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Shadow Turtles: Beginn der Schatten

von

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Kapitel 2: Unerwarteter Angriff

Kapitel 2

Unerwarteter Angriff
 

Zusammen mit meinen Brüdern hatte ich mich zu den Todesklippen aufgemacht.

Man nannte die Klippen deswegen so, weil dort schon sehr viele Shadows oder andere Lebewesen ob freiwillig oder nicht, ihren sicheren Tod gefunden hatten. Doch für meine Brüder und mich war das ein magischer Ort.

Schon als unser Vater uns als kleine Turtles dorthin mitgenommen hatte, fanden wir die Klippen wunderschön. Von dort aus konnte man nämlich einen weitläufigen Teil des Dschungels überblicken und ebenfalls sah man dank der sichtbaren Mohagami-Wasserfälle einige Regenbogen.

Dieser Ort war einfach nur utopisch!

Mit einer waghalsigen Geschwindigkeit sprinteten wir durch den Dschungel, schwangen uns auch manchmal mit Kunststücken von einem Baum zum Anderen. Wobei Lexes von Liane zu Liane sprang und lachend rief. „Ich bin der König des Dschungels! Booyakasha!“

Grinsend bändigte Daix jedoch die Lianen, die daraufhin Lexes fesselten und gegen einen breiten Chikonbaum krachen ließ. Chikonbäume hatten rosa Früchte, die an Mangos erinnerten. Nur war deren Fruchtfleisch nicht gelb sondern in einem blutigen Rot. Außerdem schmeckten sie nach rohem Fleisch und waren somit für vegetarische Shadows sehr kostbar, sowie auch beliebt.

Da unser hellgrauer Luftbändiger mit den leicht dunkelgrauen Sommersprossen gegen den Baum donnerte, blieben wir Anderen stehen und lachten herzhaft. Selbst Soa konnte sich ein Lachen nicht unterdrücken, denn Lexes´ Gesicht sah nun auch einfach zum schießen aus.

Er plusterte die Wangen auf und funkelte uns mit seinen blutroten Augen vernichtend an, was uns nur noch mehr lachen ließ.

„Das zahle ich euch heim! Besonders dir, Daix!“, knurrte er wutentbrannt und befreite sich mit scharfen Luftschnitten. Landete auf einem Ast und hechtete sofort auf unseren intelligenten Bruder zu. „Dich mache ich jetzt fertig!“

„Nein, wirst du nicht!“, fuhr Soa ihn auch sofort an und packte ihn an seinen kurzen Bandanaenden, um ihn hinter sich her zu zerren. „Wir wollten uns wegen Siza doch nicht mehr streiten!“, rief er Lexes noch ins Gedächtnis.

„Ach so, stimmt ja.“, grinste dieser dann unschuldig und kassierte von Xeo einen heftigen Schlag auf den Hinterkopf. „Idiot!“

Nach dieser kurzen Auseinandersetzung flitzten wird dann weiter und erreichten unser Ziel nach einem langen Sprint. Setzten uns sofort an die Kante, um unsere Beine baumeln zu lassen und die Aussicht zu genießen.

„Der Ort ist noch genauso schön, wie ich ihn in Erinnerung hatte.“, hauchte ich ehrfürchtig und Soa stimmte mir zu. „Du hast Recht. Der Anblick ist atemberaubend! Ach, wir waren so lange nicht mehr hier. Dieser Anblick und euch als Gesellschaft hatte mir gefehlt.“

„Wirst du jetzt etwa Sentimental, Soa? Das kennen wir ja gar nicht von dir!“, neckte ihn Xeo und ließ sich auf den Rücken fallen, um in den Himmel zu schauen. Soa brummte nur dazu beleidigt und machte es ihm dann gleich.

Währendessen hatte sich Lexes hingelegt und ist auch gleich darauf eingeschlafen. Mann, der konnte auch wirklich überall pennen. Ich konnte kaum glauben, dass er der brutalste meiner Brüder und gleichzeitig echt verpeilt drauf war.

