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Schatten der Vergangenheit

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo~
Dies ist meine erste FF im Harry Potter-Universum und gleichzeitig auch die erste, die ich auf dieser Seite hochlade. Auf Fanfiktion.de ist sie ebenfalls zu lesen. Dort habe ich auch schon mehrere Kapitel hochgeladen, aber ich bin mir sicher, hier bald auf dem gleichen Stand zu sein. ;)
Ansonsten schreibe ich hauptsächlich FFs zu Games, aber mal sollte ja immer mal was Neues ausprobieren, nicht wahr? ;) Zudem haben es mir Tom Riddle und Harry Potter als Pairing gerade sehr angetan. X3 Also dachte ich, ich gebe mal meinen Senf dazu, auch wenn die ganze Sache mit dem Zeitreisen bei diesem Pairing schon als Cliche bezeichnet werden kann, aber es ist nun einmal der beste Weg, einen jungen Riddle und Harry, wie man ihn aus den Büchern kennt, zusammenzubringen, daher habe ich mir deswegen nicht gerade den Kopf zerbrochen und es einfach eingebaut. XD Ich hoffe, ihr könnt mir das verzeihen. Aber vielleicht kann ich euch ja mit dem Verlauf und dem Ende, auf das ich hier hinarbeite, etwas überraschen. Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg. Mal sehen, ob ich so lange durchhalte. X3
Sollte es Probleme bei der Formatierung geben oder ihr Verbesserungsvorschläge habt, lasst es mich bitte wissen. Ich würde mich über jede Art von Hilfe freuen.
So, dann will ich euch auch nicht länger aufhalten. ;) Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und hoffe, euer Interesse mit diesem kleinen Prolog wecken zu können. ;) Über Feedback würde ich mich sehr freuen.
LG,
Zerina Komplett anzeigen

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Ankunft

Tom Vorlost Riddle, Vertrauensschüler, Genie, Erbe Slytherins, beliebtester und zugleich gefürchtetster Schüler Hogwarts', war über alle Maßen gelangweilt. Was er es sich, selbstverständlich, nicht im Geringsten anmerken ließ. In den Augen der anderen war er schließlich perfekt. Und dieses Bild von ihm würde er unter allen Umständen aufrecht erhalten, auch wenn er innerlich mit den Augen rollte und sich das Ende des Abends inständig herbeisehnte. Es gab schließlich Wichtigeres für ihn zu tun, als das neue Schuljahr zu feiern, doch da er seinen Ruf nicht zerstören wollte, musste er die lästige Prozedur wie jedes Jahr über sich ergehen lassen. Grässlich.

Daher sprach er freundlich mit den anderen Schüler an dem langen Tisch des Slytherin-Hauses, klatschte begeistert über jeden rotznäsigen Erstklässler, den der sprechende Hut seinem Haus zuteilte, gab vor, der lästigen Rede des Schulleiters Dippet, die ein jedes Jahr Wort für Wort der des vorherigen Jahres glich, sodass Tom, der das Geschwafel nun schon zum verfluchten fünften Mal über sich ergehen lassen musste, sie bereits in und auswendig kannte, aufmerksam mit einem begeisterten Lächeln zu lauschen, obwohl es ihm in den Fingern juckte, dem Schulleiter den Hals umzudrehen oder mit einem Fluch zu belegen, um ihn ein für alle Mal zum Schweigen zu bringen. Damit hätte er der gesamten Schülerschaft einen Gefallen getan, wie er fand, doch es gelang ihm, sich zu beherrschen und die Maske des perfekten Schülers aufzubehalten. Doch irgendwann, so schwor er sich unschuldig lächelnd, die strahlend blauen Augen auf den unwissenden Mann hinter dem Rednerpult gerichtet, würde er diesem Verlangen nachgeben. Er konnte es kaum erwarten.

