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Missverständnisse

Takari
von

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Am nächsten Morgen war Kari wie gerädert, als sie sich auf den Weg zur Schule machte. Sie hatte tatsächlich nicht besonders viel geschlafen. Dass es für T.K. in Ordnung war, dass sie mit jemand anderem als mit dem Blonden auf den Abschlussball gehen würde, bestärkte sie in dem Gedankengang, dass er nicht das Gleiche empfand wie sie. Bereits seit langem kämpfte sie mit ihren Gefühlen. Sie und T.K. waren beste Freunde. Schon seit dem ersten Mal, dass sie in der Digiwelt gewesen waren, war der Blonde ein sehr wichtiger Mensch in ihrem Leben. Und auch wenn sie sich einige Zeit aus den Augen verloren hatten, bevor er wieder zurück gekommen und sie das zweite Mal in die Digiwelt gekommen waren, er war immer ein Teil ihres Lebens gewesen und würde es immer bleiben. Und seit dem zweiten Mal in der Digiwelt waren sie ein unschlagbares Team geworden. Man traf sie kaum noch alleine an, meistens machten sie etwas gemeinsam. Und wenn sie sich nicht trafen, dann telefonierten sie oder schrieben sich SMS oder Mails. Das sich bei so viel Nähe die Gefühle füreinander änderten, war vorhersehbar gewesen. Und die Anderen sagten bereits viel länger, dass sie das perfekte Paar waren. Kari schnaubte verächtlich auf. Auch sie hatte langsam angefangen daran zu glauben. Blöd nur, wenn eben einer der Beiden wichtigen Personen für diesen Punkt nicht so empfand.
 

Kari ging durch die geöffnete Schiebetür ihres Klassenzimmers und blieb einen Moment wie angewurzelt stehen. Neben ihrem Platz und auf seinem eigenen, saß bereits die Person, die für ihre schlaflose Nacht zuständig war.

“Guten Morgen.” murmelte sie, als sie sich neben ihn setzte.

“Morgen.” murmelte T.K. zurück. Nach einem weiteren Blick von Kari auf ihren Nebensitzer erkannte sie, dass auch dieser alles andere als ausgeschlafen aussah. “Lange Nacht?” fragte er sie jetzt.

Kari antwortete nicht sondern nickte nur. Sie hatte irgendwie keine große Lust mit ihm zu reden. Aus einem ihr völlig unergründlichen Grund, fühlte sie sich von dem Blonden verletzt. Und es stach ihr im Herzen, mit ihm zu reden oder ihn nur anzuschauen. Um sich beschäftigt zu geben zog sie ihr Matheheft und ihr Mathebuch aus ihrer Tasche hervor. Sie fing an jede Aufgabe nochmals zu kontrollieren. T.K. neben ihr sah die Braunhaarige verwirrt an. Das hatte sie ja noch nie gemacht. Er überlegte, ob er etwas sagen sollte, entschied sich dann aber dagegen. Was sollte er auch groß mit ihr sprechen? Sollte er sie nach ihrem Freund fragen? Der, mit dem sie auch zum Abschlussball gehen würde? Aber bisher hatte sie nichts von diesem erzählt, also schien es so, als wollte sie ihm nichts davon sagen. Ausgerechnet ihm! Ihrem angeblich besten Freund erzählte sie nichts davon. Er knurrte leise und legte seinen Kopf auf seine Arme vor sich auf den Pult.
 

Kari sah kurz verwirrt zu dem Blonden, als dieser knurrte und anschließend seinen Kopf auf seinen Pult legte. Wenn er etwas hatte, sollte er doch eigentlich mit ihr reden. Immerhin war er doch ihr bester Freund. Angeblich zumindest. Wütend knirschte sie mit ihren Zähnen. Nein, sie hatte momentan wirklich keine Lust, sich seine Probleme anzuhören beziehungsweise ihm überhaupt zu zuhören. Denn momentan hatte sie auch ein Problem. Und das saß direkt neben ihr!
 

Genauso, wie der Morgen für die Beiden angefangen hatte, ging auch der restliche Tag weiter. Es war schon ziemlich auffällig, wie sie sich ignorierten. Kari fühlte sich von dem Blonden verletzt und versuchte eine Mauer um ihr Herz aufzubauen, in dem sie bisher zumindest gedanklich, den Blonden angriff. Sie selbst fühlte sich, als würde sie sich verteidigen müssen, auch wenn dies keinen Sinn machte. T.K. fühlte sich ebenfalls verletzt. Zum Einen, weil Kari ihm nichts von ihrem Freund erzählt hatte und zum Anderen, weil sie ja nicht das Gleiche für ihn zu empfinden schien wie er für sie. Und um sein Herz zu schützen baute er ebenfalls eine Mauer darum herum auf.
 

