Zum Inhalt der Seite

Missverständnisse

Takari
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

1

`Bong´ `Bong´ Immer wieder prallte der Basketball gegen die Wand und flog wieder zurück zum Bett, von wo aus er erneut gegen die Wand geworfen wurde. Der Besitzer lag mit dem Kopf am Fußende des Bettes und starrte die Wand an. Missmutig waren seine Augen zusammen gezogen. Seine Laune war an einem Tiefpunkt angekommen, seit sein Freund ihn vorher nach der Schule kurz zur Seite genommen hatte, weil er ihn etwas wichtiges hatte fragen müssen.
 

“T.K., hey T.K.”

Der Angesprochene drehte sich zu dem Jungen um, der durch den Schulflur schrie. “Davis, was ist?”

Der Braunhaarige war bei ihm angekommen und blieb bei T.K. stehen. Er war gerade durch das komplette Schulgebäude auf der Suche nach dem Blonden gerannt, der vor seinem Schließfach stand. “Ich muss dich etwas fragen.”

“Und was?”

“Nicht hier.” zischte der Igelkopf und sah sich um.

T.K. schüttelte verwirrt seinen Kopf. “Geht es um die Digiwelt? Hast du irgendeine Nachricht bekommen? Oder hat einer der Anderen etwas zu dir gesagt?” Mit großen Augen sah er Davis an, der nun den Kopf schüttelte.

“Nein, es geht um etwas anderes, wichtiges. Hast du nach der Schule kurz Zeit?”

“Klar. Sollen wir uns draußen am Schultor treffen?”

“Super, ja.”

Da beide Jungs heute noch ihre AGs hatten, hatten sie gleichzeitig aus.
 

“Hallo ihr zwei.” wurden sie angesprochen und drehten sich in die Richtung aus der die Stimme kam.

“Hallo Kari.” begrüßte T.K. die Braunhaarige lächelnd, die sich an ihr Schließfach neben seinem wand und es öffnete. Aus ihrer Tasche nahm sie ein paar Bücher heraus und legte sie in das Fach, aus dem sie ein paar andere herausnahm und in ihre Tasche steckte. Sie griff nach einem Buch, dass sie gerade hinein gelegt hatte und hielt es T.K. entgegen. “Hier, das ist deines. Du hast es gestern nach dem Lernen bei mir vergessen.”

“Oh, danke dir. Ich hatte gar nicht mehr daran gedacht.”

“Ich hätte es auch fast vergessen. Zum Glück stehst du gerade da.”

“Es ist ja nicht so, dass ihr beide im Klassenzimmer nebeneinander sitzt.” brummelte Davis missmutig, der dem vertrauten Umgang der Beiden ungern zusah.

“Das stimmt natürlich auch.” erwiderte Kari lachend und schloss die Türe ihres Schließfachs wieder.

T.K. lachte auf und schloss sein Schließfach ebenfalls. “Du hättest es noch Tage mit dir herum geschleppt Kari, ich kenne dich doch.”

“Sei nicht so gemein. Dir wäre es übrigens tagelang nicht aufgefallen, dass dir das Buch fehlt.” Kari schüttelte schmunzelnd den Kopf.

Der Blonde legte einen Arm um Karis Schultern. “Ach weißt du, das wäre gar nicht schlimm. In der Schule schaue ich mit dir in ein Buch und zum Lernen komme ich auch einfach zu dir.”

“Das hättest du wohl gerne.”
 

Davis sah den Beiden hinterher, als sie gemeinsam in Richtung ihres Klassenzimmers liefen. Seine Augenbrauen hatte er zusammengezogen und in seinem Herzen stach es schmerzhaft. Vielleicht sollte er T.K. doch nicht fragen…

In dem Moment drehte Kari sich in T.K.s Arm um und sah zu ihm nach hinten. “Hey Davis, komm schon.” Sie lächelte ihn an und sein Herz machte einen Sprung. Doch, er musste einfach fragen.
 

