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Es begann mit einer einfachen Erkältung...

Hatschu!
von

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La Vie en Rose

Hallo ihr Lieben =)
 

Ich muss mich erst mal ganz groß bei allen Lesern, ja ich sehe euch alle, auch wenn ich kaum Feedback bekomme, entschuldigen.

Ich war eine lange Zeit im Krankenhaus und konnte so nicht wie versprochen Samstags die neuen Teile hoch laden.

Ich hoffe ihr seid nicht böse.

Mir geht es so weit wieder ganz gut, die OP hab ich gut überstanden und ich bin auf dem Weg der Besserung. ^^' Falls es jemanden interessiert.
 

Hier ist nun ein neues Kapitel für euch und ich hoffe auf ein paar Kommentare, so klein sie auch ausfallen mögen.

Ich wurde bei einigen Stellen in diesem Kapitel ein bisschen von dem Lied „La vie en rose“ (1951 von Edit Piaf geschrieben und seit dem tausend mal neu interpretiert ^^) inspiriert. Ein wunderschönes Lied, welches ich schon sehr lange kannte, aber erst durch die Ukulele-Version aus How I met your mother heraus fand wie es heißt … und so weiter XD
 

Mit Fehlern könnt Ihr machen was Ihr wollt, und an mich zurück schicken! =D
 

Liebste Grüße,

Eure Alex <3
 

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~
 

La Vie en Rose
 

Sie traf Severus immer öfter in ihrem Geheimversteck an.

Ob zwischen den Stunden oder nach dem Unterricht, einer von beiden war immer schon da wenn der andere kam.

Zunächst hatten sie immer nur schweigend in ihrer jeweiligen Ecke gesessen und gelesen, oder Hausaufgaben gemacht.

Nach einiger Zeit machten sie aber die Hausaufgaben, da sie fast die selben Kurse besuchten, zusammen. Dazu schoben sie ihre Kissen in die Mitte, die neutrale Zone, und steckten zusammen die Köpfe in die Bücher und diskutierten teils hitzig, teils amüsiert über den Lehrstoff und ihre Aufsätze.

So vergingen zwei Wochen, in denen sie nichts von Dumbledore hörte, und Hermione vergaß schon beinahe, dass sie irgendwann in ihre Zeit zurück kehren musste.

Eines Tages brachte sie einen Krug Kürbissaft und zwei Becher mit in ihr Versteck. Sie füllte beide und reichte ihm einen. Er nahm den Becher Misstrauisch entgegen und schaute skeptisch auf das Getränk.

„Kein Gift, versprochen. Erstmal will ich mir dein Vertrauen erschleichen.“, sagte sie lachend und nippte an ihrem Glas.

Severus schnaubte und nahm einen Schluck.

Er war ein sehr verschlossener Mensch, außer wenn es um Tränke und Hausaufgaben ging. Darüber konnte sie Stundenlang mit ihm diskutieren.

Sie lächelte ihn stets an und fand es schön, lustig und erheiternd seine Reaktion darauf zu sehen. Wie in wenigen Sekunden seine Mimik von Überraschung, zu Unsicherheit wechselte, und er schließlich so tat als würde es ihn nicht interessieren.

Irgendwie, auf eine seltsame Art und Weise,war sie glücklich über ihre Treffen.

Sie brüteten Kürbissaft trinkend über einem Tränke-Essay, als Hermione einen Zettel entdeckte, der aus Severus' Schulbuch ragte. Sie schnappte danach und erkannte die pompös ausschweifende Handschrift der Schulkrankenschwester.

Sie bat ihn Erkältungstränke zu brauen.

Hermione begann zu strahlen.

„Hast du die schon gemacht?“, fragte sie und zeigte ihm den Zettel.

„Nein.“, antwortete er knapp, nachdem er kurz darauf gesehen hatte, und strich eine Zeile aus seinem Aufsatz.

„Dann lass uns zusammen brauen!“, sagte sie fröhlich und begann, einfach so, sein Tintenfass zuzuschrauben.

Er sah sie kurz schweigend von der Seite aus an, nahm dann aber doch sein Pergament auf um die tinte trocken zu pusten.

