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My personal High School Host Club IV

Manchmal ist die Liebe alles was du brauchst
von

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33.Kapitel

33.Kapitel

Kazumi sah Jim nur nach wie er den Speisesaal verließ und sie merkte erst jetzt wie sehr sie ihn vermisst hatte. Normalerweise sah sie ihn mindestens einmal zu Weihnachten und dann in den Semesterferien. Aber diesmal hatte sie sich voll und ganz auf Itachi konzentriert und weil sie erst vor kurzem ein richtiges Paar geworden waren, konnte sie ihn nicht verlassen, nicht in so einer Phase. Ihr Cousin hatte sehr verständnisvoll reagiert, auch wenn seine Fragen etwas peinlich waren. Aber Itachi hatte einfach geantwortet, als hätten sie über das Wetter oder einen Film geredet. Das machte sie richtig stolz.

Ein klein bisschen hatte sie sich schon Sorgen gemacht, ob Jim was Peinliches oder Schlimmes sagen würde, was Itachi in Bedrängnis bringen könnte, aber die zwei hatten sich gut unterhalten, das hatte sie mitbekommen. Sie alleine zu lassen, war vielleicht gar nicht so schlimm gewesen.

Sie wandte sich zu Itachi um, der sie lächelnd beobachtete, „Lief doch gut!“, meinte sie mit einem leichten Grinsen, was Itachi erwiderte.

„Wenn du das sagst!“

„Entschuldige, dass er diese Fragen gestellt hat!“, flüsterte Kazumi.

„Er hatte ein Recht diese Fragen zu stellen!“, hörte sie von Itachi und als sie aufsah, erhob er sich und kam auf sie zu, „Immerhin will er dich beschützen und dich in guten Händen wissen!“, meinte er und zuckte mit den Schultern, „Würde ich wahrscheinlich auch tun!“, raunte er und nahm ihre Hand, „Aber ich glaube, wir haben eine Verabredung, ein Date, soweit ich mich erinnern kann!“, flüsterte Itachi und küsste ihre Hand, weswegen sie heiser aufkeuchte, „Bin ich passend dafür angezogen?“, wollte er wissen und ein Teil von ihr wollte ihn wieder in diesem Kapitänuniform oder einem schicken Anzug sehen.

Kazumi musterte ihn kurz, besah sich die Jeans und das einfache Shirt, die seine Oberarme so schön betonte und seine breite Brust dadurch sehr gut zur Geltung kam, „Ja, das passt schon!“, hauchte sie und riss ihren Blick von seinem Oberkörper los um ihn anzusehen, „Gehen wir!“, sagte sie.

Hand in Hand verließen sie den Speisesaal und gingen vom Hinterausgang zu den Wagen, die fein säuberlich nebeneinander standen. Dazwischen ihr Auto, das in den Augen ihrer Freunde zu schäbig war. Nun, es war kein Luxusschlitten und vor allem ein Gebrauchtwagen. Itachi würde ihr liebend gern einen neuen Wagen kaufen, was sie für völlig unnötig hielt.

„Ich hoffe du erwartest nicht von mir mich in dein Auto zu setzen?“, meinte Itachi und sein Gesichtsausdruck war weit entfernt von großer Begeisterung.

„Verwöhnter Snob!“, murmelte Kazumi, „Aber bitte, wenn Mister Überheblich sich in diesem Auto nicht zeigen möchte, nehmen wir eben seins! Ich fahre!“, grinste sie und vielleicht hatte sie das auch geplant, da sie seinen Wagen schon länger mal fahren wollte. Okay, sein Auto war wirklich cool, das gab sie gerne zu, aber sie brauchte nicht so einen schnellen Schlitten, wenn ihr Freund einen hatte.

„Träum weiter, Süße!“, meinte Itachi und öffnete ihr die Beifahrertür.

Sie verschränkte die Arme vor der Brust und schmollte kurz, ehe sie lächelnd einstieg. Manchmal war Itachi schon etwas dominant und wollte seinen Willen durchsetzen. Das ließ sie auch gerne zu, hin und wieder!

