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Captain Kojiro -Nagisa, nur eine bändigt den Tiger!! Band 2

Kuppelei
von

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Midoris Bitte

„Jaa...bis später....“, seufzte Nagisa und senkte ihren Blick. Wo hatte sie sich da nur wieder reingeritten?? Jetzt musste sie den Liebesboten spielen!!!!!! Und was, wenn es schief ging?? Wenn Ken etwas sagte, das Midori nicht gefiel?? Oder einfach gar nicht mit ihr sprechen wollte?? Dann bekam sie am Ende die Schuld zugeschoben!! Sie wusste schon, weshalb sie kein Fan von solchen Aktionen war.

Also, wenn sie an Ken herankommen wollte, wäre es am Besten ihn nach dem Training abzufangen, sie konnte wohl schlecht bei ihm zuhause vorbeikommen. „Hey Ken!! Wir kennen uns zwar kaum, aber kannst du kurz rauskommen reden??“ Er würde sie für total gestört halten und das Schlimmste war, es würde sofort bei Kojiro landen.

Folglich musste sie zurück zum Fußballplatz, das Training dürfte jetzt so allmählich zu Ende sein.

Sie seufzte, Kojiro!!!! Das hatte sie ja vollkommen vergessen!!! Erst hatte sie dem Armen eine gescheuert und ihn dann auch noch als miesen Captain abgestempelt. Da würde es sicher auch noch eine Szene geben. Und sie konnte ihm nicht einmal verübeln, dass er auf sie sauer war. Sie hatte sich ziemlich gehen lassen.

„Hoffentlich hat er sich das...nicht zu Herzen genommen...eigentlich ist er ein prima Captain...“, dachte sie, sie hatte schon ein schlechtes Gewissen.

Als sie endlich am Sportplatz ankam, waren die Jungs natürlich schon weg.

„Arrrggghh!!! So’n Mist!!! Ich glaub’s ja nich!!! Jetzt bin ich total um sonst noch mal hier her gelatscht!!!“, fluchte sie und kickte einen kleinen Stein gegen den Torpfosten. Heute musste auch echt alles schief gehen.

Plötzlich flog eine Tür bei den Umkleideräumen auf, rasch drehte sie sich um, es war Ken Wakashimazu, er kam direkt auf sie zu!!! Na das nannte sie mal Timing!! Sie schluckte, irgendwie hatte sie ins Geheime doch ein bisschen gehofft, er wäre schon gegangen.

„Hey!!“, sagte er und lächelte sie an.

„Hey...“, sagte Nagisa etwas nervös, sie musterte Ken von oben bis unten und versuchte seine Reaktion einzuschätzen, wenn sie ihn gleich auf Midori anhauen würde.

„Kojiro ist noch drin!!“, sagte er, er ahnte noch nichts von seinem Glück und dachte wohl sie wäre wegen Kojiro hier.

„Okay!!, aber....“ Nur Mut, das war jetzt die Gelegenheit ihn anzuquatschen, es kam nicht oft vor, dass man ihn allein erwischte.

„Ken!! Warte mal!!!“, rief sie ihm hinterher. Sie hatte es tatsächlich getan und er drehte sich auch prompt um. Jetzt gab es kein Zurück mehr!! Also eilte sie zu ihm.

„Was ist denn??“, fragte er gutgelaunt.

„Ich ähm...will dich was fragen...“, stammelte sie, ihre Wangen röteten sich obwohl sie gar nicht die Jenige war, die etwas von ihm wollte. Es war einfach diese Situation, sie kam sich gerade total bescheuert vor und noch schlimmer plagte sie die Angst vor Midoris Reaktion, sollte sie das Gespräch in den Sand setzen.

Sie sah zu ihm hoch, auch seine Wangen waren leicht gerötet. Dachte der etwa sie wollte ihn anmachen?? Rasch wandte sie ihren Blick wieder ab.

„Wie findest du meine Freundin Midori??“, fragte sie gerade heraus, je schneller sie das hinter sich brachte, desto besser, am Ende dachte er wirklich noch, sie wollte was von ihm und Kojiro war doch so furchtbar eifersüchtig. Sie hatte echt null Bock auf den Stress. „Midori??..“

Er stutzte. „Wer ist Midori??“.

Nagisa klappte die Kinnlade runter, es war noch viel schlimmer, als sie befürchtet hatte, er wusste nicht einmal den Namen zuzuordnen. Sie würde bei Adam und Eva anfangen

müssen.

„Midori ist meine Freundin, sie war vorhin auch beim Training dabei!!“, versuchte Nagisa ihm auf die Sprünge zu helfen.

„Die Schwarzhaarige???“, harkte er nach, sie schienen der Sache allmählich näher zukommen.