Daix sah in verständnislos los an, schüttelte dann den Kopf und fluchte. „Ich frage mich wirklich warum ich ihn aufgeweckt hatte, wenn er gleich bei der nächstbesten Gelegenheit wieder einpennt. Diesen Akt der Qual hatte ich mir wirklich sparen können!“

Kichernd stupste ich ihn in die Seite. „Wenn du es nicht immer machen würdest, würde er niemals mehr aus seinem Zimmer kommen. Also lächle darüber, dass du sein Retter in der Not bist und er dank dir seinen grausamen Hobbys nachgehen kann. Mach es einfach, auch wenn es dich sichtlich nervt und dir niemand dafür dankt. Denn Niemanden schätzen wir mehr als unseren intelligenten Bruder, der uns auch manchmal mit seiner sprühenden Arroganz nervt.“

Er lachte. „Da hast du gerade meine Worte von heute morgen genutzt und es dabei auf mich interpretiert, du kleine Göre. Das macht man nicht.“

Ich musste mich dann gegen seine Kitzelattacke wehren und das Lachen von Xeo und Soa über mich ergehen lassen. Es war wirklich ein schönes Erlebnis mit meinen Brüdern wieder zusammen an diesem wunderbaren Ort zu sein. Das hatte ich wirklich vermisst.

Nachdem Daix dann damit fertig war mich durch zu kitzeln, legten auch wir uns hin und schliefen nach einigen Monologen unter uns Vieren ein.
 

Ein laut surrendes Geräusch riss mich aus meinem Schlummer und ich schreckte auf. Was war das?

Es war bereits dunkel geworden, jedoch erleuchtete ein pink-lila leuchtendes Portal den Nachthimmel. Was zum heiligen Shadow?!

Ohne meinen Blick von diesem seltsamen Licht zu wenden, schüttelte ich abwesend meine kleine Schwester wach. „Aufwachen! Wach auf, Siza!“

Diese setzte sich sofort auf, rieb sich die Augen und grummelte. „Was ist denn los, Daix?“

Als ich ihr keine Antwort gab sondern einfach nur in Richtung Himmel zeigte, wurde sie stutzig. Dann bemerkte auch sie dieses merkwürdige Leuchten und vernahm, wie ich dieses laute Surren.

„Grundgütiger!“, stieß sie entsetzt aus. „Was ist das?“

Mit ihrer lauten Stimme weckte nun auch Xeo und Soa, die sofort in Alarmbereitschaft auf die Beine sprangen und ihre Waffen zogen. Worauf dann auch die Beiden starr gegen Himmel blickten.

„Was hat das zu bedeuten, Daix?“, wollte Soa auch gleich von mir wissen und Xeo weckte inzwischen unseren kleinen Langschläfer, wobei dieser ihm erst einmal ordentlich in die Hand biss.

„Sag mal spinnst du?!“, brüllte Gebissener und schlug brutal zu. Somit war auch endlich Lexes wach, der nun ebenfalls zum Portal blickte. „Was ist denn das? Sieht cool aus!“, grinste er dann auch noch und ich versuchte zu erklären. „Also ich glaube, dass es ein Portal aus einer anderen Dimension ist. Um genau zu sein, könnte es ein Portal aus der Dimension X sein. Mir hatte mal einer der Dorfältesten berichtet, dass vor ungefähr 100 Jahren eine außerirdische Lebensform namens Kraang mit solch einem Portal versucht hatte, mit seinesgleichen unsere Welt zu erobern. Jedoch konnten unsere Ältesten damals ihren Angriff vereiteln und sie vertreiben.“

„Und?“, fragte unser Ältester nach und ich gab nur darauf gereizt.

„Nichts und! Sorry, mehr weiß ich nicht. Mehr wollte mir der Alte nicht sagen.“

„Auch nicht schlimm!“, grinste Lexes mit Mordlust. „Dann machen wir sie halt so platt, wie damals die Ältesten es getan haben!“ Dabei sprang er auf die Beine und zückte seine Nunchakus, die er angriffslustig rotieren ließ.

Wie bei Lexes, loderte auch in Xeos laubgrünen Augen die altbekannte Mordlust auf und er war auf Lexes´Vorschlag gleich Feuer und Flamme. „Dann legen wir mal los!“

Meine zwei mordlustigen Brüder wollten auch sofort losstürmen, doch ich gab zu bedenken.