Während sie einpackten schaffte sie es, ihm die Erklärung für Poppys Brief aus der Nase zu ziehen. Er braute öfter gegen kleines Geld Tränke für die Medimagiern, da sie selbst keine Zeit dazu hatte, Slughorn zum brauen kleiner „unwichtiger“ Tränke keine Lust und er das Geld dringend brauchte.

Nach einigen Minuten Abstand traf Hermione in dem leeren Klassenzimmer, in welchem Severus stets braute, ein und sah, dass er bereits begonnen hatte.

Severus war gerade dabei mit höchster Konzentration Pulver aus Skarabäen-Augen in den Trank hinein rieseln zu lassen, als Hermione sich neben ihn stellte und ihm interessiert auf seine ruhigen Finger guckte.

Durch ihre Nähe irritiert begann er zu zittern, er spürte ihre Körperwärme und ihren leisen Atem neben sich.

Er schluckte, drehte sich wie aus Reflex zu ihr um und schaute in ihre rehbraunen, glänzenden Augen. Ihre Gesichter waren nur wenige Zentimeter voneinander entfernt, ihre Lippen waren leicht geöffnet und schienen ihn magisch anzuziehen.

Plötzlich ließ er das Tütchen mit dem Pulver in den Trank fallen.

Hermione keuchte erschrocken auf.

„Oh Sch...“, murmelte er und riss Hermione blitzschnell zu Boden.

Es brodelte und Blubberte und mit einem lauten Knall explodierte der Kessel.

Um sie herum platschte und gluckerte es.

Hermione klammerte sich an den Jungen der auf ihr lag und hatte, wie er auch, ihre Augen zusammen gekniffen.

Hoffentlich nichts ätzendes, hoffentlich nichts ätzendes!, dachte sie, als sie etwas klebriges warmes an ihren Armen und Füßen spürte.

Vorsichtig öffnete sie ein Auge und schaute sich um.

Aus dem zerfetzten Kessel spritzte Rosa Schaum in den ganzen Raum hinein.

Hermione sah zu Severus auf, der schaumbedeckt halb auf ihr lag und begann zu lachen. Der Schaum klebte auf seinem kompletten Rücken und hatte sich zu einen Marshmallow-Hut auf seinem Kopf aufgetürmt.

Ein Flatschen davon fiel ihr auf die Wange.

Als Severus sah, dass Hermione nichts passiert war, begann auch er zu lachen.

Sich nicht einkriegend wischte sie ihm den Schaum vom Kopf und ließ ihn neben sich auf den Boden platschen.

„Du siehst zuckersüß aus!“, brachte sie kichernd hervor.

Er schnaubte grinsend und wischte ihr den Klecks Schaum von der Wange.

Ihr Herz stolperte bei seiner Berührung und plötzlich drängte sich in ihr der Wunsch ihn zu küssen auf.

Noch bevor sie diesen Gedanken überdenken, oder irgendwie in die Tat umsetzen konnte, war er aber schon aufgestanden. Er legte seine schaumbedeckte Schülerrobe ab und reichte ihr die Hand um ihr auf zu helfen.

Sie nahm sie dankend an und zog sich mit seiner Hilfe auf ihre, nun etwas wackeligen, Beine.

Auch ihre bekleckerte Robe streifte sie ab, hängte sie über einen Stuhl und drehte sich dann schwungvoll zu ihm um.

„Na dann lass uns mal hier sauber machen.“, sagte sie ihre Nervosität grinsend überspielend und versuchte ihren Puls zur Ruhe zu bringen.

Er nickte und so verbrachten sie den Nachmittag damit den sehr hartnäckigen Schaum weg zu putzen.
 

Am Abend saßen sie gemeinsam in der neutralen Zone ihres Versteckes. Er im Schneidersitz tief über ein Buch gebeugt, sie lag bäuchlings auf ihren Kissen und wippte mit ihren Füßen in der Luft herum.

Nachdenklich kaute sie auf einer ihrer Strähnen herum und strich einen Satz aus ihrem Aufsatz. Sie konnte sich einfach nicht richtig konzentrieren.

Der Gedanke ihn zu küssen war so schnell gekommen, dass er sie vollkommen überrumpelt hatte. Er war in etwa so alt wie sie, er war überraschend süß und sie fühlte sich unglaublich wohl bei ihm. Wenn sie nicht bedachte, wer er einmal sein würde wäre alles einfach nur perfekt.