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“Was ist denn mit Kari und T.K. los?” fragte Cody und warf dem Blonden einen Blick hinterher, der gerade eben in eine andere Richtung lief. Er war nur kurz hier gewesen, um Bescheid zu geben, dass er heute mit den Leuten aus seiner Basketball-AG Pause machen würde. Und dabei hatte er sich ständig umgesehen, wie als ob nach jemand bestimmten schauen würde. Kari war ein paar Minuten zuvor da gewesen. Sie würde heute mit ein paar Freundinnen Mittagspause machen. Und sie hatte sich genau so umgesehen. Und allen beiden, sowohl Kari als auch T.K. hatte man angesehen, dass sie schlecht geschlafen hatten.
 

“Mit Kari und T.K.? Ich weiß nicht. Aber die sind beide heute total komisch drauf. Sie sprechen gar nicht miteinander.” Davis hob die Schultern, während er einen Fußball auf dem Knie balancierte.

“Hmm.” Cody sah wieder in die Richtung, in die T.K. gelaufen war. Dann zuckte der Jüngere allerdings mit seinen Schultern und machte sich über sein Bento her. T.K. würde schon mit ihm reden wenn etwas wäre. Immerhin waren sie nicht nur DNA-Digitation-Partner sondern auch gute Freunde geworden. Und sie trafen sich recht regelmäßig und sprachen über alles mögliche. Mit Davis konnte man viel Spaß haben und auch in ein Unglück nach dem anderen stürzen, aber wirklich ernsthafte Gespräche konnte man mit dem Braunhaarigen nicht führen. Dafür war Cody da. Der Junge war eigentlich immer ernsthaft und nachdenklich. Auch wenn er in den letzten Jahren durch seine Freunde immer mehr aus sich herausgekommen war.

“Die bekommen sich auch wieder ein.” meinte Davis und griff nach seinem Fußball, der gerade auf dem Boden gelandet ist. “Immerhin sind die Beiden ein Herz und eine Seele. Ich habe noch nie erlebt, dass sie nicht miteinander reden.”
 

Das änderte sich in den nächsten Tagen allerdings. Kari und T.K. sprachen kein Wort mehr miteinander. Beide ignorierten sich weiterhin und verletzten den Anderen damit immer weiter. Tai hatte recht gehabt. Sie hätten gleich miteinander reden sollen. Dadurch dass sie das aber nicht gemacht hatten, frassen beide die schlechten Gefühle immer weiter in sich hinein und dadurch wurde es auch nach außen immer schlimmer. Und nun reisten sie auch noch zusammen in die Digiwelt.
 

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Izzy saß in seinem Zimmer und tippte wie wild auf der Tastatur von seinem Computer herum. Yolei stand hinter ihm und sah ihm interessiert über die Schulter. Davis, Ken und T.K. saßen auf Izzys Bett und unterhielten sich miteinander. Joey, Sora, Matt und Cody sahen nach ihrer Ausrüstung und ob sie alles dabei hatten. Als es klingelte, sah Sora auf. “Das dürften sie sein. Ich mache auf.”

“Jaja.” murmelte Izzy.

Die Rothaarige ging zur Wohnungstüre der Izumis und öffnete diese. “Ihr seid zu spät.” sagte sie und lächelte die davor stehenden Personen an.

“Rate mal, wer schuld daran ist.” grummelte Kari und ließ sich von ihrer Freundin umarmen.

“Er ist einfach unmöglich!” jammerte Mimi und nahm ihre beste Freundin in den Arm, nachdem diese von Kari abgelassen hatte.

“Was soll das denn heißen? Wir sind da, das reicht doch völlig aus.” erwiderte Tai missmutig.

Sora umarmte auch den Braunhaarigen. “Wir haben euch ja auch nicht pünktlich erwartet. Wer mit Tai unterwegs ist kann grundsätzlich nicht pünktlich sein.”

“Sora!” erklang ein empörter Aufschrei, der die drei Mädchen zum Lachen brachte.

Als sie in Izzys Zimmer gingen fiel Karis Blick erst auf T.K., der in dem Moment aufsah und ihren Blick erwiderte. Kari blieb stocksteif stehen. Sofort blickte jeder der Beiden in eine andere Richtung. Weiter ging es mit dem Ignorieren.
 

Während Kari zu Yolei lief um ihre beste Freundin zu begrüßen, blieben Mimi und Sora wie angewurzelt stehen. Sie hatten beide den kurzen Blickaustausch und das anschließenden Wegdrehen mitbekommen.

“Was ist denn mit den Beiden los?” fragte Sora leise und sah ihre beste Freundin an.

