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Betrug

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Betrug

„Ich liebe dich. Ich werde dich immer beschützen."
 

Eine Träne bildete sich in ihren rehbraunen Augen.

Er hatte es gebrochen. Ihre einst so stolze und ehrenhafte Art. Mit schmeichelnden Versprechungen hatte er sie gelockt und sie in die Falle treten lassen. Unschuldig klangen seine Worte, wie die eines Kindes, welches von den Verbrechen der Welt nichts wusste.
 

„Ich werde dich vor jedem Schmerz beschützen, egal was passiert. Deshalb bitte ich dich, komm mit mir! Lass uns zusammen leben.

Ich brauche dich an meiner Seite.", flüsterte er ihr ins Ohr und fuhr ihr zart über die Schultern. Es hatte sie gefreut, als er dies sagte.

Ein breites Lächeln bildete sich auf ihrem weißem Gesicht. Ihre Arme schlangen sich um seinen Körper. All ihre Liebe zu ihm lag in dieser Umarmung.

Sie wollte, dass er es spürte, ihre Liebe. Er löste die Umarmung und ihre Gesichter näherten sich.

„Ich danke dir.", hauchte er in den Kuss hinein.
 

Die Träne bahnte sich einen Weg über ihre gerötete Wange. Ihr Herz schlug schneller. Nicht für einen Menschen oder dergleichen.

Es schlug aus Angst schneller. Angst davor, was nun geschehen wird. Langsam bewegte sie ihre Füße, welche sich wie Blei anfühlten weiter nach vorne.

Zu diesem Ort hatte er sie gebracht, als er das erste Mal etwas von ihr verlangte. Etwas, was ihr bis heute noch grauste.
 

„Ist das nicht ein wundervoller Ausblick? Siehst du, wie klein die Menschen auf den Straßen aussehen? Komm näher, hab keine Angst. Ich werde dich festhalten.", sagte er mit beruhigender Stimme und steckte die Hand nach ihr aus. Zögernd gehorchte sie ihm. Arm in Arm betrachteten sie die atemberaubende Aussicht. Er hatte nicht übertrieben, als er ihr von hier erzählt hatte. Glücklich bei ihm zu sein, kuschelte sie sich enger an ihm. Als er sich zu ihr runterbeugte, sprach er den Befehl als.

Sie hätte es schon da wissen müssen, das er schlecht für sie war, doch sie belog sich selbst. Sie tat es. Zog langsam ihr Kleidung aus und streifte sich die Kette mit dem Kreuzanhänger über ihren Kopf. Ihr sinnlicher Körper, noch rein und unschuldig, wurde von den letzten Sonnenstrahlen beschienen. Er genoss es. Jede einzelne unbeholfene und unsichere Bewegung.
 

Sie hatte es getan. Gegen alles verstoßen, was ihr gelehrt wurde, doch er hatte ihr Herz gestohlen. Da war sie machtlos gewesen.

Sie blickte runter in die Tiefe. Ihr ganzer Körper verkrampfte sich, als sie den Rand erreichte.

Hier hatte er sie beschmutzt, hier hatte sie sich beschmutzen lassen. Sie hatte gedacht, dass wenn er es sei, es in Ordnung wäre. Er hatte es ihr versprochen. Sie hatte ihm geglaubt. Doch es dauerte nicht lange, bis ihr klar wurde, dass er sie belog.
 

„Was machst du denn für ein Gesicht? Dachtest du, du würdest mir reichen?", lachte er hämisch und legte den Arm um die schwarzhaarige Frau, die sich eng an ihn drückte. Sie stand völlig hilflos den Beiden gegenüber. Sie konnte es nicht glauben. Er hatte ihr doch gesagt, dass er sie lieben, sie beschützen würde. Sie griff nach ihrem Hals, wo einst ihre Kette lag. Verzweifelt ging sie auf ihn zu, suchte Schuld und Reue in seinen Augen, doch sein Blick war kalt und herzlos.

„Ich brauch dich nicht mehr, Lea!"

Dieser Satz zerriss sie mehr als alles andere, was sie wegen ihn durchgemacht hatte. Zerstörte all ihre Träume, die er ihr zugeflüstert hatte.
 

Der aufkommende Wind wehte ihre braunen Haare aus dem Gesicht. Sie ballte ihre Hände, sodass ihre Knöchel weiß hervortraten. Die Angst herunterschluckend kniff sie die Augen zusammen und machte einen Schritt vor.

Jetzt sollte ihr Schmerz ein Ende haben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  JennySmiles
2015-07-25T04:10:01+00:00 25.07.2015 06:10
Zur Rechtschreibung/Grammatik:
"Angst davor, was nun geschehen wird." --> was nun geschehen würde
"steckte die Hand nach ihr aus." --> streckte
"Sie hätte es schon da wissen müssen, das er schlecht für sie war, doch sie belog sich selbst." --> dass
"Dieser Satz zerriss sie mehr als alles andere, was sie wegen ihn durchgemacht hatte." --> ihm

"Sie stand völlig hilflos den Beiden gegenüber." Was meinst du mit den Beiden? Inhaltlich hat mich das sehr verwirrt. Wo kommt plötzlich die dritte Person her?
Auch fand ich den Übergang zwischen ihr-Geliebter-erscheint-ihr-fehlerlos-und-traumhaft und er-hat-sie-verarscht-und-ist-grausam kaum bzw. gar nicht dargestellt und zu sprunghaft.

Du hast sehr dramatisch und theatralisch erzählt, was auf den ersten Blick übertrieben wirkt, aber meiner Meinung nach das perfekte Mittel ist um die Stimmung des Songs darzustellen. Sehr gut gemacht.

Danke für deine Teilnahme :)


Antwort von:  Nightglass
01.08.2015 11:15
Vielen Dank für den Kommi! ^^
Ach ja und die Stelle: "Sie stand völlig hilflos den Beiden gegenüber." Da meinte ich, dass das Mädchen aus deren "Sicht" man die Geschichte liest, ihren Geliebten mit einer Anderen sieht. Ist wirklich ein bisschen verwirrend geschrieben, sorry ^^


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