Sie drehte sich zu ihm um, um ihn an zu sehen, und stellte fest, dass sein Blick an, sie runzelte die Stirn - ihrem Po fest hing. Schnell sah sie wieder auf ihren Aufsatz. Sie hatte es nicht gemerkt, aber nun spürte sie, dass ihr Rock während sie sich auf dem Boden herum fläzte ein wenig hoch gerutscht war.

Sie schaute aus den Augenwinkeln noch einmal zu Severus und sah, dass er mit leicht veränderter Gesichtsfarbe wieder in sein Buch schaute.

Er strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und blätterte etwas zu hastig um.

Hermione biss sich grinsend auf ihre Unterlippe.

Der jüngere Snape hatte sich selbst nicht so unter Kontrolle wie er es in Zukunft haben würde.

Sie konnte nichts dafür, aber in diesem Moment fand sie ihn unglaublich... unglaublich was?

Süß, zum anbeißen, liebenswert.

Überrascht über ihre eigenen Gedanken schüttelte sie leicht den Kopf und legte ihre Feder beiseite. Sie setzte sich auf und schaute Severus an.

Dieser löste seinen Blick gefasst von dem Buch und erwiderte ihren Blick fragend.

Sie fühlte sich ruhelos und kribbelig.

„Mir fällt hier die Decke auf den Kopf.“, sagte sie und wippte mit ihren Knien.

Severus sagte nichts.

„Lass uns raus gehen. An die frische Luft. Irgendwohin!“, plapperte sie und lachte über seinen verwirrten Gesichtsausdruck.

Bestimmt fragte er sich, wieso er dafür unbedingt mitkommen musste. Wieso sie ihn dabei haben wollte.

„Komm schon, das tut dir auch gut!“, sagte sie entschlossen, nahm ihm das Buch aus der Hand und packte es in seine Tasche.

Schnell hatte sie auch ihre Sachen verstaut und ihre Tasche geschultert.

Zufrieden sah sie, wie auch er seine Büchertasche geschlossen hatte und in Begriff war sie zu schultern.

Sie sah auf ihre Uhr. Es war 18 Uhr und aufgrund der Jahreszeit schon dunkel.

„Wir treffen uns in 5 Minuten bei den Gewächshäusern!“, sagte sie und verließ das Versteck.

Natürlich durfte sie niemand zusammen sehen, denn sie war eine Gryffindor und er ein Slytherin - Erklärte Erzfeinde.
 

Es war ein wenig frisch als sie in der Dunkelheit zwischen den Gewächshäusern von Hogwarts stand und auf ihn wartete. Es roch nach Herbst und nach Nacht. Leises rascheln des Laubes umgab sie und der sternenklare Nachthimmel leuchtete groß und weit über ihr.

Aus dem Wald hörte sie das Heulen eines Wolfes und die Antworten vieler Wölfe in der Ferne.

Sie sah noch einmal hoch zum Himmel, nur um sicher zu gehen, dass kein Vollmond war.

Nein, ein schöner Sichelmond hing über ihr zwischen den Sternen.

Ihr ganzer Körper kribbelte, sie fühlte sich frei und glücklich.

Nach einigen Minuten hörte sie Schritte, die sich ihr näherten.

Sie versteckte sich leicht im Schatten zwischen zwei Gewächshäusern, bis sie Severus erkannte, der auf sie zu Schritt.

„Ich dachte schon du kommst nicht mehr!“, sagte sie lachend und trat aus dem Schatten heraus.

Er sah sie schweigend an und zuckte mit den Schultern.

Sie nahm seine Hand und zog ihn, sein Zusammenzucken ignorierend, mit sich zum Eingang des Gewächshauses 2, welchen sie mit einem simplen Alohomora öffnete.

Schnell zog sie Severus hinein und schloss die Tür. Er stand schweigend neben ihr während sie von ihrem Kräuterkundeprojekt redete.

Professor Sprout erlaubte ihr neben ihrem Schulprojekt einige weitere Pflanzen zu züchten, solange sie ihre Aufgaben nicht vernachlässigte.

Sie lief durch das leicht von Mondlicht erhellte Gewächshaus in eine Ecke und er folgte ihr.

Ob er ihr zuhörte wusste sie nicht, das wusste sie nie, aber er folgte ihr.

