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nectere

von

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07 burst the bubble


 

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07 burst the bubble

 

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Zurück in Hogwarts zu sein, war einerseits ein sehr angenehmes Gefühl. Auf der anderen Seite mochte Harry das Gefühl nicht, den stechenden Blick seines ehemaligen Tränkeprofessors die ganze Zeit über auf sich zu spüren. Es irritierte ihn, denn selbst während seiner Schultage hatte Snape sich nicht so massiv auf ihn konzentriert, wie er es in diesem Augenblick tat.

 

„Sir, ich dachte die Zeiten wären vorbei, wo sie mich mit Blicken erdolcht haben!“, meinte er schließlich gereizt und blickte Severus direkt in die Augen. Dieses Verhalten war einfach nur irritierend, es war ja wirklich nicht so, dass Harry gerne seinen gesamten Nachmittag hier verbrachte, auch wenn er zugeben musste, dass es angenehm gewesen war, sich mit McGonagall und Flitwick zu unterhalten. Selbst mit Pomphrey und Sprout hatte er anregende Gespräche führen können. Nur Snape war eine richtige Plage.

 

Begonnen hatte es eigentlich schon direkt als er am Tor angekommen war und Snape es sich nicht hatte nehmen lassen, ihn persönlich auf das Gelände zu lassen. Natürlich nicht ohne einen dummen Spruch über den hohen Besuch. Harry ging das richtig auf die Nerven, er hasste es nach wie vor, welches Theater man wegen ihm machte, dabei war er wie jeder andere Zauberer auch, der einfach ein klein wenig mehr Glück und die richtigen Schutzengel gehabt hatte.

 

Alles an Snapes Haltung hatte klar gemacht, dass dieser nicht wirklich begeistert davon war, Harry Potter in der Nähe zu haben. Dabei war Harry wirklich der Ansicht gewesen, dass es langsam aber sich besser zwischen ihnen geworden war. Zuvor waren sie wenigstens auf einem recht neutralem Level gewesen, welches nun aber aus nicht ersichtlichen Gründen scheinbar verschwunden war.

 

„Glauben Sir mir, Mister Potter, nichts würde mir eine größere Freude machen, als meine Blicke in eine andere Richtung dirigieren zu können!“, antwortete der Mann schneidend. Mit anderen Worten, wenn Harry verschwand, war das Problem gelöst. Harry seufzte leise. Er wollte selbst möglichst bald aufbrechen, um sein Date nicht zu verpassen. Einfach war das allerdings nicht. Er war nicht einmal zwei Stunden da und bis er los musste, waren auch noch genug Stunden vorhanden, um nicht zu spät aufzutauchen. Er wollte diesen Lehrern auch nicht vor den Kopf stoßen. Abgesehen von Snapes Gegenwart, genoss er dieses Zusammentreffen ja auch aus vollen Zügen. Selbst die Kinder rückten ihm hier nicht zu Leibe, die neue Generation hatte genug Geschichten über Harry Potter gehört, um ihn als etwas zu nehmen, was nicht zwingend auf ein Podest gestellt werden musste. Und das war ihm mehr als Recht.

 

„Keine Sorge, Sir! Ich plane nicht, ihre Geduld auf eine zu lange Probe zu stellen. Ich hab selbst noch etwas vor!“, erwiderte er schließlich und nahm den Tee entgegen, den McGonagall ihm reichte. „Husch, Severus! Harry ist unser Gast, langsam solltest du deinen Groll wirklich begraben!“, rügte sie den Schulleiter mit einem harten, unnachgiebigen Gesichtsausdruck. Fast hätte Harry sich an seinem Tee verschluckt, als Snape tatsächlich etwas die Schultern hoch zog, als wenn er ein kleiner Junge wäre, der gerade von den Eltern zurechtgewiesen worden war. Vermutlich war Minerva die einzige Hexe derzeit, die es wagen konnte Snape so anzugehen, ohne mit einem Fluch belegt zu werden.

 

„Professor, ich bin an Professor Snapes schneidende Kommentare gewöhnt. Groll lässt sich kaum so leicht begraben!“, verteidigte er Snape schließlich. Es war eher ein Reflex. Der Mann hatte viel getan. Für ihn, für die Zauberwelt und niemand dankte es ihm wirklich. Harry verstand die Ablehnung ein Stück weit auch. Er war lange Zeit das Ebenbild seines Vaters gewesen, ein Mann, der Snape sehr übel mitgespielt hatte. Und auch seine Mutter war deutlich in ihm zu erkennen, was bei Snape sicher Wunden aufriss. Harry nahm dem Mann seine Art wirklich nicht krumm. Eher ging er davon aus, dass nach so langer Zeit es kaum möglich war sich vollkommen zu verändern. Er wollte nicht einmal versuchen in Snapes Schuhen zu stecken, vermutlich hätte er es nicht so weit gebracht, wenn er so viel negatives erlebt hätte, dabei war auch sein eigenes Leben alles andere als Zuckerschlecken gewesen.