„Wir sollten nichts überstürzen. Immerhin können wir uns nicht sicher sein, was da jetzt rauskommen wird. Wir sollten erstmal die Sachlage genaustes analysieren und dann erst handeln.“

„Daix hat Recht! Wir wissen nicht, mit was wir es hier zu tun haben.“, stimmte mir Soa zu und Siza schrie auf. „Seht mal!“

Sofort war unser Blick wieder auf das unheimliche Portal gerichtet, aus dem unzählige Raumschiffe herausschossen.

„Das sind die Kraang!“, stieß ich panisch aus und geriet dann doch noch ins schwärmen, als ich deren Luftfahrzeuge genauer betrachtete. „Seht euch nur mal die Konstruktion ihrer Raumschiffe an! Ist es nicht erstaunlich, wie weit sie schon mit ihrer Technologie unserer voraus sind?“ Ich seufzte träumerisch. „Hach, bis ich jemals soweit bin, habe ich sicherlich bereits schon Ururenkel.“

Unser Anführer holte mich rüde in die Realität zurück. „Hör auf über deren Dinge zu schwärmen und rücke mal mit einer Idee raus! Du kennst dich doch mit so etwas aus!“

Er schüttelte mich heftig und ich fing mich wieder. „Hast ja Recht. Wir sollten am Besten so schnell wie möglich ins Dorf zurück gehen.“

Kurz nachdem ich das gesagt hatte, konnten wir auch beobachten wie die Raumschiffe der Kraang in die Richtung unseres Dorfes zischten. Das konnte doch nicht wahr sein!

Wie von der Tarantel gestochen, sprangen wir auf und rannten so schnell wir konnten Nachhause.

Ich hoffte nur, dass wir nicht zu spät kommen würden. Mit diesen Aliens war nämlich nicht zu spaßen.
 

Währendessen im Dorf des Chi-Kage Stammes...
 

„Weißt du wann Soa mit seinen Geschwistern wieder Nachhause kommt, Kaido?“, fragte mich meine Frau besorgt und fügte hinzu. „Ich weiß, dass sie alle talentierte junge Krieger sind. Doch als Mutter mache ich mir nun mal Sorgen.“ Sie klang sehr besorgt und ich versicherte ihr beruhigend.

„Mach dir keine Sorgen, Tsuki. Ich sah heute Mittag, wie sie sich zusammen zu den Todesklippen aufgemacht haben. Sie werden bestimmt, bald hier sein.“

Mein Versuch sie zu beruhigen scheiterte ins Kläglichste. Sie steigerte sich in ihre Sorgen hinein. „Ich hasse es wenn sie zu diesem schrecklichen Ort gehen. Du weißt haargenau, wie viele dort schon den Tod gefunden haben und deinetwegen kennen sie ihn auch noch. Außerdem habe ich ein ungutes Gefühl. Ich spüre eine allumfassende Gefahr auf uns zukommen.“

Ich wollte schon etwas darauf erwidern, doch eine plötzliche Explosion hielt mich davon ab.

Meine Frau und ich fielen durch diese Erschütterung zu Boden und all unsere Einrichtungen kippten um und zerbrachen. Was ging hier vor sich?

Nachdem ich realisiert hatte was so eben passiert war, eilte ich Tsuki zu Hilfe. „Geht es dir gut? Bist du verletzt?“

Sie schüttelte ihren Kopf. „Nein, mir geht es gut. Kaido, was war das?“ Sie klang vollkommen nervös und in ihren Augen stieg bereits die Panik an.

Ich lief aus unserem Baumhaus und konnte meinen Augen nicht trauen. Unser Dorf stand in Flammen!

Ein surrendes Geräusch ließ mich aufschauen. Am Himmel flogen unzählige Raumschiffe, die auf uns schossen. Das konnte doch nicht war sein! Wiederholte sich etwa das Ereignis von vor 100 Jahren wieder?!

