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A Beacon of Hope

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Kursiv geschrieben sind Flashbacks und/oder Erinnerungen. Das ist mein erster Versuch an einer Fanfic, seid bitte nicht zu hart zu mir <3 Komplett anzeigen

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Prolog

Fünf Jahre waren seit jenem verhängnisvollen Tag vergangen, der die Welt hatte in's Dunkel stürzen lassen. Er konnte sich daran erinnern, was die Zeitgenossen gesagt hatten, es genannt hatten. "Der Krieg der Besten" war der Titel, dem man ihm gegeben hatte, aber nichts hätte der Wahrheit ferner sein können. Es stimmte, die Besten waren dort gewesen, beinahe jeder Marinesoldat, Pirat, jeder Krieger, jede Legende seiner Zeit hatte sich im Marine Ford eingefunden, um für die eine oder die andere Seite zu streiten. Was war der Auslöser? Seine Erinnerungen waren benebelt, die Medikamente, unter die man ihn aufgrund seiner Neurose gesetzt hatte, zeigten ihre Wirkung. Hielten ihn in einem netten Gefängnis aus Ignoranz und totgeschwiegenen Taten. Was sie nicht wussten war, dass er sie schon vor einigen Wochen nicht mehr nahm. Er wollte mit seiner Vergangenheit abschließen, so tief in seinen Erinnerungen versinken, alles nochmal in seinen Gedanken erleben, in der Hoffnung, endlich wieder frei sein zu können. Auf welche Art und Weise auch immer. Was war der Auslöser des Krieges gewesen? Wer? Seine Gedanken klärten sich und er erinnerte sich an die strahlenden Gestalten der Marine, zu denen er immer hatte aufsehen können. Der Großadmiral Sengoku, der, den man auf der ganzen Welt schlicht als "Held" kannte, Vizeadmiral Monkey D. Garp. Die höchste Kriegsmacht der Marine, die Admiräle Ao Kiji, Aka Inu und Kizaru. Ein schwarzhaariger Mann mit freiem Oberkörper auf einem Podest, um seine Handgelenke schwere Schellen aus Seestein geschlagen, eine große Tätowierung zierte seinen Rücken.

Dieser Mann war der Grund, warum die ganze Welt in sich zusammenbrechen sollte. Er konnte sich nicht mal an seinen Namen erinnern. Aber er wusste, dass er dafür verantwortlich war, dass Hoffnung und Licht aus der Welt verschwanden und eine Epoche der Finsternis begann. Der physisch greifbaren Finsternis.

In diesem Moment setzten seine Krämpfe ein. Sein Verstand versuchte sich mit aller Macht dagegen zu wehren, dass er weiter in seine Erinnerungen vordrang, dass er noch einmal sehen musste, was passiert war, was er getan hatte, was seinen Kameraden geschehen war. Das Personal hatte ihm einst regelmäßig die Fingernägel geschnitten. Aber irgendwann hatten sie damit aufgehört. Vielleicht vor zwei Jahren? Vielleicht auch erst vor einer Woche. Zeit hatte an diesem Ort ihre Bedeutung verloren. Seine Hände fuhren zu seinem Gesicht, die abgekauten Überreste seiner Nägel gruben sich tief in's Fleisch seiner Stirn und er begann sich zu kratzen, so brutal zu kratzen, dass sein Gesicht bald blutüberströmt war und Hautfetzen unter seinen Nägeln hervorquollen. Er durfte jetzt nicht aufhören. Musste alles noch einmal sehen, auch, wenn es ihn seinen Verstand kosten würde. Davon war ohnehin nicht mehr viel übrig.

