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My personal High School Host Club IV

Manchmal ist die Liebe alles was du brauchst
von

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61.Kapitel

61.Kapitel

Kazumi wusste nicht wirklich wie sie in ihr Bett gekommen war, da sie selbst fürs Sitzen zu betrunken gewesen war und öfters gegen Itachi gesunken war als normalerweise. Offensichtlich war sie doch nicht so ganz unschuldig, wie sie immer geglaubt hatte. Vage erinnerte sie sich daran, wie diese äußerst interessante Runde `Ich hab noch nie´ eher still und ein wenig unangenehm geendet hatte und Itachi sie kommentarlos hochgehoben hatte um sie in ihr gemeinsames Zimmer zu tragen. Den anderen war es ähnlich ergangen. Sakura hatte nicht so ausgesehen, als würde sie noch eins und eins zusammen zählen können.

Ihr Finger in seinen Haaren vergraben, hatte sie ihre Lippen gegen seinen Hals gedrückt und ihm einen verdammt fetten Knutschfleck verpasst. Wahrscheinlich hatte sie auch über seine Haut geleckt und ihn möglicherweise etwas gebissen. Kurz vor dem Bett hatte sie genüsslich an seinem Ohrläppchen geknabbert, ehe sie sich auf dem Bett wiedergefunden hatte. Kichernd schien sie ihn ebenfalls daraufgezogen zu haben um ihn zu küssen. An mehr konnte sie sich nicht wirklich erinnern. Sie befürchtete sogar, dass sie prompt eingeschlafen war, kaum dass sie die weiche Matratze unter sich gespürt hatte.

Die Kopfschmerzen und das viel zu helle Licht hatten sie aus dem Schlaf gerissen und sie zog die Decke über ihr Gesicht. Ein leises Murren kam über ihre Lippen und sie schwor, dass selbst das Surren des Ventilators sie verhöhnte.

Noch nie in ihrem Leben war sie so betrunken gewesen und hatte einen solchen Kater erlebt. Jede weitere Aussage, die sie dazu gezwungen hatte zu trinken hatte sie näher an diesen unausweichlichen Kater gebracht, der sie schmerzlich aufstöhnen ließ und sie daran erinnerte, dass Alkohol böse war und niemals ihr bester Freund werden könnte.

Ein Geräusch, das klang als würde ein Schuss fallen, ließ sie zusammen zucken und das leise Sprudelgeräusch veranlasste sie die Decke ein klein wenig hochzuheben um das Glas Wasser zu beobachten, wie sich darin eine Tablette auflöste. Zumindest wusste sie jetzt was der Schuss eigentlich war.

„Morgen!“, hörte sie Itachi sagen und sie hob den Blick.

„Morgen!“, ihre Stimme klang belegt, ihre Zunge fühlte sich pelzig an und ihr Mund war trocken. Sie räusperte sich und setzte sich langsam auf, als er sich neben ihr auf der Bettkante platznahm. Alles drehte sich und eigentlich wollte sie sich nur zusammenrollen und nie wieder aufstehen.

„Wie fühlst du dich?“, fragte er leise und reichte ihr das Glas. Sie nahm es sofort an und trank es in einem Zug leer.

„Mies!“, krächzte sie und musste feststellen, dass er natürlich taufrisch aussah und keine Spur von einem Kater aufwies. Er hatte auch sehr viel getrunken, schien es jedoch vertragen zu haben als sie.

Er lächelte sanft, berührte mit seinen Fingern ihr Wange und beugte sich zu ihr hinunter um ihre Stirn zu küssen. Instinktiv lehnte sie sich gegen ihn, fasste nach seinem Arm und schloss beruhigt die Augen.

Ihre Finger strichen über seinen Unterarm, hinauf bis zu seinen Ellbogen, wo sie ihn leicht kitzelte, ehe sie ihr Gesicht in seiner Halsbeuge vergrub. Sie wagte es nicht ihn anzusehen, nicht nachdem was gestern Abend passiert war. Sie schämte sich nicht, aber ein wenig verlegen war sie schon. Von dieser Sache wussten eigentlich nur Sakura und Itachi. Sie hatte es nie ihren Freunden erzählt, weil ihre tiefsten Gedanken niemanden etwas anging. Es war zu persönlich und sie hatte es Sakura erzählt weil sie ihre beste Freundin war und Itachi, weil sie ihm diese Sache anvertrauen wollte. Sie vertraute ihm und liebte ihn. Zumal er ihr auch etwas anvertraut hatte, was nicht einmal sein Bruder wusste.

