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Bruchlandung in Mittelerde

von

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Einkauf mal anders

Genervt schmiss ich meine Sporttasche in die Ecke meinen Zimmers, neben meinem Bett, schaltete meine Stereoanlage an, die schon deutlich besser Zeiten gesehen hatte und fing an mir frische Sachen aus meinem Schrank raus zu suchen. Nie duschte ich im Sportheim bei den anderen, den ich wollte unter keinen Umständen das einer von ihnen mich ohne Kleidung sah. Zu tief saß einfach die Angst vor ihren Blicken und Reaktionen. Wie lang sollte ich noch gestraft werden, was hatte ich den anderes falsch gemacht, als zu leben. Was konnte ich schon dafür das ich anders als andere aussah. Ich hatte niemanden darum gebeten so zu sein wie ich war. Meine Haare waren Silber und schimmerten wie flüssiges Metall im Sonnenschein. Meine Augen hatten einen eisblauen Farbton und anders als man erwartete war meine Haut nicht schneeweiß. Im Gegenteil, im Sommer bekam ich sehr schnell eine gesunde bräune. Oft fragte ich mich wieso ich nicht einfach so sein wie jeder andere Mensch den ich kannte.

Seufzend öffnete ich meinen Kühlschrank und stellte genervt fest das wieder einmal leer war. Ich vergaß einfach ständig einkaufen zu gehen, da ich nach meinem Job, sofort zum Sport ging und dort so lang wie möglich Zeit verbrachte. Ich machte seid Jahren mit Begeisterung Bogenschießen und dabei war ich fest davon überzeugt das das schießen mit diesen neumodischen Caronbögen, kein bogen schießen mehr war.

Laut meldete sich mein Magen das es nicht mehr bis zum Morgen auf etwas essbares warten wollte, weswegen ich mir seufzend meine schwarze abgewetzte Lederjacke an zog, meine Schlüssel vom Hacken nahm und vor die Tür trat. Wie ferngesteuert mischte ich mich unter die anderen Einwohner die ihren normalen Tagesablauf nach liefen, so wie sie es jeden anderen Tag auch taten. Mit gesenkten Kopf trat ich in den Laden an der Ecke und sah mich lustlos nach meinem Abendessen um.Schließlich stand ich mit den Gedanken schon wieder in meiner Wohnung, als drei vermummte Gestalten in den Laden rannten und mit Waffen wild herum fuchtelten.

„Alle auf den Boden, dies ist ein Überfall“, schrie der größte von ihnen, während einer seiner Komplizen der Kassiererin die Waffe an den Kopf hielt und sie aufforderte das Geld in einen Plastiktüte zu stopfen. Vor mir stand eine junge Frau mit drei kleinen Kindern und jedes von ihnen weinte verängstigt. Mitleidig sah ich die drei an, als ich aus den Augenwinkel sah wie drei Polizeiwagen vorfuhren.

„Hier ist die Polizei, kommen sie mit erhobenen Händen raus“, erklang kurz darauf die Lautsprecherstimme einer der Beamten. Laut hörte ich die drei möchte gern Diebe fluchen und sah wie der scheinbare Anführer der Gruppe zu den Kindern sah. Das könnte doch nicht sein ernst sein, das älteste war grade mal sechs.

„Schick die Bälger zu uns“, schrie der Kerl die aufgelöste Mutter an, die ihn nur panisch ansah.

„Das kann doch nicht dein ernst sein. Wenn du die Kinder als Geisel nimmst wird er sie für Jahre traumatisieren. Lass die Kinder und ihre Mutter gehen, dann habt ihr immer noch sechs Geiseln“, meldete ich mich mit fester Stimmer zu Wort und sah den Kerl wütend an.

„Hältst dich wohl für ganz toll, du Spacken“, fuhr mich einer an, während der Anführer sichtlich an nachdenken war.

„Hey du, verschwinde mit deinen Bälgern“, schnauzte er, nach einigen Minuten die Mutter an.

„Danke“, flüsterte sie leise zu mir, nahm ihr kleinstes auf den Arm und rannte dann zusammen mit den anderen beiden aus den Laden. Kaum waren sie draußen, fingen die drei Diebe an leise untereinander zu diskutieren. Scheinbar war die ganze Sache so nicht geplant gewesen. Unauffällig sah ich nach draußen und stellte fest das sich immer mehr Polizisten dort auf hielten. Nachdenklich sah ich zu den drein und ging auf sie zu. Die anderen Geiseln sahen mich an als wäre ich völlig verrückt und das glaube ich auch selber als einer der drei seine Waffe auf mich richtete.

„Jungs macht die Sache doch nicht schlimmer als es ist. Bis jetzt bekommen sie euch nur wegen des Überfalles dran, aber wenn ihr weiter macht kommt noch Geiselnahme dazu,“ sagte ich ruhig. Ich hob meine Hände um zu zeigen das ich nur reden wollte.

„Bist du etwa auch ein Bulle, oder wieso redest du so einen Dünnschieß“, schrie mich der jüngste von ihnen an. Beschwichtigen hob ich die Hände noch ein Stück und schwieg nun lieber, da ich nur zu gut wusste das er mir kein Wort glauben würde von dem was ich nun sagen könnte. Auch lag er mit seiner Vermutung nicht ganz falsch. Ich arbeitete bei einer Sicherheitsfirma die sich auf Personenschutz spezialisiert hatte, daher war ich auch in Geiselnahmen geschult.

„Mann ey, reg dich ab. Wir sitzen tief in der Scheiße“, fluchte einer seiner Kumpels und versuchte den jüngsten zu beruhigen.

„Vielleicht sollten wir uns wirklich ergeben und raus gehen. Wir sitzen schon tief drin, wir müssen nicht noch mehr Schwierigkeiten bekommen“, meinte der Anführer.

„Hörst du etwa auf das was dieser Bulle labert“, schrie der jüngste aufgebracht und richtete seine Waffe auf mich. In mir arbeitete alles auf Hochtouren, den ich wusste das wir nun alle in ernsten Problemen waren. Der jüngste war nun so angespannt das die kleinste falsche Reaktion von einen von uns ihn zu explodieren bringen könnte.

„Kommen sie mit erhobenen Händen raus oder wir stürmen das Geschäft“, erklang wieder von draußen eine Lautsprecherstimme und ich konnte mich nur schwer zusammen reißen nicht laut zu fluchen. Wieso musste so etwas immer genau im falschen Moment kommen..

„Du! Du hast sie doch sicher gerufen“, schrie der Kerl nun mich an und kam auf mich zu. Die anderen wischen so weit es ging vor ihn zurück, während er sein Waffe auf mich gerichtet hatte.

„Ganz ruhig, ich bin kein Bulle und ich habe auch niemanden angerufen“, versuchte ich ihn zu beruhigen, auch wenn ich wusste das es mir wahrscheinlich nicht viel bringen würde.

„HALT DIE FRESSE“, schrie er mich nun an.

BANG

Ein stechender Schmerz durchfuhr meinen Oberkörper und ich fasste ungläubig an meine Brust. Etwas warmes, flüssiges benetzte meine Finger. Fassungslos sah ich auf meine Finger. Sie waren rot, blutrot. Ich spürte wie ich schwerer Luft bekam und musste husten. Ich hustete einen Schwall Blut aus und im nächsten Moment tanzten weiße Punkte vor meinen Augen. Plötzlich wurde mir ganz kalt und mir wurde schwarz vor Augen.
 


 


 


 

Vogelgezwitscher und der Geruch von nassen Waldboden weckte mich sanft. Mein Kopf dröhnte entsetzlich. Stöhnend fasste ich mir an den Kopf und setzte mich auf. Irritiert sah ich mich um. Wieso saß ich plötzlich in einen dichten Wald, obwohl ich in diesen verdammten Laden angeschossen worden war. Der Schuss, hektisch sah in zu meiner Brust, doch an meiner Brust war kein Blut sondern an meiner Schulter. Vorsichtig versuchte ich meinen Arm zu bewegen, doch ich gab es schnell wieder auf.

Sekunde, wieso hatte ich plötzlich andere Kleidung an. Ich trug nun eine schwarze Lederhose und gleichfarbige kniehohe Stiefel. Ich trug ein dunkelgrünes Hemd und als der Wind auffrischte, merkte ich das ich nun schwarze lange Haare hatte. Ungläubig nahm ich die Haare zwischen die Finger und zog leicht an ihnen. Leicht zog es an meiner Kopfhaut. Langsam fuhr ich mit den Fingern über meinen Kopf, doch es waren keine Haarverlängerung. Fassungslos glitt ich eine Strähne hinab und strich dabei ungewollt über mein rechtes Ohr. An meinen Verstand zweifelnd fuhr ich mit den Fingern mein Ohr entlang und stellte fest das sie nun spitz waren.

„Okay, ganz ruhig bleiben“, sagte ich leise zu mir und stand langsam auf. Vor meinen Augen drehte sich alles, weswegen ich mich an einen Baum lehnte und kurz die Augen schloss. Als es besser wurde öffnete ich sie wieder und sah mich um. Wo ich hinsah nur Bäume. Ich spürte einen Luftzug nahe an meinem Ohr und sah verwirrt zu dem Baum neben mir, wo ein Pfeil zitternd im Holz steckte. Erschrocken sah ich in die Richtung aus dem der Pfeil gekommen war und sah dort einen Hochgewachsenen Kerl. Dieser zielte mit einen anderen Pfeil genau auf mich.

Na toll, jetzt versuchte man mich zum zweiten Mal an einen Tag mich zu erschießen. Ich sah ihn an, sah kurz über meine Schulter, drehte mich blitzschnell um und rannte los. Ich rannte wie noch nie in meinem Leben. Hinter mir hörte ich den Kerl irgendetwas rufen, aber ich hörte nicht was, den alles in meinen Körper war nun drauf eingestellt zu rennen. Ich rannte so schnell wie noch nie in meinem Leben, wisch ungewohnt geschickt Hindernisse aus oder übersprang diese. Verdammt wieso musste grade ich so viel Pech haben. Ich rannte eine gefühlte Stunde, als ich plötzlich vor mir den Rand des Waldes sehen konnte. Erleichtert beschleunigte ich noch etwas und wollte aus den Wald treten, als ich plötzlich von hinten zu Boden gerungen wurde. Flach landete ich auf den Boden und versuchte sofort auf die Beine zu kommen, aber wurde von zwei Leuten dran gehindert. Nicht grade sanft zog man meine Arme auf den Rücken und fesselten mir diese unbarmherzig auf den Rücken. Die beiden gingen von mir runter und zogen mich dann grob auf die Beine. Vor mir stand nun der Kerl der zuvor auf mich geschossen hatte. Er war gut einen Kopf größer als ich, hatte silberblonde Haare, ein hübsches, aber strenges Gesicht und spitze Ohren. Er sprach mich in einer fremden Sprache an, worauf ich ihn nur verwirrt ansah

„Wer bist du und wie kommst du über die Grenze“, fragte er mich nun, worauf ich ihn nur trotzig ansah. Erst schoss diese Idiot ohne Ankündigung auf mich und nun verlangte er von mir rede uns Antwort. Da konnte er warten bis er schwarz wurde.

„Woher kommst du“, fragte er mich nun kalt trat einen Schritt auf mich zu und sah sich meine Schulter eingehend an. Blitzschnell lehnte ich mich gegen die beiden Kerl die mich fest hielten, trat den Kerl vor mir mit beiden Füßen gegen die Brust. Der Kerl vor mir landete auf den Rücken, da ich ihn überrascht hatte und die anderen beiden wurden durch mein Gewicht umgeworfen. Schnell rollte ich mich ab, sprang auf die Beine und lief los. Aber ich kam nicht weit, ich hatte grade einmal drei Schritte gemacht als ich wieder zu Boden geworfen wurde und dieses Mal hielt man mir ein Messer an den Hals. Ich hielt still und ergab mich vorerst meinen Schicksal. Grob wurde ich auf die Beine gezogen und man schob mich vorwärts, dabei hielt der Kerl mir die ganze Zeit das Messer an den Hals. Er führte mich zu einer Gruppe von sechs anderen Kerlen. Alle waren groß, muskulös, schlang, hatten lange Haare und spitze Ohren. Er zwang mich, mich an einen Baum zu setzten und sofort richteten zwei von ihnen ihre gespannten Bögen auf mich.

„Also noch einmal! Wer bist du und wie kommst du über unsere Grenze“, meinte der Kerl vom Anfang, der mich auch wieder eingefangen hatte.

„Ich habe keine Ahnung wie ich hier her kam, noch wo ich bin“, sagte ich tonlos, setzte mich in den Schneidersitz und sah ihn ungerührt in die Augen.

„Woher hast du dir Verletzung“, fragte er mich und zeigte auf meine Schulter.

„Die Leute schießen aus irgendeinen Grund einfach gerne auf mich“, antwortete ich wütend.

„Wie ist dein Name“, fragte er und kniete sich vor mich.

„Fynn“, antwortete ich tonlos und sah ihn in die Augen.

„Das ist keine elbischer Name“, meinte er und man sah deutlich sein Misstrauen in den Augen, doch ich sah ihn nur verwirrt an. Was in drei Teufelsnamen war nun schon wieder elbisch.

„Ich werde deine Fesseln lösen um deine Schulter zu versorgen. Wenn du versuchst du flüchten, werden die anderen schießen“, meinte er.

„Ist gut, aber nur zur Info ich war es nicht der ohne ein Wort zusagen geschossen hat“, meinte ich kalt. Der Kerl sah mich noch einen Moment an, zog dann sein Messer, durchtrennte meine Fesseln und sagte mir ich solle mein Hemd ausziehen. Er zögerte ich, tat es dann aber zögernd. Leise hörte ich die anderen tuscheln als sie meinen Oberkörper sahen, der immer noch von etlichen Narben geziert war. Kurz musterte mich der Kerl vor mir, fing dann aber an mit geübten Handgriffen meine Schulter zu versorgen.

„Wirst du aufhören, flüchten zu wohlen“, fragte er mich, nachdem er meine Schulter verbunden hatte.

„Wenn ihr aufhört auf mich zu schießen, renne ich auch nicht mehr weg“, antwortete ich trocken. Er nickte nur und sah zu den anderen, die daraufhin ihre Waffen senkten. Der Kerl der mich versorgt hatte redete wieder in der fremden Sprache mit den anderen, so das ich kein Wort verstand. Nachdenklich schloss ich die Augen und merkte gar nicht wie ich langsam einschlief.

Neuer Mitbewohner

Grob wurde ich an der Schulter geschüttelt bis ich hell wach war. Als ich die Augen aufschlug hockte vor mir einer diese spitzohrigen Kerle. Wortlos hielt er mir einen Trinkschlauch hin, leicht nickte ich zum dank, nahm ihn an und trank in großen Schlücken daraus.

„Wie heißt du“, fragte ich, als ich ihn den Trinkschlauch zurück gab.

„Orophin“, antwortete er und musterte mich eingehend. Langsam stand ich auf und bewegte langsam meinen Arm. Die Schulter schmerzte zwar noch aber ich konnte den Arm wenigsten ein wenig bewegen.

„Was habt ihr jetzt eigentlich mit mir vor“, fragte ich ihn, doch nicht er antwortete sondern der Kerl der mich zuvor durch den Wald gejagt hatte.

„Du wirst Herrn Celeborn und Frau Galadriel vorgestellt und dann wird entschieden was mit dir geschieht“, meinte er kalt.

„Von mir aus“, meinte ich seufzend.

„Du wirst das Kommando übernehmen, bis ich wieder zurück bin, Orophin“, meinte er gefühllos.

„Verstehen“, sagte Orophin. „Und Haldir, sei nicht zu grob zu ihn, ich glaube nicht das er uns angelogen hat.“

Haldir warf Orophin nur einen strengen Blick zu, packte mich am gesunden Arm und zog mich recht grob mit sich durch den Wald. Erst jetzt merkte ich wie alt und groß die Bäume waren, aber was mich am meisten erstaunte waren die golden Blätter. Wir waren eine ganze Zeit unterwegs und die ganze Zeit wurde kein einiges Wort gesprochen, erst wieder als wir einer Anhöhe standen. Vor uns sah mein eine ganze Stadt in den Bäumen und im Zentrum befand sich ein Palast. Erst strahlte in hellen Licht und an das erste was ich denken musste waren Engel.

„Willkommen in Caras Caladhorn“, sagte Haldir, als er meinen erstaunten Blick sah, amüsiert. Staunend sah ich mich um, als wir auf diesen Palast zu gingen und immer wieder sah ich Leute mit spitzen Ohren. Viele von ihnen warfen mir misstrauische Blicke zu, während sie in diese seltsamen Sprache redeten.

„Du Haldir, was seid ihr eigentlich“, fragte ich ihn leise, worauf er mich seltsam ansah.

„Was soll diese Frage, wir sind Elben, genauso wie du“, antwortete er und sah mich nachdenklich an. Ich richtete meinen Blick nach vorne und fragte mich was nun schon wieder Elben waren, ich hatte noch nie von welchen gehört. Haldir führte mich eine Treppe hoch zu ins innere des Palastes

wo man uns schon erwartete. Vor zwei Thronen standen ein wunderschöne Elbin und ein anmutiger Elb. Haldir verbeugte sich vor ihnen, während ihn die beiden nur anstarrte, als mein Begleiter dies merke, legte er eine Hand in meinen Nacken und zwang mich in eine Verbeugung.

„Sie nicht so streng mit ihn Haldir“, sagte die Elbin.

„Mein Name ist Galadriel und dies ist mein Mann Celeborn“, stellte die Elbin sich vor.

„Mein Name ist Fynn“, stellte ich mich höflich vor.

„Kannst du mir sagen wir du hier her gekommen bist“, fragte sie mich mit sanfter Stimmer.

„Ich wurde in einen Raubüberfall verwickelt und bei den versuch die Räuber zum aufgeben zu bewegen wurde ich angeschossen. Ich bin wohl Ohnmächtig geworden, den als ich wach wurde saß ich im Wald und musste im nächsten Moment vor diesen Irren hier weg laufen, der auf mich geschossen hat“, schilderte ich ihr, während ich Haldir kurz einen wütenden Blick zu war.

„Wir ist der Name eurer Heimatstadt“, fragte sie mich nachdenklich.

„ Zur Zeit wohne ich in Düren“, antwortete ich.

„Ich habe noch nie von einer Stadt mit diesen Namen, hier in Mittelerde gehört“, sagte Celeborn und musterte mich misstrauisch.

„Er sagt die Wahrheit, ich sehe in ihn kein Lüge“, sagte Galadriel und kam auf mich zu. Sie legte eine Hand auf meine Wange und sah mir tief in die Augen. Ihr Blick machte mich nevös. Ich fühlte mir als würde sie tief in meine Seele sehen.

„Du hast bereits viel Leid erlebt, doch hast du nicht aufgehört an das gute zu glauben. Du wirst eine Aufgabe zu erfühlen haben“, erklang ihre Stimme in meinen Kopf.

„Aber wie den, ich verstehe gar nichts mehr. Alles hier ist mir fremd, selbst ihr wirkt befremdlich auf mich und das ist weiß Gott nicht böse gemeint“, sprach ich sie in Gedanken an. Sie fing plötzlich an zu lachen, was in meinen Ohren einfach nur bezaubernd klang.

„Du wirst lernen dich hier zurecht zu finden und ich bin mir sicher das du dich schnell an dein neues Leben als Elb gewöhnen wirst, Fynn“, sagte sie mit sanfter Stimme.

„Ich werde mir alle mühe geben schnell zu lernen“, meinte ich freundlich.

„Haldir wird dir dabei zur Seite stehen und du wirst auch bei ihn einziehen“, sagte sie lächelnd.

„Ich will nicht unhöflich wirken, doch glaube ich nicht das das gut gehen wird“, meinte ich leise.

„Ich bin mir sicher das ihr nach anfänglichen Problemen gut miteinander zurecht kommen werdet“, sagte sie grinsend. Kurz darauf ging ich zusammen mit Haldir zu seiner Wohnung, er nannte es Talar und lag in der Krone eines Baumes. Er öffnete die Tür und wir taten in einen hellen Raum an dem vier andere angrenzten.

„Was machst du den hier“, erklang eine fragende Stimme und ein Elb trat aus einen der Räume.

„Oh wer bist du den“, fragte er mich verwundert, kam auf mich zu und musterte mich eingehend.

„Rumil, das ist Fynn. Fynn, das ist mein Bruder Rumil“, stellte Haldir uns vor. „Fynn wird auf Galadriels bitte hin einige Zeit hier wohnen!“

„Ich kann mir auch was besser vorstellen“, meinte ich trocken zu Haldir. Er sah mich wütend an, ging an mir vorbei und ging in einen der angrenzenden Räume.

„Ihr scheint euch ja wirklich gut zu verstehen“, meinte Rumil grinsend und frage mich was den passiert sei. Ich erzählte ihn von den Geschehnissen und er sah mich am Ende etwas ungläubig an.

„Du hast es wirklich geschafft vor meinen Bruder davon zu rennen? Du musst ja verdammt schnell sein“, meinte er amüsiert.

„Ich habe aber auch wie noch nie in meinen Leben zu vor Fersengeld geben“, lachte ich und trank einen Schluck von den Wein den mir Rumil eingegossen hatte.

„Das hätte ich nur zu gerne gesehen“, lachte auch Rumil. „Was für einen Beruf verrichtest du in deiner Heimat?“

„Ich arbeite bei einen Sicherheitsdienst, vor allen machen wir Personenschutz“, erklärte ich und redete bei seinen fragenden Blick weiter. „Mein Job ist es Personen zu schützen die ein erhöhtes Sicherheitsrisiko haben. Also Menschen die wichtig sind zu Schützen oder die denen andere etwas antun wollen.. In unsere Ausbildung bekommen wir einen leichte Kampfausbildung und vor allen werden wir psychologisch geschult.“

„Also bist du so etwas wie eine Wächter“, meinte er und ich sah ihn einige Minuten nachdenklich an.

„So könnte man es nennen, auch wenn wir mit anderen Waffen kämpfen als ihr“, entgegnete ich ruhig. „Bei uns kämpft man nicht mit Schwertern oder Pfeil und Bogen. Bogenschießen ist bei uns eher ein Sport.“

„Ein Sport? Kannst du den mit einen Bogen umgehen“, fragte Rumil mich grinsend.

„Ja, ein wenig, ich kann dabei ziemlich gut nachdenken“, antwortete ich.

„Hast du das gehört Haldir“, meinte Rumil und sah zur Tür, wo Haldir an den Türrahmen gelehnt stand und uns ansah.

„Komm mit“, meinte Haldir in seinen üblichen Ton, ging zur Türe, nahm den Bogen und den Köcher die neben der Tür lehnte und ging nach draußen. Kurz sah ich Rumil fragend an, der nur grinste. Wir folgten ihn, wobei ich immer wieder beide fragend ansah. Haldir ging mit uns zu einen großen freien Platz an dessen Ende einige Zielscheiben standen. Etwas grob drückte Haldir mir den Bogen und den Köcher in die Hand und meinte ich solle schießen. Kurz sah ich ihn zögernd an, zog dann aber einen Pfeil aus dem Köcher, legte ihn auf die Sehne und atmete tief ein. Konzentriert spannte ich den Bogen, zielte, schoss und atmete wieder aus. Zitternd blieb mein Pfeil genau in der Mitte stecken.

„Nicht schlecht, deine Haltung ist gut, auch wenn sie noch ein wenig ausbaufähig ist“, meinte Haldir.

„Ich finde meine Haltung eigentlich ziemlich miserabel“, meinte ich trocken und verzog das Gesicht da sich nun meine Schulter wieder bemerkbar machte.

„Oh ihr zwei werdet euch gut verstehen“, lachte Rumil. „Beide seid ihr nie mit euch zufrieden!“

„Und woher willst du wissen das ich nie mit mir zu Frieden bin, vielleicht bin ich ja nur beim Bogenschießen so verbissen“, grinste ich ihn an und gab Haldir den Bogen wieder.

„Es ist nur so ein Gefühl“, grinste Rumil mich an.

„Na gut, hin und wieder bin ich etwas verbissen“, gab ich mich geschlagen.

„Das was du gestern gemacht hast, als du dich kurz befreist hast, hast du das auch mein diesen Sicherheitsdienst gelernt“, fragte Haldir mich nun nachdenklich.

„Nein, das war mein eigener Einfallsreichtum“, grinste ich ihn breit an. Im nächsten Moment wisch ich schnell einen Schlag von Haldir aus.

„Hey was soll das“, fuhr ich ihn wütend an, doch er antwortete nicht sondern griff mich weiter an. Nun wurde ich richtig wütend und griff ihn meinerseits an, bis eine schneller Kampf entstand. Zu meinen eigenen erstaunen machte es mir sogar Spaß, nur war ich sehr schnell außer Atem. Tollpatschig wie ich gelegentlich war, stolperte ich über meine eigenen Füße, stieß gegen Haldir und wir beide fanden und wenig später auf dem Boden wieder.

„Sorry“; murmelte ich nur zur Entschuldigung, drehte mich zur Seite, so das ich neben Haldir, mit den Rücken auf dem Boden lag. Ich schloss die Augen und versuchte meine Atmung zu beruhigen.

„Du blutest, das sollte sich ein Heiler ansehen“, hörte ich Rumil erschrocken sagen. Schwungvoll setzte ich mich auf und sah abschätzend auf meine Schulter.

„Das wird schon von alleine aufhören“, meinte ich trocken, da ich Ärzte nicht grade sehr schätzte.

„Du solltest wenigstens den Verband erneuern“, meinte Haldir reichte mir seine Hand. Zögernd nahm ich sie an und ließ mir auf die Beine helfen.

„Wenn ihr mich dann damit in ruhe lasst, von mir aus“, meinte ich und ging mit den beiden zurück. Rumil meinte ich solle mich setzten, während er einen Verband und eine Salbe suchte. In der Zeit zog ich mein schmutziges Hemd aus und löste vorsichtig den Verband. Als Rumil wieder kam hörte ich ihn scharf die Luft einziehen, als er mich sah.

„Woher habt ihr all diese Narben“, fragte er mich, doch ich antwortete ihn nicht. Ich sah ihn nur an, schüttelte den Kopf, um zu zeigen das ich darüber nicht reden wollte uns machte mich daran meine Schulter zu versorgen.

„So wird das nichts“, hörte ich Haldir seufzen, als ich versuchte den Verband an zu legen, allerdings stellte ich mich dabei reichlich ungeschickt an. Seufzend gab ich ihn den Verband, so das er die Schulter erneut verbinden konnte. Als Haldir fertig war, zeigte Rumil mir mein Zimmer für die nächste Zeit, ich erfuhr das ich Haldirs Zimmer bekam und dieser nun bei seinen Bruder mit im Zimmer schlafen würde.

Zusammenprall

Bei den ersten Sonnenstrahlen wachte ich auf und stand verschlafen auf. Müde ging ich zum Fenster und sah hinaus. Egal wo ich hin sah, sah ich Bäume mit goldenen Blättern und genau vor meinem Fenster war ein dicker Ast. Kurz sah ich ihn an, kletterte aus dem Fenster hoch in den Baum. Ich kletterte bis nach ganz oben, setzte mich auf einen Ast und beobachtete die Vögel die über die Bäume flogen. Genießend schloss ich die Augen, während der Wind mir um die Nase strich und mit meinen Haaren spielte. Dabei dachte ich über den gestrigen Tag nach, aber ich konnte mir die ganze Sache einfach nicht erklären, den es gab keine Erklärung. Wie sollte man es sich bitte erklären das man sich von einen Menschen in einen Elben verwandelte und dann auch noch in einem fremden Land aufwacht..

„Fynn“, hörte ich Haldir von unten wütend schreien und fing daraufhin an breit zu grinsen. Anstatt zu antworten, hielt ich ganz still, darauf bedacht keinen laut von mir zu geben. Grinsend hörte ich unten wie Haldir den Talan verließ um mich suchen zu gehen. Ich wartete einige Zeit, kletterte dann reichlich umständlich zurück in den Talan. Grinsend trat ich in den Wohnraum, wo mich ein erstaunter Rumil begrüßte.

„Wo warst du“, fragte er misstrauisch.

„Ich war oben im Baum und hab ein wenig den Wind genossen“, meinte ich mit einer Unschuldsmiene.

„Hast du Haldir nicht gehört, er ist richtig wütend“, meinte Rumil.

„Ich muss ihn überhört haben, ich war ein gedöst“, entgegnete ich ruhig und trank etwas.

„Na gut, lass uns Haldir suchen, bevor er ganz Lothlorien auf den Kopf stellt“, seufzte Rumil und stand auf. Ein wenig unwillig folgte ich ihn nach unten und ging hinter ihn her, auf der suche nach Haldir, den wir erst nach einer guten Stunde fanden. Als ich ihn sah hatte ich das starke Bedürfnis mich auf den Absatz um zu drehen und erneut die Flucht zu ergreifen.

„Wo kommst du jetzt her“, schrie Haldir mich wütend an.

„Haldir beruhige dich, er war nur über uns im Baum und ist dort ein gedöst“, mischte sich Rumil schlichtend ein und trat zwischen uns beide. Der ältere sah mich inzwischen mit einen mörderischen Blick an.

„Ach komm schon du tust so als würde ich versuchen ab zu hauen“, meinte ich und hob schlichtend die Hände. „Selbst wenn ich abhauen wollte wo soll ich schon hin. Ich bin hier in einen mir fremden Land und habe von nichts hier eine Ahnung!“

Haldir sah mich mit einen prüfenden Blick an drehte sich dann um und sagte ohne uns anzusehen das ich ihn folgen sollte. Kurz sah ich Rumil an der mich nur angrinste und folgte dann Haldir. Ich folgte den anderen alleine, während sein Bruder wo anders hin ging. Ich folgte Haldir zu dem großen Platz, wo wir einige Elben und Oropin antrafen. Ich grüßte ihn mit einer Geste und setzte mich an den Stamm eines Baumes.

„Was machst du da“, fragte Haldir mich wieder wütend.

„Sieht man doch, chillen“, antwortete ich ihn tonlos und sah zu ihn auf.

„Los steh auf“, fuhr er an.

„Nö keine Lust“, grinste ich ihn an und verschränkte meine Arme hinter meinen Kopf. Unauffällig sah ich zu den anderen und sah wie einige die Luft anhielten, oder mich ansahen als wäre ich verrückt. Im nächsten Moment packte Haldir mich unsanft am Arm und wollte mich auf die Beine ziehen, was mich nun auch wütend machte. Ich ließ mich hoch ziehen, hackte meinen Fuß in seinen Bein ein und tat etwas mit dem er nicht rechnete. Er verlor das Gleichgewicht und machte mit dem Gesicht nähere Bekanntschaft mit den Baum, an dem ich kurz zuvor gesessen hatte. Als er sich aber aufsetzte wusste ich das ich einen großen Fehler gemacht hatte. Die Elben auf den Platz hörte ich tuscheln.

„Haldir ich bitte dich, du willst doch keinen verletzten verprügeln“, sagte ich leise und wisch rückwärts vor ihn zurück. Der Elb vor mir kam langsam wieder auf die Beine.

„Haldir ganz ruhig, dass war doch nur ein kleiner Spaß“, sagte ich leise. Ganz langsam ging er auf mich zu und packte mich nicht grade sanft an der Schulter. Er bekam einen Gesichtsausdruck der alle Alarmglocken bei mir klingeln ließ. Unbarmherzig zog er mich zu den anderen, von denen mich einige mitleidig ansahen.

„Du wirst das tun was ich dir sage, oder du lernst mich richtig kennen“, flüsterte Haldir mich ins Ohr und ließ mich los. Leicht nickte ich uns versteckte mich hinter Orophin als Haldir mich los ließ.

„Du scheinst dich ja sehr gut mit meinen Bruder zu verstehen“, meinte Orophin leise grinsend zu mir.

„Wie der Kerl ist auch dein Bruder? Rumil und du seid ganz anders, als Haldir“, entgegnete ich verwundert, verstummte aber als ich Haldirs Blick bemerkte. Haldir sagte einige Worte, allerdings hörte ich nicht wirklich zu da ich mit den Gedanken dabei war, wie ich Haldir am besten aus den Weg gehen könnte.

„Fynn“, sprach mich Orophin an. Verwirrt sah ich ihn an. Er seufzte leise drückte mir ein Holzschwert in die Hand und zog mich an den Rand des Platzes. Unsicher sah ich ihn an und sah mir das das Schwert in meiner Hand an.

„Ähm wie halt ich das Ding“, fragte ich unsicher und sah Orophin an, der sich sichtlich nur schwer das grinsen verkneifen konnte. Er trat neben mich und zeigte mir wie ich das Schwert zu halten hatte.

„Wieso muss ich das eigentlich lernen“, fragte ich unsicher.

„Scheinbar ist Haldir der Meinung das dir ein wenig Disziplin nicht schadet“, meinte Orophin und fing an mir den Umgang mit den Schwert bei zu bringen, wobei ich reichlich froh war das die Dinger stumpf waren. Irgendwie schaffte ich es einige Male mich selber mit meinen Schwert zu treffen.

„Mach eine Pause, bevor du dich noch selbst erschlägst“, meinte Orophin nach einer ganzen Zeit, mitleidig. Dankend sah ich ihn an und los mich an Ort und stellen auf den Boden fallen.