Als die nervtötende Rede endlich endete, unterdrückte Tom ein erleichtertes Seufzen, ganz im Gegensatz zu seinen Mitschülern, die ihrem Unmut über das sinnlose Geschwätz lauthals Ausdruck verliehen. Wie ein Sturm dröhnten ihre Worte in seinen Ohren und trieben ihn an den Rand seiner Selbstbeherrschung. Nur mit größter Mühe gelang es Tom, die entspannte Maske und die gelassene, elegante Haltung des Musterschülers beizubehalten. Für diese Glanzleistung hätte man ihn mit einem Preis auszeichnen müssen.

Erst als unzählige köstlich duftender, dampfender Speisen aus dem Nichts auf den vier Tischen, die jeweils eines der Häuser Hogwarts' repräsentierten, erschienen und das Holz unter der Last gefährlich ächzte, senkte sich die Lautstärke in der Halle ein wenig. Die Schüler waren zu sehr damit beschäftigt, sich ununterbrochen die Münder vollzustopfen als ständen sie kurz vor dem Verhungern, sodass es ihnen nicht möglich war, ihre Gespräch aufrecht zu erhalten. Tom war das nur Recht, auch wenn er für einen kurzen Augenblick angewidert das Gesicht verzog, als sein Blick auf Mulciber fiel, der ihm schräg gegenüber wie ein Schwein über seinen vollbeladenen Teller herfiel und das Essen ohne zu kauen hinunterwürgte. Der kräftige Junge bemerkte Toms Ausdruck, erstarrte kurz zu einem Eisblock, seine Hand mit dem Hähnchenschenkel nur Zentimeter von seinem verschmierten Mund entfernt, dann ließ er das Essen wieder auf den Teller fallen, als hätte er sich daran verbrannt. Er richtete sich etwas auf und wischte seine dicken, fettigen Finger an einer grünen Servierte ab, während er eisern Toms forschendem Blick auswich, einen mulmigen Ausdruck auf dem Gesicht. Er schien sich nicht gerade wohl in seiner Haut zu fühlen. Tom musste ein Schmunzeln unterdrücken, amüsiert von Mulcibers unterwürfiger Reaktion, die Tom mit nur einem Blick auslösen konnte, bevor er seine Augen auf seinen eigenen, leeren Teller richtete. Er fragte sich, warum er sich überhaupt mit Leuten wie Mulciber abgab. Sie waren unter seinem Niveau, unter seiner Würde. Allerdings gaben Schwächlinge wie er, deren Feigheit einzig von ihrer Grausamkeit und ihrer reinblütigen Arroganz übertroffenen wurde, sehr gute Gefolgsleute ab, was sich im Laufe der Zeit noch als äußerst nützlich erweisen würde.

Nachdenklich strich Tom eine verirrte Strähne seines dunklen Haares aus seiner Stirn. Der silberne Ring an seinem rechten Zeigefinger schimmerte in dem warmen Schein der Fackeln, die die steinernen Wände der großen Halle schmückten. Der junge Zauberer streckte einen Arm nach den Schüsseln vor ihm aus, deren Inhalt schon um ein beträchtliches Maß geschrumpft war, und lud sich mithilfe der Kellen eine angemessene Portion der warmen Speisen auf seinen silbernen Teller.

Sorgfältig schnitt Tom eine Scheibe Braten in mundgerechte Stücke, während das Summen der Gespräche langsam aber sicher wieder anstieg, nun, da der erste Hunger der Schüler gestillt war, doch dieses Mal achteten die Slytherins um ihn herum darauf, eine angemessene Lautstärke beizubehalten. Tom bemerkte die verstohlenen, verschreckten Blicke, die die Mitschüler in seiner Nähe ihm zuwarfen, die jedoch schon bald weniger wurden, als die Jungen und Mädchen Toms eisige Augen auf sich spürten. Anscheinend hatte er seine Gesichtsmuskeln doch nicht so gut unter Kontrolle gehabt, wie er zunächst angenommen hatte. Ihr nervöses Verhalten zeigte ihm, dass sie seine Missbilligung wahrgenommen haben mussten.