Dennoch hob sie nicht ihren Blick, weil ein Teil von ihr deswegen etwas verlegen war und sie nicht wissen wollten, was er jetzt von ihr dachte.

„Willst du darüber reden?“, fragte er so leise, dass sie es beinahe nicht hörte, aber dennoch bei seinen Worten zusammen zuckte.

„Darüber, dass ich eindeutig zu viel getrunken habe oder die andere Sache?“, wisperte sie.

„Worüber du willst!“, meinte er und küsste ihre Schläfe.

„Ich glaube, ...“, sie holte tief Luft, „... ich glaube, es wäre eine Lüge gewesen, wenn ich getrunken hätte!“, gab sie zu und dann erst hob sie den Blick.

Itachi war nicht enttäuscht oder verachtete sie dafür. Er selbst hatte eine schwierige Phase hinter sich, also verstand er am meisten, dass sie in einem gewissen Moment in ihrem Leben schwach gewesen war. Aber sie musste auch zugeben, dass sie derartige Gedanken in der Art auf die diese Aussage abzielten nicht gehabt hatte.

„Wahrscheinlich war meine damalige Aussage Jim gegenüber nur ein Hilferuf gewesen, aber ich hatte nicht den Gedanken gehabt mich umzubringen. Ich war einfach nur wütend und müde, was vielleicht auch normal ist, wenn man bedenkt was mir passiert. Aber ich hatte keine Pläne diesbezüglich und keine ...“, sie verstummte, weil sie diesen Satz nicht beenden konnte.

„Ich weiß!“, erwiderte er nur und ihr fiel ein Stein vom Herzen, „Du bist ein so starker Mensch, der sich nicht einfach so unterkriegen lässt. Ein dunkler Moment lässt dich nicht aufgeben und du bist jemand, der sich seinen Problemen stellt.“, meinte er und Tränen brannten in ihren Augen.

Mit einem leichten Lächeln legte sie ihre Hände um seine Wangen und musterte ihn einen Moment. Sein Blick war klar, wach und sagte ihr, dass er sie verstand und nicht verurteilte.

Kazumi zog ihn näher zu sich und küsste ihn hauchzart auf die Lippen. Der Kuss war nicht fordernd und sie erwartete nicht mehr. Sie wollte nur seine Nähe spüren, seinen Geruch wahrnehmen, sich seiner Gegenwart sicher sein.

„Besser?“, fragte er gegen ihren Mund und sie nickte, „Gut, dann lass uns jetzt darüber reden, dass du einfach eingeschlafen bist, nachdem du mich mit erstaunlicher Kraft aufs Bett gezogen hast und eindeutig auf Sex aus warst!“

Sie sah ihn einen Moment an und konnte diesmal nicht abschätzen, wie ernst er das meinte.

„Ich bin was?“, wisperte sie wieder und ihre Stimme war abrupt einige Oktaven höher.

Itachi grinste und küsste sie überraschend und so innig, dass sie seufzte und das Ende des Abends beinahe vergas, beinahe.
 

Es schien als wären ihre Freunde, selbst die eher Trinkfesteren unter ihnen, ebenfalls sehr vergesslich was die letzte Nacht betraf. Sie erinnerten sich an das Spiel und selbst an die letzte Aussage, was nur Sakura und Itachi immer noch zu schaffen machte, aber niemand schien bemerkt zu haben, dass ihre Hand dabei gezuckt hatte. Da niemand etwas von diesen kleinen Vorfall wusste, wunderte es sie nicht, dass es keiner von ihren Freunden mitbekommen hatte. Ein Teil von ihr war froh deswegen und so musste sie sich nicht erklären. Vielleicht niemand erwartet hätte, dass jemand bei dieser Aussage trinken würde.

Mehr störte es sie, dass sie wirklich eingeschlafen war, nachdem sie sehr energisch dafür gesorgt hatte, dass sich Itachi zu ihr ins Bett gesellt hatte. Sie war eindeutig zu betrunken gewesen um zu wissen was sie tat und es wäre nie dazu gekommen, weil Itachi diesen Zustand ihrerseits niemals ausnutzen würde, aber es war ihr schon etwas peinlich, weil ihr das definitiv noch nie passiert war.

