Prolog
Hallo willkommen :)
Dies ist meine erste Fanfiktion, die ich veröffentliche und hoffe daher, dass sie Zustimmung findet. Ich habe begonnendie Geschichte vor einigen Wochen bei Fanfiction hochzuladen und heute beschlossen, sie auch hier hochzuladen. Die Geschichte auf Fanfiction.de ist natürlich schon weiter, wer also schon weiterlesen möchte, kann mir schreiben, dann gebe ich euch den Link.
In der Geschichte werden mehrere OC's vorkommen. Unter anderem der Hauptchara Saleia. Wer sie genau ist, werde ich hier aber noch nicht verraten, dass erfahrt ihr noch früh genug ;)
Die Geschichte spielt nach dem 5. Buch, d.h. das sechste und siebte Buch werden ignoriert. Zudem wird Dumbledore der Gegenspieler sein, aber ich werde Elemente aufgreifen, die hoffentlich so noch in keiner Geschichte auftauchen (Zumindest kenn ich keine ähnliche)
Viele meiner Charas werden zudem magische Wesen sein, wer also keine Geschichten mit magischen Wesen mag, sollte nicht weiter lesen ;D
Was Pairings angeht: Noch könnt ihr Wünsche äußern, wenn ihr als Paar sehen wollt und ich werde schauen, welches Paar ich umsetzen kann.
Bisher stehen nur folgende Pairings fest:
SaleiaxLucifer (beide OC); SalazarxRowena ; GodricxHelga ; TomSlytherin/VoldemortxOC ; MerlinxMorgana
Die Geschichte ist nicht Beta gelesen, wenn ihr also Fehler finden solltet, scheut euch nicht mich darauf aufmerksam zu machen! :) Ich freue mich über Kritik, ob gut oder schlecht und auch wenn ihr mir nur schreibt, dass ich weitermachen soll! ;)
Nun aber viel Spaß beim lesen!
Liebe Grüße, Runa
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Prolog:
Schwarz. Alles war schwarz. Von einem Augenblick auf den nächsten erschien ihm alles schwarz. Er schrie verzweifelt und versuchte sich aus den Armen zu reisen, welche ihn fest und unnachgiebig hielten. "Du kannst nichts tun, Harry" erklang die Stimme desjenigen, der ihn hielt. Doch Harry hörte ihn nicht. Er hatte den giftgrünen Strahl gesehen und nun musste er verzweifelt, nicht in der Lage irgendetwas zu machen, zu sehen, wie der Mann, der ihm am wichtigsten war, durch den pechschwarzen Vorhang fiel. Das letzte was er sah, war der traurige Blick des Mannes, welcher sein Pate war. Er schrie noch immer, dass der andere Mann ihn loslassen wollte, damit er dorthin rennen konnte, wo sein Pate verschwunden war.
Doch dieser hielt ihn unnachgiebig fest und immer wieder flüsterte er "Du kannst nichts mehr für ihn tun, Harry".
Dann drang das hysterische Lachen an seine Ohren und sein Blick wandte sich zu der Frau mit den wild gelockten, schwarzen Haaren, welche von zahlreichen grauen Strähnen durchzogen waren. Ihr Blick war grausam und schien ihn herauszufordern. Dann lachte sie erneut und rannte mit den Worten "Ich habe Sirius getötet" den dunklen Gang entlang.
Wut. Grausame Wut auf die Mörderin seines geliebten Paten, verlieh Harry die nötige Kraft sich aus den Fängen des anderen zu reisen. Wütend und Blind rannte er der Frau hinterher. Das geschockte "Harry" hörte er nicht mehr, es galt für ihn nur noch eines. Den Tod von seinem Paten zu rächen.
"Komm und hol mich doch, Potter" lachte die Frau grausam, als sie verstand, dass er ihr gefolgt war.
Es dauerte nicht lange, bis er sie endlich erreicht hatte, sie blickte grausam zu ihm "Was willst du jetzt machen, Potter?" lachte sie und Harrys Blick verdunkelte sich. Er hob seinen Zauberstab und richtete ihn auf die Frau vor ihm, welche ihn nun neugierig ansah.