---
 

“Hey, entschuldige dass ich ein wenig zu spät bin. Ich musste noch ein paar extra Runden drehen. Ich weiß gar nicht, was der Trainer schon wieder hatte, das war doch lustig! Und er hat irgendetwas von “wie der Yagami” gemurmelt. Den soll mal einer verstehen.” Davis stützte sich neben T.K. keuchend auf seinen Oberschenkeln ab.

Der Blonde lachte auf. “Nicht böse sein Davis, aber ich hatte dich nicht pünktlich erwartet.”

“Was soll denn das heißen?”

“Das ich dich kenne.” T.K. schlug dem Braunhaarigen mit seiner Faust spielerisch gegen die Schulter.

“Pfft.” machte Davis nur und folgte seinem Freund, der seine Schultasche über seine Schulter geworfen hatte und sich langsam auf den Weg machte.

“Park?” fragte dieser während dem Gehen.

“Häh?” Davis sah ihn verwirrt an, was T.K. wieder nur ein Lachen entlockte.

“Ob wir noch in den Park sitzen sollen? Wir könnten uns ein Eis holen. Das Wetter ist so wunderbar. Und nach dem ganzen Sport und deinen Ehrenrunden gerade eben tut uns das sicher gut.” T.K. warf dem Braunhaarigen neben sich einen schmunzelnden Blick zu.

“Oh, ja. Sehr gerne.” Davis schloss voll auf und gemeinsam liefen sie in Richtung des Parkes.
 

Eine Viertelstunde später saßen sie mit einem Eis in der Hand auf einer Bank im Park. T.K. seufzte auf und rutschte nach hinten, seine langen Beine nach vorne ausgestreckt und schloss die Augen, die Sonne genießend, die ihm ins Gesicht schien. Davis neben ihm rutschte unruhig hin und her. Wie sollte er nur fragen?

“Was willst du denn von mir wissen?” fragte T.K. in dem Moment schon und sah fragend zu dem Braunhaarigen hinüber. Dass diesem etwas auf dem Herzen lag war klar. Normalerweise platzte Davis immer mit allem heraus. Also musste es dieses Mal etwas wichtiges sein. Es würde doch nicht etwas wegen…

“Es geht um Kari.” platzte Davis heraus und lief sofort rot an.

T.K. zog die Augenbrauen hoch. Also doch…
 

“Und was genau willst du wissen?” fragte der Blonde und starrte in Richtung des kleinen Sees, an dem sie saßen, während er sein Eis voll auf aß. Davis stammelte Unverständliches vor sich hin. T.K. seufzte auf und legte eine Hand auf die Schulter des Igelkopfes. “Was willst du wissen Davis? Du weißt, dass du mich alles fragen kannst.”

Mit immer noch roten Wangen sah Davis in T.K.s Augen. “Ach weißt du T.K., bald steht doch der Abschlussball an… und ich hatte mir überlegt, ob ich Kari fragen soll, ob sie mit mir hingeht.” fragte er leise.

“Was hält dich davon ab?” entgegnete T.K., während er seinen Blick wieder in Richtung des Sees lenkte. Er konnte Davis nicht in die Augen sehen, da dieser sonst eventuell mehr sehen würde, als dass der Blonde wollte, dass andere es sahen.

“Naja, ich weiß ja nicht, ob nicht du sie fragen willst. Immerhin sind du und Kari…”

“Wir sind beste Freunde, nicht mehr Davis. Also frag sie wenn du willst.”

“Meinst du wirklich?”

T.K. schluckte einen Moment, bevor er ein Lächeln aufsetzte und sich zu dem Braunhaarigen herumdrehte. “Klar, frag sie einfach. Du wirst es nie wissen, ob sie mit dir gehen wird, wenn du sie nicht fragst. Ich habe gar kein Problem damit. Und ich freue mich auch, wenn du und Kari einen Partner habt, das solltest du wissen.”