Zumindest hatte Itachi einen Grund sich den ganzen Tag über sie lustig zu machen, weil er noch nie eingeschlafen war. Was für eine Überraschung, dass er perfekt war.

Im Speisesaal erwartete sie ein Bild für Götter und sie sah Ino förmlich an, dass sie dieses Spiel wirklich bereute und es nie wieder vorschlagen würde, da sie in diesen reichen Kids ihre Meister gefunden hatte. Die hatten offensichtlich in ihren jungen Jahren schon so viel angestellt, dass sie mehrmals spielen mussten um das komplette Ausmaß ihrer Taten zu erfassen. Temari und TenTen, sowie Hinata waren bleich im Gesicht und sahen so aus, als hätten sie sich gleich nach einem üppigen Frühstück drei Runden in der Achterbahn gegönnt. Naruto wirkte seltsamerweis taufrisch, was man von Sasuke und Neji nicht sagen konnte. Die gingen förmlich auf dem Zahnfleisch. Sakura trank stumm ihren Kaffee, versuchte wohl nicht einzuschlafen und Sasori und Deidara warfen sich warhscheinlich grad ein paar Aspirin rein.

Als sie sich zu ihnen gesellten, wurde Kazumi beim Anblick des eigentlich köstlichen Frühstück schlecht. Der Gedanke sich Pancakes zu gönnen, hörte sich furchtbar an. Daher griff sie nur zu Tee und einem großen Glas Wasser. Sie hatte immer noch Durst.

Ihre Freunde schwiegen während des Essens, was vielleicht angesichts ihres Katers keine so dumme Idee war. Selbst die leisen Kratzgeräusche der Messer über den Teller verursachten nicht nur Kopfschmerzen bei ihr. Seit langer Zeit bekam sie wieder Mordgedanken und wollte das Teller und das Besteck hochkant aus dem Fenster werfen. Und wenn sie schon dabei war der hellen Sonne einen Tritt verpassen, weil ihr Kopf stach und das Tageslicht nicht wirklich dabei half. Wo war die Höhle, die sie jetzt dringend brauchte?

Müde lehnte sie sich gegen Itachi, der sich ernsthaft drei Schokocroissants genehmigte und ihr bei dem Anblick schlecht wurde. Sie hatte gar keinen Appetit und den anderen Mädels ging es nicht anders, während die Jungs reinhauten, als hätten sie tagelang gehungert. Es schien als würde jeder einen Kater anders verarbeiten.

„Sag mal, Naruto!“, kam es leise von Sakura, die ihm eher irritiert dabei zusah, wie er mehrere Sachen gleichzeitig verschlang, Süßes wie Herzhaftes, „Wird dir dabei nicht schlecht?“, wollte sie wissen und er hob sogar den Blick, grinste wie ein kleiner Junge.

„Süße, der kann futtern wie ein Scheunendrescher. Mach dir um ihn keine Sorgen!“, meinte Sasuke.

„Sagt der, der sich bereits drei Omelettes reingepfiffen hat.“, grinste Temari.

„Proteine sind wichtig!“, sagte er und die Blonde spitzte amüsiert die Lippen.

„Besonders nach einem heftigen Workout, was?“

Sakura verschluckte sich an ihrem Wasser und Kazumi hob den Kopf, „Du bist geschmacklos, Temari!“, murmelte sie.

„Ich weiß, das macht meinen Charme aus!“, meinte Temari stolz und ihr Bruder verdrehte die Augen.

„Gott, hört auf zu Reden, mir platzt der Schädel!“, grummelte Ino, weswegen Deidara dann doch lächelte und ihr einen Kuss auf den Scheitel drückte.

„Ist das nicht eigentlich dein Spruch, Temari?“, wollte Sasori wissen, kassierte dafür nicht nur von seiner Freundin einen bösen Blick.

Kazumi starrte auf ihr Frühstück und schob es dezent zu Itachi, der sowieso mehr Appetit zu haben schien als sie. Er bedachte sie nur kurz mit einem besorgten Blick, aber sie winkte lächelnd ab. Sie würde später etwas essen, wenn sie nicht das Gefühl hatte, dass ihr Magen Amok lief. Momentan war ihre bevorzugte Nahrung Wasser und Tee und vielleicht ein paar Kekse, aber kein Omlette mit Speck, wie es Deidara gerade verputzte.