Und dann, sprach er ein Wort, welches er niemals erwartet hatte, je zu benutzen "Crucio!"
Doch entgegen seiner Erwartungen geschah nichts. Fast schon geschockt sah er zu der Frau und erwartete eines ihrer grausamen Lachen. Doch zu seinem Erstaunen lachte sie nicht. Sie blieb stumm. Zum ersten Mal, seit dem sie entflohen war, sah er sie nicht lachend. Und nicht nur dass, auch der Wahnsinn aus ihren Augen war verschwunden. "Es tut mir leid, Harry" sprach sie und geschockt sah Harry zu ihr, bevor er erneut wütend wurde und schrie "Du hast meinen Paten ermordet!" Die Frau lächelte auch dieses Mal nicht "Es tut mir Leid. Ich wünschte dein Fluch hätte mich getroffen, aber sei froh, dass du noch nicht grausam genug bist, um ihn verwenden zu können" sprach sie erneut und Harry bemerkte zu seinem Erstaunen, dass der Wahnsinn auch aus ihrer Stimme verschwunden war. In diesem Augenblick erinnerte sie ihn zu seinem Schock sogar an Sirius, als dieser zum ersten Mal vor ihm stand. Auch die Frau zeigte die Spuren die dreizehn Jahre Askaban an ihr hinterlassen hatte.
"Du hast deinen Cousin ermordet!" sagte er erneut und erkannte erneut die Trauer in ihrem Blick.
"Harry!" drang die Stimme von Ron weit hinter ihm im Gang. Harry blickte zurück, doch er konnte nichts erkennen, dann drang auch Remus Stimme zu ihm "Harry! Wo bist du?" Harry blickte zurück zu der Frau, welche ihn immer noch ruhig ansah, dann lächelte sie, aber nicht grausam, sondern sanft. Harry sah sie erstaunt an. "Öffne deine Augen, Harry. Schau dich um und denke nach. Es tut mir Leid." dann drehte sie sich um und verschwand in der Dunkelheit.
Danach wurde alles schwarz.
Als Harry das nächste Mal erwachte spürte er das er auf einem Bett lag. War er nicht mehr in der Mysterienabteilung? Was war geschehen? Er versuchte sich zu erinnern, doch er konnte nicht, alles war schwarz. Vorsichtig öffnete er die Augen und sah sich um, seufzte jedoch nur als er den Krankenflügel von Hogwarts erkannte. "Sie sind aufgewacht. Wie geht es ihnen, Mister Potter?" er blickte zu der älteren, strengen aber dennoch auf ihre Weise liebevollen Frau, welche die Krankenstation leitete. "Madame Pomfrey" sprach er nur und die Heilerin lächelte und trat zu ihm. "Ihnen scheint es körperlich wieder gut zu gehen. Möchten sie über das Erlebte reden?" sprach sie sanft und Harry sah sie erst verwirrt an. Wovon sprach sie?
Doch dann erinnerte er sich.
Er sah wie der Todesfluch seinen Paten traf und dieser durch den Vorhang fiel. Er schluckte und versuchte die Tränen zu verdrängen. Sirius. Sein Pate, der Mann der ihm am wichtigsten war. Derjenige, der ihm eine richtige Familie versprochen hatte, war tot. Ermordet von seiner eigenen Cousine. Kurz runzelte er die Stirn, ihm kam es vor, als hätte er irgendetwas vergessen, was mit der Mörderin seines Paten zusammenhing.
"Erinnern sie sich?" fragte Pomfrey leise und Harry nickte, schüttelte dann jedoch den Kopf und sprach leise "Ich erinnere mich an Si... Sirius... aber nicht was danach geschah." Pomfrey sah traurig zu dem Jungen, welcher schon so oft in einem der Krankenbetten lag.
"Mit der Zeit werden sie sich an alles wieder erinnern. Der Schock liegt sicher tief in ihnen. Nun, Professor Dumbledore wünscht sie zu sehen, Mister Potter. Soll ich sie zu ihm bringen?"
