typ das Zeug dringend brauchte. „Ich bin nicht auf DICH angewiesen, sondern du auf MICH.“, betonte er die einzelnen Wörter. Der in schwarz-eingehüllte Kapuzenmann kramte in seiner Tasche herum und drückte nach einem kurzen Zögern das Geld in die Hände des Rothaarigen. Dieser zählte in aller Ruhe den Betrag. „Das sind nur 3500. Wo ist der Rest?“ „Hä? Du hast zuerst 3500 gesagt! Das ist unfair!“ „4000 war mein letztes Wort. Wer rummotzt bezahlt mehr.“ „A-aber--!“ „Entweder du gibst mir noch die 500 oder ich behalte das Geld und du bekommst gar nichts, außer eine Kugel in den Kopf.“

Kapitel 3

Nur widerwillig gab der große schlaksige Mann ihm das Restgeld. Im Gegenzug übergab er ihm das Tütchen. „Geh!“, befahl er dem Großen in einem scharfen Ton. Er beobachtete, wie der Typ so schnell wie möglich, die Gasse verließ und sich immer wieder panisch umschaute. Akashi selbst rauchte seinen Joint auf und machte sich auf den Weg zu den anderen Kunden. Er hatte noch viel zu tun.
 

Im gemeinsamen Schlafzimmer wieder angekommen, machte er seine schwarze Krawatte locker. Akihito lag gemütlich im Bett. Sein Körper war bis zum Bauchnabel mit der Decke bedeckt. „Na, endlich zurück? Ich warte schon den ganzen Abend auf dich.“ „Wie schaffst du es nur immer wieder so zeitig im Bett zu liegen? Hast du nichts zu tun?“ „Als Boss lässt es sich ganz gut leben. Man lässt andere für sich die Arbeit machen.“, grinste sein halbnackter Freund. „Und du weißt, du musst auch nicht so viel machen, aber du willst ja immer. So sehe ich dich doch kaum.“, fügte er noch jammernd hinzu. „Ich vertraue den anderen nicht. Sie machen die Arbeit nicht ordentlich.“, und auf den letzten Satz sagte er noch: „Deine anderen Spielgefährten haben es wohl nicht drauf dich zu befriedigen?“ „Wenn sie ihre Arbeit nicht ordentlich machen, erschieße ich sie. Es gibt Nachzügler, die scharf auf diese Arbeiten sind.“ „Haha, dann hoffe ich, dass mir nie ein Fehler passiert.“ „Das hoffe ich auch für dich.“, sagte der Liegende und sah sein ‚Goldauge‘ scharf an. Akashi war bewusst, dass er nicht lügte und dass Akihito auch da bei ihm keine Ausnahme machen würde. Er hatte eigenhändig seinen kleinen Bruder einen Kopfschuss verpasst, weil er sich bei der Geldübergabe mit einem Käufer verzählt hatte und somit 150 weniger als abgemacht hatte. „Außerdem ist es nicht dasselbe wie mit dir.“ Der Satz riss Akashi aus seinen Gedanken. „Was?“, fragte er verwirrt. „Na der Sex mit dir.“ „Achso.“, antwortete er mit einem Seufzen. „Was ist? Na komm schon… verführ mich. Oder hast du schon vergessen, was du mir heute Mittag versprochen hast?“, hauchte der Schwarzhaarige, schlug die Decke zurück und man hatte freie Sicht auf seinen entblößten Körper. „Versprochen? Ich weiß ja nicht, was du gehört hast. Du brauchst vielleicht ein Hörgerät, alter Mann.“ Drohend stand der ‚alte Mann‘ auf und ging langsam auf Akashi zu. „Pass auf was du sagst, Goldauge. Sonst versohl‘ ich dir den Hintern.“ „Du versohlst mir den Hintern? Klingt nicht schlecht“, schmunzelte er. Sie küssten sich leidenschaftlich und Akihito zog ihn mit der Krawatte langsam Richtung Bett. Dann knöpfte er das Hemd von Akashi auf und küsste ihn auf die Brust. Sein noch angezogener Freund drückte ihn allerdings wieder in die Kissen und nahm den schon steifen Penis in die Hand. Während der Untere in einen Zungenkuss verwickelt war, wurde gleichzeitig mit Fingerspitzen über sein angeschwollenes Glied gefahren. „Oh Gott, Juro Schatz, ich liebe es.“, keuchte er. „Lass uns das Vorspiel sausen lassen und beginn gleich mich zu penetrieren.“, bettelte der Große. Akihito drehte sich mit dem Bauch nach unten und Akashi begann ohne zu zögern in ihn einzudringen. Diese Enge war herrlich. Mit der rechten Hand umfasste er den Schwanz seines Partners und bewegte seine Hand langsam. Schnell und erbarmungslos drang er immer wieder in ihn ein.

RRRRRRRRRRRRRRRRRRIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNNNNNNNNNNGGGGGGGGGGGGGGG

Sie stoppten in ihrem Akt. Akashi angelte mit der freien Hand sein Handy aus der Hosentasche. Er konnte sich schon denken, wer anrief. „Akashi Seijuuro, hallo?“ „Oh, ähm, hallo ich bin der von heute. Also der vom Bäcker. Äh, Kise Ryouta. Tut mir Leid, dass ich noch so spät störe. Ich, ähm,, also du wolltest ja wissen, wann ich Zeit habe und da habe ich dich jetzt einfach angerufen. Morgen habe ich Zeit. Also natürlich nur, wenn du auch Lust und Zeit hast.“ Der Rothaarige sah ihn förmlich vor sich, wie er puterrot anlief. Akashi gab Akihito ein Zeichen, wer am Telefon war. „Ryouta?“ „Ja?“ „Ein hübscher Name. Er passt zu dir. Morgen habe ich Zeit. Wir treffen uns um 14 Uhr bei Shiratori. Gute Nacht und bis morgen.“ „Okay! Cool! Bis morgen. Gute Nacht! Äh und schlaf gut!“ Akashi legte auf. „Hat er etwa schon angebissen? Ich habe dich wohl unterschätzt, du kleiner Chameur.“, sagte Akihito belustigt. Mit einem Stoß war Akashi noch tiefer ihn ihm als vorher. „Vergiss du mal lieber nicht, wo wir aufgehört haben.“
 

Am nächsten Tag zog Akashi los, um Klamotten für sein Date mit Kise zu kaufen. Er war überrascht von seiner lässigen Art gestern. Er würde sich seinem Stil etwas anpassen. Das verschafft ein Wohlbefinden und Harmonie zwischen Personen. Irgendetwas hatte er letztens gelesen. Oder war es ein TV Spot gewesen? Nein, er hatte so lange kein Fern mehr gesehen. Eine Lederjacke, schwarze Hose und Halbstiefel waren schnell gekauft. In einer öffentlichen Toilette zog er sich um. Nach kurzem Überlegen tauschte er die schwarze Hose gegen seine Jeans. Auch die neuen Schuhe wichen den alten Halbschuhen. Sein Spiegelbild war anders als gewohnt, aber damit konnte er sich anfreunden. Er schaute auf die Uhr – eine Viertelstunde hatte er noch. Er würde mal wieder überpünktlich sein. Er lief die paar Meter zum Geschäft und traute seinen Augen kaum. Sein Date stand schon da. Noch einmal überprüfte er die Uhrzeit – 13:44. Sollte es etwa jemand geben, der noch pünktlicher war als er? Er schüttelte den Gedanken ab und ging im normalen Tempo zu ihm.

„Hey.“ „Oh, hey Akashicchi!“ „Akashicchi? Was soll das cchi?“ „Ich nenne alle so, die ich respektiere.“ „Aber du kennst mich doch noch gar nicht.“ Akashi war irgendwie aus dem Konzept. So war das nicht geplant gewesen. Er wirkte viel anders als gestern noch. Erst jetzt bemerkte er, dass Ryouta heute schicker gekleidet war als gestern mit seinem lässig coolen Outfit.

Kise musste innerlich etwas über die Auswahl von Akashis Kleidern lachen. Eine Lederjacke sah wirklich nicht schlecht bei ihm aus, aber der elegante Hemd-Stil passte einfach so viel besser zu ihm. Jedoch ließ er sich nichts anmerken.

„Genau deswegen wollen wir uns in einem Café besser kennenlernen, oder? Dort drüben ist ein süßes kleines Café. Da schmeckt es wirklich sehr gut.“ „Ja klar, überall, wo du gern hin möchtest.“ Jetzt wurde Kise doch ein kleines bisschen rot.

Sie saßen an einem kleinen runden Tisch mit altmodischen Tischdeckchen. Die Bedienung war eine ältere Dame, die lächelnd auf die beiden Männer zukam. „Na ihr zwei Süßen? Es ist immer wieder schön, wenn sich junge Leute hierher verirren. Kann ich euch schon etwas zu trinken bringen? Wir haben verschiedene Tees- und Kaffeesorten. Milch mit Kakao bieten wir auch an. Ihr habt also die freie Auswahl.“ Die Kellnerin nahm einen Block aus ihrer Schürze und zückte den Stift. „Ich hätte gern heiße Milch mit Kakao! Dankeschön.“ „Gerne doch. Und Sie, junger Mann?“ „Ich hätte gern Eine Latte Macchiato mit extra Milch.“, bestellte Akashi. Die alte Frau wackelte davon.