“Sieht so aus, als gebe es Ärger im Paradies.” antwortete Mimi leise und zog ihre Augenbrauen zusammen. Als die beiden jungen Frauen sich umdrehten, sahen sie Tai hinter sich stehen, der Kari genau beobachtete. “Der weiß was!” sagte Mimi empört, die den Gesichtsausdruck ihres Freundes lesen konnte.

“Da stimme ich dir zu.” meinte Sora, die ihren besten Freund kannte.
 

“Ich bin soweit, das Tor zu Digiwelt ist geöffnet. Wie weit seid ihr?” ertönte Izzys Aufruf und der Rothaarige drehte sich zu seinen Freunden um.

“Wir haben soweit alles. Jeder soll sich seinen Rucksack und einen Teil der Ausrüstung schnappen.” wies Matt an, der mit Joey und Cody alles voll überprüft hatte.

“Klar.” Tai drängte sich an Mimi und Sora vorbei, griff nach einem Teil der Ausrüstung, zog noch sein Digivice und ging zu Izzy. “Ich bin soweit.”

“Warte noch.” Mimi schnappte sich ebenfalls einen Teil der Ausrüstung und stellte sich mit dem Digivice in der Hand neben ihren Freund. “Ich auch. Können wir starten?”

“Natürlich.” Izzy trat grinsend einen Schritt zur Seite und deutete auf den Bildschirm.

“Na dann.” Mimi und Tai grinsten sich an und deuteten mit ihren Digivices auf den Bildschirm. Es wurde hell und gleich darauf waren die Beiden nicht mehr zu sehen.
 

“Na dann, wer will als nächstes?”

“Wir!” rief Yolei laut und zerrte Ken mit sich.

“Dann will ich auch.” rief Davis und stürzte dem Paar hinterher. Gleich darauf waren auch diese drei verschwunden. Auch die Ausrüstung wurde immer weniger.

“Dann gehen wir auch mal, oder Sora?” Matt schulterte seinen Rucksack und griff nach zwei weiteren Taschen.

“Oh ja. Ich freue mich ja schon so auf Biyomon.”

“Na dann.” Und schon waren auch diese beiden weg.

“Dann sind wir dran.” meinte Joey zu Cody. Anschließend waren nur noch Kari, T.K. und Izzy im Zimmer.

“Dann seid ihr beide dran. Ich komme sofort nach.” Izzy lächelte seine beiden Freunde an. Vermutlich würden die Beiden gemeinsam gehen, wie sie es immer taten. Allerdings trat Kari vor, nahm eine Tasche, deutete mit ihrem 3D-Digivice auf den Computer und war ohne etwas zu sagen verschwunden.

Izzy sah ihr verwirrt hinterher, bevor er seinen Blick auf T.K. richtete. “Habt ihr euch gestritten?”

Der Blonde zuckte mit seinen Schultern. “Um sich zu streiten muss man miteinander reden.” murmelte er missmutig, bevor er nach den letzten beiden Taschen griff. “Kommst du gleich mit Izzy?”

“Klar.” Der Rothaarige griff nach seinem Rucksack, seiner Laptoptasche und holte seine Digivice hervor. “Na dann. Digiwelt wir kommen.” Ein letzter Lichtblitz und das Zimmer war leer. Einzig der Computer lief noch, ansonsten waren alle 12 Digiritter in der Digiwelt gelandet.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Pst
2015-05-01T13:45:38+00:00 01.05.2015 15:45
Hallo :)
Die Idee dieser Geschichte ist ganz süß .
Ich hoffe die beiden brauchen noch etwas um sich auszusprechen/ vertragen :D
Dann geht die Geschichte länger :)

Mach weiter so !

Liebe Grüße :)
Antwort von:  Tasha88
01.05.2015 16:06
Schön von dir zu lesen :) insgesamt sind es 11 Kapitel ;) also ein bisschen was geht noch schief und passiert :)
Liebe Grüße
Von:  Kaninchensklave
2015-04-30T08:11:11+00:00 30.04.2015 10:11
ein Tolles Kap

Oh man mit den beiden wird es immer schlimmer jetzt reden sie nichtmal mehr mit dem anderen
und zur Zeit sieht es aus als würde der abschlussball ohne die beiden statt finden
nur gut das jetzt wohl Sora und Mimi eingreifen denn yamato und Taichi das ganze zu überlassen
kann nur schief gehen da ist weibliches einfühungs Vermögen gefragt
um beide damit zum reden zu bringen doch zwei sture Esel
ist es nicht einfach das sprechen bei zu bringen

GVLG Arata
Antwort von Tasha88 am 29.04.2015 | 14:27:06 Uhr
haha :)  da hast du recht.... Tai und Matt (vorallem der Wuschelkopf) sind mehr Vorschlaghammer als sensibel...

zum Glück haben sie tolle Freundinnen :)


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