 

„Nenn mich Minerva, Harry! Du bist kein Schüler mehr und in einigen Jahren werde ich deine Kinder unterrichten, wie ich dich unterrichtet habe und vor dir deine Eltern und Severus!“, sprach Minerva weiter, schenkte ihm ein Lächeln, ehe ihr strenger Blick erneut zu Snape huschte. Harry musste sich das Lachen verkneifen. Nicht wegen ihrem Blick, sondern weil die Hexe wirklich einige Generationen unterrichtet hatte und vermutlich noch unterrichten würde.

 

„Kinder, zu denen Mister Potter gewiss gerne zurückkehren würde!“, konterte Snape und wendete den Blick ab, um sich seinem eigenen Tee zu widmen. Die anderen Lehrer seufzten nur leise und schüttelten einstimmig den Kopf. „Ihr Kindsköpfe, könnt ihr nicht endlich Frieden schließen und sei es nur, indem ihr beiden euch nicht ständig angeht?“, fragte Flitwick nach und schenkte Harry ein Lächeln. „Ich hoffe trotzdem, der Familie geht es gut? Sie und Miss Weasley waren sich ja schon immer recht nahe!“, fragte er neugierig nach. „Nervig trifft es eher!“, murmelte Snape, allerdings nicht leise genug, dass die Anwesenden es nicht hätten hören können! „Severus!“, entrüstete Minerva sich erneut und funkelte ihren Vorgesetzten an.

 

Harry fühlte sich unwohl in seiner Haut. „Ja, es läuft… prima!“, erwiderte er ausweichend und senkte den Blick ein weiteres Mal auf die Tasse, die vor ihm stand. „Sieh an, der Held der Zauberwelt hat Ärger im Paradies!“, kam es postwendend höhnisch von Snape. Als Harry diesen anblickte, erblickte er aber nicht wie sonst den überlegenden Blick, der ihn immer hatte kleiner fühlen lassen, als er eigentlich war. „Nicht wirklich!“, konterte er schließlich ruhig. Was ja auch der Wahrheit entsprach. Der Ärger war bereits verraucht, sie waren auf einem Level, wo kein Ärger mehr vorhanden war. Unangenehm war lediglich, dass alle Menschen die nicht zur Familie gehörten, keine Ahnung hatten. Harry hasste es zu lügen und er tat es nicht gerne. Noch war er aber nicht bereit dieses Geheimnis mit anderen zu teilen.

 

 

 
 

 

 
 

***

 

 

Severus war alles andere als begeistert, Harry Potter auf Hogwarts zu haben. Eigentlich sollte er seine Zeit nun damit verbringen, sich auf den Abend vorzubereiten, wo er eh nur einmal in der Woche wirklich das Vergnügen hatte, sich gehen zu lassen und etwas zu bekommen, was er wirklich haben wollte. Dass ausgerechnet Potter an seinem freien Abend sich angemeldet hatte, war mehr als nur ärgerlich. Als Schulleiter war er da leider auch nicht in einer Position, sich einfach raus zu ziehen. Wäre es anders, würde er keine Sekunde zögern, sich sofort abzuseilen. Also war alles was ihm blieb, Harry irgendwie dazu zu bekommen, zu verschwinden.

 

Es war nun auch nicht so, dass er den Jungen wirklich hasste. Ganz im Gegenteil. Zwischen ihnen war es zwar kompliziert, aber ein großer teil seines Grolls war schon lange verschwunden. Harry machte es ihm aber ziemlich einfach, Punkte zu finden, wo sie anecken konnte. Wie sein Beziehungsstatus.

 

Etwas lag einfach in dem Blick des Jungen, was klar zeigte, dass nicht alles optimal lief. Im Grunde interessierte es Severus nicht, er hatte mit der Beziehung der beiden absolut nichts am Hut. Persönlich fand er aber durchaus, dass es verdammt schnell alles passiert war. Zum Teil verstand er dieses aber ebenso. Hätte Lily ihm damals eine Chance gegeben, er hätte gewiss keine Sekunde gezögert.

 

Bei Potter war er sich aber ziemlich sicher, dass dieser gerade nicht die komplette Wahrheit sprach, oder aber etwas Entscheidendes verschwieg. Zum Teil machte ihn das durchaus neugierig. Er hatte es nie leiden können, dass Harry Potter stets perfekt dargestellt wurde. Zumindest seit der dunkle Lord nicht mehr unter ihnen weilte. Diese Tatsache war einfach etwas, was zu nahe an James lag, als dass er es einfach ignorieren konnte.

 

Letzten Endes blieb ihm aber nichts weiter übrig, als den Blick abzuwenden und die Sache auf sich beruhen zu lassen. Er hatte weder die Lust, sich mit Potter auseinanderzusetzen, noch wirklich Interesse daran, Minerva in den nächsten Wochen im Nacken zu haben. Die Frau war noch immer unglaublich behütend, wenn es um einen ihrer Schüler ging und dabei missachtete sie offensichtlich verdammt gerne, dass jener Schüler schon seit Jahren seinen Abschluss in der Tasche hatte.