Harry schüttelte den Kopf. "Nein danke, Madame Pomfrey. Dass schaffe ich schon." Die Heilerin nickte sanft "Auf Wiedersehen, Mister Potter. Und ich hoffe, sie können ihre Ferien halbwegs genießen." Harry erwiderte nichts als er ging. Er hatte seinen Paten verloren, was sollte also an den Ferien schön sein.
Langsam ging er zu dem Greifen, welcher der Eingang zu Dumbledores Büro war und nannte das Passwort, bevor er langsam hinaufstieg.
Dumbledore erwartete ihn bereits. "Harry, mein Junge, setz dich doch. Wie ich sehe, hat Madame Pomfrey dich gehen lassen." Harry nickte nur und setzte sich auf den dargebotenen Sessel. Den Tee und die Zitronendrops verweigerte er. Er hatte keinen Hunger oder Durst.
"Nun Harry, es tut mir Leid was im Ministerium geschehen ist, doch ich hoffe du erkennst nun, dass es nicht gut war, so überstürzt aufzubrechen. Du kannst froh sein, dass sonst niemand hat sterben müssen."
Harry ließ sich nichts anmerken, doch innerlich sah er seinen Professor geschockt an. Er wusste, dass er überstürzt gehandelt hatte, aber er erkannte, dass Dumbledore ihm gerate indirekt mitteilte, dass er Schuld daran war. Daran das Sirius gestorben war. Sollte er ihn nicht trösten, anstatt ihm das vorzuwerfen.
'Öffne deine Augen, Harry. Schau dich um und denke nach. Es tut mir Leid.' echoten in seinen Gedanken und er überlegte, woher er den Satz kannte. Wann hatte ihm jemand das gesagt? Und wer?
"Es tut mir Leid, Professor" sprach er nur und sah zu dem Direktor welcher nur nickte. "Nun, Harry, erinnerst du dich was sonst noch geschah?" Harry schüttelte den Kopf und der Direktor nickte. "Voldemort ist erschienen, er hat versucht dich geistig zu manipulieren. Du kannst froh sein, dass ich rechtzeitig dar war um dir zu helfen, Harry. Das hätte anders enden können."
Harry schluckte "Es tut mir Leid" sprach er erneut und versuchte sich fieberhaft daran zu erinnern. Er erinnerte sich nicht daran, dass Voldemort erschienen war.
"Professor, was ist die Prophezeiung, die die Todesser so dringend wollten?" Dumbledore seufzte "Etwas, mit dem du dich nicht auseinander zu setzen brauchst."
Harry sah ihn geschockt an "Aber sie betrifft mich doch!" Dumbledore lächelte ruhig "Manchmal ist es besser, wenn man eine Prophezeiung nicht kennt, damit man sie nicht fälschlich nicht erfüllt, Harry"
"Kennen Sie sie?" fragte Harry und Dumbledore nickte "Ja Harry. Ich kenne sie schon lange und ich werde aufpassen, dass sie sich erfüllt. Nun denke ich, solltest du zu deinen Freunden gehen und packen, immerhin warten deine Verwandten auf dich, nicht wahr?"
Harry schluckte. Dumbledore schickte ihn also tatsächlich wieder zu den Dursleys.
"Professor, muss ich wirklich zurück?"
"Aber aber, Harry. Warum willst du den nicht zurück?"
"Die Dursleys hassen mich!" rief Harry und überlegte, warum sein Dumbledore wusste, wie seine Verwandten ihn behandelten, doch dann erinnerte er sich an seinen ersten Brief aus Hogwarts. Er war an den Schrank unter der Treppe adressiert. Dumbledore wusste somit genau, wie es ihm ging.
"Hassen ist ein böses Wort. Du gehst zurück zu deinen Verwandten, Harry. Oder willst du, dass noch jemand wegen dir stirbt? Wer soll der nächste sein? Die Weasleys? Miss Granger? Remus? Bei deinen Verwandten bist du sicher und ein paar Schläge werden dich nicht umbringen."