„Ich habe keine Pause erlaubt“, kam es unfreundlich von Haldir. Ich sah auf und sah ihn nicht grade freundlich drein schauend neben mir stehen.

„Der kleine braucht eine Pause, er ist das Training noch nicht gewohnt“, meinte Orophin.

„Lass gut sein Oro, er ist nur sauer weil er nicht aufgepasst hat“, entgegnete ich trocken und stand umständlich auf. Haldir sah mich wieder mit diesen Blick an, worauf ich ihn nur gelangweilt ansah.

„Das wird böse Enden“, hörte ich Orophin leise sagen.

„Ich denke Mal das ich lieber mit Fynn gehen sollt. Ich zeig ihn einfach alles, damit er sich alleine zurechtfinden kann“, meinte Haldirs Bruder, packte meine Hand und zog mich mit sich.

„Wieso reizt du Haldir immer wieder so“, fragte mich der Elb nach einer ganzen Zeit und ließ mich los.

„Keine Ahnung, ich kann ihn einfach nicht leiden“, antwortete ich schulterzuckend.

„Du solltest ihn in Zukunft besser in ruhe lassen! Er ist nicht umsonst der Hauptmann der Wächter“, sagte Orophin und klang dabei leicht verzweifelt.

„ich wusste gar nicht das er eine so hohe Stellung hat“, sagte ich nachdenklich.

„Du weißt einiges nicht über ihn“, seufzte er leise.

„Ich denke Mal ich werde genug Zeit haben um viel über ihn zu lernen“, erwiderte ich grinsend. Orophin ging nicht weiter auf die Sache ein und zeige mich stattdessen den Wald. Er zeigte mir den Markt, die Bibliothek, die Ställe und einen riesigen See, der sich mitten im Wald befand. Kaum das ich ihn sah, grinste ich Orophin an, rannte zum See. Dort angekommen zog ich blitzschnell meine Stiefel aus und sprang ins Wasser. Mit langen Zügen schwamm ich in die Mitte und tauchte, bis mir die Luft weg blieb und mich zwang wieder auf zu tauchen. Am Ufer stand Orophin und grinste mich an.

„Du benimmst dich wie ein Elbling“, lachte er als ich aus dem Wasser kam und mich neben ihn ans Ufer setzte.

„Hier kann ich eben endlich sein wer ich bin und muss mich nicht vor jeden verstellen“, sagte ich leise und sah auf den See „Schon früh musste ich lernen das alles was irgendwie nicht in die Norm passt ausgegrenzt wird und irgendwann habe ich angefangen jemand zu sein der ich nicht bin.“

„Wie meinst du das“, fragte er mich und setzte sich neben mich.

„Ich rede normalerweise nicht mehr als nötig mit anderen Leuten“, antwortete ich leise ohne ihn an zu sehen. „Ich erzähle normalerweise nichts von mir und bin immer sehr darauf bedacht das niemand meine Narben sieht.“

„Woher hast du sie?“

Ich versteifte mich sichtlich, den ich erinnerte mich nicht gerne zurück. Den meine Methode mit der ganzen Sache um zu gehen war, verdrängen.

„Vielleicht an anderes Mal“, sagte ich irgendwann und wir saßen noch eine ganze Zeit schweigend neben einander und schwiegen einfach, bis wir zurück ging. Mittlerweile wunderte es mich nicht einmal mehr das Orophin zusammen mit seinen Brüdern wohnte.

Neues Ziel

Als wir in den Talan eintraten sah ich wie Rumil dabei war zu kochen. Neugierig sah ich ihn dabei über die Schulter.

„Willst du helfen“, fragte er mich grinsend, hielt mir grinsend ein Messer und einige Kartoffeln hin. Nachdenklich sah ich ihn an, nahm dann beides und versuchte reichlich ungeschickt die Knollen zu schälen, dass Ergebnis davon war, ich schnitt mir tief in die Hand. Fluchend hielt ich mir die Hand.

„Was machst du den“, meinte Rumil erschrocken zog die Hand zu sich.

„Haldir sollte sich überlegen ob er dir wirklich eine Waffe in die Hand drückst“, seufzte Rumil, als Orophin besorgt zu uns kam. Rumil verband meine Hand.

„Also du bekommst auf jeden Fall Küchenverbot“, meinte Rumil scherzhaft, als er mit meiner Hand fertig war.

„Ich glaube das ist auch besser so“, entgegnete ich grinsend.

„Wie hast du bis jetzt eigentlich überlebt wenn du noch nicht einmal kochen kannst ohne dich fasst um zu bringen“, fragte Orophin.

„Oh in meiner Heimat gibt es einige Nahrungsmittel die man nur noch warm machen muss zum essen“, erklärte ich. „Ich schaffe es zwar immer wieder anbrennen zu lassen, aber mein Magen ist sehr widerstandsfähig.“

„Du hörst dich grade an wie einer dieser Zwerge“, lachte Orophin.

„Hier gibt es auch Zwerge“, fragte ich ihn überrascht.

„Ja, sie leben vor allen im Erebor“, antwortete er.

„Und was gibt es noch für Völker in Mittelerde“, fragte ich interessiert.

„Fasst überall leben Menschen, dann gibt es noch in Bruchtal, im Düsterwald und hier in Lothlorien Elben. Dann gibt es noch die Halblinge im Auenland, die sich selber aber Hobbits nennen“, antwortete Orophin. „Und dann gibt es noch Orks, Trolle und andere Wessen die du aber nicht näher kennen lernen willst.“

„Denkst du Frau Galadriel würde mir erlauben im Mittelerde herum zu reisen um das Land kennen zu lernen“, fragte ich nachdenklich.

„Frag sie doch einfach, sobald du gelernt hast dich hier zurecht zu finden und vor allen solltest du Reiten, sowie kämpfe lernen“, antwortete Orophin grinsend.

„Reiten?! Das könnt ihr so was von vergessen. Niemals werde ich auf ein Pferd steigen“, sagte ich und wurde dabei ein wenig laut. Mir würde nicht einmal der Gedanke kommen mich auf ein Pferd zu setzten, schließlich vertraute man ihnen sein Leben an, sobald man sich auf ihren Rücken saß.

„Morgen wirst du mich zur Arbeit begleiten und dich einfach ein wenig mit den Pferden anfreunden, den ohne sie dauert das reisen hier sehr lange“, meinte Rumil grinsend.

„Vergiss es, ich gehe nicht in die nähe dieser Tiere“, meinte ich bestimmend.

„Du musst sie ja nicht streicheln, sieh sie dir doch wenigstens an“, meinte Rumil.

„Na gut, aber ich werde keines anfassen“, entgegnete ich seufzend und verabschiedete mich von ihnen mit der Bemerkung das ich müde sei. Ich ging in meine Zimmer und legte mich dort aufs Bett, aber ich blieb nicht lange liegen. Nach einiger Zeit kletterte ich wieder aus dem Fenster und kletterte den Baum hoch. Ich kletterte nach ganz Oben, schloss die Augen und genoss den Wind.

Eine ganze Zeit saß ich so in dem Baum.

„Muss man dich in Zukunft immer hier oben suchen“, sagte jemand plötzlich, worauf ich fasst von Baum fiel.

„Langsam“, meinte er und hielt mich vorsichtshalber am Arm fest.

„Danke“, sagte ich leise und sah Haldir an, der mich mit seiner üblichen grimmigen Miene musterte.

„Wieso kletterst du hier rauf“, fragte Haldir nach einigen Minuten.

„Keine Ahnung, ich mag einfach den Wind der mir um die Nase weht und ich kann hier in ruhe nachdenken“, antwortete ich und schloss wieder die Augen.

„Was hast du eigentlich gegen die Idee reiten zu lernen. Hast du Angst vor Pferden“, fragte er.

„Ich habe keine Angst vor ihnen, mir behagt einfach die Idee nicht einem Tier soweit zu vertrauen das ich mich auf dessen Rücken setzte“, antwortete ich seufzend und sah ihn wieder an.

„Du hast generell ein Problem mit vertrauen. Du vertraust ja nicht einmal auf dich selber“, meinte er. „Versuch doch einfach hier ein ganz anderes Leben an zu fangen und vergesse völlig wer oder was du früher warst. Du bist jetzt ein Elb und lebst in Mittelerde.“

„Und wie denkst du soll ich das anstellen“, fragte ich ihn unsicher.

„Werde ein Wächter Lothloriens“, meinte er und fing an zu grinsen. „Aber du wirst dann reiten lernen ob du willst oder nicht.“

„Vollidiot“, meinte ich grinste aber ebenfalls.

„Solche Worte will ich nicht auf dem Übungsplatz hören“, kam es streng von ihm.

„Verdammter Sadist! Dir ist schon bewusst das ich nicht einmal gefahrlos mit einen Messer umgehen kann, wie soll ich dann den Umgang mit einen Schwert lernen geschweige den das reiten“, schimpfte ich ohne ihn an zu sehen.

„Und du bist der erste tollpatschige Elb von dem ich ja gehört habe“, hörte ich Haldir amüsiert sagen.

„Hacke nur weiter auf mir herum, Im Nahkampf ohne Waffen bin ich gar nicht so schlecht, auch wenn ich in meiner Heimat grade er die Ausbildung beendet habe“, meinte ich beleidigt.

„Wie alt bist du überhaupt“, fragte er mich nun wieder ernst, worauf ich ihn ansah.

„Neunzehn! Ich habe direkt mit sechzehn die Ausbildung angefangen, nach dem ich von der Schule ab gegangen bin“, erklärte ich ihn.

„Hattest du den schon alleine Aufträge“, fragte er interessiert.

„Vier, allerdings hatten sie nur eine geringe Gefahreneinstufung“, antwortete ich ihn. „Bei Aufträgen mit höherer Einstufung habe ich im Moment noch jemanden erfahrenden dabei gehabt!“

„Bevor wir morgen zum Training gehen, lass mich deine Schulter ansehen, damit ich weiß was ich dir zumuten kann“, sagte er ernst.

„Ach die Schulter tut nur weh wenn ich zu viel mit dem Arm mache“, entgegnete ich und ließ den Arm kreisen. Es tat wirklich kaum weh was mich ein wenig wunderte, schließlich war meine Schulter durchlöchert worden. Vielleicht lag es an der elbischen Medizin oder es lag einfach an meinen neuen Körper, in den ich mich aber noch nicht ganz zurecht fand. Ich hatte schon bemerkt das meine Bewegungen nun leichtfüßiger und flüssiger waren, allerdings kam mein Kopf noch nicht ganz damit zurecht. Mein ganzes Leben war ich ein richtiger Trampel gewesen.

„Trotzdem möchte ich morgen gerne drauf sehen, nachher reißt die Wunde wieder auf“, meinte er.

„Ist gut“, meinte ich seufzend. „Und noch eine Sache, ich werde niemals außerhalb des Talans mein Hemd ausziehen.“

„Wirst du uns je sagen was es mit deinen Narben auf sich hat“, fragte er mich.

„Du sagtest doch selber das es in der Vergangenheit liegt und ich diese vergessen soll“, meinte ich tonlos. Wir schwiegen noch eine ganze Zeit bis wir zusammen nach unten kletterten.
 


 

„Los aufstehen“, weckte man mich unsanft am nächsten Morgen unsanft. Ich knurrte nur leise drehte ihn den Rücken zu und zog die Decke über meinen Kopf.

„Das ist meine letzte Warnung steh freiwillig auf, oder ich jage dich aus dem Bett“, meinte Haldir wütend.

„Ich bleibe im Bett, komm in einer Stunde wieder“, murmelte ich in mein Kissen das ich umarmt hielt. Grinsend hörte ich wie er aus dem Zimmer ging, hielt aber die Luft an, als ich ihn wiederkommen hörte. Im nächsten Moment gab ich ein nicht grade männliches quietschen von mir, worauf ich im Nachbarraum die beiden Bruder lachen hörte. Blitzschnell sprang ich aus dem Bett und schmiss mein Kissen den lachenden Haldir mitten ins Gesicht.

„Hast du sie noch alle, welches normal denkendes Lebewesen weckt ein anderes mit eiskalten Wasser“, schrie ich ihn stinksauer an.

„Ich habe dich gewarnt“, entgegnete er mit seine üblichen Ton.

„Vollidiot“, schimpfte ich und drehte ihn den Rücken zu um mir frische Sachen raus zu suchen, die ich von ihn bekommen hatte. Ich zog mir eine schwarze dünne lederne Hose und ein gleichfarbiges Hemd an. Danach machte ich mich daran meine Haare trocken zu bekommen, die ich dann zu einen hohen Zopf zusammen band, wie ich ihn schon zu oft bei den Mädchen meiner Heimat gesehen hatte. Mich störten zwar die langen offenen Haare nicht, aber ich war mir sicher das es beim Training zu angenehmer war.

Als ich fertig war ging ich zu den anderen.

„Und bist du nun wach“; fragte Rumil grinsend, erntete von mir aber nur einen bösen Blick.

„Ich geh schon vor“, meinte ich trocken, nahm mir zwei Äpfel und verließ den Talan. Immer noch wütend aß ich meine Äpfel und ging gemächlich zum Trainingsplatz. Als ich dort ankamen waren schon einige der anderen Elben da die mich neugierig ansahen. Kurz zögerte ich, ging dann auf sie zu.

„Morgen“, grüßte ich sie tonlos. Einige wenige grüßten mich zurück. Ich war grade am überlegen wie ich wohl die Situation etwas entspannen konnte, als mir plötzlich jemand auf den Rücken sprang. An seinen lachen erkannte ich ihn sofort.

„Oro, verdammt muss das sein“, schimpfte ich laut los, was ihn nur noch mehr zum lachen brachte.

„Hatten wir gestern Abend nicht etwas besprochen“, meinte Haldir, nach dem sein Bruder mich los gelassen hatte. Fragend sah ich ihn an bis mir einfiel was er von mir wollte.

„Das habe ich ganz vergessen“, meinte ich kleinlaut, da ich wusste das er es nur gut meinte. Kurz sah er mich nachdenklich an, bis er mir kräftig auf die Schulter schlug. Scharf zog ich die Luft ein und ging leicht in die Knie.

„Du machst heute nur leichtes Training“, sagte er in einen Ton der keine Wiederworte duldete. Ich nickte nur und trainierte wieder mit Orophin mit den Holzschwertern.

Streit

Fluchend saß ich an einen Baum am Rand des Trainingsplatzes und sah den anderen bei ihren weiteren Training zu, nach dem Orophin meines beendet hatte. Scheinbar war selbst das leicht Training zu viel für meine Schulter gewesen, den die Schulter hatte wieder leicht zu bluten angefangen. Mich störte es ein wenig das ich wie auf der Ersatzbank saß und den anderen zu sah.

„Darf ich fragen wer ihr seid, ich sah euch noch nie“, sprach mich nach einer ganzen Zeit jemand an. Verwundert sah ich auf und sah neben mir eine blonde Elbin in einen blass blauen Kleid stehen. Bei sich hatte sie einen Korb mit Früchten die sie anscheinend den Jungs bringen wollte.

„Ich bin auch erst seid kurzen hier. Herrin Galadriel war so gut und nahm mich auf“, sagte ich freundlich zu ihr und stand auf, um besser mit ihr reden zu können.

„Woher kommt ihr den“, fragte sie mich neugierig.

„Ich lebte vor kurzen in einem kleinen Wald nahe des Auenlandes, doch irgendwann war ich der Einsamkeit überdrüssig und kam hier her“, antwortete ich freundlich.

„Und nun wollte ihr ein Wächter werden, sehe ich das richtig“, fragte sie mich lächelnd.

„Da liegt ihr richtig mit, nur wird Haldir sehr viel Geduld mit mir haben müssen“, meinte ich seufzend.

„Wie meint ihr das“, fragte sie neugierig und musterte mich.

„Ich bin der wahrscheinlich tollpatschigste Elb ganz Mittelerdes“, antwortete ich grinsend, worauf sie zu lachen anfing.

„Wahrlich ich habe noch nie von einen Elben gehört der tollpatschig ist“, sagte sie amüsiert.

„Bin eben einzigartig“, lachte ich. „Ich habe noch nie einen Elben mit Nachtschwarzen Haar gesehen.“

Nachdenklich nahm ich eine meiner Strähnen in die Hand und sah sie an. Also war ich wieder anders, anders als jeder andere. Nun wahr die Frage ob man mich in meiner neuen Heimat genauso meiden würde. Heimat?! Ja Lothlorien war nun meine Heimat geworden, den die wenigen Tage die ich schon in diesen goldenen Wald lebte ließen mich positiv in die Zukunft sehen. Hier hatte ich Anhang gefunden und die Zukunft würde zeigen ob ich auch Freunde finden würde.

„Stimmt etwas nicht“; fragte sie mich besorgt.

„Was? Nein, nein, alles in Ordnung, ich war nur ein wenig in Gedanken“, antwortete ich ihr freundlich.

„Darf ich nach euren Namen fragen“, fragte sie schüchtern.

„Natürlich, mein Name ist Fynn und wie ist der eure“, antwortete ich freundlich.

„Mein Name ist Amariel“, antwortete sie freundlich.

„Ihr tragt einen wundervollen Namen“, sagte ich ihr freundlich, worauf sie schüchtern lächelte. „Aber seid ihr nicht hier her gekommen um etwas abzugeben?“

„Das habe ich fasst vergessen“, sagte sie wurde leicht rot und ging zu den anderen von denen uns schon einige beobachtet hatten. Zusammen mit ihr ging ich zu den anderen, die auf Haldirs Befehl hin eine Pause machten. Grinsend sah ich wie die anderen Amariel umkreisten und stellte mich etwas abseits hin.

„Wieso stellst du dich immer wieder so weit von den anderen hin“, fragte Orophin mich und stellte sich neben mich.

„Ich will nur nicht aufdringlich erscheinen, schließlich habe ist gestern schon nicht den besten Eindruck gemacht“, antwortete ich leise und musste grinsen als ich sah wie einige Amariel anhimmelten. Plötzlich legte Orophin mir grinsend einen um die Schulte rund zog mich zu den anderen.

„Mal her gehört! Das hier ist Fynn und er hat gestern beschlossen ein Wächter Lothlorien zu werden, allerdings ist er sehr schüchtern“, sagte Orophin laut, was mir reichlich unangenehm war.

„Der hat hier nichts zu suchen, wer weiß ob man ihn vertrauen kann“, kam es von einen.

„Haltet ihr das nicht für reichlich dumm, eure Worte grade? Glaubt ihr Herrin Galadirel würde mir erlauben hier zu leben wenn man mir nicht vertrauen könnte und selbst wenn nicht, ist es dumm es laut kund zu tun. Schließlich könnte ich es einmal sein der dir den Rücken frei hält“, sagte ich trocken verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn in die Augen.

„Willst du mir drohen“, fragte er mich wütend, worauf ich freudlos lachte.

„Nichts läge mir ferner. Ich versuche mich grade nur intellektuell mit dir zu duellieren, aber wie ich feststelle seid ihr unbewaffnet“, sagte ich gelangweilt. „Erst sieht ihr blank, aber könnt dann nicht mithalten.“

Nun sah er mich reichlich verwirrt an. Ich seufzte nur, drehte ihn den Rücken zu und sah zu Haldir.

„Fynn pass auf“, schrie plötzlich Orophin und ich drehte mich um. Grade noch rechtzeitig sah ich wie der Elb einen Satz auf mich zu macht und dabei sein Schwert gezogen hatte. Ohne nach zu denken reagierte ich, so wie man es mir in meiner Ausbildung bei gebracht hatte. Ich schlug ihn mit den Handballen unters Kinn, so das sein Kopf in den Nacken fiel, drehte ich schnell den Waffen Arm auf den Rücken und entwaffnete ihn dann. Als die Waffe scheppernd zu Boden fiel schubste ich ihn grob von mir weg. Er wollte sich wieder umdrehen und mich angreifen, doch nun trat Haldir zwischen uns.

„Es reicht“, sagte er streng. „Simia du bist einen Monat vom Training ausgeschlossen, ein solches verhalten dulde ich nicht.“

Der Elb nickt, warf mir noch einen wütenden Blick zu und ging dann.

„Und du Fynn lässt dich in Zukunft auf solche Provokationen nicht ein, hast du mich verstanden“, meinte Haldir streng.

„Kannste knicken. Ich werde solche Unverschämtheiten nicht auf mir sitzen lassen, das verbietet mir mein Stolz“, sagte ich ruhig. „Und Stolz ist das einzige was man mir in meinen Leben niemals nehmen kann.“

„Was weißt du schon über Stolz, nichts“, kam es wütend von Haldir.

„Und was weißt du schon über mich das du das beurteilen kannst“, fuhr ich ihn nun richtig wütend an. „Ich habe in der Vergangenheit teuer für meinen Stolz bezahlt und trotzdem werde ich eher sterben als diesen auf zu geben.“

„Rede nicht so leichtfertig vom tot“, fuhr mich nun Haldir stinksauer an.

„Ich kenne den Tot nur zu gut. Eins starb meine Zwillingsschwester, während ich schwer verletzt überlebte. Ich kenne den Tot sehr gut. Ich war damals noch ein Kind als der Tot um mir herum zuschlug“, sagte ich mit einer Eiseskälte in der Stimme. Ich drehte ihn abrupt den Rücken zu und ging. Als ich außer Sichtweite war fing ich an zu laufen und blieb erst am See wieder stehen. Nur schwer konnte ich das zittern unterdrücken. Plötzlich hörte ich eine Stimme in meine Kopf.“

„Haldir meinte seine Worte nicht so!“

„Ich mache sie ihn auch nicht zum Vorwurf, nur lassen mich seine Wort an damals denken“, antwortete ich in Gedanken der Stimmer Galadriels.

„Vielleicht solltest du mit ihn darüber reden, es wird dich verstehen“, meinte sie mit sanfter Stimme.

„Ich habe darüber noch nie mit jemanden geredet“, entgegnete ich unsicher.

„Er scheint zwar nicht so aber auch er verlor bereits Personen sie ihn lieb waren,“ sagte sie sanft.

„FYNN“, rief jemand mein Name. Erschrocken dreht ich mich um und sah die drei Bruder auf mich zu rennen. Orophin und Rumil sahen mich erleichtert an, während Haldir sich im Hintergrund hielt.

„Haldir meinte seine Worte eben nicht so“, sagte Orophin beschwichtigen, aks er merkte das ich immer noch aufgewühlt war.

„Mich trifft die gleiche Schuld, ich war genauso aufbrausend“, sagte ich mit einen müden lächeln.

„Möchtest du uns von deiner Schwester erzählen“, fragte er freundlich, worauf ich schwach nickte.

„Ich war damals sechs. Ich war mit meiner Schwester und meinen Eltern auf einen großen Fest. Wir liefen immer wieder vor, als plötzlich schnallende Schuss um ums herum erklangen und Leute panisch schrien. Panisch rannten sie herum und immer wieder fielen Personen getroffen um. Die Menge reit noch mehr in Panik und wir wurden bald umgerannt. Irgendwie schafften wir es in eine ruhige Ecke, als meine Schwester plötzlich tot in meine Arm zusammen sank. Keine zwei Meter von uns entfernt stand einer der Schützen, die aus einen mir unbekannten Grund Menschen abschlachteten wie Tiere. Der Mann schoss fünf Mal auf mich. Ich fiel zu Boden, meine tote Schwester immer noch im Arm und sah um mir all die toten Menschen. Als ich ein halbes Jahr später im Krankenhaus aufwachte erfuhr ich das zehn Männer, fasst hundert Menschen umgebracht hatten. Sie taten es einfach nur weil sie Spaß am töten hatten“, erzählte ich und am Ende meiner Erzählung kamen mir die Tränen. Seid Jahren hatte ich nicht mehr geweint, doch konnte ich sie nicht weiter zurück halten.

„Das ist ja schrecklich. Was ist aus den Schützen geworden“, fragte Rumil mich erschrocken.

„Sie wurden alle getötet da sie sich nicht ergaben“, antwortete ich leise.

„Hast du von diesen Tag, all die Narben“, fragte Haldir und trat neben mich.

„Nein die habe ich von meinen Vater“, antwortete ich ohne ihn an zu sehen. „Aber das ist eine andere Geschichte zu der ich noch nicht bereit bin sie zu erzählen.“

Schweigend setzten wir uns an den See und sahen auf diesen.

„Ich muss mich für meine Worte entschuldigen, sie waren unüberlegt“, meinte Haldir nach einer ganzen Zeit.

„Lass gut sein, wir sind eben beide Hitzköpfe und wir werden sich noch das ein oder andere mal aneinander geraten“, entgegnete ich grinsend.

„Und wie ihr das werdet“, meinte Rumil und bekam dafür einen bösen Blick von Haldir ab.

Fallen lassen

Schließlich gingen wir zusammen zurück zum Talan, vor dem uns eine Überraschung erwartete. Vor dem Talan stand Amariel und kaum das sie uns sah kam sie zu uns. Vor mir blieb sie stehen und musterte mich eingehend.

„Hast du Ärger bekommen“, fragte sie mich besorgt und beachtete die anderen nicht, die uns neugierig musterten.

„Ne Haldir und ich geraten ständig aneinander das ist schon fasst normal“, antwortete ich ihr grinsend. Irgendwie wirkte sie erleichtert was mich zum grinsen brachte.

„Wollen wir ein Stück zusammen gehen“, fragte ich sie freundlich, worauf sie sofort begeistert nickte.

„Vergiss nicht das du Morgen früh wieder Training hast“, kam es streng von Haldir.

„Ist gut Hauptmann“, entgegnete ich grinsend, bot Amariel meinen Arm zum einhacken an und ging mit ihr ein kleines Stück. Wir schwiegen eine ganze Zeit bis sie das Wort ergriff.

„Darf ich euch was Fragen, Fynn!“

„Gerne, aber verwende bitte das du“, antwortete ich grinsend.

„Gut! Habt ihr jemanden den ihr euer Herz geschenkt habt“, fragte sie mich unsicher.

„Das habe ich nicht“; antwortete ich und sah sie an. Sie strahlte schon fasst, worauf mir meine nächsten Worte schon fasst Leid taten, aber wenn ich sie sagte könnte ich ihr das Herz brechen und das wollte ich noch weniger.

„Du solltest aber etwas wissen. Ich fülle mich eher meinen eigenen Geschlecht hingezogen und ich möchte dir nicht weh tun“, sagte ich freundlich. „Gerne möchte ich mit dir befreundet sein, doch über Freundschaft wird es nie hinausgehen.“

Erschrocken sah sie mich an und ich sah Trauer in ihren Augen. Ich hatte nicht gedacht das sie mich nach dieser kurzen Bekanntschaft schon so mögen würde. Kurz zögerte ich, aber nahm sie dann tröstend in den Arm und sie fing an zu weinen. Beruhigend strich ich ihr übers Haar, bis sie aufhörte zu weinen.

„Hey Amariel, ich bin mir sicher du wirst irgendwann einen wundervollen Mann kennen lerne der dich vergöttern wird, nur bin ich leider nicht dieser Mann“, sagte ich mit sanfter Stimme und sah ihr in die Augen. Dann sagte ich etwas mit dem ich mich selbst erstaunte.

„Gerne will ich dir ein Bruder sein, eine stützende Schulter. Jemand zu dem du kommen kannst wenn du reden willst oder einfach nur lachen willst“, sagte ich grinsend.

„Gerne“, entgegnete sie lächelnd und umarmte mich.

„Na komm ich bringe dich noch zu deinem Talan“, sagte ich freundlich. Sie nickte nur und sagte mir wo wir hin mussten.

„Dann schlaf gut Amariel“, sagte ich freundlich strich ihr über die Haare und lächelte sie freundlich an. Sie lächelte zurück verabschiedete sich und ging dann in ihren Talan. Ich stand noch einen Moment davor und dachte über das geschehene nach, bevor ich langsam zurück zum Talan der drei Brüder ging. Als ich eintrat wunderte ich mich nicht grade sehr das ich alle drei am Tisch sitzen vor fand.

„Du bist ja schon wieder zurück“, meinte Orophin verwundert.

„Willst du mich etwa wieder los werden, dann kann ich gerne noch eine Runde drehen gehen“, entgegnete ich trocken und nahm mir einen Becher Wasser.

„So war das nicht gemeint“, kam es schnell von ihn was mich zum grinsen brachte.

„Schon gut, ich versteh dich ja“, meinte ich lächelnd. „An eurer Stelle hätte ich auch gedacht das ich länger weg wäre, aber wir haben nur etwas geredet.“

„Ach und was“, fragte Rumil neugierig und grinste mich breit an.

„Ich habe ihr nur gesagt das ich ihr nicht das geben kann was sie sich vielleicht von mir erhofft“, antwortete ich und lehnte mich gegen eine Wand. „Ich sagte ihr das ich gerne wie ein Bruder sein werde und sie jeder Zeit zu mir kommen könnte.“

„Aber wieso hast du Amariel sah abgewiesen, sie scheint dich sehr zu mögen“, fragte Rumil verwirrt.

„Ganz einfach, ich interessiere mich nicht in geringsten für Frauen“, antwortete ich seufzend.

„Was meinst du damit“, fragte nun Orophin.

„Deine Brüder scheinen ja nicht grade die hellsten Leuchten zu sein“, meinte ich nun zu Haldir der nur grinste. Scheinbar hatte er sehr gut verstanden was ich meinte.

„Was Fynn damit sagen will ist das er sich zu Männern hingezogen füllt“, sagte nun Haldir, worauf seine Bruder erst ihn und dann mich sprachlos ansahen.

„Oh“, kam es von Rumil und er wurde sogar etwas rot.

„Na ja, das ist eine Tatsache mit der ich nicht grade hausieren gehe, den ich habe gelernt das es nicht immer gut ankommt, wenn es die Leute erfahren“, meinte ich trocken.

„Da kann ich dich beruhigen, bei Elben ist es anders. Unter unseres gleichen kommt es gar nicht so selten vor das man sich zu dem eigenen Geschlecht hingezogen fühlt“, kam es von Haldir.

„Selbst wenn, ich bin es gewohnt das man mich deswegen meidet“, sagte ich trocken.

„Ich denke sie werden dich eher aus einen anderen Grund meiden“, kam es ernst von Haldir.

„Du sprichst die Sache von eben an“, meinte ich, worauf er nickte. „Ich kann sie gut verstehen und ich an ihrer Stelle würde sehr wahrscheinlich genauso reagieren. Ich bin aus heitern Himmel hier aufgetaucht und scheine zu keiner bekannten Gruppe von Elben in Mittelerde zu gehören. Und ich unter scheide mich auch deutlich von den bekannten Erscheinungsbild und verhalten der Elben. Ich rede und bewege mich ganz anderes als ihr es tut.“

„Du trampelst durch den Wald wie ein Mensch“, kam es spöttisch von Haldir.

„Du vergisst das ich vor kurzen noch einer war, Hauptmann“, entgegnete ich grinsend. „Es kann ja nicht jeder wie eine Katze durch die gegen streifen.“

„Vergleichst du mich grade mit einer Katze“, fragte Haldir.

„Ja, ich finde der Vergleich passt recht gut. Nicht nur bewegst du dich wie eine Katze du benimmst dich auch genauso wie eine“, antwortete ich grinsend.

„Was willst du mir damit sagen“, kam es aufgebracht von ihn.

„Siehste benimmst dich schon wieder wie eine. Wenn man eine Katze ärgert fängt sie an zu fauchen, fährt die Krallen aus und schlägt zu“, lachte ich.

„Irgendwie stimmt es schon“, kam es zustimmend von Rumil.

„Das ist eine Unverschämtheit“, meinte Haldir beleidigt.

„Seht ihr und schon ist der Kater beleidigt“, lachte ich, aber schnell verging mir das lachen, als ich Haldir Miene sah.

„Ähm, ich bin dann noch mal weg“, meinte ich stellte meinen Becher weg und huschte aus der Tür.

„Du bleibst hier“; hörte ich drinnen Haldir wütend sagen, aber ich war nicht so dumm und blieb stehen, sondern rannte schnell los. Ich musste mich nicht umdrehen um zu wissen das Haldir mir nach lief. So schnell ich konnte rannte ich vor ihn weg und konnte mir dabei das lachen nicht verkneifen. Plötzlich sah ich Frau Galadriel, als ich an einen besonders alten Baum vorbei lief.

„Hallo Frau Galadriel, auf wiedersehen Frau Galadriel“, sagte ich schnell im vorbeilaufen, während sie mich verwirrt ansah. Dicht hinter mir lief Haldir der Frau Galadriel ähnlich wie ich grüßte. Na am Übungsplatzes holte er mich mit einen Satz ein und warf mich nicht grade sanft auf den Boden. Schwer atmend bleiben wir nebeneinander auf dem warmen Waldboden liegen.

„Und wieder hast du es bewiesen Kater, du kannst das jagen einfach nicht lassen“, lachte ich und selbst er fing nun an zu lachen.

„Ich gebe mich geschlagen, vielleicht hast du recht“, meinte er grinsend und ich drehte mich auf die Seite, um ihn besser an zu sehen.

„Du solltest mehr lächeln es steht dir“, meinte ich grinsend.

„Ich bin nicht Hauptmann geworden weil ich wie du grinsend durch die Gegend renne“, entgegnete er barsch.