 

„Außerdem glaube ich, Professor Snape, dass Sie hier gerade in falschen Erinnerungen schwelgen. Vermutlich meinten sie her Hermine und Ron, die sie mit mir in einem nervigen Zusammenhang betrachten!“, sprach Harry schließlich weiter. Snape presste die Lippen eng aufeinander. Er mochte es gar nicht, wenn man ihn in dieser Art anging. „Wissen Sie, Mister Potter, im Grunde spielt es doch gar keine Rolle, nicht wahr? Wir könnten und genauso darauf einigen, dass ich jeden ihrer kleinen Freunde in diesen Kontext bringen kann und immer richtig damit liege!“, sprach Snape weiter und stellte damit ganz klar eine Herausforderung in den Raum. Dass Minerva scharf die Luft einzog und die meisten seiner Kollegen Kopfschüttelend sie betrachteten, ignorierte er gekonnt.

 

„Vermutlich!“, erwiderte Harry. Sein Gesichtsausdruck war eindeutig amüsierter Art, was Snape gar nicht gefallen wollte. „So wie vermutlich in den letzten Jahrzehnten jeder Hogwartsschüler – ausgenommen der Slytherins – die Meinung vertritt, dass Sie – trotz Ihres unbestreitbaren Wissens in Ihrem Fachgebiet – der Schrecken sind, der das Fach Tränkebrauen zu einem Alptraum werden ließ. Was Sie vermutlich nicht weniger nervig macht!“

 

Snape konnte nicht anders, als ein leises Lachen hören zu lassen. „Touché!“

 

Harry hatte eindeutig Mut, das musste selbst Severus zugeben. Nicht viele seiner ehemaligen Schüler trauten sich, ihm in dieser Art die Stirn zu bieten. Früher hätte er das wohl auch nicht ohne Strafen hingenommen. Irgendwie amüsierte es ihn bei Potter aber auch. Der Junge wurde dabei nicht ungerecht oder beleidigend. Er sprach einfach die Wahrheit. Snape war sich absolut bewusst, dass viele seiner ehemaligen Schüler auch heute noch mit Unbehagen an ihn erinnerten. Eine Rolle, der er immer treu geblieben war, auch wenn sie in letzter Zeit irgendwie ins Wanken geraten war.

 

Was ihn erneut zu dem Punkt brachte, weswegen er versuchte Potter los zu werden. „Vielleicht sollten wir dieses zum Anlass nehmen, diese Thematik nicht weiter zu vertiefen. Daraus wird vermutlich nichts gutes entspringen!“, schlug er dann vor und lehnte sich leicht in seinem Stuhl zurück, ohne den Blick von dem Jungen abzuwenden. Dessen Augen zogen ihn nach wie vor ihn den Bann und ein freudiges Kribbeln machte sich in seinem Magen bereit, was ihn sichtlich irritierte. Er konnte es absolut nicht einordnen. Darüber nachdenken wollte er allerdings auch nicht.

 

„Ich stimme Ihnen vollkommen zu, Professor Snape!“

 

Severus war wirklich verwundert, dass Harry nach seinen Worten sich aufrichtete und sich dann regelrecht eilig von dem Kollegium verabschiedete. Ein Gefühl sagte ihm, dass er nicht der Einzige war, der an diesem Abend noch etwas vorhatte. Severus schob diese Gedanken allerdings schnell wieder von sich. Ihm war es herzlich egal, was Harry noch zu tun hatte, sein eigenes Bestreben war es nur, schnell fertig zu werden und dann ins nectere zu verschwinden. Entsprechend überließ er es seinen Mitarbeitern, den Jungen vom Gelände zu begleiten, während er sich ebenso eilig erhob und in seine Gemächer verschwand.

 

Es gab jemanden, der auf ihn wartete und Severus konnte es kaum erwarten, seine Zeit mit dieser Person zu verbringen!

 
 

 

***

 

 

An diesem Abend war es Harry, der nicht ganz pünktlich auftauchte, wenn auch nur für einige Minuten. Was allerdings nicht wirklich einen Unterschied machte. Sie fanden sich dennoch verdammt schnell und verloren keine unnötigen Worte, sondern konzentrierten sich lieber darauf, den Abend zu genießen. Viele hatten sie davon schließlich nicht, auch wenn ihnen beiden klar war, dass das ein Umstand war, den sie eher bedauerten. Das zwischen ihnen war irgendwie angenehm, leicht und wohltuend.

 

Sie mussten nicht lange diskutieren wenn sie zusammen waren, sie taten einfach, wonach ihnen gerade der Sinn stand. Sie unterhielten sich eine Weile, führten Gespräche die vollkommen ungezwungen waren. Sie lachten zusammen. Das mit ihnen war vertraut, sie waren einfach auf einer Wellenlänge.

 

Irgendwann richteten sie sich dann einfach auf, bahnten sich ihren Weg durch die Menge, um endlich alleine sein zu können. Und sobald sie es waren, fielen sie in Vertrautheit übereinander her. Da waren keine Worte notwendig, beide wussten mittlerweile ziemlich gut, was der jeweils andere wollte. Was folgte waren Nächte in denen es keinerlei Bedeutung hatte, wer sie wirklich waren, was sie in der Öffentlichkeit präsentierten. Sie waren einfach zwei Männer, die Sex genossen und die Welt und damit alle belanglosen Dinge vollkommen ausschlossen. Es ging nur um sie und darum, was sie mit Vergnügen miteinander teilten.