Stumm blickte Harry zu dem alten Mann, nicht in der Lage etwas zu sagen. Dann erhob er sich einfach und verschwand nach einem "Ja, Professor" aus dessen Büro.
Lange lief er schweigend durch die Gänge. Ein Blick aus dem Fenster hatte ihn gezeigt, dass es Nacht war. Eigentlich müsste er nun in den Schlafsaal zurück und packen, doch er konnte nicht. Er war zu aufgewühlt. Sirius Tod nahm ihm übel mit, doch Dumbledores Worte hatten ihn noch mehr getroffen.
Warum sagte er das? So hatte er noch nie mit ihm geredet.
Vorsichtig setzte er sich an ein Fenster, welches in einem abgelegenem und selten benutzten Gang lag. Er wollte niemanden sehen. Er konnte nun Rons ständige gute Laune nicht ertragen. Auch Ginny nicht. Diese ging ihm seit einiger Zeit auf die Nerven, seit dem er von Hermine gesagt bekommen hatte, dass die junge Weasley ihn liebte und mit ihm zusammen sein wollte.
Einzig und allein Hermine wünschte er sich jetzt herbei. Er wusste die schlaue Hexe würde ihn verstehen. Besser als Ron oder Ginny es je könnten.
Er seufzte nur und sah hinaus auf die Ländereien.
"Sie haben hier zu so später Stunde nichts verloren, Mister Potter" erklang eine schnarrende Stimme und geschockt wandte Harry sich um, nur um seinem Zaubertranklehrer gegenüber zu stehen. Er schluckte. Auch das noch. "Es tut mir Leid, Professor. Ich konnte nicht schlafen" sprach er, obwohl er wusste, dass so etwas bei Snape noch nie jemanden geholfen hatte.
Doch als Snape erneut sprach, sah er erstaunt auf. "Das ist verständlich nach allem was sie erlebt haben, Mister Potter."
Als Snape sein geschocktes Gesicht war, schnaubte er "Kommen Sie, Mister Potter, ich bringe sie zu ihrem Gemeinschaftsraum" Harry schüttelte den Kopf "Ich will nicht zurück. Ich will allein sein." Snape hob eine Augenbraue, dann seufzte er stumm.
"Gibt es jemanden, mit dem sie reden können?" Erstaunt sah Harry zu ihm. Seit wann war Snape so nett? Vor allem zu ihm?
"Hermine..." flüsterte er nur leise, doch Snape schien ihn verstanden zu haben und nickte "Bleiben sie hier, Mister Potter. Ich werde Miss Granger zu ihnen schicken." Dann wandte er sich ab, doch Harry sprach schnell "Professor Snape?" Der in schwarz gekleidete Mann blickte fragend zu ihm und Harry schluckte, bevor er sprach "Es tut mir Leid, dass ich in ihr Denkarium gesehen habe..." er blickte vorsichtig zu dem Mann, welcher nur nickte "Entschuldigung angenommen, Mister Potter." Dann verschwand er und hinterließ einen verwirrten und vor allem geschockten Harry.
Langsam ließ dieser sich wieder auf den Boden hinab sinken und dachte geschockt an das, was eben geschehen war. Snape hatte ihm verziehen. Ohne ein böses Wort. Und er hatte versprochen ihm zu helfen, in dem er ihm Hermine heraufschickte.
'Öffne deine Augen, Harry. Schau dich um und denke nach. Es tut mir Leid.'
Erneut drangen die Worte in seine Gedanken und er wusste instinktiv, dass sie wichtig waren. Wer hatte ihm das gesagt? Und warum hatte er das Gefühl, dass er etwas wichtiges, was im Ministerium geschehen war, vergessen?
"Harry!" erklang eine sanfte Stimme und er sah hoch, wo Hermine stand. Hinter ihr sah er Snape, welcher nur stumm beobachtete, wie Hermine zu Harry trat und ihn sanft umarmte "Es tut mir so Leid, Harry. Es ist so schrecklich..." Harry schluckte und drückte sich an seine beste Freundin, nun konnte er seine Tränen nicht mehr aufhalten. Hermine hielt ihn und ließ ihn weinen, während Snape sie nur stumm beobachtete. Als Harry aufhörte zu weinen, sah er zu Snape welcher nur kurz nickte und dann mit den Worten "Sie werden zurück in ihren Gemeinschaftsraum gehen, sobald sie geredet haben, Mister Potter und Miss Granger" Dann verschwand er in den Gängen von Hogwarts.