“Das ist super T.K., vielen Dank dir. Ich habe mir schon wirklich Gedanken gemacht. Und irgendwie bin ich auch die ganze Zeit über davon ausgegangen, dass ihr zusammen geht. Aber wenn das nicht so ist... Ich glaube ich gehe gleich bei ihr vorbei und frage sie, bevor ich wieder den Mut verliere. Was denkst du T.K.?”

Der Blonde hatte immer noch das Lächeln aufgesetzt. “Mach das. Und du hast das Wappen des Mutes, du wirst ihn also vermutlich nie verlieren.”

“Du hast so recht. Dann springe ich jetzt. Danke dass du Zeit hattest, du bist wirklich ein guter Freund T.K.” Davis schlug dem Blonden auf die Schulter, griff nach seinen Taschen und rannte winkend davon.
 

Das Lächeln glitt aus T.K.s Zügen, kaum dass der Braunhaarige sich auf den Weg gemacht hatte. “Verdammt.” murmelte er und schloss wieder die Augen, dieses Mal aber ohne die Sonne zu genießen. Freund… ja, er war ein guter Freund. Für alle… auch für das Mädchen, für das er schon seit einiger Zeit mehr empfand als nur Freundschaft… ausgerechnet für das Mädchen, das seine beste Freundin war und das schon so viele Jahre. “Verdammt!” murmelte er nochmals und ballte seine Hände zu Fäusten. Hätte er Kari wegen dem Abschlussball doch fragen sollen? Aber das wäre viel zu offensichtlich gewesen. Wenn er sie gefragt hätte, wäre das ja fast so, als ob er sie fragen würde, ob sie mit ihm zusammen sein wollte… zumindest kam es ihm so vor. Lange hatte er sich das überlegt, dann aber immer wieder fallen lassen. Seine Freundschaft zu Kari war ihm wichtig und zwar so sehr, dass er sie nicht verlieren wollte. Und Davis… er wusste, wie alle anderen auch, dass der Igelkopf schon seit Jahren für die Braunhaarige schwärmte, auch schon während ihrem gemeinsamen Abenteuer in der Digiwelt, als Davis zu einem der neuen Digiritter wurde.
 

Aber wie gesagt, er, T.K., war ein guter Freund. Er würde es beiden gönnen, wenn diese ihre Liebe zu einander finden würden. Denn er wollte, dass Kari glücklich war...
 

Und so lag der Blonde nun auf seinem Bett und warf missmutig seinen Basketball wieder und wieder an die Wand. Draußen hörte er das Telefon klingeln, reagierte aber nicht, immerhin war seine Mutter zu Hause. Erneut warf er den Ball an die Wand.

Da klopfte es an die Türe und seine Mutter steckte ihren Kopf ins Zimmer hinein. “Takeru, Telefon für dich Davis ist dran.”

Der Blonde drehte seinen Kopf zu seiner Mutter und achtete nicht darauf, dass der Ball in diesem Moment wieder den Weg nach unten antrat und ihn genau am Kinn erwischte. “Au.” rief er auf und griff nach dem Telefon, dass seine Mutter ihm entgegenhielt.

“Alles in Ordnung?” fragte diese erschrocken.

“Doch, alles in Ordnung Mama.” T.K. nickte, rieb sich das schmerzende Kinn und hielt sich das Telefon ans Ohr. “Davis?” Eigentlich hatte er auf diesen gar keine Lust, er wollte nichts darüber hören, dass der Braunhaarige jetzt mit seiner Kari zu dem Abschlussball gehen würde. Was hieß hier eigentlich seine Kari? Sie waren nur Freunde, das hatte er dem Braunhaarigen ja vorher erklärt, weshalb er Kari überhaupt erst fragen wollte.
 

“Hey T.K.”

“Was gibt es?”

“Ach weißt du, ich war ja vorher bei Kari… Und ich habe sie wirklich gefragt, ob sie mit mir zum Abschlussball gehen möchte.”

T.K. verdrehte die Augen. “Und was kam raus?” fragte er lustlos.