Ihre Gedanken schweiften noch einmal zum gestrigen Abend, der ihr immer noch tief in den Knochen saß. Diese Aussage hatte sie erschreckt, zumal sie gedacht hatte, dass etwas derart Geschmackloses und sehr Privates niemals in einer derartigen App aufscheinen würde. Dieses Spiel sollte ja eher Spaß machen und ein wenig die Grenze ausreizen. Aber zu fragen, wer schon einmal Selbstmordgedanken gehabt hatte, ging zu weit. Das war etwas sehr persönliches und klar, das waren alles ihre Freunde, aber gewisse Geheimnisse wollte sie sich schon bewahren. Ihre beste Freundin und Itachi wussten davon und das sollte auch so bleiben. Auch wenn sie nie wirklich darüber nachgedacht hatte, so war das damals sehr in diese Richtung gegangen, wenn man ihre Kraftlosigkeit so interpretieren wollte.

Kazumi wollte keine Erklärungen diesbezüglich abgeben, oder seltsam oder mitleidig angesehen werden. Ihre Freunde würden ihr nur helfen wollen, aber am Ende konnte sie sich nur selbst helfen.

Sie beendeten das Frühstück und da die anderen erst wieder morgen früh zurückfahren würden, entschieden sie sich erst wieder Mittags zu treffen. Nach dieser feuchtfröhlichen Nacht sollten jedes Pärchen, vor allem die die ein Fernbeziehung führten, ein wenig Zeit miteinander verbringen. Kazumi war sich ziemlich sicher, dass Sasuke und Sakura zu nichts mehr zu gebrauchen waren, wenn man bedachte, was sie alles getrunken hatten.

Daher zog sie sich mit Itachi in ihr Zimmer zurück und da er lernen musste, kümmerte sie sich um ihre Hausaufgaben. Sich selbst Themen für ihre Abschlussarbeiten auszudenken oder gar an ihnn zu arbeiten, war noch etwas früh, aber Itachi hatte ihr geraten sich wenigsten Gedanken über die ungefähre Richtung zu machen.

Da ihr das mit dem Spiel und der letzten Aussage immer noch keine Ruhe ließ und ihr Kopf immer noch etwas dröhnte, legte sie ihren Laptop letztendlich weg und griff stattdessen nach ihrem Handy. Sie wählte die Nummer ihres Cousins und wartete. Er war sicher schon von seinem Training zurück und gönnte sich Ruhe.

*Hallo?*, die fremde Frauenstimme am anderen Ende der Leitung irritierte sie, genau wie die Tatsache, dass überhaupt eine Frau abhob, abgesehen von ihrer Tante. Niemand durfte an Jims Handy, außer seine Freunde, sie und seine eigene Mutter, ganz bestimmt nicht irgendwelche Frauen oder seine Bettgeschichten.

„Wer ist da?“, fragte Kazumi.

*Das könnte ich dich auch fragen, Schätzchen!*

Ihr brannte eine zickige Bemerkung auf der Zunge, weil sie auf diese Zicke keine Lust hatte, aber sie hatte Kopfschmerzen und einen Kater, also wollte sie jemanden ärgern.

„Ist Jim da?“, säuselte sie in ihrer höchstmöglichen Stimmlage, immitierte die Frau am Telefon etwas, „Hier ist Kitty! Wir waren zusammen in Las Vegas zu Silvester.“

Kazumi wusste, dass er nur mit Freunden nach Las Vegas fuhr und sich dort eher die weibliche Begleitung aufriss.

Die Frau schnaubte und wirkte nicht glücklich. Sie war wohl einer der Kandidaten, die sich etwas darauf einbildeten, dass ihr Cousin ihr seine Aufmerksamkeit schenkte und dachte jetzt sie hätte ein Monopol auf ihn. Kazumi hatte schon viel zu oft diese Art von Frauen getroffen und sich schon oft Kommentare anhören müssen, wie wahrscheinlich es ist, dass eben jene Frau Jim heiraten würde und sie eine Familie gründen würden. Dann wäre sie ganz schnell weg vom Fenster und wäre nur mehr eine Fußnote in seiner Biographie. Der Sozialfall, den James Summers betreut hatte. Blöd nur, dass sie ein klein wenig mehr Einfluss auf ihren Cousin und die Wahl seiner künftigen Ehefrau hatte. Einfaches Prinzip, sei fies zur kleinen Cousin, ergibt kein Ring am Finger. Bis jetzt hatte sie sich nur mit einer richtig zu verstanden und da hatte Jim es versaut.