"Er kann wirklich nett sein." flüsterte Harry und Hermine lächelte "Das hab ich auch gedacht. Ich war geschockt, als er im Gemeinschaftsraum aufgetaucht ist und meinte, er müsse mit mir über meine Prüfung reden. Und dann hat er nur gemeint, dass du mich suchst. Was ist los Harry?" besorgt blickte sie zu ihrem besten Freund.
"Ich bin verwirrt, Hermine." Dann erzählte er ihr alles. Angefangen von dem Moment, als er erwacht war. Er erzählte von Dumbledores Worten und lächelte nur, als er sah wie Hermine aufgebracht schnaubte. "Warum bei Merlin wirft er dir sowas grausames vor? Harry, du bist nicht Schuld, vergiss das niemals, in Ordnung?" Harry nickte lächelnd "Ich weiß, Hermine." Die braunhaarige Hexe lächelte.
"Erinnerst du dich an Voldemorts Auftauchen?" fragte Harry nun vorsichtig, doch Hermine schüttelte den Kopf "Ich war nicht in der Nähe, Harry. Dumbledore hat mir nur alles erzählt. Warum?"
Harry seufzte "Ich habe das Gefühl, das etwas nicht stimmt."
Hermine blickte ihn traurig an, bevor sie geschockt fragte "Du glaubst du erinnerst dich bewusst nicht?" Harry nickte und sah dann zu ihr "Was ist geschehen, nachdem Sirius...." er sprach es nicht aus, doch Hermine verstand ihn auch so.
"Remus hat dich festgehalten, doch dann hat Bellatrix gelacht und geschrien, sie hätte Sirius ermordet. Daraufhin bist du ihr hinterher gerannt. Was dann geschehen ist, weiß ich nicht."
Harry nickte. Er war Bellatrix hinterher gerannt? Er grübelte, daran erinnerte er sich nicht. Was war geschehen als er Bellatrix gefolgt war. 'Öffne deine Augen, Harry. Schau dich um und denke nach. Es tut mir Leid.' wieder drangen die Worte zu ihm und plötzlich war alles wieder klar.
Geschockt öffnete er seine Augen als er sich erinnerte. Er erinnerte sich an Bellatrix's traurigen Blick, an ihre Worte, daran dass er keine einzige Spur von Wahnsinn an ihr gemerkt hatte.
Erst Bellatrix und nun Snape. Er verengte seine Augen. Da stimmte doch etwas nicht.
"Harry?" fragte Hermine vorsichtig und Harry sah zu ihr, bevor er ihr zaghaft erklärte, woran er sich erinnerte. Er sah, wie auch Hermines Augen größer wurden.
"Bellatrix hat sich entschuldigt? Bellatrix Lestrange?" Harry nickte nur.
Hermine fuhr sich verwirrt durch die Haare bevor sie vorsichtig sprach. "Harry, vielleicht ist es dumm. Aber jetzt nachdem was du mir erzählt hast, was mit Bellatrix geschehen ist und wie Snape eben zu uns war. Und vor allem nach Dumbledores Worten. Ich weiß nicht, aber ich habe das Gefühl, das etwas nicht stimmt." Harry nickte zustimmend "Mir geht es genauso, Mine. Irgendetwas ist falsch. Aber wie sollen wir wissen, was falsch ist?"
Hermine seufzte und fuhr sich erneut durch ihre braunen Locken. "Ich weiß es nicht, Harry. Ich weiß ja noch nicht einmal, wem wir vertrauen können! Wir haben Dumbledore all die Jahre vertraut, aber jetzt bezweifle ich, dass wir das können. Bei Snape ist es genau anders herum. Der Mann ist ein Mysterium. Wir wissen das er ein Todesser ist, aber auch ein Mitglied des Ordens. Aber wem ist er wirklich treu ergeben? Dumbledore oder Voldemort? Ich sag es nicht gern, Harry, aber wir wissen nichts."