Sie nickte. „Genau!! Wie findest du sie???“, wollte sie wissen.

Er zuckte mit den Schultern „Mhm...wie soll ich sie finden...??? Ich kenn sie doch gar nicht...“, sagte er, gerade Purzelbäume vor Begeisterung schlug er jetzt nicht. Nagisa hatte eher das Gefühl, er war von ihren Fragen ein bisschen genervt. Vielleicht hatte er es

eilig??

„Und so vom Aussehen???“, harkte sie nach, sie konnte ihn jetzt nicht einfach gehen lassen, so eine Chance würde sich nie wieder bieten. Und Midori wollte doch unbedingt wissen, was ihr Schwarm so von ihr hielt.

Ken lächelte gequält. „Na etwas komisch sieht sie schon aus...die fette Brille und so...“, sagte er dann. Nagisa zögerte einen Moment, das war jetzt nicht so wirklich das gewesen, was sie gerne hören wollte. Aber vielleicht sollte sie noch einen weiteren Versuch starten, er hatte gesagt „etwas komisch“, nicht „total scheiße“. Also stellte sie die eine Frage, die sich alle Mädchen stellten, wenn sie in einen Jungen verschossen waren.

„Hast du im Moment eine Freundin??“ Sie wollte wenigstens wissen, ob sich das ganze Theater hier überhaupt lohnte.

Ken errötete. „Ähm...was soll das hier eigentlich werden??? Ein Verhör???“, blockte er, er beantwortete ihre Frage mit einer Gegenfrage, also nein, er hatte keine Freundin, immerhin schon mal eine gute Nachricht für Midori.

„Nein... ich...ich will mich nur mit dir unterhalten..“, winkte sie ab.

„Ich denke, ich sollte jetzt besser gehen!! Bis Morgen, Nagisa!!“, sagte er und ließ sie einfach stehen. Der hatte vielleicht Nerven!!

„Jetzt warte mal!!!!! Du hast mir noch nicht gesagt, ob du mal mit Midori ausgehen willst!!!“, rief sie ihm hinterher. „Ich geb dir mal ihre Handynummer!! Das ist die 0152/ 925..“

„Was treibst du hier wieder für’n Bockmist?? Gehst du jetzt auch schon dem armen Ken auf die Nerven???“, hörte sie eine Stimme hinter sich, hastig drehte sie sich um, es war Kojiro.

„Kojiro......??? Ähm...ich...“

„Gib dir keine Mühe, Ken hat genügend Verehrerinnen, die alle viel besser aussehen wie du!!“, höhnte er und grinste auch noch so herablassend dazu. Nicht zu fassen!!! Das hörte sich gerade so an, als wenn er der festen Überzeugung wäre, dass sie nie eine Chance bei Ken Wakashimazu hätte, selbst wenn sie eine wollte, was sie nicht tat. Denn sie hatte ja einen Freund, bis vor ein paar Minuten hatte sie noch gedacht Kojiro wäre es.

„Und noch was!!“, machte er weiter, jetzt wurde es richtig kreativ. Manchmal konnte er ein richtiger Arsch sein, da brauchte es echt keinen zu wundern, dass sie ständig stritten.

„Ken ist 1.90m groß, ne halbe Meter Wurst wie du würde neben ihm total lächerlich aussehen!! Du reichst ihm bis zu den Knien!!“

Nagisa klappte die Kinnlade runter. „Halt deine Klappe, du Riesengorilla!!!“, fauchte sie und verschränkte beleidigt die Arme. „Eigentlich wollt ich mich ja bei dir entschuldigen, aber jetzt könnt ich dir grad schon wieder eine knallen!!!!“ Der Typ war echt zum Abgewöhnen, was hatte er nur schon wieder für nervtötende Launen??

„Erst mal drankommen, du Zwerg!!“, lachte er, er schulterte seine Tasche und lief einfach davon. Selbst für seine Verhältnisse – sie wusste ja schon, dass er launisch war wie das Wetter – verhielt er sich ziemlich merkwürdig. War er etwa schon eifersüchtig, weil sie mit Ken zwei Takte geredet hatte?? Das durfte doch nicht wahr sein, dachte sie

kopfschüttelnd.

„Arrrgghh!!! Du machst mich noch wahnsinnig!!! Bleib doch mal stehen, wenn ich mit dir rede!!!“, rief sie und rannte ihm hinterher.

Eine ganze Weile liefen sie schweigend nebeneinander her, Nagisa musterte ihren Freund von oben bis unten, irgendetwas beschäftigte ihn doch. Er konnte ihr nichts vormachen, dafür kannte sie ihn einfach zu gut. Sein Gesicht wirkte angespannt und er war ungewohnt still, irgendetwas hatte er doch auf dem Herzen. Sie musste grinsen, dachte er vielleicht ernsthaft, sie würde was von Ken wollen???

