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Ein Hauch von Schicksal

von

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Arc II/ Meigui - Wenn die Glöckchen erklingen


 

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Arc II/ Meigui - Wenn die Glöckchen erklingen
 

~~ Meigui Island ~~
 

Die Sonne stand schon hoch am Himmel, als die Insel Meigui am Horizont zu erkennen war. Mit geblähten Segeln fuhr die Death auf ihr nächstes Ziel zu. Die meisten der Crew waren auf dem Deck und freuten sich sehr, wieder festen Boden unter den Füßen zu spüren.

Law lehnte sich mit den Rücken an die Außenwand neben der Tür und sah auf die näher kommende Insel. Durch den Schlaf letzte Nacht hatte sich seine Gemütsverfassung ein wenig gebessert und auch seine Mannschaft schien fröhlicher. Seine Vize gesellte sich zu ihm und setzte sich hin. Genoss die kühle Brise.

Schmunzelnd sah Law auf seinen Freund neben sich. Froh das er ihm seine Laune, die meistens er abgekommen hatte, nicht übel nahm. „Alles fertig?“, fragte Law den weißen Bären. Dieser sah zu seinem Käpt'n auf und nickte dann. Zufrieden sah er wieder auf die Insel.

'Meigui' bedeutet Rosen. Anscheinend gab es auf dieser Insel im North Blue die einzig wild blühenden Rosen. Auch 'Schneerosen' genannt. Doch wegen diesem Gerücht waren sie nicht auf den Weg dorthin. Der Chirurg des Todes hatte Gerüchte gehört.

Das neue Krankenhaus war sein eigentliches Ziel. Es war eins der besten Hospize der jüngsten Jahre. Innerhalb von drei Jahren bekam es dieses Urteil. Anscheinend war der Chefarzt ein Genie auf seinem Fach. Das erweckte Laws Neugier.

Nach und nach kam die Death der Insel immer näher, bis sie in den Hafen erreichten. Schnell kam Bewegung in die Crew und das U – Boot dockte geschickt an. Kleine Fischerboote wippten in den Wellen. Die Hafenarbeiten sahen auf die angekommene Piratenbande, doch solange sie ihnen keinen Ärger machten, waren sie willkommen.

Der Käpt'n der Heart – Piraten hatte damit gerechnet. Meigui Island galt als Piratenfreundlich, solange sie nicht über die Stränge schlagen. Law nahm sein Schwert auf und lehnte es an seine Schulter. Seine Crew verteilte sich um ihn. „Ihr wisst, was eure Aufgaben sind?“, fragte er rhetorisch. Es wurde trotzdem bejahte. Schnell wurden zwei Wachen ausgelost. Der Rest machte sich auf den Weg.

Law und Bepo machte sich gemeinsam auf den Weg. Er suchte nach einer Apotheke, um seine Arzneien aufzustocken. Die Stadt Meigui war ein recht kleines, aber altes Städtchen. An dem Hauptweg ins Innere der Insel standen zweistöckige Häuser, wobei die erste Etage als Laden ausgebaut war. Bunte Schaufenster und ein paar widerstandsfähige Blumen säumten die Ladenfronten. Kleine Glöckchen gaben eine leichte Musik von sich.

Überall wurden die Heart - Piraten freundlich begrüßt. Der Marktplatz war gut besucht. Die Stände wurden um einen kleinen Springbrunnen aufgestellt worden. Ihre Besitzer priesen ihre Ware an, aber nicht all zu aufdringlich.

Der Chirurg des Todes sah sich um und entdeckte eine kleine Apotheke, auf die er jetzt zu steuerte. Auch hier hingen ein paar Glöckchen. Als er sie sich genauer anschaute, bemerkte Law, dass es eine Kette aus Glöckchen war, die sich durch die ganze Stadt zog. Was für eine komische Dekoration, besonders da ihm dieses Geklingel allmählich auf die Nerven ging.

Mit einem Handwink zu Bepo, der seit geraumer Zeit Laws Schwert trug, betrat der schwarzhaarige Arzt in den kleinen Laden. Verschiedene Kräutergerüche kamen ihn entgegen. Verschiedene Vitrinen und Regale standen an den Wänden, gefüllt mit unterschiedlichen Geräten und Büchern. An der rechten hinteren Ecke befand sich eine kleine Theke. Hinter diese gab es einen Durchgang, der in einen hinteren Raum führte.