 

Wenn Severus tief in ihn stieß, wenn seine Finger und Lippen nicht eine Sekunde still hielten und Harrys Körper berührten, als wenn er das wundervollste war, was es auf der Erde gab, schmolz der junge Zauberer regelrecht. Gerade weil der Mann keine Ahnung hatte wen er da eigentlich unter sich hatte, bedeutete es weitaus mehr, als mancher wohl verstehen könnte. Harry war sich immer bewusst gewesen, dass viele nur aufgrund seines Namens versuchten ihm nahe zu kommen. Deswegen war das nectere perfekt für ihn. Hier zählte sein Name absolut nichts und er konnte sich sicher sein, dass dieser Mann ihn wollte, weil er wirklich an ihm interessiert war und nicht an Geschehnissen, auf die er absolut keinen Einfluss gehabt hatte.

 

Und wenn Harry sich ihm stöhnend hingab, fühlte Severus sich begehrt, ein Gefühl, dass ihm bisher ziemlich unvertraut gewesen war. Niemand hatte je sich die Mühe gemacht, ihn so nahe an sich heran zu lassen, jeder hatte immer nur das offensichtliche gewesen und die Masken, de er nahezu sein ganzes Leben getragen hatte. Außerdem schmeichelte es ihn ungemein, dass ein so junger Zauberer ihm nicht abgeneigt war.

 

In dieser Nacht, als sie sich in einem sinnlichen Tanz im Bett vereinten, als ihre Körper sich aneinanderschmiegten und zu einem verschmolzen, als Lippen neckten, nippten und küssten, Finger zärtlich über warme Haut fuhren, als leises Stöhnen und Wispern den Raum erfüllten und als sie letztendlich gemeinsam sich dem berauschenden Gefühlen hingaben, realisierten wohl beide, dass die Tiefe ihrer Treffen sich verschoben hatte. Dass Zuneigung erwacht war, die weit über das hinausging, was rein sexuelle Kontakte normalerweise zuließen. Es war schon fast etwas vertrautes, im Nachhinein sich aneinander zu schmiegen, die Decke über sie beide zu ziehen und sich der müden Schwere hinzugeben, die nach jeder gemeinsamen Nacht sie ergriff.

 

Trotzdem war es auch dieses Mal so, dass Harry alleine erwachte.

 
 

 

***

 

 

Dass sich etwas verändert hatte, spürte vor allem Severus in den beiden darauf folgenden Wochen sehr deutlich. Es war nichts ungewöhnliches, dass er sich jeden Tag der Woche auf den Tag freute, wo er seinen jungen Zauberer wieder sehen konnte. Diese Gefühle waren ihm mittlerweile so vertraut, dass er sich nicht mehr dagegen wehrte, obwohl nach wie vor eine kleine Stimme in seinem Hinterkopf ihm Warnungen zu zischte, dass er sich erneut in eine Abhängigkeit manövrierte. Trotzdem war es Severus egal. Was sie teilten war zu gut um sich weiter dagegen zu wehren. Severus hatte lange genug ohne Nähe zu einem anderen Menschen gelebt, um sich noch einmal dagegen wehren zu können. Er war regelrecht ausgehungert und nur dieser eine Mensch schien seinen Hunger da stillen zu können.

 

Neu war allerdings, wie oft er an diesen Mann dachte. Wie oft es ihn richtig anmachte an ihn zu denken und wie oft er das Gefühl von Sehnsucht und Ungeduld fühlte. Dass er im Grunde verloren hatte, war ihm absolut bewusst, als er kurz vor dem nächsten Treffen in seinem Büro saß, an den Sex dachte den sie gehabt hatten und wieder haben würden, sich an die Gespräche erinnerte und daran, wie sehr ihm das Lachen des Mannes gefiel und all das ihn so aufheizte, dass er noch in seinem Büro seine Hose öffnen musste, um sich Erleichterung zu verschaffen. Erleichterung die er erfuhr, während er an diese Augen dachte, diesen sündigen Körper, der ihm mittlerweile fast so vertraut war wie sein eigener.

 

Severus hatte kein schlechtes Gewissen bei dem was er getan hatte, auch dann nicht, als Minerva kurze Zeit später in sein Büro trat, nachdem Severus sich glücklicherweise bereits wieder hergerichtet und die Spuren seines Treibens beseitigt hatte. Dass sich wirklich etwas verändert hatte, spürte wohl vor allem sie, als sie Severus die Nachricht überbringen musste, dass einige Schüler sich einen Scherz erlaubt hatten, der einen ganzen Teil von Hogwarts unter Wasser gesetzt hatte und als Severus nur mit einem leichten Kopfschütteln sich erhob, um die Sache selbst in Augenschein zu nehmen. Aber all das spielte keine wirkliche Rolle. Severus fühlte sich gut und konnte es kaum erwarten, seinen jungen Zauberer wieder zu sehen. Er wusste einfach, dass es an der Zeit war weiter zu gehen.

 

Die nagende Stimme, die ihn warnte, dass das nach hinten losgehen würde, ignorierte er dieses Mal gekonnt.