Schnell schnappte ich mir mein Katana und sprang in die Tiefe, nachdem ich meiner Frau befohlen hatte. „Bring dich in Sicherheit!“

So schnell ich konnte eilte ich meinen Kameraden zur Hilfe, die damit beschäftigt waren mit Schattenmaterie die fliegenden Monster vom Himmel zu holen. Es herrschte überall Chaos.

Frauen und Kinder versuchten sie verzweifelt in Sicherheit zu bringen. Einige lagen schwer Verletzt am Boden. Andere rührten sich dafür gar nicht mehr.

Es war ein Bild des Grauens! Fast überall lagen die Gliedmaßen meiner Freunde und Nachbar am Boden. Überall war nackte Panik zu spüren und das verzweifelte Schreien meiner Stammesgenossen erfüllte die Nacht. Warum geschah dies alles nur?

Als ich bei meinem besten Freund Keisuke ankam, war dieser gerade dabei mit einem Wirbelsturm eines der Kraangschiffe zu zerfetzen.

„Wie ist die Lage?!“, wollte ich auch sofort wissen und er antwortete.

„Gar nicht gut! Midori und Hayate hat es schon bei der Explosion erwischt und ungefähr 15 andere Krieger wurden von den Laserschüssen getötet!“

Ich fluchte verhemmend und schoss einen gewaltigen Wasserstrahl auf unsere Gegner und beförderte sie somit ins Jenseits. Das würden diese Aliens büßen! Niemand griff unser Dorf ungeschoren an!

Nachdem ich dieses Kraangschiff zerstört hatte, kombinierte ich meine Attacken mit Keisukes und zerstörte gezielt weitere Schiffe.

„Wo sind deine Frau und deine Töchter?“, rief ich ihm dann zu, weil ich mir Sorgen um seine Familie machte.

„Diese Bastarde haben sie mir genommen!“, brüllte er voller Schmerz und Wut, wirbelte sich mit seinem Wind auf eines der fliegenden Ungetüme. Von dort aus attackierte er es dann mit seinen Sicheln.

Doch plötzlich wurde er von einem anderem Raumschiff getroffen und schrie vor Qualen auf.

Er fiel hinunter in die Tiefe, landete hart am Boden und was das schlimmste für mich war, war dass er sich nicht mehr rührte. „Keisuke!“, rief ich mit blutigen Tränen in den Augen und rannte zu ihm. Behutsam nahm ich ihn in die Arme und weinte. „Das kannst du mir nicht antun! Mach bitte die Augen auf! Du bist doch mein bester Freund! Keisuke mach endlich die Augen auf!“

Aber mein bester Freund von Kindertagen tat dies nicht, er lag nur blutend in meinen Armen und hatte bereits seine letzten Atemzüge, sein Leben ausgehaucht.

Vorsichtig und sanft bettete ich im den Blättern und versprach ihm. „Ich werde dich rächen mein Freund! Und deine Familie auch! Das verspreche ich!“ Eine ungeahnte Wut stieg in mir auf und ich brüllte voller Zorn. Das würden sie bereuen! Ich würde nicht eher ruhen, bis ich diese Aliens getötet hatte oder selbst starb. Sie hatten mir meinen besten Freund genommen, dass würde ich ihnen niemals verzeihen. Außerdem musste ich mein Dorf, meine Familie und meine Freunde beschützen.

Wutentbrannt stürmte ich nun auf eines der Todbringer zu und dachte nur. »Zum Glück sind meine Kinder nicht hier und sind in Sicherheit.«

Ich wusste dass ich ihn meinen Tod rannte, doch die Erkenntnis wenigstens meine Kinder so beschützen zu können, machte mich stark und furchtlos. Ich würde nicht zulassen, dass diese Aliens möglicherweise meine fünf Jungen töteten!
 

Als meine jüngeren Geschwister mit mir endlich in unserem Dorf ankamen, traf uns alle das blanke Entsetzen. Wir waren zu spät!

Die Dorfmauern lagen in Trümmern, die Baumhäuser und die Häuser am Boden waren abgebrannt oder brannten zum Teil immer noch. Wir könnten auch so gut wie überall, die verbrannten blutigen Leichen unserer Dorfmitglieder erkennen. Wobei es von einigen wahrscheinlich auch nur noch die Gliedmaßen waren. Das war ein blutiges grausames Bild. Was war nur hier passiert?