Strahlend zeigte sie ihm ihren Pflanzkasten. Darin waren Minze, Wermut und ein kleiner Schrumpelfeigenbaum.

Er runzelte die Stirn.

„Felix Felicis?“, fragte er.

Sie nickte. „Ich dachte, wir könnten als nächstes versuchen einen zu brauen.“, sagte sie schulterzuckend.

Zu ihrer Überraschung sah sie, wie seine Mundwinkel sich leicht anhoben.

„Das wäre sehr interessant.“, gab er zu, hockte sich hin und schaute sich die Pflanzen genauer an.

Sie hockte sich neben ihn und zupfte ein wenig Unkraut aus der Erde heraus.

„Hm,“ sie schaute ihn von der Seite an und lächelte „ja.“

Glücklich. So fühlte sie sich.

Als hätte sie eine satte Portion Felix Felicis getrunken.

Sie sah ihn an, wie er interessiert zwischen den Blättern der Pflanzen herum zupfte und einfach nur wie er selbst war. Nicht kalt, nicht abweisend und zynisch und gemein, wie er sich in der Zukunft gab. Er war jung, ein wenig unsicher und versteckte sich selbst nicht vor der Welt. Naja.. zumindest versuchte er es, aber es gelang ihm noch nicht wirklich.

Sie konnte sehen wer er war, was er mochte und nicht mochte.

Plötzlich fiel es ihr wieder ein - Lily.

Er mochte Lily. Und so bemerkte sie endlich, dass sie es nicht mochte, wenn sie sah, wie er Lily ansah. Ob in der großen Halle oder auf den Gängen, sein Blick hing stets an ihr.

Sie war eifersüchtig, obwohl sie wusste, dass er Lily nie bekommen würde.

Diese Eifersucht war irrational und albern, aber sie war da.

Ihr wurde klar, dass sie wollte, dass er nur an sie dachte.

Er, dieser seltsame Eigenbrötler, der einmal ihr Lehrer und der Retter der Zaubererwelt werden würde.

Sie war lange alleine gewesen, hatte niemals einen Mann gefunden, der sie richtig glücklich machte.

Viktor war zu schroff und zu direkt gewesen, Ron zu quengelig, dumm und unselbstständig und die kleinen kurzen Romanzen dazwischen zu unwichtig und nicht erwähnenswert.

Severus war zurzeit zwei Jahre jünger als sie, aber sehr viel intelligenter als die meisten Personen, die sie kannte.

Mit ihm fühlte sie sich so wie noch nie zuvor.

Einfach anders, aber anders schön.

Er drehte seinen Kopf in ihre Richtung und sah sie an.

„Ist was?“, fragte er und sie schluckte.

Die Hormone gewannen die Überhand.

Sie überbrückte die letzten Zentimeter, die sie trennten, und küsste ihn.

Einfach so, die Gedanken mit Steinen an den Füßen über Bord schmeißend.

Sie knieten in der Erde des Gewächshauses, der Mond schien schwach durch die permanent beschlagenen Fensterscheiben und Hermione Granger küsste Severus Snape.

Als sie sich wieder von ihm löste sah sie in sein verwirrtes Gesicht.

Er war überfordert und wusste nicht was er tun sollte, das konnte sie sehen.

Sie lachte. „Küss mich, Severus!“

Er sah sie an und schluckte.

Ihr Herz sprang ihr fast in den Hals hoch, als er seine Hand erhob, sie auf ihre Wange legte und mit dem Daumen über ihre Lippen strich.

Langsam näherte er sich ihr wieder und küsste sie. Seufzend schlang sie seine Arme um seinen Nacken und erwiderte den Kuss. Vollkommen überrascht verlor Severus den Halt, kippte rücklings zu Boden und Hermione mit ihm.

Sie lag nun kichernd auf seinem Bauch und hauchte ihm sanfte Küsse auf seinen Hals. Er roch unglaublich gut, nach Shampoo, verschiedenen Kräutern und nach ihm selbst.