Davis fiel der Tonfall seines Freundes gar nicht auf. “Sie hat mir einen Korb gegeben.” maulte er am anderen Ende in den Hörer.

T.K. riss seine Augen auf. “Wie bitte?”

“Ja, sie meinte, dass es jemand anderen gibt und dass sie daher leider nicht mit mir gehen kann.”

“Sie hat gesagt, dass es jemand anderen gibt?”

“Ja… aber weißt du, jetzt habe ich sie zumindest gefragt und muss mir keinen Kopf mehr machen, ob sie doch ja gesagt hätte. Ich habe irgendwie nichts anderes erwartet. Daher bin ich jetzt auch gar nicht so sehr enttäuscht.”

T.K. war erstaunt. Das hatte er von Davis nicht erwartet. “Okay… und hat Kari gesagt, wer der Andere ist?” fragte er nach.

“Nein… sie hat keinen Namen erwähnt, nur eben, dass es jemand anderen gibt. Na gut, ich wollte dir nur sagen, was raus kam. Ich treffe mich jetzt noch mit Ken. Ich bin froh, wenn der sich ab und zu von seiner Freundin losreißen kann. Manchmal habe ich echt das Gefühl, dass die gar nicht will, dass ich was mit ihm mache.”

“Ach quatsch, du kennst Yolei. Sie will am Liebsten die ganze Zeit mit Ken zusammen sein. Sag ihm Grüße von mir.”

“Mache ich. Bis morgen in der Schule T.K.”

“Bis morgen Davis.”
 

Der Blonde ließ sich auf sein Bett sinken, das Telefon warf er neben sich. Seine Laune war noch schlechter als vorher. Er war irgendwie erleichtert zu hören, dass Kari Davis einen Korb gegeben hatte. Aber wer verdammt noch mal war der andere Kerl, mit dem sie zum Abschlussball gehen würde? Sie hatte ihm gegenüber nie erwähnt, dass es jemanden geben würde. Und er selbst musste sie jetzt auch nicht mehr fragen, denn er würde genau so einen Korb bekommen. Während er auf dem Bett lag, hatte er überlegt, ob er Kari doch noch fragen sollte, wenn sie Davis absagen würde… aber so hatte sich das jetzt auch erledigt. Genervt drückte er sein Gesicht in sein Kopfkissen und stöhnte auf. Er hätte sie einfach schon längst fragen sollen… jetzt war es zu spät und es gab einen anderen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Soralai
2017-01-10T18:53:05+00:00 10.01.2017 19:53
Ist dir eigentlich mal aufgefallen, das jedes Unglück in deinen Geschichten mit den Worten "wir sind nur freunde" oder ähnlichem Wortlaut beginnt? ô.O
Antwort von:  Tasha88
10.01.2017 22:15
;)
ach, ist dir das endlich aufgefallen?
ich denke immer, dass hauptsächtlich auffällt, dass IMMER Chaos herrscht XD
Antwort von:  Soralai
11.01.2017 09:31
Ich hatte diese Vermutung nun schon länger....
Und Chaos war ja schon längst notiert XD
Von:  Kaninchensklave
2015-04-25T09:35:13+00:00 25.04.2015 11:35
ein Interresanter Anfang

nun ich ürde sagen das da es wirklich jemand anderen gibt mit dem Hikari zum Abschlussball gehen möchte
und darum daisuke ne abfuhr erteilt hat denn der jenige ist rein zufällig Ihr bester Freund
wobei nur beide nicht zugeben wollen das da doch etwas mehr ist als beide wahr haben möchte

aufjedenfall sehe ich jetzt schon ein Riesen Missverständniss auf mich zu kommen
und das nur weil beide absolute dickschädel sind aber das ist bei beiden ja schon Normal

GVLG
Antwort von:  Tasha88
25.04.2015 22:01
Vielen Dank für dein Kommentar (auch bei ff. de) ja, bisher liegst du ganz richtig ^^


Zurück