Geistesabwesend legte Tom den Kopf leicht schräg, während sein Blick über den inneren Kreis seiner „Freunde“ glitt, denen die Plätze ihm direkt gegenüber und an seiner Seite an dem langen Tisch zustanden. Niemand der Slytherins wagte es, Tom mit seiner Anwesenheit zu belästigen, wenn dieser es nicht wünschte. In dem Haus Slytherin gab es eine klare Hierarchie mit Tom an der Spitze. Er hatte die Macht und den Einfluss, die ihm seit seiner Geburt zustanden. Niemand legte sich mit ihm an. Niemand widersetzte sich ihm. Was für ein Haufen Versager.

Seine Befürchtungen, ein weiteres eintöniges, ereignisloses Jahr in Hogwarts fristen zu müssen, verstärkten sich mit jeder Minute. Wenn er nicht bald die Kammer des Schreckens fand, würde er noch vor lauter Langeweile sterben. Was würde er nicht für etwas Aufregung geben...
 


 

Harry fühlte sich benommen. Sein Verstand versagte ihm den Dienst, sein Herz schlug wild in seiner Brust, sein gesamter Körper schmerzte. Mit einigen tiefen Atemzügen versuchte er, sich zu beruhigen, doch die Ungewissheit und die Verwirrung machten es ihm unmöglich. Was war geschehen? Wie war er ausgerechnet hierher gekommen? Er... er erinnerte sich nicht.

Verunsichert ließ er den Blick durch den vertrauten Raum gleiten, in dem er seiner Meinung nach schon viel zu viel Zeit seines Lebens verbracht hatte. Der beißende Geruch von Desinfektionsmittel stieg ihm in die Nase, ließ ihn würgen, und rief Erinnerungen in ihm wach, von denen er die meisten am liebsten verdrängt hätte. Wie zum Beispiel jene an eine Nacht in seinem zweiten Schuljahr, in der die Knochen in seinem Arm unter qualvollen Schmerzen nachgewachsen waren. Darauf hätte er wirklich dankend verzichten können.

Seufzend schob Harry die Brille auf seiner Nase zurecht. Sein Blick fiel auf den hochgewachsenen Mann, der einige Schritte von ihm entfernt auf einem niedrigen Hocker saß und ihn über die Halbmond-Gläser seiner Brille hinweg neugierig musterte. Unruhig rutschte Harry unter dem durchdringenden Blick auf dem Bett, in dem er vor einer Stunde erwacht war, hin und her, ein beklommenes Gefühl in der Magengegend. Er konnte immer noch nicht glauben, was ihm die deutlich jüngere Version seines Schulleiters und Mentors Dumbledore und Professor Dippet, der frühere Schulleiter Hogwarts, erzählt hatten. Das war einfach zu abwegig, um wahr zu sein. Sogar für seine Maßstäbe und Harry hatte schon viel abwegiges Zeug während seiner Schulzeit erlebt.

Unsicher räusperte er sich. „W-welches Jahr haben wir noch mal?“ Harry verfluchte sich still für die Panik, die in seiner Stimme mitschwang und sie viel zu hoch und schwach klingen ließ.

Professor Dumbledore schenkte ihm ein warmes Lächeln, das jedoch nicht seine Augen erreichte, weshalb es Harry nur noch nervöser machte.

„1942, mein Junge.“

„Ah“, war alles, was Harry dazu sagen konnte. Bedrückendes Schweigen breitete sich abermals in dem Krankenflügel aus.

Zeitreisen. Das war unmöglich, dachte Harry. Davon hatte er noch nie etwas gehört. Trotzdem war er hier, im Jahr 1942, ohne Erinnerung an die Ereignisse, die ihn in diese Zeit verfrachtet hatten. Was war nur passiert? Das letzte, an das er sich erinnern konnte, war... eine Höhle. Ein tiefer, dunkler See, den er auf einem Boot überquerte, Dumbledore an seiner Seite. Eine Schale mit einem seltsamen Gebräu, das er seinem Schulleiter gewaltsam hatte einflößen müssen. Dumbledore, der ihn anflehte aufzuhören, Harry, der ihn zwang, zu trinken. Ein Medaillon, das in der leeren Schale auftauchte. Und danach... nichts.