Sie saugte sich an seinem Hals fest, knabberte daran und saugte wieder. Ihre Hand strich über seine Brust hinunter und schob sich leicht unter sein Hemd um seine nackte heiße Haut darunter zu streicheln. Als der Knutschfleck fertig war, hauchte sie noch einen leichten Kuss darauf, erhob sich und setzte sich rittlings auf seinen Schoß, eine viel bequemere Position. Erneut beugte sie sich zu ihm runter, verharrte nur wenige Zentimeter vor seinen Lippen.

Sie spürte deutlich, wie erregt er war.

Ihr Herz raste und Hitze stieg ihr in den Kopf.

Sie konnte seinen Atem auf ihrer Haut spüren und wurde fast wahnsinnig so sehr wollte sie ihn.

Sie sah Unsicherheit in seinem Blick. Beinahe schon Panik.

Ob sich ihm jemals ein Mädchen auf diese Art genähert hatte?

Sie lächelte und strich ihm mit einer Hand eine Strähne aus seinem Gesicht.

„Küss mich, Severus.“, flüsterte sie gegen seine Lippen.

Sobald er diese Worte vernommen hatte löste sich seine Starre und er hob seine Hände an um ihr Gesicht zu umfassen.

Sanft zog er sie zu sich hinunter und ihre Lippen berührten sich endlich wieder.

Vergessen waren Hermiones Bedenken, wegen seiner späteren Position als ihr Lehrer, dass er aktuell jünger als sie war, oder die Zeitreise oder alles was gegen diese ungewöhnliche Verbindung sprach.

Sie spürte seine warmen, weichen Lippen auf den ihren und genoss die Nähe zu diesem anderen Menschen, seine Hände die ihren Körper umschlangen und das Kribbeln, das durch sie hindurch ging, bei jeder einzelner seiner Berührungen.

Als sie sich nach einer gefühlten Ewigkeit keuchend voneinander lösten war zumindest Hermiones Verstand in den Urlaub geschickt worden.

„Ich will dich.“, raunte sie gegen seine Lippen und küsste ihn erneut hungrig. Ihre Hände fuhren seinen Körper hinab und öffneten geschickt die Knöpfe seines Hemdes. Severus wusste nicht wie ihm geschah und ehe er es wirklich realisiert hatte, waren schon sein Hemd und seine Krawatte irgendwo in die Weiten des Gewächshauses geflogen.

Zurückgelehnt auf seinem Schoß sitzend knöpfte Hermione langsam ihre Bluse auf und sah ihn dabei durchdringend und gierig an.

Severus räusperte sich und versuchte seine Stimme wieder zu finden.

„Hast du … du weißt schon...was dabei?“, fragte er während seine Hände auf ihren Oberschenkeln verharrten.

„Mach dir darüber keine Gedanken.“, schnurrte sie und ließ ihre Bluse langsam über ihre Schultern hinab gleiten.
 

OoOoOoOoOoOo
 

Als Hermione nach einigen Stunden beschwingt lächelnd in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors trat, saßen dort die Marauder und Lilly um den Kamin herum.

Lily sprang auf, als sie Hermione herein kommen sah und ging sofort schnellen Schrittes auf sie zu.

„Hermione, geht es dir gut?“, fragte sie besorgt.

„Ja, mir geht es sehr gut. Wieso fragst du?“

„Peter hat gesehen wie du vor ein paar Stunden durch das Eingangsportal gegangen bist und wie dir Severus gefolgt ist. Wir haben uns sorgen gemacht.“, sagte Lily und sah an Hermione herauf und herunter.

Sie war ein bisschen schmutzig, aufgrund ihrer kleinen außerschulischen Aktivität im Gewächshaus, und hatte ein paar Blätter in ihrem Haar.

„Ich habe ihn nicht gesehen. Ich war noch im Gewächshaus und habe an meinem Projekt gearbeitet. Alleine.“, log Hermione und schaute zu den Jungs, die sie neugierig musterten.

Lily sah sie skeptisch an, zuckte aber dann mit den Schultern. „Sei vorsichtig, Hermione. Slytherins kann man nicht trauen. Wenn er dich nochmal verfolgt und du es bemerkst, sag Bescheid.“

„Das werde ich.“, versprach sie und gähnte ausgiebig. „Jetzt muss ich aber mal die ganze Erde von mir abschrubben. War wohl etwas tollpatschig.“

sie schob sich an Lily vorbei und huschte in den Schlafsaal und den dazugehörigen Waschraum.