 
 

 

***

 

 

Wieder einmal durchdrangen die Bässe Severus Körper, als er im nectere umherwanderte und sich schließlich an der Br nieder ließ. Sein Stammplatz, wie ihm mittlerweile deutlich bewusst war. Wann immer er herkam, verbrachte er die erste Zeit an der Bar, trank seinen Drink und unterhielt sich mit dem Barkeeper bis sein Date ankam.

 

Date… irgendwie war diese Bezeichnung nicht mehr ganz richtig. Das zwischen ihnen war seit seinem Rückzug irgendwie anders geworden. Die Dynamik hatte sich zwischen ihnen verändert und Severus war sich sicher, dass es nicht nur ihm so erging. Sie schienen es beide irgendwie zu wissen und der nächste Schritt lag eigentlich ganz klar vor ihnen. Dennoch zögerte Severus, auch wenn seine Entscheidung im Grunde schon längst gefallen war.

 

Wie so oft war ihm absolut bewusst, dass er es sich im Grunde nur selbst schwer machte. Da war aber eben dieses nagende Gefühl, was in ihm einfach eine Art Starre auslöste. Es konnte nicht gut ausgehen, wenn er offenbarte, wer er hinter der Maske war. Seine Vergangenheit hatte dieses viel zu oft gezeigt und in diesem Fall war es vermutlich noch schlimmer. Trotz des öffentlich bekannt gemachten Wissens über seine Rolle in dem letzten Krieg, gab es eben doch noch genug Zauberer, die ihm nicht über dem Weg trauten. Etwas, was Severus selbst vermutlich auch nicht anders machen würde.

 

Letzten Endes änderte all dieses aber eben nichts daran, dass ein weitaus größerer Teil von ihm irgendwie wollte, dass die Treffen sich veränderten. Trotz aller Vorsicht war eine Art Abhängigkeit entstanden, nach der der Schulleiter begierig die Finger ausstrecken wollte um sie festzuhalten. Vielleicht war es wirklich nur das Gefühl begehrt zu werden, so bittersüß, wie nichts was er zuvor hatte fühlen dürfen. Vielleicht aber auch die Harmonie, die zwischen ihnen ganz natürlich entstanden war, oder die anregenden Gespräche, die dem Mann endlich einmal das Gefühl gaben, nicht nur von Vollidioten umgeben zu sein.

 

Aber ganz gleich was es auch war, die Vergangenheit auszublenden war alles andere als einfach. Severus fürchtete tief in sich einfach, dass er alles zerstören würde, wenn er nun einen Schritt weiter ging, auch wenn er gerade bei den letzten Treffen deutlich hatte spüren können, dass der junge Mann mit dem er jede Woche Sex hatte mehr als bereit war. Aber er hatte Wort gehalten. Es ging nach Severus Tempo und nur so weit, wie er selbst bereit war. Ein Gefühl, welches ihm den Druck deutlich leichter machte. Diese nagenden Zweifel sich gegen die enger werdende Bindung zu wehren waren deutlich abgeflaut, sonst wären diese neuen Gelüste vermutlich auch nie entstanden. Es wäre sicher eine Lösung, all das endgültig abzubrechen, aber Severus wusste nicht erst seit dem Zwischenfall in seinem Büro, dass es dafür wohl schon längst zu spät war. Er wollte es nicht beenden, das war eine ganz einfache Tatsache, die er nicht einmal sich selbst gegenüber leugnen konnte.

 

Als er den jungen Mann dann endlich in der Menge entdeckte, waren sämtliche Zweifel aus seinem Kopf verschwunden. Sein Körper reagierte ganz von alleine, erhob sich und bahnte sich seinen Weg durch die Menge, fing den jungen Mann ab, um ihn mit einem Kuss zu begrüßen. „Komm!“, war alles was er noch vor bringen konnte, ehe sie zusammen ihren Weg in das vertraute Zimmer überwanden. Es war, als wenn Severus auf Entzug war. Nur dass es keine Droge war, keine illegale und schädigende Substanz, die all seinen Verstand kurzzeitig außer Gefecht setzte und ihn damit in einen Rausch versetzte, in dem er nicht wirklich noch mitbekam was passierte. Nein, Severus war jedes Mal bei vollem Verstand und seine Droge war eindeutig die Nähe, die sie teilten. Der wahnsinnig gute Sex, die anregenden Gespräche, all das war ein Bonus, der diese Nähe nur noch verlockender machte.

 
 

 

***

 

 

Im Zimmer angekommen hatte Harry kaum eine Chance, seine Gedanken erneut zu sammeln. Der Mann, der ihn nun schon so lange fesselte, machte sich sofort daran, ihn von seiner Kleidung zu befreien, während er mit den Lippen jede freigelegte Stelle sofort attackierte. In einem Strudel aus aufwallender Lust und dem Verlangen etwas zu der Eile zu sagen, legte er genießend den Kopf in den Nacken. Ein leises Stöhnen entwich ihm. Es tat unglaublich gut, was sie hier teilten und Harry wollte eindeutig mehr davon.