„Ja ja, ich weiß das du Hauptmann bist und die Verantwortung für den Schutz Lothlorien trägst, es heißt aber nicht das du nicht auch leben darfst“, meinte ich ernst. „Du kannst doch wenigstens vor deinen Brüdern einfach mal nur Haldir sein und nicht der Hauptmann der Wächter. Entspann dich doch wenigstens ein wenig und versuche etwas abzuschalten, den irgendwann gehst du an deiner Einstellung kaputt.“

„Du sagst das so einfach“, meinte er und wisch meinen Blick aus.

„Versuch es doch einfach, es will doch keiner das du eine hundertachtzig Grad Wendung machst“, sagte ich ruhig. „Sie sind deine Familie, also lass dich einfach fallen und von ihnen auffangen.“

Nachdenklich sah er mich eine ganze Zeit lang an, aber nickte dann und fing sogar an zu grinsen.

Zusammen gingen wir dann zurück und er erzählte mir von seiner Arbeit als Wächter. Meistens war es langweilige Arbeit die nur aus Ausschau halten und Trainieren bestanden. Aber er erzählte mir auch davon das in der letzten Zeit vermehrt Orks auftauchten und sie angriffen. Ich fragte ihn genau über Orks aus und wir redeten noch darüber als wir zurück in den Talan kamen. Verwundert sahen und die anderen beiden an als sie mit bekamen worüber wir redeten.

„Euch beide soll einer verstehen“, meinte Rumil. Haldir und ich sahen uns an und fingen zeitgleich an laut zu lachen.

Streicher

Schweißgebadet wachte ich mitten in der Nacht auf und setzte mich schwer atmend in meinem Bett auf. Fahrig stand ich auf und ging in den angrenzenden Raum. Kurz sah ich mich zögernd um und sah dann Haldir Bogen und dessen Köcher neben der Türe stehen. Beides nahm ich und verließ den Talan. Ich ging ohne Umweg zum Übungsplatz und fing an auf eine der Zielscheiben zu schießen um mich zu beruhigen. Dabei kam ich sehr gut wieder auf andere Gedanken.

„Was machst du hier“, hörte ich eine strenge Stimme, als ich zur Zielscheiben ging und die Pfeile heraus zog.

„Ich wollte nur auf andere Gedanken kommen“, meinte ich ruhig zu Haldir.

„Was ist passiert, du siehst aufgelöst“, fragte er und kam auf mich zu.

„Es ist nicht wirklich“, antwortete ich und wisch seinen Blick aus.

„Natürlich, deswegen schleichst du dich auch mitten in der Nacht nach draußen, nimmst meine Waffen mit und gehst alleine zum Übungsplatz“, meinte er trocken.

„Ich wollte wirklich nur etwas auf andere Gedanken kommen“, meinte ich.

„Na gut dabei kann ich dir helfen“, sagte er und ging, aber kam nach wenigen Minuten wieder. Er warf mir ein Holzschwert zu, dass ich ungeschickt auffing und stellte sich mir gegenüber hin. Auffordernd sah er mich an. Erst zögerte ich griff ihn dann aber an. Er trat einfach zur Seite so das ich ins leere lief. Wütend sah ich ihn an und griff wieder an.

„Lass deine Emotionen nicht die Oberhand gewinnen“, meinte Haldir streng und griff mich an, so das er mich in die Defensive drängte. Hin und wieder ließ er absichtlich eine Lücke offen um mir einen Angriff zu ermöglichen. So trainierten wir und vergaßen dabei völlig die Zeit.

„Seid wann gibt der Hauptmann der Wächter Privatunterricht“, erklang eine fremde Stimme belustigt. Verwundert senkte ich meine Waffe und sah zu der Person. Es war ein Mensch und der Mann sah aus als hätte er die letzte Zeit in der Wildnis gelebt.

„Au“, schrie ich hielt mir den schmerzenden Kopf und drehte mi9ch wütend zu Haldir um der mich anklagend ansah.

„Verdammter Vollidiot was sollte das“, schimpfte ich laut drauf los.

„Was hab ich dir gesagt, zeig Respekt und außerdem habe ich dir nicht gesagt das wir fertig sind“, schimpfte er mit mir. Plötzlich lachte der Fremde und erst jetzt fielen mir die drei Wächter auf die etwas entfernt von uns standen.

„Wie mir scheint hat sich seid meinen letzten Besuch etwas verändert“, meinte der Fremde.

„Das ist Fynn einer meiner Schüler, nur hat er leider keine Disziplin“, erklärte Haldir.

„Disziplin?! Ich kann mich durchaus diszipliniert verhalten“, beschwerte ich mich und beachtete dabei den Fremden nicht im geringsten.

„Dann verhalt dich auch so, den bis jetzt habe ich noch nichts davon gemerkt. Du bist unverschämt und höflich und du stößt anderen bewusst vor den Kopf um sie zu reizen“, kam es im strengen Befehlston von Haldir. Ich sah ihn mit einen wütenden Blick an, aber schwieg lieber, da ich genau wusste das es nicht brachte wenn ich mich weiter mit ihn stritt.

„Er scheint doch ganz vernünftig zu sein“, meinte der fremde und kam auf uns zu. „Er wirkt auf mich einfach noch jung und impulsiv.“

„Wenn es nur das wäre“, seufzte Haldir. „Wenn es sich nur etwas mühe geben würde.“

„Hey ich bin anwesend, falls du es vergessen hast,“ beschwert ich mich lautstark.

„Was hast du den bis jetzt gemacht“, fragte mich der fremde und ich sah Haldir etwas nervös an, da ich nicht sicher war was ich sagen sollte.

„Fynn ist vor ein paar Tagen hier im Wald aufgetaucht und keiner weiß wo er herkommt. Er kann sehr gut mit Pfeil und Bogen umgehen, auch hat er schon eine kämpferische Ausbildung bekommen die aber recht lückenhaft ist“, erklärte Haldir.

„Mhm, du siehst nicht aus wie ein Elb aus Düsterwald oder Bruchtal“, meinte der Fremde nachdenklich und musterte mich eingehend. Plötzlich bat er Haldir um dessen Übungsschwert und sah mich dann auffordernd an. Unschlüssig sah ich zum Hauptmann der nur nickte. Seufzend ergab ich mich meinen Schicksal und nahm Aufstellung. Der Fremde griff mich unbarmherzig an und schnell merkte ich das er in Gegensatz zu Haldir keine Rücksicht auf meine Unerfahrenheit nehmen würde. Angestrengt dachte ich an die Bewegungen die ich zuvor bei Haldir beobachtete hatte und griff selber an, sobald ich dafür eine Möglichkeit hatte. Ich wollte einfach nicht kampflos gegen diesen Fremden verlieren. Bei Haldir war es etwas anderes, schließlich wahr er mein Lehrer, aber bei diesen Menschen erwachte mein Stolz. Meine zuvor unsicheren Angriffe wurden von Minute zu Minute sicherer und kraftvoller.

„Schluss“, sagte Haldir nach einer ganzen Zeit im strengen Befehlston und wir hielten beide inne. Mein Herz raste und mein Atmung war schnell. Erst bei dem besorgten Blick des Fremden merkte ich das meine Schultet von neuen angefangen hatte zu Bluten. Leise fluchend drückte ich die Hand auf die Schulter um die Blutung etwas zu stillen.

„Soll ich mir das ansehen, ich bin in der Heilung unterrichtet worden“, fragte der Fremde freundlich und kam auf mich zu, aber ich schreckte zurück und sah ihn misstrauisch an.

„Du kannst ihn vertrauen“, meinte Haldir beruhigen. Ich sah erst ihn dann den an Fremden und sah mich nach den anderen Wächtern um, die aber wieder gegangen waren. Zögernd zog ich mein Hemd aus und löste den Verband. Kurz musterte mich der Fremde, bat mich dann aber mich an einen Baum zu setzten und sah sich meine Wunde an.

„Sie hat sich entzündet“, sagte er und fing an in seiner Tasche zu wühlen. Er legte etwas stark riechendes auf die Wunde und drückte etwas davon sogar leicht in die Wunde. Dann legte er einen Verband an.

„Du solltest einige Tag nicht mehr mit dem Schwert trainieren und die Schulter schonen. Der Verband sollte zwei Mal am Tag gewechselt werde“, meinte er, als ich mein Hemd wieder an zog.

„Danke“; sagte ich leise und sah beleidigt auf als mir jemand die Haare zerzauste.

„Du hast dich wirklich gut geschlagen, aber du solltest mehr ernst zeigen, dann wirst du sicher einmal genauso gut wie unser Hauptmann Haldir“, grinste der Fremde.

„Wie ist eigentlich dein Name“, fragte ich den Fremden neugierig.

„Entschuldigt meine Unhöflichkeit. Aragorn, aber die meisten nennen mich Streicher“, antwortete er.

„Freut mich dich kennen zu lernen“, entgegnete ich, auch wen ich es nicht so meinte.

„Womit haben wir deine Anwesenheit zu verdanken“, fragte Haldir Streicher.

„Ich habe wichtige Nachricht an Herrin Galadriel“, antwortete er ernst.

„Na den, verdünnisiere ich mich“, meinte ich frech grinsend und wollte gehen, doch wurde ich von Haldir am Kragen gepackt.

„Du bleibst hier, ich will dich nicht wieder im ganzen Wald suchen müssen“, meinte er streng, was Streicher wieder zum lachen bracht. Seufzend nickte ich und ging hinter den beiden her, als sie sich auf den Weg zu Frau Galadriel machten. Wie erwartet, warteten sie und Herr Celeborn schon auf uns im Thronsaal. Sie begrüßten Aragorn freundlich und danach sah Frau Galadriel mich grinsend an, was mich ein wenig nervös machte, da ich an unsere letzte Begegnung denken musste.. Aragorn fing etwas an auf elbisch zu erzählen wovon ich kein Wort verstand. Ich stand schräg hinter Haldir und musterte Aragorn eingehend. Irgendwas an ihn kam mir seltsam vor, so als ob er nicht das war was er vorgab zu sein. So merkte ich erst recht spät das es die drei Elben besorgt machte was sie von Aragorn erfuhren.

„Ihr müsst erschöpft sein. Fynn wird euch euren Talan zeigen und behilflich sein, falls ihr etwas benötigt“, sagte Galadriel. Kurz sah ich sie fassungslos an, riss mich aber schnell am Riemen und verbeugte mich dann respektvoll. Haldir flüsterte mich zu, zu welchen Talan ich Streicher bringen sollte und verließ dann zusammen mit Aragorn die Halle. Wortlos führte ich ihn zu seinem Talan.

„Wenn ihr nichts mehr benötigt werde ich mich zurückziehen“, sagte ich höflich, ohne ihn an zusehen.

„Wartet“, sagte er ernst, während er seine Waffen ablegte. Verwundert sah ich ihn an.

„Wer bist du wirklich“, fragte er mich und sah mir dabei ernst in die Augen.

„Ich weiß nicht worauf sie hinaus wohlen. Ich bin ein Elb, der sich nicht daran erinnern kann wie er hier her gekommen ist“, antwortete ich ihn tonlos.

„Du kannst dich sehr gut erinnern, auch bewegst du dich nicht wie ein Elb, sondern wie ein Mensch“, meinte er ernst. Eingehend sah ich ihn an und beschloss ihn zu vertrauen, da es Frau Galadriel ebenfalls tat.

„Du hast Recht ich beweg mich wie ein Mensch, da ich eigentlich auch einer bin“, sagte ich leise und sah ihn ernst an. Ich erzählte ihn davon was passiert war und das Frau Galadriel, Herr Celeborn und Haldir über mich Bescheid wussten. Nachdenklich sah er mich an.

„Ich bin mir sicher das du irgendeine Aufgabe zu erfühlen hast, die selbst die Herrin Galadriel noch nicht vorhersehen kann“, meinte er ernst.

„Kann schon sein, nur wüsste ich gerne grob was auf mich zu kommt“, sagte ich leise und lehnte mich gegen eine Wand. „Aber ehrlich gesagt gefällt mir das Leben hier in Mittelerde besser als mein altes.“

„Begleite mich, wenn ich in einigen Tagen Lothlorien verlasse, vielleicht findest du dann mehr heraus was deine Aufgabe hier ist“, schlug er vor. Unschlüssig sah ich ihn an.

„Das klingt sehr verlockend, doch habe ich mich doch grade erst bereit erklärt ein Wächter Lothoriens zu werden, auch habe ich mich grade erst mit Haldir und seine Brüdern leicht angefreundet.“

„Du kannst immer noch ein Wächter werden, sehe es doch als eine umfangreiche Ausbildung an. Ich kann dich ebenfalls das kämpfen lehren und so lernst du auch das Leben in Mittelerde kennen. Wenn du hier bleibst kennst du dich zwar hier in Lorien aus, doch weißt kaum etwas über das Leben außerhalb des Waldes“, erläuterte er mich seinen Standpunkt.

„Ich werde mit Haldir und Frau Galadriel darüber reden. Immerhin bin ich ihnen zu Dank verpflichtet. Nicht jeder hätte ein Fremden aufgenommen, so wie sie es getan haben“, entgegnete ich nachdenklich.

„Tut das“, sagte er freundlich und kam auf mich zu. Lächelnd legte er mir eine Hand auf die Schulter. „Nun solltest du aber zurück zum Übungsplatz gehen, bevor Haldir wütend wird, ich komme schon alleine zurecht.“

Ich nickte nur wortlos, verabschiedet mich und ging dann schnellen Schrittes zurück zum Übungsplatz, wo Haldir schon dabei war die zukünftigen Wachen zu trainieren. Nur dieses Mal konnte ich Orophin nirgendwo entdecken.

„Melde mich zurück“, sagte ich grinsend zu Haldir, der zur Antwort nur nickte. Ich setzte mich daraufhin an einen der Bäume und sah den anderen genau beim Training zu. Sie trainierten einige Stunden, bis Haldir eine Pause anordnete.

„Wieso trainierst du nicht mit“, sprach mich einer der Elben an und setzte sich neben mich an den Baum.

„Ich habe einige Tage Trainingsverbot bekommen, da die Wunde an meiner Schulter sich entzündet hat, dadurch das ich sie nicht geschont habe“, erklärte ich ihn freundlich.

„Wovon habt ihr die Verletzung“; fragte er mich neugierig.

„Ich weiß es leider nicht, aber sie sieht nach einer Pfeilwunde aus“, sagte ich nachdenklich.

„Und du kannst dich wirklich an gar nichts erinnern“, fragte er mich.

„An rein gar nichts“, antwortete ich und legte absichtlich etwas Verzweiflung in meine Stimme.

„Willst du heute Abend etwas mit uns trinken. So könnten wir uns alle ein wenig näher kennen lernen“, fragte er mich, worauf ich ihn verwundert ansah. Nachdenklich sah ich zu Haldir, der sich mit einen anderen Elb am unterhalten war.

„Ich denke das wird schon in Ordnung gehen“, meinte ich nach einigen Momenten grinsend.

„Was ist das eigentlich zwischen dir und dem Hauptmann. In deiner Anwesenheit benimmt er sich ganz anders und ich habe vorher noch nie erlebt das er lächelt“, meinte er. „Und Simai erzählte uns das er sah wie ihr beiden durch den Wald gerannt seid, während du sich fasst tot gelacht hast.“

„Ach das, dass war echt witzig“, lachte ich leise. „Aus irgendeinen Grund macht es mir einfach Spaß den Hauptmann aufzuziehen und er nimmt es mir nicht einmal übel. Ich bin mir bewusst das sich niemand anderes ihn gegenüber so verhält, aber man muss ja auch nicht alles verstehen.“

„Du bist seltsam“, meinte der Elb.

„Normal ist doch langweilig“, entgegnete ich grinsend, worauf auch der Elb leise lachte.

„Ich bin übrigens Lothion, stellte er ich vor. Ich nickt nur da mir wieder Aragorn Worte einfielen.

„Fynn, Fynn“, sprach mich jemand laut an, worauf ich verwirrt aufsah. Lothion hatte sich über mich gebeugt und sah mich ein wenig besorgt an.

„Verzeih, ich war in Gedanken“, sagte ich entschuldigen.

„Das habe ich gemerkt. Hauptmann Haldir möchte dir was sagen“, meinte er grinsend. Ich nickte stand auf und ging zu Haldir der mich eingehend musterte.

„Alles in Ordnung“; fragte er mich.

„Mhm“, antwortete ich nur.

„Gut dann geh zu den Ställen und hilf Rumil, dann kannst du dich wenigstens ein wenig nützlich machen“, meinte er ernst.

„Du bist ein verdammter Sadist, dass ist dir schon bewusst“, fuhr ich ihn ärgerlich an.

„Sie es als kleine Rache an“, entgegnete er grinsend. Er drehte mir den Rücken zu um sich wieder mit den anderen zu beschäftigen. Kurz dachte ich nach und fing dann an zu grinsen, machte einen schnellen Satz zu Haldir, zog an der Sehne des Bogens, den er über die Schulter lag und ließ sie zurück schnellen. Laut schrie er schmerzhaft auf. Lachend sprang ich von ihn weg und rannte als wäre der Teufel hinter mir her. Ich brauchte mich gar nicht um zu drehen um zu wissen das der Hauptmann vor Wut kochend hinter mir her lief. In der nähe der Ställe packte mich plötzlich etwas von hinten am Kragen, als ich an einem Baum vorbei lief und riss mich von den Füßen. Hart schlug ich auf den Boden auf und sah Aragorn über mir stehen.

„Jetzt reicht es“, hörte ich Haldir wütend sagen. Ich wollte aufspringen und weiter laufen, wurde aber von Streicher festgehalten.

„Komm schon Haldir, war doch nur ein kleiner Spaß“, sagte ich kleinlaut, doch bei den Blick des Hauptmannes wurde mir klar, das ich dieses Mal nicht ungeschoren davon kommen würde.

„Mir reicht es langsam mit dir, du wirst so lange Rumil im Stall aushelfen, bis ich der Meinung bin das du deine Lektion gelernt hast“, sagte Haldir stinksauer. Ich wagte es nicht zu widersprechen und nickte kleinlaut. Haldir packte mich nicht grade sanft am Oberarm und zog mich grob zu den Stallungen. Streicher folgte uns. Im Stall angekommen sah sich Haldir suchend um, bis sein Bruder mit verwunderter Miene auf uns zu kam.

„Was hat der kleine jetzt wieder angestellt“, fragte Rumil. Haldir erzählte ihn was ich gemacht hatte und ließ mich dabei los. Ganz langsam ging ich Rückwerts, drehte mich nach einen Meter auf den Absatz herum und rannte was das meine Beine her gaben. Ich lief eine ganze Zeit bis ich hinter einem Baum stehen blieb, vorsichtig zurück sah. Nachdenklich sah ich mich um, sah dann den Baum hoch an dem ich stand und kletterte diesen dann geschickt nach oben. Ich klettert bis nach ganz Oben und setzte mich dort auf einen Ast. Immer wieder sah ich nach unten, konnte aber Haldir nirgendwo sehen.

Liebe

Nach gut drei Stunden saß ich immer noch auf meinem Baum und sah angespannt nach unten und beobachtete eingehen den Wald, Hin und wieder sah ich Elben an meinem Baum vorbei gehen, aber zu meinem eigenem Glück war Haldir nicht unter ihnen. Schließlich traute ich mich nach unten und schlich mich vorsichtig zurück in die Mitte des Waldes. Kurz dachte ich nach und ging dann zu Lothion, der mir am Mittag erzählt hatte wo sein Talan stand. Nervös klopfte ich an dessen Tür. Schnell öffnete er die Tür und bevor er etwas sagen konnte schlüpfte ich ins innere.

„Wo kommst du den jetzt her, jeder in Lothlorien hat mitbekommen das Hauptmann Haldir dich sucht und er sah sehr wütend aus“, meinte er verwundert.

„Ich weiß, ich bin ja grade auf der Flucht vor ihn, nur leider weiß ich nicht wo hin, da ich zur Zeit mit ihn und seinen Bruder in einen Talan wohne“, entgegnet ich und sah nervös aus dem Fenster.

„Was hast du den noch angestellt“, fragte er grinsend.

„Ich bin vor meiner Strafe abgehauen. Haldir wollte mich zur Strafe Rumil helfen lassen, obwohl er weiß das ich den größten möglichen Abstand zu Pferden halten will“, beschwerte ich mich. „Und hätte mich dieser Streicher nicht erwischt wäre es gar nicht so weit gekommen.“

„Du wirst den Hauptmann noch in den Wahnsinn treiben, noch bevor deine Ausbildung zu Ende ist“, meinte er lachend und bot mir etwas zu trinken an. Dankend nahm ich an.

„So etwas in der Art höre ich heute zum zweiten Mal“, entgegnete ich seufzend. „Ich kann einfach nicht anders als ihn immer wieder zu Ärgern, ich denk da eigentlich gar nicht groß drüber nach.“

„Vielleicht solltest du aber mal nachdenken. Ich habe ihn noch nie so wütend wie heute erlebt“, sagte Lothion ernst.

„Du hast ja Recht“, gab ich verzweifelt von mir. „Und ich denke dieses Mal habe ich echt Bockmist gemacht, als ich auch noch abgehauen bin.“

„Vielleicht solltest du zu ihn gehen“, sagte er freundlich, trat neben mich und sah ebenfalls aus dem Fenster. Zwischen den Bäumen konnte man den vor Wut kochenden Haldir erkennen.

„Ich bin doch nicht Lebensmüde“, sagte ich trocken. Lothion sah aus dem Fenster und konnte sich ein breites grinsen einfach nicht verkneifen.

„Du hast wohl recht, ich denke im Moment solltest du dich wirklich besser vor ihn verstecken“, sagte er ernst. Stumm bedankte ich mit einen Blick bei ihn und ging sicherheitshalber vom Fenster weg. Grade als wir beide durchatmen wollten, hämmerte jemand gegen die Türe des Talans und im nächsten Moment wurde sie schon aufgerissen. Vor uns stand ein vor Wut kochender Haldir.

„Und Tschüss“, sagte ich nur und sprang schon aus dem Fenster. Es war Scheiße hoch, doch ich hatt gar nicht darüber nachgedacht was ich da tat. Unten angekommen rollte ich mich ab, so wie ich es bei diesen verrückten Street runer gesehen hatte. Ich kam wieder auf die Beine und rannte wieder los. Dieses mal wisch ich Hindernissen nicht aus, sondern übersprang sie einfach. Erst als ich ein gutes Stück gelaufen war, kletterte ich wieder einen Baum hoch und versuchte meinen rasenden Puls etwas zu beruhigen. Irgendwie machte mir sie Sache mittlerweile sogar Spaß. Ich schloss sogar kurz die Augen, lauschte aber genau auf jeden Ton in meiner Umgebung.

„Fynn, ich möchte das du sofort zu mir kommst“, erklang Galadriel Stimme in meinen Kopf und sie ließ meine Nackenhaare zu berge stehen. Zum aller ersten Mal klang sie autoritär und duldete keinen Widerspruch. Langsam kletterte ich vom Baum und beeilte mich auch nicht grade zu Frau Galadriel und ihren Mann zu kommen. Beide warteten auf mich und bei ihnen waren auf Haldir und Streicher. Ich stellte mich vor das Herrscherpaar und verbeugte mich respektvoll vor ihnen.

„Fynn du wirst Streicher begleiten und ich werde keine Widerworte dulden“, sagte Herr Celeborn.

„Wir können dein heutiges Verhalten nicht dulden und da Haldir deiner nicht Herr wird, wirst du deswegen mit Streicher mit gehen.“

„Wie ihr wünscht Herr“, sagte ich mit gesenkten Kopf.

„Wieso bist du ein zweites Mal weg gerannt, Fynn“, fragte mich nun Frau Galadriel.

„Ich weiß es nicht genau, aber ich denke einfach ich wollte nicht ganz Kampflos aufgeben, was mir ja irgendwie auch gelungen ist“, antwortete ich ihr. „Ich habe nicht groß nachgedacht und auch wenn es wohl nicht sollte, hat es sogar etwas Spaß gemacht.“

Haldir wollte auf mich zu stürmen, doch wurde er von Streicher aufgehalten. Dieser redete leise auf Haldir ein bis dieser sich etwas beruhigt hatte.

„Aragorn hat dich eine ganze Zeit beobachtet Fynn und er ist der Meinung das du mit deinen scheinbar angeborenen Fähigkeiten, besser eine Ausbildung außerhalb Lothlorien bekommen solltest“, sagte Galadriel und ging auf mich zu. „Ich möchte das du weißt das du jeder Zeit zurück nach Lothlorien kommen kannst.“

„Ich bin mir sicher das werde ich, den dies ist in den wenigen Tagen die ich hier leben durfte eine Heimat für mich geworden, die ich zuvor nie hatte“, sagte ich lächelnd und sah dann zu Haldir. „Es tut mir Leid das ich dich so aufgezogen habe und das ich sehr respektlos zu dir war.“

„Gib dir einfach mühe, hör auf Aragorn und komm in einen Stück zurück“, meinte Haldir und es schien als hätte er unsere Streitigkeiten völlig vergessen.

„Wird schon schief gehen, kennst mich doch“, grinste ich ihn an.

„Ich kennen dich und wenn ich in den wenigen Tagen etwas weiß ist das du nur Schwierigkeiten machst“, sagte er ernst.

„Ich werd auf Streicher hören, dass verspreche ich dir, schließlich will ich doch ein Wächter Lothloriens werden“, meinte ich freundlich.

„Das will ich doch hoffen“, meinte Haldir gab mir eine kräftige Kopfnuss und grinste mich an. Gespielt beleidigt sah ich ihn an, worauf alles anfing zu lachen.

„Ich möchte dir noch etwas geben, da ihr morgen sehr früh aufbrechen werdet“, sagte Galadirel und hielt etwas längliches in der Hand, von dem ich keine Ahnung hatte wo sie es her geholt hatte. Sie reichte mir einen in weißen Stoff gehüllten Gegenstand, den ich neugierig auswickelte. Zum Vorschein kam ein wunderschönes Schwert, das eigentlich nur die Mitglieder der Wächter tragen durften.. Verwundert sah ich Galadriel an, die mich aufmunternd an sah und lächelte. Vorsichtig umschloss ich den Griff und zog die Klinge blank. Fasziniert musterte ich die Waffe.

„Wieso darf ich sie jetzt schon tragen“, fragte ich verwundert.

„Nimm es einfach und hör auf zu fragen“, antwortete Haldir irgendwie biestig und verließ die Halle mit schnellen Schritten.

„Und wieso benimmt sich der Hauptmann wie ein Teenager“, fragte ich verwirrt. Streicher grinste mich nur an und bedeutet mir ihn zu folgen. Da ich völlig verwirrt von den neusten Ereignissen war, folgte ich ihn ohne Widerspruch nach draußen. Schweigend gingen wir zu Streichers Talan, das er in der Zeit seines Aufenthalts bewohnte. Wortlos wies er mich, an mich an den Tisch zu setzten und er setzte sich mir gegenüber.

„Da du weder in Mittelerde, noch als Elb aufgewachsen bist, solltest du etwas über dein Volk wissen“, meinte Aragorn ernst.

„So wie du das sagst habe ich den Eindruck das ich es gar nicht wissen will was du mir jetzt sagen willst“, sagte ich grinsend.

„Das kann durchaus sein“, lächelte er leicht. „Nun du solltest wissen das Elben sich nur wirklich einmal in ihren Leben richtig verlieben können und in der Regel verlieben sie sich auch recht schnell.“

„Ja und“, fragte ich verwirrt, worauf Streicher laut seufzte.

„Du willst es nicht verstehen hab ich Recht“, fragte er mich.

„Oh ich verstehe eigentlich gerne Dinge, nur verstehe ich nicht Recht was du mir damit sagen willst“, antwortete ich.

„Ich will damit sagen das sich Haldir in dich verliebt hat“, sagte er und klang dabei reichlich verzweifelt.

„Ja und wo ist da jetzt das große Problem. Okay die Sache das Elben sich so schnell verlieben ist etwas seltsam, aber ich sehe da jetzt nicht das riesen Problem darin das dieser sich in mich verliebt haben soll“, meinte ich trocken. „Oder vielleicht ist es doch ein Problem!“

„Welches“, fragte Streicher und klang dabei noch verzweifelter als zuvor.

„Ich mag den grimmigen Hauptmann das ist es nicht, nur kann ich nicht lieben. Ich habe es versucht aber so etwas wie liebe gibt es für mich einfach nicht“, antwortete ich leise, ohne ihn an zu sehen.

„Bist du dir sicher“, fragte er mich grinsend. „Du treibst Haldir absichtlich in den Wahnsinn, damit er dich beachtet und du vertraust ihn mehr als jeden anderen hier in Lothlorien. Außerdem sagte er mir das du wohl eigentlich ein Recht verschlossener Mann bist, aber wenn Haldir bei dir ist sieht man nichts davon.“

„Na dann Problem gelöst, es ist wie es ist. Na ja vielleicht gibt es ein kleines Problem! Ich werde morgen mit dir gehen und eine ganze Zeit weg sein und ich habe gehört das das nicht grade angenehm für liebende sein kann“, sagte ich nachdenklich.

„Es war Haldir Idee das ich dich morgen mit nehmen soll“, meinte Streicher. „Ich denke Mal er kommt nicht ganz mit der Situation zurecht.“

„Na dann lassen wir ihn über die Sache nachdenken und sehen später weiter was sich ergibt“, entgegnete ich leicht hin.

„Warst du schon immer so oder erst seid dem du ein Elb bist“, fragte er mich mit hochgezogener Augenbraue.

„Ich war eigentlich immer so, nur habe ich mich anderen gegenüber nicht so gegeben“, sagte ich nachdenklich. „War eine schmerzhafte Erfahrung, aber irgendwie hatte ich hier nie das Gefühl mich verstellen zu müssen.“

„Gut, dann solltest du zu den drei Brüdern gehen, schließlich werdet ihr euch einige Zeit nicht sehen“, meinte Streicher. Ich nickte nur verabschiedete mich von ihn und ging nachdenklich zurück zum Takan der drei. Irgendwie gingen mir die Worte von Aragorn nicht mehr aus den kopf. War ich doch immer der Meinung gewesen das man mich nicht lieben konnte. Kurz blieb ich noch vor dem Talan stehen atmete tief durch und trat dann ein. Die drei saßen zusammen am Tisch und schienen sich irgendwie gestritten zu haben, als eintrat.

„Hey, was geht“, sagte ich, sah die Flasche Wein auf dem Tisch, nahm sie und trank die halbe Flasche ohne absetzen aus.

„Stimmt etwas nicht“, fragte Rumil sachte, als die leere Flasche auf den Tisch stellte.

„Ne ne, alles in Ordnung“, antwortete ich grinsend und lehnte mich gegen die Wand, neben der Türe. „Ich denke Mal Haldir hat euch über den neusten Stand in Kenntnis gesetzt.“

„Hat er und ich finde es nicht in Ordnung das er dich weg schickt“, sagte Orophin aufgebracht.

„Oro ist schon gut, ich komm doch wieder, ist ja nicht so als dürfte ich nicht wieder kommen“, meinte ich kalt und setzte meine emotionslose Maske auf. „Hab halt Mist gebaut und nun muss ich die Zeche zahlen, kenn ich schon.“

„Fynn ich bin mir sicher Haldir hat das so nicht gemeint“, meinte Rumil und stand auf.

„Lass gut sein Rumil“, entgegnete ich tonlos und stieß mich von der Wand ab. „Ich werde morgen früh mit Streicher aufbrechen.“

Mit diesen Worten ging ich wieder nach draußen und ging zum See. An einen Baum dort setzte ich mich auf den Boden und sah eine ganze Zeit auf die Wasseroberfläche, auf der sich der Mond widerspiegelte.

Lauf!

„Fynn was machst du den hier“, erklang eine Stimme direkt neben meinem Ohr. Ich schreckte auf und stieß mir dabei heftig den Kopf, an dem Baum, an dem ich immer noch saß. Leise fluchend hielt ich mir den schmerzenden Kopf und sah den Übeltäter an. Neben mir hockte Streicher und sah mich ein wenig verwundert an.

„Ich wollte einfach ein wenig meine ruhe haben“, sagte ich ein wenig unfreundlich stand auf und streckte ein wenig meine steifen Glieder.

„Was hast du wieder angestellt“, fragte er mich und stand ebenfalls auf. „Als ich eben bei den Brüdern war um dich abzuholen, wirkten sie irgendwie seltsam, aber sie wollten nichts sagen.“

„Vergiss es einfach, es ist eine Sache zwischen ihnen und mir“, meinte ich kalt und versuchte meine wirren Haare etwas zu bändigen.

„Wieso haben Elben eigentlich alle lange Haare“, murmelte ich leise ein wenig verzweifelt, während ich versuchte die Knoten mit den Fingern zu lösen.

„Man merkt das du kein geborener Elb bist“, meinte Aragorn grinsend.