Diese Frage schwirrte uns allen nur so im Kopf herum. Wir mussten sofort nach Überlebenden suchen! Vielleicht waren einige entkommen und konnten sich in den Dschungel flüchten.

Siza begann plötzlich zu schluchzen und klammerte sich Blut weinend an Daix, der sie beruhigend in den Arm nahm und ihr tröstend über den Rückenpanzer strich. Sie war echt mit den Nerven am Ende.

Xeo stieß hingegen einen verheerenden Fluch aus und Lexes knurrte tödlich. „Das werden uns diese elenden Bastarde büßen! Wir werden sie alle dafür zur Hölle schicken!“

Während sich meine zwei hitzköpfigen Brüder weiter aufregten und Daix unsere Jüngste tröstete, wurde mein Blick plötzlich eisig kalt und ich wischte mir rüde die aufsteigenden blutigen Tränen aus den Augenwinkeln. Ich dürfte vor meinen Geschwistern jetzt keine Schwäche zeigen, sondern musste stark bleiben und vorausschauend in die Zukunft blicken. Hieß: Ich musste meine Brüder und meine Schwester anführen, sie von hier wegführen, wenn wir keine Überlebenden fanden. Ich müsste mit klaren Kopf ihnen an einem sicheren Ort ein neues Leben aufbauen.

Mit eiskalter monotoner Stimme verkündete ich. „Lasst uns nach Überlebenden suchen! Und wenn wir Keine finden, werden wir diesen Ort verlassen!“

Auf meine eisige Gefühlslage starrten mich meine jüngeren Geschwister erst einmal entsetzt an, doch ich achtete nicht darauf und begann damit das Wasser aus der Luft zuziehen, es zu bündeln und somit die Flammen zu löschen. Das Feuer durfte immerhin sich nicht wieder ausbreiten.

Stur auf meine Arbeit konzentrierend, vernahm ich zu spät einen Schuss und das entsetzte Schreien von Siza. „Daix! Nein!“

Sofort wandte ich mich um und erblickte Roboter, die Gehirne in ihren Brustbereich hatten.

Was um alles in der Welt, waren das für Gestalten? Waren das etwa die Kraang?

Vor Schmerz stöhnend ging Daix zu Boden, blieb sich krümmend auch liegen und hielt sich den angeschossenen Arm. Dieser wies Verbrennungen auf und er blutete auch stark.

Das bewies, dass die Waffen dieser Kreaturen mehr als gefährlich waren.

Einer der Roboter, der der Daix auch angeschossen hatte, trat vor und begann in einer eigenartigen Sprache, die keineswegs unsere utopische Sprache war, zu sprechen. „Kraang ist gekommen, um jene Wesen bekannt als Shadows zu holen, die als Shadows bekannt sind. Ergebt euch jene Shadows, die Kraang nun mitnehmen wird!“ Was war das denn für eine Sprache? Die Grammatik war ja furchtbar!

Unbeeindruckt mit gleichgültiger Miene fixierte ich die Kraang und zog meine Katana, meine Kurosawa aus den Schwertscheiden, die auf meinem Rückenpanzer an einem Umschnallgurt befestigt waren. Ich würde mich, wie meine Geschwister auch, niemals ergeben!

„Ach, halt doch die Fresse, du Freak!“, brüllte Lexes, wie als Bestätigung meiner Gedanken und feuerte eine Kugel aus Schattenmaterie auf den sprechenden Roboter.

Dieser explodierte auch darauf, worauf das Gehirn quiekend kreischend aus seinem Platz geschleudert wurde und panisch auf seinen Tentakeln davon krabbelte. Ekelhaft!

Nun beschossen die Kameraden des zerstörten Roboters Lexes, aber dieser wich den Schüssen viel zu schnell und geschickt aus. Zückte seine Nunchakus und traktierte unsere Feinde sofort damit.

Hämmerte ihnen die Köpfe vom mechanischen Körper und zerdepperte sie.