Verwirrt runzelte Harry die Stirn. Etwas fehlte. Was war danach geschehen? Seine Finger tasteten in seinen Hosentaschen und an seinem Hals nach dem Medaillon, fanden es jedoch nicht. Er hatte es nicht bei sich. Das Schmuckstück... ein Hokrux. Voldemorts Hokrux, durchfuhr es Harry eisig. Wo war es hin? Was hatte sich nur ereignet, bevor er in dieser Zeit erwacht war? Er wusste es nicht. Die Erinnerungen... etwas fehlte. Als hätte jemand daran herumgepfuscht, Ereignisse herausgeschnitten. Das war alles falsch. Etwas stimmte hier nicht. Ganz und gar nicht. Und ihn beschlich das ungute Gefühl, dass seine Reise durch die Zeit etwas mit seinem lückenhaften Gedächtnis zu tun hatte.

Ein leises Knarren holte Harry in die 'Gegenwart' zurück, als die Tür zum Krankenflügel sich öffnete und Dippet den Raum betrat. In seinen Händen hielt er einen Gegenstand, den Harry nur allzu gut kannte: den sprechenden Hut.

Der Schulleiter musterte Harry misstrauisch, als er sich neben Dumbledore aufbaute, der Harry nicht eine Sekunde aus den forschenden Augen ließ, die dem jungen Zauberer durch Mark und Bein zu gehen schienen. Es war, als könnte Dumbledore all seine Geheimnisse mit nur einem Blick erraten. Manche Dinge änderten sich wohl nie. Irgendwie gab das Harry ein vertrautes Gefühl, das seine aufgewühlten Nerven etwas zur Ruhe kommen ließen.

„Mit dem Ablauf sind Sie vertraut, nehme ich an?“, fragte Dippet, als er Harry den Hut entgegen hielt, einen strengen Ausdruck auf dem faltigen Gesicht.

Der dunkelhaarige Junge nickte schwach, bevor er die Hände um das Leder schloss.

Der Schulleiter gab ein missbilligendes Schnauben von sich. „Denken Sie nicht, dass das bedeutet, dass ich Ihrer absurden Behauptung, Sie seien aus einer anderen Zeit, Glauben schenke, Mr. Potter.“ Seine Augen schienen noch eine Spur schmaler zu werden. „Vor allem, wenn Sie noch nicht einmal selber erklären können, wie Sie bei uns gelandet sein sollen.“

Harry glaubte, unter dem beinahe feindseligen Blick des Schulleiters zusammenzuschrumpfen. Ein Kloß bildete sich in seinem Hals, den er nur mit Mühe herunterwürgen konnte. Dippets Worte trafen ins Schwarze. Das war alles absurd. Die ganze Situation war absurd. Für einen Moment überlegte er, ob es nicht vielleicht besser gewesen wäre, sich dumm zu stellen. So zu tun, als hätte er sein Gedächtnis verloren oder ähnliches, doch als er einen Blick auf Dumbledores entspannte, wissende Miene warf, wurde ihm klar, dass ihm eine Lüge nicht das Geringste gebracht hätte. Der gerissene Professor hätte sein Spiel auf Anhieb durchschaut, was nur zu mehr Misstrauen geführt hätte. Er war schließlich Dumbledore. Alter spielte keine Rolle. Es war Harry unmöglich, seinem Schulleiter etwas vorzumachen. Zudem war er selbst ein Gryffindor, kein Slytherin. Lug und Trug lag ihm einfach nicht.