 

„Du kannst es ja gar nicht erwarten!“, brachte er schließlich hervor, schüttelte leicht den Kopf um den Verstand wieder zusammen zu raffen, um sich dann seinerseits an die Arbeit zu machen, die störende Kleidung weg zu bekommen. Stören tat ihn diese Eile jedenfalls kein Stück. „Deine Schuld!“, wurde ihm geantwortet und für einen Moment blickte Harry sein Gegenüber verdutzt an. Er musste aber nicht wirklich nachfragen. Der Mann vor ihm schien nicht zurückhalten zu wollen, warum er es so empfand. „Du bist schuld, dass derzeit besser niemand in mein Büro kommen sollte, wenn meine Gedanken… abschweifen!“, erklärte er trocken und endlich wurde sein Oberteil komplett von seinem Körper gezogen und landete unbeachtet auf dem Boden.

 

Harry brauchte einen Augenblick, ehe die Aussage zu ihm durchsickerte. Ein leichter Rotschimmer bildete sich auf seinen Wangen, das Bild, welches er gerade vor Augen hatte, war eindeutig anregender Natur. Es nährte Harrys eigenes Verlangen deutlich. „Schade!“, murmelte er dann als Antwort. „Wüsste ich wo du arbeitest, wäre es sicher interessant unter deinem Schreibtisch zu hocken, um dir zur … Hand zu gehen!“, murmelte er. Für wenige Sekunden versteifte sein Gegenüber sich, ehe er sich erneut an die Arbeit machte. Was auch immer da gerade für Unbehagen gesorgt hatte, es war vergangen, ehe es sie beide  davon abhalten konnte weiter zu machen.

 
 

 

***

 

 

Das Rascheln von Kleidern war schnell beendet, was folgte war das leichte Geräusch das entstand, als zwei Menschen sich auf die Matratze des Bettes sinken ließen. Geräusche von Lippen auf warmer Haut, die sich nippend und neckend an dieser entlang tasteten. Das Atmen zweier Menschen, synchron und doch in ihrem Tempo unterschiedlich und immer wieder unterbrochen, um andere Laute von sich geben zu können. Das klicken einer Tube, dessen Deckel geöffnet wurde und schließlich ein erlöstes Stöhnen, als die beiden Menschen sich zu einem weiteren, sinnlichen Tanz vereinten.

 

Sex war etwas herrliches. Er war Ausdruck von Begehren, von Lust und irgendwie auch von Zuneigung. Severus hatte sich nicht wirklich Zeit lassen können, zu erpicht war er darauf gewesen, sein verlangen, welches er seit einer verdammte Woche mit sich herum trug, befriedigt zu bekommen. Als er dann endlich ganz in dem jungen Mann versunken gewesen war, war es befreiend, vertraut und nicht mehr wirklich wegzudenken gewesen. Und auch wenn er an diesem Abend nicht wirklich lange gebraucht hatte, um seine Erlösung zu finden, war es befriedigender gewesen, als er es sich in der vergangenen Woche auch nur ansatzweise hätte ausmalen können. Etwas war anders. Er wusste es, sein Sexpartner wusste es und dennoch schien keiner von ihnen wirklich in der Lage zu sein, dieses Empfinden in Worte zu fassen.

 

Erschöpft lag Severus auf der Seite, während seine Finger sanft den Konturen des anderen Körpers folgten. Die Haut war so unglaublich weich, so anziehend, dass Severus sich fragen musste, ob diese nicht Grund für sein verlangen war. Tief in sich wusste er allerdings, dass dieses nicht der einzige Grund war, dazu musste er nicht einmal in die unendlich tiefen Augen seines Gegenübers sehen. Er liebte diese Augen, sie zogen ihn einfach an und er wusste, dass dieser Mensch ihm nicht fremd war. Zum ersten Mal machte ihm dieses Wissen allerdings keine wirkliche Angst.

 

„Schlaf etwas!“, forderte er dann, zog die Decke über ihre mittlerweile ausgekühlten Körper und genoss nur Sekunden später, wie ein anderer, warmer Körper sich an seinen eigenen schmiegte. Das war eindeutig ein Gefühl, an welches er sich gewöhnen konnte. Eines, was er viel zu lange hatte missen müssen. Eine unglaubliche Zufriedenheit erfüllte ihn, als er dabei zusehen konnte, wie der junge Mann langsam den Kampf verlor, wie die Augen immer schwerer wurden und schließlich zu fielen. Die Atemzüge wurden flacher und der ganze Körper entspannte sich in seinen Armen. Das Letzte was Severus durch den Kopf ging, als auch er sich in den Schlaf gleiten ließ war, dass er nicht gewillt war, das hier aufzugeben. Er würde es vermutlich auch gar nicht mehr können, da musste er sich wirklich nichts vor machen.

 
 

 

***

 

 

Als der nächste Morgen anbrach, deuteten alle Zeichen auf Veränderungen. Langsam schob sich die natürliche Lichtquelle am Himmel empor, färbte diesen zuerst in den unterschiedliches Tönen, ehe sich ein strahlend blauer Himmel über die Stadt zog. Das Wetter schien wirklich herrlich zu werden. In einem Zimmer über dem nectere deuteten die Zeichen allerdings noch mehr auf Veränderung hin, da in dem Bett, in dem in den letzten Wochen nur ein junger Mann alleine erwacht war, noch immer zwei Menschen eng beieinander lagen, noch nicht wirklich bereit, den neuen Tag zu begrüßen.

