Prolog
Zeit für uns
- Prolog -
Wer hätte dies alles für möglich gehalten? Zum zweiten Mal hatten die Snow Kids nun den Cup im Galactik Football gewonnen. Sie hatten ihren eigenen Titel verteidigt. Immer noch konnte es die gesamte Mannschaft nicht fassen. War dies alles nur ein Traum? Gar nicht der Wirklichkeit entsprechend?
Nachdem sie jedoch Genesis verlassen hatten und endlich wieder auf ihrem Heimatplaneten landeten, konnte es einfach kein Traum mehr sein.
Akillian hatte eine Willkommenszeremonie veranstaltet, die einfach unermesslich war. Gigantisch.
Lächelnd stand Mei immer noch im Gleiter und beobachtete die Menge durch ein Fenster. Sie erkannte weit vorne ihre Eltern, die sehnsüchtig auf ihre erfolgreiche Tochter warteten. Auch die anderen Eltern der Spieler verweilten dort. Obwohl sie im Finalspiel selbst im Genesisstadion anwesend waren, mussten noch einige Formalitäten geklärt werden, bevor die Mannschaft von Aarch den Rückflug antreten konnten. Insofern flogen die Angehörigen einige Tage zuvor ab.
Im selben Moment spürte sie eine warme Hand auf ihrer Schulter und sie wandte ihren Kopf leicht zu ihrer rechten Seite.
„Bereit?“, hörte sie seine Stimme, die in ihr ein wahres Feuerwerk anrichtete.
Sie nickte ihm nur zu, bevor er seine Hand von ihrer Schulter nahm und diese dann zu ihr hin hielt. Erleichtert nahm sie die Hand des Rothaarigen an und er führte sie zur Luke des Shuttles.
Voller Stolz stand sie neben ihm. Seine Hand war immer noch zielsicher mit ihrer verbunden und Mei fühlte sich einfach nur noch glücklich.
Glücklich und so befreit. Die gesamten Anspannungen fielen endlich von ihren Schultern. Die Braunhaarige sah in seine blauen Augen, die völlig schwerelos nach vorne blickten. Sie drückte seine Hand ein wenig und er wandte sich überrascht zu ihr um.
„Ich liebe dich.“, flüsterte sie so leise, sodass es nur er verstand.
Sie sah sein Lächeln und wusste nur noch eines ganz sicher. Ihr Weg war bestimmt, doch an ihrer Seite hatte sie einen würdigen Partner gefunden...
Es vergingen Wochen, in denen die Snow Kids langsam den Trubel um die erneute Meisterschaft vergaßen. Da kam der nötige Urlaub gerade Recht in Meis Augen. Doch diesmal nicht alleine. D'Jok hatte sie auf den Urlaubstrip begleitet, zum Missfallen ihrer Eltern. Diese waren nach wie vor nicht angetan von dem Starstürmer.
Gelassen packte sie ihre restlichen Kleidungsstücke aus ihrem Koffer und verstaute sie in den Schränken des Hotelzimmers. Ein Klopfen jedoch riss sie erschrocken hoch, nachdem sich die Tür schwungvoll öffnete.
„Das war ja echt lieb gemeint von dir,... aber ich hatte eigentlich auf ein gemeinsames Zimmer gehofft...“, grinste der Rothaarige und ging auf sie zu.
„Tut mir Leid, D'Jok. Du weißt doch wie meine Eltern sind.“
„Ja, ja... egal. Machen wir das Beste daraus.“, lächelte er, „Die haben hier einen Pool im Keller. Wollen wir da Mal vorbei schauen?“
„Jetzt?“, fragte Mei vorsichtig und wandte sich zu ihm um, da er sich auf das Fenster zubewegt hatte.
„Klar. Oder hast du schon etwas anderes vor?“
„Na ja,... Mum wollte...“
„Sag mir jetzt nicht, sie will dir schon wieder irgendwelche Verträge zeigen?“
Sie seufzte. Es war auch zum Verrücktwerden. Schon zum 1. Cup hatte sie ihrer Mutter verdeutlicht, dass sie sich allein auf das Fußballspielen konzentrieren wollte. Schauspielerei hin oder her. Das war einfach alles nichts für sie. Und D'Jok hatte das schon immer kritisiert. Vor allem weil ihre Mutter wahrlich über alles bestimmen wollte.
„Was soll ich denn machen? Sie belagert mich schon seit wir wieder auf Akillian waren.“
„Sag ihr doch einfach einmal die Meinung. Du bist doch ein eigenständiger Mensch.“
„Wenn das so einfach wäre.“, murmelte sie und der Rothaarige drehte sich zu ihr herum.
Sie sah wie er auf sie zuging und seine Arme fanden automatisch den Weg um ihren Körper. Sie erwiderte die Umarmung und legte ihre Stirn an seinen Halsansatz. Tief atmete sie seinen Duft ein und vergaß für den Moment die Probleme, die sie mit ihrer Mutter immer und immer wieder austrug.
Er löste sich von ihr und legte seine Hände auf ihre Schultern.
„Also. In die Höhle der Löwin?“, lächelte er verschmilzt und sie konnte nicht anders als darüber zu lachen.