*Er war mit niemanden außer seinen Freunden in Las Vegas, das hat er mir geschworen!*, die Frau klang empört.

Jim war auch wirklich solo angereist, aber wie sie ihn kannte, hatte er die Nächte nicht solo verbracht und er ging keine feste Beziehung ein, also konnte Kazumi nicht mit seiner Freundin reden. Die hätte sie schon längst kennen gelernt.

„Oh, wir haben uns dort kennen gelernt und ein paar wirklich tolle Stunden im Whirlpool verbracht!“, die Frau zog scharf die Luft ein und, „Bist du etwa seine Freundin?“, fragte sie scheinheilig.

*Ja, bin ich!*, falsch gedacht, ganz falsch, *Wir ziehen demnächst zusammen!*, nochmal falsch. Jim würde niemals mit einer zusammen, die sie nicht kennen gelernt hatte, immerhin wohnte sie auch in seinem Haus und er hatte ihr versprochen, er würde ihr jede potenzielle Mitbewohnerin vorstellen, was er nicht musste, immerhin war es sein Haus. Aber er hielt immer seine Versprechen.

*Was machst du mit meinem Hany?*, hörte sie die Stimme ihres Cousins im Hintergrund, *Mein Handy ist tabu, genau wie dieses Zimmer!*, nur ein Zimmer war in seinem Haus für jeden Besucher tabu und das war ihr Zimmer, *Oh, wohnt hier etwa Kitty, die aus Las Vegas?*, ups, *Wovon redest du, ich kenne keine Kitty?*, das Telefon schien ihr aus der Hand gerissen zu werden, *Hallo?*

„Wirf sie aus meinem Zimmer, aus dem verdammten Haus!“, grollte Kazumi und sie hörte ihn lachen.

*Hi Süße, wie gehts dir?*, wollte er wissen, *Wer zur Hölle ist das?*, schrie die fremde Frau hysterisch, *Neben meiner Mutter, die wichtigste Frau in meinem Leben und du hast es geschafft sie zu verärgern!*, lachte er und eine Tür flog zu, *Du solltest jetzt gehen, wirklich!*, kurz war es still, *Du Mistkerl!*, schrie die Frau und dann hörte Kazumi eine Tür knallen. Sie verkniff sich das Lachen, *Na toll!*, Jim seufzte und kurz tat ihr ihre Scharade leid, *Sie hat die Tür kaputt gemacht.*, und dann erinnerte er sie daran, dass er schlimmer war, als sie und keiner Frau, außer der einen, eine Träne hinterher weinte.

„Wo hattest du die her?“, wollte sie wissen.

*Frag nicht!*, meinte er und sie tat es nicht, *Was gibts, Kleine?*

„Ich muss dich was fragen!“, sagte sie vorsichtig.

*Moment, geht es um Drogen?*

„Nein!“

*Sex? Ich kenn mich aus, aber ...*, er beendete den Satz nicht.

„Es geht nicht um Sex!“, versicherte sie ihm.

*Dann kannst du mich alles fragen! Schieß los!*

„Ähm, na ja. Es geht um die Sache vor meine ersten Jahr an der Konoha High. Als du mich angeschrien hast!“

Diesmal war es zwischen ihnen kurz still, *Du meinst als du sagtest, du hättest keine Kraft mehr?*, hauchte er.

„Ja!“, wisperte Kazumi, „Meine Frage ist, hast du dir da Sorgen gemacht, dass ich mir etwas antun könnte?“

*Wie kommst du auf diese Frage?*, vielleicht schuldete sie ihm eine Erklärung.

Daher erzählte sie ihm von dem gestrigen Abend, wie er begonnen hatte, bis hin zu dem feuchtfröhlichen Teil und dann von dem Ende, das sie fertig machte.