Er hatte auch schon einige von ihnen zerstört, jedoch bemerkte er in seiner Zerstörungswut nicht, wie weitere nachrückten und ihn einer hinterrücks erschießen wollte.

„Lexes! Pass auf, hinter dir!“, rief Xeo panisch und warf sich schützend auf Lexes, der sich gefasst umdrehen wollte. Bekam so nun selbst den Schuss ab und wurde stark am Schlüsselbein verletzt.

Nun waren bereits zwei meiner Brüder gefallen und genau diese Erkenntnis, ließ mich wütend auf knurren und auf die Kraang losgehen. Ich hatte lange genug tatenlos dabei zugesehen!

Lexes noch vor Schock ganz starr, lag unter Xeo begraben am Boden und rührte sich keinen Millimeter. Komisch, sonst war er nie so, sondern ganz heiß auf eine Schlacht. Dieses Mal muss es wirklich schlimm für ihn gewesen sein, dass sich einer von uns sich für ihn opferte.

Diese Missgeburten von Aliens wollten auch sofort auf die zwei wehrlosen am Bodenliegenden ballern, aber Siza ging dazwischen und attackierte sie mit ihren Tessen. Doch gegen die Überzahl unserer Feinde kam sie nicht an und ging dann auch durch einige Laserschüsse zu Boden.

Jetzt waren also nur noch Lexes und ich übrig. Das würde ein harter Kampf werden.

Außerdem hatte ich nicht vor, dass auch noch mein jüngster Bruder verletzt wurde. Es war für mich schon schlimm genug, dass es Daix, Xeo und Siza waren und ich nichts dagegen unternommen hatte.

Wütend wie ein verletztes Tier schlitzte und köpfte ich einen Roboter, nach dem Anderen. Zeigte keine Gnade, kannte sie nicht einmal mehr.

Diese Monster hatten ja auch keine Gnade mit meinem Dorf gehabt und hatten Junge und Älteste, Schwangere und kranke Shadows getötet. Ich hatte nur noch eines im Sinn und das war eiskalte brutale Rache. Rache für mein Dorf! Rache für meine Eltern! Rache für meine Kameraden und Freunde! Und vor allem Rache für meine drei verletzten Geschwister und für Lexes der immer noch unter Schock stand!

Blitzschnell und brutal zersäbelte ich meine Feinde in zwei Hälften, spieße sie auf und zertrümmerte sie mit meinen heftigen Tritten. Wich auch rasend schnell ihren Schüssen und Angriffen aus. Mich würden sie nicht zu Fall bringen!

Auf einmal ertönte ein Donnergrollen und der finstere Himmel wurde von mehreren gleißenden Blitzen erleuchtet. Ich wusste genau was es zu bedeuten hatte, noch ehe ich den kalten Regen auf mich herab prasseln spürte.

Selbst der Himmel weinte, um unsere Dorf. War zornig und schickte Blitz und Donner.

Aus den Augenwinkeln nahm ich während des Kampfes wahr, wie Lexes sich vorsichtig unter Xeo hervor schob und nun ebenfalls sich ins Getümmel stürzte. Zu zweit würde es wenigstens ein leichterer Kampf werden.
 

Als ich spürte, wie sich Xeo auf mich warf und so vor dem Schuss des Aliens schützte, war ich wie erstarrt. Ich konnte es einfach nicht glauben, dass er das für mich getan hatte. Für mich, ein grausames Monster!

Aber Xeo sah mich ja nicht als Monster an, sondern wie sonst auch als seinen kleinen Bruder. Er wusste ja nicht, zu was ich allem noch im Stande war. Niemand außer Daix und mir wusste das.

Schockiert musste ich mitansehen, wie ihn der Schuss ins Schlüsselbein traf bevor er auf mir landete, mich unter sich begrub und vor qualvollen Schmerz aufstöhnte.

Als dann auch noch meine kleine Schwester sich für mich opferte, war es einfach zu viel. Viel zu viel! Ich ertrug es nicht, dabei sah ich solchem Gemetzel immer mit Genuss entgegen.