„Haha, sehr witzig“, sagte ich trocken und band meine Haare wieder zusammen, als ich mit meinem Ergebnis zufrieden war. Erst jetzt merkte ich das er sein Gepäck bei sich hatte und in der Hand hatte er noch einen Rucksack. Grinsend drückte er mir diesen dann in die Hand und meinte das wir aufbrechen würden. Seufzend ergab ich mich meinem Schicksal und schulterte mein Gepäck. Ich ging ein Stück hinter ihn und fluchte gelegentlich ganz leise, den in Gegensatz zu Streicher blieb ich immer wieder irgendwo hängen. Dabei kam ich mir ein wenig blöd vor, den ich wusste das eigentlich Elben sehr leichtfüßig waren und Menschen die sein sollten die überall hängen blieben. Nach einer halben Stunde Fußmarsch erreichten wir dann die Grenze. Über uns in den Bäumen konnte ich einige der Wächter ausmachen, die uns aber ungehindert passieren ließen. Wir gingen bis zum Abend und schlugen auf einer Anhöhe unser Lager auf. Streicher sagte mir das ich Feuerholz holen gehen sollte, während er unser Lager aufschlug. Meine Beine taten mir tierisch weh und ich freute mich schon darauf mich an wärmende Feuer zu setzten, doch Streicher hatte andere Pläne mit mir. Er trainierte mit mir noch volle drei Stunden mit den Schwert, als wir uns dann ans Lagerfeuer setzen schlief ich sofort.

Am nächsten Morgen hatten ich dann einen riesigen Muskelkater, doch Streicher hatte mit mir keinen Erbarmen. Nach einem kargen Frühstück zogen wir dann wir dann weiter. Unterwegs brachte er mir bei wo welche Heilkräuter wuchsen, was man essen konnte, oder was nicht und wie man Spuren lass. Jeder Tag lief in etwa gleich, abgesehen davon als ich meine erste Bekanntschaft mit Orks machte. Wir waren grade in der nähe einiger Berge unterwegs als sie unser Lager angriffen. Doch zu meinen und Aragorns erstaunen schlug ich mir gar nicht so schlecht. Auch das Kämpfen fiel mir leichter, nur hatte ich gelegentlich immer noch einige Tollpatschigkeitsattacken. Einmal stolperte ich als wie einen Hang runter gehen und rollte schließlich nach unten, bis ein Baum mich aufhielt, aber das war nicht einmal das schlimmste. Nach einigen Wochen versteckte ich mich eines Morgen vor Streicher auf einem Baum um noch ein wenig länger schlafen zu können, doch verlor ich einen Apfel, der eine Punktlandung auf einen wilden Bienenstock machte. Das Ergebnis war das ich mich in einen eiskalten See gestürzt hatte, um die wütenden Bienen los zu werden.

„Man Streicher müssen wir echt hier in diesen Kaff bleiben“, fragte ich ihn schlecht gelaunt, als wir in einen Dorf namens Bree ankamen. Über all gab es Menschen, von denen einige nicht grade angenehm rochen und ich war mir sicher sie würden mich anstarren wenn ich nicht meine Kapuze trug. Ich wusste von Aragorn das sich die Elben nur selten in die Städte der Menschen begaben.

„Wir werden hier jemand wichtiges treffen, aber wenn du willst kannst du dich ja ein wenig in der Umgebung nach den schwarzen Reitern umsehen von denen ich dir erzählt habe“, meinte er leise.

„Ich finde diese Nazgul schon vom hören extrem gruselig“, meinte ich trocken.

„Pass auf jeden Fall auf und komm zu mir wenn du welche gesehen hast“, entgegnete er und ich nickte wortlos. Ich verabschiedet mich wortlos an dem Gasthaus Zu tänzenden Pony bei ihn und ging mich dann außerhalb des Dorfes umsehen. Ich war einfach über die Mauer geklettert die den Ort umgab und ging mich in der Umgebung umsehen. Erst sah ich nichts ungewöhnliches. Nach einiger Zeit bekam ich ein seltsames Gefühl und versteckte mich und das grade noch rechtzeitig. Nicht weit von mir sah ich wie sich vier schwarze Reiter an einer Weggabelung trafen. Sie schienen sich kurz zu unterhalten und ritten dann in Richtung Bree. So schnell ich konnte rannte ich zurück und lief zu dem Zimmer das mir der Gastwirt nannte, als ich nach Streicher fragte. Schnell rannte ich die Treppe hoch und polterte in den Raum. Dort sah ich Streicher, aber auch vier kleine männliche Personen, die wohl Hobbits waren. Ich ging schnellen Schrittes zu ihn, beugte mich zu ihn und flüsterte ihn in Ohr was ich gesehen hatte.

„Ich solltet hier schlafen, euer Zimmer ist nicht mehr sicher“, sagte Streicher ernst.

„Und wer ist dieses lange Elend“, fragte der dickste der vier misstrauig.

„Verzeiht meine Unhöflichkeit, mein Name ist Fynn“, antwortete ich tonlos und zog die Kapuze von meinem Kopf. Sofort wurde ich von den drei mit offenen Mund, was mich zum grinsen brachte.

„Ihr scheint wohl noch nicht sehr oft Elben gesehen zu haben“, sagte ich freundlich und pfefferte meine Rucksack in eine Ecke.

„Im Auenland sieht man nur selten Elben“, sagte der jüngste von ihnen.

„Na ja sie bleiben ja in der Regel auch eher unter sich“, entgegnete ich und setzte mich auf den Boden an eine Wand, nach dem ich mein Schwert vom Gürtel gelöst hatte.

„Ihr solltet nun schlafen, wir müssen morgen früh aufbrechen“, sagte Streicher ernst.

„Ihr solltet es wirklich tun, den wenn Streicher früh mein, dann meint er eigentlich sehr früh“, meinte ich grinsend, worauf mich Streicher ernst ansah. Die Hobbits legten sich wirklich schlafen und wir hielten Wache. Als dann mitten in der Nacht ein Heidenlärm erklang zuckte ich ein wenig zusammen und lauschte Streichers Erläuterung dazu, als er den Hobbits von den Nazgul erzählte. Die restliche Nacht wachten Streiche und ich noch angespannte, während wir unser Waffen die ganze Zeit griffbereit hatten.

Am nächsten Morgen brachen wir wirklich in Herrgottsfrühe auf. Die Hobbits hielten nur schwer mit Streicher Schritt weswegen ich ihnen einige Male hilfreich zur Hand ging. Was ich schnell lernte war das die kleinen Männer wohl gerne aßen und das zu jeder Tages und Nachtzeit. Bei jeden Nachtlager gingen Streicher und ich die Umgebung sichern, so auch als wir an einem alten verfallenden Wachturm rasteten, dessen Namen ich sofort wieder vergessen hatte, als Aragorn ihn nannte. Gelangweilt aber wachsam stapfte ich durch das Gestrüpp und lauschte dabei sehr genau nach ungewöhnlichen Geräuschen. Ich war etwa eine halbe Stunde unterwegs, als ich das gleiche Gefühl hatte wie ich es in Bree gespürt hatte. Schnell drehte ich mich um und rannte schnellen Schrittes zurück, auf den Weg traf ich Streicher.

„Hier sind irgendwo Nazgul“, sagte ich alarmiert. Kaum das er es hörte rannte er genauso wie ich zurück. Schon von weiten konnten wir sehen wie die schwarzen Reiter, die Hobbits zusammen trieben. Auf den Weg nach oben, schrie mir Streicher zu das ich ein brennendes Stück Holz nehmen sollte. Ich tat es und folgte ihn nach oben. Wie er verscheuchte ich diese verfluchten Wesen mit den Fackeln konnte aber nicht verhindern das Frodo verwundet wurde. Besorgt kniete ich mich neben ihn und sah die Wunde an.

„Er wurde durch eine Morgulklinge verwundet“, hörte ich Streicher sagen. Besorgt wühlte ich in meinen Beutelchen herum in dem ich meine Heilkräuter aufbewahrte, dessen Verwendung Streicher mir beigebracht hatte. Ich holte Atilas heraus und drückte etwas davon in die Wunde.

„Wir müssen ihn schnell nach Bruchtal bringen, unsere Heilkünste können ihn nicht retten“, sagte Streicher, als ich fertig war besorgt und hob Frodo hoch.

„Aber Fynn ist doch ein Elb, müsste er ihn nicht helfen können“, fragte Sam besorgt.

„Tut mir Leid, ich bin im Heilen nicht sehr gut“, antwortete ich betroffen und half den anderen schnell alles zusammen zu packen. Eilig liefen wie durch die Wildnis und legten nur dann eine Pause ein wenn die Hobbit gar nicht anders konnten.

„Streicher lass mich mit Frodo vor gehen, Ich kann schneller laufen als ein jeder von euch und Frodos Zeit läuft ab, wenn wir uns nicht beeilen“, sagte ich ernst zu ihn, Wir standen etwas abseits von den anderen.

„Du kennst dich hier nicht aus Fynn“, meinte Streicher ernst und sah zu Frodo.

„Uns bleibt aber keine andere Wahl, Aragorn. Du hast mir viel beigebracht und ich werde Bruchtal finden, schließlich weiß ich wo es liegt, auch wenn ich noch nicht dort war“, entgegnete ich ernst. „Und du bist zu langsam wenn du mit ihn zusammen vor läufst.“

„Gut, aber sei vorsichtig“, meinte er ernst.

„Das werde ich“, sagte ich ernst und sah ihn in die Augen. Er nickte und wir gingen zusammen zu den anderen. Streicher hob Frodo hoch und ich nahm ihn auf den Rücken.

„Was macht ihr“, fragte Sam aufgebracht.

„Zusammen sind wir nicht schnell genug und Frodo braucht schnell hilfe. Wenn Fynn etwas besonders gut kann ist es irgendwo schnell und ungesehen hin zu kommen“, erklärte Streicher. Ich sah Sam ernst an, drehte mich dann um und rannte so schnell ich konnte los. Ich rannte wie noch nie in meinem Leben und dank meines Gefühl das ich in der nähe dieser Biester hatte konnte ich ihnen rechtzeitig ausweichen, noch bevor sie bemerkten wo wir grade waren. Immer wieder versuchten sie mir den Weg ab zu schneiden und jedes Mal war ich froh das ich als Elb nach Mittelerde gekommen war und nicht als Mensch. Allerdings war ich es nicht gewohnt so weite Strecken, in einen solchen Tempo zu laufen. Aber als ich das laute plätschern von Wasser hörte mobilisierte ich meine letzten Kräfte. Ich durchlief das Wasser und strauchelte dabei immer wieder, doch ich wollte nicht aufgeben. Frodos Leben war immer noch in Gefahr. An dem anderen Ufer lief ich einen Pfad hinauf, bis sich mir plötzlich einige Elben in den Weg stellten.

„Frodo braucht Hilfe, er wurde durch eine Morgulklinge verletzt“, sagte ich erschöpft. Hecktisch sagte einer von ihnen etwas auf elbisch und man nahm mir Frodo ab. Zwei der Elben rannte mit Frodo schnell den Weg weiter. Ich war furchtbar erleichtert das Frodo nun geholfen werden konnte. Meine Beine gaben zitternd nach, worauf ein Elb mich festhielt.

„Halt noch etwas durch“, sagte er besorgt, legte sich einen Arm von mir um die Schulter und stütze mich den Weg hinauf. Da ich plötzlich so schrecklich müde war kamen wir nur langsam voran. Ich verlor immer mehr das Bewusstsein so das ich nicht mehr mit bekam was geschah.

Rat und Freundschaft

Mir einen gewaltigen Muskelkater wachte ich auf und setzte mich langsam auf. Ich lag in einem weichem Bett und nicht weit von mir sah ich eine Karaffe mit Wasser und ein Glas. Langsam stand ich auf und ging auf wackligen Beinen zu den Tisch, dort machte ich mir nicht erst die Mühe Wasser ins Glas zu fühlen sondern trank gierig aus der Karaffe. Als sie leer war, war mein Durst für das erste gelöscht. Ebenfalls auf dem Tisch lag mein Schwert. Vorsichtig nahm ich es auf, zog es aus der Scheide und sah die Klinge nachdenklich an. Ich musste an Haldir denken, wir gerne ich jetzt bei ihn sein würde, nur bezweifelte ich das er mich nach meinen barschen Worten willkommen heißen würde. Ich war nun schon einige Monate weg von Lothlorien und mit jeden Tag vermisste ich Haldir mehr, genauso wie seine Brüder.

„Du vermisst ihn“, erklang eine freundliche Stimme und ich sah erschrocken auf. In der Tür des Zimmer stand Aragorn und hinter ihn standen zwei weiter Personen. Ein braunhaariger Elb und ein älterer Mann mit Bart und grauer Kleidung. Ich sah Aragorn nur wortlos an und schob das Schwert zurück in die Scheide.

„Du hast wohl wieder gute Laune“, meinte Streicher grinsend. „Das hier sind Herr Elrond und dies ist Gandalf.“

Ich nickte nur wortlos zum Grüß, ging zum Bett und setzte mich auf die Bettkante.

„Wir haben dir viel zu verdanken. Ohne dich hätte Frodo vielleicht nicht mehr rechtzeitig geholfen werden können“, sagte der Elb freundlich.

„Da gibt es nicht zu bedanken. Ich mag den kleinen und ich wollte ihn unter allen Umständen helfen“, entgegnete ich tonlos.

„Aragorn war so frei uns einiges über dich zu erzählen und ich bin wirklich gespannt dich richtig kennen zu lernen“, sagte Gandalf. „Du scheint eine sehr faszinierende Person zu sein und ich bin sehr erstaunt darüber das ihr früher einmal ein Mensch gewesen seid.“

„Und was ist wenn ich nicht will das ihr mich näher kennen lernt, ich bin schließlich kein Vogel den man anstarrt bis man jede seiner Bewegungen kennt“, entgegnete ich tonlos und sah ihn mit verschränkten Armen an.

„Du hast uns nicht zu viel versprochen Aragorn, er hat wirklich einen besonderen Charakter“, grinste Elrond.

„Ich unterbreche ja nur ungern, aber wie geht es Frodo eigentlich“, fragte ich neugierig.

„Er ist auf der Weg der Besserung, zur Zeit schläft er aber“, antwortete Gandalf freundlich.

„Das ist schön zu hören“, sagte ich stand auf, ging zum Tisch und nahm mein Schwert, das ich mir dann umband.

„Du wirst in Bruchtal keine Waffe brauchen“, sagte Elrond.

„Es ist ein Teil von mir und wo es ist bin auch ich“, meinte ich. „Es bedeutet mir mehr als mein leben.“

„Soll ich dich ein wenig in Bruchtal herum führen“, fragte Gandalf freundlich. Ich sah ihn einen Moment nachdenklich an, nickte dann aber. Wenig später ging ich schweigend neben ihn her, während er mich das Tal zeigte und einiges erklärte. In der Bibliothek blieb ich vor einer Statue stehen. Neugierig musterte ich das Schwert und erkannte es. Aragorn hatte mir einiges über die Geschichte erzählt, so auf von seinen Vorfahren und ihren Handeln.

„Wie es scheint weist du was für ein Schwert dies ist“, sagte Gandalf.

„Das tue ich, Aragorn war ein guter Leherer“, sagte ich. „Das handeln Isildurs war unüberlegt, den auch er hätte voraussehen können wie all das für ihn verlaufen würde. Aber er war auch nur ein Mensch wie jeder andere auch und nicht selten sieht man nur den Weg vor seiner Nasenspitze.“

„Und wie hättest du dich an seiner Stelle verhalten“, fragte Gandalf und stellte sich neben mich.

„Zu meinen bedauern muss ich sagen das ich wahrscheinlich genauso gehandelt hätte. Es war eine große Macht und Macht bedeutet Sicherheit, auch wenn sie einhergeht mit großer Verantwortung,“ antwortete ich nachdenklich.

„Eine solche Antwort hätte ich nicht von dir erwartet. Viele sagen sie hätten den Ring in die Feuer Mordors geworfen“, meinte Gandalf.

„Was soll ich Lügen, wo die Antwort doch so offensichtlich ist“, entgegnete ich und sah ihn an.

„Du bist wirklich jemand besonders“, grinste er. „Ich möchte dich gerne zum Rat einladen, in dem es um den weiteren verbleib des Ringes geht.“

„Ich werde da sein und meinen Teil der Geschichte beitragen“, sagte ich ernst.

„Du wirst sicher ein hervorragender Wächter werden“, meinte Gandalf, worauf ich trocken lachte.

„Ich denke da gibt es wenigsten eine Person die etwas völlig anderes denk“, entgegnete ich, wandte mich ab und ging, ohne ihn weiter zu beachten. Ich ging zu einen der Gärten, um dort etwas ruhe zu haben, aber wie sollte es anders sein bekam ich den nicht, den die Hobbits fanden mich. Kaum das sie mich sahen stürmten sie auf mich zu und Merry, sowie Pippin rannten mich über den Haufen, da sie nicht rechtzeitig zum stehen kam. Etwas verwundert saß ich auf den Boden und sah die drei verwundert an.

„Was ist den in euch gefahren“, fragte ich grinsend.

„Wir sind so froh dir geht es wieder gut, als wir ankamen sagte uns ein Elb das du zusammen gebrochen bist“, sagte Merry überdreht.

„Mir geht es doch wieder gut“, meinte ich und zerzauste grinsend den beiden jüngeren die Haare.

„Und wo wolltet ihr eigentlich hin, bevor ihr entschlossen habt mich zu Boden zu ringen.“

„Es gibt bald Mittagessen“, meinte Sam was mich zum lachen brachte.

„Na kommt“, sagte ich freundlich zu den drei stand auf und ging mit ihnen zum Mittagessen. An dem Tisch saßen Elrond, Gandalf, Streicher und drei weitere Elben, die sich als Elronds Kinder heraus stellten. Ich begrüßte sie und setzte mich dann neben Streicher, der neben Arwen saß. Eine ganze Zeit aß ich schweigend, bis mich Elrohir ansprach.

„Ihr kommt also aus Lorien und seid ein Mitglied der Wachen“, meinte er.

„Das stimmt, allerdings habe ich mich erst vor kurzen entschlossen einer zu werden“, entgegnete ich tonlos.

„Wie kommt es das ich euch noch nie dort sah“, fragte er misstrauisch.

„Vielleicht hat ja euer scharfes Auge versagt“, antwortete ich kalt und sah ihn in die Augen.

„Fynn“, kam es streng von Aragorn.

„Ist ja gut“, seufzte ich resegniert.

„Ihr solltet nicht an ihn zweifeln, Elrohir. Der kleine ist ein Freund der Hauptmannes Haldir und sein Schwert hat er von Frau Galadriel“, sagte Aragorn, da Elronds Sohn wieder etwas sagen wollte.

„Man trifft nur selten einzelne Wachen Lorien an“, meinte Elrohirs Zwillingsbruder.

„Wie ihr seht trifft man sie aber und alleine bin ich ja nicht, ich bin mit Streicher gereist“, entgegnete ich unfreundlich und stand auf. „Verzeiht mir ist das Bedürfnis auf Gesellschaft vergangen.“

Ich sah die Hobbits, Gandalf, Elrond, Arwen und Aragorn entschuldigend an und ging dann ohne die Zwillinge weiter zu beachten. Beim weggehen hörte ich noch das Streicher die Hobbits daran hinderte mir zu folgen. Ich war auf dem Weg zu meinem Zimmer als ich jemand fluchen hörte. Neugierig ging ich auf die Stimme zu und sah einen Zwerg der fluchte, da er sich scheinbar verlaufen hatte.

„Kann ich ihnen helfen Herr Zwerg“, fragte ich ihn freundlich und ging zu ihn.

„Das würde dir hochnäsigen Elb grade recht kommen“, antwortete der Zwerg unfreundlich.

„Ach, mir ist neu das ihr mich kennt und daher bestimmt sagen könnt das ich hochnäsig bin. Schließlich behaupte ich ja auch nicht das alle Zwerg ungehobelt sind, obwohl ich euch grade so benehmt“, sagte ich trocken zu ihn. „Ich wollte einfach freundlich sein.“

„Klar um mir meine Orientierungslosigkeit vor zu werfen“, meinte der Zwerg unfreundlich.

„Wieso sollte ich, es kann doch jeden Mal passieren das er sich nicht zurecht findet. Ich bin mir sicher das ich mich in einen Berg auch nicht grade gut zurecht finden würde“, entgegnete ich freundlich. Nachdenklich sah er mich an und nickte dann.

„Mein Name ist übrigens Fynn“, sagte ich freundlich.

„Gimli Gloins Sohn“, sagte er.

„Gloin!? Der Name sagt mir was“, sagte ich nachdenklich. „Wahr er nicht einer der Personen die zusammen mit Thorin Eichenschild den Erebor zurückeroberten?“

„Wart ihr bei der Schlacht dabei“, fragte er mich verwundert.

„Nein, das hätte ich auch gar nicht gekonnt, du dem Zeitpunkt habe ich noch nicht einmal gelebt, aber ich kenne den Neffen von Bilbo Beutlin, der ebenfalls Teil der Reisegruppe war“, antwortete ich freundlich.

„Ich habe noch nie einen so jungen Elben gesehen“, sagte der Zwerg überrascht.

„Und ich habe noch nie einen Zwerg gesehen“, grinste ich ihn an.

„Woher kommt ihr“, fragte er mich neugierig.

„Lass ruhig dieses höfliche Gehabe. Ich komme aus Lothlorien“, antwortete ich freundlich.

„In diesen Wald soll eine Hexe herrschen“, meinte er.

„Hexe, das solltet ihr lieber nicht Hernn Celeborn oder Haldir gegenüber sagen“, lachte ich. „ Frau Galadriel ist besonders, aber sicher keine Hexe. Manchmal ist sie schon sehr einschüchternd, aber sie ist eben eine Herrscherin.“

„Ihr scheint kein einfacher Elb zu sein, da ihr sie so gut kennt“, meinte er misstrauisch.

„Ich kenne den Hauptmann der Wachen sehr gut und dieser ist sehr eng mit dem Herrscherpaar befreundet“, erklärte ich ihn.

„Du bist ganz anders als die Elben die ich bis jetzt kennen gelernt habe“, sagte er.

„Vielleicht habt ihr euch einfach nicht die Mühe gemacht auch andere, wie mich kennen zu lernen“, sagte ich freundlich, worauf er mich nachdenklich ansah. Grinsend führte ich ihn zu seiner Unterkunft und verabschiedete ihn dann freundlich. Danach ging ich dann auf mein, dass ich am nächsten Morgen recht früh verließ. Ich streifte den ganzen Tag in der Umgebung von Bruchtal herum und kam erst sehr spät wieder. Doch als ich am darauffolgenden Tag wieder verschwinden wollte, standen Aragorn und Gandalf vor meiner Türe.

„Morgen“, sagte ich ein wenig verwundert.

„Wo wolltest du hin, der Rat findet in einer Stunde statt“, sagte Aragorn ernst.

„Das weiß ich doch, ich wollte mir nur vorher die Beine ein wenig vertreten“, sagte ich mit einer Unschuldsmiene.

„Du bliebst da wo ich dich sehen kann, ich will dich nicht Stundenlang suchen müssen“, meinte er ernst.

„Nicht, ich dachte das würde dir Spaß machen. Dann hast du alter Mann wenigstens etwas Bewegung“, grinste ich ihn frech an.

„Da siehst du was ich gemeint habe“, meinte Streicher zu Gandalf, der grinste.

„Wenn ich Zeit habe bedauere ich dich“, entgegnete ich trocken.

„Der Junge ist einfach noch sehr übermütig, dass warst du auch in seinem alter“, meinte Gandalf zu Streicher. Grinsend folgte ich den beiden dann zum Frühstück. Dort saßen die vier Hobbit, Elrond, mit sein Kindern, einige fremde Elben, sowie Gimli, mit einigen anderen Zwergen.

„Guten Morgen Gimli“, begrüßte ich ihn freundlich.

„Morgen Junge“, begrüßte er mich freundlich, worauf wir von allen verwundert angesehen wurden.

„Ist was“, fragte ich und sah Elrond an.

„Nein“, sagte er nur freundlich während ich mich neben Gimli setzte. Während des Frühstücks unterhielt ich mich angeregt mit Gimli, der mir von seiner Heimat erzählte. Nach dem Frühstück gingen wir zum Ort an dem der Rat stattfinden sollte. Dort warteten auch schon eine kleine Gruppe von dem mir einer besonders auffiel. Er sah besonders Stolz aus und auf seinen Wams sah man einen weißen Baum. Wir setzten und alle in einen Kreis und Elrond bat nach einer kleinen Rede Frodo den einen Ring in die Mitte des Kreises auf ein Podest zu legen. Es entstand eine hitzige Diskussion, bei der einige Dinge gesagt wurden die besser hätten unausgesprochen sein sollten. Wie so erwarten legte sich Gimli mit den Elben an und die Menschen mit den Zwergen, sowie den Elben.

„Sollten wir nicht in Angesicht solcher schweren Zeiten, die Streitigkeiten zwischen den Völkern vergessen und zusammen Arbeiten“, sprach ich laut und alles verstummte. „Der Feind weiß bereits das der Ring gefunden wurde und er wird alles tun um diesen auch zu bekommen. Wollt ihr das es wieder zu einen solchen Krieg wie in der alten Zeit kommt? Den so wie ihr euch jetzt verhaltet wird jedes Volk für sich untergehen. Wir sollten uns auf alte Bündnisse zurück besinnen, zusammen arbeiten und den Ring ein für alle Mal zerstören, den so lang es ihn gibt wird niemand sicher sein.“

„Du hast Recht kleiner“, sagte Gimli seufzend.

„Und wer soll den Ring in das Feuer werfen, etwa dieses Kind“, sagte der Mann mit dem weißem Baum spöttisch und sah mich dabei an. Ich sah ihn nur kalt an und sparte mir ein Komentar.

„Ich nehme den Ring“, kam es plötzlich von Frodo und stand auf. „Ich nehme den Ring, auch wenn ich den Weg nicht weiß.“

„Mein Freund, ich brachte dich bis hier und ich werde dich nach Mordor begleiten“, sagte ich aufmunternd zu ihn. Nach und nach kamen noch Aragorn, Gandald, Gimli, ein Elb namens Legolas, der Mann mit den weißen Baum dazu dessen Name Boromir war. Grade als Elrons dann noch etwas sagen wollte kamen Frodos drei Freunde angerannt.

„Wir kommen auch mit, oder ihr musst uns in einen Sack verschnürt nach Hause schicken“, kam es von Merry.

„Genau man braucht Leute mit verstand für diese Abenteuer... was auch immer Sache“, kam es von Pippin worauf ich leise lachen musste.

„Gut dies ist also die Gemeinschaft des Ringes“, sagte Elrond und wirkte irgendwie etwas erleichtert.

Misstrauen

Ich konnte nicht über vor Aufregung kaum schlafen, weswegen ich kaum das die ersten Sonnenstrahlen durch mein Fenster schienen auf. Meine Tasche hatte ich schon am Band zuvor gepackt, weswegen ich beschloss einige Pfeile schießen zu gehen. Ich hatte Pfeil und Bogen nach dem Rat von Elrond bekommen, nachdem Aragorn ihn gesagt hatte das ich keinen Besaß. Besorgt dachte ich über die Reise nach. Eine sehr ungewisse Zukunft lag vor uns und keiner konnte uns sagen ob wir sie alle überleben würden.

„Was betrübt euer Herz“, erklang eine weibliche Stimme hinter mir. Langsam senkte ich den Bogen und drehte sich um. Vor mir stand Arwen.

„Liegt das nicht auf der Hand. Eine große Last liegt nun auf unseren Schultern, besonders auf Frodo“, sagte ich tonlos.

„Aber vor euch liegt auf Hoffnung, dass hast besonders du schon bewiesen. Du hast Frodo hier her gebracht, noch bevor die anderen die euch suchten euch gefunden haben“, sagte sie und ging zu mir. „ihr werdet alle an dieser Aufgabe wachsen und euch gegenseitig helfen.“

„Trotzdem hege ich zweifel, nicht an den anderen sondern an mir“, sagte ich leise.

„Du musst am allerwenigsten zweifeln an dir zweifeln“, sagte sie und legte mir eine Hand auf meine Wange, worauf ich sie verwundert ansah. „Aragorn hat mir von dir erzählt und du kannst wirklich stolz auf dich sein. Du hast ohne dich an etwas zu erinnern zu können, ein neues Leben angefangen. Du hast gekämpft bist eine Wache Lorien geworden und du hast dich sehr gut mit Aragorn in der Wildnis geschlagen. Außerdem bist du noch sehr jung, da ich es normal das du zweifelst.“

„Ihr habt Recht“, sagte ich leise. Im nächsten Moment musste ich grinsen als ich schwere Schritte hörte.

„Wir sind noch nicht aufgebrochen und schon muss man dich suchen“, beschwerte sich Gimli laut und blieb vor uns stehen.

„Ich komm ja schon Herr Zwerg“; grinste ich und ging zu der Zielscheibe um mir meine Pfeile wieder zu holen.

„Junge was hast du hier eigentlich gemacht“, fragte er und sah mich Prüfend an.

„Was denkst du den was ich hier gemacht habe“; fragte ich grinsen, während sich Arwen nur schwer das lachen verkneifen konnte.

„Du hast es wohl faustdick hinter den Ohren“, grinste er frech. Grinsend verabschiedeten wir uns von Arwen und gingen zu den anderen die schon auf uns warteten.

„Wo warst du schon wieder“, fragte Aragorn etwas wütend.

„Der kleine war ein wenig von der Frauenwelt abgelenkt“, grinste Gimli breit.

„Das bezweifle ich doch stark, Herr Zwerg“, meinte Streicher grinsend.

„Wie meint er das“, fragte Gimli verwirrt und sah mich dabei an. Ich grinste nur breit und ging zu Gandalf, der bei Frodo stand.

„Wie geht es dir“; fragte ich Frodo freundlich.

„Ich bin unsicher und hab ein wenig Angst“, antwortete er, worauf ich mich vor ihn kniete.

„Das haben wir auch alle, aber wir sind jetzt eine Gemeinschaft und passen aufeinander auf“, sagte ich freundlich. Erleichtert sah er mich an und wirkte nun schon etwas zuversichtlicher.

„Ich möchte immer noch wissen wie ihr beide das meint“, kam es laut von Gimli, worauf ich aufstand und ihn ansah.

„Mein Freund ich habe mein Herz bereits verschenkt, doch diese Person befindet sich nicht in Bruchtal, auch habe ich diese schon einige Monde nicht mehr gesehen“, sagte ich leise zu ihn.

„Das tut mir Leid“, meinte der Zwerg ehrlich betroffen.

„Nicht doch, es war meine freie Entscheidung“, entgegnete ich und schubst ihn auffordernd an, da die anderen schon los gingen. Ich ging am Ende neben Gimli und schwieg den ganzen restlichen Tag über, während die anderen sich über die verschiedensten Dinge unterhielten. Ich setzte mich am Abend etwas von den anderen auf einen niedrigen Ast, nahe des Feuers und beobachtete die anderen.

„Du scheinst oft Leute zu beobachten, anstatt zu ihnen zu gehen“, erklang von unten Legolas Stimme. Ich sah ihn kurz schweigend an und sah wieder zu den anderen.

„Was verbirgst du für eine Geheimnis. Ich habe zuvor noch keinen Elben mit einer solchen Haarfarbe gesehen und vor allen bewegst du dich teilweise her wie ein Mensch als wie ein Elb“, sagte er leise.

„Und was soll mir das jetzt sagen“, fragte ich ihn und sprang vom Baum, so das ich neben ihm zum stehen kam. „Ich würde dir ja gerne meine Lebensgeschichte erzählen, nur kann ich mich an rein gar nichts erinnern.“

„Du kannst dich an wirklich gar nichts erinnern“; fragte er mich misstrauisch.

„Sag ich doch“; antwortete ich schnippisch, wandte mich ab und verließ das Lager. Ich ging zu einen kleinen Fluss setzte mich an diesen und genoss das plätschern des Wassers. Langsam kniete ich mich an das Ufer und tauchte eine Hand ins Wasser. Schnell zog ich sie wieder heraus und beobachtete mein verzehrtes Spiegelbild. Ich musste unwillkürlich an den Tag denken an dem meine Vater mit der speziellen Erziehungsmethode angefangen hatte. Ich war damals vierzehn gewesen und hatte mich das erste Mal in meinem Leben verliebt, nur nicht wie anderen in ein Mädchen sondern in einen Jungen, der eine Jahrgangsstufe über mir gewesen war. In der Pause hatte ich ihn meine Liebe gestanden und zu meiner eigenen Erleichterung hatte er mich nicht abgewiesen, sondern mir angeboten ihn näher kennen zu lernen. Nach der Schule war ich dann ganz aufgeregt zu meinen Vater in die Schreinerei gerannt. Sofort hatte ich ihn von meinen Glück erzählt, doch er hatte ganz anders reagiert, als ich erwartet hatte. Ich hatte gedacht das er verwirrt sein würde, glücklich oder auch leicht entsetzt, doch schlagartig hatte er mir eine vorher völlig fremde Seite offenbart. Er war von einer auf der anderen Sekunde, außer sich vor Zorn und er sah mich mit einen angeekelten Blick an. Langsam war er zur Eingangstüre der Schreinerei gegangen und hatte die Türe abgeschlossen. Er hatte ganz langsam den Schlüssel abgezogen und ihn in die Tasche seiner Arbeitshose gesteckt. So langsam hatte mich die Angst gepackt, die in Panik umschlug, als er einen Spannriemen in die Hand nahm, den er sonst zur Arbeit brauchte. Mit jeden Schritt den er auf mich zu machte, wisch ich einen zurück, doch ich stolperte über eine Werkzeugkiste und fiel hin. Grade als ich mich aufrichten wollte, schlug er mit den Riemen zu. Mein Rücken brannte und ich schrie vor Schmerz auf. Immer wieder schlug er zu, aber niemand konnte mich hören, den um uns in den Gebäuden befanden sich schon lange keine Fabriken oder Werkstätten mehr.