*Okay, ihr ignoriere, dass ihr minderjährig seid und getrunken habt, mit Collegestudenten.*, er seufzte schwer, *Am Tag der Beerdigung deiner Eltern hast du in meinen Armen bitterlich geweint und hast sie angefleht zurück zu kommen. Du hast dich krächzend in den Schlaf geweint. Du sprichst am Todestag deiner Eltern nicht und erzählst mir nach der Trennung von Aaron, dass du keine Kraft mehr hättest. Ganz ehrlich, ich mache mir immer Sorgen um dich. Das ist mein Job. Ich bin dein Vormund, auch wenn wir das sehr locker halten und ich dir sehr viel durchgehen lasse.*

Kazumi wusste, dass er viel strenger hätte sein können. Er hätte ihr nicht erlauben müssen auf das Internat zu gehen, sondern jeden Tag nach der Schule nach Hause zu kommen, wo er sie im Auge hatte. Zumal er wusste, wer da aller zu Schule ging und was diese Schüler für einen Ruf hatten. Aber er vertraute ihr auch und wusste, dass sie meistens vernüftigt handelte und ihr ihre Ausbildung wichtiger war, als Partys und Alkohol. Zumal sie sich sicher war, dass ihre Tante niemals erlaubt hätte in das Uchiha-Wohnhaus und letztendlich in Itachis Zimmer zu ziehen.

„Ich hatte es nicht vor, wenn dich das beruhigt!“

*Ich weiß! Trotzdem hatte ich dich in den ersten Wochen nach dieser Sache mehr im Auge.*, was sie ihm nicht verübeln konnte, *Meine Mum würde dich wegen dem Alkohol anschreien!*, erinnerte er sie.

„Du aber nicht!“

*Ich war in meiner Jugend auch kein Unschuldslamm und ich vertraue dir und Itachi. Er würde nichts tun, was du nicht wollen würdest. Er respektiert dich und er passt auf dich auf.*

„Ich weiß!“

*War es dir eine Lehre?*

„Ja, war es!“

*Na ja, wer im Glashaus sitzt, du kennst den Rest. Pass einfach immer auf!*

„Versprochen!“

*Ich sag jetzt nicht, vergiss es einfach. Das wird dich immer verfolgen, aber es prägt dich auch. Erinnere dich daran und mach es besser!*

„Hast du wieder diese Elternratgeber gelesen?“, wollte sie wissen und erinnerte sich mit einem Lächeln daran, wie er kurz nach ihrer Adoption massenweiße diese neunmalklugen Elternratgeber gewälzt hatte und sie letztendlich allesamt ins Altpapier geworfen hatte, weil sie so weit von der Realität entfernt waren, wie die Erde von der Sonne.

*Der würde mir raten, dir Hausarrest wegen des Alkohols zu geben, also sei still, junges Fräulein!*, sie lachte und auch er konnte nicht ernst bleiben.

„Ich hab dich lieb, Jim!“

*Ich dich auch, wichtigste Frau meines Leben, neben meiner Mutter!*, dann legten sie auf und Kazumi drückte ihr Handy gegen ihr Kinn.

„Kitty war viel unterwegs, was?“

Sie sah zur Seite, beobachtete Itachi, wie er sich auf die Bettkante setzte und nach ihrer Hand griff.

„Was in Las Vegas passiert, bleibt in Las Vegas!“, erinnerte sie ihn.

„Stimmt!“, pflichtete er ihr bei, „Hast du was gegen die Freundinnen deines Cousins?“, wollte er wissen.

„Die haben meistens was gegen mich! Eine hat sogar mal geglaubt ich sei seine Tochter, was rechnerisch nicht mal möglich ist.“, erzählte Kazumi, „Na ja, die meisten denken immer sie wären nur mehr einen Schritt entfernt, die nächste Mrs. James Summers zu werden.“

„Siehst du dein Erbe in Gefahr?“, fragte er grinsend und sie sah ihren Freund irritiert an, „Süße, wenn er keine Frau und keine Kinder hat, bist du neben seiner Mutter die nächste nahe Verwandte und ich bin mir ziemlicher sicher, dass er dich in seinem Testament erwähnt. Und nur mal so nebenbei, er ist sehr reich. Das kleine Häuschen in dem ihr lebt ist nur ein Bruchteil davon, was er sich wirklich leisten könnte.“

Kazumi blinzelte mehrmals, was ihn zum Lachen brachte.

„War dir das nicht bewusst?“, sie sah ihn absolut verständlichlos an, weil sie daran nie gedacht hatte.

Sie wusste, dass ihr Cousin reich war, weil er nicht nur ein erfolgreicher Sportler war, sondern auch ziemlich gut mit Werbung und alldem verdiente. Heutzutage ging nichts ohne Sponsoren. Und mit den Uchihas als Sponsoren hatte man auf jeden Fall ein gutes Blatt. Aber so richtig bewusst, dass sie das erben könnte, war ihr das nie gewesen. Er erfreute sich bester Gesundheit und vielleicht lief ihm einmal die richtige Frau über den Weg und er gründete eine Familie. Er würde sie niemals im Stich lassen, aber der Haupterbe wäre jemand anders. Und das wäre ihr sowieso egal.