Beide schwiegen. Bis die Bedienung zurückkam und ihnen die Getränke servierte. ‚Etwas kleines zum Naschen‘ lehnten beide ab. Der Lederjackenträger musterte das Model von der Seite. Aus irgendeinem Grund hatte dieser, schon seit sie das Café betreten hatten, ein Grinsen im Gesicht. „Was ist heute mit dir los? Du bist irgendwie voll anders als gestern.“ „Als gestern? Ach, bei der ersten Begegnung mit Fremden bin ich immer ein bisschen anders. Warum? Mochtest du das mehr? Soll ich wieder der unschuldige Kise sein?“ Akashi wurde grinsend vom ihm angeguckt. Ja, ihm war es lieber, dass er wieder so war wie vorher. Dass er jetzt so selbstbewusst daher kam verwirrte ihn. Das machte die Sache nicht gerade leichter. Welcher Depp hatte die Information gegeben, er sei ‚leichte Beute, naiv, unschuldig, unsicher, nervös‘. Jetzt wo er darüber nachdachte, hätte er es sich auch denken können. Wieso sollte ein weltberühmtes und auch erfolgreiches Model solche Eigenschaften aufweisen? Er schüttelte selbst innerlich den Kopf über sich. „Akashicchi?“ Er schreckte aus seinen Gedanken hoch. „Ja?“ „Worüber denkst du nach?“ „Nichts Besonderes.“ „Willst du mich etwa verführen?“ Der kleinere von beiden verschluckte sich an seinem Latte. „Was?“, brachte er nur hustend heraus. Und wieder zierte Kises Gesicht ein Grinsen.

Nachdem er sich von seinem kleinen Hustenanfall erholt hatte, versuchte Akashi ein normales Gespräch zu beginnen. „Was machst du beruflich?“ „Das weißt du nicht? Ich dachte, du hast mich ausspioniert und dich extra deswegen an mich gewandt.“ „Bitte was?“ Was sollte das? Meinte er das wirklich ernst? „Wieso sollte ich dich ausspionieren?“ „Das wollte ich ja von dir wissen“, grinste Kise und rührte seelenruhig in seinem Kakao. Der Rothaarige sah ihn finster an und sagte ab dem Zeitpunkt nichts mehr, sondern rührte nur noch griesgrämig in seinem Getränk. „Akashicchi? Heey, komm schon! Tut mir Leid, das war doch nicht böse gemeint.“ Akashi murrte etwas. „Schmollst du jetzt? Tut mir Leid. Komm, lass uns nochmal von vorne anfangen, okay? Bitte.“ „Ich schmolle nicht!“ Jetzt hob der Drogendealer wieder den Kopf und schaute in die goldgesprenkelten Augen des Goldschopf s. Dieser hatte sich soweit über den Tisch gebeugt, dass sich nun ihre Nasenspitzen fast berührten. Erschrocken fuhr Akashi zurück. „Du wirst auch nie rot, oder?“ Diese Frage kam unvermittelt, wie schon alles an dem heutigen Tag. Er strafte diese Aussage nur mit einem bösen Blick. „Okay, okay. Ganz von vorn.“ Kise hob entschuldigend die Hände und ließ sich nun auf alle Fragen seitens des Drogendealers ein. Obwohl sich eher Akashi von dem Model löchern ließ, denn dieser hatte eine Menge Fragen.
 

Mitten in der Nacht lag Akashi immer noch wach im Bett und starrte, mit verschränkten Armen hinter dem Kopf, an die blaue Decke. Er dachte an das seltsame erste Date mit der Testperson. Er kam ihm so verändert vor. Vielleicht war er wirklich immer etwas nervös, wenn er zum ersten Mal eine Person traf. Was dem Rothaarigen allerdings noch viel mehr Sorgen bereitete, waren diese Vermutungen, die Kise an den Tag gelegt hatte. Er wird doch nichts ahnen? Nein, woher auch. Wahrscheinlich hatte er es nur getan, um ihn zu ärgern. Trotzdem musste er nun etwas an seiner Vorgehensweise ändern. Es würde nun doch nicht allzu einfach werden. Aber er hatte schließlich fast 4 Monate noch Zeit. Das würde er locker schaffen.

Die Tür ging auf und ins Zimmer kam ein großer, schlanker Mann. Akashi brauchte nicht hinzusehen, um zu wissen, wer es war. Wenn er den Raum betrat, wurde die Luft anders. Seine ganze Aura strahlte so eine Macht aus. Akihito.



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von:  Hatschepueh
2015-06-08T12:51:50+00:00 08.06.2015 14:51
Nicht schlecht für ein AU. Ich glaub ich bleib noch ein paar Kapitel dabei ^^
Antwort von:  Faylicia
08.06.2015 14:54
Danke!! Was ist denn ein AU? ^^'
Antwort von:  Hatschepueh
08.06.2015 14:55
AU ist die Abkürzung für Alternatives Universum.
Von:  Hatschepueh
2015-06-07T19:34:05+00:00 07.06.2015 21:34
Ich finde die Idee Akashi und Kise zusammenzutun sehr interessant allerdings solltest du in der Beschreibung erwähnen das das hier eine FF ist die in einem Alternativen Universum spielt. Ich mag keine Alternativen Universen weil die Charas da schnell sehr ooc werden. Trotzdem werde ich diese FF weiter verfolgen da mich das erste Kapitel doch neugierig macht und ich das Pairing einfach interessant finde. Ich hoffe aber das sie vom Charakter her so ähnlich sind wie in der Serie.
Antwort von:  Faylicia
08.06.2015 12:22
Vielen Dank für deinen ehrlichen Kommi!
Ich wede das geich noch in der Beschreibung einfügen.
Das zweite Kapitel ist auch schon oben!
Ich versuche sie vom Charakter natürlich wie in der Serie zu treffen. Ich hoffe, das gelingt mir!


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