Ihr Blick huschte zurück zu Kojiro, er starrte auf den Boden, wirkte richtig

gedankenverloren. Da musste sie doch mal nachharken.

„Was ist los?? Was hast du??”, fragte sie mit sanfter Stimme.

Er sah zu ihr rüber, dann lächelte er. „Nichts..“, sagte er. „Es...ist wegen Sawada...du hast Recht...er hat irgendwas..“

Sie lachte. „Ach, ist dir das auch mal aufgefallen, du Blitzmerker???“, zog sie ihn auf, im inneren aber grinste sie sich einen. Er machte sich tatsächlich Sorgen um seinen Freund, das war so süß. Nach außen hin wirkte er oft sehr rau und auch ziemlich oberflächlich, aber eigentlich hatte er ein großes Herz. Dafür liebte sie ihn.

„Wakashimazu hat mich eben auch drauf angesprochen..“.

Nagisa zuckte zusammen. „Wakashimazu??“, fragte sie erschrocken.

„Yep, er kommt mit Sawada in letzter Zeit nicht mehr so richtig klar, er meint Takeshi sieht ihn als Konkurrenten..“, erzählte er und Nagisa entging nicht, wie sehr ihn das sehr beunruhigte, sie sah es in seinem Blick. Ihm lag eben sehr viel an seinem FC Méiwa und er hatte sich dieses Jahr fest vorgenommen seine Jungs zu Meisterschaft zu führen.

„Als...Konkurrenten...???“, Sie lächelte gedrückt. „Da hat er den Nagel auf den Kopf getroffen...unser guter Ken..“

Kojiro schreckte aus seinen Gedanken und sah sie an. „Wie meinst du das??“, wollte er wissen. „Weist du was, dass ich nicht weis?? Wieso riskiert Sawada andauernd so ne dicke Lippe?? Was will er beweisen?? Und wem???“

Nagisa zögerte, sollte sie es ihm erzählen?? Aber dann würde sie Takeshi und Midori total bloßstellen, bald wüsste die ganze Méiwa-Mannschaft über ihre Gefühlswelt bescheid. Das würde die Lage nach ihrer Meinung eher noch verschlimmern, als sie zu

verbessern.

Außerdem würde sich dadurch nichts ändern, der Konkurrenzkampf zwischen Takeshi und Ken würde trotzdem weiterhin bestehen, sich vielleicht sogar noch mehr zuspitzen. Sie hielt es erst mal für das Beste, Kojiro da raus zu lassen. Bei allem Respekt, aber sie hielt ihn nicht für geeignet um zwischen den Beiden zu vermitteln. Sie würde wohl selbst etwas unternehmen müssen.

Sie legte ihre Hand auf seine Schulter. „Mach dir nicht so viele Gedanken!! Die kriegen sich schon alle wieder ein!!“, versuchte sie ihn zu beruhigen.

„Das will ich hoffen!! Sawada bringt noch die ganze Mannschaft durcheinander und das so kurz vor der Meisterschaft!!“, brummte er.

Nagisa seufzte und sah auf den Boden. „So’n Ärger...und das alles wegen Midori...“, dachte sie, vielleicht wäre es das Beste, wenn Midori mit ihren Gefühlen reinen Tisch machte, ein für alle Mal klarstellte was sie empfand und für wen. Es war, wie es war, sie hatte sich für Ken entschieden und Takeshi mussten sie das wohl irgendwie beibringen. Das war eine bittere Pille für ihn und sie konnte nicht einschätzen wie er es aufnehmen würde, aber eins wusste sie ganz sicher, erfreut würde er darüber nicht sein. Dennoch, er würde es akzeptieren müssen, schließlich konnte er Midori nicht zwingen ihn zu mögen.

„Das wird schon wieder.....“, versuchte Nagisa Kojiro aufzuheitern. „Und übrigens...es tut mir leid was ich vorhin gesagt hab...“ Sie zwinkerte ihm zu. „Du bist ein großartiger

Captain...“. Und das meinte sie so. Sie kannte niemanden, der sich mehr für andere einsetzte, als Kojiro.

Kojiros Wangen röteten sich etwas, sein Blick fiel auf seine Uhr. „Oh verdammt!!!!! Ich bin total zu spät!!!! Mein Chef wird mich umbringen!!!“, brüllte er erschrocken und rannte los. „Wir sehen uns heute Abend...!!!“, rief er noch flüchtig.

Nagisa stand da wie ein begossener Pudel. „Ja...heute Abend...“. Sie musste grinsen, jeden zweiten Nachmittag kam er zu spät zur Arbeit, dass der alte Morizaki ihm das immer wieder verzieh ging über ihr Fassungsvermögen.



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