„Also eigentlich ...“, fing sie an und wandte verlegen den Blick ab, „Ich hab nie so wirklich darüber nachgedacht!“

Itachi sah sie einen Moment vollkommen perplex, als verstehe er die Welt nicht mehr, ehe er sich wieder fing und sie komplett ernst ansah, „Du willst mir also sagen, du, die über alles so lange nachdenkt, bis es entweder keinen Sinn mehr ergibt oder nur mehr du dich auskennst, hat sich keine Gedanken darüber gemacht, dass dein Cousin reich ist und du, wenn er keine Kinder oder Ehefrau hat, alles erbst, außer er vererbt alles wem anderen, was ich bezweifle? Du hast keine Sekunde darüber nachgedacht, dass du nur einen Schritt von einen Millionenvermögen entfernt bist? Ernsthaft?“

Plötzlich musste Kazumi lachen und sich die Hand vor den Mund halten, weil sie nicht aufhören zu kichern und Itachi sie so ratlos, wie ein verwirrtes Kind ansah. Als hätte sie ihm ein Bonbon weggenommen und direkt vor seinen Augen genüsslich gegessen.

„Es gehörte nicht zu meinen Prioritäten, ehrlich gesagt.“, flüsterte sie, „Und es ist mir auch egal!“, meinte Kazumi.

„Ich weiß!“, sagte Itachi, „Und nur dass du es weißt, mir ist es auch egal, dass du die Erbin eines Millionenvermögens bist. Ich liebe dich um deiner selbst Willen.“

Diesmal konnte sie ihr Lachen nicht verbergen und wollte es auch nicht. Ihr tat der Magen vor Lachen weh und sie lehnte sich gegen ihn, drückte ihre Stirn gegen seine Stirn. Lachtränen brannten in ihren Augenwinkeln und ein fester Knoten in ihr löste sich so abrupt, dass sie plötzlich weinte und ihre Finger in sein T-Shirt krallte.

Seine Arme legten sich beruhigend um ihre bebenden Schultern, drückte sie sanft an seinen Körper. Sie hatte keine Ahnung warum sie diesmal weinte und glaubte nicht, dass es um diese ganze Sache von gestern Nacht ging, immerhin hatte sie damit abgeschlossen, aber irgendwas hatte sich durch ihr hysterisches Lachen gelöst, was sie nur noch zum Weinen gebracht hatte.

Itachi sagte nichts, hielt sie einfach nur fest und langsam fragte sie sich, ob er sie nicht für ein weinerliches Wrack hielt, weil sie dann doch sehr oft in seinen Armen geweint hatte. Ob gerechtfertigt oder nicht, eigentlich hielt sie sich für stark.

Aber sie wusste auch, dass sie bei ihm nicht stark sein musste. Er hielt sie für stark, auch wenn sie in seinen Armen weinte und schluchzte, aus unerfindlichen Gründen.

„Ich liebe dich auch!“, schluchzte sie und ließ sich mit ihm auf die Matratze fallen, ehe sie ihn ansah, „Und dein Vermögen ist mir auch egal. Ich erbe ja was!“

Er grinste sie und küsste sie ihm gleichen Moment. Kazumi vergas weiter zu weinen und ergab sich ihm.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Scorbion1984
2018-08-28T09:48:08+00:00 28.08.2018 11:48
Sie kennen sich alle viel zu gut ,schön wie sie zusammen halten !
Ja so ein feucht fröhlicher Abend hat es in sich ,Vor allem der Morgen danach !
Das Verständnis ihres Cousins ist Klasse und irgendwie lustig !
Du hast dieses Kapitel super geschrieben ,hat Spass gemacht es zu lesen !

Von:  DarkBloodyKiss
2018-08-27T20:02:00+00:00 27.08.2018 22:02
Hi Nabend :)
Super schönes Kapitel
Super schön geschrieben
Böser Kater soll sich wieder vom Acker machen
Es ist wirklich sehr schön wie alle miteinander umgehen
Freue mich sehr aufs nächste Kapitel von dir zu Lesen
Wünsche einen super schönen Abend DarkBloodyKiss :)


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