Er nahm auf dem Fahrersitz platz und startete den Motor.

„Und wohin gehts?“, fragte er, als er der Straße folgte, die zum Haupttor der Schule führte, wo sie das Schulgelände verlassen würde. Im Seitenspiegel bemerkte sie den schwarzen SUV, der ihnen folgte. Das war wohl Michael.

„Bieg links ab und einfach der Hauptstraße folgen. Ich sag dir bescheid, wenn du abbiegen musst.“, erklärte sie.

„Wie Mylady wünschen!“, meinte er und neigte leicht den Kopf, als er das Schulgelände verließ und den Wagen merklich beschleunigte. Auf dem Schulgelände durfte man nur sehr langsam fahren, obwohl einige Schüler gerne die Schulregeln, was das betraf sehr dehnten. Hier gab es keine Polizei, die einem einen Strafzettel ausstellte, nur ein paar Lehrer, die einen deswegen verwarnten und ermahnten. Itachi schien sich aber an die meisten Regeln zu halten und wusste, welche er wann dehnen und brechen musste um das zu bekommen was er wollte. Mh, wahrscheinlich bekam er sowieso alles was er wollte.

„Worüber habt ihr beide wirklich geredet, als ich Tee gemacht habe?“, fragte Kazumi, weil sie ganz genau wusste, dass dieser Tee nur eine Ablenkung für sie war, damit Jim kurz alleine mit Itachi sein konnte. Sie kannte ihren Cousin zu gut und manchmal konnte er wirklich furchteinflößend sein. Jim hatte sicher irgendwas zu Itachi gesagt, was mit ihr zutun hatte. Er wollte sie nur beschützen und daher sicher gehen, dass Itachi gut für sie war.

„Ach, nur das was Jungs machen, Alpha-Getue! Du verstehst sicher!“, winkte Itachi ab.

Kazumi zog irritiert ihre Augenbraue hoch. Sie würde Männer in dieser Hinsicht nie verstehen und es war ihr unklar, weswegen Männer immer ihr Revier abstecken mussten. Als wäre sie ein Gebiet, das nur Itachi gehörte. Deswegen sollte sie eigentlich aufgebrachter sein, aber da es sowieso nur Alpha-Getue war, wie es Itachi nannte, konnte es ihr ja egal sein.

„Sicher!“, murmelte sie, „Jetzt rechts abbiegen!“, wies sie ihn an.

Itachi folgte ihren Anweisungen und sie führte in hinaus aus der Stadt, direkt zu einer privaten Wohnsiedlung, die sich am Fuße eines Berges erstreckte. Er fuhr zu einer der bewachten Eingänge, obwohl er verwirrt die Augenbrauen zusammen zog. Sie verstand seine Verwirrung, aber sie würde ihm das später erklären, was er mit diesem geschlossenen Wohnkomplex auf sich hatte.

Er hielt vor der geschlossenen Schranke und öffnete das Fenster. Neben ihnen stand ein kleines Häuschen, in dem einer der Wachen Stellung bezog. Einer von dieser Wachen sah interessiert aus dem kleinen Fenster.

„Kann ich Ihnen helfen?“, fragte er.

„Hi Frank!“, begrüßte sie die Wache und als er an Itachi vorbeisah und sie entdeckte, lächelte er freundlich.

„Oh Kazumi! Wie schön dich zu sehen, Kindchen! Wie läufts in der Schule?“

„Ziemlich gut! Wie gehts den Kindern?“

„Sind nervenaufreibend wie immer! Ich lass euch rein!“, sagte er und öffnete per Knopfdruck den Schranken.

„Der Wagen hinter uns gehört noch dazu!“, erklärte sie schnell, damit Michael auch hineinfahren konnte.

„Alles klar!“, er zwinkerte ihr zu, ehe Itachi das Fenster schloss und weiter fuhr.