Law trat an die Theke. Im hinteren Raum konnte er leise Geräusche vernehmen. Durch ein Räuspern machte sich der Chirurg des Todes bemerkbar. Eine kleinere ältere Dame kam zum Vorschein und sah den jungen Mann etwas erstaunt an. „Oh? Warten Sie schon lang?“, fragte die grauhaarige Apothekerin. „Nein.“, und besah sich die Kleinere vor sich.

Diese lächelte nun freundlich und fragte: „Wie kann ich weiter helfen?“ Daraufhin diktierte Law seine Liste und die ältere Dame schrieb sie sich auf, um sie dann nach und nach aus dem Lager zu holen. Bei den Medizinprodukten, wie Mullbinden und Kompressen, musste sie ihn leider entschuldigen: „Wenn Sie diese Produkte benötigen, kann das Krankenhaus aushelfen. Dort gibt es auch eine kleine Apotheke.“, und packte ihn die bestellten Waren in zwei Tüten.

Law bezahlte seine Ware und bedankte sich die älteren Dame. „Mein Herr?“, wurde er noch einmal angesprochen. Der Schwarzhaarige blieb kurz stehen und drehte sich leicht zu der Ergrauten. „Wenn die Glöckchen erklingen, rate ich Ihnen zur Seite zu gehen.“. Fragend hob Law die Augenbraue. Das 'Warum?' stand ihm zu Gesicht geschrieben. „Wenn die Glöckchen erklingen, kommt unser Wirbelwind durch die Stadt. Und dann sollte man nicht im Weg stehen.“, und lächelte ihren Besucher weiterhin an.

Nickend wandte sich Law ab und verließ den Laden. Der Glöckchenklang erregte wieder seine Aufmerksamkeit. 'Wirbelwind' konnte alles sein. Bepo erhob sich und trat auf seinen Käpt'n zu. Dieser wandte sich mit seinem Einkauf auf den Markt.

Dort fand sich ein kleines Café, auf den er zu schritt. Einen Kaffee wäre jetzt genau richtig. An einen Tisch setzte er sich hin, und auch Bepo folgte seinem Beispiel. Nach kurzer Zeit trat auch schon eine Kellnerin auf ihren Tisch zu und beiden bestellten.

Shachi und Pengiun kamen geraumer Zeit zu ihren Käpt'n und setzten sich dazu. „Alles erledigt, Käpt'n“, meinte der Smutje. „Und ich habe ein paar Karten gefunden, die uns weiter helfen können“, sprach Pengiun. Law nickte daraufhin zufrieden und nahm einen Schluck Kaffee. „Hast du auch von der Bedeutung der Glöckchen gehört?“, fragte der Navigator.

Bepo sah ihn fragend an. Er hatte davon nichts mitbekommen. Doch Law nickte nur. Der Eisbär sah fragend zu seinen Freunden: „Was ist mit den Glöckchen?“. Die Kellnerin bekam die Frage beim Vorbei gehen mit und blieb neben den Tisch stehen. Lächelnd sah sie auf ihre Gäste. „Sie sind ein kleines Warnsignal für die Bewohner der Stadt.“ „Warnsignal?“, wollte Shachi wissen. „Ja“, meinte die Kellnerin: „Unser stadteigener Wirbelwind. Sie arbeitete im Krankenhaus und verschläft regelmäßig. Auch heute hat sie wieder Dienst. Also kann es passieren, dass sie, um pünktlich zu sein, durch die Stadt hetzt. Und sie ist unglaublich schnell. Deswegen auch Wirbelwind“, gab die Blondine Auskunft und wandte sich einem anderen Tisch zu.

Die Piraten hatten interessiert gelauscht. Danach begannen Shachi und Pengiun eine Diskussion, wie denn der 'Wirbelwind' aussehen mag. Auch Bepo gab ab und zu einen Kommentar ab. Der Käpt'n lauschte der Unterhaltung leicht belustigt. Als die Diskussion langsam zu einem Streit ausartete, beendete Law das Gespräch, in dem er mahnend seine Nakama ansprach.