Jedoch ertrug ich es nicht, wenn dabei meine Geschwister die Gemetzelten waren.

Immer noch in meiner Schockstarre, beobachtete ich wie Soa erbarmungslos gegen die Kraang-Droiden kämpfte und wie es auch noch zu Gewittern begann.

Mit Bewunderung sah ich ihm nach einer kurzen Weile dabei zu, wie er auf seine Feinde einhieb.

Dabei versprach jeder seiner Hiebe, Rache. Rache für sein Dorf! Rache für seine Eltern! Und Rache für seine Geschwister!

Ich musste ihm unbedingt helfen! Deswegen schob ich mich vorsichtig unter Xeo hervor, rappelte mich auf und stürzte mich Reißzähne fletschend mit rasenden Nunchakus ins Getümmel.

Gemeinsam konnten wir es gegen diese Roboter ohne Probleme aufnehmen, sie hatten so gut wie keine Chance gegen uns und fielen um, wie die Fliegen.

Doch auf einmal durchfuhr mich ein gewaltiger Stromschlag und ich sank in mich zusammen. Dabei hatte meine regennasse Haut den elektrischen Schlag um noch einiges verstärkt.

„Lexes, was ist mit dir?“, hörte ich es leicht erschrocken von Soa, der dann aber nun ebenfalls von einem Stromschlag ausgeknockt wurde.

Diese feigen Schweine verwendeten Stromstäbe, um uns unfaire Stromschläge zu verpassen.

Schwer atmend stützte sich Soa etwas auf und wollte vernichtend knurrend wissen. „Was wollt ihr von uns? Warum habt ihr unser Dorf angegriffen? Ihr Bastarde habt einfach Unschuldige getötet!“

Das Letzte brüllte er voller Hass und wollte sich wieder auf einen der Kraang stürzen, die uns nun umzingelt hatten. Aber sein Vorhaben konnte mein ältester Bruder vergessen, weil er einen weiteren Stromschlag verpasst bekam und in sich zusammenkrachte.

Panisch musste ich feststellen, dass Soa gar nicht mehr atmete. Hatten sie ihn umgebracht?

Daix, Xeo und Siza waren deswegen eben so panisch, wie ich und starrten unseren Ältesten voller Sorge und Verzweiflung an. Doch dann wich dem Allen Erleichterung, als sich Soas Brustpanzer sich wieder hob und senkte. Er atmete zum Glück wieder.

„Jene bekannt als Shadow Turtles, sollen Kraang bei seinem Plan helfen, wobei Kraang die Hilfe der Shadow Turtles braucht! Jene Shadows werden in die Dimension mit dem Planeten Erde gebracht, um jene auf diesem Planeten bekannte Turtles aus New York zu vernichten!“, laberte einer von denen und keiner von uns verstand, was das eigentlich zu bedeuten hatte.
 

Wütend musste ich es über mich ergehen lassen, dass mich diese Aliens in ihr Raumschiff schleppten und in eine Zelle sperrten. Meinen Geschwistern erging es ähnlich.

Wegen unseren Verletzungen wären wir diesen Bastarden auch noch vollkommen hilflos ausgeliefert und sie konnten mit uns anstellen, was sie wollten.

Nichts desto trotz, würden wir nun nie mehr erfahren, ob einige aus unserem Dorf überlebt hatten, ob Mum und Dad überlebt hatten. Jetzt würden wir also in eine fremde Dimension entführt werden.

Das war doch alles ein schlechter Witz! Wir wollten nicht für diese Hirne die Untergebenen spielen und diese Turtles vernichten! Die sollten uns einfach wieder frei lassen.

Vor Schmerz knurrend hielt ich mir das verbrannte und blutige Schlüsselbein und ließ meinen Blick umherschweifen.

Die Zelle war aus irgendeinem Metall und der Eingang war aus einem unzerstörbaren Glas. Hieß, ich würde mich nicht befreien können. Verdammte scheiße!

Wie es wohl den Anderen ging? Und was erwartete uns jetzt? Irgendwie wollte ich es gar nicht erst wissen. Hoffentlich würden wir alle wenigstens heil aus der Sache raus kommen...



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