Er folgte der Straße. Um sie herum erstreckten sich größere Häuser, die etwas kleiner waren als Villen. Die meisten waren bewohnt, aber in einigen Vorgärten standen noch `Zu Verkaufen´-Schilder. Der Rasen war überall perfekt gestutzt und bei den Hecken stand kein Zweig ab. Eine perfekte Idylle, die ihr eigentlich zuwider sein sollte, da sie Perfektionismus nicht mochte. Aber diese Idylle gefiel ihr irgendwie.

„Bekomm ich auch eine Erklärung, woher du den Wachposten kennst?“, fragte Itachi interessiert.

„Das zweite Haus rechts! Park einfach in der Einfahrt!“, wies sie ihn an, „Kurz gesagt, hier wohne ich eigentlich!“, erklärte sie und sah zu Itachi, der sie wahrlich überrascht ansah, „Schockiert?“, wollte sie wissen und musste unwillkürlich kichern.

„Ein wenig!“, sagte er langsam und parkte sich in der leicht abgeschrägten Einfahrt ein, schaltete den Motor ab, legte die Handbremse an, „Hätte nicht gedacht, dass Jim der Typ für so eine Gegend ist!“

„Ist er auch nicht! Bevor er achtzehn wurde, bekam er seinen neuen Vertrag, bei dem Team deines Vaters.“, fing sie an zu erklären, „Als er volljährig wurde, übernahm er die Verantwortung für mich und kaufte dieses Haus! Er wollte nicht, dass jeder von mir erfuhr, weil es mir das Leben schwer gemacht hätte. Deswegen entschied er sich für diese Art der Abgeschiedenheit.“

Kazumi schwieg einen Moment und starrte auf dieses schöne Haus, in dem sie fast ihr halbes Leben verbracht hatte. Jim hatte ihr eine schöne Kindheit geschenkt und versucht ihre Eltern irgendwie zu ersetzen. Es war ihm nicht wirklich gelungen, aber das hier hatte ihr gereicht, weil er immer für sie da gewesen war und ihr diese Dinge ermöglicht hatte. Sie durfte auf die Konoha-High gehen und hatte jede Freiheit, die sie sich wünschte.

„Natürlich wusste jeder hier, wer Jim war, aber niemand sagte etwas, da jedem klar war, dass die Presse hier von einem Tag auf den anderen auftauchen würde, wenn das herauskäme. Niemand hier wollte diese Art der Störung!“

„Kann ich nachvollziehen! Jemand, der hier wohnt, will Idylle und Ruhe, ein sicheres Umfeld für seine Kinder!“, meinte Itachi nachdenklich.

„Möchtest du reingehen?“, fragte Kazumi und beobachtete ihn, wie er auf das Haus starrte. Die helle Fassade strahlte in der Sonne und die Fenster blendeten sie direkt.

„Nichts würde ich lieber tun!“, lächelte er und stieg aus dem Wagen.

Itachi ging um das Auto herum und trat an die Beifahrertür um sie für sie zu öffnen. Er hielt ihr seine Hand entgegen, die sie mit einem sanften Lächeln annahm und ausstieg. Die Tür schlug hinter ihr zu, was sie aber nicht wirklich wahrnahm, da sie nur ihn ansehen konnte, wie er abermals ihren Handrücken küsste und sie verträumt seufzen musste.

Kazumi zog an seinem Arm, führte ihn direkt zum Eingang ihres Zuhauses, was sie aufregend fand. Ihn hierher zu bringen brachte ihre Beziehung auf eine ganz neue Ebene und ließ sich um einiges sicherer werden, da Elena immer noch im Spiel war. Sie wollte ihm schon lange diesen Ort zeigen und ihm zeigen, wo sie vor ihrem Eintritt in die Konoha-High gelebt hatte und ihre Zeit während der Ferien verbrachte. Eigentlich war sie hier ziemlich glücklich, aber auch einsam, da sie hier meistens alleine war. Jim musste dann doch viel für seine Arbeit reisen und verbrachte viel Zeit in Trainingscamps.