Daher hatte er ihnen alles erzählt, nachdem er erwacht und seinen ersten Schock über den Anblick eines jüngeren Dumbledore mit kastanienbraunem Haar und kürzeren Bart überwunden hatte. Was gar nicht so einfach gewesen war. Doch das Wissen, dass sein Kleidungsstil und seine Vorliebe für Süßigkeiten, die er Harry kurz nach dessen Erwachen mit einem freundlichen Lächeln angeboten hatte, gleich geblieben war, hatte ihm sehr geholfen, die Beherrschung wiederzufinden und nicht in eine kopflose Panik zu verfallen. Also hatte er ihnen seinen echten Namen verraten, seine Herkunft, doch bevor er bedeutsame Ereignisse der Zukunft hätte verraten können, war Dumbledore dazwischengegangen, mit seinem üblich warmen, aber bestimmenden Ton. Er hatte etwas davon gesagt, dass die Zukunft zu kennen mehr schaden als nützen würde. Harry war nicht weiter darauf eingegangen. Er war einfach froh, dass man ihn nicht gleich dem Ministerium überstellt hatte, sondern Dumbledore Dippet hatte überreden können, Harry zunächst als Schüler in Hogwarts aufzunehmen, auch wenn er das Gefühl hatte, dass sein späterer Schulleiter einfach nur seine Neugier stillen wollte. Ihm sollte das recht sein.

„Ich weiß, Professor“, durchbrach Harry nach einigen Sekunden das Schweigen. „Ich wüsste selber gerne, was hier vor sich geht. Ich bin genauso verwirrt wie Sie.“ Seine Hand um den ledernen Hut verkrampfte sich, als erneute Sorge über die Situation in ihm aufstieg.

„Lassen Sie den armen Jungen, Professor Dippet“, erklang Dumbledores ruhige Stimme.

Harry richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf seinen alten Schulleiter, in dessen Blick er nun neben Neugierde noch ein weiteres, echtes Gefühl erkennen konnte: Mitleid. Glaubte... glaubte Dumbledore seiner Geschichte? Er hoffte es, denn wenn er niemanden auf seiner hätte, würde er wohl schon bald die Wände hochgehen. Er hatte keine Ahnung, wie es ihm gelingen sollte, in seine eigene Zeit zurückzukehren. Doch er musste zurück. Und zwar dringend. Dafür hing in seiner Zeit zu viel von ihm ab.

Dippet zog seine Hand zurück, bevor er die Arme vor der Brust kreuzte. „Seine Erklärung ist doch äußerst schwammig, das müssen Sie zugeben, Albus“, meinte Dippet mit unverhohlenem Misstrauen in der Stimme. „Zeitreisen. Ich habe noch nie davon gehört, dass jemandem das gelungen sein soll.“

Dumbledore faltete entspannt die Hände auf seinen Knien. „Was nicht heißt, dass es in der Zukunft unmöglich ist.“ Dippet setzte zu einer Erwiderung an, doch Dumbledore sprach unbeirrt weiter: „Harry ist verwirrt und sicherlich nicht minder verängstigt. Das alles muss ziemlich viel zu verdauen sein. Geben wir ihm Zeit. Vielleicht kehren die Erinnerungen zurück und Sie erhalten mit der Zeit befriedigendere Antworten.“ Ein breites Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus und er zwinkerte Harry verschwörerisch zu.

Ein weiteres missbilligendes Schnauben von Dippet, doch er schien über Dumbledores Worte nachzudenken. Schließlich seufzte er ergeben. „Nun gut, Albus. Hogwarts ist eine Schule, die jungen Zauberern helfen soll, ihre Magie zu kontrollieren und ihren Weg in der Welt zu finden. Also helfen wir dem jungen Mann, der seinen Weg verloren zu haben scheint. Aber zuerst“, richtete er plötzlich das Wort an Harry, als wäre ihm erst jetzt wieder eingefallen, dass er noch mit ihnen in einem Raum war, „werden wir überprüfen, in welches Haus Sie gehören. Los, setzen Sie den Hut auf.“

Harry war wenig begeistert davon, sich abermals von dem Hut anhören zu müssen, wie gut er zu Slytherin passen würde, doch er beugte sich dem Willen des Schulleiters. Er hoffte einfach, dass es dieses Mal offensichtlicher sein würde, dass er ein echter Gryffindor war, nach allem, was er erlebt hatte.

Na, sieh mal einer an, hallte die Stimme des Hutes in seinem Kopf wider, als Harry ihn auf seine wild abstehenden Haare setzte.