Als sie frisch geduscht in ihrem Bett lag und an die vergangenen Stunde dachte, wünschte sie sich in diese zurück.

Es war nicht perfekt gewesen, eher schmutzig und lustig.

Sie hatten einige Töpfe zerbrochen und Kübel um geschmissen, die Krawatte war später auch nicht mehr auffindbar gewesen, dennoch war es … magisch gewesen.

Sie hatten noch lange Zeit nebeneinander gelegen. Sie über Felix Felicis schwatzend, und er wie immer schweigend und sie beobachtend.

Sie wüsste nur zu gerne, was er über sie dachte wenn sie sprach. Ob er sie für blöd hielt, oder geschwätzig, oder ob er einfach nicht wusste was er sagen sollte und deswegen nichts sagte.

Sie musste lächeln als sie daran dachte, wie sie sich wieder angezogen hatten und, nach der vergeblichen Suche nach der Krawatte, im Begriff waren das Gewächshaus zu verlassen.

Sie hatte nach der Tür gegriffen, doch plötzlich schnappte er sich sich ihre Hand, zog sie an sich und sie küssten sich, leidenschaftlich und lang.

Bei solchen Momenten kam in einem unweigerlich der Wunsch auf, diese irgendwo festhalten zu können und nie mehr loslassen zu müssen.

Doch die Realität holte einen immer wieder ein, so wie nun auch.

Sie dürfte nicht zulassen, dass er sich in sie verliebte.

Er musste Lily lieben um die Welt zu retten. Für sie war in dieser Geschichte niemals ein Platz gewesen, sie hatte sich selbst aus Versehen hinein geschummelt und war nun dabei alles zu ruinieren.

Sie drehte sich zur Seite und starrte an die Wand.

Aber vielleicht war es so vorher bestimmt. Immerhin hatte sie bei der letzten Verwendung des Zeitumkehrers auch erkannt, dass alles so geschehen war wie es sein sollte, versuchte sie sich einzureden.

Doch eigentlich sie wusste ganz genau, dass es diesmal nicht so war.

Severus hatte über 20 Jahre lang nur gelebt um seinen Fehler wieder gut zu machen, um Lilys Sohn zu beschützen, den Sohn seiner einzigen wahren Liebe.

Sie schloss die Augen und seufzte.

Bald würde sie durch Dumbledores Hilfe wieder in die Zukunft zurück reisen und-

Schockiert riss sie ihre Augen auf.

„Oh-Merlin!“, krächzte sie in den leeren Schlafsaal hinein. „Ich habe mit Snape geschlafen!“

Sie rollte sich in ihre Decke ein und quietschte auf.

Wie zur Hölle sollte sie ihrem Lehrer entgegen treten wenn sie wieder zurück käme?

Frühestens bei ihrer Aufnahme in Hogwarts würde ihr der Name auffallen und spätestens wenn sie vor seinen Augen Älter werden würde, würde er es bemerken.

Plötzlich richtete sie sich auf.

Hatte er sie deshalb stets im Unterricht ignoriert oder ihr diesen fiesen Spruch über ihre Zähne gedrückt?

Sie kniff ihre Augen zusammen und begann an ihrem Daumennagel zu kauen.

Nein, Snape war zu allen fies. Aber es war ihr doch immer so vor gekommen, als wäre er zu ihr, immer fieser gewesen. Sie hatte dies stets auf ihre Intelligenz,den Drang diese zu beweisen und ihre Freundschaft zu Harry und Ron geschoben.

War es möglich, dass er irgendwann im Laufe ihrer Schullaufbahn realisiert hatte, dass sie das Mädchen aus seinem siebten Schuljahr war, was ihn einfach so im Gewächshaus überrumpelt hatte?

Oh bestimmt würde er sie töten, sobald sie zurück käme.

Damit sie nichts ausplauderte... und so weiter.

Wie zum Geier sollte sie ihm je wieder in die Augen sehen?

Er hatte sie nackt gesehen!

Nackt! Pudelnudel! Sie wollte vor Scham sterben.

Die Frage war nur, wie gut Snapes Gedächtnis in 20 Jahren war.

Während ihre Gedanken weiter Karussell fuhren kamen allmählich ihre Mitschülerinnen in den Schlafsaal und irgendwann war Hermione auch schon weg gedöst.



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