Sie schloss die Tür auf und ließ Itachi eintreten, ehe sie ihm folgte, die Eingangstür hinter sich wieder schloss. Sie standen in einem kleinen Vorzimmer, das in ein großes Wohnzimmer nahtlos überging. Ein Treppe führte in den ersten Stock wo die Schlafzimmer und Badezimmer lagen. Durch einen Durchgang auf der anderen Seite gelangte man in die große Küche und grenzte direkt an das Esszimmer an. Kazumi führte Itachi aber ins Wohnzimmer, wo er sich stumm umsah. Sie ließ sich auf der Armlehne der weißen Couch nieder und beobachtete ihn. Sein Blick fiel auf dem kalten Kamin auf dessen Sims einige Fotos aufgereiht standen.

„Du siehst deiner Mutter sehr ähnlich!“, meinte er und deutete auf ein Bild auf dem ihre Eltern abgebildet waren, „Deine Eltern sehen gut zusammen aus!“

„Gutes Aussehen kommt nicht von irgendwo, aber wem sag ich das!“, lächelte sie.

„Das Beste vom Besten!“, murmelte er, ehe er ein anderes Bild in die Hand nahm, „Wer ist sie?“, fragte er und deutete auf die ältere Frau neben Jim, die ihn liebevoll im Arm hielt.

„Meine Tante, Jims Mutter! Die Schwester meines Vaters“, antwortete sie.

„Für ihr Alter noch ziemlich heiß!“, meinte Itachi und stellte das Bild wieder an seinen Platz.

„Sag ihr das nicht!“

„Wo ist sie?“, wollte er wissen.

„Sie wohnt hier nicht! Jim hat ihr ein schickes Häuschen in Miami gekauft! Aber ich glaube derzeit ist sie in der Schweiz!“, antwortete Kazumi.

„Siehst du sie oft?“, wollte er wissen und studierte andere Fotografien, die sie in Momentaufnahmen von ihrem Leben zeigten.

„Nicht mehr so oft, da sie dann doch in einem anderen Bundesstaat wohnt.“, dabei zuckte sie mit den Schultern.

Itachi nahm ein anderes Bild in die Hand, weswegen sie leicht lächelte.

„Du warst ein süßes Baby!“, meinte er und deutete auf das Foto, wo ihre Mutter und sie als Baby abgebildet war. Das müsste kurz nach ihrer Geburt aufgenommen worden sein. Man sah ihr Mutter noch die Anstrengung von der Geburt an, aber sie wirkte glücklich und zufrieden mit sich und der Welt.

„Hast du was anderes erwartet?“

Er grinste, „Nicht wirklich!“

Kazumi erhob sich von der Couch und ging zu Itachi, der sich weiter für die Bilder interessierte und diesmal ein anderes älteres Foto in die Hand nahm, das diesmal nicht sie zeigte.

„Jims Vater!“, erklärte sie ihm, da er etwas irritiert zu sein schien. Das Foto zeigte einen sehr jungen Jim mit seinem Vater, ihrem Onkel.

„Wo ist er?“

„Er starb vor ein paar Jahren an Krebs!“, murmelte sie und lächelte traurig.

„Tut mir leid!“

„Hat Jim ziemlich aus der Fassung gebracht! Die zwei hatten ein ziemlich gutes Verhältnis!“, meinte Kazumi und nahm ihm das Bild aus der Hand um es wieder an ihren Platz zu stellen, „Er und mein Vater haben Jim immer unterstützt, wenn es um den Fußball ging. Sie waren bei jedem seiner Spielen!“

„Und was ist das für ein Bild?“, fragte und deutete auf ein Foto, dass sie mit drei oder vier Jahren zeigte, mit ihrer Mutter auf einer Tribüne.

„Ehrlich gesagt, kann ich mich daran nicht genau erinnern, aber laut vielen Erzählungen war das das erste Spiel von Jim, das ich besucht habe. Ich habe ihn ziemlich laut angefeuert!“

„Du wirkst auch sehr euphorisch!“, lächelte er und meinte wohl, wie sie ihre Arme in die Höhe warf und den Mund für irgendeinen Ruf geöffnet hatte. Sie wusste nicht mal mehr, was sie da geschrien hatte, „Irgendwie süß!“

„Für mich war Jim immer mein Held und ziemlich cool! Er hat immer viel Zeit mit seiner kleinen Cousine verbracht, obwohl er das nicht musste.“, sagte sie und erinnerte sich gerne an, wie er immer mit ihr gespielt hatte und sich niemals dafür geschämt hatte, „Ich habe ihn bei jedem Spiel angefeuert, weil ich stolz auch auf ihn war und es immer noch bin.“, erzählte sie weiter, als Itachi von den Fotos abließ und sich weiter umsah. Sein Blick fiel auf die Trophäen, die Jim im Laufe seiner Karriere gewonnen hatte.