Sofort brachen Pengiun und Shachi ihre 'Diskussion' ab und sahen leicht ängstlich zu ihrem Käpt'n. Dieser nahm seinen letzten Schluck Kaffee, legte das Geld auf den Tisch und erhob sich. Bepo gab er ein Zeichen und Pengiun die Tüten aus der Apotheke. Dann ging er wieder auf die Hauptstraße und schlug den Weg zum Krankenhaus ein.

Zu übersehen war es nicht. Denn es war das größte und prunkvollste Gebäude der gesamten Stadt. Anscheinend war es eine umgebaute Residenz eines Reichen. Der Weg führte leicht bergauf und vor dem Gebäude war eine hübsche Treppe erbaut worden. Um das Gebäude herum, waren kleinere Parks angelegt worden, die auch gut besucht waren.

Überall tummelten sich Menschen. Besucher, Patienten und Schwestern hielten sich bei den Sonnenwetter draußen auf. Auch hier hörte man die Glöckchen. Neben dem Zwitschern der Vögel gab es eine harmonische Melodie.

Ein paar neugierige Blicke verfolgten die Piraten. Auch ein paar Seufzer entkamen den weiblichen Anwesenden – Schwestern, sowie Besucherinnen und Patientinnen. Solche Reaktionen war der Piraten – Käpt'n gewohnt, aber er ignorierte es. Gefolgt von seinem Vize, der leicht beschämt auf den Boden blickte, trat Law in das Krankenhaus.

Der Eingangsbereich war in einen freundlichen hellgelb gestrichen. Weiße Stühle und Bänke säumten die Wände und standen ein wenig im versetzt im Raum. Bunte Blumentöpfe verteilten sich ebenfalls im Raum. An der Anmeldung – eine runde Theke im hellen Holz – war besetzt von einer ca. 30 – jährigen Frau, in einer Krankenschwesteruniform. Es war ein weißes Kleid mit grünen abgesetzten Ärmeln. Viele Schwestern liefen hier in dieser Uniform herum. Zu diesem Kleid gab es beliebige weiße Schuhe, ob normale Halbschuhe bis weiße, leichte Stiefel. Eine hellgrüne Strumpfhose oder Kniestrümpfe, vervollständigte das Outfit.

Law schritt auf sie zu. Die Brünette schaute auf und sah skeptisch auf ihren Neuankömmling. „Was kann ich für Sie tun?“, fragte sie fachmännisch und richtete kurz ihre Brille. „Ich suche die Apotheke“, meinte Law nur monoton und sah sich ein bisschen um.

Rechte Hand gab es einen großen Durchgang, der in eine Cafeteria führte. Hier und dort waren Leute zu sehen, die entweder durch die Gegend liefen oder in Ruhe saßen. Auch Stationsschwestern schwirrten umher. Ärzte sah er keine.

„Die Apotheke?“, wurde Law aus seiner Beobachtung gerissen. Die Brillenträgerin besah sich ihren Gegenüber und seine Begleitung. Der Angesprochene nickte nur. Innerlich wurde er etwas ärgerlich. Der Eisbär, der die analysierende Blicke der Anmeldeschwester mitbekommen hatte, errötete wieder und nuschelte ein leises 'Tschuldigung'.

Verwirrt schaute die Brünette auf den weißen Bären. Ihre Augenbraue erhob sich leicht, aber dann zuckte kurz ihr Mundwinkel. 'Ein drolliges Kerlchen', dachte sich die Schwester und war ein wenig beruhigt. „Die Apotheke befindet sich hier in der Etage. Gehen Sie hinten durch und dann nach links. Ein Wegweiser führt Sie dann weiter“, beschrieb die Dame und machte sich wieder an ihre Arbeit.

Law hob nun seinerseits die Augenbraue und folgte dann der Wegbeschreibung. So gingen er und Bepo durch das Krankenhaus. Die Beschilderung war sehr ausführlich, wie der Schwarzhaarige bemerkte. An jeder Kreuzung gab es Schilder, die einem zu seinem Ziel führten.