 

An diesem Morgen war es Harry, der als erstes erwachte und erstaunt und zeitgleich erfreut feststellte, dass er nicht alleine war. Es war ein wirklich angenehmes Gefühl, in den Armen eines anderen zu erwachen. Eine Einschätzung, die Severus teilte, als er nur kurz darauf sich ebenfalls zu regen begann und langsam wieder zu sich kam.

 

„Morgen!“, brummte der Mann und fuhr sich durch die lange Mähne, die schlaff sein Gesicht einrahmten. Er gähnte herzhaft, streckte seine Glieder, ehe er sich zufrieden tiefer in die Matratze gleiten ließ. „Komisch, ich dachte immer, du wärst kein Morgenmensch!“, meldete Harry sich amüsiert zu Wort. Der andere sah aber ganz und gar nicht muffelig aus. „Wie kommst du darauf?“, fragte Severus nach, die Stimme deutlich amüsiert.

 

Der junge Zauberer konnte es nicht wissen, aber im Grunde hatte dieser recht mit seiner Vermutung. Severus wusste aber, dass seine üble Laune am Morgen nur mit den Schülern zu tun hatte. Früher hatte es ihm den Tag bereits verhagelt, sich am Morgen daran erinnern zu müssen, dass er in wenigen Stunden die erste Ladung an Idioten in seinem Klassenraum dabei unterrichten zu müssen, nicht alles um sie herum zu vergiften oder eben in die Luft zu sprengen. Nachdem er nach Hogwarts zurückgekehrt war, war seine schlechte Laune eher Gewohnheit gewesen, als wirklich schlechte Laune, die er seinen Mitmenschen mitteilen musste.

 

„Weiß nicht!“, antwortete Harry und zuckte leicht hilflos mit seinen Schultern. „Irgendwie ein vertrautes Gefühl!“, gab er zu. Severus nickte leicht, während er den jungen Mann vor sich musterte, die Finger ausstreckte und sanft an der untersten Kante der Maske entlang fuhr. „Vertraut, als wenn man seit Jahren es teilt!“, murmelte er eher zu sich selbst. Er wusste, was der andere Mann meinte. Ihm erging es nicht anders. Wenn er ihn anschaute, wusste er, dass er diese Augen nicht zum ersten Mal sah. Er wusste, dass er diesen Körper – zumindest in der Theorie – bereits kannte. Er hatte sogar eine vage Ahnung, mit welchen Adjektiven er diesen Mann beschreiben konnte.

 

In seinen Gedanken versunken richtete er sich schließlich in eine sitzende Position auf, ohne den Blick abzuwenden. „Ist es das?“, wurde er schließlich aus diesen Gedanken gerissen. „Das Gefühl des Vertrauten, die Gedanken auslösen, das Geheimnis zu lüften?“ Für einen Moment haderte Severus mit sich, ehe er schwer seufzte. „Teilweise!“, gab er schließlich zu und musterte die vertrauten Augen vor sich ein weiteres Mal. „Ein Teil will die Maske ablegen. Ein anderer Teil wehrt sich dagegen!“, gab er schließlich zu. Seine Gefühle waren wie eine Achterbahnfahrt, es war ein stetiges Auf und Ab aus Verlangen die Wahrheit zu erfahren und ein seltsames Gefühl von Gewissheit, dass das nicht gut gehen konnte.

 

„Für einige Minuten schwiegen sie sich an. „Du weißt, das Tempo liegt bei dir!“, sagte der junge Zauberer schließlich vor ihm. Severus wog seine Möglichkeiten genau ab. Er hatte die Wahl alles weiter laufen zu lassen wie es war, sich jeden verdammten Tag wie ein Teenager selbst einen runter zu holen und sich zu verfluchen, nicht einfach losgehen und sich den Sex und die Nähe holen zu können, nach der er sich eindeutig sehnte oder aber das Risiko einzugehen.

 

Risiken war er in seinem Leben oft eingegangen. Einige hatten ihm klar das Leben schwerer gemacht, andere hingegen hatten sich ausgezahlt. Es war nicht ganz einfach, jetzt eine Entscheidung zu fällen. Auf der Anderen Seite war er sich sicher, wenn sein ungutes Gefühl ihn nicht betrog, dass es besser war, das schnell zu erfahren, anstatt sich noch Wochen oder Monate selbst etwas vor zu machen. Die Enttäuschung würde im Anschluss nur noch größer sein.

 

„Leg die Maske ab!“, verlangte er dann schließlich, nachdem er sich sicher war, das nun durchziehen zu wollen. Gleichzeitig griff er zu dem Rand seiner eigenen Maske, um bei sich das Gleiche zu tun. Zeitgleich zogen sie das einzige Hindernis von ihrem Gesicht, das ihnen verbot einander zu erkennen.