„Ich weiß, dass er schon mal Sportler des Jahres war und einige Meisterschaften gewonnen hat.“, meinte Itachi.

„Darauf ist er stolz, aber am Wichtigsten sind ihm jene Preise, die er am Anfang gewonnen hat. Das war seine allererste Trophäe und die hier die erste Meisterschaft, die er je gewonnen hat!“, erklärte Kazumi und deutete auf die zwei kleinsten Pokale in der Vitrine, die unscheinbar und billig wirkten, aber Jim alles bedeuteten, „Er war sechszehn, als die Talentsucher auf ihn aufmerksam wurden!“

„Ich war glaub ich zwölf, als ich ihn kennen gelernt habe! Er hat ziemlich gut mit meinem Vater verhandelt, was die Bedingungen für seinen Wechsel zu seinem Fußballclub betraf!“, erzählte diesmal Itachi und lächelte dabei. Davon hörte sie zum ersten Mal.

Kazumi hatte das Gefühl er wollte mehr darüber erzählen, aber er schwieg, weswegen sie sich zu ihm umwandte.

„Was möchtest du noch sehen?“, sie wollte ihm ihr Zuhause zeigen und ihm alles offenbaren, was sie hier besaß und auch ausmachte.

Plötzlich grinste er und dieses Lächeln sollte sie nervöser machen. Sein Arm legte sich um ihre Taille, zog sie sanft an seine Seite und legte seinen Mund an ihr Ohr, was erzittern ließ.

„Wie wäre es mit deinem Zimmer?“, fragte er so verführerisch, verheißungsvoll und heiß, dass sie sich kerzengerade aufrichtete und erstarrte. Seine Lippen strichen sanft über ihr Ohr, küssten sie direkt dahinter und darunter, was sie heftig erzittern ließ, „Oder darf ich nicht in dein Zimmer? Ist dort vielleicht etwas, was ich nicht sehen soll? Etwas was dir peinlich ist?“, raunte er und streichelte mit seinen Finger über ihre Seite, hinauf bis zu ihrer Brust und wieder hinunter.

„Nein!“, hauchte sie und war wieder verlegen. Das schaffte auch nur Itachi, „Komm!“, murmelte sie, entzog sich seinem Griff und umfasste sein Handgelenk um ihn aus dem Wohnzimmer zu ziehen, direkt zur Treppe, die in den ersten Stock führte. Sie spürte seinen Blick auf ihr, was sie leicht erröten ließ, schon wieder.

Sie gingen die kurze Treppe hoch und bogen links ab, blieben vor einer hellen Holztür stehen. Plötzlich war sie etwas nervös. Sie wollte ihm ihr Zimmer zeigen, aber es spiegelte ihren Charakter wieder und sie verbarg nichts mehr vor ihm. Aber der Gedanke machte sie schon etwas nervös.

Kazumi amtete noch einmal tief durch und öffnete dann die Tür, betrat ihr Zimmer und Itachi folgte ihr. Es sah noch genauso aus, wie sie es nach den Sommerferien verlassen hatte. Alles war feinsäuberlich an seinem Platz, das Bett war gemacht und ihr Schreibtisch aufgeräumt. Ihr Kleiderschrank kam ihr fast mickrig vor, wenn sie daran dachte wie viel Platz sie in ihrem Zimmer in der Schule hatte. Und trotzdem besaß sie nicht mehr Kleidung. Ihr Zimmer war durch die zwei großen Fenster hell erleuchtet und wirkte freundlich und einladend. Obwohl sie schon seit dem Beginn des Schuljahres nicht hier gewesen war, roch es hier frisch. Wahrscheinlich hatte Jim hier öfters lüften lassen, oder kurz vorher, weil er wusste, dass sie mit Itachi herkam. Ihr Bücherregal wirkte im Vergleich zu Itachis geradezu mickrig. Und sie besaß definitiv keine schicke Couch mit Tisch in ihrem Zimmer, sondern nur einen Lesesessel und eine einzige Stehlampe. Außerdem gab es nur ein Badezimmer, das sie sich mit Jim teilte.