Der Chirurg des Todes schlug den Weg ein, der ihm angezeigt wurde. Als er in einen weiteren Warteraum bzw. Besucherraum kam, befand sich hier zu seiner linken Seite ein offenes Schwesternzimmer, so wie eine kleinere Theke, an der eine jüngere Blondine saß. Diese sah kurz auf, machte sich dann aber wieder an ihrer Akte zu schaffen.

Im hinteren Bereich sah Law eine Durchreiche. Über dem Fenster befand sich ein Schild mit der Aufschrift 'Apotheke'. Dorthin führten Laws Schritte. Ein Mann mit weißem Kittel stand hinter der Durchreiche und führte gerade Inventur.

Er sah auf, als der Käpt'n ihm gegenüber stand. „Ja, bitte?“, fragte er und nahm die Lesebrille von der Nase. „Ich brauche ein paar Dinge“, sagte Law und ratterte seine übrig gebliebene Liste ab. Verwundert sah der Mann zu seinem Besucher, schrieb dann aber die gewünschten Produkte auf einen leeren Zettel.

Als Law fertig war, sah der Apotheker auf: „Ein bisschen was davon habe ich da, aber die meisten Dinge müsste ich bestellen“, meinte er und sah auf: „Äh... Wenn Sie es wünschen“, fügte er noch hinzu, als die leichte Verärgerung in Gesicht seines Gegenübers sah.

Der Pirat war nicht zufrieden mit dieser Antwort, aber er nickte nur. Bevor er fragen konnte, wann er mit der Lieferung rechnen konnte, begannen die Glöckchen, die auch hier im Krankenhaus hingen, fröhlich an zu bimmeln.

Alle Anwesenden sahen auf. Das Krankenhauspersonal seufzte nur und schüttelte resigniert den Kopf. Der Schwarzhaarige sah mit gerunzelter Stirn auf die bimmelnden Glocken. Auch Bepo sah zu dem Geklingel.

Der Apotheker sah zu seiner Kollegin: „Wie lang hat sie noch?“, fragte er. Die Krankenschwester sah zur Uhr. „Etwa fünf Minuten“, meinte sie. „Immer dasselbe mit ihr. Aber was erwarten wir? Sie war gestern noch bis in den frühen Morgenstunden hier“, sprach sie ohne jemanden besonderes an zu sprechen. Lachend sah der Apotheke auf seine Kollegin, die im Schwesternzimmer verschwand und kurz darauf mit einer Schwesternuniform in der Hand wieder. Diese knöpfte sie auf und die Blondine lehnte sich an die Theke. Die Unform war etwas anders als die bei der Anmeldung. Es war wieder ein Kleid, aber mit durchgehender Knopfleiste und komplett in einem hellen grün.

Der Piraten – Käpt'n hörte gespannt zu. Verwundert hatte er die Stirn gerunzelt. Das ganze wurde nun doch sehr interessant. An die Theke gelehnt stand er dort und wartete. „Wie lang braucht die Lieferung?“, fragte der Heart – Pirat. „Etwa zwei bis drei Tage.“ Law nickte nur und sah nochmals auf die bimmelnden Glocken. Dann fragte er seinen Gegenüber ein bisschen über das Krankenhaus aus, und wartete auf diesen 'Wirbelwind'.

Als sich Bepo anspannte, die Nase kurz in die Luft hielt und sich anspannte, wandte sich Law zu den schneller näher kommenden Schritten zu. Die Stationsschwester warf die aufgeknöpfte Uniform in die Luft. Leichter Wind kam auf. Law konnte nur noch eine schemenhafte Person sehen, die einen weißen Stoff von sich warf, in die Luft sprang und in die grüne Uniform schlüpfte. Es waren keine zehn Sekunden vergangen, da war die Person weg, die Glöckchen verstummten und auf den Boden segelte ein weißes Kleidchen, die die Schwester kurze Hand aufnahm.

Die Piraten standen stumm da, und sahen dem 'Wirbelwind' hinterher, obwohl das kaum möglich war. Nur eines hatte der junge Arzt war genommen. Schwarzes Haar mit dem blauen Schimmer. Sein einziger Gedanke war: 'Unmöglich.' 
 

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