Er erinnerte sich an den Angriffsbefehl, all diese .. Monster hatten ihre gewaltige Macht entfesselt. Ein Schlachtfeld aus Eis, eine gewaltige Streitmacht unter der Flagge der Marine. Und .. ein gewaltiges Heer unter dem verhassten Jolly Roger der Whitebeard Piraten. Wo er auch hinsah wurde die zerstörerische Macht des Teufels in hunderten unterschiedlicher Formen heraufbeschworen, er sah die letzten Momente eines Piraten, dessen gesamter Oberkörper buchstäblich verbrannte, er konnte das kochende Fett des armen Mannes riechen, als ihn die Faust des Admirals traf. Er sah, wie Freunde und Bekannte, Kameraden, im Gewehrfeuer umkamen, einfach in Stücke gerissen wurden. Schwerter, Äxte und andere Waffen wurden mit tödlicher Präzision oder brutaler Gewalt geschwungen, als die Schusswaffen schwiegen und beide Seiten ihre Munition verschossen hatten. Und dann begann das Sterben wirklich. Ein Ausbilder hatte ihm einst gesagt, dass jeder Mensch einen anderen erschießen könnte. Nichts wäre dabei, man müsste seinem Feind nicht einmal in die Augen sehen, sondern ließ nur seinen Finger zurückschnappen, damit Bleikugel und Schießpulver ihren Zweck erledigen konnten. Der Nahkampf war eine ganze andere Geschichte. Zu der Ausbildung eines jeden Marines gehörte auch der Umgang mit Nahkampfwaffen aller Art, doch viele von ihnen, die Glücklichen, mussten sie nie benutzen. Es gab andere Wege. Und doch wurden sie während ihrer Ausbildung gedrillt, konditioniert, auch jemanden töten zu können, mit dem sie eine Art emotionale Bindung aufgebaut hatten. Er erinnerte sich. Seine Abteilung gehörte zur Nachhut, der erste Schock des Angriffs blieb ihnen also erspart und ihre Offiziere bereiteten sie darauf vor, nur noch die kümmerlichen Reste der versprengten Piraten beseitigen zu müssen. Aber nichts war nach Plan verlaufen. Sie wurden früher gerufen, weil die Verteidigungslinien zu brechen drohten. Die Macht der Piraten schien unerschöpflich, die Erde bebte, als wäre es der letzte Tag, das Jüngste Gericht. Und .. irgendwie war er das auch. Dieses Erdbeben hatte etwas Unwirkliches. Es hätte nicht so stark sein dürfen. Die Macht des Teufels war am Werk, der Teufel in Gestalt eines Hünen mit großem Schnauzbart und einer noch größeren Naginata, einer Schwertlanze. Er entfesselte seine Kraft und die Säulen der Realität selbst wurden erschüttert. Schützennester der Marine wurden unter herabfallenden Trümmern begraben, das Eis brach an vielen stellen und riss Menschen in den Tod, machte dabei keinen Unterschied zwischen einem Marinesoldaten oder einem Piraten. Und hoch am Himmel über ihnen tobte der Kampf weiter, eine Ironie des Schicksals in allem, was er darin sehen konnte. Admiral Kizaru, der gelbe Affe, war dort am Himmel, schien ohne Hilfe fliegen zu können. Seine Macht war beträchtlich, auch er war mit Teufelskräften beseelt. Er erinnerte sich daran, dass er ein Lichtmensch war. Ein Symbol der Hoffnung für viele seiner Kameraden. Und just in diesem Moment lieferte er sich einen Kampf auf Leben und Tod mit .. einem Phönix. Wiedergeburt, Hoffnung. Er hatte nie etwas so Schönes und so Schreckliches zur selben Zeit gesehen. Der Kampf am Himmel schien eine Metapher dafür zu sein, was sich auf der Erde und auf beiden Seiten abspielte. Alle brachten ihre Hoffnungen mit in diesen Krieg und warfen sich aus vielen verschiedenen Gründen in den Tod.

Auch er selbst tötete, als seine Gruppe in den Kampf eingreifen musste. Dunkel erinnerte er sich an die leeren Augen einer Piratin, einer jungen Frau mit vernarbtem Gesicht, als er ihr eine Klinge durch den Bauch trieb, sie sprichwörtlich aufspießte und das Leben aus ihrem Körper wich. Sie war nach vorn gefallen, in seine Arme. Wie durch einen Reflex hatte er sie aufgefangen, hielt sie mit dem freien Arm umschlungen und auf den Beinen. Und er hörte ihre letzten Worte:"Für dich .. Vater."