„Hübsch!“, hörte sie Itachi sagen, der an ihr vorbeiging und in die Mitte des Raumes trat. Er sah sich kurz um und sie konnte nicht erkennen was er dachte. Klar, dieses Zimmer war sicherlich um einiges kleiner als sein eigenes bei ihm Zuhause und er war andere Maße in Sachen Häuser gewöhnt, aber er gab keine abfälliges Kommentar ab oder verzog das Gesicht. Er war vielleicht ein bisschen noch der verwöhnte Kerl, aber ihm war auch klar, dass nicht jeder so luxuriös leben konnte wie er. Jim, konnte sich ähnliche Lebensumstände leisten wie er selbst, aber um sie zu schützen, hatte er auf vieles verzichtet. Zumal er die meiste Zeit sowieso nicht hier war, sondern entweder auf Reisen oder mit seinem Team unterwegs war.

Kazumi trat neben ihn und beobachtete ihn weiter.

„So habe ich mir dein Zimmer vorgestellt!“, sagte er schließlich und lächelte sie sanft an, „Klar strukuriert, mit diesem süßen Kleinigkeiten, die deine Persönlichkeit ausmachen. Gefällt mir!“, ergänzte Itachi, ehe er in die Mitte des Raumes trat und sich zu ihr umdrehte.

„Sicher nicht mit deinem Zimmer vergleichbar, was?“, grinste Kazumi und trat an ihn heran. Er zuckte nur mit den Schultern.

„Ach, mein Bücherregal ist nur etwas größer!“, meinte er beiläufig, „Ein Sofa hätte ihr sowieso keinen Platz, geschweige denn all dieser andere Kram, den ich besitze. Nur unnötiger Schrott!“

Kazumi legte den Kopf leicht schief und überlegte kurz ihn einfach wieder Idiot zu nennen, weil er mit seinem Reichtum angab. Aber das war Itachi nunmal und er meinte es nicht einmal bösartig oder angeberisch. Es war eine Tatsache, dass er diese Dinge besaß und sie eben nicht. Wahrscheinlich hatte er eine ganze Heimkinoanlage.

„Wenn du das sagst!“, erwiderte sie und es schien Itachi kurz zu überraschen, dass sie nicht wie üblich reagierte, sondern es einfach hinnahm. Vielleicht war sie müde ihn dauernd zu beleidigen, aber eigentlich wollte sie das gar nicht mehr. Zumindest nicht mehr vierundzwanzig Stunden am Tag. Ihre Freundschaft hatte damit begonnen, aber eine Beziehung konnte sie so vielleicht nicht führen. Zumindest nicht in diesem Ausmaß. Sie musste wohl die goldene Mitte finden, was diese Sache betraf.

„Wieso hast du dir diesen Ort für unser Date ausgesucht?“, fragte er stattdessen, als schien er ihren Wandel zu spüren.

„Langweile ich dich?“

Itachi hatte sie bei jedem ihrer Verabredungen verzaubert und sie an Orte geführt, die sie nicht kannte. Hatte alles unternommen, damit sie sich für ihn entschied. Er hätte mit ihr ins Kino oder ganz schlicht in einem Restaurant essen gehen können. Aber er hatte sich für die extravagante Variante entschieden, die ihr definitiv noch kein Junge gezeigt hatte. Sie hingegen zeigte ihm Einfachheit, die er vielleicht nicht kannte, aber dennoch genauso aufregend war.

„Nein!“, sagte er entschieden.