 

Severus konnte spüren, wie der Zauber um ihn herum sich auflöste, wie seine Sinne begannen schärfer zu werden und er damit endlich erkennen konnte, wen er da mit sich im Bett hatte. Als sein Blick ungetrübt auf den jungen Mann fielen, der ihn genauso entgeistert anblickte, wie er den Blick erwiderte, wünschte er sich, dass er diese Entscheidung nie gefällt hätte. Von allen Menschen die es auf dieser Welt gab, musste es natürlich Potter sein, mit dem er für Wochen dieses Bett geteilt hatte, der Verlangen in ihm ausgelöst hatte, den er viele Nächte vor verzücken unter ihm schreiend gehabt hatte!

 

„Potter!“, zischte er erbost, als sein Verstand die ganzen Informationen erfasst hatten, die sich ihm hier gerade offenbart hatten. Fassungslos und mit einem hasserfüllten Blick strauchelte er aus dem Bett und raffte eilig seine Sachen zusammen. Er fühlte sich hintergangen, verraten und ziemlich verarscht. Ohne ein weiteres Wort ließ er Harry alleine zurück, um sich eilig in seine Sachen zu schmeißen und so schnell wie es nur möglich war zu verschwinden.

 
 

 

***

 

 

 

Harry blieb alleine zurück und brauchte eine ganze Weile um wirklich durchsickern zu lassen, was da gerade geschehen war. Die Erkenntnis, dass er seit Monaten Sex mit seinem ehemaligen Professor gehabt hatte, sickerte nur sehr langsam durch. Im ersten Moment war er geneigt, eine ähnliche Reaktion wie sein ehemaliger Lehrer zu zeigen. Es war so unglaublich leicht die Schuld auf den Anderen abzuwälzen und sich selbst in einer Opferrolle zu sehen.

 

Allerdings hatte Harry sich geschworen, sein Temperament nicht mehr ständig die Kontrolle zu überlassen. In seiner Jugend hatte sie verdammt oft Schaden angerichtet und eigentlich sah er sich selbst nicht mehr als so unreif an, dass er diese Angelegenheit nicht anständig angehen konnte. So schloss er die Augen und atmete ruhig durch, ehe er sie wieder öffnete und deutlich ruhiger die Dinge durchdachte, die er nun zu verarbeiten hatte.

 

Der Sex, der ihm so unglaublich gefallen hatte, hatte mit Severus Snape stattgefunden.

Der Mann, den er mehr wollte wie alles andere war Severus Snape.

Die Verbundenheit die er spürte, war mit Severus Snape!

 

Seufzend fuhr er sich durch das kurze Haar. Egal wie er es drehte und wendete, die vergangenen Monate waren die Besten gewesen, die er erlebt hatte. Trotz der Probleme, als Snape sich zurückgezogen hatte. Er wusste, dass er sich nicht einreden konnte, all das wäre ein Unfall gewesen. So war es einfach nicht und auch wenn Snape gerade wohl jeden Schüler folterte, der ihm über den Weg lief, Harry wusste, dass sie beide gespürt hatten, dass das mit ihnen besonders war.

 

Der Zauber der Masken war ja auch genau darauf ausgelegt. Zu erkennen, wer zu einem passte. Und sie passten nüchtern betrachtet perfekt zusammen. Snape würde in ihm nie das Wunderkind sehen, welches die restliche Gesellschaft nach wie vor in ihm sah. Und er selbst sah in dem Mann nicht den Todesser den die Mehrheit auch heute noch in Snape sah. Sie waren vermutlich die Mehrheit, die hinter Masken blicken konnten und annahmen, was sie dort sahen. Es war nicht immer so gewesen, aber er musste eben auch zugeben, dass es in letzter Zeit besser geworden war. Ihrer Zankereien hatten nicht mehr dieses verbitterte Gefühl, welches sie in seiner Schulzeit noch gehabt hatten.

 

Nachdenklich drehte er die Maske in seiner Hand, ehe er sich entschlossen aufrichtete und sich anzog. Snape war schon immer ein Arsch gewesen, ob er Gründe hatte oder nicht, interessierte Harry gerade kein Stück. Er würde nicht tatenlos zusehen, wie er verlor, was er gerade noch gehabt hatte. Snape hatte mit seinem Geständnis, sich einen runter holen zu müssen, wenn er an ihn dachte, eindeutig sein eigenes Grab geschaufelt.

 

Harry war nicht bereit, ihn davonkommen zu lassen. Er musste dringend mit Hermine reden, wenn jemand wirklich helfen konnte nüchtern einen Plan auszuarbeiten, war es seine beste Freundin.

 

Entschlossen apparierte er.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
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Von:  luzia
2015-09-30T20:43:51+00:00 30.09.2015 22:43
Oh Gott! Das ist ja Folter was du da schreibst!
Irgendwie hab ich mir schon gedacht, das Snape so reagiert, aber das schmälert sich Spannung trotzdem nicht :D
Bin schon voll drauf gespannt, was Harry und Hermine für einen Plan ausarbeiten und ob er auch funktioniert XD
Vielleicht fängt Harry ja in Hogwarts an?
Von:  _TomTom_
2015-09-21T17:35:48+00:00 21.09.2015 19:35
OMG, diese Spannung zuvor und dann diese Reaktion!!!
Ich bin echt gespannt, ob sich Snape wieder abreagieren kann und wie das jetzt zwischen den beide weiter geht :O



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