Die Whitebeard Piraten nannten ihren Kapitän 'Vater', sie waren ihm bis über den Tod hinaus ergeben. Loyalität, die sich auf der ganzen Welt nur noch selten fand. Aber ihm wurde keine Zeit zum Nachdenken gelassen, er hatte den leblosen Körper der Frau mit dem Fuß wegstemmen müssen, um sein Schwert freizubekommen. Etwas in ihm zerbrach in diesem Moment. Der Kampf, der Krieg tobte weiter. Und dann geschahen alle schrecklichen Dinge auf der Welt gleichzeitig. Überall brachen die Verteidigungslinien der Marine, man wurde in die Defensive getrieben und versuchte, sich in gesicherte Stellungen zurückzuziehen. Und dann spürte er ein Beben von brutaler Gewalt. Allerdings nicht unter seinen Füßen. Nicht die Erde bebte, sondern die Luft selbst vibrierte, resonierte mit einem klagevollen Aufschrei, der die Waffen auf dem gesamten Feld selbst für eine Sekunde zum Schweigen brachte. Ihm versagte das Herz, ebenso wie vielen seiner Kameraden. Viele waren auf die Knie gefallen, starrten mit leblosen Augen auf das Werk, das sie begangen hatten, konnten sich nicht mehr rühren. Auch er konnte sich keinen Zentimeter bewegen. Eine Woge von unglaublicher Macht war über das Schlachtfeld gerast, wie ein gigantischer Flügelschlag, ausgehend von einem einzigen Mann, so tief in Verzweiflung und Schmerz versunken, dass er jegliche Einschränkungen seines sterblichen Körpers brach. An den Namen dieses Mannes erinnerte er sich. Monkey D. Luffy, der Strohhut. Die Ereignisse überschlugen sich und alles, was folgte, war .. Tod. Tod. Tod. Dunkel erinnerte er sich an die heroischen letzten Augenblicke des Hünen Edward Newgate, genannt Whitebeard. Selbst in seinen letzten Atemzügen Held und Legendengestalt. Der stärkste Mann der Welt, blutzend aus hunderten von Wunden, mehr tot als lebendig und doch .. ungebrochen. Wie hatten sie ihn überhaupt bezwingen können. Es hätte alles gut werden müssen. Alles. Doch es brach in sich zusammen, als ein weiterer Mann das Schlachtfeld betrat. An seinen tatsächlichen Namen konnte er sich nicht erinnern, doch er wusste, dass er Blackbeard genannt wurde, einer der Sieben Samurai der Meere, eigentlich hätte er kommen müssen, um die Marine zu unterstützen. Aber dieser niederträchtige Verräter zerstörte alles. Sein Verstand hatte damals schon nicht begreifen können, was passierte. Er wusste, wie Teufelsfrüchte ungefähr funktionierten, hatte sich aber nie um mehr gekümmert. Allerdings war ihm und jedem Kind klar, dass ein einzelner Körper nur im Stande war, die Macht eines Teufels in sich aufzunehmen. Aber was Blackbeard tat, erschütterte alles und jeden. Schwächere Herzen stoppten. Manche starben einfach an Ort und Stelle, ohne, dass Kugel oder Klinge sie jemals erreicht hätten. Blackbeard hatte einen weiteren Teufel in sich aufgenommen und er konnte sich nicht erklären, wie. Welche Macht in diesem Moment in seinen Händen lag, konnte dieser einfache Soldat nicht vollends begreifen, aber das, was er verstand, war bereits zu viel. Der Verräter griff in die Luft und .. schien die Welt selbst auseinanderzureißen. Er wollte das Marine Ford zerstören, um seine neugewonnenen Kräfte einzuweihen. Ein Triumph seiner Respektlosigkeit, das Einleiten seiner Ära. Und niemand hatte ihn stoppen können. Wieder überschlugen sich die Ereignisse. Er erinnerte sich an ein leuchtendes Symbol der Hoffnung, Großadmiral Sengoku, wie auch er die ihm innewohnende Macht entfesselt hatte und zu einer übergroßen, goldenen Buddhastatue wurde. Nie zuvor hatte er gesehen, wie dieser Mann aktiv in einen Kampf eingriff. Doch es reichte nicht. Alles reichte nicht. Die geballte Macht des Buddhas und seines alten Freundes, des Helden Garp, hatte nicht ausgereicht. Auch die Admiräle waren zerstreut, versuchten die Schlacht doch noch zu Gunsten der Marine zu wenden. Er hatte gehört, dass Admiral Kizaru und Marco, den die Leute Phönix nannten, in's Meer gestürzt waren, wollte es allerdings nicht glauben. Und dann brach das Eis. Nicht nur unter ihm, sondern auf dem gesamten Schlachtfeld. Ein weiteres Erdbeben war im Anmarsch, so viel stärker als jene, die Whitebeard entfesselt hatte. Der neue Herr des Teufels hatte keine Verwendung für Zurückhaltung. In diesem Moment hätte er die ganze Welt zerstören können, aber .. er beschränkte sich auf Marine Ford und abertausende, die an diesem Tag ihr Leben lassen mussten. Ein letzer Blick über die Schulter .. und er sah, wie Marine Fort mit all jenen, die es noch bemannten, mit allen Verwundeten, mit allem Hilfspersonal kollabierte, in sich zusammenbrach und unter den entsetzten Schreien der Lebenden, egal ob Marinesoldat oder Pirat, vom Angesicht der Welt getilgt wurde. Und dann wurde es schwarz vor seinen Augen.