Irgendwann war ich bewusstlos geworden und wachte irgendwann mitten in der Nacht alleine auf. Ich wusste nicht wo hin, weswegen ich mich ganz leise nach Hause schlich. Mein Vater war nicht zu Hause gewesen und kam auch nicht die nächsten Tage nach Hause. Ich machte eine Woche blau, da ich mich kaum bewegen konnte, ohne einen Schmerzenslaut von mir zu geben oder das Gesicht zu verziehen. Als ich dann wieder zur Schule ging wünschte ich mir schnell zu Hause geblieben zu sein. Jeden den ich begegnete sah mich angeekelt an und warf mir wüsste Beschimpfungen an den Kopf, selbst einige Lehrer. Die restliche Schulzeit war ein Hürdenlauf für mich geworden, den irgendwann blieb es nicht mehr bei Beschimpfungen und ich hatte lernen müssen wie ich mich wehrte. Doch gegen meinen Vater wagte ich mich nicht mich zu wehren, egal wie oft er mich Schlug. Nach jenen Tag schlug er mich jedes Mal, wenn er meinte ich hätte etwas falsches getan.
 

„Fynn“, holte mich Boromirs Stimme aus meinen Gedanken. Verwirrt stand ich auf und sah ihn an.

„Was machst du den hier, du bist schon eine ganze Zeit weg“, meinte er und musterte mich eingehend.

„Ich hab mich nur an was erinnert und zu meinen bedauern war es nicht grade eine angenehme Erinnerung“, entgegnete ich und ging auf ihn zu.

„An was hast du dich den erinnert“, fragte er neugierig.

„An meinen Vater“, antwortete ich tonlos und ging an ihn vorbei zurück zum Lager.

Verlust

Die nächsten Tage kamen wir gut voran und wir Pausen einlegten, trainierten Boromir, Aragorn und ich die Hobbits im Schwertkampf. Allerdings blieben Merry und Pippin selten lange dabei ernst. Wir machten grade rast auf einen Hügel und Boromir trainierte mit den Hobbits, als die beiden sich mit lauten Gebrüll auf den braunhaarigen stürzten. Aragorn und ich lachten laut, als Legolas sich plötzlich meldete. Sofort sahen wir alle zu ihn.

“Das sind Späher Sarumans“, rief er alarmiert.

„Los versteckt euch und löscht das Feuer“, schrie Aragorn und alles lief los. Ich lief zum Feuer und löschte es mit dem Wasser meines Wasserschlauches. Dann lief ich los um mich unter einen der Felsen zu verstecken, doch leider meldete sich meine Tollpatschigkeit. Ich stolperte über einen handtellergroßen Stein und schlitterte ein Stück den Hang hinunter, bis ich in einen Gebüsch zum halten kam. Mein Rücken brannte wie Feuer doch ich blieb liegen. Steif lauschte ich auf das Krächzen der Krähen und bewegte mich erst aus dem Gebüsch als sie wieder verstummt waren.

„Fynn“, hörte ich Aragorn besorgt rufen. Ich sah hoch, wo ich alle sah, wie sie zu mir runter kamen.

„Ist alles okay mit dir“, fragte Boromir mich besorgt.

„Mein Rücken brennt wie Feuer“, antwortete ich leise.

„Setzt dich, ich sehe mir das an“, meinte Aragorn und sah mich mit einen Blick an der keine Widerworte duldete. Seufzend setzte ich mich auf einen Felsen und zog mein Hemd aus. Kaum das ich es ausgezogen hatte, hörte ich die anderen scharf einatmen, selbst den Elbenprinzen. Aragorn säuberte meinen zerschrammten Rücken mit Wasser und einen feinen Tuch. Er war sehr vorsichtig, trotzdem brannte es wie die Hölle.

„Woher hast du all diese Narben“, fragte Legolas, als Aragorn meinen Rücken verbannt, da einige Schrammen recht tief waren.

„Die habe ich meinem Vater zu verdanken. Er hatte sehr spezielle Erziehungsmethoden“, erzählte ich ohne sie an zu sehen. „Er fing damit an, als ich vierzehn war.“

„Wieso hat er so etwas mit dir gemacht“, fragte Frodo erschrocken.

„Er kam nicht damit zurecht das ich mich in einen Jungen verliebt hatte“, antwortete ich und sah ihn an. Er sah mich erschrocken an, nur war ich mir wegen des Grundes nicht ganz sicher. Sah er mich nun wegen meines Vaters so an, oder weil er nun wusste das ich nichts für Frauen übrig hatte.

„Aber wie kann ein Vater seinem Kind so etwas antun nur weil dieses sich in das gleiche Geschlecht verliebt hat“, fragte Frodo entsetzt.

„Es passte nicht in sein Weltbild“, antwortete ich leise.

„Aber was hat deine Familie den dazu gesagt, wieso hat dir keiner geholfen“, fragte Boromir.

„Meine Mutter verließ uns, als ich noch sechs war und mein Vater zog mich groß. Außer ihn hatte ich keinerlei Familie“, antwortete ich ihnen und zog mein Hemd wieder an.

„Es muss doch jemand mitbekommen haben, wieso hat niemand etwas getan“, fragte Legolas. Etwas unsicher sah ich zu Aragorn der mir auffordernd ansah.

„Es wussten einige, aber diese mieden mich“, sagte ich. „Ihr müsst wissen das ich vor kurzen noch ein Mensch war. Räuber schossen mich an und ich wurde bewusstlos, allerdings bin ich als Elb wieder aufgewacht.“

„Du bist eigentlich ein Mensch“, fragte Legolas mich überrascht.

„JA oder hast du schon einmal einen tollpatschigen Elben gesehen“, fragte ich ihn grinsend.

„Nein, dass habe ich ehrlich gesagt noch nie“, meinte Legolas grinsend.

„So ihr könnt euch unterwegs besser kennen lernen, wir müssen weiter“, mischte Gandalf sich mit einen grinsen ein. Wir packten unsere Sachen zusammen und gingen weiter. Auf den Weg fragten die anderen mich weiter aus und antwortete ihnen gerne. Irgendwie hatte ich plötzlich kein Problem mehr offen auf die anderen zu zu gehen.

Wir versuchten über den Pass der Caradhras zu gehen, doch mussten wir bald wieder umkehren nachdem der Zauberer Saruman versuchte den Berg zum Einsturz zu bringen. Gandald ließ Frodo entscheiden welchen weg wir nun nehmen sollten und er entschied sich für den Weg durch die Mienen von Moria. Dort angekommen versuchte Gandalf seid gut einer Stunde das Tor zur Miene auf zu bekommen. Über diesen stand etwas geschrieben. `Sprich Freund und tritt ein`

„Versuch es doch einfach mit Mellon“, sagte ich nach einer ganzen Zeit des überlegen. Die Schrift war elbisch und da Aragorn mir elbisch beigebracht hatte wusste ich was Freund auf elbisch hieß.

Mit lauten knarren gab die Türe nach, doch was wir beim eintreten sahen, hatte keiner von uns erwartet. Überall lagen die Leichen von Zwergen und man sah deutlich das sie von Orks getötet worden waren. Irgendjemand sagte laut das wir wieder raus sollten. Ich hatte mich grade umgedreht, als ich sah wie ein riesiger Tentakel arm, Frodo packte und ihn von den Füßen riss. Sofort zog ich mein Bogen und schoss auf das Biest, während Legolas es mir gleich tat und die beiden Menschen das Ding mit ihren Schwertern angriffen. Aragorn schlug den Arm ab, der Frodo fest hielt und fing ihn auf. Wir rannten ins innere der Miene, da das Biest wütend mit den Armen gegen den Fels schlug. Immer mehr Fels rieselte hinab bis der Eingang verschlossen war. Gezwungenermaßen gingen wir nun tiefer in die Miene, um durch sie hindurch zu den anderen Ausgang zu kommen.

„Nichts für ungut Gimli, aber ich kann diese Meine jetzt schon nicht leiden“, sagte ich schlecht gelaunt nach einer ganzen Zeit.

„Ihr Elben habt einfach keinen Blick für das schöne“, beschwerte sich der Zwerg.

„Das wird es sein“, sagte ich grinsend und stolperte zum wiederholten mal über irgendeinen Stein.. „Kleiner wer hat dir eigentlich eine Waffe gegeben, du kannst ja kaum grade aus laufen“, stachelte der Zwerg.

„Mein Freund, mein Schwert habe ich von der Herrin Galadriel und den Hauptmann der Wachen bekommen“, sagte ich stolz und legte eine Hand auf den Griff der Waffe.

„Das Schwert scheint dir viel zu bedeuten, ich habe dich noch nie ohne es gesehen“, meinte er.

„Es ist eine große Ehre die Waffen der Lothoriens Waffen zu tragen“, sagte Legolas der vor uns lief. Mir den Gedanken war ich bei Haldir. Ich frage mich was er wohl grade tat. Ich vermisste ihn schrecklich um so länger ich von ihn weg war.

Ein lauter Schrei schreckte mich aus meinen Gedanken und ich sah mich um. Ich sah wie Gimli trotz Gandalfs Warnung in einen Raum lief. Wir folgten ihn und fanden ihn klagend vor einen großen Steinsarg wieder.

„Hier ruht Balin Fundins Sohn, Herr von Moria“, lass Gandalf vor. Ich ging zu Gimli und legte ihn eine Hand auf die Schulter, um zu zeigen das wir für ihn da waren. Gandalf hob ein Buch hoch und fing an daraus zu lesen.

„Trommeln in der Tief... wir können die Tore nicht halten, der Weg ist versperrt“, lass er vor. Plötzlich erklang ein lautes Scheppern und ein jeder von uns hielt angespannt den Atem an.

„Du närrischer Tuk wirf dich beim nächsten mal selber rein“, schimpfte Gandalf, da der junge Hobbit für die Geräuschkulisse verantwortlich war. Wir atmeten alle grade erleichtert aus, als plötzlich das tiefe Geräusch von Trommeln erklangen, die zu einen Sturm anschwollen. Zu den Trommeln kam das noch das trampeln von schweren Stiefeln. Boromir lief zur Tür und wurde fasst von einen Feil getroffen. Ich lief zu ihn und Aragorn und half ihnen dabei die Türe zu verbarrikadieren.

„Fynn schütze Frodo“, sagte Aragorn drängen zu mir. Ich nickte zog mein Schwert und stellte mich vor die vier, die verängstigt ihre Waffe umklammert hatten. Ich sah sie aufmunternd an, sah dann aber wieder zur Tür als man versuchte die Tür einzurammen. Krachend und splitternd gab die alte Tür nach und ehe wir uns versahen müssten wir den ersten klobigen Waffen der Orks abwehren. Ich dachte gar nicht darüber nach was ich tat. Ich wehrte Waffen ab, stach oder schlug zu. Ich wartete nicht einmal bis der Ork zu Boden war, bevor ich den nächsten Angriff. Doch ich hielt kurz inne als ein riesiges, stinkendes etwas in den Raum kam. Es war ein Troll. Er wollte auf die Hobbits los gehen, doch ich stellte mich vor ihnen und versuchte ihn die Hand ab zu hacken, als dieser nach uns schlug.

„Fynn“, hörte ich Legolas rufen. Kurz sah ich zu ihn und verstand was er vor hatte. Er wollte auf den Troll gelangen. Ich stecke mein Schwert in die Scheide und zog meinen Bogen. Schnell zielte ich zwischen die Beine und schoss in schneller Reihenfolge einige Feile zwischen die Beine. Der Troll ging in die Knie und schlug wild mit der Keule um sich. Er traf Aragorn der in hohen Bogen durch die Luft flog, dann schlug er nach Frodo. Ich ließ meinen Bogen fallen und lief los, doch ich kam nicht rechtzeitig. Auch er wurde getroffen und ich konnte ihn nur auf fangen. Die Wucht riss mich von den Fußen und ich wurde mit ihn in den Arm gegen eine Wand geschleudert, die mir die Luft aus den Lungen trieb. Helle Sterne tanzten vor meinen Augen und ich hörte wie durch Wasser die anderen Schreien. Grade als sie meine Sinne aufklarten kam ein weiterer noch heftiger Stoß. Der Troll hatte Fordo mit einen Speer getroffen. Die Zeit blieb für mir stehen und ich sah wie in Zeitlupe, wie Legolas auf den Troll sprang und ihn zwei Pfeile in den Rachen jagte. Der Troll gab ein tiefes Grollen von sich, der Elb sprang von den strauchelnden Monster, bevor dieser Tot zu Boden fiel. Die anderen liefen zu uns beiden, selbst Aragorn der wieder auf die Beine gekommen war. Ich legte Frodo auf den Boden, der zu unserer Verwunderung wieder zu Bewusstsein kam. Er öffnete sein Hemd und zum Vorschein kam ein silberglänzendes, feines Kettenhemd.

„Mithril“, hörte ich Gimli erstaunt sagen.

„An euch ist mehr dran als das Auge meint“, sagte Boromir.

„Mir geht es gut“, sagte Frodo und sah mich dann besorgt an. Erst jetzt merkte ich wie mir Blut ins Gesicht lief. Verwundert fasste ich mir an den Kopf und sah etwas verwundert meine blutigen Finger an.

„Es geht schon“, sagte ich zu Legolas der nach meinen Kopf sehen wollte. „Wir müssen hier weg, wir sind hier wie auf den Präsentierteller!“

„Fynn hat Recht“, sagte Gandalf gehetzt. Legolas reichte mir seine Hand und zog mich auf die Beine. Kurz wurde mir schwindelig, was aber schnell verging. Boromir gab mir meinen Bogen, den ich fallen gelassen hatte. Schnell liefen wir los, als wir uns alle kurz gesammelt hatten. Die Ork verfolgten uns gnadenlos und immer wieder hagelte es Pfeile auf uns. Immer wieder schoss Legolas und ich zurück um uns wenigsten etwas zu verteidigen, während wir so schnell wir konnten durch die dunklen Gänge Morias liefen. Wir liefen durch eine riesige, von Pfeilern gesäumte Halle, als von überall Orks kamen und uns umringten. Wir sahen schon den Tot ins Auge. Plötzlich kam aus der tiefe ein markerschütterndes Grollen, dass unser Körper erschütterten. Die Orks fingen an ängstlich zu quieken und flüchteten ohne uns noch eines Blickes zu würdigen.

„Ein Balrog“, sagte Gandalf und trieb uns weiter vor eile an. Immer wieder kam der alte Steinboden, auf unserer Flucht, unter unsere Füßen krachend nach. Immer wieder mussten wir springen, mit den Brüllen in unseren Nacken, der uns weiter antrieb, dass immer näher zu kommen schien.

„Lauft, gegen diesen Gegner könnt ihr nichts ausrichten“, schrie Gandalf uns an, als wir über eine Brücke liefen. Aragorn wollte ihn widersprechen, würde aber von den Zauberer weiter geschubst. Wir liefen weiter und grade als wir auf der auf der anderen Seite waren, kam ein aus Flammen bestehendes Monster aus den tiefen Morias hervor. Gandalf stellte sich ihn in den Weg und sie rangen miteinander. Brüllend schlug es um sich und versuchte den Zauberer zum zurückweichen zu bringen.

„Du kommst nicht vorbei“, schrie Gandalf und die Brücke gab krachend unter ihn nach. Schreiend stürzte das Biest in die tiefe. Gandalf drehte sich um, um zu uns zu laufen, doch plötzlich schnellte die Peitsche des Balrogs aus der tiefe hervor, wickelte sich um sein Bein und riss ihn von der Brücke. Schnell hielt ich Aragorn fest, der zu Gandalf laufen wollte um ihn zu helfen, doch es war zu gefährlich.

„Flieht ihr Narren“, schrie Gandalf und im nächsten Moment stürzte er in die Tiefe. Erschrocken sah ich zur Brücke und konnte einfach nicht glauben was grade passiert war.

„Wir müssen hier raus“, sagte Boromir drängend. Ich ließ Aragorn los und wir rannten los, wobei der Waldläufer Frodo mit sich zerren musste. Bald sahen wir vor uns das Tages licht und traten aus der Miene heraus. Wir liefen noch ein gutes Stück bevor einige von uns kraftlos zu Boden sackten.

Zu Hause

Aragorn gönnte uns nur einen kurzen Moment der ruhe, bis er uns wieder antrieb weiter zu laufen, da es kurz vor Sonnenuntergang war. Den in der Nacht würden die Orks aus der Miene kommen um uns weiter zu verfolgen. Wir halfen den Hobbits auf und liefen weiter, denen wir immer wieder helfen mussten da sie immer wieder vor Müdigkeit stolperten. Die Zeit war zäh wie Sand und jeder Schritt ließ die Beine weiter schmerzen. Nach einer scheinbaren Unendlichkeit kam vor uns der Wald Lotholiens zum Vorschein. Als wir zwischen die Reihen der Bäume traten verlangsamten wir unseren Gang.

„Mein Freund, bitte halt dich jetzt etwas zurück und vor allen sag nichts gegen Frau Galadriel, sonst könnte dich ein Pfeil treffen“, sagte ich leise zu Gimli und sah mich um. Ich wusste worauf ich achten musste und sah einige Elben versteckt in den Bäumen auf uns hinab sehen. Nach einigen Minuten fand ich die Person die ich suchte. Ich hob einen Stein vom Boden auf und warf ihn und zu meiner eigenen Verwunderung traf ich sogar.

„Fynn“, kam es wütend aus der Baumkrone und meine Reisegefährten sahen mich fragend an, dch ich grinste nur.

„Ach komm stell dich nicht so an mein Freund, war doch nur ein Willkommensgruß, da du ja nicht

runter kommst“, rief ich hinauf und um uns herum konnte man einige Elben lachen hören. Im nächsten Momet hörte ich wie jemand hinter mir auf den Boden landete und ich wollte mich grade umdrehen, als ich mir schon schmerzend den Kopf hielt. Ich wollte mich grade beschweren, als ich schon die nächste Kopfnuss bekam.

„Verdammt, Haldir was soll das“, schrie ich ihn an, während ich meinen schmerzenden Kopf hielt.

„Hast du es immer noch nicht gelernt“, fuhr er mich an, während ich ihn beleidigt ansah.

„Ich hätte auch hoch klettern können, um dich kräftig durch zu knuddeln“, sagte ich grinsend auf elbisch, worauf ich Aragorn und Legolas grinsen sah. Schon bekam ich die nächste Kopfnuss.

„Hast du immer noch keinen Respekt gelernt“, schimpfte er nun auf elbisch.

„Hab ich schon“; sagte ich nun ernst und sah ihn an. „Wir brauchen Hilfe, Haldir. Mithandir ist in den Mienen Morias gefallen, als wir gezwungen waren diesen Weg zu nehmen.“

„Du bringst das böse nach Lothlorien“, sagte er ernst und sah dabei Gimli an.

„Das böse kommt auch ohne uns in den goldenen Wald, mein Freund. Viel hängt davon ab das wir Frodo sicher an sein Ziel bringen. Das dunkel zieht über das Land, das kann auch dir nicht verborgen blieben sein“, entgegnete ich nachdrücklich.

„Was reden die beiden da“, hörte ich Gimli Legolas fragen.

„Fynn versucht den Hauptmann dazu zu überreden das sie uns helfen“, antwortete Legolas ihn.

„Er soll uns durch lassen, oder ich zieh ihn die Ohren lang“, brauste Gimli auf.

„Gimli du bist hier immer noch zu Gast, also verhalte dich auch so, oder wir beide bekommen ärger mit einander“, fuhr ich ihn auf zwergisch an, was mir Aragorn auch beigebracht hatte. Der Zwerg sah mich mit großen Augen an, nickte aber dann schweigend.

„Haldir lass doch Frau Galadirel und Herrn Celeborn darüber entscheiden ob wir uns hier ausruhen dürfen oder sofort wieder abreisen müssen“, sagte ich wieder auf elbisch zu den Hauptmann.

„Gut, aber ihnen werden die Augen verbunden“, gab er nach.

„Wir werden zu Herrn Celeborn und Frau Galadirel vor gelassen, nur besteht er darauf das euch die Augen verbunden werden“, erklärte ich für die die keine elbisch sprachen. Gimli wollte sich schon beschweren, doch ich sah ihn warnend an und sagte das ich ihn führen würde. Es kamen noch einige Wachen zu uns und die Gruppe wurde sicher durch den Wald geführt, nachdem man ihnen die Augen verbunden hatten. Er im inneren des Waldes nahm man ihnen die Augenbinden wieder ab. Wir wollten grade die Treppe hoch zum Thronsaal gehen, als ich jemanden meinen Namen rufen hörte. Ich drehte mich um und im nächsten Moment sprang mir schon Amariel in die Arme.

„Hey, meine kleine“, sagte ich freudig.

„Wieso hast du mir nicht gesagt das du weg gehst, ich habe dich so vermisst“, sagte sie.

„Es tut mir Leid“, sagte ich schuldbewusst auf elbisch und drückte sie etwas. Es wunderte mich ein wenig das sie mich umarmte, da ich wusste das Elben nicht unbedingt dafür bekannt waren so etwas zu tun.

„Warte hier auf mich, ich muss mit den anderen noch zu Galadriel und Celeborn, dann können wir reden“, sagte ich auf elbisch, nachdem ich Haldirs drängenden Blick sah. Sie nickte ließ mich los uns ich ging zu den anderen.

„Wie war das, sie ist wie eine Schwester für dich“, meinte Haldir leise zu mir während wir nach oben gingen.

„Ich mag sie“, meinte ich leise zu ihn und sah ihn prüfen dann.

„Das sah mir aber mehr als nur mögen aus“, sagte er und wisch meinem Blick aus.

„Du vergisst das ich mich nicht für Frauen interessiere“, flüsterte ich ihn ins Ohr und fing an zu lachen als dieser stehen blieb, während er mich mit großen Augen ansah. Ich ging ging einfach weiter bis ich oben angekommen war und wartete dort auf die anderen. Zusammen gingen wir in den Thronsaal wo wir schon erwartete wurden. Wir verbeugten uns. Ich blieb bei der Gemeinschaft stehen, während Haldir sich rechts neben das Herrscherpaar stellte.

„Es freut mich dich wieder zu sehen Fynn“, sagte Frau Galadriel.

„Ich sehe hier nur neun Gefährten, aber zehn sind von Bruchtal aus aufgebrochen“, sagte Herr Celeborn. „Wo ist Gandalf, ich möchte gerne mit ihn reden.“

„Er stürzte in die tiefe“, kam es leicht abwesend von Frau Galadriel, worauf Legolas erzählte was passiert war. Kurz darauf sah sie meine Gefährten nach und nach eine Zeit lang an und ich wusste nur zu gut das sie wohl in ihren Gedanken mit ihnen redeten.

Das Paar sagte uns ihre Hilfe zu und sagten zu uns das wir uns einige Tage ausruhen durften. Zusammen mit den anderen ging ich hinunter, wo Haldir uns sagte das man vor uns ein Zelt aufbauen würde.

„Ich komm gleich noch bei euch vorbei, geht das in Ordnung“, fragte ich ihn und sah zu Amariel die immer noch auf mich wartete.

„Du bist jederzeit bei uns willkommen“, sagte er zu mir.

„Dann bis gleich“; verabschiedete ich mich von ihn und ging zu Amariel, der ich meine Freunde bekannt machte.

„Wenn ich fragen darf, wie stehen sie zu Fynn“; fragte Gimli etwas unsicher.

„Er ist wie ein Bruder für mich“, antwortete sie.

„Gibt es überhaupt hier jemanden der dich nicht mag. Man hat den Eindruck das dich wirklich jeder hier sehr mag“, fragte Sam.

„Oh da gibt es welche. Simai ist richtig gegen ihn am hetzten, weil er gegen Fynn verloren hat“, sagte Amariel.

„Ach lass ihn doch er ist nur wütend“, meinte ich grinsend und erklärte den anderen. „Er meinte mich zu provozieren, aber zog deutlich den kürzeren. Er wurde wütend und griff mich an als ich ihn den Rücken zu drehte, was ihn aber nicht besonders bekommen ist.“

Wir unterhielten uns noch eine ganzen Zeit bis ich mich von ihnen verabschiedete, da ich noch zu den drei Brüdern wollte. Aragorn grinste mich an, als ich mich verabschiedete und ich konnte es mir nicht verkneifen ihn die Zunge raus zu strecken. Als ich ging hörte ich den braunhaarigen lachen. Ich ging zum Talan der drei und klopfte an, da ich nicht einfach hineinstürzen wollte. Jemand öffnete die Tür und schon hatte ich die nächste Person um den Hals hängen. Dieses Mal war es Rumil.

„Dank den Valar bist du endlich wieder da“, sagte Rumil und klang dabei sehr erleichtert.

„Ich habe ja nicht gegen körperliche nähe, aber wieso umarmen mich die Leute heute ständig“, fragte ich verwirrt. Doch ich bekam keine Antwort. Rumil ließ mich los und trat einen Schritt zur Seite, damit ich eigentlich eintreten konnte, doch schon hatte ich die nächste Person um den Hals hängen.

„Fynn du bist unsere Rettung“, sagte nun Orophin erleichtert, der mich fest umarmte.

„Wow, was ist den mit euch los“, fragte ich verwirrt.

„Ich war die letzte Zeit etwas unfreundlich zu den beiden“, hörte ich Haldir belustigt sagen, doch ich konnte ihn nicht sehen, da Orophin mich einfach nicht los ließ.

„Er hat jeden tyrannisiert“, beschwerte Orophin sich und ließ mich dann endlich einmal los.

„Und was sollte das“, fragte ich ihn, doch er antwortete mir nicht sondern kam auf mich zu und strich meine Haare zur Seite. Ich sah ihn mir nur verwundert an, bis er an die Platzwunde fasste die ich völlig vergessen hatte.

„Woher hast du sie“, fragte er mich besorgt.

„Ach die ist nur von einen Trolle. Er schlug Frodo mit seiner Keule und ich wollte ihn auffangen damit er sich nicht noch mehr verletzt, doch es riss mich von den Füßen und ich landete etwas unsanft“, sagte ich etwas unsicher. Doch was er dann tat erstaunte nicht nur mich. Er zog mich zum Tisch, drückte mich auf einen Stuhl und fing an die Platzwunde zu versorgen, dabei wusch er mir auch das Blut aus den Haaren. Da ich nicht so recht wusste was ich machen sollte hielt ich ohne zu murren still.

„Da hast du ja ganz Schön etwas abbekommen“, hörte ich Orophin sagen.

„Ist doch nur ein Kratzer“, meinte ich leise.

„Er ist genauso wie du, Bruder“, hörte ich Rumil amüsiert sagen.

„Habt ihr nicht rein zufällig irgendetwas zu erledigen“, fragte Haldir die beiden. Ich hörte die beiden leise lachen. Sie gingen wirklich, was mich nun noch nervöser machte.

„Auch wenn ich es begrüße das du deine Freunde schützten willst, solltest du trotzdem etwas vorsichtiger sein“, meinte Haldir als er fertig war. Ich nickte nur und sah zu ihn an.

„Was ist den aus meine frechen Fynn geworden“, fragte Haldir mich grinsend.

„Der ist grade etwas überfordert“, antwortete ich.

„Du hast eben in der kurzen Zeit in der du hier warst einen bleibenden Eindruck hinterlassen“, meinte Haldir grinsend und setzte sich mir gegenüber auf den Stuhl.

„Okay“, sagte ich immer noch überfordert, schließlich hatte ich nicht grade viel Erfahrung, was solche Situationen anging.

„Hast du uns den gar nicht vermisst“, fragte er mich. Ich sah ihn an, aber wandte schnell den Blick ab als ich rot wurde. Ich hörte das knarren des Stuhles und in nächsten Moment erschrak ich, da sich Haldir auf die Armlehnen des Stuhles lehnte, während er sich über mich beugte.

„Hast du mich den gar nicht vermisst“, fragte er mich ernst.

„Mehr als du denkst“, sagte ich bevor ich über das gesprochene nachdenken konnte. Haldir fing an zu grinsen und kam mir noch ein Stück näher. Ich fühlte mich plötzlich wie einer dieser Teenager, der versuchte seiner erst liebe seine Gefühle zu offenbaren. Bei meinem ersten Liebesgeständnis war das Ergebnis ja nicht grade das beste gewesen.

„Ach wirklich“, sagte Haldir amüsiert. „Möchtest du mir irgendetwas sagen?“

„Willst du mir nichts sagen“, fragte ich ihn nun grinsend. Er sah mich nachdenklich an was ich ausnutzte. Ich lehnte mich nach vorne und legte meine Lippen auf die seinen. Seine Augen weiteten sich kurz, doch nach einen Moment erwiderte er den Kuss. Als wir den Kuss beendeten sahen wir uns einen ganze Zeit in die Augen ohne ein Wort zu sagen

Freunde

Wir hatten und eine ganze Zeit einfach nur schweigend angesehen, da wir beide nicht so recht glauben konnten was grade passiert war.

„Ich habe nicht gedacht das du genauso ich ich füllst“, sagte Haldir irgendwann.

„Mir wurde es auch erst richtig klar, als ich einige Zeit lang weg war“, entgegnete ich unsicher.

„Was hast du, sonst bist du immer so selbstsicher“, meinte er mit einen besorgten Gesichtsausdruck. Ich zögerte kurz und erzählte ihn dann von meinem ersten Liebesgeständnis und von meinen Vater. Erst war sein Blick entsetzt und dann bekam er einen zornigen Blick.

„Dein Vater kann froh sein das ich nicht an ihn ran komme und dieser hinterhältige Kerl ebenfalls“, meinte Haldir wütend.

„Danke“, sagte ich nur grinsend.

„Nicht dafür“, meinte Haldir ernst. „Du solltest dich etwas ausruhen, du siehst fertig aus.“

„Hast ja Recht“, entgegnete ich seufzend.

„Wenn du möchtest kannst du gerne hier schlafen“, meinte der Hauptmann. Kurz sah ich ihn nachdenklich an und nickte nach einigen Momenten zustimmend. Ich war mir zwar sicher das ich am Morgen einige Fragen beantworten musste, aber im Moment war es mir einfach nur egal.

„Seid wann sprichst du eigentlich elbisch“. Fragte Haldir in seiner Sprache.

„Aragorn hat mir so einiges beigebracht nicht nur das Kämpfen“, antworte ich etwas unsicher auf elbisch, da es mir noch ein wenig schwer fiel. Ich erzählte ihn dann in der gemeinsamen Sprach von meiner Reise mit dem Waldläufer. Aufmerksam hörte er mir zu und lachte ein manches mal.

„Wirst du die Gruppe weiter begleiten oder wirst du hier bleiben“, fragte er mich als ich geendet habe.

„Ich habe Frodo ein versprechen gegeben, ich kann sie nicht plötzlich verlassen“, antwortete ich und sah ihn an. „Es wäre feige sie grade jetzt zu verlassen, wo sie doch grade erst einen Gefährten verloren haben. Zweifel liegt in ihren Herz und dieser würde nur noch mehr wachsen wenn ich hier bleiben würde.“

„Du hast Recht“, sagte Haldir und klang dabei traurig, weswegen ich aufstand zu ihn ging und ihn von hinten umarmte. Ich hatte meine Arme um seinem Oberkörper gelegt und meinen Kopf legte ich auf den seinen.

„Ich werde wieder kommen“, sagte ich mit fester Stimme. „Deine Aufgabe ist es den goldenen Wald zu beschützen und meiner ist es Frodo zu schützen, Haldir. Aber in Gegensatz zu dir wird meine Aufgabe zu Ende sein wenn wir diese erledigt haben.

„Es könnte dein Leben kosten“, meinte er besorgt.

„Das könnte es, aber das könnte auch deine Aufgabe“; entgegnete ich ruhig. „Niemand kann sagen was die Valar mit uns vor haben, aber ich werde um für unser Zukunft kämpfen, den ich möchte bei dir sein!“

„Dich kann wohl nichts dämpfen, mein Lieber“, meinte Haldir grinsend und legte eine Hand auf die meine, die auf seiner Brust lag.

„Merkst du das erst jetzt Hauptmann“, lachte ich. „Irgendwie habe ich den Eindruck das ich meine menschliche Seite immer mehr verliere. Legolas hat mich schon manches Mal Elbling genannt wenn ich wieder meine Späße mit der Gruppe trieb.“

„Du bist eben noch sehr jung für einen Elben und unter uns bist du eigentlich noch ein Kind“, meinte Haldir grinsend.

„Ein Kind also. Das ist irgendwie deprimierend! Da wo ich her komme bin ich grade erwachsen geworden und hier bin ich plötzlich wieder ein Kind“, lachte ich. Haldir fing ebenfalls an zu lachen, packte meinen Arm und zog mich auf seine Schoss. Verwundert sah ich ihn an, doch fing ich an zu grinsen als er mich küsste.

„Das würde ich sicher nicht mit einen Kind tun“, sagte er, als er den Kuss beendete. „Du bist eben jung und manchmal noch sehr impulsiv, aber du hast eben auch bewiesen das du sehr erwachsen handeln kannst. Du hast mir deutlich gemacht das es wichtig ist euch zu Frau Galadirel vor zu lassen.“

„Danke“, sagte ich nur grinsend und lehnte mich gegen ihn. Plötzlich hörten wir schnelle Schritte und die Türe wurde schwungvoll geöffnet. Haldir Brüder stürmten in den Talan und als sie uns sahen blieben sie wie versteinert stehen und sahen uns an.