„Du bist der erste Junge, den ich in mein Zimmer mitnehme!“, antwortete sie ihm trotzdem, was ihn zu überraschen schien, „Nicht einmal Robert durfte hier rein, selbst als wir nur befreundet waren. Jims eiserne Regel, Jungs durften in meiner Nähe nur in seiner Sichtweite sein!“

„Das heißt, dieses Bett ist genauso jungfräulich wie du es zuvor warst!“, jetzt grinste er auf diese überhebliche Art, die sie früher gestört hatte, aber jetzt süß und aufregend fand. Dieses Lächeln bedeutete meistens, dass er sie gleich hemmungslos küssen würde und ihr Dinge zeigen würde, die bis dato völlig unbekannt waren, „Darauf könnte ich eine Menge mit dir anstellen!“, überlegte er laut und dezent pervers, was sie unwillkürlich erzittern ließ, da sie wusste, was er mit ihr anstellen konnte. Und wahrscheinlich war das noch nicht mal alles was er konnte und ihr offenbart hatte.

„Bring mir nicht meine Planung durcheinander, hab ich ja auch nicht gemacht!“, sagte sie heiser, weswegen er zu ihr kam und sie zu ihr herunterbeugte, viel zu nahe um noch gleichmäßig atmen zu können. Aber zu weit weg um sie zu küssen.

„Mh, wer hat den während des Films zu unserem Valetinsdate mit mir rumgeknutscht? Wer wollte unbedingt in den Whirlpool?“, meinte er leise und eindringlich, „Du hast meine Planung öfter durcheinander durchgebracht, als mir lieb war. Vor allem als mein Plan daraus bestand dich ganz schnell zu meiner Freundin zu machen! Mein überaus genialer Plan, wenn ich das so sagen darf.“

„Du machst nur geniale Pläne!“, meinte Kazumi und griff nach seiner Hand, „Aber heute ist mein genialer Plan dran!“, lächelte sie und zog ihn Richtung Bett.

„Beinhaltet der, dass wir beide uns nackt zwischen den Lacken wälzen?“, hörte sie Itachi sehr verführerisch sagen.

„Also denken Männer wirklich immer nur an Sex?“, murmelte sie.

„Sagen wir es so, du bringst mich irgendwie dazu, wenn du mit der Hüfte schwingst und mein Gehirn dazu bringst nicht mehr zu denken!“, erklärte er und es klang auf eine schräge Art echt süß, „Aber ich kann auch brav sein, wenn du das willst!“, wieso glaubte sie ihm das nicht.

Zusammen setzten sie sich auf ihr Bett, obwohl es sich etwas seltsam anfühlte hier mit ihm zu sitzen. Das hier war immerhin der privateste Ort, den sie hatte. In ihrem Zimmer bewahrte sie ihre Besitztümer auf, die sie nicht mit in die Schule nahm, weil sie damals nicht geglaubt hatte, dass sie sich in der Schule wirklich heimisch fühlen würde. In dieser Hinsicht hatte sie sich dann doch geirrt, auch wenn sie einige Sachen immer noch hier gelassen hatte, da sie sie in der Schule sowieso nicht brauchte und sie ihre Verbindung zu ihrem Zuhause nicht verlieren wollte.

Itachi war hier noch nie gewesen, aber es war sowieso längst an der Zeit, dass er ihr Zuhause kennen lernte um ihn in dieses Leben mit einzubeziehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Scorbion1984
2016-07-18T05:39:23+00:00 18.07.2016 07:39
Sehr gut geschrieben ! Jetzt sind sie also wieder einen Schritt weiter gegangen ! Ein suesses Paar ! Jim schlägt sich aber auch gut !
Von:  DarkBloodyKiss
2016-07-17T21:00:57+00:00 17.07.2016 23:00
HI Nabend ^^

Mega Kappi !!!!
Klasse geschrieben !!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!


gglg & ein sehr schönes rest Wochenende DarkBloodyKiss ^^
Von:  fahnm
2016-07-17T20:37:55+00:00 17.07.2016 22:37
Ein Super Kapitel
Mach weiter so


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