Hm, machte der Hut nachdenklich. Harry spürte, wie er sich auf seinem Kopf von einer Seite zur anderen neigte. Schwierig, äußerst schwierig.

Harry unterdrückte ein Stöhnen. Das war doch nicht möglich! Genauso hatte er schon vor fünf Jahren -oder waren es mehr?- begonnen! Es lief wieder auf das Gleiche hinaus! Was musste er denn noch tun, um zu zeigen, dass er ein wahrer Gryffindor und keine verfluchte Schlange war?! Er hatte sogar das verdammte Schwert aus dem Hut gezogen und Salazar Slytherins Haustier damit erschlagen. In seinem zweiten Schuljahr. Er hatte sich Voldemort und seinen Todessern oft genug entgegen gestellt! Warum zweifelte man immer wieder daran, auf welcher Seite er stand?!

Abgelenkt von seinen eigenen Gedanken, bemerkte Harry die Worte des Hutes viel zu spät, um ihn noch von seiner Entscheidung abbringen zu können. Hilflos musste er dabei zuhören, wie der Hut lauthals und begeistert verkündete: „Slytherin!“

Harrys gesamter Körper gefror zu Eis. Er konnte nichts anderes tun, als geschockt vor sich hinzustarren, während Dippet ihm den Hut vom Kopf zog und Dunbledore ihn immer wieder fragte, ob er in Ordnung war. Nein, das war nicht, verdammt!

Das konnte doch nicht wahr sein! Das war ein Albtraum! Nichts weiter als ein Albtraum, der seine schlimmsten Ängste ans Licht holte. ...Genau! Voldemort war in seinen Verstand eingedrungen und versuchte ihn zu zermürben. ...So abwegig war das gar nicht, wenn er ehrlich war. Würde sogar einiges erklären.

Denn eines war sicher: Das. War. Der. Schlimmste. Tag. In. Seinem. Verfluchten. Leben!!!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vegetasan
2015-05-10T15:47:30+00:00 10.05.2015 17:47
Klingt sehr gelungen. Ich bin gespannt wie es weiter geht. Ich hoffe du schreibst bald weiter, denn eigl lese ich nur abgeschlossene FFs.
Antwort von:  Zerina
11.05.2015 11:09
Hallo Vegetasan,

vielen Dank für den Kommi. Schön, wenn dir der Prolog gefallen hat.
XD Ich bin fleißig am tippen. Ein paar Kapitel habe ich noch in Reserve. ;)

LG,
Zerina
Von:  sesshomaru13
2015-05-07T15:37:18+00:00 07.05.2015 17:37
Super Kapitel!!!!!!!!!!!!!!!!
Endlich mal eine Geschichte in der Harry in der Zeit zurück reist!!!!!!!!!!!!!!!
Sehr guter Anfang!!!!!!!!!!!
Schreib bitte unbedingt weiter!!!!!!!!!!!!!
Ich bin schon gespannt was Harry jetzt tun wird!!!!!!!!!!!!!!!
Antwort von:  Vegetasan
10.05.2015 17:46
Es gibt mehrere solcher ffs aber ich gespannt wie es hier weiter geht.
Antwort von:  Zerina
11.05.2015 11:07
Hallo~

Waaahhhhh~ Vielen Dank! >///< Schön, dass dir das Kapitel gefallen hat. Ich freue mich riesig.
XD Um ehrlich zu sein, ist die Idee mit der Zeitreise nicht sonderlich originell. In den meisten TomXHarry FFs, die ich gelesen habe, kam irgendwo Zeitreise ins Spiel. Man kann es wohl schon als ein Cliche bezeichnen. ;) Aber wie sonst soll man Tom und Harry zusammen bringen? Xd Ich habe mir da keinen großen Kopf drum gemacht. XD Aber vielleicht kann ich die Leser mit der ein oder anderen Wendung überraschen. Oder mit dem Ende, auf das ich hinarbeite. ;)
Das nächste Kapitel ist schon fertig. ;) Ich warte nur noch auf die Freischaltung.
Vielen Dank für den Kommi.

LG,
Zerina


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