„Was wollt ihr“, kam es unfreundlich von dem ältesten, worauf er von mir eine Kopfnuss bekam.

„Sei nicht so unfreundlich, das sind deine Brüder“, sagte ich ernst und Haldir sah mich mit großen Augen an.

„Das ist grade irgendwie leicht verstörend, auch wenn wir wussten das es passieren wird, nur dachten wir nicht das es so schnell passiert“, meinte Orophin grinsend.

„Oro zurück zum Thema“, sagte ich ebenfalls grinsend.

„Ach ja, der Zwerg legt sich grade mit Simai und seinen Freunden an. Die anderen wollten schlichten, fingen sich dann aber auch an mit Simai zu streiten“, sagte Rumil.

„Dieser Hitzkopf“, sagte ich leise und stand auf. Ich ging zum Fenster, grinste bei ihren verwirrten Blick und sprang einfach hinaus. Ich sah wie die drei erschrocken zum Fenster rannten und mir nach sahen. Da hatte ich mich schon auf einen Ast geschwungen und lief los. Ich hatte es gelernt wenn ich mich vor Aragorn versteckt hatte, wenn dieser es wieder mit dem Training übertrieben hatte. Ich rannte über die Äste und sprang von einen Baum zum nächsten. Ich hatte gelernt das ich so deutlich schnell in einen dichten Wald voran kam, als wenn ich über den Boden lief.

Schnell kam ich zum Lagerplatz meiner Freunde und sah sie schon von weiten. Die beiden Gruppen stritten sich heftig und es schien nicht mehr viel zu fehlen das es eskalierte. Ich sprang vom Baum und kam geschickt zwischen den beiden Gruppen auf den Boden auf.

„Verdammt, wo kommst du den plötzlich her“, fluchte Gimli.

„Du vergisst das ich hier zu Hause bin mein Freund. Ich bin durch die Bäume gelaufen“, entgegnete ich freundlich und sah ihn dabei an.

„Du gehörst hier nicht hin“, kam es wütend von Simai, was mich zum seufzen brachte, aber ich wunderte mich ein wenigen das sich die gesamte Reise Gruppe mit ihn gestritten hatte, selbst Legolas und Boromir waren dabei. Von beiden hatte ich nicht erwartet das sie sich für mich einsetzten. Sie waren immer ein wenig distanziert zu mir gewesen.

„Hatten wir das nicht schon“, seufzte ich genervt und sah den Elben an, der vor seinen Freunden stand. „Nur weil du mich nicht leiden kannst, werde ich sicher nicht von hier verschwinden und wenn du nicht bald aufhörst meine Freunde zu belästigen, werden wir zwei noch richtig Spaß bekommen.“

„Und was willst du bitte machen, du missratener Nichtsnutz“, fuhr er mich an.

„Igitt, solche Worte aus den Mund eines Elbens, irgendjemand sollte dir den Mund mit Seife auswachsen“, sagte ich ruhig. Er hatte mich mit seinen Worten richtig wütend gemacht, den meine Vater hatte sie oft benutzt, bevor er mich schlug.

Scheinbar wusste Simai nicht weiter, den als Frodo neben mich trat und meine Hand fasste, schlug er nach den kleinen, mit der Bemerkung er sollte sich nicht einmischen. Jetzt war das Mass echt voll. Noch bevor er Frodo treffen konnte. Packte ich Simai, war ihn zu Boden, überstreckte einen Arm nach hinten und drückte ihn mein Knie in den Rücken.

„Ich dachte eigentlich, du hättest beim letzten Mal gelernt das du dich lieber nicht mit mir anlegen solltest. In Gegensatz zu dir weiß ich mich auch ohne eine Waffe sehr gut zu verteidigen“, sagte ich wütend auf elbisch. „Und solltest du noch einmal einen meiner Freunde belästigen oder angreifen, werde ich dich so verprügeln das du dir wünschst nie geboren worden zu sein!“

„Fynn“, hörte ich Haldir ernst Stimme. Ich sah auf und sah ihn nur zwei Meter von mir entfernt mit seinen Brüdern stehen. Ich ließ Simai los und stand auf.

„Orophin bring Simai auf sein Talan und sorge dafür das er diesen die nächsten Tage nicht verlässt“, meinte Haldir tonlos. Orophin nickte und zog Simai unsanft mit sich nach dem dieser auf die Beine gekommen war.

„Ich schwöre dir Haldir beim nächsten Mal werde ich ihn nicht nur fixieren. Ich habe ihn jetzt oft genug gewarnt“, schimpfte ich.

„Ist ja gut, ich kann dich ja verstehen“, meinte Haldir und legte mir beruhigend eine Hand auf die Schulter.

„Wie hast du das grade gemacht“, fragte Legolas, nach dem Simais Freunde gegangen waren und außer Hörweite waren.

„Da wo ich herkomme, war ich so etwas wie eine Wache, allerdings wurde wir darauf geschult zu entwaffnen und Personen so aus den Verkehr zu ziehen das sie weder für sich, für uns oder für dritte eine Gefahr darstellen“, erklärte ich. „Wir wurden darauf trainiert einzelne Personen oder kleinere Gruppen zu beschützen.“

„Kannst du mir das auch beibringen“, fragte Legolas begeistert.

„Gerne, aber erst Morgen, wir sind alle müde“, antwortete ich freundlich.

„Genau und du kommst jetzt schön wieder mit“, meinte Haldir, worauf ich ihn ein wenig verwundert ansah. Er packte mich am Handgelenk und zog mich hinter sich her.

„Ich glaube wir werden Probleme bekommen, ihn hier wieder weg zu bekommen“, hörte ich Boromir amüsiert sagen. Haldir zog mich bis auf sein Zimmer, wo er mich auf sein Bett drückte, doch ich zog ihn mit mir, so das er neben mir zum liegen kam.

„Du glaubst ja wohl nicht das ich dich heute noch mal weg lasse“, murmelte ich, schloss die Augen und genoss seine nähe.

„Na gut, aber jetzt Schlaf, sonst bekomme ich dich morgen wieder nicht aus dem Bett“, lachte Haldir und legte einen Arm um mich. Schnell schlief ich ein und schlief so gut wie schon lange nicht mehr

Orkangriff

„Fynn steh auf“, hörte ich Haldir ungehalten sagen, doch ich knurrte nur und zog mir die Decke über den Kopf.

„Das darf doch nicht war sein“, schimpfte er, aber ich störte mich nicht daran, sondern versuchte wieder einzuschlafen.

„Kommt er immer so schwer aus dem Bett“, erklang nun Legolas amüsierte Stimme.

„Normalerweise ist vor uns allen auf“, meinte Rumil.

„Verdammt und zugenäht, könnt ihr vielleicht drüben weiter reden und macht die Tür hinter euch zu“, fuhr ich die anwesenden an und funkelte sie unter meiner Decke heraus böse an.

„Nichts da, du stehst jetzt auf“, fuhr Haldir mich nun richtig wütend an. Ich hörte wie er an das Ende meines Bettes trat. Ruckartig zog er mir die Decke weg, worauf ich mich auf den Bauch drehte und meinen Kopf einfach unter das Kissen steckte. Plötzlich packte er mich an den Beinen und zog, doch ich hielt mich am Bett fest und keiner von uns machte Anstalten aufzugeben. Knarzend rutschte das Bett, über den Holzboden.

„Sollten wir ihn nicht helfen“, fragte Legolas.

„Brauchen wir nicht, die beiden albern nur wieder rum“, antwortete Orophin grinsend, worauf Legolas ihn nur skeptisch ansah.

„Fynn lass los“, schrie Haldir mich mittlerweile wütend an, was ich aber nicht im geringsten einsah.

„Vergiss es, ich bleibe im Bett“, schrie ich nur zurück.

„Ich meine es ernst, lass endlich los und steh auf“, schrie er weiter.

„Ich meine es auch ernst, ich stehe nicht auf“, entgegnete ich laut und im dem Moment trat eine weitere Person in den Raum, die uns erst einmal nur fragenden ansah.

„Aragorn bitte kannst du schlichtend auf die beiden einwirken, oder das hier wird eine Ewigkeit andauern“, sagte Rumil dann grinsend zu den braunhaarigen. Seufzend ging der Waldläufer auf mich zu und zog meine Hände so schnell vom Bett weg, dass ich nicht mehr reagieren konnte. Allerdings konnte Haldir genauso wenig reagieren, weswegen ich über das Bett rutschte und schwungvoll auf dem Hauptmann landete. Die anderen fingen laut an zu lachen, wobei wir nur reichlich belämmert auf dem Boden lagen. Haldir sah man nur zu deutlich an das er nicht grade begeistert über die momentane Situation war, doch bevor er sich auf irgendeine Art und weis beschweren konnte, erklang die Laute eines Signalhorns.

„Das kommt von der Nordgrenze“, sagte Haldir und sprang auf die Füße. Sofort tat ich es ihn gleich und ohne ein Wort zu sagen liefen wir sechs los. Da ich allerdings um einiges schneller als die anderen war, lief ich vor. Schon von weiten sah ich den Grund, weswegen Alarm geschlagen worden war. Die Grenzwachen kämpften eisern gegen eine fünfzig köpfige Schar von Orks und sie waren nicht grade im Vorteil. Sie waren deutlich in der Unterzahl und einige waren schon verletzt, so das sie nicht mehr lange kämpfen konnten. So schnell ich konnte rannte ich zu ihnen und rief ihnen Befehle zu.

„Bildet eine Linie. Verletzte nach hinten und verteidigte die Seite eures Nebenmannes“, brüllte ich, während ich im Laufen mein Schwert zog. Sie bildeten sofort eine Verteidigungslinie und ich reihte mich zwischen ihnen ein.

„Drängt sie zurück, lasst niemanden durch“, brüllte ich. Langsam aber stetig drängten wir sie zurück und mussten dabei immer wieder über die sterbenden Körper unserer Feinde gehen. Wurde einer der unseren so ernsthaft verletzt das er nicht mehr kämpfen konnte, wurde dieser hinter unseren Reihen in Sicherheit gebracht und die Lücke die entstanden war wurde sofort geschlossen.

Trotz des Kampfes hörte ich wie die anderen eintrafen und sich einreihten. Nach einem harten Kampf hatten wir schließlich jeden einzelnen Ork erschlagen. Viele der Wachen fingen an zu jubeln, doch nicht ich. Wütend ging ich auf Haldir zu und packte ihn grob am Kragen, worauf dieser mich kalt ansah.

„Wie konnte das hier passieren, du hast genug Wachen, die die Umgebung in Auge behalten so das ein solch große Gruppe von Orks erst gar nicht bis hier her kommen kann“, fuhr ich ihn wütend auf elbisch an. Doch er antwortete mir nicht, sondern sah mich weiterhin nur an.

„Haldir ich will eine Antwort von dir. Das hier hätte verhindert werden konnten. Man hätte verhindern können das so viel Blut vergossen werden musste“, sagte ich nun richtig wütend.

„Fynn, er trägt daran keine Schuld! Er handelte in unseren Auftrag“, erklang plötzlich die Stimme das Herrn von Lothlorien. Verwundert ließ ich Haldir los und drehte mich um und dort stand das Herrscherpaar in seiner vollen Pracht. Doch dieses Mal zeigte ich ihnen keinen Respekt, dafür war ich viel zu wütend, dafür waren zu viele der Wachen verletzt worden.

„Was sollte das verdammt noch mal“, fuhr ich die beiden wütend an und fiel ohne es zu wohlen in die gemeinsame Sprache. „Es wäre kein Problem gewesen die Wachen aufzustocken. Hier hätte niemand so schwer verletzt werden müssen. Könnt ihr es mit euren eigenen Gewissen vereinbaren, dass einige von ihnen an ihren Verletzungen sterben könnten!“

„Lass und erklären, Fynn. Wir taten es aus einen bestimmten Grund und es war keinesfalls unsere Absicht das jemand ernsthaft verletzt wird“, sagte Frau Galadriel mit ihrer sanften Stimme.

„Wir mussten uns sicher sein. Wir mussten wissen ob unsere Entscheidung richtig ist, den mit dieser ist eine große Verantwortung verbunden“, sagte sie, worauf ich sie nur verwirrt ansah. „Hiermit bist du eine Wache Lothloriens und von heute an wirst du Haldir Vertreter sein. Wir mussten sicher gehen das du dieser Stellung auch gerecht werden kannst.“

„Ich verstehe nicht“, sagte ich verwirrt.

„Du bist von heute an, der zweite Heerführer Lothloriens“, sagte Celeborn mit eine Lächeln auf den Lippen. Hinter ihn sah ich wie Heiler herbei geeilt kamen, die sich wohl in der Nähe aufgehalten hatten und die sofort anfingen die Verletzten zu behandeln.

„Und ich muss sagen das ich mit deiner Reaktion grade mehr als begeistert bin. Nicht viel wagen es offen ihre Meinung zu sagen, wenn sie mit einer Entscheidung von uns nicht einverstanden sind“, sagte er ernst

„Ach da müsst ihr euch keine Gedanken machen. Ich werde stets immer etwas sagen wenn mir irgendetwas missfällt“, meinte ich grinsend.

„Da bin ich mir sogar sehr sicher“, meinte Haldir grinsend, aber daraufhin kam mir eine bedeutende Frage.

„Darf ich den mit dieser Stellung, Frodo weiterhin begleiten“, fragte ich das Herrscherpaar unsicher, worauf auch meine Freunde beide gespannt ansahen.

„Auch wenn uns dadurch ein sehr begabter Kämpfer fehlen mag, hast du jedoch dein Wort gegeben sie zu begleiten und sein Wort sollte man nicht brechen“, sagte Frau Galadriel mit einen gütigen lächeln. Erst jetzt schienen es die anderen richtig zu realisieren was ich nun war und fingen an mich zu beglückwünschen, selbst einige der Wachen, mit denen wir zu vor gekämpft hatten, gratulierten mir. Erst nach einer ganzen Zeit konnte ich zusammen mit den Brüdern, Legolas und Aragorn zurück zu unserem Lager gehen. Wo wir einiges zu erklären hatten.

„Aber du begleitest uns doch weiter“, fragte Pippin unsicher.

„Keine Macht der Welt könnte mich daran hindern“, antwortete ich ihn grinsend.

„Wir sollten die Zeit genießen in der Fynn weg ist, den danach wir unser Bruder keine ruhige Minute mehr haben“, meinte Rumil.

„Wie meinst du das den“, fragte ich ihn verwundert.

„Na wenn du da bist geht es in Lothlorien nie ruhig zu“, antwortete Orophin grinsend.

„Das heißt nur das es vor mir hier sehr langweilig war“, entgegnete ich. Auf meine Worte hin fingen alle an zu lachen.

Abschied

Haldir und ich hatten uns noch eine ganze Zeit mit den anderen unterhalten, bis wir uns dann von ihnen verabschiedeten um noch etwas Zeit zusammen zu verbringen. Wir gingen eine ganze Zeit einfach nur schweigend, nebeneinander her, durch den Wald, bis wir uns an das Ufer des Sees setzten. Ich genoss die Ruhe und ließ mich neben Haldir ins Gras sinken, während er nachdenklich auf den See sah.„Fynn, ich möchte ehrlich mit dir sein. Der Gedanke das du vielleicht von dieser Reise nicht mehr zurück kommen könntest bereitet mir Angst“, sagte Haldir nach einer ganz Zeit, mit belegter Stimme.„Ich kann dich verstehen, doch ich habe mir diesen Weg selber ausgesucht und nun muss ich ihn auch bis zum Ende gehen“, entgegnete ich ihn, ohne mich auf zu setzten.„Wie kannst du nur so selbstsicher reden, wenn du noch nicht einmal sicher sein kannst das du den nächsten Sonnenaufgang erleben wirst“, erwiderte mein Freund nun aufgebracht. Mit einen leichten Lächeln auf den Lippen setzte ich mich auf.„Ich muss immer wieder an einen Spruch denken den ich einmal gehört habe“, sagte ich und sah nun selber auf den See.„Welchen“, fragte er nun neugierig und sah mich an.„Trage Träume in deinen Herzen und bewahre deine Ehre als Soldat, was auch immer passieren mag“, antwortete ich ihn. „Ich träume davon das Mittelerde wieder ein Ort des Friedens sein wird und dafür müssen wir nun einmal kämpfen. Was für ein Mann wäre ich wenn ich im Angesicht eines baldigen Kampfes zögern würde, oder gar flüchten würde. Ich konnte mir dann nie wieder mein Spiegelbild ansehen.“„Ja aber...!“„Nichts aber, mein lieber Haldir. Du darfst nicht immer so negativ sehen“, seufzte ich nun. „Klar es wird kämpfe geben, Leid und Verlust, aber es wird auch wieder eine Zeit der Freude geben. Sehe es doch mal so. Unsere Welt ist ein stetiger Fluss auf Leben und Tod, aus gut und bösen. Wir können machen was wir wohlen aber diesen Fluss kann niemand von uns aufhalten, egal wie mächtig er ist.“„Wenn du das gesehen hättest was ich sah, würdest du nicht so leichtfertig reden“,entgegnete er mir aufgebracht.„Es stimmt ich bin viel jünger, wie du und du hast sicher schon so einiges gesehen, aber du solltest mich dennoch nicht wie ein Kind behandeln. Auch ich habe schon gelebt und so einiges gesehen, Haldir“, meinte ich und sah nun zu ihn. „Da wo ich herkomme, gibt es auch Kriege und dort kennt man so etwas wie Ehre nur noch selten.“Nun schwieg Haldir und sah mich nachdenklich an, worauf ich wieder lächelte. Ich rückte zu ihn, legte eine Hand in seinen Nacken, beugte mich zu ihn und küsste ihn zärtlich. Als wir uns trennten, sah ich ihn tief in die Augen.„Wenn du nicht an Mittelerde glauben kannst, dann glaube an das hier und das wir noch viele weiter solche Momente teilen werden“, flüsterte ich ihn zu und lehnte dann meine Stirn, gegen die seine.„Manchmal fällt es mir echt schwer zu glauben das du nicht älter bist wie ich“, meinte er nun grinsend.„Soll ich jetzt beleidigt sein mein Lieber“, fragte ich ihn lachend und knuffte ihn gegen die Schulter. Erst sah er auf seine Schulter, sah dann mich an und sah dann wieder zu seiner Schulter. Im nächsten Moment machte er einen Satz auf mich zu und fing dann an mich lachend zu kitzeln. Er hörte erst auf als ich nach Luft schnappend um Gnade bettelte.„Wow, was hast du mit dem Hauptmann gemacht“, fragte ich ihn grinsend, als ich wieder zu Atem gekommen war.„Du sagtest doch einmal zu mir ich sollte lernen hin und wieder etwas Spaß zu haben“, grinste er mich an, zog mich ohne Verwarnung zu sich und küsste mich liebevoll. Erst sah ich ihn mit großen Augen an, grinste dann aber und genoss sein nähe. Ich genoss den Augenblick, von den es in der nahen Zukunft nicht so viele geben würde. Wir waren die ganze Nacht zusammen am See gewesen und hatten den Moment genossen, doch am Morgen machten wir uns zusammen auf den Weg zu den anderen. Es war der Morgen unseres Aufbruchs.„Da bist du ja kleiner, wir dachten schon das wir doch gefesselt hier weg bringen müssen“; begrüßte und Gimli, der uns als erstes bemerkte.„Wieso das mein Freund, ich sagte doch das ich euch weiterhin begleiten werde“, sagte ich grinsend zu ihn.„Ja, nur Legolas hat...“, begann der Zwerg doch ich fiel ihn barsch ins Wort.„Das Prinzlein sollte manchmal weniger reden!“Die anderen sahen verwundert zu uns, worauf ich nicht wirklich achtete und mich daran machte unsere Sachen zusammen zu packen.„Fynn was hast du“, fragte Aragorn mich, als ich grade ein Bündel mit Decken am zusammenschnüren war. Er kniete sich neben mich und sah mir ins Gesicht. Ich wisch seinem Blick aus und packte weiter Sachen zusammen, ohne ihn zu beachten. Plötzlich spürte eine Hand auf meiner Schulter und sah verwundert auf. Aragorn war aufgestanden, stand nun hinter mir, hatte seine Hand auf meiner Schulter liegen und sah mich ernst an. Ohne ein Wort zu sagen zog er mich auf die Beine und zog mich dann mit sich, von den anderen weg. Erst nach einigen Minuten blieb er stehen und sah mich immer noch so ernst an.„Fynn jeder von uns kann es verstehen wenn du hier bleiben willst. Du bist ein Elb und diese Lieben mit ihren ganzen Herzen, ich weis was diese Reise für dich bedeutet“, sagte er ernst.„Streicher ich weis das du es gut meinst, doch gab ich Frodo damals in Bruchtal ein versprechen“, entgegnete ich genauso ernst. „Ich wusste schon damals was ich für Haldir empfinde und ja es fällt mir schwer von hier weg zu gehen, doch ich habe mich zu dieser Reise entschlossen.“„Es bringt aber keinen von uns etwas wenn du nicht kämpfen kannst, weil du mit den Gedanken hier bist“, meinte Aragorn.„Keine Angst das wird nichts passieren, ich kann sehr gut meine Gefühlswelt, von dem was ich tue trennen“, entgegnete ich ihn, drehte mich um und wollte gehen, doch der Waldläufer hielt mich fest.„Fynn du bist wie mein Bruder für mich und ich möchte dich nicht verlieren“, sagte er nun mit einen flehenden Unterton in der Stimme.„Aragorn ich kann dich verstehen, doch werde ich dir versprechen das ich mich ganz auf unsere Reise konzentrieren werde. Sicher werde ich ihn die ganze Zeit vermissen, doch das tat ich auch schon auf unserer Reise hier her“, meinte ich nun freundlich zu ihn. „Und wenn es mir nicht mal nicht gut geht rede ich mit dir, versprochen, großer Bruder.“„Damit kann ich leben, kleiner Bruder“, grinste er mich an und wir gingen zusammen zurück. Dort warteten die anderen schon und scheinbar hatten sie sich schon von Frau Galadriel, Herr Celeborn und den anderen verabschiedet.„Oh ihr habt ja gar keine blauen Flecken“, meinte Gimli lachend.„Tut mir Leid, aber als Entschuldigung kann ich dir ja welche verpassen“, entgegnete ich ihn grinsend. Er sah er mich nur mit großen Augen an, fing dann aber an laut zu lachen.„Also ich möchte dir noch etwas geben“, sagte Haldir der neben mich getreten war. Er nahm meine Hand und legte mir etwas in die Hand. Ich sah ihn verwundert an und sah dann auf meine Hand. Im nächsten Moment sah ich ihn mit großen Augen an. Er hatte mir eine Kette gegeben, die genauso aus da wie die von Streicher, von der ich wusste das er sie von Arwen bekommen hatte.„Das kannst du doch nicht tun“, sagte ich fassungslos zu ihn.„Doch das kann ich“, meinte er grinsend.„Leute dreht euch mal eben um, nur für einen Moment“, sagte ich zu den anderen. Erst sahen mich alle überrascht an, doch drehten sie sich dann um, selbst das Herrscherpaar. Grinsend sah ich Haldir an, zog ihn dann zu mir und küsste ihn leidenschaftlich. Kurz darauf saß ich mit den anderen in einem der Boote und verließ den Wald auf dem Fluss.

Wasserfall

Seid guten drei Tagen waren wir nun in diesen verdammten kleinen Nussschalen unterwegs, die sich Boote nannte. Es war stink langweilig und man hatte dadurch sehr viel Zeit zum Nachdenken. So hatte ich viel Zeit darüber nachzudenken wie ich nach Mittelerde gekommen war und wieso ich ein Elb geworden war. Aber egal wie lange ich darüber nachdachte, ich kam zu keiner logischen Antwort.

„Fynn“, riss mich Merry aus meinen Gedanken, als wir wieder einmal seid Stunden im Boot saßen.

„Mhm“, gab ich nur zur Antwort von mir.

„Vermisst du eigentlich deine alte Heimat“, fragte mich der Halbling unsicher. Wieso musste er gerade in diesen Moment genau diese Frage stellen.

„Keine Ahnung, ich habe nie wirklich darüber nachgedacht“, antwortete ich ihn. „Aber selbst wenn ich sie vermisse, nun lebe ich hier. Ich habe hier ein neues Leben, Freunde, Familie und eine Aufgabe.“

„Aber vermisst du deine alten Freunde den gar nicht“, fragte mich nun Pippin verwundert, der in dem Boot neben uns saß.

„Ich hatte nie besonders viele Freunde. Früher war ich eher in mich gekehrt, da könnt ihr Aragorn fragen. Wir hatten am Anfang hin und wieder kleiner Probleme“, meinte ich grinsend zu ihnen.

„Kleiner Probleme. Du bist abgehauen, hast dich in den Bäumen versteckt und hast auf nichts reagiert“, erwiderte Aragorn lachend.

„Hört sich für mich nach einem Kind an“, kam es daraufhin amüsiert von Boromir.

„Haha, wenn ich Zeit habe lache ich“, seufzte ich.

„Fynn wie sahst du eigentlich als Mensch aus“, fragte Frodo mich neugierig.

„Ich war einen Kopf kleiner, als jetzt, war recht muskulös, hatte silberne Haare und eisblaue Augen“, antwortete ich ihn.

„Ich habe noch nie einen Menschen mit solchen Haaren oder Augen gesehen“, sagte Legolas nachdenklich.

„Mir ist auch nie jemand begegnet der so aussah“, grinste ich. „Ich habe es immer irgendwie genossen anders zu sein als die anderen.“

„Du siehst doch jetzt auch anders aus als andere Elben. Du hast kohlschwarze Haare, Augen in der Farbe von saftigen Gras und du bist deutlich kräftiger, als die meisten Elben“, meinte Legolas. „Außerdem kleidest du dich nicht so wie wir, trägst deine Haare immer zusammengebunden, redest völlig anders und bewegst dich teilweise wie ein Raubtier.“

„Ich bin mir grade nicht bewusst, ob ich das als Kompliment auffassen soll“, seufzte ich.

„Anders zu sein ist nicht immer schlecht, manchmal braucht man genau so jemanden um einen Neuanfang zu beginnen“, erwiderte Aragorn.

„Na toll, jetzt komme ich mir vor wie ein Altpunker. Auffälliges aussehen und rebelliert gegen alles autoritäre“, lachte ich.

„Trifft doch genau auf dich zu“, grinste mich Boromir an.

„Na danke“, meinte ich nur und half kurz darauf den anderen die Boote an Land zu ziehen als wir eine Rast einlegten. Wie die letzten Tage auch machte ich mich daran Fische zu fangen während die anderen das Lager aufschlugen. Ich stand mal wieder ohne Stiefel und mit hoch gekrämpelter Hose im Wasser. Ich jagte immer mit Pfeil und Bogen, hielt aber dabei den Bogen waagerecht. Erst hatten die anderen sich darüber gewundert, doch das Ergebnis gab mir in meinem Tun recht.

„Wie bist du eigentlich darauf gekommen, so zu jagen“, fragte mich Gimli, als wir später zusammen am Feuer saßen und die Fische verspeisten

„Ich habe es einfach nur ausprobiert und so klappt es am besten“, antwortete ich ihn schulterzuckend.

„Magst du uns ausnahmsweise Unterricht geben“, fragte mich Merry grinsend.

„Euch ist aber schon bewusst das ich weniger Rücksicht nehmen werden als Aragorn oder Boromir“, antwortete ich ihn.

„Das wissen wir, aber wir wohlen so viel wie möglich lernen“, meinte Merry selbstbewusst.

„Na gut“, grinste ich und legte meine Waffen ab.

„Was machst du“, fragte mich Pippin verwirrt.

„Ich werde euch beiden den waffenlosen Kampf beibringen“, antwortete ich den beiden. „Es gibt Techniken mit denen ihr euch auch bei deutlich größeren Gegner behaupten könnt.“

„Sei aber vorsichtig“, ermahnte mich Aragorn besorgt.

„Werde ich“, erwiderte ich und sah Legolas an. „Würdest du mir helfen, dann kann ich den beiden besser zeigen was ich meine.“

„Gerne“, meinte Legolas, legte ebenfalls seine Waffen ab und wir standen auf. Ich sagte zu ihn das er mich angreifen sollte und zeigte den beiden so einige Übungen wie man einen Gegner abwehren oder entwaffnen konnte. Begeistert machten die beiden es nach und ich gab ihnen Tipps oder verbesserte sie.

„Das ist wirklich anstrengend“, meinte Merry nach zwei Stunden müde.

„Ich habe nicht behauptet das es das nicht wäre. Ich musste drei Jahre üben und es zu lernen“, entgegnete ich ihn aufmunternd.

„Wie kam es eigentlich das du diesen Beruf erlernt hast“, fragte mich Legolas neugierig.

„Es gibt keinen besonderen Grund, ich habe es ausprobiert und es machte mir Spaß, deswegen blieb ich dabei“, antwortete ich ihn nachdenklich.

„Was glaubst du, bist du besser als Legolas mit dem Schwert“, fragte Boromir mich.

„Nein“, antwortete ich frei heraus. „Er hatte deutlich mehr Zeit zum Lernen, wie ich und außerdem ist er deutlich flinker.“

„Du unterschätzt dich zweiter Heerführer“, meinte Legolas.

„Da muss ich ihn recht geben, Kleiner. Du bist viel zu bescheiden“, mischte sich nun Gimli ein. „Du bist ein hervorragender Kämpfer und in Lorien hatte man viel Respekt vor deinem Können.“

„Macht so weiter und ich werde noch eingebildet“, lachte ich nun.

„Bist du das nicht schon“, fragte mich Aragorn grinsend.

„Hey, no body is perfekt“, antwortete ich lachend, worauf mich alle verwirrt ansahen. Ich musste einen Moment nachdenken wieso sie mich so ansahen, bis es mir bewusst wurde und ich ihnen den Satz übersetzte.

„Was ist das für eine Sprache“, fragte mich Frodo interessiert

„Englisch, aber ich spreche sie nur sehr schlecht, obwohl man sie bei uns in der Schule unterrichtet“, antwortete ich. „Ich war früher nicht grade ein gelehriger Schüler.“

„Lass mich raten wieso, du hast dich nicht besonders auf den Unterricht konzentriert“, meinte Aragron worauf ich nur breit grinste. Kurz darauf fuhren wir weiter und zweit Tage später kamen wir an einen Wasserfall an, an dessen beiden Seiten jeweils eine riesige Statue stand. Aragorn erzählte uns wer sie darstellten, doch es interessierte mich nur wenig, ich war nur froh nun wieder herumlaufen zu können. Als die anderen alles aus den Booten räumten, machte ich mich daran Feuerholz zu sammeln und fand dabei einige Ruinen. Kurz zögerte ich, machte mich dann aber daran die Ruinen genau auszukundschaften. Sie waren sehr alt, aber immer noch wunderschön und teilweise waren noch einzelne Inschriften zu lesen. Ich war so fasziniert das ich die Zeit gänzlich vergaß Um so mehr erschreckte ich mich als plötzlich ein lautes Hornsignal erklang. Es war Boromirs.

Ohne nachzudenken rannte ich los so schnell ich konnte und schon von weiten konnte ich die Geräusche eines Kampfes hören, was mich nur noch schneller rennen ließ. Ich sah Orks und mitten unter ihnen kämpfte Boromir verbissen. Im laufen zog ich mein Schwert und griff ohne.

Nachzudenken.

„Fynn, sie haben Merry und Pippin“, hörte ich Boromir rufen und sah aus den Augenwinkel wie eine Gruppe Ork mit den beiden los liefen. Ich wollte den beiden zu Hilfe eilen, doch da spürte ich einen stechenden Schmerz im Rücken. Ich ging kurz in die Knie. Ich brauchte mich gar nicht umdrehen um zu wissen was passiert war. Ein Pfeil hatte mich getroffen und dieser tat nicht wirklich weniger weh, als die Kugel von damals. Trotz des Schmerzes rappelte ich mich auf und griff erneut die Ork an um den beiden folgen zu können. Aus den Augenwinkel konnte ich Boromir sehen der ebenfalls verbissen kämpfte und plötzlich trafen ihn mehrere Pfeile, doch er rappelte sich immer wieder an und kämpfte weiter. Ich zollte ihn all meinen Respekt, doch konnte ich nicht lange zu ihn sehen. Den die Orks die geblieben waren, kämpften nun mit einer sollchen Rasserrei. Immer mehr musste ich einstecken und immer wieder verschwamm mein Blickfeld. Plötzlich sprang Aragorn neben mir in die Menge der Ork und tötete einen nach dem anderen. Ich schöpfte neuen Mut und meine Angriff gewannen an Kraft. Kurz nach Aragorn kamen auch Legolas und Gimli. Nach und nach fanden die übrig gebliebenen Orks den Tod.

„Boromir“, hörte ich Aragorns erschrockenen Ausruf, kaum das ich mich an einen Baum gelehnt hatte, um kurz durchzuatmen. Sofort suchte ich nach ihn und sah wie Boromir kraftlos am Fuß eines Baumes hockte. Ich wollte zu ihn, doch um mir herum drehte sich plötzlich alles und im nächsten Moment spürte ich wie mich jemand stützte. Im nächsten Moment schrie ich vor Schmerz auf und alles um mich herum wurde schwarz.