"Mit dieser Welt ist es zu Ende gegangen..", sprach der Mann leise mit sich selbst. Er pfiff sogar eine Melodie, während er die Knöpfe des Bezuges seiner Bettdecke öffnete. Die ehemals weißen Wände um ihn herum sollten ihn nicht mehr kümmern. Er war schon lange überfällig, vielleicht sogar der letzte Mensch, der noch an diesem Ort lebte. lebendig nur noch durch die schier unerschöpflichen Vorräte an Konserven, die sich im Keller der Anstalt befanden und die jeden Tag von .. diesen Dingern zubereitet und den Insassen überbracht wurden. Falls es noch andere Insassen gab, diese Maschinen schienen keinen Unterschied darin zu sehen, ob sich in einem Zimmer noch ein atmender Körper oder ein verrotteter Leichnam befand. Die Deckenlampe war stabil befestigt und würde schon ihren Zweck erledigen. Er brauchte sie ja nicht lange. Was er in seinen Erinnerungen gesehen hatte, war zu viel. Und doch genau richtig dosiert. Vielleicht befreite es ihn, vielleicht gab es ihm auch einfach nur die Kraft, sich selbst zu befreien. Aus dem Bezug der Decke formte er eine Schlinge an einem Ende und befestigte sie mit dem anderen Ende an der Deckenbeleuchtung, wozu er einen Stuhl zur Hilfe nahm. Schließlich legte er die Schlinge um seinen Hals und .. lächelte dabei sogar. Erlösung war nur noch einen umgekippten Stuhl von ihm entfernt. Endlich würde er jene wiedersehen können, die er geliebt und doch verloren hatte. Und, was noch viel wichtiger war .. er würde vergessen. Mit diesem befreienden Gedanken trat er den Stuhl, auf dem er stand, hinfort. Er fiel, bis der Bezug sich straffte. In die Arme seiner Geliebten, in ewiges Vergessen. Mit einem markerschütternden Knacken brach sein Genick.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Stoechbiene
2016-09-18T13:01:18+00:00 18.09.2016 15:01
Du hast einen schönen Schreibstil. Man stolpert nicht ständig über irgendwelche Fehler und die Story wirkt flüssig.

Ich weiß noch nicht ob mir das Thema liegt, aber ich lese einfach mal das nächste Kapitel.


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