Harry blickte traurig auf den dunklen Fußboden "Wir wissen wirklich nichts, oder? Ich mein ich weiß noch nicht mal wirklich alles über diese Welt. Ich bin hier nicht aufgewachsen... Woher sollte ich mit elf Jahren wissen oder erkennen, was richtig und was falsch ist" Hermine nickte zustimmend "Ron weiß es sicher, aber er ist zu sehr auf Dumbledore fokussiert. Wir wissen nicht, ob wir ihm trauen können. Genauso wie Ginny. Wir sind Zauberer, Harry, aber am Ende wissen wir nichts. Nichts über den Krieg, nicht wem wir trauen können und erst recht nichts über die Welt der Zauberei an sich."
Traurig blickten die beiden Zauberer, welche beide bei Muggel aufgewachsen, sich in die Augen. Harry seufzte gedanklich. Alles was Hermine gesagt hatte stimmte. Er wusste nichts. Woher wusste er, wer gut und wer böse war. Wofür kämpfte Voldemort überhaupt? Wollte er die Muggelgeborenen wirklich nur vernichten? War das sein einziger Grund oder gab es noch andere? Waren die Todesser wirklich die Bösen? Er dachte zurück an die Minuten mit Bellatrix. Sie hatte wie eine ganz normale, durch Krieg und Gefängnis gealterte, Frau gewirkt. Nicht wie eine wahnsinnige Mörderin. Und das, obwohl sie nur wenige Augenblicke davor Sirius ermordet hatte.
"Ich wünschte ich könnte mit Bellatrix reden." sprach er dann leise und Hermine sah ihn geschockt an "Bellatrix? Warum sie?" Harry blickte zu ihr "Ich weiß es nicht, aber ich habe das Gefühl, dass wir ihr trauen könnten. Aber wir können nicht einfach zu ihr hin. Sie ist ein gesuchter Todesser. Allein wenn wir ihren Namen nennen, würden wir zu viel auffallen."
Hermine sah ihn nachdenklich an. Er hatte Recht. "Wir dürfen uns nichts anmerken lassen, Harry. Im Moment müssen wir so tun, als wäre alles in Ordnung. Wenn wir in den Gemeinschaftssaal zurück gehen, werden wir sagen, wir haben nur über Sirius geredet. Sonst nichts."
Der Junge-der-lebt nickte und fragte dann leise "Aber was sollen wir machen?" Hermine grinste "Nachforschen." der Schwarzhaarige seufzte "Ich denke nicht, dass ich in den Ferien Zeit dafür habe, Mine." Die schlaue Hexe lächelte "Aber ich, Harry. Bei mir fällt es auch nicht auf, wenn ich mir öfters Bücher oder so kaufe. Ich werde dir eine Eule schicken wenn ich etwas entdeckt habe." "Und was willst du schreiben? Ich meine, wenn sie deine Eule abfangen?" Hermine lächelte "Wenn ich etwas gefunden habe, schreibe ich dir, ob wir uns nicht vor der Apotheke in der Winkelgasse treffen sollen. Wenn Ron mitkommen sollte werde ich wie immer schreiben, dass wir uns vor dem Tropfenden Kessel treffen. In Ordnung?" Harry lächelte und nickte "Ja. Ich bin froh, dass du da bist, Mine." Hermine lächelte und umarmte ihren besten Freund. "Wir halten zusammen, Harry. Und wir finden heraus, was wirklich geschieht." Lächelnd erhoben sie sich, bevor sie sich auf den Weg in ihren Gemeinschaftssaal machten.
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Was werden Harry und Hermine machen?
Warum sind Snape und Bellatrix plötzlich so anders?
Was ist wirklich geschehen?
Das nächste Kapitel hat den Titel: Saleia
Ich hoffe es hat euch gefallen und ich sehe euch bald im nächsten Kapitel wieder!
Eure Runa