Dickkopf

„Fy... Fynn... Fynn mach die Augen auf“, hörte ich jemand rufen. Nur schwer schaffte ich es die Augen zu öffnen. Mein Blickfeld war zuerst verschwommen und ich brauchte einige Minuten bis ich die Person die sich über mich gebeugt hatten erkannte. Es war Aragorn und sein Blick wirkte besorgt. Langsam setzte ich mich mit seiner Hilfe auf. Aus irgendeinen Grund waren wir wieder im Lager und neben uns standen Gimli, sowie Legolas. Ihre Blicke waren nicht weniger besorgte, als der von Aragorn.

„Wo ist Boromir und die kleinen“, fragte ich besorgt.

„Ich habe Frodo ziehen lassen. Sam begleitetet ihn. Merry und Pippin wurden von den Orks mitgenommen“, sagte er. „Boromir ist gefallen.“

Entsetzt sah ich ihn an, den ich konnte nicht so recht glauben das Boromir tot sein sollte. Er war ein guter starker Kämpfer gewesen. Vor meinem inneren Auge taucht sein Bild auf, wie er von den ganzen Pfeilen getroffen worden war.

„Was ist nun dein Plan, willst du Merry und Pippin folgen“, fragte ich Aragorn, biss die Zähne zusammen und stand langsam auf.

„Das geht nicht, du bist schwer verletzt“, antwortete Aragorn. „Du wurdest von drei Pfeilen im Rücken getroffen und du hast Glück das du noch lebst.“

„Ich lebe aber noch und wenn du den beiden nicht folgst, wirst du mich an einen Baum ketten müssen, um mich davon abzuhalten“, meinte ich stur zu ihn.

„Fynn ich meine es ernst“, meinte Aragorn.

„Ich auch Streicher und du weißt selber das du gegen meinen Dickkopf nicht ankommst“, entgegnete ich trocken zu ihn.

„Aragorn gib es auf. Gegen ihn wirst du nicht ankommen“, meinte Gimli, sah mich aber besorgt an.

„Gut, aber du wirst sofort sagen wenn es dir schlechter geht“, gab er seufzend auf, worauf ich nickte. Wir packten nur das aller nötigste zusammen und folgten der Fährte dieser Orks. Wir liefen solange bis wir nicht mehr konnten. Dann könnten wir uns eine kurze Pause in der sich Aragorn jedes Mal meine Wunden ansah und rannten dann gleich weiter. Wir verfolgten sie bereits seit Tagen, doch schienen wir ihnen kaum näher zu kommen, obwohl Orks nicht grade für ihre Schnelligkeit bekannt waren.

„Hört ihr das auch“, rief ich und bleib stehen. Ich hörte unzählige Pferdehufe, die immer näher auf uns zu kamen.

„Das sind Reiter Rohans“; sagte Aragorn und hielt sich hinter einem großen Felsen versteckt, was wir ihn gleich taten. Doch gegen unsere Erwartung blieb er nicht im Versteck, sondern trat aus dem Versteck, als nicht ganz die Hälfte der Reiter an uns vorbeigeritten war. Verwundert taten wir es ihn gleich und fanden uns kurz darauf von den Reitern umzingelt wieder. Na Klasse, ich mochte schon ein Pferd nicht besonders und nun war ich umzingelt von ihnen. Einer von ihnen sagte etwas worauf Aragorn ihn antwortete, doch ich war viel zu sehr damit beschäftigt, diese Biester im Auge zu behalten, als den beiden zuzuhören. Erst als Legolas seinen gespannten Bogen auf den Anführer richtete, zog sich meine Aufmerksamkeit auf das wesentliche

„Sollten wir uns nicht alle wieder beruhigen“, mischte ich mich beschwichtigend ein und drückte sachte Legolas Arme nach unten.

„Fynn“, begann Legolas doch ich fiel ihn ins Wort.

„Legolas, bewahre ruhe. Ich kann dich verstehen, doch beachte unsere momentane Situation“, sagte ich leise auf elbisch zu ihn. Leise seufzend nickte er und steckte seinen Pfeil zurück. In diesen Moment erzählte der Mann uns das sie am Abend zuvor eine Horde Orks getötet hatten, ihnen aber niemand aufgefallen war, zu denen die Beschreibung der beiden Hobbits passte. Meine Freunde gingen schon von dem schlimmsten aus, doch ich hoffte immer noch das es die beiden irgendwie geschafft haben könnten, zu flüchten.

„Ich werde euch zwei Pferde geben. Ich hoffe sie werden euch mehr Glück bringen, als ihren alten Besitzern“, meinte der Mann und man wollte mir eines der Pferde in die Hand drücken, doch ich machte sofort zwei Schritte zurück.

„Stimmt etwas nicht“, fragte mich Gimli sofort.

„Fynn mag keine Pferde“, antwortete Aragorn seufzend und nahm das Pferd an sich.

„Ich habe noch nie von einen Elben gehört der Angst vor Pferden hat“, meinte der Mann spöttisch.

„Ich habe keine Angst, ich mag diese Tiere einfach nicht“, fuhr ich den Mann eingeschnappt an. Ich hörte einige der Männer lachen. Der Anführer gab kurz darauf das Zeichen zum Aufbruch und ließen uns alleine. Legolas half Gimli auf das Pferd und saß dann vor diesen auf. Aragorn tat es dann den beiden gleich und sah mich dann auffordernd an. Leise fing ich an vor mich hin zu fluchen, nahm Aragorn Hand an und ließ mir von ihn auf das Pferd helfen.

„Kein Wort darüber, ich mach das nur für die beiden“, sagte ich zu Aragorn, als dieser etwas sagen wollte. Er schwieg grinsend und trieb das Tier an. In weniger als eine Stunde hatten wir einen riesigen brennenden Scheiterhaufen aus Orks erreicht. Es stank fürchterlich und der Scheiterhaufen war mehr als mannshoch. Kaum dort sprangen wir alle von den Pferden. An den Blicken der anderen konnte ich erkennen das jegliche Hoffnung bei ihnen gestorben war, doch ich fing sofort an in den aufgewühlten Boden nach Anzeichen der Hobbits zu suchen.

„Aragorn“, rief ich aufgeregt, als ich durchtrennte Fesseln fand. Sofort waren die drei bei mir.

„Sie konnten sich befreien und sind in den Wald geflüchtet“, sagte ich hoffnungsvoll und wir folgten Aragorn in den Wald, der den Spuren weiter folgte.

„Welcher Wahnsinn trieb sie hier hinein“, fragte Gimli, als wir in den dichten, dunklen Wald getreten waren.

„Eine Horde wütender Männer, die Orks abschlachten“, antwortete ich ihn trocken und drücke im Vorbeigehen seine Axt herunter, die er erhoben hatte. „ Du solltest diesen Bäumen nicht drohen, sie sind nicht wie andere Bäume.“

Wir folgten Aragorn ein gutes Stück in den Wald hinein, als Legolas plötzlich, leise auf elbisch meinte das uns der weiße Zauberer ganz nah war. Wir legten unsere Hände an unsere Waffen, bereit anzugreifen. Kaum das wir ihn sahen, schossen und warfen wir unsere Waffen, wurden aber im selben Moment schon von einen weißen hellen Licht geblendet. Als dieses erlosch, dachte ich, ich sehe nicht richtig. Da stand Gandalf in seiner vollen Pracht vor uns, gehüllt in eine weiße Kutte.

„Wie kann das ein wir sahen dich fallen“, sagte Aragorn fassungslos.

„Ja ich bin gefallen“, entgegnete Gandalf und wollte noch etwas sagen, doch er kam nicht dazu. Ich war neben ihn getreten und verpasste ihn eine kräftige Kopfnuss.

„Sach mal, sind bei deinen Sturz ein paar Gehirnzellen abgestorben. Wir dachten verdammt noch mal das du abgekratzt bist und was machst du, in der Gegend herumlaufen. Du hättest uns wenigstens einen deiner Boten schicken können“, schrie ich ihn wütend an.

„Du hast ja Recht mein junger Freund, verzeih mir. Aber ich habe eine gute Neuigkeit für euch. Ich habe die beiden Hobbits einen alten Freund von mir anvertraut, ihnen geht es gut“, sagte Gandalf mit einem sanften Lächeln.

„Na toll und dafür bin ich auf eines dieser Biester gestiegen“, schimpfte ich leise.

„Biester“; fragte Gandald verwirrt.

„Fynn mag keine Pferde und trotzdem ist er auf eines gestiegen“, erklärte Legolas grinsend, worauf ich ihn böse ansah. Kurz darauf fragte Aragorn nach Gandalfs weiteren Plänen, worauf dieser sagte das er zum König Rohans müsste um ihn von einen Zauber zu befreien. Wir sicherten unsere Hilfe zu und traten zusammen mit ihn aus dem Wald. Dort graste neben unseren Pferden, ein weißer wunderschöner Hengst. Legolas und die anderen beiden bewunderten das Tier, während ich andere Probleme hatte. Da kam dieses verdammte Pferd wirklich auf mich zu und stupste mich mit seiner Nase an.

„Hey lass das“, beschwerte ich mich, doch das Tier leckte mir nun quer durch mein Gesicht.

„Schattenfell scheint dich zu mögen“, lachte Gandalf.

„Kann er ja gerne, das heißt aber nicht das ich ihn auch mag“, meinte ich und spannte mich an, als das Tier an meinem verletzten Rücken roch. Vorsichtig zupfte er an meinem Hemd herum, was mir ganz und gar nicht gefiel.

„Fynn zeig mir mal deinen Rücken“, sagte Aragorn daraufhin. Seufzend zog ich mein Hemd aus, da ich wusste das mir eine Diskussion nicht bringen würde. Der braunhaarige löste vorsichtig den Verband und kurz darauf hörte ich ihn leise schimpfen.

„Woher hat er diese Verletzungen“, fragte Gandalf. Legolas erzählte ihn was vor wenigen Tagen passiert war während Aragorn meinen Rücken versorgte, der wohl nicht so aussah wie er aussehen sollte.

„Darf ich so den überhaupt auf ein Pferd steigen“, fragte ich Aragorn, als dieser fertig war.

„Das ist sogar besser für deinen Rücken“, antwortete Aragorn grinsend. So befand ich mich wenig später hinter Aragorn auf den Rücken eines Pferdes. Nach einigen Stunden fragte ich mich ernsthaft, wieso Frauen einen solchen Spaß daran hatten. Mein Hintern brachte mich fasst um und das knapp drei Tage brauchten um, die Stadt des Königs Rohans zu erreichen, machte die Sache auch nicht wirklich besser. Ich war wirklich heil froh als diese blöde Stadt endlich vor uns auftauchte. Als wir in die Stadt einritten, wurden wir mit argwöhnischen Blicken begrüßt.

„Auf jedem Friedhof ist bessere Stimmung“, meinte Gimli.

„Bei einem scheintoten König ist das auch kein Wunder“, entgegnete ich trocken und bekam dafür einen warnenden Blick von Gandalf. Vor dem größten Gebäude der Stadt hielten die drei, die Pferd an und kaum das sie standen, sprang ich schon runter..

„Spar dir jegliche Bemerkung“, meinte ich warnend, auf elbisch zu Legolas, als ich seinen belustigten Blick sah. Kaum das alle abgesessen waren, kamen Stalljungen und nahmen und die Pferde ab. Schweigend folgte ich den anderen die Treppen hinauf, an dessen Ende man uns schon erwartete. Widerwillig händigten wir ihnen nach mehrmaliger Aufforderung, ihnen unsere Waffen aus.

„Wir haben den Befehl, sie nicht mit euren Starb hinein zu lassen“, meinte der Anführer der Wachen zu Gandalf.

„Ihr wollte einen alten Mann seiner Stütze berauben? Wenn er fällt und sich was bricht, pflegt ihr ihn dann“, fragte ich den Anführer der Wache, gespielt entrüstet. Die Wachen sahen mich mit großen Augen an, dann Gandalf und ließen ihn dann mit seinem Starb eintreten

„Darüber reden wir noch“, meinte Gandalf, beim eintreten leise zu mir, worauf ich nur anfing zu grinsen. Wir blieben zwei Meter vor dem Thron stehen und Gandalf fing anzureden, doch ich hörte ihn nicht zu. Ich war damit beschäftigt die Wachen im Auge zu behalten, die immer mehr wurden und uns genau im Auge behielten. Als sie dann ihren König in Gefahr sahen, griff sie uns an. Aragorn, Legolas, Gimli und ich hatten alle Hand damit zu tun, sie von Gandalf fernzuhalten. Aus den Augenwinkel sah ich das Aragorn, auch eine Frau zurück halten musste. Als der König schließlich wieder er selbst war, wollte sein Berater die Biege machen, wurde aber von Gimli fest genagelt. Kaum war der König wieder klar, lies Aragorn die Frau los.

„Wo ist mein Sohn“, fragte der König. Seine Augen sprachen tiefe Trauer, als man ihn mitteilte das sein Sohn verstorben sei. Doch die Trauer wisch schnell Wut, kaum das der König seinen Berater sah. Er stand auf, ging auf den Mann zu, packte diesen und schlief ihn mit sich nach draußen. Alle bis auf ich selber folgten den König nach draußen. Ich sah ihnen nach und ging als sie draußen waren zu einer der Säulen. Ich setzte mich auf den Boden und lehnte mich vorsichtig mit den Rücken an die Säule. Mein Rücken machte sich laut stark Bemerkbar und ich genoss es sehr diesen einen Moment ruhe zu geben.
 

Nach einer gefühlten Ewigkeit hörte ich dann wie zehn Personen wieder in die Halle traten.

„Fynn“, hörte ich Aragorns erschrockenen ausrufen und hörte wie er zu mir rannte. Ich sah zu ihn auf, wo ich direkt in ein besorgtes Gesicht sah.

„Lass mich bitte deinen Rücken sehen“, sagte er und kniete sich neben mir. Seufzend rutschte ich etwas von der Säule weg, setzte mich in den Schneidersitz und zog vorsichtig mein Hemd aus. Vorsichtig nahm mir der braunhaarige den Verband ab.

„Woher hat er diese Verletzungen“, hörte ich die Frau von vorhin erschrocken fragen.

„Er hat gegen eine Überzahl von Orks gekämpft“, erklärte Gimli ihr, während Aragorn meinen Rücken versorgte. Er brauchte eine ganze Zeit und in dieser redete Gandalf auf den König ein, doch kamen sie nicht auf den gleichen Nenner.

Einige Zeit später saß die Gemeinschaft dann auf einem der Zimmer, die man uns gegeben hatte. Ich saß im Schneidersitz auf dem Bett und hörte Gandalf beim Schimpfen zu, was mich zum Schmunzeln brachte.

„Gandalf du solltest ihn ein wenig Zeit lassen. Er war die letzten Wochen ein gefangener, seines eigenen Körpers. Er muss sich erst einmal ordnen und sich über die momentane Situation klar werden“, sagte ich ruhig, zu dem Zauberer.

„Dafür ist aber keine Zeit“, brauste er auf.

„Dafür muss Zeit sein, mein Freund. Sein Sohn ist tot und der Krieg steht vor seiner Türe. Er muss sich allen erst einmal richtig bewusst werden, den vorschnelle Entscheidungen sind nicht immer die besten“, entgegnete ich ihn freundlich.

„Du bist erwachsener geworden, mein junger Freund“, sagte Gandalf ruhiger.

„Leute wachsen eben an ihren Aufgaben“, lachte ich.

„Du bist immer noch viel zu bescheiden, zweiter Heerführer“, meinte Legolas.

„Zweiter Heerführer“, fragte Gandalf verwirrt, worauf Aragorn ihn alles erzählte.

„Das hätte ich zu gerne miterlebt“, lachte Gandalf am Schluss laut.

Lehrstunde

Mit geschlossen Augen lag ich auf dem Stroh bedeckten Dach der großen Halle und genoss sie frühen Sonnenstrahlen. Irgendwann mitten in der Nacht war ich nach draußen geflüchtet da ich mich in diesen massiven Zimmer absolut nicht wohl fühlte.

Früher hatte ich mich nie wirklich für die Natur begeistern können, doch seid dem ich in Mittelerde war hatte ich mich sehr verändert. Das wurde mir immer bewusster wenn ich über mein bisherige Leben nachdachte. Ich ging deutlich offener mit anderen Leuten um, verschloss mich nicht mehr vor jeden und ich konnte mir ein Leben in einer Großstadt nicht mehr in geringsten vorstellen. Früher hatte ich immer gesagt das mich niemand auf das Land bekommen würde und nun wollte ich es gar nicht mehr anders.

„Fynn komm runter“, es gibt etwas zu besprechen, hörte ich nach einer ganzen Zeit Aragorn rufen hören. Seufzend stand ich auf, ging gemächlich zum Rand des Daches und sprang einfach hinunter. Auf sicheren Füßen landete ich genau neben Aragorn und fing an zu grinsen, als ich die erschrockenen Blicke der Wachen, vor der Halle sah.

„Was gibt es“, fragte ich den braunhaarigen freundlich.

„Es gibt Nachrichten von der Westfront. Plündernde Horden von Orks stürmen in das Land“, antwortete er mir ernst.

„Und was hat der König nun vor“, fragte ich ihn nun ebenfalls ernst.

„Er lässt sein Volk zu der Festung Helm Klam ziehen“, antwortete er, worauf ich ihn nun nachdenklich ansah. Aragorn hatte mir viel über Mittelerde beigebracht und ich kannte, fasst jeden Winkel von Karten.

„Es ist ein gefährlicher Weg bis dort hin. Es wird unzählige Möglichkeiten geben, den fasst wehrlosen Zug anzugreifen. Sie werden Frauen, Kinder, Alte und Kranke dabei haben“, meinte ich nachdenklich und sah dabei auf die Ebene hinaus.

„Hast du eine Idee“, fragte er mich grinsend, da er genau wusste was im Moment in meinem Kopf vor ging. Schweigend ging ich an ihn vorbei in die Halle hinein und sah das man bereits über Karten brütete Ohne ein Wort zu sagen trat ich neben den König, beugte mich über die Karte und musterte sie eingehend. Im Kopf spielte ich verschieden Szenarien durch, bis ich den, meiner Meinung nach besten Weg gefunden hatte.

Ohne das mich einer Aufforderte, äußerte ich mich und sagte den Anwesenden, welcher in meinen Augen der beste Weg war. Ich sagte auch wie man am besten die Wachen aufteilen konnte um das Volk zu schützen.

„Ich bin der Meinung das dies wirklich der beste Weg sein wird, doch werden wir die Stärke von Eomer und seinen Reitern brauchen, um Helms Klam bei einen Angriff erfolgreich zu verteidigen“, meinte Gandalf.

„Sie werden nie rechtzeitig eintreffen um uns zu helfen“, meinte der König. So viel Sturheit ließ mich nur laut seufzend und ich beschloss zu gehen, bevor ich mir noch unnötig Feinde machte. Ich trat aus der Halle hinaus, blieb unschlüssig stehen und sah zu den Stallungen. Zum wiederholten Mal, seid dem wir uns in der Stadt befanden, fragte ich mich wie ein Volk nur so vernarrt in ein Tier sein konnte. Sicher es war sehr wichtig für sie, doch ich sah nicht mehr als ein Mittel, zum Zweck in diesen Tieren.

Nachdem ich eine ganze Zeit vor der Halle gestanden hatte, beschloss ich, mich etwas in der nicht all zu großen Stadt um zu sehen. Überall sah ich verunsicherte Menschen, die ihrer Arbeit nachgingen und Kinder, die es sich kaum wagten zu spielen. Und auch viele misstrauische Blicke begegneten mir, was ich jedoch gewohnt war. Ich sah nicht grade aus wie ein typischer Elb und schon normale bekamen sie nur selten zu Gesicht.

Als ich schon wieder auf dem Rückweg war, rannten vor mir drei Kinder über den Weg, wobei die letzte plötzlich stolperte und drohte in eine riesige Pfütze zu stürzen. Schnell machte ich ein Satz nach vorne, packte sie und bewahrte sie so vor einer sehr nassen Landung.

„Vorsichtig, meine kleine“, sagte ich freundlich zu dem etwa fünf jährigen Mädchen und stellte sie sicher auf die Füße.

„Hast du dir weg getan“, fragte ich freundlich und kniete mich vor ihr, damit ich ihr keine Angst einjagte.

„Nein“, antwortete sie mir nur ganz leise, was mich zum grinsen brachte. Ich sah zu den beiden Jungs, mit denen das Mädchen gespielt hatte. Beide sahen mich äußerst misstrauisch an.

„Na dann, spielt mal schön weiter, aber passt ein wenig besser auf“, meinte ich freundlich zu den drein und stand auf.

„Du! Darf ich dich was fragen“, kam es nun unsicher vom ältesten der drei.

„Natürlich“, antwortete ich ihn freundlich.

„Seid ihr ein Elb“, fragte er mich unsicher und spielte dabei an einem Zipfel seines Hemdes herum.

„Ja bin ich“, antwortete ich ihn freundlich.

„Aber meine Mama hat Elben immer ganz anders beschrieben“, entgegnete nun der andere Junge frech.

„Ich sehe ja auch nicht wie die meisten anderen Elben aus“, meinte ich freundlich. „Menschen sehen doch auch nicht alle gleich aus, so ist das eben auch bei Elben.“

„Wir müssen zurück zu unseren Eltern“, sagte der älteste nach einen kurzen Moment des Schweigens, worauf ich nur nickte.

„Auf Wiedersehen, Herr Elb“, meinte das Mädchen grinsend zu mir und rannt zusammen mit ihren Brüdern wieder los. Ich sah ihnen noch einen Moment nach und ging dann zurück, wo ich Aragorn begegnete der grade aus dem Stall kam.

„Gandalf ist grade aufgebrochen um Eomer zu holen“, erklärte er mir bei meinem fragenden Blick.

„So etwas habe ich mir schon fasst gedacht“, meinte ich seufzend zu ihn.

„Was belastet dein Herz, mein Freund“, fragte er mich freundlich.

„Kannst du dir das nicht denken, Streicher. Wir stehen einer unausweichlichen Schlacht gegenüber, doch trotzdem bin ich die ganze Zeit mit einem Teil meiner Gedanken ganz woanders“, antwortete ich ihn leise.

„Ich kenne dieses Gefühl nur zu gut. Auch ich habe mein Herz verloren, an Arwen, die Tochter von Herrn Elrond. Immer wieder muss ich an sie denken und ich weis wie schwer es ist, sich auf das wesentlich zu konzentrieren“, sagte er freundlich zu mir. „Ich wünschte ich könnte dir sagen das es besser wird. Aber man lernt irgendwann damit umzugehen.“

„Danke, deine Worte helfen mir wirklich sehr“, sagte ich ernst gemeint zu ihn. Er schlug mir freundschaftlich auf die Schulter und gingen dann zusammen zu den anderen beiden.

„Alles in Ordnung bei dir, Kleiner? Man hat dich heute ja kaum zu Gesicht bekommen, meinte Gimli besorgt,

„Alles gut, brauchte nur ein wenig Zeit zum Nachdenken“, antwortete ich ihn ehrlich, womit er sich dann zufrieden gab. Wir redeten über die verschiedensten Sachen, bis wir uns daran machten alles für unseren Aufbruch zu packen. Wirklich jeder in der Stadt war unterwegs und packte die wichtigsten Sachen zusammen. Doch egal wo man hin sah, sah man den Leuten, die Angst und die Unsicherheit an. Selbst die wenig verbliebenen Krieger des Königs, strotzten nicht grade vor Kampfeslust.
 

Ich war am Abend so nervös das ich keinen Schlaf fand und mich deswegen auf den Vorsprung, vor dem Platz setzte. Nachdenklich sah ich in die ferne und dachte nach, bis mich bekannte Schritte in die Wirklichkeit holten

„Welche Gedanken lass dich nicht schlafen“, fragte er freundlich und blieb hinter mir stehen.

„Keine besonderen, ich einfach etwas nervös“, antwortete ich ihn und sah ihn über meine Schulter hinweg an.

„Wieso das, du bist immerhin der zweite Heerführer Lothloriens“, meinte er grinsend.

„Du bist gut. Ich kann nicht grade durch besonders viel Erfahrung glänzen und wenn man nach einen alter geht bin ich noch ein Elbling“, entgegnete ich seufzend.

„Was dir an Erfahrung fehlt, macht du mit Einfallsreichtum weg, außerdem hat du bereits bewiesen das du sehr reif für dein alter bist“, meinte er freundlich.

„Na dein Wort in Gottes Ohren“, sagte ich grinsend und stand auf. Kurz sah ich mich um und sah dann wieder ihn an, als ich mir sicher war das alle schliefen.

„Kannst du mir zeigen wie man reitet“, fragte ich ihn leise.

„Bist du dir sicher“, fragte er mich daraufhin grinsend.

„Wenn ich es doch sage, aber weh du sagst den anderen etwas davon!“

„Kein Wort“, meinte er grinsend und kurz darauf gingen wir zu den Ställen. Dort zeigte er mir an seinem Pferd, wie man es fertig machte und führte es dann zu einen eingezäunten Auslauf. Nach kurzen zögern, stieg ich schließlich auf und Aragorn versuchte mir zwei Stunden die wichtigsten Dinge beizubringen.

„War doch gar nicht so schlecht, bist du früher einmal geritten“, fragte er mich, als wir das Pferd in den Stall zurück gestellte hatten und diesen dann wieder verließen.

„Eine Freundin von mir ist früher geritten und brachte mir ein wenig bei. Ich konnte nicht wirklich reiten, aber sie nahm mich trotzdem mit ins Gelände. Eines Tages gingen uns die Tiere durch, ich flog herunter und brach mir beide Arme, seid dem habe ich einen großen Bogen um Pferde gemacht“, erklärte ich.

„Ich werde dir ein ganz braves Tier geben lassen“, meinte er lachend.

„Vollidiot“, meinte ich trocken und ging zu meinem Zimmer, mit seinem lauten Lachen im Nacken.

Helms Klam

Kaum das die ersten Sonnenstrahlen die Ebenen erhellten war die gesamte Stadt auf den Beinen und machte sich zum Aufbruch bereit Alle packten das nötigste auf Karren und Pferde.

Schweigend half ich so gut ich konnte den Bewohnern und machte kurz vor dem Aufbruch mein Pferd fertig. Aragorn hatte mir ein wirklich sehr erfahrenes und ruhiges Pferd besorgt.

„Wie kommt es das unser Kleiner freiwillig auf ein Pferd steigt“, fragte Gimli mich neckend, als ich das Tier nach draußen führte, wo die anderen schon auf mich warteten.

„Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen, mein Freund“, meinte ich trocken zu ihn, worauf Legolas uns Aragorn anfingen zu lachen. Unser Lachen wurde schließlich von lauten Befehlen unterbrochen, die den Aufbruch befahlen. Seufzend stieg ich auf mein Pferd auf und setzte mich wie meine Freunde an den Anfang des Zuges, wo der König mit seinen Wachen ritten. Langsam setzten sich alle in Bewegung

„Fynn war ihr Name, Herr Elb, stimmt es“, fragte mich die Nichte des Königs am Nachmittag an.

„Ja“, sagte ich nur uns sah zu ihr herunter. Sie lief neben mir und führte das Pferd auf dem Gimli saß.

„Ist das ein elbischer Name, er klingt so seltsam“, fragte sie mich unsicher.

„Nein, Menschen gaben mir diesen Namen“, antwortete ich ihr. „Ich verbrachte meine Kindheit unter Menschen.“

„Aber wieso“, fragte sie mich erstaunt.

„Das ist Vergangenheit und ich rede nicht gerne darüber“, antwortete ich ihr.

„Ihr sagtet das ihr nur ihre Kindheit bei Menschen verbracht habt! Wo liegt ihr Heimat“, fragte sie mich nun leise.

„Ich nenne Lothlorien meine Heimat“, antwortete ich ihr freundlich.

„Sag ihr doch das du dort eine große Nummer bist“, mischte sich nun Gimli in die Unterhaltung ein, worauf ihn einige Gesichter fragend ansah, selbst der König.

„Der Kleine ist der zweite Heerführer des golden Waldes“, erklärte Gimli mit einem breiten Grinsen, was mich dazu brachte laut zu seufzen, schließlich wollte ich aus dieser Tatsache keine große Sache machen.

„Ist das wahr“, fragte der König nun erstaunt.

„Es ist wahr, obwohl der Kleine, den halben goldenen Wald mit seinen Unsinn in den Wahnsinn treibt“, meinte Gimli grinsend.

„Gilmi es reicht, das geht niemanden etwas an. Wir sind auf den Weg zu einer großen Schlacht, da kann es niemand brauchen das sie mich für einen unreifen Elbling halten“, fuhr ich ihn auf zwergisch an.

„Es tut mir Leid, du hast ja recht“, entgegnete er mir entschuldigen, ins seiner Sprache.

„Wieso sprecht ihr die Frage der Zwerge“, fragte mich der König verwundert.

„Ein nenne einen Zwerg zu meinen besten Freunden und für mich ist es ein Zeichen von Respekt seine Sprache zu sprechen“, antwortete ich den König. „Wie soll man einen Freund verstehen, wen man ihn nicht völlig verstehen kann. Zu viele Kriege sind entstanden weil man sich nicht verstehen konnte.“

„Damit mögt ihr Recht haben“, meinte der König nachdenklich.

„Wenn das alles vorbei ist, können wir uns ja einmal in Ruhe Unterhalten“, schlug ich ihn freundlich vor.

„Dieses Angebot nehme ich mit Freuden an“, meinte er. Bevor ich noch etwas sagen, halten laute Rufe über die Ebene, dass man Späher gesichtet hatten. Kaum waren die Rufe verhalt, trieb ich das Pferd an und jagte zu den Kriegern, die Orkspäher auf ihren riesigen Wölfen angriffen. Wie eigentlich bei jeden Kampf dachte ich nicht wirklich groß darüber nach was ich tat, sondern handelte einfach, auf die Aktionen meiner Gegner. Der Angriff dauerte nicht besonders lange. Grade als ich einen halbtoten Ork den Gnadenstoß gab, hörte ich Gimli verzweifelt nach Aragorn schreien. Erstand zusammen mit Legolas und den König an einer Klippe und sah hinunter. Eilig lief ich zu den drei.

„Was ist passiert“, fragte ich besorgt

„Aragorn ist die Klippe hinunter gefallen“, antwortete Legolas mir und zeigte mir Aragorn Elbenstern, den er von Arwen bekommen hatte.

„Ich bin mir sicher das es ihn gut geht“, meinte ich aufmunternd zu ihnen. „Ich kenne ihn ziemlich gut und unser guter Streicher beißt nicht so schnell ins Gras.“

„Ich hoffe du hast Recht damit“, meinte Legolas besorgt, worauf ich ihn mit einen aufmunternden lächeln die Hand auf die Schulter legte. Wenig später saßen wir wieder auf unseren Pferden und ritten weiter. Wir drei beteten zu den Vallar das ich mit Aragorn recht hatten und es brach uns fasst das Herz das wir ihn nicht suchen konnten.

Am späten Abend kamen wir in Helms Klam an und ich machte mich kaum nach unserer Ankunft daran die Festung zu begutachten. Ich sah mir jede kleine Ecke an. Erst spät in der Nacht gönnte ich mir etwas Ruhe. Ich hatte mir einer der wenigen ruhigen Ecken ausgesucht und schlief etwas. Gimli war es der mich am frühen Morgen aufgeregt weckte und ich rauchte einige Minuten um zu verstehen was er mir sagte. Aragorn war wirklich wieder aufgetaucht. Etwas ramponiert, aber immer noch am Leben. Er hatte wohl auf den Weg, ein Heer von Orks gesehen, das auf den Weg zu uns war, was mich nicht grade besonders wunderte. Wenn sich ein ganzes Volk in die Sicherheit einer Festung brachte, konnte man nun wirklich nicht verbergen.

Zusammen mit den Zwerg ging ich in die Waffenkammer, wo wir Legolas und Aragorn streitend vor fanden. Es ging wohl um die Schlacht die vor uns lag.

„Hey beruhigt euch, ihr beiden“, versuchte ich zu schlichten. In dem Moment als Legolas etwas sagen wollte, erklang ein Signalhorn. Ich erkannte es sofort, drehte mich blitzschnell um und rannte so schnell ich konnte zum Haupttor.

Ich konnte kaum glauben was ich da sah. Da kam wirklich Haldir, an der Spitze eines Heeres auf die Festung zu. Als er und die anderen am Tor zu stehen kamen, waren auch meine Freunde und der König bei uns angekommen. Das Heer salutierte, als Haldir zum König meinte das sie mit in der Schlacht kämpfen wurden, um die alten Bündnisse zu erneuern.

„Womit haben wir das verdient“, fragte der König Haldir.

„Was ist schon ein Heerführer ohne sein Heer“, antwortete Haldir und sah dabei mir an.

„Fynn entschied sich in dieser Schlacht zu kämpfen und wir folgen ihn.“

„Also stimmt es, er ist wirklich ein Heerführer“, meinte der König erstaunt.

„Unterschätzen sie ihn nicht, er ist zwar jung, hat aber besondere Talente“, meinte Haldir grinsend.

„Ja, vor allen dich in den Wahnsinn zu treiben“, meinte ich grinsend auf elbisch zu ihn, worauf ich ohne Vorwarnung eine Kopfnuss von ihn bekam.

„Der Übermut der Jugend“, meinte der König lachend und bat und dann hinein, wo wir eine letzte Lagebesprechung vor der Schlacht abhielten. Ich sagte ihnen auch meine Meinung über die Schwachstellen der Festung die wir besonders gut verteidigen mussten. Darunter waren das Haupttor, eine Ausfallstüre und ein Schacht, der zur Wasserbeschaffung der Festung diente.

„Ich habe wirklich nichts anders von dir erwartet, du denkst wirklich an alles“; meinte Haldir zu mir, als wir nach der Besprechung alleine waren.

„Na ja, ich habe dir schließlich auch versprochen heil wieder nach Hause zu kommen“, antwortete ich ihn und setzte mich im Schneidersitz auf eine der Zinne, der Außenmauer.

„Irgendetwas stimmt aber nicht mit dir, was ist passiert“, meinte er ernst zu mir. Kurz zögerte ich, sah ihn dann mit einen traurigen Blick an und erzählte ihn von den Geschehnissen, seid unserer Abreise.

„Fynn ich bin mir sicher das dich keine Schuld trifft“, meinte Haldir besorgt zu mir.

„Aber was ist wenn ich besser aufgepasst hätte, dann könnte Boromir noch Leben und die Halblinge hätten diese Dinge nicht erleben müssen“, entgegnete ich leise ohne ihn anzusehen. Ich hörte wie er näher auf mich zu ging und er legte sanft eine Hand auf mein Knie. Erstaunt sah ich auf und sah in seine Augen die mich liebevoll ansahen.

„Fynn, ich kenne niemanden der mit so viel Hingabe und ernst, bei allen dabei ist das er tut. Ich bin mir sicher das du wie ein wahnsinniger gekämpft hast und ich bin mir sicher das dir absolut niemand einen Vorwurf machen wird“, sagte er mit sanfter Stimme zu mir. Ich nickte nur schweigend, sah mich kurz um, ob jemand zu uns sah, beugte mich dann zu ihn und küsste ihn liebevoll.

„Ich habe dich schrecklich vermisst“, sagte ich leise zu ihn, als wir uns trennten.

„Ich habe dich auch vermisst, ohne dich fehlt etwas“, erwiderte er.

K.O.

Schweigend saßen wir bei Sonnenuntergang immer noch auf der Außenmauer und sahen auf die Ebene vor uns, herunter. Immer wieder hörte man wie sich einige der Wachen miteinander unterhielten die zur Wache eingeteilt worden waren. Oft sprachen sie von der bevorstehenden Schlacht, doch ein Thema gefiel mir ganz und gar nicht.

„Habt ihr das über den Elbenknaben gehört, der uns in die Schlacht führen soll“, fragte einer der Männer, zwei andere.

„Ja, er ist wohl plötzlich aufgetaucht und hat niemanden erzählt woher er kommt“, erwiderte einer der anderen. „Ich in der Meinung das man ihn nicht trauen sollte, vielleicht ist er auch ein Spion Sarumans. Er sieht völlig anders aus, als die anderen Elben.“

„Ich habe mitbekommen wie respektlos er den König gegenüber ist“, mischte sich nun auch ein dritter ein. „Und unter seinesgleichen ist er wohl auch nicht sehr angesehen. Ich habe einen Elben gehört, der ihn wohl absolut nicht traut.“

„Das habe ich auch gehört. Man sollte diesen Kerl einsperren, bevor er uns verrät“, sagte der erste, was mich dazu brachte laut zu seufzen. Schwungvoll sprang ich von der Mauer, direkt neben die kleine Gruppe der Männer.

„Es wäre sehr freundlich wenn ihr eure Bedenken offen äußern würdet, anstatt es wie die Waschweiber zu tun“, sagte ich kalt zu den Kerlen, die mich erschrocken ansahen. „Ich verlange nicht das ihr mir bis in den Tod folgt, doch werde ich es soweit es in meiner Macht steht verhindern das dieser euch ereilt.“

„Das bezweifle ich doch stark“, sprach jemand auf elbisch. Ich brauchte mich nicht einmal umzudrehen um zu wissen wer da sprach, es war Simia

„Was willst du damit sagen“, fragte ich ihn und sah ihn nicht grade freundlich an.

„Dir kann man nicht trauen, du...“

„Willst du damit sagen das ich Gandalf, Frau Galadriel, Herrn Celeborn und all die anderen verzaubert habe“, fiel ich ihn ins Wort. „Mach dich nicht lächerlich. Ich bin hier und kämpfe für eine bessere Zukunft und wenn du mir nicht traust ist es dein Problem, aber ich mag es ganz und gar nicht wenn du andere Leute mit hineinziehst.“

„Sie sollen ruhig wissen wer du bist, bevor du es schaffst auch sie zu täuschen“, meinte er mit einem abfälligen grinsen.

„Simia du bist einfach nur feige“, seufzte ich und musste im nächsten Moment einen Schlag von ihn ausweichen.

„So was lasse ich mir von niemanden sagen der von seinen Eltern verstoßen wurde und deswegen bei Menschen aufgewachsen ist“, fuhr er mich an und setzte zu einen neuen Schlag an. Mit seinen Worten hatte er genau meinen wunden Punkt erwischt, weswegen ich in nun meinerseits ohne nachzudenken angriff. Wie von sinnen Schlugen und traten wir, nicht ganz elbenhaft aufeinander ein. Haldir kam sofort von der Mauer herunter und versuchte mich vergeblich von Simia weg zu ziehen. Riss mich, kaum das er mich weggezogen hatte wieder los und griff Simia wieder an.

„Was ist den hier los“, hörte ich den König fragen und im nächsten Moment zogen mich drei Personen von Simia weg. Heftig wehrte ich mich und hörte erst auf, als ich mit dem Gesicht auf den kalten Steinboden der Festung lag.

„Was hat das zu bedeuten“, fragte der König.

„Es geht um eine kleine Fehde zwischen den beiden, die sie seid einiger Zeit untereinander austragen“, meinte Haldir, während ich mich unter seinen, Aragorn und Legolas Griff langsam beruhigt.

„Worum geht es dabei“; fragte der König streng, während ich mich aussetzte und mir das Blut von der Nase wischte.

„Um es einfach zu sagen, wir können uns nicht leiden“, antwortete ich und sah zu den König auf.

„Du verdammter...“, fing Simai an, doch ich unterbrach in mit einen gut durchgezogenen Schlag einer rechten Faust, genau in sein Gesicht. Er gab nur noch ein leises jammern von sich und viel dann um wie ein gefällter Baum. Ausgestreckt und bewusstlos lag er nun am Boden.

„Hiermit sind die Friedensverhandlung als gescheitert erklärt, die Gegenpartei war nicht bereit auf den Verhandlungspartner einzugehen“, sagte ich in der gemeinsamen Sprache.

„Sauberer Schlag, Kleiner! Das muss man dir echt lassen“, meinte Gimli anerkennend.

„Was hat das alles hier zu bedeuten,“ fragte der König nun ungeduldig und sah mich auch ein wenig verwundert an.

„Es ist so das ich ihn einmal in einen ehrlichen Kampf geschlagen habe und als ich ihn kurz darauf den Rücken zu drehte, griff er mich hinterrücks an. Ich merkte es aber noch früh genug und entwaffnete ihn. Daraufhin wurde er eine Zeit lang vom Dienst der Wachen ausgeschlossen“, erklärte ich ruhig. „NA ja und seid dem Tag lässt er keinen Versuch aus ich bei anderen schlecht zu machen. Wenn er aber dabei über meine Freunde herzieht oder mit den Leben der mir unterstellten Leute spielt werde ich sauer.“

„Was soll jetzt mit ihn passieren“, fragte der König und sah dabei mich, sowie Haldir an.

„Ich bin der Meinung, das er, wenn er aufwacht Haldir zugeteilt werden sollte. Er ist trotz allem ein hervorragender Kämpfer und wir werden jeden fähigen Mann brauchen“, meinte ich ernst, worauf mich der König und die drei Männer, die noch anwesend waren, verwundert ansahen. Ich grinste sie nur an, verabschiedete mich mit einer Geste und ging zusammen mit meinen Freunden. Simai ließen wir einfach liegen, er würde in einer halben Stunde wieder aufwachen.

Kaum das wir außer Sichtweite der Männer waren, fasst Haldir mich an der Hand und zog mich hinter sich her. Verwirrt folgte ich ihn, was mich aber mehr, als Haldir verhalten irritierte war das meine Freunde anfingen zu grinsen. Er führte mich in die Waffenkammer und bevor ich mich umsehen konnte hielt Haldir mir schon die Augen zu.

„Ich habe dir etwas aus unserer Heimat mit gebracht und es wurde nur für dich hergestellt“, sagte er laut und drehte mich ein wenig. Langsam nahm er die Hände von meinen Augen und ich sah vor mir ein wundervoll, aufwendig gearbeitete Elbenrüstung. Das Eisen strahlte heller als das Silber des Mondes und anders als bei den anderen Elbenrüstungen war das Leder nicht braun, sondern schwarz wie die Nacht.

„Und was sagst du? Es war übrigens Orophin Idee sie etwas zu ändern, schließlich bist du ja der schwarze Elbenkrieger“, meinte Haldir unsicher, da ich die Rüstung einfach nur sprachlos ansah. Ohne ein Wort zu sagen, drehte ich mich zu ihn um, sah mich kurz um und küsste Haldir übermütig.

„Ich denke sie gefällt ihn“, lachte Aragorn.

„Worauf du deinen Arsch verwetten kannst“, entgegnete ich daraufhin und brachte damit alle zum lachen.

„Also wirklich, solche Worte aus den Mund eines Elbens“, scherzte Gimli.

„Ich war einfach zu lange in schlechter Gesellschaft unterwegs, mein Freund. Das muss irgendwie auf mich abgefärbt haben“, scherzte ich weiter.

„Dich gibt es wirklich nur einmal Fynn. Kämpfst wie ein Krieger des großen Krieges, bist tollpatschig wie ein Kind, rennst wie ein Wolf, schießt mit den Bogen wie ein Elb, bewegst dich wie ein Mensch und fluchst wie ein betrunkener Zwerg“, lachte Legolas.

„JA ja, ich weis ich bin einfach großartig“, grinste ich.

„Oh nein, jetzt wird er auch noch eingebildet, wir haben ihn einmal zu fiel gelobt“, meinte Haldir amüsiert.

„Die Valar werden mich davor zu behüten wissen“, grinste ich. „Ich bin und bleibe ein einfacher Elb, auch wenn ich etwas von der Maße abweiche.“

„Etwas ist gut“, meinte Aragorn und schlug mir brüderlich auf die Schulter. Kurz darauf drängten Haldir und meine Freunde mich meine Rüstung an zu ziehen. Es dauerte etwas und ich brauchte einige Male Hilfe, da ich es nicht gewöhnt war eine Rüstung anzulegen, aber als ich sie dann trug war ich erstaunt. Es fühlte sich fasst an als würde ich keine Rüstung tragen, so gut passte sie und so leicht war sie. Allerdings weigerte ich mich hartnäckig den Helm aufzusetzen.

„Stur wie ein Zwerg, das hat er von mir“, war Gimlis Bemerkung darauf, was uns wieder zu lachen brachte. Wir machten so allerhand Späße, was einige der Männer dazu brachte verwundert in die Waffenkammer zu spähen, doch es tat unseren angespannten Gemütern sehr gut.

In der Schlacht

Vorab eine kleine Ankündigung. In diesen Kapitel werde ich endlich die Antwort darauf geben ob Haldir in der Schlacht bei Helms Klam stirbt oder ob er weiter lebt.

Na dann viel Spaß beim lesen!

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Nachdem wir alle für die Schlacht gerüstet waren, nahen wir uns der Aufstellung an. Wir erklärten den Männern die wir in Gruppen einteilten hatten was ihre Aufgabe waren und sprachen einzelnen, oft sehr jungen Männer Mut zu.

„Hey Gimli soll ich dir einen Hocker holen, den so wirst du die ganze Schlacht verpassen“, meinte ich zu Gimli, als ich ihn neben Legolas in der ersten Reihe vorfand.

„Du langes Elend, macht dich nicht über mich lustig. Ich werde mehr Orks in den Tod schicken, als du,“ meinte Gimli wütend zu mir. Einige der umstehenden grinsten verstohlen.

„So langsam solltest du dich mal entscheiden mein Freund. Erst nennst du mich immer wieder Kleiner und jetzt bin ich ein langes Elend“, entgegnete ich ihn grinsend. „Und soll das mit den Orks eine Wette sein, dann steige ich sehr gerne ein. Was ist der Einsatz.“

„Wenn ich gewinne wirst du deine langen Haare abschneiden,“ meinte Gimli frech und ein raunen ging durch die Reihen. Viele sahen mich erwartungsvoll an, worauf ich mich vor Gimli kniete und ihn eingehend ansah, was ihn noch wütender machte.

„Von mir aus, doch wenn ich gewinne wirst du dir den Bart abschneiden“, erwiderte ich, weswegen er ziemlich blass wurde.

„Ihr zwei seid unverbesserlich“, meinte Legolas grinsend, worauf ich wieder aufstand und ihn angrinste.

„Kannst ja mit einsteigen, gleicher Einsatz“, forderte ich ihn auf und hielt ihn eine Hand hin, um die Wette zu besiegeln. Beide Freunde schlugen ohne zu zögern ein.

„So gleich wird es ernst, ich kann unsere Feinde bereits hören“, sagte ich ernst und ging zu meinen Platz. Angespannt sah ich in die Ferne. Bald erschienen die ersten Orkreihen und sie schienen kein Ende nehmen zu wohlen.

Wenig später standen sich zwei bis aufs äußerste eingespannte Heere gegenüber. Immer wieder hörte man die Orks grunzen, ihre Waffen klapperten und man hörte wie ihre schweren Schritte den Erdreich vor der Festung aufwühlten. In unseren Reihen hörte man immer wieder einige ängstliche Wörter und Männer die unsicher von einen Fuß auf den anderen traten.

Wir gaben den Befehl den die Bogenschützen sich bereit halten sollten. Doch bei irgendeiner armen Seele war die Anspannung zu viel und er schoss ohne einen Befehl bekommen zu haben, in die Reihen der Orks. Sofort schreien wir das niemand schießen sollte und genau in selben Moment, sackte der erste getroffene Ork tot zu Boden. Unruhe ging durch das feindliche Heer und ehe wir uns versahen, brach die Hölle auf Erden aus. Pfeile wurden von beiden Seiten geschossen, Orks kamen mit Leitern und versuchten in die Festung zu gelangen. Ich erschrak ich selber wie neutral ich die Situation überblickte, Befehle rief und dabei immer wieder Orks zurückschlug.

Um so länger die Schlacht andauerte, um so schwerer wurden meine Arme. Immer wieder musste man über gefallende Kameraden steigen, dessen Gesichter ich sicher mein Lebtag nicht mehr vergessen würde. Doch plötzlich riss mich Aragorn, schon fasst panische Stimme, aus meinen tun. Ehe ich mich umsehen konnte, gab es einen ohrenbetäubenden Knall, es roch nach Schwarzpulver und Gestein wirbelte durch die Luft. Die Mauer, wenige Meter vor mir war in die Luft geflogen und die Explosion riss mich brutal von den Füßen und schleuderte ich durch die Luft. Hart schlug ich auf den steinigen Boden des Wehrganges auf und blieb dort benommen liegen. Ich hörte das stöhnen von verletzen Männer, der Geruch von Blut brannte schon fasst in meiner Nase und vermischte sich mit den Geruch von ranzigen Fett, womit die Orks ihre Rüstungen eingeschmiert hatten.

„Fynn, hörte ich eine vertraute Stimme panisch schreien. Heftig schüttelte ich den Kopf, um wieder klarer zu werden und, stemmte mich unter stöhnen auf, Plötzlich wurde ich auf die Beine gezogen und sah in das besorgte Gesicht Haldirs.

„Es geht schon“, sagte ich, obwohl mir jeder Knochen im Leib weh tat zu ihn und erschlug im nächsten Augenblick einen Ork, der Haldir von hinten erschlagen wollte. Schnell sah ich mich um uns sah wie unzählige Orks, durch ein riesen Loch in der Mauer in die Festung stürmten.

„Jetzt sind wir am Arsch“, sagte ich leise, während sich Haldir an meinen Rücken stellte und wir verbissen um unser Leben kämpften. Ohne Vorwarnung breitete sich ein stechender Schmerz ein meiner rechten Hüfte aus. Ein Pfeil hatte meine Rüstung durchstoßen und steckt tief in mir. Kurz schwankte ich, rappelte mich aber durch das Adrenalin in mir schnell wieder auf.

Auf einmal wurden Rufe laut das wir uns ins innere der Festung zurück ziehen, doch uns war es nicht möglich. Wir waren von Orks eingekreist und würden auch nicht mehr lange standhalten können. Unser Kräfte ließen immer mehr nach und ich betete in Gedanken schon zu den Valar das sie wenigsten Haldir am leben ließen. Wie aus den Nichts erklang ein lauter Schrei, der fasst den Lärm der Schlacht übertönte und Aragorn erschien, der ein Breche in die Orks schlug. Mit seiner Hilfe schafften wir es uns frei zu kämpfen. Dank des Waldläufers schafften wir es lebend ins innere der Festung zu gelangen. Ohne zu zögern folgten wir Aragorn zum König, doch auch dort konnten wir das feindliche Heer hören, wie sie versuchten das Tor zu durchbrechen.

Plötzlich spürte ich eine Hand auf der Schulter und drehte ich verwundert um. Ich sah Haldir direkt in seine Augen die mich besorgt ansahen. Eingehend sah er sich die Wunde an, in der immer noch der Pfeil steckte.

„Zieh ihn raus! Die Wunde können wir versorgen, sollten wir das hier überstehen“, sagte ich leise zu ihn, worauf er stumm nickte. Er umfasste den Pfeil und zog ihn ohne Vorwarnung, mit einen schnellen Ruck heraus. Ich konnte einen lauten Schmerzensschrei nicht unterdrücken und hielt mich schwankend an ihn fest. Leise fing ich an aufs schlimmste zu Fluchen.

„Wird es gehen“, hörte ich den König besorgt fragend.

„Keine Angst, ich habe schon deutlich schlimmer Dinge überlebt“, meinte ich zu ihn und richtete mich auf. Kurz darauf entstand eine Diskussion darüber was man nun tun sollte. Schließlich einigte man sich, zusammen mit den übrig geblieben Kriegern, die Orks anzugreifen, um den Frauen und Kinder, die Flucht über einen versteckten Bergpass zu ermöglichen.

Uns wurden unsere Pferde gebracht und kaum das wir aufgesäßen waren, erklang das donnern, der Hörner von Helms Klam. Die Tore wurden aufgestoßen und mit lauten Kriegsgeschrei stürzten wir uns in das feindliche Heer, Im selben Moment erleuchteten die ersten Stahlen des nächsten Tages die Ebene. Mit den Wunsch das letzte Mal die Sonne zu sehen, sah ich zu Bergkamm Und sah dort die Umrisse eines Mannes, auf einen Pferd. Zu ihn gesellten sich mehrere andere und erst dann erkannte ich ihn. Freudig stieß ich ein Ruf aus. Gandalf hatte Eomer und seine Leute gefunden die uns zur Hilfe eilten. Bald entschied sich die Schlacht zu unseren Gunsten.
 

„Mein Freund, du hättest ruhig früher auftauchen können. Mir ist der Arsch echt auf Grundeis gegangen“, meinte ich zu Gandalf, als ich in am Ende der Schlacht begegnete. Er schenkte mich ein warmes lächeln.

„Mein junger Freund, wie ich sehe hast du dich doch gut geschlagen“, entgegnete er mir aufmunternd. „Du kannst Stolz auf dich sein, ich hörte wie dich die Männer in höchsten Tönen loben.“

„Gandalf hat Recht Fynn. Du hast Lothlorien alle Ehre bereitet“, hörte ich Aragorn stolz sagen und drehte mich zu ihn um. Vor mir standen er, Legolas, Gimli und Haldir.

„Was dir an Erfahrung gefehlt hat, hast du mit mit und Entschlossenheit weg gemacht. Ich bin stolz dich meinen Freund zu nennen“, sagte Legolas zu mir und legte mir brüderlich eine Hand auf die Schulter.

„Der Stolz kommt später vielleicht, ich bin nur froh das es uns allen gut geht“, sagte ich grinsend.

„NA ja fasst allen. Du mein Bruder kommst jetzt mit mir und lässt mich deine Wunde versorgen“, sagte Aragorn ernst.

„Na toll, vom stolzen Krieger, zu kleinen Bruder“, lachte ich und zusammen gingen wir ins innere der Festung, wo er meine Wunde versorgte und wir uns ausruhten.

Schmiede

Zusammen mit den König, Eomer, ein Teil des Heeres und unser Gruppe ritten wir zum Turm Sarumans und als wir der Mauer näher kamen, diese umringte hörte ich zwei bekannte Stimmen. Grinsend drückte ich meinen Pferd die Hacken in den Bauch und preschte an der Gruppe vorbei. Keine zwei Minuten später sah ich die beiden Besitzer der Stimmen. Kaum war ich in Reichweite, sprang ich vom Pferd, breitete sie Arme aus und fiel beiden um den den Hals.

„Fynn“, kam es unsicher von beiden.

„Verdammt noch mal ich mir Sorgen um euch beiden gemacht und ihr sitzt hier, kippt euch eine hinter die Binde und raucht“; meinte ich zu ihnen, ließ sie los und musterte sie eingehend. Doch für das erlebte sahen sie wirklich gut aus.

„Willst du auch was“, fragte Pippin, hielt mir seine Pfeife hin und Merry hielt mir einen Tonkrug mit Wein hin. Beides nahm ich grinsend an, nahm einen großen Schluck und rauchte die Pfeife. Genau in diesen Moment kamen natürlich die anderen bei uns an.

„Also wirklich, nicht nur das wir den beiden durch die Wildnis folgen, kaum hörst du die beiden bist du weg“, kam es empört von Gimli.

„Hey was kann ich dafür das du so langsam bist und so zur Information haben die beiden wirklich gute Sachen“, sagte ich grinsend zu ihn. Gandalf und Aragorn redeten mit den Hobbits, während ich mich mit Gimli freundschaftlich kabbelte.

Wenig später saß ich wieder auf meinem Pferd und folgte der Gruppe, den ich hatte ein seltsames Gefühl in der Magengegend, das immer stärker wurde um so näher wir den Turm kamen. Die Hobbits ritten bei Aragorn und den Zauberer mit, so das es nicht besonders auffiel das ich mich am Ende der Gruppe befand, als oben am Turm zwei Männer auftauchten. Durch die Worte der anderen erfuhr ich das es sich dabei um Saruman handelte und bei ihn war der ehemalige Berater des Königs von Rohan. Den folgenden Gespräch konnte ich nicht ganz folgen das Gefühl zu einen heftigen Magenschmerzen anwuchs. Dieses Gefühl hörte erst auf als ich sah wie Gandalf etwas in seinen Mantel hüllte. Scheinbar hatte ich verpasst wie dieser Magier tot vom Turm gestürzt war.

„Stimmt etwas nicht Fynn“, fragte mich Aragorn besorgt, als Gandalf mit einen sprechenden Baum sprach, der sich Baumbart nannte.

„Es ist nichts, ich fühle ich hier nur nicht sonderlich wohl“, antwortete ich ihn, womit er sich vorerst zufrieden gab. Einige Stunden später brachen wir dann nach Edoras auf.
 

Drei Tage waren seid der Schlacht bei Helms Klam vergangen. Mittlerweile waren wir wieder alle in Edoras. Selbst Haldir hatte uns begleitet, obwohl die meisten der Elben zurückkehrt waren. Doch anstatt mit ihn zusammen zu sein, saß ich alleine auf eines der strohgedeckten Dächer der Stadt und sah auf die Riddermark hinaus. Ich dachte über das erlebte nach und fragte mich nicht zum ersten Mal wie ich wohl nach Mittelerde gekommen war. Aber wie jedes Mal wenn ich darüber nachdachte kam ich zu keiner Antwort und selbst wenn ich eine hätte würde sie mich wohl nicht sonderlich interessieren. Ich hatte gute Freunde gefunden und ich liebte Haldir mehr, als das ich es mir selbst eingestehen wollte. Immer wieder war ich während meiner Reise mit den Gedanken bei ihn gewesen und ich sollte Aragorn Respekt dafür das er sich seine Sehnsucht, nach Arwen nicht anmerken ließ.

„Aragorn, hast du Fynn irgendwo gesehen. Seid unserer Ankunft wurde er nicht mehr gesehen“, hörte ich von unten Legolas fragen.

„Wahrscheinlich sitzt er irgendwo auf einen der Dächer. Er hat die Angewohnheit an hohe Orte zu klettern wenn er seine Ruhe haben will“, antwortete Aragorn. „Er hat es schon getan als ich ihn kennenlernte.“

„Bei unserer Reise hat es doch nie getan“, hörte ich Gimli sagen.

„Er wird zu abgelegt gewesen sein“, meinte Aragorn. „Als ich mit ihn alleine gereist bin, musste ich ihn einige Mal suchen, weil er sich wieder in irgendwelchen Bäumen versteckt hatte!“

„Da ging es dir nicht viel anders als mir“, erklang Haldirs Stimme.

„Wie kam es eigentlich das Fynn dich begleitete, obwohl er ein Mitglied der Wache ist“, fragte Legolas.

„Es lag an mir“, antwortete Haldir ihn. „Er hat viel Unsinn getrieben, mich von den Wachen lächerlich gemacht und hat es immer wieder geschafft meine Anweisungen zu missachten. Ich jagte ihn einmal quer durch den Wald ohne ihn zu erwischen.“

„Als ich in Lothlorien war, bekam ich es mit und nahm mich dann Fynn an. Auch mich kostete er einige graue Haare“, meinte Aragorn.

„Ich wusste ja das er übermütig ist und gerne Dummheiten anstellt, doch das er so schlimm ist wusste ich nicht“, meinte Legolas.

„Er ist eben jung“, sagte Haldir. „Er sagte einmal das er früher ganz anders war. Er tat damals alles um nicht aufzufallen und redete wohl auch kaum mit anderen Leuten.“

„Aber dann war er ja eine ganz andere Person“, meinte Gimli. Ich hatte keine Lust weiter zu zuhören wie sich meine Freunde über mich unterhielten. Ich stand auf ging auf die andere Seite den Daches, was gegenüber meiner Freunde lag und sprang von diesen herunter. Die Menschen die in der Nähe waren sahen mich verwundert an, doch ich achtete nicht weiter darauf. Gelangweilt streifte ich durch Edoras, bis das klirren von Metal, dass von einen Hammer bearbeitet wurde, erklang. Neugierig trat ich in die Schmiede und sah wie ein muskulöser Mann, mit Hilfe einen Jungen Eisen bearbeitete. Sie stellten Hufeisen her.

Interessiert sah ich eine ganze Zeit zu, bis er von den beiden bemerkt wurden, die ihn verwundert ansahen.

„Hallo“, sagte ich freundlich. „Darf ich es einmal versuchen.“

„Seid ihr sicher. Das ist keine Arbeit für einen Heerführer“, sagte der Schmied verwundert, zu mir, doch ich grinste nur.

„Ach was, ich bin ein ganz normaler Elb“, sagte ich grinsend.

„Wie so wohlen“, meinte der Schmied schulterzuckend und hielt mir den Hammer hin. Grinsend krempelte ich meine Ärmel hoch nahm den Hammer in die Hand und versuchte mich. Scheinbar machte ich aber etwas falsch, den der Schmied nahm mir wieder den Hammer aus der Hand und zeigte mir wie ich das Eisen bearbeiten musste. Aufmerksam sah ich ihn zu, bis ich wieder den Hammer nahm und es von neuen versuchte. Es machte mir irgendwie Spaß, obwohl ich bald, durch die Hitze und die Anstrengung.

„Na ja, ich würde keines meiner Hufeisen einen Pferd anlegen“, sagte ich seufzend, als ich mich an vier Eisen versucht hatte.

„Herr Elb, sie sollten beim Kämpfen bleiben“, meinte der Junge frech zu mir und musste einen Moment später einen wütenden Schlag der Schmiedes ausweichen.

„Lasst ihn, er hat ja nicht ganz unrecht“, entgegnete ich freundlich. „Trotzdem bin ich ihnen dankbar das sie die Geduld hatten es mir zu zeigen.“

„Ich habe zu danken, Herr Elb“, meinte der Schmied verwundert.

„Fynn! Mein Name ist Fynn“, sagte ich freundlich, weswegen mich beide mit großen Augen ansah, was ich nicht ganz verstand. Bevor ich aber fragend konnte wieso sie ich so ansahen, hörte ich jemand in die Schmiede treten und drehte ich neugierig um. Es war Haldir.

„Ich suche dich schon eine ganze Zeit“, sagte er freundlich in unserer Sprache.

„Tut mir Leid, ich habe mich weniger erfolgreich als Schmied versucht“, erwiderte ich ihn grinsend und zeigte ihn eines meiner unförmigen Hufeisen. Kaum das er sie sah fing er an laut zu lachen.

„Nichts für ungut, aber du bist eindeutig kein Schmied“, lachte er, worauf ich ihn beleidigt an sah.

„Du bist fies, ich habe mir wirklich mühe gegeben“, sagte ich gespielt beleidigt, was ihn nur noch mehr zum lachen brachte.

„Na dann, ich verabschiede mich dann von euch beiden“; sagte ich freundlich zu den Schmied und den Jungen. Kaum hatte ich mich umgedreht, packte ich Haldir und zog ihn aus der Schmiede.

„Sag mal, was hast du mit den ernsten verbissenen Heerführer gemacht. So kenne ich dich ja gar nicht“, sagte ich auf elbisch zu ihn.

„Tut mir Leid, du hast mich nur grade an Rumil erinnert, als er als Elbling das erste Mal versuchte ein Pferd zu reiten. Er fiel herunter und brach sein einen Arm“, entgegnete er amüsiert.

„Du ist ein Idiot“, fuhr ich ihn an, drehte mich auf den Absatz herum und stapfte nun wirklich eingeschnappt von dannen. Haldir lief mir nach, fasste mich plötzlich am Handgelenk und zog mich in eine nicht einsehbare Ecke eines Hauses. Ehe ich mich versah bedeckten seine Lippen die meinen. Augenblicklich war eine Wut verflogen und ich legte ihn ohne nachzudenken eine Hand in den Nacken und zog ihn näher zu mir. Mein Kopf war wir leer gepustet und ich protestierte leise als Haldir sich von mir trennte.

„Wir sollten langsam zu den anderen, die Feier, zur bestandenen Schlacht fängt bald an“, meinte er.

„Es wird doch sicher niemanden auffallen wenn wir fehlen“, meinte ich grinsend zu ihn, doch er Schüttelte nur den Kopf und zog sich mit sich.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Es tut mir Leid wegen der langen Pause, aber ich werde versuchen nun regelmäßig etwas hochzuladen Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  gwendolyn02
2016-08-12T18:38:36+00:00 12.08.2016 20:38
Ich liebe diese FF ich bin eigentlich kein Fan von eigenen Charakteren aber das ist richtig schön. BITTE schreib schnell weiter ich freu mich schon. :)
Von: abgemeldet
2016-05-23T14:13:05+00:00 23.05.2016 16:13
Wow;)
Ich habe die FF auch bei Fanfiktion.de gelesen und sie begeistert mich wirklich(dortig Celegorn).Einige Teile fand ich zwar nicht so aufregend, aber das wurde immer besser. Aragorn hast du z.B super beschrieben. Fast wie einen großen Bruder Ich bin gespannt wie es weiter geht💕
GLG Elbenwaldlandreich /Celegorn
Von:  Elbenkind
2016-04-03T00:31:27+00:00 03.04.2016 02:31
Hallo und erstmal ein dickes Lob, deine Geschichte gefällt mir sehr gut! 💗 Ich habe sie heute beim stöbern gefunden und alle vorhandenen Kapite mit einmal durch gelesen! Mach weiter so!
Von:  vampiergirl-94
2015-09-19T17:19:01+00:00 19.09.2015 19:19
Deine Geschichte ist super.
Bitte schreibe bald weiter.
Würde mich sehr darüber freuen.
Von:  Zebran20121
2015-08-26T02:54:20+00:00 26.08.2015 04:54
endlich geht es weiter ich warte schon so lange auf den nächsten teil und dann noch gleich drei stück auf einmal super.
Von:  racingStar
2015-05-16T19:58:00+00:00 16.05.2015 21:58
vielen Dank für die lieben Kommis ^^
Von:  zamnil
2015-05-16T10:32:19+00:00 16.05.2015 12:32
Mir gefällt deine Geschichte immer noch und ich finde es auch sehr lustig, freue mich schon auf das nächste Kapitel.
Von:  Zebran20121
2015-05-16T05:42:12+00:00 16.05.2015 07:42
Hi

mir gefällt deine ff sehr von einem tollpatschigen Elb hör ich auch das erste mal is auch richtig witzig wie er sich da immer sich mit Haldir streitet schön zu sehen das auch Elben nicht perfekt und auch etwas Spaß im leben haben. Ich frage mich was wohl passiert wenn Fynn und Gimli aufeinander treffen würden entweder sie reißen sich die köpfe ab oder sie verstehen sich auf Anhieb. Freue mich schon darauf es zu erfahren

LG Zebran
Von:  zamnil
2015-05-12T11:55:32+00:00 12.05.2015 13:55
Ich finde deine Geschichte super


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